DE3708703C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schnäpperscharnier für Möbeltüren
mit einem Tür-Anschlagteil in Form eines Einstecktopfs,
in welchem die einen Enden von zwei Lenkern schwenkbar
gelagert sind, deren andere Enden unter Bildung eines
Gelenkvierecks an einem als langgestreckter, im Querschnitt
U-förmiger Tragarm ausgebildeten Tragwand-Anschlagteil
angelenkt sind, wobei an der zum äußeren Lenker weisenden
Seite des inneren Lenkers zwischen dessen Lagerösen ein mit
seinem freien Ende in die Richtung zum Tragarm weisendes
Druckstück schwenkbar angelenkt ist, welches von einer
zwischen der am tragarmseitigen Ende vorgesehenen Lageröse
des inneren Lenkers und dem Druckstück eingesetzten Feder
mit seiner Druckfläche derart an eine von einem Abschnitt
der Innenseite der Stegfläche des Tragarms gebildete Gegenfläche
angedrückt ist, daß das Scharnier bei der Schließbewegung
nach Überschreiten eines Totpunkts federnd in die
Schließstellung gedrängt wird.
Schnäpperscharniere dieser Art sind bekannt (DE-PS 25 16 084)
und haben sich wegen des kompakten und somit raumsparenden
Aufbaus und der zuverlässigen Funktion ihres
Schnäppermechanismus bewährt. Das federvorgespannte Druckstück
ist bei diesen bekannten Scharnieren aus einem hinsichtlich
seiner Gleit- und Verschleißeigenschaften
optimierten Kunststoff hergestellt, der eine ausgezeichnete
Standfestigkeit hat, sofern die am Tragarm ausgebildete
metallische Gegenfläche eine geringe Rauhtiefe hat, d.h.
hinreichend glatt ist. Bei den in großem Umfange verwendeten,
im Stanz-Preßverfahren aus Metallblech hergestellten
Tragarmen ist diese Voraussetzung der hinreichenden Glätte
der Gegenfläche in der Regel ohne weiteres gegeben, wenn
sie in der aus dem Preßgesenk austretenden blanken Form
verwendet werden. Um ein bestimmtes Aussehen zu erzielen,
werden Blech-Tragarme aber oft auch so nachbehandelt, daß
ihre Oberfläche nicht mehr die für das Zusammenwirken mit
der Druckfläche des Druckstücks günstige Oberflächen-
Beschaffenheit hat. Als Beispiel sei hier nur auf das Sandstrahlen
der Tragarme oder galvanisch mattierte Oberflächen
zur Erzielung einer gleichmäßigen Mattierung hingewiesen.
Durch diese Verfahren wird die Tragarm-Oberfläche - und
zwar auch im Bereich der Gegenfläche - aufgerauht, und eine
solche rauhe Oberflächenstruktur ist weniger für das
Zusammenwirken mit der Druckfläche des Kunststoff-
Druckstücks geeignet, weil sie wie eine sehr feine Feile wirkt,
d.h. Material von der Druckfläche abnimmt und so allmählich
deren Verlauf und damit auch die Schnäppercharakteristik
des Scharniers ändert. Auch bei lackierten Tragarmen wird
die Lackschicht zur Erzielung einer guten Haftung auf
bewußt rauhen Oberflächen aufgebracht. In dem auf der
Gegenfläche aufgebrachten Bereich verschleißt die Lackschicht
aber nach relativ kurzer Zeit, so daß dann wieder
eine rauhe Metalloberfläche mit der Druckfläche des Kunststoff-
Druckstücks zusammenwirkt. Zur Vermeidung der
geschilderten Nachteile wäre es zwar möglich, den Tragarm
im Bereich der Gegenfläche durch einen Poliervorgang zu
glätten, jedoch würde dieser zusätzliche Arbeitsschritt die
Herstellung in unvertretbarem Maße verteuern, da hierfür
eine automatische Sortier- und Polieranlage für die
partielle Nachpolierung der Gegenfläche entwickelt werden
müßte, welche nicht darstellbare Investitionen erfordern
würde. Darüber hinaus bestünde auch das Problem, daß die
beim Polieren abgenommenen Metallteilchen sich in den
anschließenden Bereichen der rauhen Metalloberfläche festsetzen
würden, so daß ein zusätzlicher Reinigungsvorgang
erforderlich würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das
bekannte Scharnier so weiterzubilden, daß sein Schnäpper
mechanismus auch dann die gewünschte Funktion zuverlässig
über die vorgegebene Lebensdauer bringt, wenn der Tragarm
in dem mit dem Druckstück zusammenwirkenden Wandungsbereich
mit einer unerwünscht rauhen Oberflächenbeschaffenheit her
gestellt worden ist.
