DE19507624A1 - Kreuzgelenkscharnier - Google Patents
KreuzgelenkscharnierInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kreuzgelenkscharnier mit einem
Tragwand- und einem Türflügel-Anschlagteil, welche über
einen von zwei in ihrem mittleren Bereich scherenartig
schwenkbar miteinander gekoppelten Gelenkarmen gebildeten
Kreuzgelenkmechanismus miteinander verbunden sind, wobei
jeweils eines der Enden der Gelenkarme direkt schwenkbar am
Tragwand- bzw. Türflügel-Anschlagteil angelenkt ist, wäh
rend ihr jeweils anderes Ende durch einen am jeweiligen
Gelenkarm einerseits und dem jeweils anderen Anschlagteil
andererseits schwenkbar gelagerten Lenker entlang einer
Raumkurve geführt gekoppelt ist, wobei die Gelenkarme je
weils zwei parallel und mit Abstand voneinander angeord
nete, partiell durch eine Stegfläche miteinander verbundene
seitliche Wangen aufweisen und Mittel zur Verringerung der
Einklemmgefahr während des Öffnens und Schließens vorgese
hen sind.
Kreuzgelenkscharniere werden heute in zunehmendem Maße dann
verwendet, wenn das Öffnen einer mit solchen Scharnieren
und am Schrankkorpus angeschlagenen Türflügel um 180° auch
dann möglich sein soll, wenn sich - beispielsweise bei Ein
bauschränken - seitlich ein weiterer Türflügel unmittelbar
benachbart anschließt. Bei der Verschwenkung eines mit
Kreuzgelenkscharnieren am Korpus angeschlagenen Türflügels
von der Schließ- in die Öffnungsstellung führen die Gelenk
arme scherenartige Schwenkbewegungen relativ zueinander und
außerdem Relativbewegungen zu den Anschlagteilen aus, wobei
größenveränderliche Zwischenräume entstehen, die in
zweifacher Hinsicht gefährlich sein können, wenn diese Ab
stände zu groß werden. Zum einen können im Schrank aufge
hängte lose Kleidungsstücke in ihn eingeklemmt und beschä
digt werden, und zum andern können sich Personen bei un
achtsamem Zugriff auch in der Nähe des Scharnier-Anbrin
gungsorts im Schrank gelagertem Schrankinhalt die Finger
einklemmen und verletzen. Um diese Gefahr zu verringern,
wurden Kreuzgelenkscharniere bereits in dem von den türflü
gelseitigen Hebelarmen der Gelenkarme gebildeten Bereich
mit einem dort lageveränderlich gehalterten Füllstück ver
sehen, welches durch eine unter Vorspannung stehende Feder
in eine die zwischen den Hebelarmen und dem Türflügel bei
der Öffnungs- und Schließbewegung entstehenden veränderli
chen Zwischenräume weitgehend verdeckende Lage vorgespannt
ist, wobei das Füllstück mit einer sich am Türflügel bzw.
dem Türflügel-Anschlagteil abstützenden Steuerkurve verse
hen war, um ihn jeweils in die gefährlichen Zwischenräume
zu stellen (DE-OS 27 21 620). Bei diesem bekannten Schar
nier wird somit die Einklemmgefahr im türflügelnahen Bereich
deutlich verringert. Allerdings belegt das Füllstück einen
Raum zwischen den Wangen der Gelenkarme und dem türflügel
anschlagteilseitigen Lenker, der bei Kreuzgelenkscharnieren
bevorzugt zur Anordnung der Funktionsteile von Zuhalte-Ein
richtungen verwendet wird. D.h. die bekannte Lösung ist nur
dann geeignet, wenn der mit den Scharnieren angeschlagene
Türflügel nicht durch einen Zuhaltemechanismus in der
Schließstellung gesichert gehalten werden soll. Außerdem
ist bei Kreuzgelenkscharnieren der hier in Frage stehenden
Art noch eine weitere bezüglich der Einklemmgefahr kriti
sche Stelle gegeben. In bestimmten Öffnungs- bzw. Schließ
stellungen hebt sich nämlich der korpusinnere Hebelarm des
ersten Gelenkarms um ein solches Maß vom Korpus-Anschlag
teil ab, so daß hier ein Zwischenraum entsteht, in dem
ebenfalls Finger- oder auch Kleidungsstücke eingeklemmt
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kreuzgelenkschar
niere der hier in Frage stehenden Art so weiterzubilden,
daß die Gefahr des Einklemmens von Fingern oder die Beschä
digung von im Schrank enthaltenen Kleidungsstücken nicht
mehr möglich ist. Die Integration eines Zuhaltemechanismus
in das Kreuzgelenkscharnier soll dabei aber möglich sein.
