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Hintergrund der Erfindung
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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues temperaturempfindliches
Plasmid für
coryneforme Bakterien. Dieses Plasmid kann zur Modifizierung eines
chromosomalen Gens von coryneformen Bakterien verwendet werden,
welche für
die Produktion nützlicher
Substanzen, wie Aminosäuren
durch Fermentierung, verwendet werden, um ihre genetischen Eigenschaften
zu ändern.
So kann das Plasmid zum Züchten
von Mikroorganismen verwendet werden, die für die Produktion von Aminosäuren durch
Fermentierung usw. nützlich
sind.
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Technischer Hintergrund
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Es
wurde bereits über
einen Versuch berichtet, die genetischen Eigenschaften coryneformer
Bakterien durch das beabsichtigte Modifizieren eines besonderen
Gens auf ihren Chromosomen zu verändern, oder durch das stabile
Einschließen
eines Gens einer definierten Kopienanzahl auf den Chromosomen, wodurch solche
coryneformen Bakterien für
die Herstellung nützlicher
Substanzen, wie beispielsweise Aminosäuren, durch Fermentierung benutzt
werden können
(
Japanische Patentveröffentlichung
Offenlegung (Kokai) Nr. 5-7491 ). Das erfordert ein Plasmid,
bei dem die Replikations-Kontrollregion
der Plasmid-DNA die autonome Replikation des Plasmids ermöglicht,
welche modifiziert werden soll, damit es eine Replikations-Kontrollregion ist,
die eine temperaturempfindliche Mutation hat, welche die Replikation
unmöglich
macht, wenn die Kulturtemperatur erhöht ist. Wenn jedoch ein derartiges
Plasmid, welches eine temperaturempfindliche Replikations-Kontrollregion
enthält, in
coryneformen Bakterien verwendet wird, die ein anderes Plasmid mit
einer Replikations-Kontrollregion vom Wildtyp haben, von dem die
temperaturempfindliche Replikations-Kontrollregion stammt, kann zwischen
den Plasmiden eine homologe Replikation verursacht werden. So ist
das Phänomen, dass
ein Plasmid, das von einer Transformante beherbergt wird, nicht
länger
die temperaturempfindliche Replikations-Kontrollregion hat, beobachtet worden.
Gleichermaßen,
wenn beabsichtigt ist, ein Gen auf einem Chromosom coryneformer
Bakterien unter Verwendung eines derartigen Plasmids zu modifizieren,
ist das Phänomen,
dass dieses Plasmid aufgrund einer Inkompatibilität in dem
Züchtungsverfahren
eliminiert wird, ebenfalls beobachtet worden, wenn ein coryneformes
Wirtsbakterium ein Plasmid beherbergt, welches eine Replikations-Kontrollregion
gleichen Ursprungs wie das zuvor erwähnte Plasmid besitzt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein temperaturempfindliches
Plasmid zu gewinnen, welches keine Homologie mit bereits beschriebenen
temperaturempfindlichen Plasmiden aufweist und keine Inkompatibilität hiermit
aufweist, wodurch ein Verfahren bereitgestellt wird, um genetische
Merkmale eines Wirts in einem kurzem Zeitraum effizient zu modifizieren.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben aktiv geforscht, um das
oben erwähnte
Ziel zu erreichen. Als Ergebnis haben sie erfolgreich ein Plasmid,
das in Anspruch 1 definiert ist, welches eine Mutation enthält, die
dessen autonome Replikation bei einer niedrigen Temperatur erlaubt,
aber nicht dessen autonome Replikation bei einer erhöhten Temperatur
erlaubt, aus dem Plasmid pAM330 gewonnen, welches aus dem Brevibacterium
lactofermentum ATCC13869 extrahiert wurde (
Japanische Patentveröffentlichung Offenlegung (Kokai)
Nr. 58-67699 ; Miwa, K. et al., Agric. Biol. Chem., 48,
2901 (1984)). Auf diese Weise haben sie die vorliegende Erfindung
vollbracht.