Ausgehend von einem Scharnier der eingangs erwähnten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
die Gegenfläche bildende Abschnitt der Wandung des Tragarms
zumindest in dem mit dem Druckstück zusammenwirkenden
Flächenbereich mit einer verschleißfesten und reibungsmindernden
glatten Oberfläche versehen ist, die von einer
Flachseite einer dünnen Platte aus federhartem Metallblech
gebildet wird. Dadurch wird wiederum die angestrebte und
standfeste Oberflächenpaarung zwischen der Druckfläche und
der am Tragarm ausgebildeten tatsächlichen Gegenfläche hergestellt,
auch wenn der Tragarm selbst eine unzulässige
Rauhigkeit aufweist.
Die Metallblech-Platte wird zweckmäßig dadurch im Tragarm
fixiert, daß sie über den als Gegenfläche für das Druckstück
dienenden Bereich hinaus verlängert und im verlängerten
Bereich mit der Wandung des Tragarms vernietet ist.
Automaten, mit denen eine solche Vernietung automatisch
möglich ist, stehen in der Fertigung von Metallbeschlägen
zur Verfügung, so daß sich die erforderlichen Investitionen
für den Einsatz solcher Automaten in Grenzen halten.
Dabei ist die Ausgestaltung dann zweckmäßig so getroffen,
daß die Metallblech-Platte im verlängerten Bereich wenigstens
eine Durchgangsöffnung aufweist, in welche Material
aus der gegenüberliegenden Wandung des Tragarms hineinverformt
und auf der der Tragwand-Wandung gegenüberliegenden
Fläche vernietet ist. Da das Material der Tragwand-Wandung
selbst zum Vernieten herangezogen wird, entfällt die Notwendigkeit,
gesondert hergestellte Nieten zuzuführen und
vorzumontieren.
Um eine nur im Bereich der Schließstellung wirkende, das
Scharnier bzw. einen mit dem Scharnier angeschlagenen Türflügel
ausschließlich in die Schließstellung vorspannende
Schnäppercharakteristik zu erhalten, weist die Druckfläche
des Druckstücks einen bei der Scharnierbewegung zunächst
auf einer Gegenfläche gleitenden, im Querschnitt etwa
kreisbogenförmig gekrümmten Flächenabschnitt auf, an den
sich im Bereich des Totpunkts ein stärker gekrümmter oder
abgewinkelter Flächenabschnitt anschließt. In einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung kann die Gegenfläche
im Tragarm dann an einem im vorderen Endbereich des Tragarms
liegenden ebenen Abschnitt der Stegfläche des
Tragarms ausgebildet sein, wobei die Lage und der Verlauf
der Druckfläche dann zur Erzielung der gewünschten
Schnäppercharakteristik dieser ebenen Gegenfläche entsprechend
angepaßt werden kann.
Alternativ kann die Gegenfläche auch an einem teilweise
ebenen Abschnitt der Stegfläche des Tragarms ausgebildet
sein und in dem bei Annäherung an die Schließstellung
des Scharniers von der Druckfläche des Druckstücks
überfahrenen Bereich einen zum Druckstück vortretenden
Endabschnitt mit einer zum kreisbogenförmig gekrümmten
Flächenabschnitt des Druckstücks komplementär
gekrümmten Flanke aufweisen. Diese abgewandelte
Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Druckfläche
über einen Teil der Scharnierbewegung nicht nur
linienförmig, sondern flächig an der Tragarm-Gegenfläche
anliegt, wodurch ein noch besseres Verschleißverhalten erzielt
wird. Außerdem kann die Abmessung des Druckstücks in
Längsrichtung des Tragarms etwas geringer gehalten werden.
