DE2408057A1

DE2408057A1 - Schnaepperscharnier

Info

Publication number: DE2408057A1
Application number: DE19742408057
Authority: DE
Inventors: Jun Karl Lautenschlaeger
Original assignee: Karl Lautenschlaeger GmbH and Co KG Moebelbeschlafabrik
Current assignee: Karl Lautenschlaeger GmbH and Co KG Moebelbeschlafabrik
Priority date: 1974-01-11
Filing date: 1974-02-20
Publication date: 1975-08-28
Also published as: DE2408057C2

Description

t'Schnäpperscharnier" Zusatz zu Patent ...........
(Patentanmeldung P 24 Ol 178.7) Gegenstand des Patents .... (Patentanmeldung P 24 Ol 178.7) ist ein Schnäpperscharnier mit Gelenkviereck zur Befestigung einer Möbeltür an einer Tragwand eines Möbelstücks. Das wesentliche Merkmal dieses Scharniers nach dem Hauptpatent besteht in einem einarmigen Druckhebel, der mit seinem ruhenden Ende im Tragwand-Anschlagteil gehaltert und mit seinem freien Ende in einer senkrecht zur Gelenkachse liegenden Ebene schwenkbar ist. Ferner ist am tragwandseitigen Ende des inneren Lenkers eine Steuerscheibe befestigt, deren Randkante die Steuerkurve darstellt, wobei das schwingende Ende eines einarmigen Druckhebels federnd gegen diese Steuerkurve drückt. Konstruktiv ist dieses bei dem Schnäpperscharnier nach dem Hauptpatent in der Weise verwirklicht, daß eine Feder vorgesehen ist, die gegen das schwingende Ende des einarmigen Druckhebels drückt. Im Unterschied hierzu ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine konstruktive Lösung, die einfacher und daher billiger ist, und zwar besteht das wesentliche Merkmal des Schnäpperscharniers gemäß der Erfindung darin, daß der einarmige Druckhebel eine Blattfeder darstellt, die mit ihrem ruhenden Ende im Tragwand-Anschlagteil gehaltert ist.
Diese Blattfeder kann im einfachsten Falle eine im wesentlichen gerade Blattfeder darstellen, die mit ihrem einen Ende im Tragwand-Anschlagteil fest angebracht ist und mit ihrem freien Ende gegen die Steuerkurve drückt.
Vorteilhafter ist die Ausbildung der Blattfeder in U-Porm, so daß sie auf einen im Tragwand-Anschlagteil angebrachten querverlaufenden Stift aufgeschoben werden kann und in der aufgeschobenen Endstellung diesen Stift mit ihrem Scheitelende halternd umgreift, wobei der eine Arm den einarmigen Druckhebel darstellt, während der andere Arm sich federnd am Tragwand-Anschlagteil abstützt. Ist das Tragwand-Anschlagteil in der üblichen Form als Tragarm mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet, so kann der die federnde Abstützung bewirkende Arm sich einfach von innen an die Rückwand dieses Tragarms anlegen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, diesen Arm der U-förmigen Blattfeder so lang zu bemessen, daß er sich bis zu der am Tragarm gehalterten Öse des äußeren Lenkers erstreckt und sich auf dieser abstützt.
Diese Ausführungsform kommt vor allem dann in Frage, wenn der Tragarm am gelenkseitigen Ende auf seinem Rücken offen ist, also dort nur die beiden seitlichen Stege aufweist.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Blickrichtung der imaginären Schwenkachse des Gelenkvierecks, im Schnitt gemäß der Symmetrieebene durch das Scharnier.
Fig. 1 zeigt das Scharniergelenk nebst dem Tür-Anschlagteil und dem gelenkseitigen Ende des Tragarms, und zwar bei geschlossener Tür, während Fig. 2 das gleiche Gelenk bei geöffneter Tür darstellt, unter Fortlassung des für die Veranschaulichung hier nicht benötigten Tür-Anschlagteils.
Das Gelenkviereck, das zur Verbindung des Tür-Anschlagteils 1 mit dem Tragwand-Anschlagteil 2 dient, besteht aus dem inneren Lenker 3 und dem äußeren Lenker 4. Der innere Lenker ist am Tragarm 2 mittels eines Zapfens 5 schwenkbar gehaltert, den er mittels seiner Öse 5' umgreift. In entsprechender Weise ist der äußere Lenker 4 am Tragarm mittels eines Zapfens 6 schwenkbar gehaltert, den er mit seiner Öse 6' umgreift.
Der einarmige Druckhebel 7 stellt bei diesem erfindungsgemäßen Scharnier den einen Arm einer U-förmigen Blattfeder dar, deren anderer Arm 8 zum Abstützen der Feder am Tragarm dient. Dieser andere Arm 8 ist bei der einfachsten Ausführungsform als gerader, ebenflächiger Arm ausgebildet, wie es in beiden Darstellungen mit ausgezogenen Linien gezeichnet ist. Es ist ersichtlich, daß diese U-förmige Blattfeder auf den im Tragarm 2 angebrachten, querverlaufenden Stift 9 von rechts einfach aufgeschoben werden kann, wobei die gewellte Ausführungsform des Armes 7 ein ungewolltes Abgleiten ausschließt. Auf diese Weise ist also eine einfache Anbringung der Blattfeder 7/8 ohne besondere Befestigung möglich. In der gezeichneten Stellung umgreift sie mit ihrem Scheitelende den Stift 9.
Mit gestrichelten Linien ist in Fig. 1 eine etwas abgewandelte Ausführungsform der Blattfeder dargestellt, und zwar ist bei dieser Ausführungsform der sich ruhend abstützende Arm der Feder etwas länger ausgeführt, und zwar als Arm 8' so lang, daß er bis zu der am Tragarm gehalterten Öse 6' des äußeren Lenkers 6 reicht und sich auf dieser Öse abstützt.
Wie bei der Ausführungsform gemäß dem fauptpatent ist auf dem zum Tragarm führenden Ende des inneren Lenkers 3 die Steuerscheibe 10 befestigt, deren Randkurve die Steuerkurve darstellt. Der Verlauf dieser Steuerkurve bestimmt also die auf die Tür einwirkenden Kräfte. Wie ersichtlich, ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Form der Steuerkurve so gewählt, daß sie von der vollen Offenstellung der Tür bis kurz vor der Schließstellung koaxial zur geometrischen Achse des Schwenkzapfens 5 verläuft, so daß also während dieses ganzen Bereichs weder eine öffnende noch eine schließende Kraft ausgeübt wird. Erst kurz vor der Schließstellung beginnt die aus den Darstellungen ersichtliche Einbuchtung 11, die eine schließende Kraft entstehen läßt und schließlich die Tür in der Endstellung zuverlässig geschlossen hält.
Es ist zweckmäßig, die Steuerscheibe aus Kunststoff zu fertigen oder aber bei Herstellung aus Metall mit einer Abdeckung aus Kunststoff zu versehen, weil dadurch die Reibung verringert wird. Diese Möglichkeit besteht natürlich auch bei dem Schnäpperscharnier nach dem Hauptpatent, jedoch ist sie dort nicht so wichtig, weil bei dem dortigen Ausführungsbeispiel der Druckhebel mit einer Rolle ausgestattet ist, die auf der Steuerkurve abrollt, so daß es sich also nicht um eine gleitende Reibung handelt. Auf eine solche Rolle kann im vorliegenden Fall verzichtet werden.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel läßt erkennen, daß das Schnäpperscharnier gemäß der vorliegenden Erfindung zwar von dem Grundgedanken des Hauptpatents Gebrauch macht, daß es aber wesentlich einfacher ausgebildet und daher billiger herzustellen ist. Das die Schnäpperwirkung erzeugende Element besteht hier aus einer einfachen Blattfeder, im Sonderfall aus einer ü-förmig gebogenen Blattfeder, während bei dem Ausführungsbeispiel nach dem Hauptpatent ein an einem Ende gelagerter einarmiger Druckhebel und eine auf diesen Druckhebel wirkende besondere Feder, vorzugsweise eine Schraubenfeder, benötigt werden.

