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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schnappverschluss mit einem gedämpftem Verschlussmechanismus.
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Bei Möbeln ist die Verwendung von Schnappverschlüssen bekannt, die zur Drehung eines Verschlusselements um eine Scharnierachse geeignet sind, wie zum Beispiel von Schnappverschlüssen, die verwendet werden, um Schranktüren in Wohnmobilen oder dergleichen zu öffnen oder zu schließen. Diese Schnappverschlüsse mit zwei gelenkigen Vierecken werden mit entsprechend angeordneten elastischen Mitteln ausgestattet, wie zum Beispiel Schnappverschlüssen, die in den Patenten
EP 1741860 und
EP 1653029 beschrieben sind, zum Halten der Tür in der stabilen geschlossenen Gleichgewichtsposition, um ihr unbeabsichtigtes Öffnen zu verhindern, zum Beispiel wenn das Wohnmobil oder dergleichen in eine Kurve fährt, wodurch das Herausfallen von Inhalt aus dem Schrank verhindert wird.
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Während der abschließenden Schritte des Öffnens und Schließens neigen die elastischen Mittel dazu, die Tür in die stabile Gleichgewichtsposition zu drücken, und besonders während des Verschlussvorgangs die Schnappverschlüsse schnell in die Verschlussposition zusammenzuziehen, wobei die Tür plötzlich zurückgezogen wird und, wenn sie nicht mit der Hand festgehalten wird, heftig gegen den Schrank schlägt.
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Zum Überwinden dieses Nachteils sind Dämpfvorrichtungen bekannt, die ausgebildet sind, um das Verschließen des Schranks durch die Tür zu verlangsamen und so zu verhindern, dass der letzte Schritt des Verschlussvorgangs zu heftig ausfällt. Im Speziellen umfassen die Dämpfvorrichtungen einen Rohrdämpfer, dessen beide Enden, die mit der Tür bzw. mit dem Schrank verbunden sind, sich langsamer zueinander hin oder voneinander fortbewegen können, wodurch die Kollision der beiden Elemente während des Verschlussvorgangs verhindert wird.
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Diese bekannten Arten von Dämpfvorrichtungen sind nicht ohne Nachteile, zum Beispiel aufgrund der Tatsache, dass sie den seitlichen Zugang zum Inhalt des Schranks beschränken. Um einen optimalen Öffnungswinkel der Tür zu gewährleisten, ist das erste Ende des Rohrdämpfers mit der inneren Seitenwand des Schranks verbunden und das zweite Ende ist mit der inneren Oberfläche der Tür verbunden. Während des Öffnungsvorgangs beschränkt der Rohrdämpfer in der vollständig ausgefahrenen Position mit seinen Ausmaßen den Zugang zum Inneren des Schranks, was in engen Räumen, wie zum Beispiel in Wohnmobilen oder dergleichen, eine nicht unerhebliche Beschränkung darstellt.
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Dieser Nachteil wird teilweise durch eine Dämpfungsvorrichtung beseitigt, die ausschließlich an der Innenfläche des Schranks installiert werden kann, wie zum Beispiel in
PCT/IT2011/000187 beschrieben, die im Namen des Erfinders der vorliegenden Anmeldung eingereicht wurde, und in den Patentanmeldungen
EP 1460219 und
EP 1609936 . Im Speziellen umfassen diese Vorrichtungen einen Hauptkörper, der an der Innenfläche des Schranks installiert werden kann und aus dem ein Kolben herausragt, welcher durch Kompression gedämpft wird und konstruiert ist, um während des Verschließens mit einem seiner freien Enden in Kontakt mit der Innenfläche der Tür zu stehen. Im Speziellen wird der Kolben während des abschließenden Schließschritts durch die Tür komprimiert und geht dabei langsamer aus einer verlängerten Position in eine komprimierte Position über, wodurch die sich schließende Tür zurückgehalten und ein gewaltsamer Zusammenstoß vermieden wird.
