DE111497C

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Publication number: DE111497C
Application number: DENDAT111497D
Authority: DE

Description

Pa τεnt-Anspruch:

Vorrichtung an Thüren zum Einstellen des Schliefswinkels, dadurch gekennzeichnet, dafs ein an der Wand oder einem Thürpfosten gelenkig befestigter, mit mehreren Durchlochungen (7) an seinem freien Ende' versehener Stempel (2) in einer am Thürflügel ebenfalls gelenkig befestigten Hülse (1) gleitend geführt wird, wobei letztere zwei mit den Durchlochungen (7) correspondirende Nuthen (9 und 10) trägt, so dafs ein durch diese und eine der Durchlochungen (7) greifender Bolzen (8) je nach seiner Stellung durch Anschlag gegen die äufsere Begrenzung der Nuthen (9 und 10) die Schliefsbewegung des Thürflügels früher oder später beendet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Einstellen von Thüren beliebiger Construction auf einen bestimmten Schliefswinkel, d.h. die Schliefsbewegung, z. B. bei selbstthätig zuschlagenden Thürflügeln, wird vor dem völligen Thürschlufs aufgehalten, so

O O 7

dafs der betreffende Flügel stets um ein be- -stimmtes Stück aufsteht, dagegen ungehindert ganz geöffnet werden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einfachster Art der neuen Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι dieselbe in theilweisem Schnitt von vorn,

Fig. 2 dagegen ebenfalls theilweise geschnitten von oben gesehen.

Die Vorrichtung besteht aus zwei in einander greifenden Haupttheilen, der Hülse 1 und dem Stempel 2, von denen der eine (im dargestellten Beispiele die Hülse 1) am Thürflügel 3, der andere, der Stempel 2, dagegen an der Wand oder einem Thürpfosten 4 mit Hülfe des Lagers 5 gelenkig befestigt ist. Zwecks Verringerung der Reibung sind diese Gelenke vortheilhafterweise als Kugellager ausgeführt. Das freie Ende des Stempels 2 trägt einen dem inneren Durchmesser der Hülse 1 entsprechend grofsen Führungsring 6 aufgeschraubt und ist zwischen diesem und seinem Gelenke mit einer beliebigen Anzahl Durchlochungen 7 ausgerüstet, in welche ein Stift 8 einpafst. Correspondirend zu diesen Durchlochungen 7 befinden sich in der Hülse 1 oben und unten, oder rechts und links, zwei dem Durchmesser des Stiftes 8 entsprechend breite Längsnuthen 9 und 10. Vortheilhafterweise als Staubsicherung und event, als Auflagerung für eine als Buffer wirkende Feder dienend, ist ein Deckel 11 auf das freie Ende der Hülse ι nach Einführung des Stempels 2 aufgeschraubt.

Die Fig. 1 veranschaulicht die neue Vorrichtung aufser Thätigkeit, d. h. bei vollkommen geschlossener Thür 3, und zwar ist hier der mittelst Kettchen an der Hülse 1 befestigte Stift 8 ausgeschaltet.

Soll nun die Thür 3 nur bis zu der in Fig. 2 dargestellten Stellung zuschlagen, so ist der Stift 8 in die dieser Thürstellung entsprechende Durchlochung 7 des Stempels 2 einzubringen, so dafs derselbe, in den Nuthen 9 und 10 geführt, gegen die äufsere Begrenzung derselben anstöfst und ein weiteres Zuschlagen des Thürflügels 3 verhindert. Je weiter der Stift 8 nach dem Stempelgelenke zu in eine der Durchlochungen 7 eingesteckt wird, desto früher erfolgt die Begrenzung der Thürzuschlagbewegung und desto weiter wird der Flügel 3 offen gehalten.