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Die Erfindung betrifft ein Kreuzgelenkscharnier mit einem Tragwand- und einem Türflügel-An- schlagteil, welche Teile durch einen von zwei in ihrem mittleren Längsabschnitt scherenartig schwenkbar miteinander gekoppelten Gelenkarmen gebildeten Kreuzgelenkmechanismus mitein- ander verbunden sind, wobei jeweils eines der Enden der Gelenkarme direkt schwenkbar am Trag- wand- bzw.
Türflügel-Anschlagteil angelenkt ist, während ihr jeweils anderes Ende durch einen am jeweiligen Gelenkarm einerseits und dem jeweils anderen Anschlagteil andererseits schwenkbar gelagerten Lenker entlang einer Raumkurve geführt gekoppelt ist, wobei die Gelenkarme jeweils zwei parallel und mit Abstand voneinander angeordnete, partiell durch eine Stegfläche miteinander verbundene seitliche Wangen aufweisen und Mittel zur Verringerung einer Einklemmgefahr im sich während des Öffnens und Schliessens bildenden Spalt vorgesehen sind.
Kreuzgelenkscharniere werden heute in zunehmendem Masse dann verwendet, wenn das Öff- nen einer mit solchen Scharnieren und am Schrankkorpus angeschlagenen Türflügel um 180 auch dann möglich sein soll, wenn sich - beispielsweise bei Einbauschränken - seitlich ein weiterer Türflügel unmittelbar benachbart anschliesst. Bei der Verschwenkung eines mit Kreuzgelenkschar- nieren am Korpus angeschlagenen Türflügels von der Schliess- in die Öffnungsstellung führen die Gelenkarme scherenartige Schwenkbewegungen relativ zueinander und ausserdem Relativbewe- gungen zu den Anschlagteilen aus, wobei grössenveränderliche Zwischenräume entstehen, die in zweifacher Hinsicht gefährlich sein können, wenn diese Abstände zu gross werden.
Zum einen können im Schrank aufgehängte lose Kleidungsstücke in ihn eingeklemmt und beschädigt werden, und zum ändern können sich Personen bei unachtsamem Zugriff auch in der Nähe des Scharnier- Anbringungsorts im Schrank gelagertem Schrankinhalt die Finger einklemmen und verletzen Um diese Gefahr zu verringern, wurden Kreuzgelenkscharniere bereits in dem von den türflügelseitigen Hebelarmen der Gelenkarme gebildeten Bereich mit einem dort lageveränderlich gehalterten Füllstück versehen, welches durch eine unter Vorspannung stehende Feder in eine die zwischen den Hebelarmen und dem Türflügel bei der Öffnungs- und Schliessbewegung entstehenden verän- derlichen Zwischenräume weitgehend verdeckende Lage vorgespannt ist, wobei das Füllstück mit einer sich am Türflügel bzw.
dem Türflügel-Anschlagteil abstützenden Steuerkurve versehen war, um ihn jeweils in die gefährlichen Zwischenräume zu stellen (DE 27 21 620 A1). Bei diesem be- kannten Scharnier wird somit die Einklemmgefahr im türflügelnahen Bereich deutlich verringert.
Allerdings belegt das Füllstück einen Raum zwischen den Wangen der Gelenkarme und dem türflügelanschlagteilseitigen Lenker, der bei Kreuzgelenkscharnieren bevorzugt zur Anordnung der Funktionsteile von Zuhalte-Einrichtungen verwendet wird. D. h. die bekannte Lösung ist nur dann geeignet, wenn der mit den Scharnieren angeschlagene Türflügel nicht durch einen Zuhalteme- chanismus in der Schliessstellung gesichert gehalten werden soll. Ausserdem ist bei Kreuzgelenk- scharnieren der hier in Frage stehenden Art noch eine weitere bezüglich der Einklemmgefahr kriti- sche Stelle gegeben. In bestimmten Öffnungs- bzw. Schliessstellungen hebt sich nämlich der kor- pusinnere Hebelarm des ersten Gelenkarms um ein solches Mass vom Korpus-Anschlagteil ab, so dass hier ein Zwischenraum entsteht, in dem ebenfalls Finger- oder auch Kleidungsstücke eingeklemmt werden konnen.
