AT395038B - Schnaepperscharnier - Google Patents

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AT395038B AT0089586A AT89586A AT395038B AT 395038 B AT395038 B AT 395038B AT 0089586 A AT0089586 A AT 0089586A AT 89586 A AT89586 A AT 89586A AT 395038 B AT395038 B AT 395038B
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Description

AT 395 038 B
Die Erfindung betrifft ein Schnäpperschamier für Möbeltüren, mit einem als Gelenkviereck mit zwei Lenkern ausgebildeten Schamiergelenk, mit einem einarmigen Hebel, der mit seinem ruhenden Ende schwenkbar im Tragwand-Anschlagteil gehaltert ist und durch eine Druckfeder gebildet ist, deren freies Ende in einer rechtwinklig zur GelenkachseliegendenEbene schwingenkann, und miteinem Nockenkörper, der im Bereich der tragwandseitigen Lageröse des inneren (der Tragwand näherliegenden) Lenkers angeordnet ist, der um eine Achse verschwenkbar im Tragwand-Anschlagteil gelagert ist, der zusätzlich an gegenüberliegenden Seiten des inneren Lenkers im Bereich zwischen den beiden Lagerösen äbgestützt ist und an dessen Steuerfläche die Feder unter Vorspannung anliegt.
Es ist ein Schnäpperschamier dieser Art bekannt (DE-OS 24 08 057), bei dem der rechtwinklig zur Gelenkachse schwingende und federnd an die Steuerkurve des Nockenkörpers angedrückte Hebel von einer miteinem Ende direkt auf die Steuerfläche drückenden Blattfeder gebildet wird. Dieses Scharnier hat sich bewährt und wird in großen Stückzahlen insbesondere dann eingesetzt, wenn die vom Schnäppermechanismus zu erbringende Schließ- oder Haltekraft nicht zu hoch ist. Aufgrund der speziellen Kinematik von Viergelenkschamieren ist der Winkelausschlag des inneren Lenkers beim Verschwenken des Scharniers von der Öffnungs- in die Schließstellung - oder umgekehrt - deutlich gering»- als der Winkelausschlag der mit dem Scharnier an einem Schrankkorpus angeschlagenen Tür. Daraus folgt, daß auch die wirksame Winkelerstreckung der Steuerkurve des drehfest mit der tragwandseitigen Lageröse des inneren Schamierlenkers versehenen Nockenkörpers relativ kurz ist Um auf einem solchen kurzen Drehweg des Nockenkörpers eine hohe Kraft auf den inneren Schamierlenker und somit den Tür-Anschlagteil und letztlich die Tür zu übertragen, muß eine unter hoher Vorspannung stehende Feder verwendet werden, da die kurze wirksame Länge der Steuerkurve keine großen Federhübe zuläßt Diese Vorspannung wirkt dann aber ständig nicht nur zwischen dem Hebel und dran Nockenkörper, sondern auch auf die Lagerung des inneren Lenkers. Im Hinblick auf die Lebensdauer des Scharniers ist die bei den bekannten Scharnieren erzielbareZuhaltekraft deshalb beschränkt
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte Scharnier so weitrazubilden, daß sein Schnäppermechanismus ohne Verringerung der Lebensdauer eine höhere Zuhaltekraft erbringt
Ausgehend von einem Scharnier der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwenkachse des Nockenkörpers eine zusätzüche, zur tragwandseitigen Schwenkachse des inneren Lenkers versetzte Achse ist daß die Abstützung des Nockenkörpers am inneren Lenker eine von dessen beiden Lagerösen beabstandete und verschiebliche Führung ist, und daß der Versatz der Achse des Nockenkörpers gegenüber der Schwenkachse des inneren Lenkers in einer solchen Richtung erfolgt daß die Nockenkörper-Achse stets einen größeren Abstand als die Lenker-Schwenkachse von der jeweiligen Stelle der Steuerfläche hat auf die gerade die Schließfeder drückt Hierdurch wird die Schwenkbewegung des inneren Schamierlenkers so auf den Nockenkörper übertragen, daß dessen Steuerkurve relativ zu dem unter Vorspannung auf ihm aufruhenden Hebel-Ende eine deutlich größere Verschiebungsbewegung erfahrt als die Steuerfläche des fest mit dem inneren Schamierlenker verbundenen Nockenkörpers des bekannten Scharniers. Somit wird die wirksame Länge der Steuerkurve entsprechend größer, was wiederum die Verwirklichung eines größeren Federhubes gestattet. Dadurch ist es möglich, ohne stärkere Federn höhere Zuhaltekräfte bzw. mit schwächeren Federn gleiche Zuhaltekräfte wie beim bekannten Scharnier zu erzeugen.