Claims

Patentansprüche

1. Schnäpperscharnier mit Gelenkviereck zur Befestigung einer Möbeltür an einer Tragwand eines Möbelstücks, und zwar mit einem einarmigen Druckhebel, der mit seinem ruhenden Ende im Tragwand-Anschlagteil gehaltert und mit seinem freien Ende in einer senkrecht zur Gelenkachse liegenden Ebene schwenkbar ist, ferner mit einer am tragwandseitigen Ende des inneren Lenkers befestigten Steuerscheibe, deren Randkante die Steuerkurve darstellt, wobei das schwingende Ende des einarmigen Druckhebels federnd gegen diese Steuerkurve drückt, nach Patent .....

(Patentanmeldung P 24 Ol 178.7), dadurch gekennzeichnet, daß der einarmige Druckhebel eine Blattfeder (7) darstellt, die mit ihrem ruhenden Ende im Tragwand-Anschlagteil (2) gehaltert ist.

2. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine U-förmig gebogene Blattfeder (7/8), die mit ihrem Scheitelende einen im Tragwand-Anschlagteil angebrachten,querverlaufenden Stift (9) halternd umgreift, wobei der eine Arm (7) dieser U-förmigen Blattfeder den einarmigen Druckhebel darstellt, während der andere Arm (8) sich federnd am Tragwand-Anschlagteil abstützt.

3. Schnäpperscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der sich abstützende Arm (8) der U-förmigen Blattfeder innerhalb des Tragwand-Anschlagteils gehaltert ist, beispielsweise bei Ausbildung dieses Anschlagteils als Tragarm mit U-förmigem Querschnitt gegen die Rückenwand des Tragarms drückt.

4. Schnäpperscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ruhend gehalterte Arm (8') der U-förmigen Blattfeder sich auf der am Tragwand-Anschlagteil (2) gehalterten Öse (6') des äußeren Lenkers (4) abstützt.

5. Schnäpperscharnier nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (10) aus Kunststoff gefertigt ist bzw. aus einem metallischen Körper mit einer die Steuerkurve aufweisenden Abdeckung besteht.