-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Diese Erfindung betrifft eine neue
Verbindung, die zur Herstellung eines optisch anisotropen Mediums wie
einer Wellenplatte bzw. einem Wellenleiter und einem optischen Tiefpass-Filter nützlich ist,
eine polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung umfassend die Verbindung und ein optisch anisotropes
Medium, das durch Polymerisation der Zusammensetzung erhalten wird.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Optisch anisotrope Medien mit einer
fixierten orientierten Struktur können hergestellt werden, indem eine
polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung, welche eine Verbindung mit einer polymerisierbaren
funktionellen Gruppe umfasst, einer Orientierung in ihren flüssigkristallinen
Zustand unterworfen und die orientierte Zusammensetzung anschließend unter
Aufrechterhaltung ihres orientierten Zustandes durch Bestrahlung
mit aktiven Energiestrahlen wie ultraviolette (UV) Strahlen oder
Elektronenstrahlen polymerisiert wird, hergestellt werden. Die so
hergestellten optisch anisotropen Medien zeigen in ihren physikalischen
Eigenschaften wie Brechungsindex, Dielektrizitätskonstante, magnetische Suskeptibilität, Elastizitätsmodul
und thermischer Ausdehnungskoeffizienz, Anisotropie und sind nützlich als
Wellenplatte, Polarisator, Polymerisationsprisma, Wellenleiter,
usw.
-
Die JP-A-8-3111 (entsprechend dem
US-Patent 5,863,457) (der Begriff "JP-A",
wie er hier verwendet wird, bedeutet "ungeprüfte veröffentlichte japanische Patentanmeldung") offenbart eine
polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung für
diese Anwendungen. Die dort offenbarte Zusammensetzung ist dadurch gekennzeichnet,
dass sie bei Raumtemperatur flüssigkristallinen
Eigenschaften zeigt, aber den Nachteil ungenügender Transparenz nach der
Polymerisation aufweist.
-
Die JP-A-9-40585 (entsprechend dem
US-Patent 5,800,733) lehrt, dass Verbindungen mit einer molekularen
Faltstruktur mit langen Ketten, die an die 1- bzw. 2-Stellung eines
Benzolrings gebunden sind, zur Bildung flüssigkristalliner Eigenschaften
bei niedriger Temperatur wirksam sind und offenbart in Form eines Beispiels
eine Verbindung mit einer -CH
2CH
2COO- Bindung der Formel (I-d):
worin s für eine ganze Zahl von 3 bis
12 steht, R
34 ein Fluoratom, ein Chloratom,
eine Cyanogruppe oder eine Alkoxycarbonylgruppe bedeutet und X
1, X
2 und X
3 jeweils für ein Wasserstoffatom stehen.
-
Aufgrund der zwei langen Ketten,
die zur Erleichterung der Entwicklung von flüssigkristallinen Eigenschaften
eingeführt
sind, haben diese Verbindungen ein hohes Molekulargewicht und eine
sehr hohe Viskosität.
Daher braucht es, falls Orientierungsdefekte wie Disklination in
der Orientierung auftreten, viel Zeit um diese Defekte zu eliminieren,
was zu einer schlechten Produktivität führt.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Daher liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, ein optisch anisotropes Medium mit hervorragender
Transparenz mit geringer Trübung
bereit zu stellen.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist die Bereitstellung einer polymerisierbaren Verbindung, die für die Herstellung
des optisch anisotropen Mediums verwendet werden kann.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist die Bereitstellung einer polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzung, welche die polymerisierbare Verbindung umfasst.
-
Weitere Aufgaben und Wirkungen der
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich.
-
Die oben beschriebenen Aufgaben der
Erfindung sind durch die Bereitstellung einer neuen polymerisierbaren
Verbindung aus einem linearen Molekül gelöst worden, in dem drei Phenylengruppen über eine 1,4-Bindung
mit einer der zwei verknüpfenden
Gruppen, die die 1,4-Phenylengruppen verknüpfen und -CH2CH2COO- oder -CH2CH2OCO- sind. Die Erfinder haben gefunden,
dass die Verbindung eine niedrige Untergrenzetemperatur der flüssigkristallinen
Phase in Folge ihrer Struktur besitzt und dass eine polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung, welche die Verbindung enthält, ebenfalls eine niedrige
Untergrenzetemperatur der flüssigkristallinen
Phase aufweist. Außerdem
haben die Erfinder gefunden, dass ein optisch anisotropes Medium,
das erhalten wird, indem die Zusammensetzung einer Orientierung
in ihren flüssigkristallinen Zustand
unterworfen und anschließend
die resultierende Zusammensetzung mit aktiver Energiestrahlung unter
Beibehaltung des orientierten Zustandes polymerisiert wird, eine
hohe Transparenz mit einer geringen Trübung aufweist.
-
Das heißt, die vorliegende Erfindung
stellt eine polymerisierbare Verbindung der Formel (I):
worin Q
1 und
Q
2 unabhängig
voneinander für
Wasserstoff oder eine Methylgruppe stehen; p und q unabhängig voneinander
für eine
ganze Zahl von 2 bis 18 stehen; X
1 und X
2 unabhängig
voneinander für
eine Einfachbindung, -O-, -COO- oder -OCOstehen; L
1 -COO-
oder -OCO- bedeutet; L
2 -CH
2CH
2COO- oder -CH
2CH
2OCO- bedeutet; und Y
1,
Y
2 und Y
3 jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, eine Alkanoylgruppe
mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, eine Cyanogruppe oder ein Halogenatom
stehen, bereit.
