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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Umkehrfenster umfassend einen
Blendrahmen und einen Flügelrahmen,
der an einem Ende verschiebbar und mit dem Blendrahmen schwenkbar
verbunden ist, und eine Führungsvorrichtung
mit einem Zugelement, das an einem Ende mit dem Blendrahmen drehbar
verbunden ist, und eine Druckstange, die an einem Ende mit dem Flügelrahmen
nahe dessen Schwerpunkt verbunden ist und an dem anderen Ende mit
dem Blendrahmen verbunden ist, wobei das andere Ende des Zugelements
an einer Stelle zwischen den Enden der Druckstange mit dieser Stange verbunden
ist, und die Verwendung eines solchen Umkehrfensters.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Führungsvorrichtung für ein Umkehrfenster,
welche Vorrichtung umfasst: ein Zugelement, das an einem Ende für drehbare
Verbindung mit dem Blendrahmen eingerichtet ist, und eine Druckstange,
die an einem Ende für
drehbare Verbindung mit dem Flügelrahmen und
an dem anderen Ende für
versetzbare Verbindung mit dem Blendrahmen eingerichtet ist, wobei das
andere Ende des Zugelements mit der Druckstange an einer Stelle
zwischen den Enden dieser Stange verbunden ist.
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Umkehrfenster
dieser Art sind als Fassadenfenster sehr praktisch, da diese Umkehrfenster
im wesentlichen 180° gedreht
werden können
und somit ein Reinigen der Aussenseite des Fensters von innen ermöglichen,
was das Reinigen der Fenster natürlich viel
einfacher macht, insbesondere wenn sich diese hoch über dem
Erdboden befinden. Trotz dieses Vorteils sind Umkehrfenster nur
wenig verbreitet, und ein Grund dafür ist, dass die bekannten Umkehrfenster etwas
teurer sind als beispielsweise oben aufgehängte Fenster, und ein anderer
Grund ist, dass sie im Aussehen oft von anderen Fenstern abweichen und
somit die Architektur einer angrenzenden Glasfassade stören.
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WO
96/171451 beschreibt ein Umkehrfenster vorerwähnter Art, das mit einem Gelenkarm-Mechanismus
montiert ist. Die nach innen wendenden Seitenflächen des Blendrahmens sind
mit einer Kerbe versehen, in welche ein Ende des Flügelrahmens eingreift.
Der Gelenkarm-Mechanismus umfasst eine Druckstange, deren eines
Ende gleichfalls in verschiebbaren Eingriff mit der Kerbe des Blendrahmens
steht, während
das andere Ende der Stange an den Flügelrahmen nahe dessen Schwerpunkt
drehbar befestigt ist, und eine Zugstange, deren eines Ende drehbar
an den Blendrahmen befestigt ist, während das andere Ende bei einem
Punkt zwischen den Enden der Druckstange an letztere befestigt ist.
Diese Fensterkonstruktion erfordert, dass der Blendrahmen und der
Flügelrahmen
speziell angefertigt oder zu diesem Zweck angepasst sind, da in
der Blendrahmenöffnung
Rillen vorhanden sein müssen
und der Blendrahmen oder der Flügelrahmen
passende Aussparungen für
den Gelenkarm-Mechanismus aufweisen muss. Montage des Gelenkarm-Mechanismus wird
dadurch erschwert, dass dieser innen in der Öffnung des Blendrahmens montiert
wird, was beim Montieren schwierige Arbeitsstellungen mit sich führt.
