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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Positioniereinrichtung für
optische Fasern, nachfolgend durchgehend als Optische-Faser-Positioniereinrichtung
bezeichnet, die dazu verwendet wird, um optische Fasern miteinander
optisch zu verbinden.
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Stand der
Technik
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Optische Verbindungseinrichtungen
werden gewöhnlich
dazu verwendet, um optische Fasern zu verbinden, die bei optischen
Kommunikationseinrichtungen verwendet werden, wobei bei den optischen
Verbindungseinrichtungen Optische-Faser-Positioniereinrichtungen
wie Klemm- und Steckhülsen
verwendet werden. Solche Optische-Faser-Positioniereinrichtungen erfordern eine
hohe Formgenauigkeit, da sie das Positionieren der entsprechenden
axialen Zentren der optischen Fasern so ausführen müssen, dass diese mit hoher Genauigkeit
aneinandergefügt
werden, und erfordern weiterhin eine hohe Formstabilität, wenn
sie über
eine lange Zeitdauer verwendet werden sollen. Gleichzeitig müssen die
Optische-Faser-Positioniereinrichtungen nicht nur eine ausreichende
mechanische Festigkeit aufweisen, sondern auch eine Langzeitfestigkeit,
da sie wiederholt zusammengefügt
und entkoppelt werden.
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Als solche Optische-Faser-Positioniereinrichtungen
sind herkömmlicherweise
Hülsen
bekannt, die durch Pressspritzen von Epoxydharzen, welche Duroplaste
sind, erhalten wurden. Jedoch benötigen solche Hülsen, die
aus Duroplasten spritzgegossen wurden, beim Spritzgießen Zeit
zum Aushärten,
wodurch sich ihre Produktivität
verringert.
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Deshalb ist es üblich geworden, für Optische-Faser-Positioniereinrichtungen
Thermoplaste zu verwenden, um die Produktivität zu verbessern.
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Zum Beispiel offenbart die inländische
Wiederveröffentlichung
der WO95/25770 (Domestic Republication) eine Hülse, die eine Harzzusammensetzung
aufweist, welche ein Polyphenylensulfidharz oder ähnliches mit
einem Anteil von 20 bis 40 Gewichtsprozent (Gew.-%) enthält, kugelförmige feine
Teilchen aus Silika oder ähnlichem
mit einem Anteil von 40 bis 60 Gew.-% und Whisker wie z. B. Kaliumtitanat-Whisker,
Aluminiumborat-Whisker,
Siliziumkarbid-Whisker, Siliziumnitrit-Whisker, Zinkoxid-Whisker,
Aluminium-Whisker,
Graphit-Whisker o. ä.
mit einem Anteil im Bereich von 15 bis 25 Gew.-%.
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Auf der anderen Seite offenbart die
Veröffentlichung
WO99/53352 eine Hülse,
die eine Harzzusammensetzung aufweist, welche ein Polyphenylensulfidharz,
Silika-Teilchen und tetrapodförmige
Zinkoxid-Whisker in einem Anteil von 5 bis 30 Gew.-% und Silikat-Whisker in einem
Anteil von 5 bis 30 Gew.-% enthält.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Hülse
gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des nachfolgenden Anspruchs 1 ausgebildet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfinder haben den oben beschriebenen
Stand der Technik studiert. In der Folge haben die Erfinder herausgefunden,
dass der oben beschriebene Stand der Technik folgende Probleme aufweist.
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Obwohl nämlich die Hülse, die in der inländischen
Wiederveröffentlichung
der WO95/25770 (Domestic Republication) offenbart wird, vorteilhaft
ist, was die Formgenauigkeit anbelangt, da sie Silika-Teilchen und Whisker
in ihrer Harzzusammensetzung aufweist, hat sie möglicherweise keine ausreichende
Festigkeit an den Bereichen, welche Führungslöcher umgeben, in die Führungsstifte
eingeführt
werden, so dass die Teile der Hülse,
die die Führungslöcher umgeben,
absplittern können,
wenn die Führungsstifte
in die Führungslöcher eingeführt werden
bzw. herausgezogen werden. Bei MPO optischen Verbindungseinrichtungen
des Druck-/Zieh-Typs, insbesondere, können Führungsstifte stoßartig in
die Führungslöcher der
Hülse eingeführt werden,
während
sie bezüglich
der Führungslöcher verschoben
oder verkippt sind, wodurch die Teile der Hülse, die die Führungslöcher umgeben,
dazu neigen, abzusplittern. Folglich muss die Hülse schon in einem vergleichsweise
frühen
Stadium ersetzt werden o. ä.,
so dass sie kaum über
eine lange Zeitdauer verwendet werden kann. Auch kann ihre Formstabilität nicht
als ausreichend angesehen werden.
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Obwohl die Hülse, die in der Veröffentlichung
WO99/53352 offenbart wird, als vorteilhaft angesehen, was die Formgenauigkeit,
die Formstabilität,
die mechanische Festigkeit und die zeitliche Beständigkeit
anbelangt, ist es notwendig, diese Eigenschaften weiter zu verbessern.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Optische-Faser-Positioniereinrichtung bereitzustellen,
deren Formgenauigkeit, mechanische Festigkeit, Formstabilität und zeitliche
Beständigkeit
weiter verbessert werden kann.
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Um die oben angegebene Aufgabe zu
lösen,
haben die Erfinder sorgfältige
Studien durchgeführt.
Indem die Erfinder Polyphenylsulfidharz (nachfolgend als "PPS-Harz" bezeichnet), Silika-Teilchen
und Whisker in eine Harzverbindung gepackt haben, um daraus eine
Optische-Faser-Positioniereinrichtung zu bilden, und dabei die jeweiligen
Packungsanteile des PPS-Harzes der Silika-Teilchen und der Whisker,
ebenso wie die Struktur des PPS-Harzes und der Art der zu packenden
Whisker variiert haben, haben die Erfinder die Formgenauigkeit,
mechanische Stärke,
Formstabilität
und Langzeitbeständigkeit
der resultierenden Harzzusammensetzungen untersucht. Als Folge haben
die Erfinder herausgefunden, dass die oben beschriebene Aufgabe
gelöst
werden kann, wenn entsprechende Packungsanteile von PPS-Harz, Silika-Teilchen
und Whisker innerhalb dieser vorbestimmten Bereiche sind, und ein
PPS-Harz mit einer spezifischen Struktur und Whisker mit einer spezifischen
Form verwendet werden, und als PPS-Harz bzw. Whisker verwendet werden,
wodurch die vorliegende Erfindung erzielt wird.