Ausgehend von einem Kreuzgelenkscharnier der eingangs er
wähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß auf den gegenüberliegenden Außenseiten der seit
lichen Wangen des mit dem korpusäußeren Ende am Türflügel-An
schlagteil angelenkten ersten Gelenkarms jeweils ein Ab
deckelement angeordnet ist, welche jeweils einen sich vom
korpusinneren Ende mit Abstand unterhalb der tragwandzuge
wandten Unterkante der jeweiligen Wange in Richtung zum
Türflügel-Anschlagteil erstreckenden langgestreckten
elastisch verbiegbaren Trägerstreifen aufweisen, von welchem
jeweils in Längsrichtung des Trägerstreifens mit geringem
Abstand voneinander angeordnete schmale fahnenartige Ab
deckstreifen in Richtung zur jeweils zugeordneten Wange
über deren Unterkante vortreten und die Außenfläche der
Wange zumindest teilweise übergreifen.
Der zwischen dem korpusinneren Hebelarm des ersten Gelenk
arms und dem Tragwand-Anschlagteil bestehende Spalt wird
durch die so ausgebildeten Abdeckelemente überbrückt, so
daß der Zwischenraum zwischen dem Gelenkarm und dem Korpus-An
schlagteil beidseitig seitlich abgeschlossen ist.
Die korpusäußeren Enden der Trägerstreifen der Abdeckele
mente werden bevorzugt an dem den zweiten Gelenkarm mit dem
Türflügel-Anschlagteil koppelnden Lenker befestigt. Da der
langgestreckte Trägerstreifen voraussetzungsgemäß elastisch
verbiegbar ist, wird er und somit die von ihm vortretenden
fahnenartigen Abdeckstreifen während des gesamten Öffnungs- und
Schließvorgangs jeweils in eine Lage gebogen, in wel
cher die bezüglich des Einklemmens kritischen Zwischenräume
des Kreuzgelenkscharniers weitgehend verdeckt sind.
Um eine möglichst einfache und schnelle Montage und - er
forderlichenfalls - auch Demontage der Abdeckelemente zu
ermöglichen, ist in erfindungsgemäßer Weiterbildung vorge
sehen, daß die auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Ge
lenkarms vorgesehenen Abdeckelemente in ihren Endbereichen
durch jeweils ein auf der die seitlichen Wangen des ersten
Gelenkarms verbindende Stegfläche einerseits und dem tür
flügelanschlagteilseitigen Lenker andererseits gehaltertes
Sattelelement zu einem einstückigen Abdeckbauteil verbunden
sind, der vorzugsweise ein integraler Bauteil aus elas
tischem Kunststoff ist.
Das die korpusinneren Enden der Abdeckelemente verbindende
Sattelelement und/oder das die türflügelseitigen Enden der
Abdeckelemente verbindende Sattelelement werden in vorteil
hafter Weiterbildung der Erfindung auf der die Wangen des
ersten Gelenkarms verbindenden Stegfläche bzw. dem türflü
gelanschlagteilseitigen Lenker durch jeweils eine Rastver
bindung befestigt.