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Auch diese Vorrichtungen vom bekannten Typ beschränken jedoch mit ihren Ausmaßen den Zugang zur Vorderseite des Schranks. Ihre Anordnung im Schrank, so dass sie in Kontakt mit der sich schließenden Tür stehen, ist in der Tat ein Hindernis für das Hineinlegen von Gegenständen in dem Schrank und für deren Entnahme. Dieser Nachteil ist besonders bei kleinen Schränken zu beobachten, zum Beispiel in Wohnmobilen oder dergleichen, wo der gesamte verfügbare Raum auf die bestmögliche Art genutzt wird, und wo der Zugang, der bereits aufgrund der Abmaße des Schranks beschränkt ist, möglicherweise aufgrund der vorhandenen Dämpfungsvorrichtungen nicht möglich ist.
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Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtungen vom bekannten Typ besteht darin, dass sie einen zusätzlichen Installationsschritt erfordern, der die endgültigen Produktionskosten beträchtlich erhöht. Die normalen Schritte der Installation von Türen an Schränken sind heute vollständig automatisiert, wobei das Einfügen eines zusätzlichen Schritts der Installation der Dämpfungsvorrichtung zusätzlich einen teuren Schritt manueller Installation oder das Einfügen eines neuen automatischen Schritts erfordert, der teure Modifikationen der heute üblichen Automatisierung bedingt.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schnappverschluss mit gedämpftem Schließmechanismus bereitzustellen, der die Nachteile aus dem Stand der Technik beseitigt und die Beschränkungen überwindet, indem er das gedämpfte Verschließen einer Struktur eines Möbelstücks oder dergleichen durch ein Verschlusselement ermöglicht, ohne in irgendeiner Weise den Zugang zum Inneren des Möbelstücks zu beschränken.
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Im Rahmen dieses Ziels ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Scharnier bereitzustellen, das einfach am Verschlusselement und an dem jeweiligen Möbelstück installiert werden kann, ohne einen zusätzlichen Arbeitsschritt zu erfordern, der Produktionskosten mit sich bringen würde.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier bereitzustellen, das in der Lage ist, die höchste Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit zu gewährleisten.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier bereitzustellen, das leicht bereitstellbar und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkt wettbewerbsfähig gegenüber dem Stand der Technik ist.
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Dieses Ziel wird erreicht und diese und andere Aufgaben, die im Folgenden deutlicher werden, werden erfüllt durch einen Schnappverschluss mit gedämpftem Verschlussmechanismus, der ein erstes gelenkiges Viereck und ein zweites gelenkiges Viereck umfasst, die gemeinsam einen ersten Hebel und einen zweiten Hebel haben und mit einer Platte zur Verbindung mit einem ersten Element bzw. einer Platte zur Befestigung an einem zweiten Element ausgestattet sind, wobei das Scharnier zwischen einer offenen Konfiguration und einer geschlossenen Konfiguration sich alternierend bewegen kann, wobei die Platten verschiedene Anordnungen im Verhältnis zueinander haben; dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Dämpfungselement umfasst, das mindestens zwischen dem ersten Viereck und der Kopplungsplatte oder zwischen dem zweiten Viereck und der Befestigungsplatte angeordnet ist, zum gedämpften Übergang aus der offenen Konfiguration in die geschlossene Konfiguration oder umgekehrt.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile werden deutlicher aus der Beschreibung einer bevorzugten, aber nicht ausschließlichen Ausführungsform eines Schnappverschlusses mit einem gedämpften Verschlussmechanismus, die als nicht einschränkendes Beispiel mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen dargestellt ist, worin:
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1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Schnappverschlusses mit gedämpftem Verschlussmechanismus gemäß der Erfindung ist;
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2 eine schematische seitliche Draufsicht des Scharniers in 1 in der offenen Konfiguration ist;
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die 3 und 4 schematische seitliche Draufsichten des Scharniers in 1 in aufeinanderfolgenden intermediären Schritten zwischen einer offenen Konfiguration und einer geschlossenen Konfiguration sind;
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5 eine schematische seitliche Draufsicht des Scharniers in 1 in der geschlossenen Konfiguration ist;
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6 eine schematische perspektivische Ansicht zweier Scharniere ist, die an zwei entsprechenden Elementen angebracht sind, welche zueinander offen sind;
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7 eine schematische seitliche Draufsicht einer Variation des Scharniers in 1 ist.