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Die Optische-Faser-Positioniereinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst eine Harzzusammensetzung, die ein PPS-Harz aufweist,
das hauptsächlich
aus einem Lineartyp-PPS-Harz mit einem Anteil im Bereich zwischen
24 und 30 Gew-% aufweist, Silika-Teilchen mit einem Anteil im Bereich
zwischen 61 und 67 Gew.-% und tetrapodförmige Whisker mit einem Anteil
im Bereich zwischen 6 und 12 Gew.-%.
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Bei der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung haben die tetrapodförmigen
Whisker eine so niedrige Anisotropie, dass ihr thermischer Schrumpfkoeffizient
zum Zeitpunkt des Spritzgießens
eine niedrige Anisotropie, eine höhere Formüberführbarkeit und eine verbesserte
Formgenauigkeit verglichen mit Optische-Faser-Positioniereinrichtungen
aufweist, die nicht nur diese Art von Whiskern aufweisen, sondern
zusätzlich
dazu auch andere Arten von Whiskern (die im Allgemeinen faserartig
sind). Da weiterhin der Lineartyp des PPS-Harzes selbst eine bessere
Fluidität
als PPS-Harze vom querverbundenen Typ u. ä. aufweist, erhöht sich
die Fluidität
der Harzzusammensetzung weiter. Dadurch wird ein Druck beim Spritzgießen der
Harzverbindung einschließlich
des Lineartyp-PPS-Harzes vollständig
auf dem gesamten Spritzgusshohlraum übertragen, wodurch die Dichte
der resultierenden Optische-Faser-Positioniereinrichtung zunimmt. Weiterhin
weist das Lineartyp-PPS-Harz auch eine höhere Festigkeit als andere
Typen von PPS-Harzen auf. Folglich wird bei der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
eine größere mechanische
Festigkeit unter Verwendung des PPS-Harzes erreicht, das hauptsächlich aus
Lineartyp-PPS-Harz besteht, wenn die Anteile von Silika-Teilchen
und tetrapodförmigen
Whiskern in der Harzzusammensetzung konstant gehalten werden. Dabei
wird der Effekt ihres Kombinierens nicht offensichtlich, falls der
Anteil der tetrapodförmigen
Whisker unterhalb von 6 Gew-% liegt, wodurch Anisotropie des thermischen
Schrumpfkoeffizienten auftritt, was Verziehungen und Verzerrungen
bei der Optische-Faser-Positioniereinrichtung erzeugen kann. Falls
der Anteil 12 Gew.-% übersteigt,
so wird der Versteifungseffekt bezüglich des PPS-Harzes schwächer, wodurch
die mechanische Festigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
herabgesenkt wird. Falls der Anteil des PPS-Harzes, das hauptsächlich aus
dem Lineartyp-PPS-Harz besteht, weniger als 24 Gew.-% beträgt, so verschlechtert
sich die Gießbarkeit
der Harzverbindung, wodurch ihre Formgenauigkeit herabgesenkt wird.
Falls der Anteil dagegen 30 Gew.-% übersteigt, so wird der Verstärkungseffekt
der Silika-Teilchen und der tetrapodförmigen Whisker bezüglich des
PPS-Harzes schwächer,
wodurch die mechanische Festigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
herabgesenkt wird. Falls der Anteil der Silika-Teilchen weniger
als 61 Gew.-% beträgt,
so wird der Koeffizient der linearen Ausdehnung der gesamten Harzverbindung
so hoch, dass sich ihre Formgenauigkeit verschlechtert, und der
Elastizitätsmodulus
wird so niedrig, dass sich die mechanische Festigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
verringert. Falls der Anteil 67 Gew.-% übersteigt, so wird das Fließvermögen der
Harzverbindung beim Spritzgießen
so niedrig, dass die Gießbarkeit
der Harzverbindung herabgesenkt wird, wodurch ihre Formgenauigkeit
herabgesenkt wird. Weiterhin wird die Harzverbindung brüchig, da
der Anteil des PPS-Harzes abnimmt.
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Vorzugsweise weist die Teilchengrößen-Verteilung
der Silika-Teilchen in der Optische-Faser-Positioniereinrichtung jeweils
einen relativen Maximalwert in den Teilchengrößebereichen 0,3 bis 0,8 μm und 4 bis
7 μm auf.
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Falls in jedem der beiden oben genannten
Bereiche ein relativer Maximalwert existiert, dann ist es vorteilhaft,
dass Silika-Teilchen, die eine kleinere Teilchengröße aufweisen,
Lücken
zwischen Silika-Teilchen mit größerer Teilchengröße auffüllen, wodurch
das Packungsverhältnis
verbessert wird. Wenn die Silika-Teilchen mit der oben genannten
Teilchengrößenverteilung
und Silika-Teilchen, bei denen wenigstens einer der zwei relativ
Maximalwerte außerhalb
der oben genannten Bereiche sind, dasselbe Packungsverhältnis aufweisen,
so verbessert sich das Fließvermögen der
Harzverbindung in dem Fall stärker,
bei dem die Silika-Teilchen die oben erwähnte Teilchengrößeverteilung
aufweisen, da der Kontaktwiderstand zwischen Silika-Teilchen herabgesenkt
wird.
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Vorzugsweise sind die tetrapodförmigen Whisker
bei der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
Zinkoxid-Whisker.
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Wenn Whisker, die eine Tetrapodform
(eine dreidimensionale Form, die erhalten wird, indem der Schwerpunkt
eines regulären
Tetraeders und seine Ecken miteinander verbunden werden) als solche
verwendet werden, so ist ihre Anisotropie niedrig, wobei eine Tendenz
besteht, dass das resultierende Element einen thermischen Schrumpfkoeffizienten
mit niedriger Anisotropie beim Gießen, eine bessere Gießüberführbarkeit und
eine verbesserte Formgenauigkeit verglichen mit dem Fall, der andere
Arten von Whisker enthält,
aufweisen.