Aus der DE 39 24 385 A1 ist eine Abdeckung für derartige Scharniere bekannt, die aus einem langgestreckten, insbesondere die Stegflächen des Tragwand-Anschlagteils der Gelenkhebel und die offene Seite des Scharniertopfs überspannenden bandartigen Profil mit gummielastischen Eigenschaften besteht, welches beim Öffnen des Türflügels in Längsrichtung in erheblichem Masse elastisch gespannt wird und dabei eine in Schliessrichtung auf den Scharniertopf und somit den Türflügel wirkende Spannkraft erzeugt. Es kann deshalb nicht ausgeschlossen werden, dass ein Türflügel, der mittels Scharnieren an einem Schrankkorpus angelenkt ist, welcher als Einklemm- schutz mit einer solchen bekannten Abdeckung versehen sind, beim Loslassen des Türflügels ungewollt in die Schliessstellung zurückschlägt.
Bei einem weiteren bekannten Scharnier (US 4 856 141 A) wird als Abdeckung ein die Bauteile des Scharniers sowohl stegflächenseitig als auch seitlich umgreifender langgestreckter Balg nach Art eines Faltenbalgs aus elastischem Mate- rial verwendet. Beim Öffnen des Türflügels wird hier keine übermässig hohe Vorspannung erzeugt, weil sich der Balg aufgrund der aufeinanderfolgenden Falten mit geringem Kraftaufwand strecken lässt.
Ein Zurückschlagen des geöffneten Türflügels ist deshalb nicht zu befürchten, jedoch bietet die als Faltenbalg ausgebildete Abdeckung ein ungewohntes und zum Teil von potentiellen Käu- fern als störend empfundenes Bild
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kreuzgelenkscharniere der hier in Frage stehenden Art so weiterzubilden, dass die Gefahr des Einklemmens von Fingern oder die Beschädigung von im Schrank enthaltenen Kleidungsstücken nicht mehr möglich ist. Die Integration eines Zuhalteme- chanismus in das Kreuzgelenkscharnier soll dabei aber möglich sein.
Ausgehend von einem Kreuzgelenkscharnier der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auf den gegenüberliegenden Aussenseiten der seitlichen Wangen des mit seinem korpusäusseren Ende am Türflügel-Anschlagteil angelenkten ersten Ge- lenkarms jeweils ein Abdeckelement angeordnet ist, welche Elemente jeweils einen sich vom kor- pusinneren Ende mit Abstand unterhalb der tragwandzugewandten Unterkante der jeweilige Wan- ge in Richtung zum Türflügel-Anschlagteil erstreckenden langgestreckten elastisch verbiegbaren Trägerstreifen aufweisen, von welchem jeweils in Längsrichtung des Trägerstreifens mit geringem Abstand voneinander angeordnete schmale fahnenartige Abdeckstreifen in Richtung zur jeweils zugeordneten Wange über deren Unterkante vortreten und die Aussenfläche der Wange zumindest teilweise übergreifen.
Der zwischen dem korpusinneren Hebelarm des ersten Gelenkarms und dem Tragwand-Anschlagteil bestehende Spalt wird durch die so ausgebildeten Abdeckelemente überbrückt, so dass der Zwischenraum zwischen dem Gelenkarm und dem Korpus-Anschlagteil beidseitig seitlich abgeschlossen ist.
Die korpusäusseren Enden der Trägerstreifen der Abdeckelemente sind bevorzugt an dem den zweiten Gelenkarm mit dem Türflügel-Anschlagteil koppelnden Lenker befestigt. Da der langge- streckte Trägerstreifen voraussetzungsgemäss elastisch verbiegbar ist, wird er und somit die von ihm vortretenden fahnenartigen Abdeckstreifen während des gesamten Öffnungs- und Schliessvor- gangs jeweils in eine Lage gebogen, in welcher die bezüglich des Einklemmens kritischen Zwi- schenräume des Kreuzgelenkscharniers weitgehend verdeckt sind.