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Mit Bezug auf die erwähnten Zeichnungen umfasst der Schnappverschluss mit gedämpftem Verschlussmechanismus, allgemein mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet, ein erstes gelenkiges Viereck 2 und ein zweites gelenkiges Viereck 3, die einen ersten Hebel 4 und einen zweiten Hebel 5 gemeinsam haben und die mit einer Platte 6 zur Verbindung mit einem ersten Element 101 bzw. mit einer Platte 7 zur Befestigung an einem zweiten Element 102 versehen sind. Das Scharnier 1 kann sich zwischen einer offenen Konfiguration und einer geschlossenen Konfiguration alternierend bewegen, wobei die Platten 6 und 7 verschiedene Anordnungen zueinander haben.
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Gemäß der Erfindung umfasst das Scharnier 1 mindestens ein Dämpfungselement 8, das mindestens zwischen dem ersten Viereck 2 und der Kopplungsplatte 6 oder zwischen dem zweiten Viereck 3 und der Befestigungsplatte 7 angeordnet ist, zum Zwecke des gedämpften Übergangs aus der offenen Konfiguration in die geschlossene Konfiguration oder umgekehrt.
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im Speziellen ist das Dämpfungselement 8 zwischen dem zweiten Viereck 3 und der Befestigungsplatte 7 angeordnet, zum Zwecke des gedämpften Übergangs aus der offenen Konfiguration in die geschlossene Konfiguration. Alternativ kann das Dämpfungselement zwischen dem ersten Viereck 2 und der Kopplungsplatte 6 angeordnet sein, was ebenfalls dem gedämpften Übergang aus der offenen Konfiguration in die geschlossene Konfiguration des Scharniers 1 dient.
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Praktischerweise umfasst das erste Viereck 2 einen zweiten Arm 18, der gelenkig mit der Kopplungsplatte 6 und mit einem Ende des zweiten Hebels 5 verbunden ist, während das zweite Viereck 3 einen ersten Arm 9 umfasst, der gelenkig mit der Befestigungsplatte 7 und mit einem Ende des ersten Hebels 4 verbunden ist. Das Dämpfungselement 8 ist zwischen dem ersten Arm 9 und der Befestigungsplatte 7 angeordnet.
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Das Dämpfungselement 8 umfasst wiederum einen zylindrischen Hauptkörper 10, in dem ein Schaft 11 axial gleiten kann. Der Hauptkörper 10 hat ein erstes Ende 10a, das drehbar mit der Befestigungsplatte 7 verbunden ist, und der Schaft 11 ist mit einem zweiten Ende 11a versehen, das sich im Verhältnis zum ersten Ende 10a bewegen kann und drehbar mit dem ersten Arm 9 verbunden ist. Die Position des Schafts 11 in Bezug auf den Körper 10 bestimmt verschiedene Positionen des Dämpfungselements 8, das sich im Speziellen zwischen einer Kompressionsposition, in welcher die Enden 10a und 11a näher beieinander liegen und das Scharnier 1 in der offenen Konfiguration ist, und einer verlängerten Position bewegen kann, in welcher die Enden 10a und 11a voneinander beabstandet sind und das Scharnier 1 sich in der geschlossenen Konfiguration befindet. Das Dämpfungselement 8 umfasst Bremsmittel eines bekannten Typs, wie zum Beispiel Einwegventile (nicht in den beigefügten Zeichnungen dargestellt) zum Zwecke eines verlangsamten Übergangs aus der Kompressionsposition in die Verlängerungsposition.
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Praktischerweise umfasst der erste Arm 9 einen ersten Hebeldrehpunkt 14, dessen zweites Ende 11a drehgelenkig ist. Zusätzlich hat der erste Arm 9 einen ersten Drehzapfen 12, der gelenkig mit der Befestigungsplatte 7 verbunden ist, und einen zweiten Drehzapfen 13, der gelenkig mit einem Ende des ersten Hebels 4 verbunden ist. Der erste Drehzapfen 12 und der zweite Drehzapfen 13 begrenzen eine Seite 3a des zweiten Vierecks 3 und begrenzen so außen die Position des ersten Hebeldrehpunkts 14.