Dabei kann die Ausgestaltung mit Vorteil so getroffen sein,
daß in der die Wangen des ersten Gelenkarms verbindenden
Stegfläche und/oder dem türflügelanschiagteilseitigen Len
ker jeweils im Auflagebereich des jeweiligen Sattelelements
eine Durchgangsöffnung eingestanzt ist, in welche jeweils
zwei mit Abstand voneinander einstückig vom jeweiligen Sat
telelement vortretende elastische Ansätze passend eingrei
fen, an deren freien Enden die Ränder der eingestanzten
Durchgangsöffnung umgreifende Rastvorsprünge vorgesehen
sind. Für die Montage des Abdeckbauteils werden dann je
weils die Sattelelemente auf dem Stegteil bzw. dem türflü
gelanschlagteilseitigen Lenker so aufgesetzt, daß die elas
tischen Ansätze zur jeweils vorgesehenen Durchgangsöffnung
ausgerichtet sind und dann in die Durchgangsöffnung einge
drückt werden. Beim Einführen der elastischen Ansätze in
die Durchgangsöffnung werden die Ansätze zunächst durch die
nach außen weisenden Rastvorsprünge zusammengedrückt und
springen dann in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstel
lung wieder elastisch zurück, wobei die Rastvorsprünge dann
die ungewollte Trennung des Sattelelements von der Befesti
gungsfläche verhindern. Durch Ausübung einer hinreichend
hohen Zugkraft auf die Sattelelemente kann aber auch - spe
ziell dann, wenn die die Ränder der Durchgangsöffnung um
greifenden Flächen der Rastvorsprünge leicht schräg zur um
griffenen Flache ausgeführt sind - eine gewollte Demontage
vorgenommen werden.
Die korpusinneren Enden der Trägerstreifen der Abdeckele
mente sind zweckmäßig jeweils gelenkig im korpusinneren
Endbereich des auf der Stegfläche des ersten Gelenkarms be
festigten Sattelelements angesetzt und die Trägerstreifen
dann zunächst in Abwärtsrichtung bis unter die Unterseite
der von der Stegfläche abgewinkelten seitlichen Wangen und
dann in einem aus dem Korpusinnern herausgeführten Bogen in
eine unterhalb der Wangen zum Türflügel gerichtete Lage ge
führt.
Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die Tragstreifen der
Abdeckelemente zusätzlich über jeweils einen gelenkig im
vorderen Endbereich des Sattelelements angesetzten und zum
Trägerstreifen geführten Verbindungsstreifen mit dem auf
der Stegfläche befestigten Sattelelement verbunden sind.
Der zusätzliche Verbindungsstreifen bildet dann mit dem in
Abwärtsrichtung geführten Endbereich des Trägerstreifens
eine Art Parallelogrammführung für den unterhalb der Wangen
des ersten Gelenkarms verlaufenden Teil des jeweiligen Trä
gerstreifens.
In dem am türflügelanschlagteilseitigen Lenker gehalterten
Endbereich der Trägerstreifen kann es von Vorteil sein,
wenn dort mit geringem Abstand voneinander angeordnete
schmale fahnenartige Abdeckstreifen von beiden Seiten des
Trägerstreifens vortreten. Im Gegensatz zu dem korpusinne
ren Abschnitt treten dann fahnenartige Abdeckstreifen beid
seitig vor und verhindern somit ein Einklemmen auch im tür
flügelseitigen Endbereich zwischen den Gelenkarmen und dem
dort vorgesehenen Lenker.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus
führungsbespiels in Verbindung mit der Zeichnung näher er
läutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines in der erfin
dungsgemäßen Weise mit einem Einklemm
schutz zu versehenden Kreuzgelenk
scharniers noch ohne den Einklemm
schutz in einer teilweise geöffneten
Stellung des Türflügels,
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsge
mäßen Kreuzgelenkscharniers mit Ein
klemmschutz in der Türflügel-Schließ
stellung;
Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 2 ge
zeigten Scharniers in einer teilweise
geöffneten Stellung des Türflügels;
Fig. 4 eine Seitenansicht des erfindungsge
mäßen Kreuzgelenkscharniers in einer
gegenüber der Darstellung nach Fig. 3
weiter geöffneten Stellung des Türflü
gels;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Kreuzgelenk
scharniers in der ganz geöffneten
Stellung des Türflügels;
Fig. 6 eine Seitenansicht des auf dem Kreuz
gelenkscharnier montierten, als Ein
klemmschutz dienenden Abdeckbauteils;
Fig. 7 eine Ansicht des Abdeckbauteils, gese
hen in Richtung des Pfeils 7 in
Fig. 6; und
Fig. 8 eine Ansicht des Abdeckbauteils, gese
hen in Richtung des Pfeils 8 in
Fig. 6.