Um eine möglichst einfache und schnelle Montage und - erforderlichenfalls - auch Demontage der Abdeckelemente zu ermöglichen, ist in erfindungsgemässer Weiterbildung vorgesehen, dass die auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Gelenkarms vorgesehenen Abdeckelemente in ihren Endabschnitten durch jeweils ein auf der die seitlichen Wangen des ersten Gelenkarms miteinan- der verbindende Stegfläche einerseits und dem türflügelanschlagteilseitigen Lenker andererseits gehaltertes Sattelelement zu einem einstückigen Abdeckbauteil verbunden sind, der vorzugsweise ein integraler Bauteil aus elastischem Kunststoff ist.
Das die korpusinneren Enden der Abdeckelemente verbindende Sattelelement und/oder das die türflügelseitigen Enden der Abdeckelemente miteinander verbindende Sattelelement werden in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung auf der die Wangen des ersten Gelenkarms miteinander verbindenden Stegfläche bzw. dem türflügelanschlagteilseitigen Lenker durch jeweils eine Rast- verbindung befestigt.
Dabei kann die Ausgestaltung mit Vorteil so getroffen sein, dass in der die Wangen des ersten Gelenkarms verbindenden Stegfläche und/oder dem türflügelanschlagteilseitigen Lenker jeweils im Auflagebereich des jeweiligen Sattelelements eine Durchgangsöffnung eingestanzt ist, in welche jeweils zwei mit Abstand voneinander einstückig vom jeweiligen Sattelelement vortretende elasti- sche Ansätze passend eingreifen, an deren freien Enden die Ränder der eingestanzten Durch- gangsöffnung umgreifende Rastvorsprünge vorgesehen sind. Für die Montage des Abdeckbauteils werden dann jeweils die Sattelelemente auf dem Stegteil bzw. dem türflügelanschlagteilseitigen Lenker so aufgesetzt, dass die elastischen Ansätze zur jeweils vorgesehenen Durchgangsöffnung ausgerichtet sind und dann in die Durchgangsöffnung eingedrückt werden.
Beim Einführen der elastischen Ansätze in die Durchgangsöffnung werden die Ansätze zunächst durch die nach aussen weisenden Rastvorsprünge zusammengedrückt und springen dann in der bestimmungsgemässen Befestigungsstellung wieder elastisch zurück, wobei die Rastvorsprünge dann die ungewollte Trennung des Sattelelements von der Befestigungsfläche verhindern. Durch Ausübung einer hinreichend hohen Zugkraft auf die Sattelelemente kann aber auch - speziell dann, wenn die die Rander der Durchgangssöffnung umgreifenden Flächen der Rastvorsprünge leicht schräg zur um- griffenen Flache ausgeführt sind - eine gewollte Demontage vorgenommen werden.
Die korpusinneren Enden der Trägerstreifen der Abdeckelemente sind zweckmässig jeweils ge- lenkig im korpusinneren Endabschnitt des auf der Stegfläche des ersten Gelenkarms befestigten Sattelelements angesetzt und die Trägerstreifen dann zunächst in Abwärtsrichtung bis unter die Unterseite der von der Stegfläche abgewinkelten seitlichen Wangen und dann in einem aus dem
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Korpusinnern herausgeführten Bogen in eine unterhalb der Wangen zum Türflügel gerichtete Lage geführt.
Dabei kann es zweckmässig sein, wenn die Trägerstreifen der Abdeckelemente zusätzlich über jeweils einen gelenkig im vorderen Endbereich des Sattelelements angesetzten und zum Träger- streifen geführten Verbindungsstreifen mit dem auf der Stegfläche befestigten Sattelelement ver- bunden sind. Der zusätzliche Verbindungsstreifen bildet dann mit dem in Abwärtsrichtung geführ- ten Endbereich des Trägerstreifens eine Art Parallelogrammführung für den unterhalb der Wangen des ersten Gelenkarms verlaufenden Teil des jeweiligen Trägerstreifens
In dem am türflügelanschlagteilseitigen Lenker gehalterten Endbereich der Trägerstreifen kann es von Vorteil sein, wenn dort mit geringem Abstand voneinander angeordnete schmale fahnenar- tige Abdeckstreifen von beiden Seiten des Trägerstreifens vortreten.