-
Zusätzlich stellt die vorliegende
Erfindung auch eine polymerisierbare flüssigkristalline Zusammensetzung
zur Herstellung eines optisch anisotropen Mediums bereit, die umfasst:
eine polymerisierbare Verbindung der Formel (I); und eine Verbindung
der Formel (II):
worin Q
3 für ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe steht; X
3 eine Einfachbindung
oder -O- bedeutet; X
4 eine Einfachbindung,
-O-, -OCO-, -COO- oder -CH=CH-COO- bedeutet; B
1, B
2 und B
3 unabhängig voneinander
eine 1,4-Phenylengruppe, eine 1,4-Phenylengruppe, in der eine CH-Gruppe
oder zwei nicht benachbarte CH-Gruppen mit einem Stickstoffatom
ersetzt sind, eine 1,4-Cyclohexylengruppe, eine 1,4-Cyclohexylengruppe,
in der eine CH
2-Gruppe oder zwei nicht benachbarte
CH
2-Gruppen mit einem Sauerstoff oder einem Schwefelatom
ersetzt sind, eine 1,4-Cyclohexenylengruppe oder eine 1,4-Cyclohexenylengruppe,
in der eine CH
2-Gruppe oder zwei nicht benachbarte
CH
2-Gruppen mit einem Sauerstoffatom oder
einem Schwefelatom ersetzt sind, bedeuten, und B
1,
B
Z und B
3 jeweils
einen oder mehrere Substituenten aufweisen, die ausgewählt sind
aus einer Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe
mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, einer Alkanoylgruppe mit 2 bis 7
Kohlenstoffatomen, einer Cyanogruppe, und einem Halogenatom; L
3 und L
4 jeweils
unabhängig
für eine
Einfachbindung, -CH
2CH
2-,
-CH
2O-, -OCH2-, -COO-, -OCO-, -C=C-, -CH=CH-, -CF=CF-, – (CH
2)
4-, CH
2CH
2CH
2CH
2O-, -OCH
2CH
2CH
2-, -CH=CH-CH
2CH
2-, CH
2CH
2CH
2-CH=CH-, -CH=CH-COO-
oder -OCO-CH=CH- stehen; Z
1 für ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alkylgruppe mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen
steht, worin eine oder mehrere CH
2-Gruppen
der Alkylgruppe oder der Alkenylgruppe durch -O-, -CO-, -COO-, -OCO- oder
-OCOO- ersetzt sein können
mit der Maßgabe,
dass der Ersatz nicht zu einer 0-0-Bindung führt; r 0 oder eine ganze Zahl
von 1 bis 18 bedeutet, und s für
0 oder 1 steht.
-
Da die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung die Verbindung der Formel (I) enthält, ist die
Untergrenzetemperatur ihrer flüssigkristallinen
Phase niedrig. Deshalb ist es nicht erforderlich, die Temperatur
stark zu erhöhen,
wenn ein optisch anisotropisches Medium durch Orientierung der polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzung in ihren flüssigkristallinen
Zustand und anschließender
Polymerisation derselben unter Aufrechterhaltung des orientierten Zustandes
hergestellt werden soll. Das gewährleistet
eine bequeme Handhabung und unterdrückt eine Zunahme der Trübung, die
durch thermische Polymerisation oder Oxidation in Folge des Erhitzens
in dem resultierenden optisch anisotropen Medium hervorgerufen wird.
Daher kann ein optisch anisotropes Medium mit hoher Transparenz
aus der erfindungsgemäßen polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzung hergestellt werden.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
In der Formel (I) stehen p und q
jeweils vorzugsweise für
3 bis 12, mehr bevorzugt für
3 bis B. X1 und X2 sind
jeweils vorzugsweise -O-. Y1, Y2 und
Y3 sind jeweils vorzugsweise ein Wasserstoffatom,
ein Fluoratom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder
einer Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Von den Alkyl-
und Alkoxygruppen sind eine Methylgruppe und eine Methoxygruppe
bevorzugt. Ein Wasserstoffatom und ein Fluoratom sind als Y1, Y2 und Y3 besonders bevorzugt.
-
Die Verbindungen der Formel (I) schließen die
der Formeln (1) bis (12), die unten gezeigt sind, ein, worin p und
q jeweils unabhängig
für eine
ganze Zahl von 2 bis 18 stehen:
Von den
oben genannten Verbindungen sind solche der Formel (1) bevorzugt,
worin p und q unabhängig
voneinander eine ganze Zahl von 3 bis 8 bedeuten.
-
Ein Beispiel für das Herstellungsverfahren
der erfindungsgemäßen Verbindung
ist nachstehend gezeigt.
-
-
In den oben gezeigten Formeln sind
p, q, Q1 und Q2 wie
in Formel (I) definiert.
-
Die erfindungsgemäße Verbindung ist strukturell
dadurch gekennzeichnet, dass die Ringe durch eine CH2CH2CH2COO- oder CH2CH2CH2OCO-Gruppe
verknüpft
sind. Die Synthese der chemischen Strukturen mit Ausnahme dieses
Verknüpfungsteils
kann durch bekannte Verfahren, die auf dem Gebiet der flüssigkristallinen Verbindungen
etabliert sind, in Kombination mit den oben beschriebenen Verfahren
durchgeführt
werden.
-
Die erfindungsgemäße polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung umfasst die Verbindung der Formel (I) und die Verbindung
der Formel (II).