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Das
heißt,
dass die vorliegende Erfindung ein Plasmid, wie in Anspruch 1 definiert,
bereitstellt, welches eine temperaturempfindliche Replikations-Kontrollregion
und ein Markergen enthält,
wobei die empfindliche Replikations-Kontrollregion aus dem Plasmid pAM330
stammt, welches von Brevibacterium lactofermentum ATCC13869 beherbergt
wird, und dem Plasmid ermöglicht,
sich autonom bei einer niedrigen Temperatur zu replizieren, aber
dem Plasmid nicht ermöglicht,
autonom bei einer erhöhten
Temperatur in coryneformen Bakterien innerhalb eines Temperaturbereiches,
in dem die Bakterien wachsen können,
zu replizieren.
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Das
zuvor erwähnte
Markergen ist vorzugsweise ein Antibiotika-Resistenzgen, was aus
einem Bakterium stammt, das zum Genus streptococcus gehört, und
spezifische Beispiele hierfür
schließen
ein Kanamycin-Resistenzgen, ein Tetracyclin-Resistenzgen, ein Spectinomycin-Resistenzgen
usw. ein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des zuvor erwähnten
Plasmids enthält
das Plasmid weiter eine Replikationskontroll-Region, die eine autonome
Replikation des Plasmids in Escherichia-Bakterien ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Plasmid mit einer temperaturempfindlichen
Replikations-Kontrollregion bereit, welches eine Replikations-Kontrollregion
ist, die in der Nucleotidsequenz in SEQ ID Nr. 17 enthalten ist
und aus dem Plasmid pAM330 stammt, welches von Brevibacterium lactofermentum
ATCC13869 beherbergt wird, welches eine Mutation enthält, die
Prolin an der Aminosäureposition
73 durch eine Aminosäure
ersetzt, die nicht Prolin in der Aminosäuresequenz in SEQ ID Nr. 18
ist, und eine autonome Replikation bei einer niedrigen Temperatur
erlaubt, aber keine autonome Replikation bei einer erhöhten Temperatur
erlaubt, innerhalb eines Temperaturbereichs, in dem coryneforme
Bakterien wachsen können.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Erzeugung
eines coryneformen Bakteriums bereit, bei dem ein DNA-Fragment in
dessen Chromosom eingebaut ist, welches die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Einschleusen eines rekombinanten Plasmids,
welches durch Ligieren eines DNA-Fragmentes mit einer Sequenz, die
homolog zu einer DNA-Sequenz, die auf einem Chromosom eines coryneformen
Bakteriums vorhanden ist, mit dem zuvor erwähnten Plasmid, in eine coryneformen
Bakterienzelle,
- (b) Kultivieren des Bakteriums bei einer Temperatur, bei der
das Plasmid autonom replizierbar ist, um eine homologe Rekombination
zwischen dem DNA-Fragment und der DNA-Sequenz mit einer Sequenz,
die homolog zu dem DNA-Fragment ist, welches auf dem Chromosom des
coryneformen Bakteriums vorhanden ist, und
- (c) Selektieren eines Bakteriums, bei dem das DNA-Fragment zusammen
mit dem Plasmid in das Chromosom eingebaut ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des zuvor erwähnten
Verfahrens umfasst das Verfahren ferner die folgenden Schritte:
- (d) Kultivieren des Bakteriums, um eine homologe
Rekombination zwischen dem in das Chromosom eingebauten DNA-Fragments und einer
DNA-Sequenz zu verursachen, welche eine Sequenz hat, die homolog
zum DNA-Fragment ist, und ursprünglich
auf dem Chromosom des coryneformen Bakteriums vorhanden ist,
- (e) Kultivieren des Bakteriums bei 31–37°C, um die ursprünglich auf
dem Chromosom vorhandene DNA-Sequenz sowie das Plasmid aus dem Chromosom
zu eliminieren, und
- (f) Selektieren eines Bakteriums, bei dem die DNA-Sequenz auf
dem Chromosom durch das DNA-Fragment ersetzt ist.