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Die Befestigungsplatte 7 umfasst einen zweiten Hebeldrehpunkt 15, der drehgelenkig mit dem ersten Ende 10a verbunden ist. Praktischerweise hat die Befestigungsplatte 7 den ersten Drehzapfen 12 mit dem ersten Arm 9 gemeinsam und hat einen dritten Drehzapfen 16, der gelenkig mit einem Ende des zweiten Hebels 5 verbunden ist. Der zweite Hebeldrehpunkt 15 ist so angeordnet, dass er weiter von der Befestigungsplatte 7 beabstandet sein kann als der erste Drehzapfen 12, so dass er innerhalb des zweiten Vierecks 3 angeordnet werden kann, wenn das Scharnier 1 sich in der geschlossenen Konfiguration befindet, wie in 5 dargestellt, und außerhalb des zweiten Vierecks, wenn das Scharnier 1 sich in der offenen Konfiguration befindet, wie in 2 dargestellt. Im Speziellen ist der zweite Hebeldrehpunkt 15 im Wesentlichen auf einer Ebene angeordnet, die durch den ersten Drehzapfen 12 verläuft und senkrecht zur Anordnungsebene der Befestigungsplatte 7 ist.
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Der erste Arm 9, der durch eine geeignet geformte Platte gebildet wird, weist in seinem zentralen Abschnitt eine Durchgangsöffnung 17 für die Bewegung des Dämpfungselements 8 während des Übergangs von der Verlängerungsposition in die Kompressionsposition auf.
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Schließlich umfasst das Scharnier 1 mindestens erste elastische Mittel 19, die zur stabilen Anordnung in der geschlossenen und in der offenen Konfiguration zwischen dem ersten Hebel 4 und dem zweiten Hebel 5 angeordnet sind. Außerdem umfasst das Scharnier 1, um die Stabilität in den oben erwähnten Konfigurationen zu erhöhen, mindestens zweite elastische Mittel 20, die zwischen dem ersten Hebel 4 und der Kopplungsplatte 6 angeordnet sind.
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In einer ersten Ausführungsform, die in den 1 bis 6 dargestellt ist, wird der erste Arm 9 von einer geeignet geformten Platte gebildet, in deren zentralem Abschnitt sich das Durchgangsfenster 17 befindet, und seitlich an zwei Flügeln 21, die senkrecht zum zentralen Abschnitt und im Wesentlichen dreieckig sind, sind geeignete Schlitze für den Durchgang des ersten Drehzapfens 12, des zweiten Drehzapfens 13 und des ersten Hebeldrehpunkts 14 gebildet. Die Platten 6 und 7 sind entlang im Wesentlichen paralleler Ebenen angeordnet, wenn das Scharnier sich in der offenen Konfiguration befindet, wie in 2 gezeigt, wodurch der Zugang zum Inneren des Schranks ermöglicht wird. Im Speziellen ist das erste Element 101 der obere Abschnitt des Schranks und die Tür ist das Element 102. In der geschlossenen Konfiguration, wie in 5 gezeigt, sind die Platten 6 und 7 entlang im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordneten Ebenen angeordnet, wobei die Tür so positioniert wird, dass sie den Schrank schließt. Sowohl die Kopplungsplatte 6 als auch die Befestigungsplatte 7 haben entsprechende Paare von Vorsprüngen 6a und 7a, die sich in rechten Winkeln zu den Platten erstrecken. An jedem Paar von Vorsprüngen 6a und 7a befinden sich vier Durchgangsschlitze, die im Wesentlichen äquidistant von der jeweiligen Platte sind, um die verschiedenen Drehzapfen des ersten Vierecks 2 und des zweiten Vierecks 3 aufzunehmen.
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Praktischerweise sind die elastischen Mittel 19 und 20 Federn vom Spiraltyp, die von Führungselementen getragen werden, die ausziehbare Kapseln umfassen. In anderen Ausführungsformen ist die Möglichkeit, andere elastische Mittel zu verwenden, die wahlweise von geeigneten Führungselementen getragen werden, nicht ausgeschlossen.