-
Unter den Verbindungen der Formel
(I) zur Verwendung in der polymerisierbaren flüssigkristallinen Zusammensetzung
sind solche der folgenden Formel bevorzugt:
worin p und q jeweils unabhängig für 3 bis
8 stehen.
-
Die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung umfasst vorzugsweise die Verbindung der Formel (I)
in einem Anteil von 30 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 50 Gew.-%
oder mehr, besonders bevorzugt 70 Gew.-% oder mehr.
-
Von den Verbindungen der Formel (II)
sind solche bevorzugt, in denen X
3 für eine Einfachbindung
steht und r gleich 0 ist, d.h. Verbindungen der Formel (II-1):
(worin Q
3,
X
4, B
1, B
2, B
3, L
3,
L
4, Z
1 und s wie
in Formel (II) definiert sind, X
3 für eine Einfachbindung
und r für
0 steht); und solche, worin X
3 -O- ist und
r für eine
ganze Zahl von 1 bis 18 steht, d.h. Verbindungen der Formel (II-2):
worin Q
3,
X
4, B
1, B
2, B
3, L
3,
L
4, Z
1 und s wie
in Formel (I ) definiert sind, X
3 für -O- steht
und r eine ganze Zahl von 1 bis 18 bedeutet.
-
In der Formel (II-2) steht r vorzugsweise
für 2 bis
12, mehr bevorzugt 2 bis 8, insbesondere bevorzugt 2 bis 6. Von
den Verbindungen der Formel (II-1) sind weiterhin solche der Formeln
(III) bis (IV) bevorzugt:
worin Q
3 für ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe steht und R
1 für eine Alkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht:
worin Q
3 für ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe steht und R
2 für eine Alkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht. Die Verbindung der Formel
(III) und die Verbindung der Formel (IV) können entweder einzeln oder
in Kombination miteinander verwendet werden. Mit anderen Worten,
die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise
die polymerisierbare Verbindung der Formel (I) und mindestens eine
Verbindung der Formel (III) und der Verbindung der Formel (IV).
Wenn die Verbindung der Formel (III) und die Verbindung der Formel
(IV) in Kombination verwendet werden, ist es bevorzugt, dass die
Anteile dieser Verbindungen gleich sind, um die Untergrenzetemperatur der
flüssigkristallinen
Phase der polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzung abzusenken.
-
Spezielle Beispiele der Verbindung
der Formel (II-2) schließen
solche der unten gezeigten Formeln (a-1) bis (a-15) ein, worin r
und Q
3 wie in Formel (II) definiert sind
und R
3 für
eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht:
Der Anteil der Verbindung
der Formel (II) in der polymerisierbaren flüssigkristallinen Zusammensetzung
beträgt
vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-%, mehr bevorzugt 30 bis 50 Gew.-%.
-
Die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung kann weiterhin bekannte polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzungen zusätzlich
zu den Verbindungen (I) und (II) umfassen.
-
Der Temperaturbereich für die flüssigkristalline
Phase der polymerisierbaren erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Zusammensetzung
beträgt üblicherweise
20 bis 80°C.
Die flüssigkristalline
Phase ist bevorzugt eine nematische Phase, die eine zufriedenstellende
Ausrichtung zeigt.
-
Da die erfindungsgemäße Flüssigkristallzusammensetzung
ihre flüssigkristalline
Phase selbst bei niedriger Temperatur beibehält, kann bei niedrigen Temperaturen,
bei denen thermische Fluktuationen unterdrückt werden, ein hoher Orientierungsgrad
fixiert werden. Im Ergebnis kann daher eine zufriedenstellende Gleichförmigkeit
der Orientierung sichergestellt werden, die in hohem Maße vorteilhaft
zur Herstellung optisch anisotroper Medien mit exzellenter Transparenz
mit geringer Trübung
ist. Unter diesem Gesichtspunkt ist es bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung
so eingestellt wird, dass sie eine Untergrenzetemperatur der flüssigkristallinen
Phase von 40°C
oder darunter, insbesondere etwa Raumtemperatur (d.h. 25°C) hat.
-
Als nächstes wird das Verfahren zur
Orientierung der erfindungsgemäßen polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung unten beschrieben.
-
Die polymerisierbare Flüssigkristallzusammensetzung
kann durch Aufbringen der Zusammensetzung auf (1) ein Substrat,
das mit einem Tuch, usw., abgerieben worden ist, (2) ein Substrat
mit einem darauf gebildeten organischen Dünnfilm, das bzw. der mit einem
Tuch, usw., abgerieben worden ist, oder (3) ein Substrat mit einer
durch schrägwinklige
Vakuumabscheidung gebildeten SiO2-Schicht,
oder durch Einfüllen
der Zusammensetzung in eine Lücke
bzw. einen Spalt zwischen einem Paar dieser Substrate orientiert
werden.
-
Die Zusammensetzung kann auf ein
Substrat durch Spinnbeschichtung, Düsenbeschichtung, Extrusionsbeschichtung,
Walzenbeschichtung, Drahtbeschichtung, Gravurstreichen, Tiefdrucksprühbeschichtung, Tauchbeschichtung,
Drucken oder durch ein ähnliches
Beschichtungsverfahren aufgebracht werden.