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Vorzugsweise beträgt der Anteil des Lineartyps
PPS-Harzes beim PPS-Harz der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
zwischen 95 und 100 Gew.-%.
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Falls der Anteil des Lineartyp-PPS-Harzes
im PPS-Harz weniger als 95 Gew.-% beträgt, so nimmt das Fließvermögen der
Harzverbindung ab und die Gleichförmigkeit in der Dichte der
Optische-Faser-Positioniereinrichtung nimmt ab, wodurch ihre mechanische
Festigkeit dazu neigt, niedriger zu werden.
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Vorzugsweise liegt bei der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
die Schmelzviskosität
des Lineartyp-PPS-Harzes bei 300°C
zwischen 100 und 500 Poise.
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Falls die Schmelzviskosität weniger
als 100 Poise beträgt,
so ist das Molekulargewicht des Lineartyp-PPS-Harzes so niedrig,
dass die mechanische Festigkeit dazu neigt, niedriger zu sein. Falls
die Schmelzviskosität
500 Poise überschreitet,
so verschlechtert sich das Fließvermögen der
Harzverbindung, so das die Formgenauigkeit dazu neigt, niedriger
zu werden.
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Vorzugsweise beträgt die mittlere Teilchengröße der Silika-Teilchen
bei der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
zwischen 0,2 und 7 μm.
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Falls mittlere Teilchengröße kleiner
als 02 μm
ist, so ist das Fließvermögen der
Harzverbindung beim Gießen
herabgesenkt, so dass das Gießen
instabil wird, wodurch die Formgenauigkeit dazu neigt, sich zu verschlechtern.
Falls die mittlere Teilchengröße 7 um übersteigt,
so bilden sich Unregelmäßigkeiten
auf der Größenskala
von Mikrometern, wenn Silika-Teilchen auf der Oberfläche abgeschieden
werden, wodurch die Formgenauigkeit dazu neigt, herabgesenkt zu
werden. Weiterhin nimmt die Oberfläche des Silikas ab, wodurch
ihre Festigkeit dazu neigt, niedriger zu werden.
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Bei der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
liegt der Anteil der tetrapodfömrigen
Whisker in der Harzverbindung vorzugsweise zwischen 8 und 12 Gew.-%,
6 und 10 Gew.-% oder 8 und 10 Gew.-%.
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Vorzugsweise beträgt der Gesamtanteil der Silika-Teilchen
und der tetrapodförmigen
Whisker in der Harzverbindung der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
zwischen 70 und 76 Gew.-%
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Falls der gesamte Anteil unterhalb
von 70 Gew.-% liegt, so wird der lineare Expansionskoeffizient der gesamten
Harzverbindung höher,
wodurch die Formgenauigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung niedriger
werden kann. Falls der gesamte Anteil 76 Gew.-% übersteigt, so wird das Fließvermögen der
Harzverbindung beim Gießen
niedriger, so dass die Gießbarkeit
verschlechtert wird, wodurch die Formgenauigkeit niedriger werden
kann und die mechanische Festigkeit nicht mehr ausreichend sein
kann.
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Die vorliegende Erfindung kann umfassender
anhand der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten
Figuren verstanden werden, die allerdings nur der Veranschaulichung
dienen und keinesfalls die vorliegende Erfindung einschränken sollen.
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Weitere Anwendungsfelder der vorliegenden
Erfindung werden anhand der nachfolgend gegebenen ausführlichen
Beschreibung offenbar werden. Es sollte jedoch dabei bedacht werden,
dass die ausführliche Beschreibung
und spezielle Beispiele, obwohl sie bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind; nur der Veranschaulichung dienen, da verschiedene Änderungen
und Modifizierungen innerhalb des Umfangs der Erfindung sich anhand
dieser ausführlichen
Beschreibung für
Fachleute auf diesem Gebiet der Technik in offensichtlicher Weise
ergeben.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand vor dem Koppeln
der optischen MT-Verbinder ist, wobei jede eine Hülse als
Optische-Faser-Positioniereinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht, die den Zustand nach dem Koppeln der
optischen MT-Verbinder ist, von denen jede eine Hülse als
Optische-Faser-Positioniereinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen optischen MPO-Verbinder
zeigt, der eine Hülse
als Optische-Faser-Positioniereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet; und
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4 ist
eine vergrößerte perspektivische
Ansicht, die die Hülse
von 3 zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Optische-Faser-Positioniereinrichtung
im Detail erläutert.
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Die Optische-Faser-Positioniereinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst eine Harzverbindung, die ein PPS-Harz, Silika-Teilchen
und tetrapodförmige
Whisker aufweist. Dabei wird PPS-Harz verwendet, da es vorteilhaft
ist, was Formbeständigkeit,
Kriechverhalten und Gießbarkeit
anbelangt. Im Allgemeinen beinhalten PPS-Harze PPS-Harze vom Kreuzverbundentyp
(verzweigt) und PPS-Harze vom Lineartyp. Das PPS-Harz, das bei der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist ein PPS-Harz, das hauptsächlich aus Lineartyp-PPS-Harz
besteht. Das Lineartyp-PPS-Harz wird aus folgenden Gründen als
eine Hauptkomponente verwendet. Falls nämlich das Lineartyp-PPS-Harz als Hauptkomponente
verwendet wird, so ist es möglich; das
Molekulargewicht des PPS-Harzes herabzusenken, wodurch eine Harzverbindung
mit gutem Fließvermögen erhalten
wird. Folglich wird ein Druck vollständig auf einen gesamten Gießformhohlraum übertragen.