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Der
Begriff „temperatursensitive
Replikations-Kontrollregion", welche in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, bezieht sich auf eine Replikations-Kontrollregion, die
ein Plasmid autonom replizierbar macht, und eine Mutation hat, welche
eine autonome Replikation eines Plasmids erlaubt, welches die Region
enthält, aber
autonome Replikation des Plasmids bei einer Temperatur unmöglich macht,
die höher
als diese Temperatur ist. Des Weiteren wird ein Plasmid mit einer
temperatursensitiven Replikations-Kontrollregion als temperatursensitives
Plasmid bezeichnet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues temperatursensitives Plasmid
bereit, welches aus coryneformen Bakterien stammt. Da das Plasmid
zusammen mit anderen konventionell bekannten Plasmiden in einer coryneformen
Bakterienzelle vorhanden sein kann, ist es für die Züchtung von Mikroorganismen,
die ein derartiges Plasmid beherbergen usw. nützlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 stellt
das Herstellungsschema des Plasmids pK1 dar.
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2 stellt
das Herstellungsschema des Plasmids pSFK6 dar.
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3 stellt
das Herstellungsschema des Plasmids pSFKT1 dar.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben.
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Das
Plasmid der vorliegenden Erfindung hat eine Replikations-Kontrollregion, welche
eine Temperaturempfindlichkeit aufweist, die von pAM330 stammt.
pAM330 ist ein Plasmid, das von einem Wildtyp coryneformen Bakterium,
Brevibacterium lactofermentum ATCC13689 beherbergt wird, und es
kann aus dem Stamm durch ein konventionelles Verfahren zur Isolierung
von Plasmiden isoliert werden. Der ATCC13869 Stamm kann von der
American Type Culture Collection (Adresse: 12301 Parklawn Drive,
Rockville, Maryland 20852, USA) erhalten werden.
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Da
pAM330 eine Replikations-Kontrollregion hat, die sich von konventionell
bekannten Plasmiden unterscheidet, die aus coryneformen Bakterien
stammen, wie beispielsweise pHM1519 (K. Miwa et al., Agric. Biol.
Chem., 48, 2901-2903 (1984);
Japanische
Patentveröffentlichung
Offenlegung (Kokai) Nr. 58-192900 ), weist es keine Inkompatibilität mit diesen
Plasmiden auf, und daher kann es in coryneformen Bakterien zusammen
mit diesen Plasmiden verwendet werden.
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Die
temperaturempfindliche Replikations-Kontrollregion, die von pAM330
stammt, kann durch Unterwerfen von pAM330 oder einem Plasmid, das
von pAM330 stammt, gegenüber
einer Mutagenesebehandlung gewonnen werden, und durch das Auswählen eines
mutierten Plasmids, welches bei einer niedrigen Temperatur autonom
replizierbar ist, aber welches nicht bei einer erhöhten Temperatur
innerhalb des Temperaturbereichs, bei dem coryneforme Bakterien
wachsen kann, autonom replizierbar ist.
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Beispiele
für die
Mutagenesebehandlung schließen
die in vitro-Behandlung mit Hydroxylamin etc. (siehe z. B. G. O.
Humpherys et al., Molec. Gen. Genet., 145, 101-108 (1976)), Behandlungen
von Mikroorganismen, die ein Plasmid behergen mit UV-Bestrahlung,
Mutagenen, welche für
die gewöhnliche Mutagenesebehandlungen
verwendet werden, wie beispielsweise N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin (NTG) und Salpetersäure usw.
ein. Davon sind Verfahren, die eine in vitro-Behandlung verwenden,
bevorzugt.
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Durch
Einschließen
eines Markergens, wie beispielsweise eines Antibiotika-Resistenzgens,
in ein Plasmid kann die autonome Replikationsfähigkeit des Plasmids, welches
einer Mutagenesebehandlung unterworfen worden ist, auf Grundlage
eines Phänotyps
des Markergens in einer coryneformen Bakterienzelle bestimmt werden.