-
Die Orientierung der polymerisierbaren
Flüssigkristallzusammensetzung
kann auch durch andere Verfahren, die für flüssigkristalline Materialien
verwendet werden, wie zum Beispiel fließ-induzierte Orientierung oder
Orientierung in einem elektrischen oder magnetischen Feld, erzielt
werden. Diese Mittel können
entweder einzeln oder als Kombination von zwei oder mehreren davon
verwendet werden. Die photo-induzierte Orientierung kann an Stelle
der Reibtechnik verwendet werden.
-
Ein Polyimidfilm, der in üblichen
verdrillten nematischen (TN) oder superverdrillten nematischen (STN) Vorrichtungen
eingesetzt wird, kann verwendet werden, um die polymerisierbare
Flüssigkristallzusammensetzung
in einem Neigungswinkel in Bezug auf das Substrat auszurichten.
Die Orientierungsverarbeitung unter Verwendung eines Polyimidfilms
ist bevorzugt, da die molekularen Orientierungsstrukturen innerhalb
eines optisch anisotropen Mediums weiter präzise kontrolliert werden können. Wenn
die Ausrichtung in einem elektrischen Feld gesteuert wird, ist es
bevorzugt, ein Substrat mit einer Elektrodenschicht zu verwenden.
Ein Substrat mit einem organischen Dünnfilm auf der Elektrodenschicht
ist besonders bevorzugt. Der organische Dünnfilm ist vorzugsweise ein
Polyimid-Dünnfilm.
-
Die Richtung der Orientierung in
Bezug auf das Substrat hängt
von der beabsichtigten Verwendung oder den gewünschten Funktionen des herzustellenden
Artikels ab.
-
Ein Photopolymerisationsinitiator
wird üblicherweise
der erfindungsgemäßen polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung zugesetzt, um die Polymerisationsreaktivität zu verbessern.
-
Die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung wird durch Strahlung mit aktiven Energiestrahlen
polymerisiert, um das rasche Fortschreiten der Polymerisation zu
gewährleisten.
Vorzugsweise wird als aktive Energiestrahlen UV-Licht verwendet.
Es kann entweder eine polarisierte Lichtquelle oder eine nicht-polarisierte
Lichtquelle verwendet werden. Die Intensität der UV-Strahlen beträgt vorzugsweise
0,1 mW bis 2 W/cm2. Bei einer Intensität unterhalb
von 0,1 mW/cm2 ist viel Zeit erforderlich, um die Photopolymerisation
abzuschließen,
was zu einer geringen Produktivität führt. Lichtintensitäten über 2 W/cm2 führen
zur Beeinträchtigung
der flüssigkristallinen
Zusammensetzung.
-
Die Temperatur zum Zeitpunkt der
Bestrahlung liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereichs, in dem die
Flüssigkristallzusammensetzung
ihren flüssigkristallinen
Zustand beibehält.
Die Temperatur liegt vorzugsweise so nahe wie möglich bei Raumtemperatur, typischerweise
bei 25°C,
um das Eintreten einer nicht-gewünschten
thermischen Polymerisation zu vermeiden.
-
Als nächstes wird das erfindungsgemäße optisch
anisotrope Medium nachstehend beschrieben.
-
Die erfindungsgemäßen optisch anisotropen Medien
können
erhalten werden, indem die polymerisierbare flüssigkristalline Zusammensetzung
in ihrem flüssigkristallinen
Zustand durch die oben beschriebenen Verfahren orientiert und die
Zusammensetzung mit den oben beschriebenen aktiven Energiestrahlen
bestrahlt wird, damit die Zusammensetzung unter Beibehaltung ihres
orientierten Zustands polymerisiert wird.
-
Ein optisch anisotropes Medium, das
verwendet wird, um den Betrachtungswinkel eines flüssigkristallinen
Displays zu erweitern, wird erhalten, indem die Moleküle so orientiert
werden, dass sie einen Winkel von 10 bis 80°, vorzugsweise 20 bis 70°, mit dem
Substrat bilden oder durch eine Hybridausrichtung.
-
Ein optisch anisotropes Medium, das
als Polarisator oder ein optischer Tiefpass-Filter verwendet wird, wird
durch Orientieren der Moleküle
in die Richtung, die 30 bis 60°,
vorzugsweise 40 bis 50°,
mehr bevorzugt 45°,
mit dem Substrat bildet oder durch Hybridausrichtung erhalten.
-
In Anwendungen als Polarisator oder
als optischer Tiefpass-Filter
wird der Film oftmals dicker (50 μm oder
mehr) als für
die Verwendung als Wellenplatte gemacht. Da das Material dasselbe
ist, bringt ein dickerer Film eine größere Lichtstreuung mit sich.
Deshalb soll ein optisch anisotropes Medium zur Herstellung einer nutzbaren
optischen Vorrichtung eine geringe Lichtstreuung bewirken, d.h.
eine geringe Trübung
aufweisen. Die erfindungsgemäße polymerisierbare
Flüssigkristallzusammensetzung
kann ein optisch anisotropes Medium mit einer reduzierten Trübung von
3% oder weniger bereitstellen. In Anwendungen für einen Kompensator, der in
eine Flüssigkris tallzelle
einer Flüssigkristallvorrichtung
vom Reflexionstyp eingebaut wird, ist es wichtig, die Trübung zu
reduzieren, um die Transparenz zu erhöhen. Dies ist besonders wichtig
bei Verwendungen als λ/4-Plättchen.
-
Das so hergestellte optisch anisotrope
Medium kann entweder so wie es auf dem Substrat gebildet worden
ist oder von dem Substrat, das für
die Ausrichtungskontrolle verwendet worden ist, losgelöst eingesetzt werden.