Dadurch ergibt sich für
die Optische-Faser-Positioniereinrichtung eine gleichförmige Dichte,
wodurch ihre mechanische Festigkeit weiter verbessert wird. Der
Anteil des Lineartyp-PPS-Harzes beim PPS-Harz beträgt gewöhnlich 95
bis 100 Gew.-%. Falls der Anteil des Lineartyp-PPS-Harzes beim PPS-Harz
weniger als 95 Gew.-% beträgt,
so wird das Fließvermögen der
Harzverbindung herabgesenkt, so dass die Gleichförmigkeit der Dichte der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
schlechter wird, wodurch die mechanische Festigkeit niedriger werden
kann. Die Schmelzviskosität
des Lineartyp-PPS-Harzes beträgt
bei 300°C
gewöhnlich
zwischen 100 und 500 Poise, vorzugsweise 150 bis 250 Poise. Falls
die Schmelzviskosität
weniger als 100 Poise beträgt,
so ist das Molekulargewicht des Lineartyp-PPS-Harzes so gering,
dass die mechanische Festigkeit niedriger werden kann. Falls die
Schmelzviskosität
500 Poise überschreitet,
so wird das Fließvermögen der Harzverbindung
schlechter, wodurch die Formbeständigkeit
herabgesenkt werden kann. Der Anteil von PPS-Harz bei der Harzverbindung beträgt gewöhnlich 24
bis 30 Gew.-%. Falls der Anteil weniger als 24 Gew.-% beträgt, so verschlechtert
sich die Gießbarkeit
der Harzverbindung, wodurch die Formbeständigkeit herabgesenkt wird.
Falls der Anteil 30 Gew.-% überschreitet,
so wird der Verstärkungseffekt
durch die Füllmaterialien
(Silika-Teilchen und Whisker) bezüglich des PPS-Harzes schwächer, wodurch
die mechanische Festigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
herabgesenkt wird.
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Die Harzverbindung, die für die Optische-Faser-Positioniereinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, enthält
Silika-Teilchen. Grund dafür
ist die Tatsache, dass Silika-Teilchen im Allgemeinen einen niedrigen
linearen Expansionskoeffizienten und eine geringe Anisotropie aufweisen,
was die Formgenauigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung verbessern kann.
Obwohl es kugelförmige
und splitterförmige
Silika-Teilchen gibt, werden bevorzugt kugelförmige Silika-Teilchen verwendet.
Die Silika-Teilchen
in Kugelform weisen eine niedrigere Anisotropie auf als Silika-Teilchen
in Form von Splittern u. ä.
Vorzugsweise haben die Silika-Teilchen eine mittlere Teilchengröße zwischen
0,2 und 7 μm.
Falls die mittlere Teilchengröße weniger
als 0,2 μm
beträgt,
so nimmt das Fließvermögen der
Harzverbindung beim Gießen
ab, so dass das Gießen
instabil wird, wodurch die Formgenauigkeit niedriger werden kann.
Falls die mittlere Teilchengröße 7 μm überschreitet,
so treten Unregelmäßigkeiten
auf der Skala von Mikrometern auf, wenn Silika-Teilchen auf der
Oberfläche
abgeschieden werden, wodurch die Formgenauigkeit niedriger werden
kann. Weiterhin nimmt die Oberfläche
der Silika-Teilchen
ab, wodurch die Festigkeit niedriger wird.
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Falls die Silika-Teilchen eine Mischung
aus zwei Arten von Silika-Teilchen mit unterschiedlicher Teilchengrößeverteilung
sind, so kann die Mischung zwei relative Maxima in ihrer Teilchengrößeverteilung
aufweisen. Vorzugsweise liegen diese zwei relativen Maxima der Teilchengrößeverteilung
innerhalb der Bereiche 0,3 bis 0,8 μm bzw. 4 bis 7 μm. Falls
die relativen Maxima nebeneinander in diesen zwei Bereichen existieren,
so bietet dies den Vorteil, dass die Silika-Teilchen mit kleinerer
Teilchengröße die Lücken zwischen
den Silika-Teilchen mit größerer Teilchengröße auffüllen, wodurch
das Packungsverhältnis
verbessert wird. Weiterhin verbessert sich das Fließvermögen der
Harzverbindung im Fall, dass die Silika-Teilchen die oben erwähnte Teilchengrößenverteilung
mit zwei relativen Maxima in den oben angegebenen zwei Bereichen
aufweisen, da, wenn die Silika-Teilchen, die die oben erwähnte Teilchengrößenverteilung
aufweisen, der Kontaktwiderstand zwischen den Silika-Teilchen gegenüber dem
Fall herabgesenkt wird, bei dem bei gleichem Packungsverhältnis wenigstens
einer der zwei relativen Maximalwerte außerhalb der oben erwähnten Bereiche
liegt. Der Anteil der Silika-Teilchen
bei der Harzverbindung, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, beträgt
zwischen 61 und 67 Gew.-%. Falls der Anteil von Silika-Teilchen
weniger als 61 Gew.-% beträgt,
so wird der lineare Expansionskoeffizient der gesamten Harzverbindung
so hoch, dass ihre Formgenauigkeit herabgesenkt wird, und ihr Elastizitätsmodul
wird so niedrig, dass sich die Festigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
verringert. Falls der Anteil der Silika-Teilchen 67 Gew.-% dagegen überschreitet,
so wird das Fließvermögen der
Harzverbindung beim Gießen
so niedrig, dass sich die Gießbarkeit
verschlechtert, wodurch die Formgenauigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
verschlechtert wird. Auch wird in diesem Fall die Harzverbindung
brüchig,
da der Anteil des PPS-Harzes abnimmt.
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Vorzugsweise sind die bei der vorliegenden
Erfindung verwendeten tetrapodförmigen
Whisker Zinkoxid-Whisker. Tetrapodförmige (eine dreidimensionale
Form, die dadurch erhalten wird, indem der Schwerpunkt eines regulären Tetraeders
und dessen Ecken verbunden werden) Whisker werden verwendet, da
ihre Anisotropie niedrig ist, was dazu führt, dass das resultierende
Element einen geringen anisotropen thermischen Schrumpfkoeffizienten
beim Gießen
aufweist, sowie eine bessere Gießführbarkeit und eine verbesserte
Formgenauigkeit im Vergleich mit dem Fall, der andere Arten von
Whiskern enthält.
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Vorzugsweise werden als Whisker ausschließlich tetrapodförmige Whisker
verwendet, ohne dass andere Whisker verwendet werden. Dies liegt
daran, dass tetrapodförmige
Whisker eine niedrige Anisotropie verglichen mit Optische-Faser-Positioniereinrichtungen
aufweisen, die nicht nur diese Art von Whiskern, sondern auch andere
Whisker (die im Allgemeinen faserförmig sind) mit diesen zusammen
aufweisen, wodurch der Vorteil erreicht wird, dass die Formgenauigkeit
verbessert wird.