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WO
00/28184 beschreibt einen Beschlag für ein Umkehrfenster, wo das
eine Ende des Fensterflügels
in einer Führung
im Blendrahmen geführt
wird. Der Beschlag umfasst einen Teleskoparm, dessen eines Ende
an den Blendrahmen befestigt ist, und der an dem an deren Ende an
die Seitenteile des Flügelrahmens
zirka beim Schwerpunkt des Flügelrahmens befestigt
ist. Der Beschlag umfasst auch eine Zugstange, deren eines Ende
an den Blendrahmen und deren anderes Ende an den Teleskoparm befestigt ist.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Zugstange sehr dünn ist,
so dass sie kaum sichtbar ist, wobei der Rest des Beschlags hinter
dem Flügelrahmen versteckt
ist. Auch diese Fensterkonstruktion erfordert zum Gleiten des Flügelrahmens,
dass in den Seitenflächen
der Blendrahmenöffnung
Rillen vorgesehen sind. Die Montage des Beschlags wird auch erschwert,
da die Zugstange auf der Innenseite der Öffnung montiert wird, welches
eine schwierige Arbeitsstellung ergibt, weshalb es wahrscheinlich
notwendig ist den Blendrahmen mit einer Aussparung für den Beschlag
zu versehen.
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US 4 616 443 beschreibt
ein Umkehrfenster, welches Fenster unter dem Wenden des Flügels ein Vorspringen
des Flügelrahmens
von einem Blendrahmen gegen die Innenseite verhindert und erwähntes Wenden
erleichtert. Das Fenster umfasst ein Zugelement sowie ein zwischen
einer Druckstange und einem Blendrahmen angeordnetes bewegliches
Verbindungsglied.
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DE 43 14 404 beschreibt
einen Umbausatz zum Umwandeln eines Schrägdach-Schwenkfensters in ein
oben aufgehängtes
Schwenkfenster mit einem Zwischenflügelrahmen. Das umgewandelte Fenster
umfasst schwenkbare Arme, die an einem Ende an das obere Ende eines
Blendrahmens und an dem anderen Ende an den Flügelrahmen befestigt sind.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein Umkehrfenster der eingangs erwähnten Art
für ganz
einfache Montage bereit zu stellen.
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In
Hinblick darauf ist das Umkehrfenster dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsvorrichtung auf
der Vorderseite des Blendrahmens montiert ist. Diese Konstruktion
ermöglicht
eine sehr einfache Montage der Führungsvorrichtung,
da das Montieren nicht wie bei bekannten Umkehrfenstern in der Blendrahmenöffnung erfolgt,
sondern direkt auf der Vorderseite des Blendrahmens, welches beim
Montieren eine viel bessere Arbeitsstellung ergibt. Ein anderer
Vorteil bei dieser Konstruktion ist, dass das Umkehrfenster aus
einem Standard-Blendrahmen und einem Standard-Flügelrahmen
bestehen kann, da eine spezielle Anpassung des Blendrahmens oder Flügelrahmens
oder beispielsweise ein besonders schmaler Flügelrahmen nicht erforderlich
sind. Ferner ist es vorteilhaft, dass die Führungsvorrichtung nicht in
der Blendrahmenöffnung
montiert wird, weil es bei Montage auf der Vorderseite des Blendrahmens
nicht eines Spalts oder einer Aussparung zwischen Blendrahmen und
Flügelrahmen
bedarf. Dadurch kann ein Standard-Blendrahmen oder Standard-Flügelrahmen
ohne nachfolgendes Anpassen verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
ist das Umkehrfenster dadurch gekennzeichnet, dass die Druckstange
aus einem ersten Teil besteht, der mit dem Blendrahmen scharnierverbunden
ist, und einem mit dem Flügelrahmen
scharnierverbundenen zweiten Teil, welche beiden Teile in Teleskopverbindung
stehen. Dadurch wird ermöglicht,
dass sich der Schwerpunkt des Flügelrahmens
entlang einer annähernd geradlinigen
Bahn ausserhalb des Blendrahmens bewegt, gleichzeitig damit, dass
eine Führungsvorrichtung
einer gegebenen Grösse
zu Umkehrfenstern variierender Grössen passt, da die Te leskopverbindung diesen
Unterschied absorbieren kann.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist das Umkehrfenster dadurch gekennzeichnet, dass die Druckstange
an ihrem anderen Ende mit dem Blendrahmen versetzbar verbunden ist.