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In einer in 7 gezeigten Variante des Scharniers 1 hat die Kopplungsplatte 6 eine andere Form, wobei ihre eigene Installationsoberfläche dazu bestimmt ist, auf der Innenfläche des Elements 101 im Wesentlichen in rechten Winkeln zu der Ebene installiert zu werden, auf der die Scharnierachsen angeordnet sind, welche durch die vier Schlitze verlaufen, in denen der zweite Arm 18 und der erste Hebel 4 drehgelenkig angeordnet sind. Diese Konfiguration ermöglicht die Positionierung der beiden Platten 6 und 7 entlang von Ebenen, die zueinander senkrecht sind, wenn sich das Scharnier in der offenen Konfiguration befindet, wie in 7 dargestellt, während die Platten entlang zueinander paralleler Ebenen angeordnet sind, wenn sich das Scharnier in der geschlossenen Konfiguration befindet.
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In anderen Ausführungsformen, die nicht in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, können die Platten 6 und 7 verschiedene Formen haben, so dass sie an verschiedenen Schränken oder Türen angebracht werden können, die komplexe Formen haben oder auf Ebenen angeordnet sind, die quer zueinander liegen.
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Im Folgenden ist der Betrieb des Schnappverschlusses 1 mit gedämpftem Verschlussmechanismus beschrieben.
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Zunächst befindet sich das Scharnier 1 in der stabilen offenen Konfiguration, die in 2 dargestellt ist. Indem praktischerweise eine Kraft ausgeübt wird, die geeignet ist, die Gegenkraft der elastischen Mittel 19 und 20 auf das Element 102 zu überwinden, zum Zwecke einer Annäherung an das Element 101, so wie zum Beispiel eine abwärts gerichtete Kraft zum Drehen der Tür um eine horizontale Schwenkachse, um den jeweiligen Schrank zu verschließen, geht das Scharnier 1 allmählich in die geschlossene Konfiguration über.
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In den ersten und zweiten intermediären Konfigurationen, die in den 3 und 4 dargestellt sind, bewegen sich die zwei Platten 6 und 7 allmählich näher zueinander durch die zwei Vierecke 2 und 3. In diesen intermediären Konfigurationen ragt der Schaft 11 etwas aus dem Hauptkörper 10 heraus und beginnt aus der Kompressionsposition in den Verlängerungsschritt überzugehen. Dieser Vorsprung ist jedoch noch so unerheblich, dass er die Bremsmittel des Dämpfungselements 8 nicht aktiviert und Bewegungen des Scharniers ermöglicht, die nicht verlangsamt sind. Außerdem ist in diesen intermediären Positionen der zweite Hebeldrehpunkt 15 außerhalb des Vierecks 3 angeordnet, obwohl die zweite intermediäre Konfiguration näher an der Seite 3a ist.
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Während des Übergangs zwischen der zweiten intermediären Konfiguration und der geschlossenen Konfiguration verändert das zweite Viereck 3 die inneren Winkel, wodurch sich der zweite Hebeldrehpunkt 15 von außen nach innen bewegt und der Abstand zwischen dem zweiten Hebeldrehpunkt 15 und dem ersten Hebeldrehpunkt 14 erheblich vergrößert wird. Dadurch ragt der Schaft 11 erheblich aus dem Hauptkörper 10 heraus und aktiviert die Bremsmittel, die entsprechend die Elemente 8 auf gedämpfte Art in die endgültige Verlängerungsposition bewegen. Dieser letzte gedämpfte Übergang verhindert, dass das Element 102, das sich auf das Element 101 zu bewegt, gewaltsam dort auftrifft. Anders herum reicht es für einen Übergang aus der geschlossenen Konfiguration in die offene Konfiguration aus, eine angemessene Kraft auf das Element 102 auszuüben, die ausreicht, um die Gegenkraft der elastischen Mittel 19 und 20 zu überwinden, zum Beispiel eine nach oben wirkende Kraft zum Drehen der Tür um eine horizontale Schwenkachse, zum Öffnen des entsprechenden Schranks. Während des Öffnungsschritts geht das Dämpfungselement 8 einfach aus der Verlängerungsposition in die Kompressionsposition über, ohne die Bremsmittel zu aktivieren und daher auch ohne den abschließenden Schritt des Öffnens des Elements 102 zu verlangsamen.