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Ein tetrapodförmiger Whisker hat vier nadelartige
Abschnitte. Vorzugsweise haben diese vier nadelartigen Abschnitte
eine mittlere Länge
zwischen 2 bis 10 μm.
Falls die mittlere Länge
weniger als 2 μm
beträgt, so
nimmt die Oberfläche
zu, so dass das Fließvermögen der
Harzverbindung schlechter wird, wodurch die Formgenauigkeit niedriger
werden kann. Falls die mittlere Länge größer als 10 μm wird, so wird der Whisker größer als
das Silika-Teilchen, wodurch das Fließvermögen der Harzverbindung schlechter
werden kann. Vorzugsweise haben die nadelartigen Abschnitte einen
mittleren Durchmesser zwischen 0,2 und 2 μm an ihrem Basisabschnitt. Falls
der mittlere Durchmesser weniger als 0,2 μm beträgt, so werden die nadelartigen
Abschnitte zu dünn,
so dass sie kürzer
werden und ihre Oberfläche
zunimmt, wodurch das Fließvermögen der Harzverbindung
schlechter werden kann. Falls der mittlere Durchmesser 2 μm überschreitet,
so werden die nadelartigen Abschnitte dicker und länger, so
dass sie den Silika-Teilchen in die Quere kommen, wodurch das Fließvermögen der
Harzverbindung schlechter werden kann. Vorzugsweise haben die nadelartigen
Abschnitte der tetrapodförmigen
Whisker ein Aspektverhältnis
(mittlere Länge
zu mittlerem Durchmesser) zwischen 2 und 20. Falls das Aspektverhältnis weniger
als 2 beträgt,
so kann der Verstärkungseffekt
bezüglich
des PPS-Harzes ungenügend
sein. Falls das Aspektverhältnis
20 übersteigt,
so kann das Fließvermögen der
Harzverbindung schlechter werden.
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Der Anteil der tetrapodförmigen Whisker
in der Harzverbindung beträgt
wenigstens 6 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 8 Gew.-%. Falls der
Anteil der tetrapodförmigen
Whisker weniger als 6 Gew.-% beträgt, so wirkt sich der Kombinationseffekt
nicht aus, wodurch der thermische Schrumpfkoeftizient eine Anisotropie erhält; was
zu Verziehung- und
Verzerrung der Optische-Faser-Positioniereinrichtung führen kann.
Der Anteil der tetrapodförmigen
Whisker in der Harzverbindung beträgt 12 Gew.-% oder weniger,
vorzugsweise 10 Gew.-% oder weniger. Falls der Anteil der tetrapodförmigen Whisker
12 Gew.-% übersteigt,
so wird der Verstärkungseffekt
aufgrund der tetrapodförmigen
Whisker bezüglich
des PPS-Harzes schwächer,
wodurch die mechanische Festigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung
herabgesenkt wird.
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Vorzugsweise beträgt der gesamte Anteil der Silika-Teilchen
und tetrapodförmigen
Whisker in der Harzverbindung zwischen 70 und 76 Gew.-%. Falls der
gesamte Anteil weniger als 70 Gew.-% beträgt, so wird der lineare Expansionskoeffizient
der gesamten Harzverbindung größer, wodurch
die Formgenauigkeit der Optische-Faser-Positioniereinrichtung niedriger
werden kann. Falls der gesamte Anteil 76 Gew.-% übersteigt, so wird das Fließvermögen der
Harzverbindung beim Gießen
niedriger, so dass sich die Gießbarkeit
verschlechtert, wodurch die Formgenauigkeit schlechter werden kann
und die mechanische Festigkeit ungenügend werden kann.
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Obwohl die Harzverbindung, die bei
der vorliegenden Erfindung verwendet wird aus PPS-Harz, Silika-Teilchen
und tetrapodförmigen
Whiskern besteht, können
sehr feine Füllmaterialien,
die keine Silika-Teilchen oder Whisker sind, Pigmente, Stabilisatoren,
Kopplungsagenzien, Feuerhemmstoffe, u. ä. hinzugefügt werden, ohne dass dabei
die geforderten Eigenschaften negativ beeinflusst werden.
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Obwohl die Harzverbindung, die bei
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, durch ein normales Knetverfahren
geknetet werden kann, bei dem Füllstoffe
in die Harzverbin dung eingebracht werden, wird sie vorzugsweise
durch Verwendung einer Knetmaschine geknetet, die eine große Knetwirkung
aufweist und dadurch Füllmaterialien
und andere Verbindungen in der Harzverbindung vollständig dispergieren
kann. Beispiele solcher Knetmaschinen umfassen uniaxiale oder biaxiale
Extruder und Kneten.
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Beispiele für Optische-Faser-Positioniereinrichtungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen Klemm- und Steckhülsen (Stecker und Buchsen),
die für
unterschiedliche Arten von optischen Verbindungseinrichtungen verwendet
werden kann, wie z. B. optischen MT-Verbindern und optischen MPO-Verbindern,
die nachfolgend beschrieben werden.
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1 ist
eine perspektivische Darstellung, die optische MT-Verbinder zeigt,
von denen jede eine Mehrkanalhülse
als Optische-Faser-Positioniereinrichtung verwendet, und welche
den Zustand zeigt, bevor die Mehrkanalverbinder miteinander verbunden
werden. 2 ist eine perspektivische
Darstellung, die die optischen MT-Verbinder zeigt, nachdem die Mehrkanalhülsen von 1 miteinander verbunden
worden sind. Wie 1 zeigt,
umfassen die optischen MT-Verbinder 1 einen Satz von Hülsen 3, 3,
unbeschichtete optische Fasern zu sichern; ein Paar von stabförmigen Führungsstiften 5, 5,
die in die Hülsen 3, 3 einzuführen sind,
um die Hülsen 3, 3 miteinander
zu verbinden; und eine Verbindungsklemme 7, um die aneinander
anliegenden Hülsen 3, 3 miteinander
zu verbinden. Die Hülse 3 umfasst
einen flachen Verbindungsabschnitt 3a und einen blockförmigen Fibereinführabschnitt 3b,
der integral mit einem Ende des Verbindungsabschnitts 3a ausgeführt ist.