Auf diese Weise kann der Schwerpunkt des Flügelrahmens einfach entlang
einer nahezu geradlinigen Bahn ausserhalb des Blendrahmens bewegt
werden. Gegenüber
der vorerwähnten
Teleskopverbindung hat die verschiebbar verbundene Druckstange den
Vorteil, dass sie aus wenigen Teilen besteht und somit ein zuverlässigeres
Führen
des Flügelrahmens
gewährleistet.
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Für die verschiebbare
Verbindung können
im Blendrahmen selbstverständlich
Rillen vorgesehen sein, aber in einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Umkehrfenster dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung
ausserdem eine Schiene umfasst, die auf der Vorderseite des Blendrahmens im
wesentlichen dessen ganze Länge
entlang verläuft
und verschiebbar ein an ein Ende des Flügelrahmens verbundenes Eingriffsorgan
aufnimmt.
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In
einer Ausführungsform
ist das Umkehrfenster dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene verschiebbar
das andere Ende der Druckstange aufnimmt. Da der Flügelrahmen
und die Druckstange in einer und derselben Schiene verschiebbar
sind, sind nicht mehrere Schienen erforderlich, welches kostenbesparend
ist und die Montage erleichtert.
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Das
Umkehrfenster kann natürlich
mit einer Führungsvorrichtung
versehen sein, in welcher das Zugelement und die Druckstange dieselbe
Dicke haben, aber vorzugsweise ist das Zugelement wesentlich dünner als
die Druckstange. Dies ist möglich,
da das Zugelement lediglich Zugbelastungen infolge des Eigengewichts
des Flügelrahmens
und der Scheibe ausgesetzt ist, und Dimensionierung für Zugbelastungen
kleinere Dimensionen erfordert als Dimensionierung für Druckbelastungen,
wo beispielsweise auch Durchbiegung in Betracht gezogen werden muss.
Deshalb kann der Materialverbrauch für diesen ersten Arm minimiert
werden und somit auch das Gewicht der gesamten Konstruktion, darüber hinaus
werden die Dimensionen der Führungsvorrichtung
kleiner und die Führungsvorrichtung
ist leichter in das Umkehrfenster einzupassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Umkehrfenster dadurch gekennzeichnet, dass es an seinen
Seiten mit einem Flansch versehen ist, der in einer Vorderansicht
des Fensters in dessen geschlossenen Stellung den zweiten Arm der
Führungsvorrichtung
im wesentlichen verdeckt.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft die Benutzung eines Umkehrfensters
obenstehender Art.
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Das
Umkehrfenster kann natürlich
ein einzelnes Element in beispielsweise einer gemauerten Fassade
sein. Jedoch ist ein besonderer Vorteil des vorliegenden Umkehrfensters,
dass man damit eine Fassade mit mehreren dicht aneinander gereihten Fenstern
bauen kann, wo der Blendrahmenteil des Umkehrfensters nahe dem Blendrahmenteil
eines angrenzenden Fensters, wie etwa eines schwenkbar aufgehängten Fensters,
eines Kippfensters oder Umkehrfensters oder eines unverstellbaren
Fensters, platziert ist.
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Aufgrund
der Konstruktion des Umkehrfensters mit einer sehr diskreten Führungsvorrichtung, die
in der geschlossenen Stellung des Fensters durch den Flügelrahmen
nahezu verdeckt sein kann, und die auch den Blendrahmen verdecken
kann, ist es möglich
das Umkehrfenster dicht neben anderen Fenstern zu platzieren, ohne
dass dieses zu auffälligen
Abweichungen und breiten Spalten zwischen den Flügelrahmen führt, so wie es bei herkömmlichen Umkehrfenstern
der Fall sein würde.