Der vortretende Endabschnitt der Gegenfläche kann dabei von
einer entsprechenden Einprägung in der Stegfläche des Tragarms
gebildet werden, die sich dann allerdings auch in der
von außen sichtbaren Oberseite des Tragarms markiert.
Wenn eine solche Markierung nicht erwünscht ist, kann der
vortretende Endabschnitt der Gegenfläche auch von einem
entsprechend gebogenen Abschnitt der im übrigen ebenen und
an der insgesamt ebenflächigen Stegwand des Tragarms anliegend
gehaltenen Metallblech-Platte gebildet werden.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 einen Längsmittelschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schnäpperscharniers in der Scharnier-
Öffnungsstellung;
Fig. 2 einen Längsmittelschnitt durch das in Fig.
1 gezeigte Scharnier in der Schließ
stellung;
Fig. 3 und 4 eine Draufsicht der bzw. einen Längs
mittelschnitt durch die beim Scharnier
gemäß den Fig. 1 und 2 die Gegenfläche
bildende Platte aus federhartem Metall
blech;
Fig. 5 und 6 eine Seitenansicht bzw. Draufsicht
auf den inneren Scharnierlenker;
Fig. 7 und 8 das Druckstück des Scharniers gemäß
den Fig. 1 und 2 in der Draufsicht bzw.
einer Schnittansicht entlang der Linie 8-8
in Fig. 7;
Fig. 9 und 10 je einen Längsmittelschnitt durch
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Scharniers in der
Öffnungs- bzw. Schließstellung;
Fig. 11 und 12 eine Draufsicht bzw. einen Längs
mittelschnitt der die Gegenfläche beim
Scharnier gemäß den Fig. 9 und 10 bil
denden Metallblech-Platte;
Fig. 13 und 14 eine Seitenansicht des bzw. Drauf
sicht auf den inneren Scharnierlenker;
Fig. 15 und 16 das Druckstück des Scharniers gemäß
den Fig. 9 und 10 in der Draufsicht bzw.
einer Schnittansicht entlang der Linie 16-16
in Fig. 15; und
Fig. 17 eine einen weiter abgewandelten Schnäpper
mechanismus zeigenden Teilausschnitt eines
erfindungsgemäßen Scharniers im Längs
schnitt.
In den Fig. 1 und 2 ist ein in seiner Gesamtheit mit 10
bezeichnetes Schnäpperscharnier gezeigt. Das Scharnier 10
weist in üblicher Weise einen einstellbar auf einer an der
Tragwand eines Schrankkorpus vormontierten (nicht
gezeigten) Montageplatte einstellbar befestigbaren Tragarm
12 auf. An dem in den Figuren links gelegenen äußeren Ende
des Tragarms 12 ist je ein kürzerer innerer und ein etwas
längerer äußerer Lenker 14 bzw. 16 schwenkbar angelenkt,
deren jeweils anderes Ende in einem den Tür-Anschlagteil
bildenden Einstecktopf 18 schwenkbar gelagert sind. Der
Tragarm ist also durch ein sogenanntes Viergelenk mit dem
Einstecktopf verbunden.
Der Schnäppermechanismus besteht aus einem an der Oberseite
des inneren Lenkers 14 zwischen dessen Enden schwenkbar an
gelenkten Druckstück 20 (siehe auch Fig. 7 und 8) und einer
als Schraubenfeder 22 ausgebildeten Druckfeder, welche mit
Vorspannung zwischen dem am Tragarm 12 angelenkten Ende des
Lenkers 14 und dem Druckstück sitzt und die äußere Fläche
des Druckstücks an die Innenfläche der oberen Stegwand des
Tragarms 12 andrückt.