Das in Fig. 1 gezeigte und in den Fig. 2 bis 5 zusätz
lich mit dem erfindungsgemäß angestrebten Einklemmschutz
versehene Kreuzgelenkscharnier ist in seiner Gesamtheit mit
10 bezeichnet. Das Kreuzgelenkscharnier 10 dient - in Ver
bindung mit zumindest einem weiteren Kreuzgelenkscharnier
gleichen Aufbaus - dazu, an einer Tragwand 12 eines Möbel
stücks einen Türflügel 14 zu befestigen. Der Tragwand-An
schlagteil 16 des Scharniers ist in üblicher Weise mittels
einer Montageplatte 18 an der Tragwand 12 - üblicherweise
der Seitenwand eines Schrankkorpus - befestigt. Der Türflü
gel-Anschlagteil 20 hat die bekannte Form eines Einsteck
topfs, der nach dem Spritzgußverfahren aus Kunststoff oder
- heute überwiegend - aus Metall gefertigt ist.
Das Kreuzgelenk wird vom zwei Gelenkarmen 22 und 24 mit je
weils zwei parallelen Wangen 23 und 25 gebildet, die in ih
rem mittleren Bereich durch eine Gelenkachse 26 schwenkbar
miteinander verbunden sind, wobei die Innenseiten der Wan
gen 25 des ersten Gelenkarms 24 die Außenseiten der Wangen
23 des zweiten Gelenkarms 22 mit geringem Spiel übergrei
fen. Der Gelenkarm 22 ist am Tragwand-Anschlagteil 16 mit
tels eines Lagerzapfens 28 und der Gelenkarm 24 am Türflü
gel-Anschlagteil 20 mittels eines - nicht gezeigten -
Lagerzapfens schwenkbar angelenkt. Am anderen schwingenden
Ende des Gelenkarms 22 ist verschwenkbar ein Lenker 32 an
geschlossen, der andererseits schwenkbar am bzw. im Tür
flügel-Anschlagteil 20 gelagert ist, und der dieses Ende
des Gelenkarms 22 auf einer kreisbogenförmigen Raumkurve
führt. Das innere Ende des Gelenkarms 24 ist ebenfalls
durch einen Lenker 33 mit dem Anschlagteil 16 gekoppelt.
Die Wangen 25 des ersten Gelenkarms 24 sind im Bereich des
korpusinneren Hebelarms des Gelenkarms von den seitlichen
Rändern einer Stegfläche 27 abgekantet, welche die Wangen
25 also zum integralen Gelenkarm 24 verbindet. In der Steg
fläche 27 des Gelenkarms 24 ist etwa mittig eine Durch
gangsöffnung 29 und in der Stegfläche 31 des im dargestell
ten Fall ebenfalls von zwei durch eine Stegfläche 31 ver
bundenen seitlichen Wangen 31a gebildeten Lenkers 32 eine
Durchgangsöffnung 30 eingestanzt, welche zur Halterung der
Enden eines - nachstehend noch näher beschriebenen - Ab
deckbauteils 40 dienen. In den Fig. 6 bis 8 ist dieser Ab
deckbauteil gesondert dargestellt, während er in den Fig. 2
bis 5 in seiner auf dem Kreuzgelenkscharnier 10 montierten
Lage in den verschiedenen Öffnungsstellungen des Scharniers
10 veranschaulicht ist.