Eine Vielzahl der resultierenden optisch anisotropen Medien können aufeinander
gesetzt verwendet werden oder das Medium kann auf ein anderes Substrat
geklebt werden.
-
Die vorliegende Erfindung wird nun
detaillierter unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben,
aber die Erfindung sollte nicht so ausgelegt werden, dass sie darauf
beschränkt
ist. Alle "Teile" sind Gewichtsteile,
sofern nichts anderes angegeben ist.
-
BEISPIEL 1
-
Herstellung der polymerisierbaren
Verbindungen – 1
-
Ein Gemisch, bestehend aus 138,1
g 4-Hydroxybenzoesäure,
136,1 g 6-Chlor-l-hexanol, 84,0 g Natriumhydroxid, 25,0 g Kaliumiodid,
440 ml Ethanol und 440 ml Wasser, wurde 32 Stunden lang unter Rühren bei
80°C erhitzt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden 1000 ml einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumchlorid dem
Reaktionsgemisch zugegeben, und verdünnte Salzsäure wurde zugesetzt, bis die
wässrige
Schicht des Reaktionsgemischs schwach sauer wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde mit 1000 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht
wurde mit Wasser gewaschen und das organische Lösungsmittel wurde durch Verdampfen
unter reduziertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde an der Luft getrocknet
und 223,9 g einer Verbindung der Formel (s-1) erhalten:
-
Ein Gemisch, bestehend aus 110,0
g der Verbindung (s-1), 133,1 g Acrylsäure, 27,0 g p-Toluolsulfonsäure, 6,0
g Hydrochinon, 420 ml Toluol, 180 ml n-Hexan und 260 ml Tetrahydrofuran,
wurde 6 Stunden unter Rückfluss
gerührt,
während
das dabei gebildete Wasser abdestilliert wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und 1000 ml einer gesättigten
Natriumchloridlösung
und 800 ml Ethylacetat wurden zur Durchführung der Extraktion zugesetzt.
Die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen und die organischen
Lösungsmittel
unter reduziertem Druck verdampft, wobei 231,4 g eines Rohprodukts
erhalten wurden, das zweimal aus einem Gemisch von 400 ml n-Hexan
und 100 ml Toluol umkristallisiert wurde, wobei 111,8 g einer Verbindung
der Formel (s-2) erhalten wurden:
-
Ein Gemisch, bestehend aus 10,6 g
der Verbindung (s-2), 4,0 g 2-(4-Hydroxyphenyl)ethylalkohol, 0,5 g
4-Dimethylaminopyridin, 7,0 g 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid, 0,5
g 4-Dimethylaminopyridin und 150 ml Methylenchlorid, wurde bei Raumtemperatur
20 Minuten lang gerührt.
Zu dem Reaktionsgemisch wurde ein Gemisch, bestehend aus 10,6 g
der Verbindung (s-2), 7,0 g 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid,
0,5 g 4-Dimethylaminopyridin und 50 ml Methylenchlorid, zugesetzt
und anschließend
8 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Nach Beendigung der Reaktion
wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen. Die organische
Schicht wurde unter reduziertem Druck verdampft, so dass 24,5 g
eines Rohprodukts erhalten wurden. Das Rohprodukt wurde mittels
Säulenchromatographie
auf Kieselgel unter Verwendung von Ethylacetat als Laufmittel (Rf
= 1,0) und Umkristallisation aus 60 ml Ethanol und anschließend aus
einem Mischlösungsmittel
aus 60 ml Methanol und 25 ml Methylenchlorid gereinigt, wobei 13,5
g einer polymerisierbaren Verbindung der Formel (s-3) erhalten wurden:
-
Beim Erhitzen der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Verbindung (s-3) ging sie bei 61°C
in die nematische Phase (Untergrenze der nematischen Phase: 61°C) über und
in die isotrope Phase bei 81°C.