Die optimale Möglichkeit
ergibt sich natürlich
in jenen Fällen,
wo, wie vorstehend erwähnt,
der Flügelrahmen
und der Blendrahmen Standardelemente sind, die auch in schwenkbar
aufgehängten
Fenstern und Kippfenstern sowie unverstellbaren Fenstern ohne Öffnungsmöglichkeit
verwendet werden, so dass die Umkehrfenster im Aussehen nicht von
anderen Fenstern abweichen und somit die Architektur einer zusammenhängenden
Glasfassade erhalten bleibt.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es eine Führungsvorrichtung der eingangs
erwähnten Art
für ein
Umkehrfenster bereit zu stellen, welche Führungsvorrichtung derart ausgestaltet
ist, dass sie in ein Umkehrfenster diskret eingebaut werden kann.
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In
Hinblick darauf ist die Führungsvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement eine Dicke von weniger
als 2 mm, vorzugsweise etwa 1,5 mm aufweist. Dies ist möglich, da
das Zugelement im wesentlichen nur Zugbelastungen ausgesetzt ist,
die ein verhältnismässig dünner Metallarm tragen
kann. Da in der vorliegenden Konstruktion das Zugelement der einzige
Teil der Führungsvorrichtung ist,
der die Aussenseite des Flügelrahmens
passiert, ist der sichtbare Teil der Führungsvorrichtung in der geschlossenen
Stellung minimal, da der Rest der Führungsvorrichtung hinter der
Vorderseite des Flügelrahmens
verdeckt sein kann. Die notwendige Dicke des Zugelements hängt von
Grösse
und Gewicht des Flügelrahmens
mit Scheibe ab, aber für
Fassadenfenster normaler Grösse
ist ein Zugelement mit einer Dicke zwischen 1,5 und 2,0 mm ein passender Kompromiss
zwischen sicherer Führung
des Flügelrahmens
und diskreter Führungsvorrichtung.
Legt man besonderen Wert auf eine diskrete Führungsvorrichtung, die kaum
sichtbar ist, kann man eine Führungsvorrichtung
wählen,
in welcher das Zugelement eine Dicke von weniger als 1,5 mm hat,
und in Prinzip kann der Arm beispielsweise aus einem dünnen Draht
bestehen.
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In
einer Ausführungsform
ist die Führungsvorrichtung
eine integrale Konstruktion bestehend aus einer Schiene, an welche
das andere Ende der Druckstange verschiebbar verbunden ist, und
mit deren einem Ende das erste Ende des Zugelements drehbar verbunden
ist. Die Führungsvorrichtung
als eine integrale Konstruktion macht das Montieren der Vorrichtung
besonders einfach. Die Schiene wird auf der Vorderseite des Blendrahmens
montiert, welches von der Aussenseite in einer natürlichen
Arbeitsstellung erfolgen kann, z.B. wenn der Monteur auf einem Gerüst steht.
Da die Schiene im voraus angepasst ist, so dass Zugelement und Druckstange
im Verhältnis
zueinander korrekt angeordnet sind, braucht man nur das Zugelement
an den Flügelrahmen
und den Flügelrahmen
an die Schiene zu befestigen. Die ganze Montage kann deshalb rasch
und kostenbesparend und zudem ergonomisch korrekt durchgeführt werden.
Es ist ferner ein Vorteil, dass die Führungsvorrichtung eine integrale
Konstruktion ist, da dieses das Risiko minimiert, dass bei Montage
Teile einer verkehrten Dimension benutzt werden oder dass Teile
vor oder während
der Montage des Umkehrfensters verloren gehen. Für den Monteur kann es recht schwierig
sein viele kleine Einzelteile im Auge zu behalten, wenn er auf einer
begrenzten Fläche,
beispielsweise auf einem Gerüst,
arbeitet, und wenn ein Einzelteil verloren geht, muss dieser oft
erstattet werden, da er selten wieder zu finden ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen und unter Hinweis
auf die beiliegende Zeichnung näher
beschrieben, in welcher Zeichnung
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1 eine
Perspektivansicht eines erfindungsgemässen Umkehrfensters in offener
Stellung ist,
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2 eine
Seitenansicht des Umkehrfensters ist,
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3 ein
Querschnitt des Blendrahmens und Flügelrahmens des Umkehrfensters
ist,
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4 ein
Teilschnitt entlang IV-IV in 2 ist, und
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5 ein
Teilschnitt entlang V-V in 2 ist.