Das vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Druckstück 20
hat, wie in den Fig. 7 und 8 besser erkennbar ist, einen
im Querschnitt etwa kreisbogenförmig gekrümmten Flächenab
schnitt 26, der bei der Scharnierschließbewegung aus der in
Fig. 1 gezeigten Öffnungslage in die in Fig. 2 gezeigte
Schließlage zunächst an der Innenfläche der Stegwand des
Tragarms 12 gleitet. Kurz vor der Schließstellung schließt
sich am Druckstück ein stärker gekrümmter Flächenabschnitt
28 an, der - sobald er an der Innenfläche des Tragarms zur
Wirkung kommt - durch den dann veränderten Verlauf der
zwischen dem Druckstück 20 und der Stegfläche des Tragarms
12 wirkenden Kraft ein den inneren Lenker 14 in
Schließrichtung drängendes Moment erzeugt. Der Lenker 14
und somit der Einstecktopf 18 werden also in dem Augenblick
in die Schließrichtung gedrängt und in der Schließstellung
gehalten, in welcher der Flächenabschnitt 28 an der Innen
fläche der Stegwand des Tragarms 12 abgestützt ist. Bei
Überführung des Tragarms aus der Schließstellung in die
Öffnungsstellung, d.h. z.B. beim Öffnen einer mit dem
Scharnier 10 versehenen Schranktür, gleitet die mit dem
Druckstück 20 zusammenwirkende Innenfläche der Stegwand des
Tragarms 12 zunächst entgegen einer die Schranktür in der
Schließstellung zu halten suchenden Spannkraft auf dem
Flächenabschnitt und läßt sich dann mit nur geringem Wider
stand über den Flächenabschnitt 26 in die Öffnungslage ver
schieben. Die Ursache dafür, daß hierbei kein merkliches
Schließ- oder Öffnungsmoment auftritt, liegt darin, daß die
Krümmung des kreisbogenförmigen Flächenabschnitts 26 so
gewählt und das Druckstück hinsichtlich seiner Ausrichtung
zur tragarmseitigen Lageröse so ausgerichtet ist, daß die
zwischen dem Flächenabschnitt 26 und der zugeordneten
Tragarm-Fläche herrschende Kraft durch die Lageröse des
inneren Lenkers 14 gerichtet ist und so in diesem Lenker
kein Moment aufbauen kann.
Die mit dem Druckstück zusammenwirkende Innenfläche der
Stegwand des Tragarms 12 ist mit einer dünnen Platte 30 aus
Federstahl belegt, welche mit der Innenfläche der Stegwand
des Tragarms 12 vernietet ist. Hierfür ist in einem außer
halb des mit dem Druckstück zusammenwirkenden Bereichs lie
genden Bereich der Platte 30 eine Durchgangsöffnung 32 ein
gestanzt, in welche Material aus der ebenflächigen Stegwand
des Tragarms 12 hineinverformt und dann auf der der Steg
wand gegenüberliegenden Fläche der Platte 30 vernietet ist,
wie dies in den Fig. 1 und 2 bei 34 angedeutet ist. Ent
sprechend dem ebenflächigen Verlauf der Tragarm-Stegwand
ist auch die Platte 30 aus Stahlblech ebenflächig.
Das - wie oben erwähnt - aus Kunststoff hergestellte Druck
stück 20 weist für seine schwenkbare Anlenkung am Lenker 14
eine Bohrung 34 (Fig. 8) auf. An dem aus Blech gestanzten
inneren Lenker 14 sind einstückig seitliche Lappen 36 mit
Bohrungen 38 angeformt, die beim fertigen Lenker 14 recht
winklig nach oben umgekantet sind. Ein durch die Bohrungen
38 in den Lappen 36 und die Bohrung 34 im Druckstück 20 ge
führter Stift bildet dann die Schwenkachse des Druckstücks.
Die Lagerösen 40 und 42 des Lenkers 14 sind - beim darge
stellten Ausführungsbeispiel - in bekannter Weise durch
Umformen der Enden des ausgestanzten Lenker-Rohteils zu
einer Rolle gebildet, jedoch könnten sie auch - wie die
entsprechenden Lagerösen des äußeren Lenkers 16 - von
Bohrungen in seitlich vom eigentlichen Lenker abgewinkelten
Lappen gebildet sein.