-
BEISPIEL 2
-
Herstellung der polymerisierbaren
Verbindung – 2
-
Ein Gemisch, bestehend aus 91,3 g
Methyl-4-hydroxybenzoat, 68,1 g 3-Chlor-l-propanol, 99,0 g Kaliumcarbonat
und 360 ml Dimethylformamid, wurde unter Rühren bei 80 °C 16 Stunden
unter Rückfluss
gekocht. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden 800 ml gesättigte wässrige Natriumchloridlösung dem
Reaktionsgemisch zugesetzt und anschließend wurde verdünnte Salzsäure solange
zugesetzt, bis die wässrige
Schicht schwach sauer wurde. Die resultierende Reaktionslösung wurde
mit 1000 ml Tetrahydrofuran extrahiert und der Extrakt unter reduzier tem
Druck verdampft, um das organische Lösungsmittel zu entfernen, wobei
133,1 g eines Rohprodukts der Formel (s-4) erhalten wurden:
-
Ein Gemisch, bestehend aus 133,1
g der Rohverbindung (s-4), 50,0 g Natriumhydroxid, 100 ml Methanol
und 100 ml Wasser, wurde unter 4-stündigem Rühren unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit Salzsäure
neutralisiert. Dem Reaktionsgemisch wurden 1000 ml einer gesättigten
wässrigen
Lösung
von Natriumchlorid und anschließend
1000 ml Tetrahydrofuran zugegeben, um die Extraktion durchzuführen. Die
organischen Lösungsmittel
wurden unter reduziertem Druck abgezogen und 118,5 g eines Rohprodukts
erhalten. Die Umkristallisation aus einem Mischlösungsmittel von 200 ml Toluol
und 100 ml Tetrahydrofuran lieferte 88,0 g einer Verbindung der
Formel (s-5):
-
Ein Gemisch aus 44,0 g der Verbindung
(s-5), 96,8 g Acrylsäure,
20,0 g p-Toluolsulfonsäure,
4,0 g Hydrochinon, 200 ml To-luol,
150 ml Hexan und 150 ml Tetrahydrofuran wurde unter Rückfluss
und unter Rühren 8
Stunden lang erhitzt, während
das gebildete Wasser durch eine Dean-Stark-Apparatur entfernt wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit 1000 ml einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde mit 900 ml Ethylacetat versetzt
und weiter mit 300 ml einer gesättig ten
wässrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung
zweimal gewaschen. Die organische Phase wurde schließlich mit
drei 1000 ml-Portionen Wasser gewaschen. Die organischen Lösungsmittel
wurden durch Verdampfen unter reduziertem Druck entfernt und es
wurden 54,2 g eines Rohprodukts erhalten. Die Umkristallisation
aus einem Mischlösungsmittel
von 300 ml Toluol und 200 ml Hexan und anschließend aus einem Mischlösungsmittel
von 200 ml Toluol und 100 ml Hexan ergab 45,3 g einer Verbindung
der Formel (s-6 )
-
Ein Gemisch, bestehend aus 12,3 g
der Verbindung (s-6), 3,2 g 2-(4-Hydroxyphenyl)ethylalkohol, 0,6 g
4-Dimethylaminopyridin, 9,4 g 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid und
150 ml Tetrahydrofuran, wurde bei Raumtemperatur 6 Stunden lang
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit einem Mischlösungsmittel aus 200 ml einer
gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
und 400 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde
mit Wasser gewaschen und das or- ganische Lösungsmittel wurde durch Verdampfen
unter reduziertem Druck entfernt, um 15,7 g eines Rohprodukts zu
erhalten. Das Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie an Kieselgel
unter Verwendung eines Mischlösungsmittels
aus Ethylacetat und Toluol (1:1 bezogen auf Volumen; Rf = 0,50)
und Umkristallisation aus 40 ml Methanol gereinigt und 3,0 g einer
polymerisierbaren flüssigkristallinen
Verbindung der Formel (s-7) erhalten:
-
Als die polymerisierbare flüssigkristalline
Verbindung (s-7) erhitzt wurde, ging sie in eine nematische Phase
bei 60°C
(Untergrenze der nematischen Phase: 60°C) über und in eine isotrope flüssige Phase
bei 84°C.
-
BEISPIEL 3
-
Herstellung einer polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 1
-
Die Zusammensetzung (A) wurde aus
50 Teilen der polymerisierbaren flüssigkristallinen Verbindung (a-1)
und 50 Teilen einer polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Verbindung (a-4) hergestellt:
-
Die Zusammensetzung (A) zeigte eine
nematische flüssigkristalline
Phase bei Raumtemperatur (25°C).
Die Übergangstemperatur
von der nematischen Phase zur isotropen flüssigen Phase betrug 46°C. Die Zusammensetzung
(A) wies Brechungsindices ne (für außerordentliche
Strahlen) und n0 (für ordentliche Strahlen) von
1,662 bzw. 1,510 bei 589 nm auf, was eine Doppelbrechung von 0,152
ergibt.
-
Die Zusammensetzung (B) wurde aus
30 Teilen der gemäß Beispiel
2 hergestellten polymerisierbaren flüssigkristallinen Verbindung
(s-7) und 70 Teilen der Zusammensetzung (A) herge stellt. Die Zusammensetzung
(B) zeigte eine nematische Phase bei Raumtemperatur und hatte eine Übergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Flüssigphase von 56°C. Über mehr
als 3 Stunden fielen keine Kristalle aus.
-
BEISPIEL 4
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 2
-
Die Zusammensetzung (C) wurde aus
40 Teilen der in dem Beispiel 2 hergestellten polymerisierbaren Flüssigkristallverbindung
(s-7) und 60 Teilen der Zusammensetzung (A) hergestellt. Die Zusammensetzung (C)
zeigte bei Raumtemperatur eine nematische Phase und hatte eine Übergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Flüssigphase von 60°C. Über mehr
als 1 Stunde fielen keine Kristalle aus.
-
BEISPIEL 5
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 3
-
Die Zusammensetzung (D) wurde aus
50 Teilen der polymerisierbaren flüssigkristallinen Verbindung (s-7),
hergestellt in Beispiel 2, und 50 Teilen der Zusammensetzung (A)
hergestellt. Die Zusammensetzung (D) zeigte eine nematische Phase
bei Raumtemperatur und hatte eine Übergangstemperatur von der
nematischen in die isotrope Flüssigphase
von 64°C. Über mehr
als 1 Stunde fielen keine Kristalle aus.
-
BEISPIEL 6
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 4
-
Die Zusammensetzung (E) wurde aus
60 Teilen der in Beispiel 2 hergestellten polymerisierbaren flüssigkristallinen
Verbindung (s-7) und 40 Teilen der Zusammensetzung (A) hergestellt.
Die Zusammensetzung (E) zeigte eine nematische Phase bei Raumtemperatur
und hatte eine Übergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Flüssigphase von 67°C. Über mehr
als 30 Minuten wurden keine Kristalle ausgefällt.