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1 zeigt
ein Umkehrfenster 1 in leicht offener Stellung, welches
Fenster 1 einen Blendrahmen 2 und einen Flügelrahmen 3 umfasst,
wobei der Flügelrahmen
an seinem oberen Ende beispielsweise mittels eines Zapfens in einer
Rille oder eines in eine Schiene eingesetzten Gleitschuhs an den Blendrahmen 2 verbunden
ist. Darüber
hinaus weist jede Seite des Umkehrfensters 1 eine Führungsvorrichtung 4 auf,
wie in 2 deutlicher zu sehen ist, die das Umkehrfenster 1 von
der Seite in einer offenen Stellung zeigt. Die Führungsvorrichtung 4 umfasst
ein Zugelement 5, dessen eines Ende 5a mit dem
Blendrahmen 2 scharnierverbunden ist, und eine Druckstange 6,
die an einem Ende 6a etwa bei dem Schwerpunkt des Flügel rahmens 3 mit
letzterem verbunden ist, und an ihrem anderen Ende 6b,
beispielsweise mittels eines Gleitschuhs oder eines in eine Schiene 7 eingreifenden
Zapfens, mit dem Blendrahmen 2 verschiebbar verbunden ist.
Es ist ersichtlich, dass in dieser offenen Stellung das Zugelement 5 an
der Seitenkante des Flügelrahmens 3 vorbeigeht.
Das Zugelement 5 liegt innerhalb des Aussenumkreises des
Blendrahmens 2 und kann passend dicht angrenzend an diesen
Aussenumkreis des Blendrahmens 2 liegen, da die Blendrahmenbreite
der Breite des Flügelrahmens
plus der Breite der beiden Zugelemente entsprechen kann. In diesem Fall
ist es somit möglich
zwei Umkehrfenster 1 dicht nebeneinander anzuordnen, deren
zugehörige Blendrahmen 2 diskret
aneinander anliegen, wobei die Flügelrahmen 3, abgesehen
von einem engen Spalt entsprechend der doppelten Dicke des Zugelements 5,
die Blendrahmen 2 und die Führungsvorrichtungen 4 verdecken.
Da das Zugelement 5 eine Dicke von beispielsweise 1,5 aufweisen
kann, braucht der Spalt nicht mehr als 3 mm breit sein, weshalb
er faktisch nicht zu sehen ist. Ferner sind für Blendrahmen und Flügelrahmen
dieselben Standard-Elemente verwendbar, die auch für Schwenk- und
Kippfenster sowie unverstellbare Fenster benutzt werden.
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3 zeigt
einen Querschnitt des Blendrahmens 2 und des Flügelrahmens 3 sowie
die im Flügelrahmen
montierte Scheibe 8. In der Figur ist das Umkehrfenster
in geschlossener Stellung gezeigt, in der die Führungsvorrichtung 4 entlang
der Seite des Flügelrahmens 3 gefaltet
ist. Es ist ersichtlich, dass die Führungsvorrichtung 4 auf
der Vorderseite 2a des Blendrahmens 2 montiert
ist, wobei in dem gezeigten Beispiel die Druckstange 6 mit
der Schiene 7 verschiebbar verbunden ist, wie aus 5 hervorgeht. Der
Flügelrahmen 3 kann
zweckmässig
an seinem oberen Ende an die Schiene 7 verschiebbar befestigt sein,
wie aus 4 hervorgeht, und das Zugelement 5 kann
an seinem einen Ende 5a mit der Schiene 7 scharnierverbunden
sein, gegebenenfalls mittels eines auf der Schiene montierten Beschlags,
wie in 1 und 2 angezeigt. Die Druckstange 6 ist
an ihrem einen Ende 6a mit dem Flügelrahmen 3 auf dessen
nach aussen wendenden Seite entgegengesetzt der Scheibe 8 scharnierverbunden.