Der Abdeckbauteil 40 weist zwei jeweils auf den Außenseiten
der seitlichen Wangen 25 des Gelenkarms 24 des Kreuzgelenk
scharniers 10, und zwar mit Abstand unterhalb der unteren
Begrenzungskante der Wangen angeordnete langgestreckte
elastisch verbiegbare Trägerstreifen 42 auf, die an ihren
korpusinneren Enden in einem Bogen nach oben geführt und am
korpusinneren Ende eines auf der Stegfläche 27 gehaltenen
Sattelelements 44 gelenkig angeschlossen sind. Am korpusäu
ßeren, d. h. türflügelanschlagteilseitigen Ende, sind die
Trägerstreifen 42 ebenfalls an einem kleineren, auf dem
Lenker 32 gehaltenen Sattelelement 46 gelenkig angeschlos
sen. Von den Trägerstreifen 42 treten in geringem seitli
chem Abstand voneinander schmale fahnenartige Abdeckstrei
fen 48 nach oben vor, deren Länge so bemessen ist, daß sie
in jeder Schwenkstellung des Scharniers 10 den sich zwi
schen der Unterkante der Wange 25 und dem Tragwand-An
schlagteil 16 eröffnenden Zwischenraum nach Art von Gitter
stäben seitlich überdecken. Im vorderen, türflügelan
schlagteilseitigen Endbereich sind zusätzlich zu den nach
oben vortretenden Abdeckstreifen 48 auch noch nach unten
weisende Abdeckstreifen 48a angesetzt, welche sicherstel
len, daß auch der in bestimmten Schwenklagen zwischen den
Gelenkarmen 22, 24 und dem Lenker 32 auftretende Zwischen
raum ständig seitlich abgedeckt ist. Das Sattelelement 44
ist zusätzlich zur rückwärtigen Verbindung mit dem Träger
streifen 42 auch noch in seinem vorderen Endbereich durch
einen beidseitig, d. h. sowohl am Sattelelement 44 als auch
am Trägerstreifen 42, gelenkig angeschlossenen Verbindungs
streifen 50 mit dem Trägerstreifen 42 verbunden. Der Trä
gerstreifen 42 wird durch diesen Verbindungsstreifen 50 und
den rückwärtigen bogenförmig zurückgeführten Abschnitt des
Trägerstreifens 42 parallelogrammartig mit Abstand vom Sat
telelement 44 gehalten, wodurch - trotz der elastischen
Verformbarkeit des Trägerstreifens - sichergestellt ist,
daß dieser ständig in einer mit Abstand unterhalb der zuge
ordneten Wange 24 liegenden Lage gehalten ist. Die fahnen
artigen Abdeckstreifen 48 und 48a sind einstückig an dem
aus einem geeigneten elastisch eingestellten Kunststoff
hergestellten Trägerstreifen 42 angesetzt, so daß Träger
streifen 42 und fahnenartige Abdeckstreifen 48 also jeweils
seitliche Abdeckelemente 43 bilden, welche durch die inte
gral angebundenen Sattelelemente 44 und 46 zum einstückigen
Abdeckbauteil 40 verbunden sind.
Zur schnellen und einfachen Montage des Abdeckbauteils auf
einem zugeordneten Kreuzgelenkscharnier 10 sind an den
Stegflächen 27 bzw. 31 des Gelenkarms 24 bzw. des Lenkers
32 der zugewandten Unterseite der Sattelelemente 44 bzw. 46
jeweils zwei in parallelem Abstand voneinander rechtwinklig
vortretende Ansätze 52 bzw. 54 vorgesehen, an deren freien
Enden jeweils in entgegengesetzte Richtungen voneinander
weg weisende Rastvorsprünge 52a bzw. 54a angesetzt sind.
Die Befestigung der Sattelelemente 44 bzw. 46 auf den Steg
flächen 27 bzw. 31 erfolgt nun so, daß der Abdeckbauteil 40
von oben über das Kreuzgelenkscharnier geschoben wird, bis
die Sattelelemente 44 bzw. 46 auf den Stegflächen 27 bzw.