-
BEISPIEL 7
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 5
-
Die Zusammensetzung (F) wurde aus
70 Teilen der polymerisierbaren flüssigkristallinen Verbindung (s-7),
hergestellt in Beispiel 2, und 30 Teilen der Zusammensetzung (A)
hergestellt. Die Zusammensetzung (F) zeigte eine nematische Phase
bei Raumtemperatur und hatte eine Übergangstemperatur von der
nematischen in die isotrope Flüssigphase
von 71°C. Über mehr
als 30 Minuten wurden keine Kristalle ausgefällt.
-
BEISPIEL 8
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 6
-
Die Zusammensetzung (G) wurde aus
20 Teilen der polymerisierbaren flüssigkristallinen Verbindung (s-3),
hergestellt in Beispiel 1, und 80 Teilen der Zusammensetzung (A)
hergestellt. Die Zusammensetzung (G) zeigte eine nematische Phase
bei Raumtemperatur und hatte eine Übergangstemperatur von der
nematischen in die isotrope Flüssigphase
von 56°C. Über mehr
als 48 Stunden wurden keine Kristalle ausgefällt. Die Brechungsindices ne
(für außerordentliche
Strahlen) und n0 (für ordentliche Strahlen) der
Zusammensetzung (G) betrug bei 589 nm 1,671 bzw. 1,507, was eine
Doppelbrechung von 0,164 ergibt. Die Viskosität betrug bei 20°C 56,3 mPa·s.
-
BEISPIEL 9
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 7
-
Die Zusammensetzung (H) wurde aus
40 Teilen der in Beispiel 1 hergestellten polymerisierbaren flüssigkristallinen
Verbindung (s-3) und 60 Teilen der Zusammensetzung (A) hergestellt.
Die Zusammensetzung (H) zeigte eine nematische Phase bei Raumtemperatur
und hatte eine Übergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Flüssigphase von 62°C. Über 1 Stunde
lang wurden keine Kristalle ausgefällt. Die Brechungsindices ne und n0 für die Zusammensetzung
(H) betrugen bei 589 nm 1,675 bzw. 1,504, was eine Doppelbrechung
von 0,171 ergibt.
-
BEISPIEL 10
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 8
-
Die Zusammensetzung (I) wurde aus
60 Teilen der in Beispiel 1 hergestellten flüssigkristallinen Verbindung
(s-3) und 40 Teilen der Zusammensetzung (A) hergestellt. Die Zusammensetzung
(I) zeigte eine nematische Phase bei Raumtemperatur und eine Übergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Flüssigphase von 68°C. Über 30 Minuten
wurden keine Kristalle ausgefällt.
-
BEISPIEL 11
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 9
-
Die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung (J) wurde aus 99 Teilen der in Beispiel 5 hergestellten
flüssigkristallinen
Zusammensetzung (D) und 1 Gew.-Teil des Photopolymerisationsinitiators
(Irgacure 651, erhältlich
von Ciba Specialties Chemicals) hergestellt. Die Zusammensetzung
(J) zeigte bei Raumtemperatur eine nematische Phase und hatte eine Übergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Flüssigphase von 62°C. Über mehr
als 1 Stunde wurden keine Kristalle ausgefällt.
-
BEISPIEL 12
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 10
-
Die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung (K) wurde aus 99 Teilen der in Beispiel 6 hergestellten
polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzung (E) und 1 Gew.-Teil
des Photopolymerisationsinitiators Irgacure 651 hergestellt. Die
Zusammensetzung (K) zeigte bei Raumtemperatur eine nematische Phase
und hatte eine Übergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Flüssigphase von 65°C. Über mehr
als 30 Minuten wurden keine Kristalle ausgefällt.
-
BEISPIEL 13
-
Herstellung der polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung – 11
-
Die polymerisierbare flüssigkristalline
Verbindung (s-3), hergestellt in Beispiel 1, und die in Beispiel
2 erhaltene polymerisierbare flüssigkristalline
Verbindung (s-7) wurden in verschiedenen Verhältnissen gemischt. Sie zeigten
eine gute Kompatibilität
bei jedem Mischungsverhältnis.
Eine Zusammensetzung aus 50 Teilen der Verbindung (s-3) und 50 Teilen
der Verbindung (s-7) zeigte bei Raumtemperatur eine nematische Phase
und es kam über
mehr als 30 Minuten zu keiner Ausfällung.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Herstellung einer polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung
-
Die Zusammensetzung (L) wurde aus
20 Teilen einer Verbindung der Formel (s-8):
und 80 Teilen der Zusammensetzung
(A) hergestellt. Die Verbindung (s-8) zeigte eine kristalline Phase
bei Raumtemperatur und hatte eine Übergangstemperatur von der
kristallinen in die smektische Phase von 87°C, eine Übergangstemperatur von der
smektischen in die nematische Phase von 91°C, und eine Übergangstemperatur von der
nematischen in die isotrope Flüssigphase
von 110°C.
-
Die Zusammensetzung (L) zeigte eine
nematische flüssigkristalline
Phase bei Raumtemperatur (25°C) und
hatte eine Übergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Flüs sigphase von 64°C. Bei der
Zusammensetzung (L) begannen innerhalb von 15 Minuten Kristalle
auszufallen.
-
Die Zusammensetzung (M) wurde aus
99 Teilen der Zusammensetzung (L) und 1 Gew.-Teil des Photopolymerisationsinitiators
Irgacure 651 hergestellt. Diese Zusammensetzung zeigte eine nematische
Phase bei Raumtemperatur, eine Übergangstemperatur
von der nematischen in die isotrope Flüssigphase von 60°C, und Niederschläge innerhalb
von 15 Minuten.