Wie ersichtlich ist, weist der Flügelrahmen 3 auf seinen
Seiten einen Flansch 3' auf,
der über
die Druckstange 6 und die Schiene 7 hinausragt
und somit von vorn gesehen die Druckstange 6 und die Schiene 7 verdeckt, während das
Zugelement 5, das den Flügelrahmen 3 passieren
muss, von vorn gesehen hinter dem Flansch 3' des Flügelrahmens sichtbar ist. Jedoch
ist das Zugelement 5 sehr dünn, so dass es von vorn kaum
zu sehen ist. Das Zugelement 5 kann zweckmässig in
seiner Längsrichtung
auf nicht gezeigte Weise gebogen sein, so dass es im Querschnitt
eine ganz leicht nach aussen offene V-Form hat. Dadurch kann das
Zugelement 5, das entlang der Kante des Flügelrahmens
vorbei gehen muss, auf dessen Mitte gleiten anstelle entlang dessen
ziemlich scharfer Kante, die sonst den Flügelrahmen 3 schaben
könnte.
Ausserdem kann das Zugelement 5 und/oder die Flügelrahmenkante
mit einem Belag aus friktionsreduzierendem Material, wie etwa Teflon,
versehen sein. Die offene Seite der Schiene 7 kann nach
aussen wenden, aber vorzugsweise ist die Schiene 7 gegen
die Öffnung
des Blendrahmens offen, wie gezeigt, da dadurch verhindert wird,
dass sich die Druckstange 6 oder der Flügelrahmen 3 unter
der Öffnungsbewegung,
wenn die nach aussen gerichtete Kraft gross wird, aus dem Griff
mit der Schiene 7 löst.
Anstelle einer teilweise geschlossenen Schiene 7 wie die
gezeigte, kann die Schiene ganz offen sein, aber die gezeigte Schiene
sichert, dass sich der Gleitschuh immer im positiven Eingriff mit
der Schiene befindet und diese nicht verlassen kann. Um eine gute
Dichtung des Fensters zu erzielen, kann der Blendrahmen 2,
wie gezeigt, mit einer Einkerbung zur teilweisen Aufnahme des Flügelrahmens 3 versehen sein.
Wie ersichtlich ist, kann das Umkehrfenster 1 derart ausgeführt sein,
dass der Flügelrahmen 3 von innen
nicht zu sehen ist, da er vom Blendrahmen 2 verdeckt ist,
und zum Unterschied von vielen herkömmlichen Umkehrfenstern wird
die Lichteinfallsöffnung
des Umkehrfensters durch den Flügelrahmen nicht
reduziert, so dass man den optimalen Lichteinfall erhält.
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4,
die ein Schnittbild entlang IV-IV in 2 ist, zeigt
einen Schnitt durch den Blendrahmen 2 und den Flügelrahmen 3 bei
der Befestigung des Flügelrahmens 3 an
den Blendrahmen 2 in einer leicht offenen Stellung des
Umkehrfensters 1. Es ist ersichtlich, dass der Flügelrahmen 3 an
seinem oberen Ende an den Blendrahmen 2 verschiebbar verbunden
ist, da der Flügelrahmen 3 mit
einem Gleitschuh 9 versehen ist, der in die Schiene 7 eingreift, wodurch
ein sicheres Gleiten des Flügelrahmens 3 gewährleistet
wird. In dieser offenen Stellung des Umkehrfensters 1 geht
das Zugelement 5 an der Aussenseite des Flügelrahmens 3 vorbei,
wobei es unter der Öffnungsbewegung
des Umkehrfensters 1 gegebenenfalls entlang der Aussenseite
des Flügelrahmens 3 gleitet.