Das heißt,
dass wenn eine coryneforme Bakterienzelle, die mit einem derartigen
Plasmid transformiert ist, welches einer Mutagenesebehandlung unterworfen
worden ist, in einem Kulturmedium kultiviert wird, zu dem das entsprechende
Antibiotikum in einer geeigneten Konzentration hinzugegeben worden
ist, es beispielsweise in dem Medium wachsen kann, das Plasmid autonom
replizierbar ist, und wenn es nicht wachsen kann, dass das Plasmid
nicht autonom replizierbar ist.
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Beispiele
für das
Markergen schließen
Antibiotikaresistenzgene ein, die aus Bakterien stammen, die zu
dem Genus Streptococcus gehören.
Spezifisch kann ein Kanamycin-Resistenzgen, Tetracyclin-Resistenzgen
und Spectinomycin-Resistenzgen erwähnt werden. Diese Gene können aus
kommerziell erhältlichen
Vektoren pDG873, pDG1513 und pDG1726 hergestellt werden (Anne-Marie
Guerout-Fleury et al., Gene, 167, 335-337 (1995)). Diese Vektoren
können
aus dem Bacillus Genetic Stock Center, The Ohio State University, Department
of Biochemistry (484 West Twelfth Avenue, Columbus, Ohio, 43210,
USA) bezogen werden.
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Beispielsweise
kann ein Kanamycin-Resistenzgen durch die Durchführung einer Polymerase-Kettenreaktion
(PCR, siehe White, T. J. et al., Trends Gent., 5, 185 (1989)) unter
Verwendung von pDG873 als Matrize und Primern mit den SEQ ID Nr.
1 und 2 dargestellten Nucleotidsequenzen gewonnen werden.
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Um
ein Zielgen effizient unter Verwendung des Plasmids der vorliegenden
Erfindung in ein Chromosom eines coryneformen Bakteriums einzubauen,
enthalten die coryneformen Bakterien vorzugsweise ein Medikamentenresistenzgen
als Markergen, welches eine ausreichende Medikamentenresistenz aufweist,
selbst wenn es nur in einer Kopie des Gens in jeder Zelle enthalten
ist. Das Kanamycin-Resistenzgen von Streptococcus faecalis weist
eine hinreichende Medikamentenresistenz auf, selbst wenn nur eine
Kopie davon in jeder Zelle der coryneformen Bakterien vorhanden
ist. Genauer gesagt kann erwartet werden, dass ein coryneformes
Bakterium, das ein Plasmid der vorliegenden Erfindung beherbergt,
in einem Medium wachsen kann, welches mindestens 25 μg/ml Kanamycin
unter einer geeigneten Bedingung enthält.
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Außerdem enthält das Plasmid
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise weiter eine Replikations-Kontrollregion,
die eine autonome Replikation des Plasmids in Bakterien ermöglicht,
die zum Genus Escherichia gehören.
Wenn das erfindungsgemäße Plasmid
als Shuttle-Vektor durch Zugabe einer Replikations-Kontrollregion
hergestellt wird, welche in Escherichia coli funktioniert, wie oben
beschrieben wurde, können
benötigte
Manipulierungen, wie beispielsweise die Herstellung von Plasmiden
und die Herstellung eines rekombinanten Plasmids mit einem Zielgen
unter Verwendung von Escherichia coli durchgeführt werden. Außerdem kann
ein temperatursensitives Plasmid ebenfalls durch Herstellung von
pMM330 oder dessen Derivat in einem Shuttle-Vektor und dann dessen
Unterwerfung gegenüber
einer Mutagenesebehandlung gewonnen werden.
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Beispiele
für das
Plasmid, welches in Escherichia coli funktionsfähig ist, schließen beispielsweise pUC19,
pUC18, pBR322, pHSG299, pHSG298, pHSG399, pHSG398, RSF1010, pMW119,
PMW118, pMW219, pMW218 usw. ein.
