AT360861B - Scharnier mit einem oeffnungswinkel von annaehernd 180 grad - Google Patents
Scharnier mit einem oeffnungswinkel von annaehernd 180 gradInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einem Öffnungswinkel von annähernd 1800, mit einem Scharnierarm, der mittels einer Grundplatte an einem Möbelteil, beispielsweise einer Möbelseitenwand, befestigbar und mittels dreier Gelenkhebel mit einem in dem Türflügel veranker- baren Dübelgehäuse od. dgl. verbunden ist, wobei ein erster Gelenkhebel an einem Ende drehbar im Dübelgehäuse gelagert und am andern Ende mittels Gleitzapfen, Führungsnuten od. dgl. des Schar- nierarmes oder mittels eines Zwischenhebels am Scharnierarm drehbar gelagert ist, und wobei der zweite Gelenkhebel an einem Ende drehbar im Dübelgehäuse gelagert und am andern Ende drehbar mit einem Ende des dritten Gelenkhebels verbunden ist, der mit seinem zweiten Ende am vorderen Ende des Scharnierarmes drehbar lagert, und wobei der erste Gelenkhebel und der dritte Gelenk- hebel einander kreuzen und an der Kreuzungsstelle vorzugsweise miteinander drehbar verbunden und die Gelenkhebel mit senkrecht zum Türflügel und zur Möbelseitenwand ausgerichteten Stegen versehen sind. Derartige Scharniere finden im modernen Möbelbau und insbesondere im modernen Küchenmöbel- bau vielseitige Verwendung. Diese Scharniere haben einen Öffnungswinkel von mehr als 90 , bei- spielsweise von 170 bis 1800. Der Vorteil derartiger Scharniere ist darin zu sehen, dass man näher an den Möbelkorpus herankann, ohne bei geöffneter Tür von dem Türflügel selbst behindert zu werden. Diese Scharniere erfordern einen relativ grossen Gelenkmechanismus, wobei die Gelenkhebel, insbesondere in der 90 -Stellung des Scharnieres, relativ weit von der Möbeltür, d. h. vom Möbel- türflügel und von der Möbelseitenwand, abstehen. Es ist nun vorgekommen, dass ein Kind, wenn der Möbeltürflügel in der 900-Stellung war, einen Finger zwischen die Gelenkhebel gesteckt hat. Sollte danach der Türflügel geschlossen werden, kam es zu keinem Unfall, da das Kind naturgemäss zwischen dem Türflügel und dem Korpus stand und der Türflügel deswegen nicht geschlossen werden konnte, ohne dass das Kind den Bereich des Scharnieres verlassen hat. Anders ist die Sachlage jedoch, wenn der Türflügel weiter geöffnet wird. Das kann nämlich auch dann geschehen, wenn sich das Kind beim Scharnier befindet und einen Finger zwischen den Gelenkhebeln hat. Beim Öffnen des Türflügels schliessen sich jedoch die Gelenkhebel wieder scherenartig und es ist in der Vergangenheit zu schwerwiegenden Unfällen gekommen. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Scharnier der eingangs genannten Art zu schaffen, das derart sicher ausgeführt ist, dass auch bei einer ungenügenden Beaufsichtigung eines Kindes dieses durch das Scharnier beim Öffnen des Möbeltürflügels nicht zu Schaden kommen kann. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Stege während des Öffnens und Schlie- ssens des Scharnieres geschlossene oder nahezu geschlossene horizontale Abdeckteile bilden, wobei die senkrecht zum Türflügel und zur Möbelseitenwand ausgerichteten Stege des zweiten Gelenkhebels vorzugsweise drei Ecken haben, von denen zwei Ecken zumindest annähernd bei den Gelenken des Gelenkhebels angeordnet sind und die dritte Ecke bei vollständig geöffnetem Scharnier in das Dübelgehäuse ragt. Unter nahezu geschlossener Abdecktür ist zu verstehen, dass etwaige Öffnungen, wie beispielsweise Schlitze zwischen den Gelenkhebeln, so klein sind, dass auch der Finger eines Kindes nicht hineingesteckt werden kann. Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnungen eingehend beschrieben, ohne dass diese Beschreibung im einschränkenden Sinne verstanden werden soll. Ebenso sollen die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keine Einschränkung bedeuten, sie dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Figuren der Zeichnungen. Die Fig. 1 zeigt ein schematisches Schaubild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, die Fig. 2 zeigt ein ebenfalls schematisches Schaubild eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung in der Schliessstellung des Scharnieres, die Fig. 3 zeigt eine Ansicht eines Scharnieres gemäss der Fig. 2 in der 900-Stellung, die Fig. 4 zeigt eine Ansicht eines Scharnieres gemäss der Fig. 2 in der 170 -Stellung, d. h. in der äussersten Offenstellung, und die Fig. 5 zeigt die einzelnen Gelenkhebel. EMI1.1 <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 Ausführungsbeispiel ist der scharnierarmseitige Gelenkhebel --6-- nicht unmittelbar an dem Scharnierarm --2-- befestigt, sondern mittels eines Zwischenhebels-7-. Es ist jedoch auch möglich, den Gelenkhebel --6-- mittels Zapfen od. dgl. in Führungsnuten im Scharnierarm --2-- zu führen, die beiderseits seitlich des Scharnierarmes --2-- angeordnet sind. Die Art der Lagerung des Gelenkhebels --6-- am Scharnierarm spielt jedoch bei der Erfindung keine unmittelbare Rolle, da die Hebelbewegungen nahe dem Dübelgehäuse --3-- im wesentlichen gleich sind und deshalb kein Unterschied bei der auftretenden Gefahr besteht. Die Grundplatte --1-- ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels Schrauben --11-- an der Möbelseitenwand --9-- befestigt. Selbstverständlich könnte jede andere Art der Befestigung, beispielsweise mittels Dübeln, Anwendung finden. Das Dübelgehäuse --3-- ist auf herkömmliche Art und Weise in eine Bohrung in der Möbeltür - eingesetzt. Auf die Befestigung des Scharnierarmes --2-- an der Grundplatte --1-- soll hier nicht näher eingegangen werden, da sie auf jede bekannte Art und Weise erfolgen kann, die Möglichkeiten jedem Fachmann geläufig sind und keinen Einfluss auf die Anordnung und Ausbildung der Gelenkhebel haben. Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. l ist das gesamte Scharnier mit einer elastischen Hülle - umgeben. Die Hülle --8-- ist ziehharmonikaartig gefaltet und aus einem Kunststoff, beispiels- weise Polyvinylchlorid, hergestellt. Die Hülle --8-- ist in geeigneter Art und Weise an dem Dübel- gehäuse --3-- und an dem Scharnierarm --2-- oder einer den Scharnierarm --2-- ersetzenden Platte befestigt. Erfindungsgemäss kann die Hülle mit U-förmigem Querschnitt ausgeführt sein. Sie soll die Gelenkhebel-4, 5, 6-nach den Seiten hin abdecken, an denen sie zugänglich sind. Es ist des- halb möglich, dass die Hülle --8-- an der inneren, d. h. vom Beschauer abgewendeten und der Dreh- achse des Türflügels zugewendeten, Seite offen ist. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 5 wird die erfindungsgemässe Lösung durch die besondere Ausgestaltung der Gelenkhebel --4, 5, 6-- erbracht. Wie aus den Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich, decken die Gelenkhebel-4, 5, 6-- im wesentlichen horizontale Flächen-F-- ab (unten und oben). Die Flächen --F-- ändern ihre Form je nach der Stellung des Scharnieres und der Stellung der Gelenkhebel-4, 5, 6--. Wesentlich nach der Erfin- dung ist, dass es in keiner Stellung des Scharnieres innerhalb der Flächen-F-zu freien Zwischenräumen kommt, oder dass etwaige Zwischenräume oder Durchbrechungen --Z-- nur so gering sind (Fig. 3), dass es unmöglich ist, einen auch nur kleinen Finger durch diese Zwischenräume zu stecken. Die Gesamtfläche eines derartigen Zwischenraumes ist dabei nicht unmittelbar von Bedeutung, sondern die Form der Fläche, da beispielsweise