In dem gezeig ten Beispiel ist der Flügelrahmen 3 an dem
oberen Ende des Flügelrahmens 3 mit
dem Blendrahmen verbunden, aber selbstverständlich ist auch die umgekehrte
Situation denkbar, wo der Flügelrahmen 3 anstelle
dessen at den Blendrahmen 2 an dessen unterem Ende verbunden
ist, und man könnte
sich auch Führungsvorrichtungen 4 zum
Wenden des Umkehrfensters 1 um eine senkrechte Achse vorstellen,
derart, dass der Flügelrahmen 3 an
die oberen und unteren Teile des Blendrahmens 2 verschiebbar
verbunden ist. Dies würde
mittlerweile eine andere Dimensionierung der Arme 5, 6 erfordern,
da in dieser Situation das Zugelement 5 nicht länger reiner
Zugbelastung ausgesetzt ist.
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In 5 ist
ein anderer Schnitt durch den Blendrahmen 2 und den Flügelrahmen
in einem leicht offenen Umkehrfenster 1 gezeigt. Diese
Figur, die ein Schnitt entlang V-V in 2 ist, zeigt
einen Schnitt durch den Blendrahmen 2 und den Flügelrahmen 3 an
einer Stelle, wo die Druckstange 6 an deren einem Ende 6a an
den Flügelrahmen 3 scharnierverbunden ist.
An ihrem anderen Ende 6b ist die Druckstange 6 an
den Blendrahmen 2 verbunden, wobei der Arm 6 an
diesem anderen Ende 6b mit einem Gleitschuh 10 versehen
ist, der in die Schiene 7 eingreift. Ausserdem ist angedeutet,
dass das Zugelement 5 an einer Stelle zwischen dem einen
Ende 6a und dem anderen Ende 6b der Druckstange 6 mit
dieser scharnierverbunden ist.
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Das
Umkehrfenster kann passend auch mit einem Schliessbeschlag versehen
sein, der das Umkehrfenster in der umgekehrten Stellung (Reinigungsstellung)
festhalten kann, um das Risiko zu vermeiden, dass sich das Fenster
unter dem Reinigen wiederum wendet.
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Das
Umkehrfenster kann ferner Mittel zum Ver riegeln des Fensters gegen
ein Umdrehen aufweisen, welcher Verschluss aktiv gelöst werden muss,
bevor sich das Fenster wenden kann, um ein unbeabsichtiges Wenden
des Fensters zu verhindern. Dies kann insbesondere zweckmässig sein,
um zu sichern, dass Kinder oder Tiere nicht unbeabsichtigt das Fenster
wenden und das Risiko laufen aus dem Fenster zu fallen.
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Das
Umkehrfenster kann ein gewisses Ausmass an eingebauter Friktion
aufweisen, so dass der Flügelrahmen
in jeder beliebigen Stellung festgehalten werden kann. Die Friktion
kann beispielsweise in die verschiebbare Verbindung des Flügelrahmens zum
Blendrahmen und/oder Schiene und Druckstange eingebaut werden, und
kann gegebenenfalls von einem solchen Grad sein, dass die Friktion
Kleinkinder und Tiere an einem Wenden des Fensters hindert.
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Das
in der Zeichnung gezeigte und in den Beispielen erläuterte Umkehrfenster
funktioniert als ein oben aufgehängtes
Fenster, das sich unten nach aussen bewegt, und das sich bei normaler
Benutzung von einem oben aufgehängten
Fenster nicht wesentlich unterscheidet, jedoch die eingebaute zusätzliche
Möglichkeit
aufweist 180° zu
wenden, so dass es von der Innenseite gereinigt werden kann. Alternativ
kann das Umkehrfenster die Funktion eines unten aufgehängten Fensters
haben, das sich oben nach aussen bewegt, welches manchmal bevorzugt
wird, beispielsweise in Hinblick auf Entlüftung und um Luftzug im Raum
zu verhindern.