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Herstellung
von Plasmid-DNA, Verdau und Ligierung von DNA, Transformation, PCR,
Entwurf der Oligonucleotide, die als Primer verwendet werden, und ähnliche
können
durch konventionelle Verfahren, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt
sind, erreicht werden. Diese Verfahren sind beschrieben in Sambrook,
J., Fritsch, E. F. und Maniatis, T., „Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, Second Edition",
Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989) beschrieben, usw.
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Als
spezifische Beispiele des Plasmids der vorliegenden Erfindung können die
temperaturempfindlichen Plasmide erwähnt werden, welche in den unten
erwähnten
Beispielen gewonnen werden, p48K, pSFKT1, pSFKT2, pSFKT3, pSFKT4,
pSFKT5 und pSFKT6. Diese Plasmide sind bei mindestens 25°C autonom
replizierbar, aber sie sind bei 37°C in coryneformen Bakterien
nicht autonom replizierbar.
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p48K
hat die Nucleotidsequenz in SEQ ID Nr. 17 der Sequenzliste, welche
eine temperatursensitive Replikations-Kontrollregion des Wildtyps enthält, welche
eine Mutation einschließt,
wobei eine Substitution des T für
C an der Nucleotidposition 1255, eine Mutation durch Substitution
von T für
C an Nucleotidposition 1534, eine Mutation durch Substitution von
A für G
an der Nucleotidposition 1866, eine Mutation durch Substitution von
A für G
an der Nucleotidposition 2058, eine Mutation durch Substitution
von T für
C an der Nucleotidposition 2187 und eine Mutation durch Substitution
von A für
G an der Nucleotidposition 3193 einschließt. Des Weiteren haben pSFKT1,
pSFKT2, pSFKT3, pSFKT4, pSFKT5 und pSFKT6 jeweils die zuvor erwähnten Mutationen
in der genannten Reihenfolge. Das erfindungsgemäße Plasmid ist in Anspruch
1 definiert. Die Nucleotidsequenz, welche in SEQ ID Nr. 17 dargestellt
ist, enthält
ein offenes Leseraster (ORF). Unter den oben erwähnten Mutationen ersetzt die
Mutation der Substituierung von T für C an der Nucleotidposition
1534 Prolin an der Position 73 von N-Terminus aus gesehen durch
Serin in der Aminosäuresequenz, welche
durch den ORF kodiert wird (dargestellt in SEQ ID Nr. 18). Die anderen
Nucleotidsubstitutionen verursachen keine Aminosäuresubstitution in der zuvor
erwähnten
Aminosäuresequenz.
Die Plasmide, die eine derartige Nucleotidsequenz enthalten, welche
Prolin durch eine andere Aminosäure
neben Serin ersetzt, und eine temperaturempfindliche Replikations-Kontrollregion
enthalten, welche eine autonome Replikation der Plasmide bei niedriger
Temperatur erlaubt, aber keine autonome Replikation bei einer erhöhten Temperatur
erlaubt, innerhalb des Temperaturbereichs, in dem coryneforme Bakterien
wachsen können,
sind ebenfalls vom Schutzbereich des Plasmids der vorliegenden Erfindung
eingeschlossen.
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Die
temperatursensitive Replikations-Kontrollregion kann aus dem erfindungsgemäßen Plasmid
genommen werden und verwendet werden, um einen Vektor für eine Gensubstitution
herzustellen. Die Replikations-Kontrollregion enthält Regionen,
die für
Enzyme kodieren, die an der autonomen Replikation des Plasmids beteiligt
sind, und einen Replikations-Ursprung (Ori-Bereich), welcher durch
die Enzyme erkannt wird, so dass die Replikation starten kann. Die
Replikations-Kontrollregion kann durch Verdauen des Plasmids, mit
einem Restriktionsenzym ausgeschnitten werden, welches diese Regionen
nicht erkennt, und DNA, die mit der ausgeschnittenen DNA ligiert
ist, als Replicon dienen. Das heißt, dass Derivate, die vom
Plasmid der vorliegenden Erfindung konstruiert werden können, ebenfalls
vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung umfasst sind.