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Praktischerweise ermöglicht die Durchgangsöffnung 17 die partielle Querung des ersten Arms 9 durch den Hauptkörper 10. Dieses Fenster macht es möglich, den Raumbedarf des Scharniers 1 zu verkleinern. Verschiedene Formen des ersten Arms 9 könnten seinen Raumbedarf vergrößern und folglich den Schließwinkel des Scharniers begrenzen, da ein Vorsprung desselben, der das Dämpfungselement 8 enthält, mit der Kopplungsplatte 6 oder mit dem Element 102 zusammenstoßen und das angemessene Verschließen des Elements 101 durch das Element 102 verhindern könnte.
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In der Praxis ist festgestellt worden, dass der Schnappverschluss mit gedämpftem Verschlussmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung das angestrebte Ziel erreicht und die Aufgaben erfüllt, da er das gedämpfte Verschließen einer Struktur eines Möbelstücks oder dergleichen durch ein Verschlusselement ermöglicht, ohne in irgendeiner Weise den Zugang zum Inneren des Möbelstücks zu beschränken, da das Dämpfungselement innerhalb des Scharniers selbst angeordnet ist.
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Ein weiterer Vorteil des Scharniers gemäß der Erfindung besteht darin, dass es eine einfache Installation des Verschlusselements an dem entsprechenden Möbelstück ermöglicht, ohne dass irgendein weiterer Arbeitsschritt erforderlich ist, wodurch die Produktionskosten begrenzt werden. Das gedämpfte Scharnier benötigt keinen zusätzlichen Montageschritt, da das Dämpfungselement sich direkt am Scharnier selbst befindet.
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Ein weiterer Vorteil des Scharniers gemäß der Erfindung besteht darin, dass es problemlos von automatischen CNC-Maschinen installiert werden kann, ohne dass eine Programmierung spezieller Montageschritte notwendig ist, da die Befestigungs- und Kopplungsplatten ebenso wie die Abstände zwischen ihnen identisch mit denjenigen in normalen Verschlussscharnieren sind.
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Weiter ist es möglich, zwei oder mehr Dämpfungselemente bereitzustellen, die seriell oder parallel zueinander angeordnet sind und hauptsächlich zwischen zwei Hebeldrehpunkten arbeiten, von denen einer mit einer Kopplungsplatte verbunden ist, die integral mit einer Tür oder mit einem Schrank ist, und von denen ein zweiter mit einem Arm des gelenkigen Vierecks verbunden ist, das die Kopplungsplatte umfasst.
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Zusätzlich können für den verlangsamten Übergang sowohl bei der Kompression als auch bei der Verlängerung Dämpfungselemente bereitgestellt werden, die sowohl den endgültigen Verschlussschritt als auch den Öffnungsschritt der Tür verlangsamen.
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Der so konzipierte Schnappverschluss mit gedämpftem Verschlussmechanismus ist geeignet für zahlreiche Modifikationen und Varianten, die alle innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche liegen.
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Außerdem können alle Details durch andere technisch gleichwertige Elemente ersetzt werden.
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In der Praxis können die verwendeten Materialien, vorausgesetzt, dass sie mit der spezifischen Anwendung kompatibel sind, ebenso wie die dazugehörigen Formen und Maße je nach den Anforderungen und dem Stand der Technik beliebig sein.
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Dort, wo technische Merkmale, die in irgendeinem Anspruch erwähnt sind, von Bezugszeichen gefolgt sind, wurden diese Bezugszeichen nur für den Zweck eingeschlossen, die Verständlichkeit der Ansprüche zu erhöhen, und dementsprechend haben solche Bezugszeichen keine einschränkende Wirkung auf die Interpretation jedes Elements, das exemplarisch durch solche Bezugszeichen gekennzeichnet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1741860 [0002]
- EP 1653029 [0002]
- IT 2011/000187 [0006]
- EP 1460219 [0006]
- EP 1609936 [0006]