-
Die Beispiele 3 bis 13 im Vergleich
mit dem Vergleichsbeispiel 1 zeigen, dass die polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzungen, die die Verbindung der Formel (I) umfassen, und
die polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzungen, die die Verbindung der Formel (I) und die Verbindung
der Formel (II) umfassen, eine niedrige Untergrenzetemperatur der
flüssigkristallinen
Phase aufweisen und kaum kristalline Niederschläge zeigen.
-
BEISPIEL 14
-
Herstellung des optischen
anisotropen Mediums – 1
-
Die in Beispiel 11 hergestellte Zusammensetzung
(J) wurde bei Raumtemperatur in eine Glaszelle für die antiparallele Ausrichtung
(eine Zelle für
die uniaxiale Ausrichtung von Flüssigkristallen)
mit einem Spalt von 50 μm
eingefüllt.
Danach wurde die gleichförmige,
uniaxiale Ausrichtung bestätigt.
Die Zusammensetzung in der Zelle wurde mit UV-Strahlen 10 Minuten
lang bei 1 mW/cm2 unter Verwendung einer
UV-Lampe UVGL-25 von Ultraviolet Inc. bei Raumtemperatur (25°C) bestrahlt,
wodurch die Zusammensetzung (J) zu einem optisch anisotropen Medium
polymerisierte. Das resultierende Medium hatte in Abhängigkeit
von der Richtung des auftreffenden Lichts unterschiedliche Brechungsindices,
was seine Funktionalität
als optisch anisotropes Material bestätigte. Das optisch anisotrope
Medium, wie in der Glaszelle befindlich, wies eine Trübung von
1,8% auf. Das der Glaszelle entnommene optisch anisotrope Medium
wurde einem Hitzebeständigkeitstest
unterzogen. Es wurde bestätigt,
dass die Orientierung selbst bei 150°C nicht gestört wurde.
-
BEISPIEL 15
-
Herstellung des optisch
anisotropen Mediums – 2
-
Die in Beispiel 12 hergestellte Zusammensetzung
(K) wurde bei Raumtemperatur in eine Glaszelle für die antiparallele Ausrichtung
mit einem Spalt von 50 μm
eingefüllt.
Danach wurde bestätigt,
dass sich eine gleichförmige,
uniaxiale Ausrichtung rasch einstellte. Die Zusammensetzung in der
Zelle wurde 10 Minuten lang mit UV-Strahlen bei 1 mW/cm2 unter
Verwendung von UVGL-25 bei Raumtemperatur (25°C) bestrahlt, wodurch die Zusammensetzung
(K) unter Bildung eines optisch anisotropen Mediums polymerisierte.
Das resultierende Medium wies in Abhängigkeit von der Richtung des
auftreffenden Lichts unterschiedliche Brechungsindices auf, was
seine Funktionalität
als ein optisch anisotropes Material bestätigte. Das optisch anisotrope
Medium, wie in der Glaszelle befindlich, hatte eine Trübung von
1,7%. Das der Glaszelle entnommene optisch anisotrope Medium wurde
einem Hitzebeständigkeitstest
unterworfen. Es wurde bestätigt,
dass die Orientierung selbst bei 150 °C nicht beeinträchtigt wird.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 2
-
Herstellung eines optisch anisotropen
Mediums• Die
im Vergleichsbeispiel 1 hergestellte Zusammensetzung (M) wurde in
eine Glaszelle zur antiparallelen Ausrichtung mit einem Spalt von
50 μm bei
Raumtemperatur eingefüllt.
Danach wurde die gleichförmige,
uniaxiale Ausrichtung bestätigt.
Die Zusammensetzung der Zelle wurde mit UV-Strahlen 10 Minuten lang
bei 1 mW/cmz unter Verwendung von UVGL-25
bei Raumtemperatur (25°C)
bestrahlt, wonach die Zusammensetzung (M) zu einem optisch anisotropen
Medium polymerisierte. Das resultierende Medium wies in Abhängigkeit
von der Richtung des auftreffenden Lichts verschiedene Brechungsindices
auf, was seine Funktionalität
als optisch anisotropes Material bestätigte. Jedoch wies das optisch
anisotrope Medium, wie in der Glaszelle, eine Trübung von 13,5% auf, was eine
schlechte Transparenz anzeigt.
-
Aus den Beispielen 14 und 15 und
Vergleichsbeispiel 2 ist ersichtlich, dass die aus den polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung hergestellten anisotropen
Medien eine geringe Trübung
und eine hohe Transparenz zeigen.
-
Die polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzungen, die die polymerisierbare Verbindung der Formel
(I) der Erfindung und die Verbindung der Formel (II) umfassen, haben
eine niedrige Untergrenzetemperatur der flüssigkristallinen Phase und
fallen kaum aus. Optisch anisotrope Medien, die durch Orientieren der
erfindungsgemäßen polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzung und Polymerisieren unter Aufrechterhaltung des orientierten
Zustands erhalten werden, besitzen eine geringe Trübung und
eine exzellente Transparenz. Daher sind die erfindungsgemäße polymerisierbare
Verbindung und die sie umfassende polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung nützlich
für die
Herstellung von optisch anisotropen Medien wie Wellenplättchen und
optische Tiefpass-Filter.