Im Gegensatz zu dem korpus- inneren Abschnitt treten dann fahnenartige Abdeckstreifen beidseitig vor und verhindern somit ein Einklemmen auch im türflügelseitigen Endbereich zwischen den Gelenkarmen und dem dort vor- gesehenen Lenker.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines in der erfindungsgemässen Weise mit einem Einklemm- schutz zu versehenden Kreuzgelenkscharniers noch ohne den Einklemmschutz in einer teilweise geöffneten Stellung des Türflügels,
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Kreuzgelenkscharniers mit Ein- klemmschutz in der Türflügel-Schliessstellung;
Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Scharniers in einer teilweise geöffne- ten Stellung des Türflügels;
Fig. 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Kreuzgelenkscharniers in einer ge- genüber der Darstellung nach Fig. 3 weiter geöffneten Stellung des Türflügels-,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Kreuzgelenkscharniers in der ganz geöffneten Stellung des Türflügels;
Fig. 6 eine Seitenansicht des auf dem Kreuzgelenkscharnier montierten, als Einklemm- schutz dienenden Abdeckbauteils;
Fig. 7 eine Ansicht des Abdeckbauteils, gesehen in Richtung des Pfeils 7 in Fig. 6, und
Fig. 8 eine Ansicht des Abdeckbauteils, gesehen in Richtung des Pfeils 8 in Fig 6.
Das in Fig. 1 gezeigte und in den Figuren 2 bis 5 zusätzlich mit dem erfindungsgemäss ange- strebten Einklemmschutz versehene Kreuzgelenkscharnier ist in seiner Gesamtheit mit 10 be- zeichnet. Das Kreuzgelenkscharnier 10 dient - in Zusammenarbeit mit zumindest einem weiteren Kreuzgelenkscharnier gleichen Aufbaus - dazu, an einer Tragwand 12 eines Möbelstücks einen Türflügel 14 zu befestigen Der Tragwand-Anschlagteil 16 des Scharniers ist in üblicher Weise mittels einer Montageplatte 18 an der Tragwand 12 - üblicherweise der Seitenwand eines Schrank- korpus - befestigt. Der Türflügel-Anschlagteil 20 hat die bekannte Form eines Einstecktopfs, der nach dem Spritzgussverfahren aus Kunststoff oder - heute überwiegend - aus Metall gefertigt ist.
Das Kreuzgelenk wird von zwei Gelenkarmen 22 und 24 mit jeweils zwei zueinander parallelen Wangen 23 und 25 gebildet, die in ihrem mittleren Abschnitt durch eine Gelenkachse 26 schwenk- bar miteinander verbunden sind, wobei die Innenseiten der Wangen 25 des ersten Gelenkarms 24 die Aussenseiten der Wangen 23 des zweiten Gelenkarms 22 mit geringem Spiel übergreifen. Der Gelenkarm 22 ist am Tragwand-Anschlagteil 16 mittels eines Lagerzapfens 28 und der Gelenkarm 24 am Türflügel-Anschlagteil 20 mittels eines - nicht gezeigten - Lagerzapfens schwenkbar ange- lenkt. Am anderen schwingenden Ende des Gelenkarms 22 ist verschwenkbar ein Lenker 32 angeschlossen, der andererseits schwenkbar am bzw. im Türflügel-Anschlagteil 20 gelagert ist, und der dieses Ende des Gelenkarms 22 auf einer kreisbogenförmigen Raumkurve führt.
Das innere Ende des Gelenkarms 24 ist ebenfalls durch einen Lenker 33 mit dem Anschlagteil 16 gekoppelt.
Die Wangen 25 des ersten Gelenkarms 24 sind im Bereich des korpusinneren Hebelarms des Gelenkarms von den seitlichen Rändern einer Stegfläche 27 abgekantet, welche die Wangen 25 also zum integralen Gelenkarm 24 verbindet. In der Stegfläche 27 des Gelenkarms 24 ist etwa mittig eine Durchgangsöffnung 29 und in der Stegfläche 31 des im dargestellten Fall ebenfalls von zwei durch eine Stegfläche 31 verbundenen seitlichen Wangen 31agebildeten Lenkers 32 eine
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Durchgangsöffnung 30 eingestanzt, welche zur Halterung der Enden eines - nachstehend noch näher beschriebenen - Abdeckbauteils 40 dienen. In den Fig. 6 bis 8 ist dieser Abdeckbauteil gesondert dargestellt, während er in den Fig. 2 bis 5 in seiner auf dem Kreuzgelenkscharnier 10 montierten Lage in den verschiedenen Öffnungsstellungen des Scharniers 10 veranschaulicht ist.