Die Enden der Druckfeder 22 sind einerseits in der in Fig.
8 gezeigten Sackbohrung 44 des Druckstücks 20 und anderer
seits auf dem zwischen den Lappen 36 liegenden Endbereich
des inneren Lenkers 14 abgestützt.
In den Fig. 9 und 10 ist ein etwas modifiziertes Aus
führungsbeispiel eines Schnäpperscharniers 10 gezeigt, wel
ches sich nur in der Ausbildung der mit dem Druckstück 20
zusammenwirkenden Gegenfläche des Tragarms 12 und einer in
Anpassung an die geänderte Druckfläche etwas abgeänderte
Form des Druckstücks 20 von dem in den Fig. 1 und 2
gezeigten, vorstehend beschriebenen Scharnier 10 unter
scheidet. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen werden im
folgenden deshalb auch nur diese Unterschiede beschrieben,
während es im übrigen genügt, auf die vorausgehende
Beschreibung zu verweisen, zumal gleichen Teilen der beiden
Ausführungsbeispiele in der Zeichnung gleiche Bezugszeichen
zugeordnet sind.
Die im übrigen ebenflächige Stegfläche des Tragarms 12 des
in den Fig. 9 und 10 gezeigten Scharniers 10 ist in dem
mit dem Druckstück 20 zusammenwirkenden Bereich mit einer
zwischen die Tragarm-Seitenwände vortretenden Einprägung 46
versehen, welche auf der dem äußeren Ende des Tragarms ab
gewandten Seite von einem kreisbogenförmig gekrümmten
Flächenabschnitt 48 gebildet wird, dessen Radius dem
Flächenabschnitt 26 des Druckstücks 20 entspricht. Beim
Verschwenken des Scharniers aus der Öffnungsstellung (Fig.
9) in die Schließstellung (Fig. 10) gleiten also zunächst
die komplementären Flächenabschnitte 26 des Druckstücks 20
und 48 der Einprägung 46 aufeinander, bis - unmittelbar vor
Erreichen der Schließstellung - der stärker gekrümmte
Flächenabschnitt 28 des Druckstücks 20 auf den höchsten
Punkt der Einprägung 46 übertritt und die dann geänderte
Kraftrichtung das Schließmoment auslöst. Entsprechend der
Einprägung 46 ist nunmehr die die eigentliche Gegenfläche
zum Druckstück 20 bildende, auf der Innenfläche der Steg
wand des Tragarms 12 vorgesehenen Platte 30 aus Federstahl
geformt, d.h. sie weist eine der Querschnittsform der Ein
prägung 46 entsprechende Querschnittsform auf (siehe auch
Fig. 11 und 12).
Die Änderung der Gegenfläche im Tragarm hat auch eine ent
sprechende Änderung der Form des Druckstücks zur Folge, die
aber - wie in den Fig. 15 und 16 zu erkennen ist - nur
gering ist und sich praktisch auf eine etwas stärkere Krüm
mung des Flächenabschnitts 28 beschränkt, wodurch das
Druckstück insgesamt auch etwas kürzer wird. Der innere
Lenker 14 (Fig. 13 und 14) bleibt dagegen unverändert.
Schließlich ist in Fig. 17 noch eine Abwandlung des Schar
niers gemäß den Fig. 9 und 10 beschrieben, bei welcher
auf die Einprägung 46 in der Stegwand des Tragarms verzich
tet wird, während andererseits trotzdem die in den Fig.
11 und 12 gezeigte und eine der Einprägung 46 entsprechend
geformte Metallblech-Platte 30 verwendet wird. Das Material
muß nur etwas dicker bemessen sein, damit keine Deformation
stattfinden kann. Das in dieser Weise ausgebildete
Scharnier hat also das Aussehen des Scharniers gemäß den
Fig. 1 und 2, während seine Schnäppercharakteristik dem
Scharnier gemäß den Fig. 9 und 10 entspricht.