Der Nockenkörper ist vorzugsweise als die Lageröse des inneren Lenkers im wesentlichen über deren gesamte Breite mit Spiel übergreifender Hohlkörper mit einem schlitzartigen Durchbruch für den Durchtritt des inneren Lenkers ausgebildet
Dabei kann zweckmäßig sein, den Nockenkörper so auszubilden, daß er die Lageröse des inneren Lenkers beidseitig etwas überragt und sein Hohlraum durch die Stirnflächen der Lageröse seitlich überdeckende Seitenwände geschlossen ist, wobei dann in diesen Seitenwänden kreisbogenförmige Schlitze für den Durchtritt des die Lageröse verschwenkbar im Tragwand-Anschlagteil halternden Lagerstifts vorgesehen sind.
Um diesen, die Lageröse weitgehend umschließenden Nockenkörper montieren zu können, empfiehlt es sich, ihn aus zwei von den gegenüberliegenden Stirnflächen aus auf die Lageröse absetzbaren spiegelsymmetrischen Nockenkörperhälften zusammenzusetzen, die dann zweckmäßig nach der Montage auf der Lageröse miteinander verbunden werden.
Diese Verbindung kann in unterschiedlichster Weise, z. B. durch Verklebung, Verstiftung Odra auch durch Verrastung der beiden Nockenkörperhälften miteinander erfolgen.
Um die Reibung zwischen dem einarmigen Hebel und der Steuerkurve des Nockenkörpers möglichst gering zu halten, wird der Nockenkörper vorzugsweise aus einem Kunststoff mit entsprechend günstigen Gleiteigenschaften und hinreichender Abriebfestigkeit hergestellt
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schnäpperschamiers in der Schließstellung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht des Scharniers in der Öffnungsstellung; und -2-
AT 395 038 B
Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab dargestellte Teilansicht des inneren Schamierlenkers mit dem zugehörigen Nockenkörper in der der Fig. 1 entsprechenden Schließstellung, wobei dieöffnungsstellung zusätzlich strichpunktiert dargestellt ist
Das in den Figuren 1 und 2 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit (10) bezeichnete Schnäpperschamier dient zur verschwenkbaren Anlenkung einer Tür (12) an der Tragwand (14) eines im übrigen nicht dargestellten Schrankkorpus. Das Scharnier besteht in bekannter Weise aus einem als versenkt in einer Ausnehmung in der Rückseite der Tür (12) ersetzbarer Einstecktopf (16) ausgebildeten Tür-Anschlagteil, der mit dem verstellbar auf einer der Tragwand (14) befestigten Montageplatte (18) gehalterten, als langgestreckter, im Querschnitt U-förmiger Tragarm (20) ausgebildeten Tragwand-Anschlagteil über zwei an ihren Enden jeweils verschwenkbar im Einstecktopf(16)bzw.amTragarm(20) gelagerte Lenker (22,24) gekoppelt ist Der Schnäppermechanismus weist einen im Bereich des tragwandseitigen Endes des inneren, d. h. bei geschlossener Tür dem Möbelinnem näherliegenden Lenkers (22) angeordneten und die an diesem Ende am Lenker angerollte, auf einem im Tragarm festgelegten Lagerstift (26) verschwenkbar gelagerte Lageröse (28) umgreifenden hohlen Nockenkörper (30) auf, dessen dem äußeren Lenker (24) bzw. der Stegfläche des U-förmigen Tragarms (20) zugewandte Begrenzungsfläche eine Steuerfläche (32) bildet Auf dieser Steuerfläche (32) liegt unterVorspannung das freieEndeeinesrechtwinklig zur Schamier-Gelenkachse schwingenden einarmigen Hebels auf, der im dargestellten Fall von einem Schenkel (34a) einer U-förmig gebogenen Blattfeder (34) gebildet wird, deren zweiter Schenkel (34b) an der Unterseite des Stegs des Tragarms (20) abgestützt ist. Die Blattfeder (34) wird durch einen in den seitlichen Wangen des Tragarms (20) gehaltenen, zur Anpassung an den bogenförmigen Übergang zwischen den Schenkeln (34a, b) mit einer rollenförmigen Auflage (36) versehenen Stift in der dargestellten, mit den freien Schenkelenden aus dem Korpusinnem herausweisenden Stellung gehalten. Die Montage der Blattfeder (34) erfolgt einfach durch Aufschieben auf den Stift (38) bzw. dessen Auflage (36), wobei der die Auflage (36) über einen Winkel von mehr als 90° umgreifende bogenförmige Übergang zwischen den Schenkeln (34a, b) der Blattfeder (34) ein ungewolltes Zurückschieben der Blattfeder verhindert
Der - wie erwähnt - als Hohlkörper ausgebildete Nockenkörper (36) ist nicht fest mit der Lageröse (28) verbunden, sondern seinerseits mittels eines ihn auf der steuerflächenabgewandten Seite durchsetzenden, in den Tragarm-Wangen festgelegten Querstifts (40) verschwenkbar gelagert Der Lenker (22) tritt dabei durch einen Schlitz (42) im Nockenkörper (30) hindurch. Beieinerinfolgedes Öffnens oder SchließensderTür(12)erfolgendenVerschwenkung des Lenkers (22) wird der Nockenkörper (30) durch den Lenker (22) mitgenommen, wobei der Nockenkörper aber nur um seine mit Abstand unter dem Lagerstift (26) der Lageröse (28) liegende, vom Querstift (40) gebildete Schwenkachse schwingenkann. Die unterschiedlichen Schwenkbewegungen des Lenkers (22) unddesNockenkörpers (30) sind aber nur deshalb möglich, weil der Nockenköiper als Hohlkörper ausgebildet ist, d. h. die Lageröse (28) ihre Lage innerhalb des Hohlkörpers verändern kann, wobei der Lenker (22) sich dann relativ zu den den Schlitz (42) begrenzenden Wänden des Nockenkörpers verschiebt
In Figur 3 ist die relative Lage des Nockerikörpers (30) und des inneren Scharnierlenkers (22) in der Schließ-stellungundzusätzlich in strichpunktierten Linien in der Öffiiungsstellunggezeigt Der Nockenkörper(30)führtdurch die gesonderte Anlenkung im Tragarm (20) gegenüber dem Lenker (22) eine veränderte Winkelbewegung aus, wobei Versuche gezeigt haben, daß bei geeigneter Wahl der Lage der Schwenkachsen des Lenkers (22) bzw. des Nockenkörpers (30) eine deutliche Verlängerung der wirksamen Länge der Steuerfläche erreichbar ist. Die Steuerfläche (32) kann also übereinen im Vergleich zur Steuerfläche eines festen Nockenkörpers deutlich längeren Bereich wirksam werden, wodurch insgesamt größere Hubänderungen desFederschenkels (34a) verwirklichbar sind, der somit seinerseits mit geringerer Vorspannung montierbar ist
Der Nockenkörper (30) selbst wird zweckmäßig aus einem abriebfesten Kunststoff mit geeigneten Gleiteigenschaften gefertigt Im dargestelltenFall ist der die Lageröse (28) aufnehmende Hohlraum (44) des Nockenkörpers durch Seitenwände (46) geschlossen, in denen jedochkonzentrisch zum Querstift (40) verlaufendekrcisbogenförmige Schlitze (48) für den Durchtritt des Lagerstifts (28) vorgesehen sind. Der Nockenkörper (30) kann aus zwei spiegelsymmetrischen Hälften zusammengesetzt sein, welche von den gegenüberliegenden Stirnflächen aus über die Lageröse (28) aufgesetzt und dann in geeigneter Weise miteinander verbunden werden.
Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen und Weiterbildungen des beschriebenen Ausführungsbeispiels verwirklichbar sind. So ist anstelle der U-förmigen Blattfeder (34) auch ein starrer, an einem Ende verschwenkbar im Tragarm gelagerter und am anderen Ende durch eine gesonderte Druckfeder vorgespannter einarmiger Hebel verwendbar, der direkt oder - zur Vermeidung von Reibung - über eine oder mehrere Rollen an die Steuerfläche (32) angedrückt ist. Auch der Nockenköiper (30) kann gegenüber der beschriebenen Ausgestaltung abgeändert werden. So kann er auch aus Metall hergestellt sein, wobei dann infolge der höheren Festigkeit die Seitenwände (46) auch entfallen können. -3-

Claims (6)

  1. AT 395 038 B PATENTANSPRÜCHE 5 1. Schnäpperschamier für Möbeltüren, mit einem als Gelenkviereck mit zwei Lenkern ansgebildeten Scharnier-gelenk, mit einem einarmigen Hebel, der mit seinem ruhenden Ende schwenkbar im Tragwand-Anschlagteil 10 gehaltert ist und durch eine Druckfeder gebildet ist, deren freies Ende in einer rechtwinklig zur Gelenkachse liegenden Ebene schwingen kann, und mit einem Nockenkörper, der im Bereich der tragwandseitigen Lageröse des inneren (der Tragwand näherliegenden) Lenkers angeordnet ist, der um eine Achse verschwenkbar im Tragwand-Anschlagteil gelagert ist, der zusätzlich an gegenüberliegenden Seiten des inneren Lenkers im Bereich zwischen den beiden Lagerösen abgestützt ist und an dessen Steuerfläche die Feder unter Vorspannung anliegt, dadurch ge-15 kennzeichnet, daß die Schwenkachse des Nockenkörpers (30) eine zusätzliche, zur tragwandseitigen Sch wenkachse des inneren Lenkers (22) versetzte Achse (40) ist, daß die Abstützung des Nockenkörpers (30) am inneren Lenker (22) eine von dessen beiden Lagerösen beabstandete und verschiebliche Führung (Schlitz (42)) ist, und daß der Versatz der Achse (40) des Nockenkörpers (30) gegenüber der Schwenkachse (26) des inneren Lenkers in einer solchen Richtung erfolgt, daß die Nockenkörper-Achse (40) stets einen größeren Abstand als die Lenker-Schwenk-20 achse (26) von der jeweiligen Stelle der Steuerfläche (32) hat, auf die gerade die Schließfeder (34) drückt.
  2. 2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockenkörper (30) als die Lageröse (28) des inneren Lenkers (22) im wesentlichen über deren gesamte Breite mit Spiel übergreifender Hohlkörper mit einem schlitzartigen Durchbruch (42) für den Durchtritt des inneren Lenkers (22) ausgebildet ist. 25
  3. 3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockenkörper (30) die Lageröse (28) des inneren Lenkers (22) beidseitig etwas überragt und sein Hohlraum (44) durch die Stirnflächen der Lageröse (28) seitlich überdeckende Seitenwände (46) geschlossen ist, wobei in diesen Seitenwänden (46)kreisbogenförmige Schlitze (48) für den Durchtritt des die Lageröse (28) verschwenkbar im Tragwand-Anschlagteil (20) halternden Lagerstifts (26) 30 vorgesehen sind.
  4. 4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockenkörper (30) aus zwei von den gegenüberliegenden Stirnflächen aus auf die Lageröse (28) aufgesetzten spiegelsymmetrischen Nockenkörperhälften zusammengesetzt ist 35
  5. 5. Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenkörperhälften nach der Montage auf der Lageröse (28) miteinander verbunden sind.
  6. 6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockenkörper (30) aus Kunststoff 40 gefertigt ist Hiezu 2 Blatt Zeichnung«!
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