Der Abdeckbauteil 40 weist zwei jeweils auf den Aussenseiten der seitlichen Wangen 25 des Gelenkarms 24 des Kreuzgelenkscharniers 10, und zwar mit Abstand unterhalb der unteren Be- grenzungskante der Wangen angeordnete langgestreckte elastisch verbiegbare Trägerstreifen 42 auf, die an ihren korpusinneren Enden in einem Bogen nach oben geführt und am korpusinneren Ende eines auf der Stegfläche 27 gehaltenen Sattelelements 44 gelenkig angeschlossen sind. Am korpusäusseren, d.h. türfügelanschlagteilseitigen Ende, sind die Trägerstreifen 42 ebenfalls an einem kleineren, auf dem Lenker 32 gehaltenen Sattelelement 46 gelenkig angeschlossen.
Von den Tragerstreifen 42 treten in geringem seitlichen Abstand voneinander schmale fahnenartige Abdeckstreifen 48 nach oben vor, deren Länge so bemessen ist, dass sie in jeder Schwenkstellung des Scharniers 10 den sich zwischen der Unterkante der Wange 25 und dem Tragwand-An- schlagteil 16 eröffnenden Zwischenraum nach Art von Gitterstäben seitlich überdecken.
Im vorde- ren, türflügelanschlagteilseitigen Endbereich sind zusätzlich zu den nach oben vortretenden Ab- deckstreifen 48 auch noch nach unten weisende Abdeckstreifen 48a angesetzt, welche sicherstel- len, dass auch der in bestimmten Schwenklagen zwischen den Gelenkarmen 22,24 und dem Lenker 32 auftretende Zwischenraum standig seitlich abgedeckt ist Das Sattelelement 44 ist zusätzlich zur rückwärtigen Verbindung mit dem Trägerstreifen 42 auch noch in seinem vorderen Endbereich durch einen beidseitig, d.h. sowohl am Sattelelement 44 als auch am Trägerstreifen 42, gelenkig angeschlossenen Verbindungsstreifen 50 mit dem Trägerstreifen 42 verbunden.
Der Trägerstreifen 42 wird durch diesen Verbindungsstreifen 50 und den rückwärtigen bogenförmig zurückgeführten Abschnitt des Trägerstreifens 42 parallelogrammartig mit Abstand vom Sattel- element 44 gehalten, wodurch - trotz der elastischen Verformbarkeit des Trägerstreifens - sicher- gestellt ist, dass dieser ständig in einer mit Abstand unterhalb der zugeordneten Wange 24 liegen- den Lage gehalten ist. Die fahnenartigen Abdeckstreifen 48 und 48a sind einstückig an dem aus einem geeigneten elastisch eingestellten Kunststoff hergestellten Trägerstreifen 42 angesetzt, so dass Trägerstreifen 42 und fahnenartige Abdeckstreifen 48 also jeweils seitliche Abdeckelemente 43 bilden, welche durch die integral angebundenen Sattelelemente 44 und 46 zum einstückigen Abdeckbauteil 40 verbunden sind.
Zur schnellen und einfachen Montage des Abdeckbauteils auf einem zugeordneten Kreuzge- lenkscharnier 10 sind an den Stegflächen 27 bzw. 31 des Gelenkarms 24 bzw. des Lenkers 32 der zugewandten Unterseite der Sattelelemente 44 bzw. 46 jeweils zwei in parallelem Abstand vonein- ander rechtwinkelig vortretende Ansätze 52 bzw. 54 vorgesehen, an deren freien Enden jeweils in entgegengesetzte Richtungen voneinander weg weisende Rastvorsprünge 52a bzw. 54a angesetzt sind.
Die Befestigung der Sattelelemente 44 bzw. 46 auf den Stegflächen 27 bzw 31 erfolgt nun so, dass der Abdeckbauteil 40 von oben über das Kreuzgelenkscharnier geschoben wird, bis die Sat- telelemente 44 bzw. 46 auf den Stegflächen 27 bzw. 31 aufsitzen Dabei treten die elastischen Ansätze 52 bzw. 54 durch die Durchgangsöffnung 29 in der Stegfläche 27 bzw. die Durchgangs- öffnung 30 in der Stegfläche 31 hindurch, wobei die Rastvorsprünge 52a bzw. 54a in der bestim- mungsgemässen Befestigungsstellung dann die Ränder der Durchgangsöffnungen hintergreifen und die Sattelelemente so festlegen.