ein sehr langer (in bezug auf das Scharnier gesehen) Schlitz, der aber beispielsweise nur 1 mm breit ist, erfindungsgemäss keine Rolle spielt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Scharnier mit einem Öffnungswinkel von annähernd 160 q, mit einem Scharnierarm, der mittels einer Grundplatte an einem Möbelteil, beispielsweise einer Möbelseitenwand, befestigbar und mittels dreier Gelenkhebel mit einem in dem Türflügel verankerbaren Dübelgehäuse ad. dgl. verbunden ist, wobei ein erster Gelenkhebel an einem Ende drehbar im Dübelgehäuse gelagert und am andern Ende mittels Gleitzapfen, Führungsnuten od. dgl.des Scharnierarmes oder mittels eines Zwischenhebels am Scharnierarm drehbar gelagert ist, und wobei der zweite Gelenkhebel an einem Ende drehbar im Dübelgehäuse gelagert und am andern Ende drehbar mit einem Ende des dritten Gelenkhebels verbunden ist, der mit seinem zweiten Ende am vorderen Ende des Scharnierarmes drehbar lagert, und wobei der erste Gelenkhebel und der dritte Gelenkhebel einander kreuzen und an der Kreuzungsstelle vorzugsweise miteinander drehbar verbunden und die Gelenkhebel mit senkrecht zum Türflügel und zur Möbelseitenwand ausgerichteten Stegen versehen sind.dadurch gekennzeichnet, dass die Stege l4'. 5', 6') während des öffnens und Schliessens des Scharnieres geschlossene oder <Desc/Clms Page number 3> nahezu geschlossene horizontale Abdeckteile (F) bilden, wobei die senkrecht zum Türflügel HO) und zur Möbelseitenwand (9) ausgerichteten Stege l4') des zweiten Gelenkhebels (4) vorzugsweise drei Ecken haben, von denen zwei Ecken zumindest annähernd bei den Gelenken des Gelenkhebels angeordnet sind und die dritte Ecke bei vollständig geöffnetem Scharnier in das Dübelgehäuse (3) ragt.
Priority Applications (1)
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| AT634377A AT360861B (de) | 1977-09-02 | 1977-09-02 | Scharnier mit einem oeffnungswinkel von annaehernd 180 grad |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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| AT360861B true AT360861B (de) | 1980-02-10 |
| ATA634377A ATA634377A (de) | 1980-06-15 |
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Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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| AT634377A AT360861B (de) | 1977-09-02 | 1977-09-02 | Scharnier mit einem oeffnungswinkel von annaehernd 180 grad |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT360861B (de) |
Cited By (4)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE19507624A1 (de) * | 1995-03-04 | 1996-09-05 | Lautenschlaeger Mepla Werke | Kreuzgelenkscharnier |
| WO2010129972A1 (de) * | 2009-05-13 | 2010-11-18 | Julius Blum Gmbh | Klemmschutzvorrichtung für ein möbelscharnier |
| DE102020102316B3 (de) * | 2020-01-30 | 2020-10-22 | Hettich-Oni Gmbh & Co. Kg | Scharnier |
| DE102021102435B4 (de) | 2020-02-24 | 2022-08-18 | Titus D.O.O. Dekani | Scharnieranordnung mit Dämpfungsvorrichtung |
-
1977
- 1977-09-02 AT AT634377A patent/AT360861B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (6)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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| AT508176B1 (de) * | 2009-05-13 | 2012-03-15 | Blum Gmbh Julius | Klemmschutzvorrichtung für ein möbelscharnier |
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| US12044050B2 (en) | 2020-01-30 | 2024-07-23 | Hettich-Oni Gmbh & Co. Kg | Hinge |
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Also Published As
| Publication number | Publication date |
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| ATA634377A (de) | 1980-06-15 |
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