Zum Beispiel ist ein vierfasriges Flachkabel 2 in den Fasereinführabschnitt 3b eingeführt, wogegen
vier optische Fasern 4, die durch Abisolierung der Beschichtung
am vorderen Endabschnitt des Faser-Flachkabels 2 im Verbindungsabschnitt 3 vorgesehen
sind. Weiterhin ist im Verbindungsabschnitt 3a ein Fensterloch 10 gebildet,
durch das ein Kleber 11, wie z. B. Epoxydharz, injiziert
wird, um die beschichteten Fasern 4 zu sichern. Weiterhin
sind in der Hülse 3 Führungslöcher 6, 6 gebildet,
von denen jedes eine im Wesentlichen kreisförmige innere Peripherie aufweist,
um ein Paar von Führungsstiften 5, 5 aufzunehmen.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht eines optischen MPO-Verbinders, der
für die
Optische-Faser-Positioniereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Hülse
verwendet, wogegen 4 eine
vergrößerte Darstellung
der Hülse
von 3 ist. Wie in den 3 und 4 gezeigt ist, umfassen die optischen MPO-Verbinder 20 ein
Paar Stecker (von denen nur einer gezeigt ist) 12, einen
Adapter 13, der ein Führungsloch 13a zum
Führen
und Aufnehmen dieser Stecker 12 besitzt, und ein Paar von
Führungsstiften 14, 14,
die zum Verbinden der Stecker 12 verwendet werden. Der
Stecker 12 umfasst eine Hülse 16, um einen vorderen Endbereich
eines Faserbandkabels 15 zu sichern, ein Hülsensicherungselement 17,
um die Hülse 16 darin aufzunehmen,
und eine Ummantelung 18, um das Hülsensicherungselement 17 darin
aufzunehmen, wobei die Hülse 16 eine
Konfiguration hat, die identisch zu der der Hülse 3 beim optischen
MT-Verbinder 1 ist. Daher sind in der Hülse 16 ein Paar Führungslöcher 16a, 16a gebildet,
so dass die Führungsstifte 14, 14 darin
eingeführt
werden. Da die Führungsstifte 14 in
die Führungslöcher 16a eingeführt werden
können,
während
sie relativ dazu verschoben oder verkippt werden, ist bei einem
solchen optischen MPO-Verbinder 20 eine hohe mechanische
Festigkeit der Hülse 16 erforderlich.
Daher ist die Hülse 16 als
Positioniereinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung auch für
den optischen MPO-Verbinder 20 geeignet.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
unter Bezugnahme auf Beispiele noch weiter im Detail beschrieben.
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Beispiele
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Eine Hülse, die bei einem optischen
MT-Verbinder verwendet werden soll, wurde als eine Optische-Faser-Positioniereinrichtung
hergestellt. Zuerst wurde zum Herstellen der Hülse ein PPS-Harz mit einer
Schmelzviskosität
von 180 bis 200 Poise bei 300°C
und mit wenigstens 99 Gew.-% an Lineartyp-PPS-Harz, Silika-Teilchen
und Whiskern hergestellt. Danach wurden das PPS-Harz, die Silika-Teilchen
und die Whisker miteinander vermischt. Die so erhaltene Mischung
wurde in einen biaxialen Extruder (PCM-45, hergestellt von der Ikegai
Corporation) eingegeben und darin geschmolzen und geknetet, wobei
eine tablettenähnliche
Harzverbindung erhalten wurde. Dann wurde die tablettenähnliche
Harzverbindung unter Verwendung einer horizontalen Spritzgussmaschine
unter einer Anpresskraft von 30 t geformt, wobei eine vierkernige
Hülse (mit
Abmessungen von etwa 6 mm × 8
mm × 2,5
mm), vergleichbar zu der in 1 und 2 gezeigten, erhalten wurde.
Der Durchmesser des in der Hülse
gebildeten Führungslochs
wurde auf 700 μm
festgelegt. Die Formgenauigkeit, Formbeständigkeit, mechanische Festigkeit
und Langzeitbeständigkeit
dieser Hülse
wurden nachfolgend untersucht.
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Dabei wurde die Passgenauigkeit der
Hülse auf
Grundlage des Verbindungsverlustes der optischen MT-Verbinder und
der Rundheit untersucht. Dabei wurden die optischen MT-Verbinder
wie folgt vorbereitet. Ein Paar Hülsen und zwei vierfasrige Flachkabel
(Faser-Flachkabel), von denen jede vier optische Single-Mode-Fasern
aufweist, wurden vorbereitet, und die Faser-Flachkabel wurden unter
Verwendung eines Klebstoffs an den entsprechenden Hülsen angebracht,
und die Endflächen
jedes Faser-Flachkabels wurden angeschliffen. Daraufhin wurde ein
Paar von Führungsstiften
verwendet; um die Hülsen
miteinander zu verbinden und dadurch die optischen MT-Verbinder
vorzubereiten.
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Der Verbindungsverlust (Kopplungsverlust)
der optischen MT-Verbinder wurde dadurch ermittelt, dass Laserlicht
mit einer Wellenlänge
von 1,3 μm
unter Verwendung einer Laserdiode (geregelte Lichtquelle AQ-4139,
hergestellt von AndoElectric Co., Ltd.) in ein Faser-Flachkabel
eingeführt
wurden und das Licht detektiert wurde, dass vom anderen Faser-Flachkabel
emittiert wurde, mit Hilfe eines Leistungsmessgeräts (optisches
Leistungsmessgerät
AQ-1135E, hergestellt von Ando Electric Co., Ltd.). Weiterhin wurde
die "Rundheit" anhand der Differenz
zwischen dem maximalen inneren Durchmesser und dem minimalen äußeren Durchmesser
des Führungslochs
der Hülse
in einem Abstand von 1 mm von der Endfläche des Führungslochs ermittelt und mit
Hilfe eines Stifttyprundheitmessgeräts gemessen.
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Die mechanische Festigkeit (Belastbarkeit)
der Hülse
wurde anhand der "Bruchbelastbarkeit" untersucht. Dabei
bedeutet "Bruchbelastbarkeit" eine Belastung,
bei der das Führungsstiftloch 6 bricht,
wenn ein Ende eines Edelstahlführungsstifts
mit einer Länge
von 11 mm um etwa 1 mm eingeführt
wird und eine Belastung mit einer Geschwindigkeit von 0,1 mm/Sekunde
im Abstand von 4 mm vorn anderen Ende des Führungsstifts angreift, um den
Führungsstift
zu verbiegen.