Claims (7)
1. Schnäpperscharnier für Möbeltüren mit einem Tür-
Anschlagteil in Form eines Einstecktopfs, in welchem die
einen Enden von zwei Lenkern schwenkbar gelagert sind,
deren andere Enden unter Bildung eines Gelenkvierecks an
einem als langgestreckter, im Querschnitt U-förmiger Tragarm
ausgebildeten Tragwand-Anschlagteil angelenkt sind,
wobei an der zum äußeren Lenker weisenden Seite des inneren
Lenkers zwischen dessen Lagerösen ein mit seinem freien
Ende in Richtung zum Tragarm weisendes Druckstück schwenkbar
angelenkt ist, welches von einer zwischen der am tragarmseitigen
Ende vorgesehenen Lageröse des inneren Lenkers
und dem Druckstück eingesetzten Feder mit seiner Druckfläche
derart an eine von einem Abschnitt der Innenseite
der Stegfläche des Tragarms gebildete Gegenfläche angedrückt
ist, daß das Scharnier bei der Schließbewegung nach
Überschreiten eines Totpunkts federnd in die Schließstellung
gedrängt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Gegenfläche bildende Abschnitt der Wandung des
Tragarms (12) zumindest in dem mit dem Druckstück (20)
zusammenwirkenden Flächenbereich mit einer verschleißfesten
und reibungsmindernden glatten Oberfläche versehen ist, die
von einer Flachseite einer dünnen Platte (30) aus federhartem
Metallblech gebildet wird.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallblech-Platte (30) über den als Gegenfläche für
das Druckstück (20) dienenden Bereich hinaus verlängert und
im verlängerten Bereich mit der Wandung des Tragarms (12)
vernietet (bei 34) ist.
3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallblech-Platte (30) im verlängerten Bereich wenigstens
eine Durchgangsöffnung (32) aufweist, in welche
Material aus der gegenüberliegenden Wandung des Tragarms
(12) hineinverformt und auf der der Tragwand-Wandung gegen
überliegenden Fläche vernietet ist.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem
die Druckfläche (26; 28) des Druckstücks (20) einen bei der
Scharnierbewegung zunächst auf der Gegenfläche gleitenden,
im Querschnitt etwa kreisbogenförmig gekrümmten Flächenabschnitt
(26) aufweist, an den sich im Bereich des Totpunkts
ein stärker gekrümmter oder abgewinkelter Flächenabschnitt
anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfläche an
einem im vorderen Endbereich des Tragarms (12) liegenden
ebenen Abschnitt der Stegfläche des Tragarms (12)
ausgebildet ist (Fig. 1 bis 8).
5. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem
die Druckfläche des Druckstücks einen bei der Scharnierbewegung
zunächst auf der Gegenfläche gleitenden, im Querschnitt
etwa kreisbogenförmig gekrümmten Flächenabschnitt
aufweist, an den sich im Bereich des Totpunkts stärker
gekrümmter oder abgewinkelter Flächenabschnitt
anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfläche
an einem teilweise ebenen Abschnitt der Stegfläche
des Tragarms (12) ausgebildet ist und in dem bei
Annäherung an die Schließstellung des Scharniers (10) von
der Druckfläche des Druckstücks (20) überfahrenen Bereich
einen zum Druckstück (20) vortretenden Endabschnitt mit
einer zum kreisbogenförmig gekrümmten Flächenabschnitt (26)
des Druckstücks (20) komplementär
gekrümmten Flanke (48) aufweist (Fig. 9 bis 16).
6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der vortretende Endabschnitt der Gegenfläche von einer Einprägung
(46) der Stegfläche des Tragarms (12) gebildet
wird.
7. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der vortretende Endabschnitt der Gegenfläche von einem entsprechend
gebogenen Abschnitt der im übrigen ebenen und an
der insgesamt ebenen Stegwand des Tragarms (12) anliegend
gehaltenen Metallblech-Platte (30) gebildet wird.
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