31 aufsitzen. Dabei treten die elastischen Ansätze 52 bzw.
54 durch die Durchgangsöffnung 29 in der Stegfläche 27 bzw.
die Durchgangsöffnung 30 in der Stegfläche 31 hindurch, wo
bei die Rastvorsprünge 52a bzw. 54a in der bestimmungsge
mäßen Befestigungsstellung dann die Ränder der Durchgangs
öffnungen hintergreifen und die Sattelelemente so festle
gen.
Auf diese Weise ist eine einfache und schnelle Montage und
- erforderlichenfalls - auch Demontage durch Aufrasten bzw.
Entrasten der Sattelelemente 44 von den jeweils zugeordne
ten Stegflächen möglich.
In den Fig. 2 bis 5 sind verschiedene Stellungen des Schar
niers von der Schließstellung (Fig. 2) bis zur ganz geöff
neten Stellung (Fig. 5) dargestellt, wobei ersichtlich ist,
daß die Abdeckelemente 43 des in der erfindungsgemäßen
Weise ausgebildeten Abdeckbauteils 40 die bei bestimmten
Schwenkstellungen auftretenden Zwischenräume zwischen den
Funktionsteilen des Kreuzgelenkscharniers zuverlässig ab
decken und so die Einklemmgefahr weitestgehend ausschlie
ßen. Da die Abdeckelemente 43 auf den Außenseiten der Ge
lenkarme des Scharniers vorgesehen sind, bleiben die zwi
schen den Wangen 25 und 23 der Gelenkarme 24 und 22 beste
henden inneren Zwischenräume frei und können - erforderli
chenfalls - zur Anordnung zusätzlicher Funktionsteile von
Zuhalteeinrichtungen o. dgl. verwendet werden. Selbst die
Anordnung des im Zusammenhang mit der Schilderung des Stan
des der Technik beschriebenen Füllstücks innerhalb des
Kreuzgelenkmechanismus wäre problemlos möglich.
Der Abdeckbauteil kann im Bereich des korpusinneren Hebel
arms des ersten Gelenkarms 24 auch zusätzlich verkleidet
werden, wenn dies aus optischen Gründen erwünscht ist.
Anstelle der beschriebenen türflügelseitigen Befestigung
des Abdeckbauteils am Lenker 32 kommt auch eine Befestigung
am an diesem Lenker angelenkten Hebelarm des zweiten Gelenk
arms 22 in Frage.
Claims (9)
1. Kreuzgelenkscharnier (10) mit einem Tragwand- und einem
Türflügel-Anschlagteil (16 bzw. 20), welche über einen von
zwei in ihrem mittleren Bereich scherenartig schwenkbar
miteinander gekoppelten Gelenkarmen (22; 24) gebildeten
Kreuzgelenkmechanismus miteinander verbunden sind, wobei
jeweils eines der Enden der Gelenkarme (22; 24) direkt
schwenkbar am Tragwand- bzw. Türflügel-Anschlagteil (16
bzw. 20) angelenkt ist, während ihr jeweils anderes Ende
durch einen am jeweiligen Gelenkarm einerseits und dem je
weils anderen Anschlagteil andererseits schwenkbar gelager
ten Lenker (32; 33) entlang einer Raumkurve geführt gekop
pelt ist, wobei die Gelenkarme (22; 24) jeweils zwei paral
lel und mit Abstand voneinander angeordnete, partiell durch
eine Stegfläche (27) miteinander verbundene seitliche Wan
gen (23; 25) aufweisen und Mittel zur Verringerung einer
Einklemmgefahr während des Öffnens und Schließens vorgese
hen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den gegenüberliegenden Außenseiten der seitlichen
Wangen (25) des mit seinem korpusäußeren Ende am Türflügel-An
schlagteil (20) angelenkten ersten Gelenkarms (24) je
weils ein Abdeckelement (43) angeordnet ist, welche jeweils
einen sich vom korpusinneren Ende mit Abstand unterhalb der
tragwandzugewandten Unterkante der jeweilige Wange (25) in
Richtung zum Türflügel-Anschlagteil (20) erstreckenden
langgestreckten elastisch verbiegbaren Trägerstreifen (42)
aufweisen, von welchem jeweils in Längsrichtung des Träger
streifens (42) mit geringem Abstand voneinander angeordnete
schmale fahnenartige Abdeckstreifen (48) in Richtung zur
jeweils zugeordneten Wange (25) über deren Unterkante vor
treten und die Außenfläche der Wange (25) zumindest teil
weise übergreifen.
2. Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die korpusäußeren Enden der Trägerstreifen
(42) der Abdeckelemente (43) an dem den zweiten Gelenkarm
(22) mit dem Türflügel-Anschlagteil (20) koppelnden Lenker
(32) befestigt ist.
3. Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die auf gegenüberliegenden Seiten des er
sten Gelenkarms (24) vorgesehenen Abdeckelemente (43) in
ihren Endbereichen durch jeweils ein auf der die seitlichen
Wangen (25) des Gelenkarms (24) verbindende Stegfläche (27)
einerseits und dem türflügelanschlagteilseitigen Lenker
(32) andererseits gehaltertes Sattelelement (44; 46) zu ei
nem einstückigen Abdeckbauteil (40) verbunden sind.
4. Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abdeckbauteil (40) ein integraler Bauteil
aus elastischem Kunststoff ist.
5. Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das die korpusinneren Enden der Abdeck
elemente (42) verbindende Sattelelement (44) und/oder das
die türflügelseitigen Enden der Abdeckelemente (42) verbin
dende Sattelelement (46) auf der die Wangen des ersten Ge
lenkarms verbindenden Stegfläche (27) bzw. dem türflügel
anschlagteilseitigen Lenker (32) durch jeweils eine Rast
verbindung befestigt ist bzw. sind.
6. Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der die Wangen (25) des ersten Gelenkarms
(24) verbindenden Stegfläche (27) und/oder dem türflügelan
schlagteilseitigen Lenker (32) jeweils im Auflagebereich
des jeweiligen Sattelelements (44; 46) eine Durchgangsöff
nung (29; 30) eingestanzt ist, in welche jeweils zwei mit
Abstand voneinander einstückig vom jeweiligen Sattelelement
(44; 46) vortretende elastische Ansätze (52; 54) passend
eingreifen, an deren freien Enden die Ränder der einge
stanzten Durchgangsöffnung (29; 30) umgreifende Rastvor
sprünge (52a; 54a) vorgesehen sind.
7. Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die korpusinneren Enden der Trägerstrei
fen (42) der Abdeckelemente (43) jeweils gelenkig im korpu
sinneren Endbereich des auf der Stegfläche (27) des ersten
Gelenkarms befestigten Sattelelements (44) angesetzt und
die Trägerstreifen (42) zunächst in Abwärtsrichtung bis un
ter die Unterseite der von der Stegfläche (27) abgewinkel
ten seitlichen Wangen (25) und dann in einem aus dem Kor
pusinnern herausgeführten Bogen in eine unterhalb der Wan
gen (25) zum Türflügel (14) gerichtete Lage geführt sind.
8. Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trägerstreifen (42) der Abdeckelemente
(43) zusätzlich über jeweils einen gelenkig im vorderen
Endbereich des Sattelelements (44) angesetzten und zum Trä
gerstreifen (42) geführten Verbindungsstreifen (50) mit dem
auf der Stegfläche (27) befestigten Sattelelement (44) ver
bunden sind.
9. Kreuzgelenkscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem am türflügelanschlag
teilseitigen Lenker (32) gehalterten Endbereich der Träger
streifen (42) mit geringem Abstand voneinander angeordnete
schmale fahnenartige Abdeckstreifen (48; 48a) von beiden
Seiten der Trägerstreifen (42) vortreten.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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