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Die Formbeständigkeit der Hülse wurde
auf Grundlage der Messung von Änderungen
der Verbindungsverluste des optischen Verbinders zwischen vor und
nach einem Wärmezyklustest
zwischen –40
und 75°C
durchgeführt.
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Die Langzeitbeständigkeit der Hülse wurde
ermittelt, indem Verbindungs-/Loslösbetätigungen an den optischen Verbindern
250 mal wiederholt wurden und die Änderungen der Verbindungsverluste
der optischen MT-Verbinder vor und nach diesen Betätigungshandlungen
gemessen wurden.
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Jeder der Messvorgänge hinsichtlich
optischer Verbinderverbindungsverluste, optischer Verbinderverbindungsverluständerungen
aufgrund von wiederholtem Verbinden/Loslösen und optischer Verbinderverbindungsverluständerungen
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
wurden für
zehn optische Verbinder durchgeführt
und ein Mittelwert ermittelt. Weiterhin wurde jede der Messhandlungen
für die
Rundheit des Führungslochs
der Hülse
und Bruchbelastbarkeit für
fünf optische
Verbinder durchgeführt
und ein Mittelwert ermittelt.
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Beispiel 1
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Eine Mischung von geschmolzenen Silika-Teilchen
mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 μm (SCM QZ
fused, hergestellt von Izumitech Co., Ltd.) und geschmolzene Silika-Teilchen
mit einer mittleren Teilchengröße von 5 μm (hergestellt
von Izumitech Co., Ltd.) als Silika-Teilchen und Zinkoxid-Whisker
(Pana-Tetra, hergestellt von Matsushita Amtec Co., Ltd.) als Whisker
wurden hergestellt. Die Zinkoxid-Whisker waren wie Tetrapoden geformt,
deren nadelartige Abschnitte, die sich vom Mittelpunkt aus erstrecken,
eine mittlere Länge von
15 μm bzw.
einen mittleren Durchmesser von 2 μm aufwiesen. Das PPS-Harz, die
Silika-Teilchen und die Zinkoxid-Whisker wurden so miteinander vermischt,
dass ihre Anteile in der Harzverbindung die in Tabelle 1 gezeigten
Werte annahmen, wobei daraus Hülsen
für MT-Verbinder
hergestellt wurden.
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Für
diese Hülsen
wurden der optische Verbinderverbindungsverlust, die Rundheit, die
Bruchbelastbarkeit, die optische Verbinderverbindungsverluständerung
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
und die optische Verbinderverbindungsverluständerung aufgrund des wiederholten
Verbindens/Loslösens
gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Beispiel 2
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Hülsen
für MT-Verbinder
wurden auf ähnliche
Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Anteile des PPS-Harzes, der Silika-Teilchen und der Zinkoxid-Whisker in der Harzzusammensetzung auf
die in Tabelle 1 gezeigten entsprechenden Werte eingestellt wurden
und dass Kalziumsilikat-Whisker (FPW400, hergestellt durch Kinsei
Matec Co., Ltd.) weiterhin zu den Whiskern in der Harzzusammensetzung hinzugefügt wurden.
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Für
diese Hülsen
wurden der optische Verbinderverbindungsverlust, die Rundheit, die
Bruchbelastbarkeit, die optische Verbinderverbindungsverluständerung
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
und die optische Verbinderverbindungsverluständerung aufgrund des wiederholten
Verbindens/Loslösens
gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ist ersichtlich, dass die Hülsen gemäß diesem
Beispiel niedrigere optische Verbinderverbindungsverluste, Rundheit
und optische Verbinderverbindungsverluständerungen und eine größere Bruchbelastbarkeit
als die Hülse
von Beispiel 1 aufweisen.
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Beispiel 3
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Hülsen
für MT-Verbinder
wurden auf ähnliche
Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Anteile des PPS-Harzes, der Silika-Teilchen und der Zinkoxid-Whisker in der Harzzusammensetzung auf
die in Tabelle 1 gezeigten entsprechenden Werte eingestellt wurden.
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Für
diese Hülsen
wurden der optische Verbinderverbindungsverlust, die Rundheit, die
Bruchbelastbarkeit, die optische Verbinderverbindungsverluständerung
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
und die optische Verbinderverbindungsverluständerung aufgrund des wiederholten
Verbindens/Loslösens
gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ist ersichtlich, dass die Hülsen gemäß diesem
Beispiel niedrigere optische Verbinderverbindungsverluste, Rundheit
und optische Verbinderverbindungsverluständerungen und eine größere Bruchbelastbarkeit
als die Hülse
von Beispiel 1 aufweisen.
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Vergleichsbeispiel 1
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Hülsen
für MT-Verbinder
wurden auf ähnliche
Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Anteile des PPS-Harzes, der Silika-Teilchen und der Zinkoxid-Whisker in der Harzzusammensetzung auf
die in Tabelle 1 gezeigten entsprechenden Werte eingestellt wurden,
wobei als Silika-Teilchen solche mit einer mittleren Teilchengröße von 4,5 μm verwendet
wurden, und als Zinkoxid-Whisker solche, deren nadelartige Abschnitte
eine mittlere Länge
von 30 μm
und einen mittleren Durchmesser von 3 um aufwiesen, verwendet wurden.
Beim Herstellen dieser Hülsen
wurde festgestellt, dass das Fließvermögen der Harzzusammensetzung
ungünstig
war.
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Für
diese Hülsen
wurden der optische Verbinderverbindungsverlust, die Rundheit, die
Bruchbelastbarkeit, die optische Verbinderverbindungsverluständerung
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
und die optische Verbinderverbindungsverluständerung aufgrund des wiederholten
Verbindens/Loslösens
gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ist ersichtlich, dass die Hülsen gemäß diesem
Beispiel größere optische
Verbinderverbindungsverluste und Rundheit als gemäß Beispiel
1 aufweisen. Es wurde ferner herausgefunden, dass die Bruchbelastbarkeit
auf etwa die Hälfte
derjenigen der Hülse
von Beispiel 1 abnahm, und dass sowohl die optische Verbinderverbindungsverluständerungen
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest,
als auch die optische Verbinderverbindungsverlustrate aufgrund des
wiederholten Verbindens/Loslösens
wenigstens verdoppelt ist.