Auf diese Weise ist eine einfache und schnelle Montage und - erforderlichenfalls - auch De- montage durch Aufrasten bzw. Entrasten der Sattelelemente 44 von den jeweils zugeordneten Stegflächen möglich.
In den Fig. 2 bis 5 sind verschiedene Stellungen des Scharniers von der Schliessstellung (Fig 2) bis zur ganz geöffneten Stellung (Fig. 5) dargestellt, wobei ersichtlich ist, dass die Abdeck- elemente 43 des in der erfindungsgemässen Weise ausgebildeten Abdeckbauteils 40 die bei be- stimmten Schwenkstellungen auftretenden Zwischenräume zwischen den Funktionsteilen des Kreuzgelenkscharniers zuverlässig abdecken und so die Einklemmgefahr weitestgehend aus- schliessen. Da die Abdeckelemente 43 auf den Aussenseiten der Gelenkarme des Scharniers vor- gesehen sind, bleiben die zwischen den Wangen 25 und 23 der Gelenkarme 24 und 22 beste- henden inneren Zwischenräume frei und konnen - erforderlichenfalls - zur Anordnung zusätzlicher
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Funktionsteile von Zuhalteeinrichtungen od.dgl. verwendet werden.
Selbst die Anordnung des im Zusammenhang mit der Schilderung des Standes der Technik beschriebenen Füllstücks innerhalb des Kreuzgelenkmechanismus wäre problemlos möglich.
Der Abdeckbauteil kann im Bereich des korpusinneren Hebelarms des ersten Gelenkarms 24 auch zusätzlich verkleidet werden, wenn dies aus optischen Gründen erwünscht ist.
Anstelle der beschriebenen türflügelseitigen Befestigung des Abdeckbauteils am Lenker 32 kommt auch eine Befestigung am an diesem Lenker angelenkten Hebelarm des zweiten Gelenk- arms 22 in Frage.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Kreuzgelenkscharnier (10) mit einem Tragwand- und einem Türflügel-Anschlagteil (16 bzw. 20), welche Teile durch einen von zwei in ihrem mittleren Längsabschnitt scheren- artig schwenkbar miteinander gekoppelten Gelenkarmen (22; 24) gebildeten Kreuzge- lenkmechanismus miteinander verbunden sind, wobei jeweils eines der Enden der Ge- lenkarme (22; 24) direkt schwenkbar am Tragwand- bzw. Türflügel-Anschlagteil (16 bzw.
20) angelenkt ist, wahrend ihr jeweils anderes Ende durch einen am jeweiligen Gelenkarm einerseits und dem jeweils anderen Anschlagteil andererseits schwenkbar gelagerten Len- ker (32; 33) entlang einer Raumkurve geführt gekoppelt ist, wobei die Gelenkarme (22; 24) jeweils zwei parallel und mit Abstand voneinander angeordnete, partiell durch eine Steg- flache (27) miteinander verbundene seitliche Wangen (23;
25) aufweisen und Mittel zur
Verringerung einer Einklemmgefahr im sich während des Öffnens und Schliessens bilden- den Spalt vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf den gegenüberliegenden Aussenseiten der seitlichen Wangen (25) des mit seinem korpusäusseren Ende am Türflügel-Anschlagteil (20) angelenkten ersten Gelenkarms (24) jeweils ein Abdeckelement (43) angeordnet ist, welche Elemente (43) jeweils einen sich vom korpusinneren Ende mit Abstand unterhalb der tragwandzugewandten Unterkante der jeweilige Wange (25) in Richtung zum Türflügel-Anschlagteil (20) erstreckenden langge- streckten elastisch verbiegbaren Trägerstreifen (42) aufweisen, von welchem jeweils in
Längsrichtung des Trägerstreifens (42) mit geringem Abstand voneinander angeordnete schmale fahnenartige Abdeckstreifen (48) in Richtung zur jeweils zugeordneten Wange (25)
über deren Unterkante vortreten und die Aussenfläche der Wange (25) zumindest teil- weise übergreifen.