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Vergleichsbeispiel 2
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Hülsen
für MT-Verbinder
wurden auf ähnliche
Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Anteile des PPS-Harzes, der Silika-Teilchen und der Zinkoxid-Whisker in der Harzzusammensetzung auf
die in Tabelle 1 gezeigten entsprechenden Werte eingestellt wurden,
wobei verwendet wurden: als Silika-Teilchen solche mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,5 μm, als Whisker
Kalziumsilikat-Whisker mit einer mittleren Faserlänge von
8 μm und
einem mittleren Durchmesser von 2 μm (FPW400, hergestellt durch
Kinsei Matec Co., Ltd.) und Zinkoxid-Whisker mit nadelartigen Abschnitten
mit einer mittleren Länge
von 30 μm.
Beim Herstellen dieser Hülsen
wurde festgestellt, dass das Fließvermögen der Harzzusammensetzung
ungünstig war.
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Für
diese Hülsen
wurden der optische Verbinderverbindungsverlust, die Rundheit, die
Bruchbelastbarkeit, die optische Verbinderverbindungsverluständerung
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
und die optische Verbinderverbindungsverluständerung aufgrund des wiederholten
Verbindens/Loslösens
gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ist ersichtlich, dass sowohl die optische
Verbinderverbindungsverluständerungen,
als auch die Rundheit gegenüber
der Hülse
von Beispiel 1 etwa verdoppelt ist.
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Vergleichsbeispiel 3
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Hülsen
für MT-Verbinder
wurden auf ähnliche
Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Anteile des PPS-Harzes, der Silika-Teilchen und der Zinkoxid-Whisker in der Harzzusammensetzung auf
die in Tabelle 1 gezeigten entsprechenden Werte eingestellt wurden.
Beim Herstellen dieser Hülsen
wurde festgestellt, dass das Fließvermögen der Harzzusammensetzung
ungünstig
war.
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Für
diese Hülsen
wurden der optische Verbinderverbindungsverlust, die Rundheit, die
Bruchbelastbarkeit, die optische Verbinderverbindungsverluständerung
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
und die optische Verbinderverbindungsverluständerung aufgrund des wiederholten
Verbindens/Loslösens
gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ist ersichtlich, dass die optischen Verbinderverbindungsverluste,
Rundheit und optischen Verbinderverbindungsverluständerungen
aufgrund des wiederholten Verbindens/Lösens sehr viel größer sind
als bei der Hülse
von Beispiel 1, während
die Bruchfestigkeit auf etwa die Hälfte der Bruchfestigkeit der
Hülse von
Beispiel 1 abnimmt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Hülsen
für MT-Verbinder
wurden auf ähnliche
Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Anteile des PPS-Harzes, der Silika-Teilchen und der Zinkoxid-Whisker in der Harzzusammensetzung auf
die in Tabelle 1 gezeigten entsprechenden Werte eingestellt wurden.
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Für
diese Hülsen
wurden der optische Verbinderverbindungsverlust, die Rundheit, die
Bruchbelastbarkeit, die optische Verbinderverbindungsverluständerung
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
und die optische Verbinderverbindungsverluständerung aufgrund des wiederholten
Verbindens/Loslösens
gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ist ersichtlich, dass die optischen Verbinderverbindungsverluste,
Rundheit und optischen Verbinderverbindungsverluständerungen
größer sind als
bei der Hülse
von Beispiel 1.
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Vergleichsbeispiel 5
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Hülsen
für MT-Verbinder
wurden auf ähnliche
Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Anteile des PPS-Harzes, der Silika-Teilchen und der Zinkoxid-Whisker in der Harzzusammensetzung auf
die in Tabelle 1 gezeigten entsprechenden Werte eingestellt wurden.
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Für
diese Hülsen
wurden der optische Verbinderverbindungsverlust, die Rundheit, die
Bruchbelastbarkeit, die optische Verbinderverbindungsverluständerung
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
und die optische Verbinderverbindungsverluständerung aufgrund des wiederholten
Verbindens/Loslösens
gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ist ersichtlich, dass die optischen Verbinderverbindungsverluste,
Rundheit und optischen Verbinderverbindungsverluständerungen
sehr viel größer sind
als bei der Hülse
von Beispiel 1, und dass insbesondere die Rundheit zunimmt.
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Vergleichsbeispiel 6
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Hülsen
für MT-Verbinder
wurden auf ähnliche
Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Anteile des PPS-Harzes, der Silika-Teilchen und der Zinkoxid-Whisker in der Harzzusammensetzung auf
die in Tabelle 1 gezeigten entsprechenden Werte eingestellt wurden.
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Für
diese Hülsen
wurden der optische Verbinderverbindungsverlust, die Rundheit, die
Bruchbelastbarkeit, die optische Verbinderverbindungsverluständerung
zwischen vor und nach dem Wärmezyklustest
und die optische Verbinderverbindungsverluständerung aufgrund des wiederholten
Verbindens/Loslösens
gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ist ersichtlich, dass die optischen Verbinderverbindungsverluständerungen
beim Wiederholtes-Verbinden-/Loslöse-Test größer wird, und dass insbesondere
die Bruchfestigkeit kleiner wird als bei der Hülse von Beispiel 1.
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Wie vorangehend erläutert wurde,
kann die Optische-Faser-Positioniereinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nur ihre Formgenauigkeit verbessern, sondern auch
ihre mechanische Festigkeit, Formstabilität und Langzeitbeständigkeit,
da eine Harzzusammensetzung ein PPS-Harz enthält, das ein Lineartyp-PPS-Harz
mit einem Anteil im Bereich zwischen 24 und 30 Gew.-% enthält, 61 bis
67 Gew.-% an Silika-Teilchen
und 6 bis 12 Gew.-% an tetrapodförmigen
Whiskern.
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Ausgehend von der oben beschriebenen
Erfindung ist ohne weiteres verständlich, dass die Ausführungsformen
der Erfindung auf verschiedenste Art und Weisen variiert werden
können.
Solche Variationen sind nicht als eine Abweichung vom Umfang der
Erfindung zu betrachten.