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Das
erfindungsgemäße Plasmid
kann für
den Einbau eines DNA-Fragments
in ein Chromosom, eine Gensubstitution oder eine Gen-Zerstörung unter
Verwendung homologer Rekombination verwendet werden. Beispielsweise
kann das Einbauen eines DNA-Fragments
in ein Chromosom wie folgt durchgeführt werden. Ein DNA-Fragment,
welches eine Sequenz besitzt, die homolog zu einer DNA-Sequenz ist,
die auf einem Chromosom eines coryneformen Bakteriums vorhanden
ist, wird mit dem Plasmid der vorliegenden Erfindung ligiert, um
ein rekombinantes Plasmid zu konstruieren, und das coryneforme Bakterium
wird mit dem rekombinanten Plasmid transformiert. Eine Transformante
wird bei einer niedrigen Temperatur kultiviert, um eine homologe
Rekombination zwischen dem DNA-Fragment und der DNA-Sequenz mit
einer zu dem DNA-Fragment homologen Sequenz zu verursachen, wobei
die Sequenz homolog zum DNA-Fragment
ist und auf dem Chromosom des coryneformen Bakteriums vorhanden
ist, und ein Bakterium, bei dem das DNA-Fragment zusammen mit dem Plasmid in
das Chromosom eingebaut worden ist, wird ausgewählt.
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Wenn
das coryneforme Bakterium, das wie oben beschrieben gewonnen wird,
kultiviert wird, um eine homologe Rekombination zwischen dem DNA-Fragment
zu verursachen, welches in dem Chromosom eingebaut ist, und der
DNA-Sequenz, die ursprünglich
auf dem Chromosom vorhanden ist, wird die ursprünglich auf dem Chromosom vorhandene
DNA-Sequenz aus dem Chromosom mit dem Plasmid ausgeschnitten. Die
ausgeschnittene DNA-Sequenz wird aus der bakteriellen Zelle deletiert,
wenn das coryneforme Bakterium bei einer erhöhten Temperatur kultiviert
wird. Auf diese Weise kann die DNA-Sequenz auf dem Chromosom durch das
eingeschleuste DNA-Fragment ersetzt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung haben die Bedeutungen „niedrige
Temperatur" und „erhöhte Temperatur" relative Bedeutungen,
und die Grenze zwischen beiden ist nicht besonders beschränkt, sofern
sie innerhalb eines Temperaturbereichs liegt, in dem coryneforme
Bakterien wachsen können.
Coryneforme Bakterien können
für gewöhnlich bei
20°C bis
36°C wachsen.
Die Grenzen der niedrigen Temperatur und der erhöhten Temperatur liegen innerhalb
des Bereichs von beispielsweise 30°C bis 32°C, genauer gesagt bei ungefähr 31°C. Die niedrige
Temperatur ist vorzugsweise 10–27°C, mehr bevorzugt
20–25°C. Die erhöhte Temperatur ist
vorzugsweise 31–37°C, mehr bevorzugt
31–36°C.
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Um
die beschriebene, hergestellte rekombinante DNA in das Bakterium
einzuschleusen, welches zum Genus Corynebacterium gehört, kann
jedes bekannte Transformationsverfahren werden. Beispielsweise ist ein
Verfahren zur Behandlung von Empfängerzellen mit Calciumchlorid
anwendbar, um die Permeabilität
für DNA
zu erhöhen,
welches für
Escherichia coli K-12 beschrieben worden ist (siehe Mandel, M. und
Higa, A., J. Mol. Biol., 53, 159 (1970)); und ein Verfahren zur
Herstellung kompetenter Zellen aus Zellen, die in der Wachstumsphase
sind, gefolgt von der Einschleusung der DNA hierein, welches für Bacillus
subtilis beschrieben worden ist (siehe Duncan, C. H., Wilson, G.
A. und Young, F. E., Gene, 1, 153 (1977)). Zusätzlich dazu ist das Verfahren
zur Herstellung von DNA-Empfängerzellen
in den Protoplasten oder Sphäroblasten
verwendbar, welche rekombinante DNAs leicht aufnehmen, gefolgt von
der Einschleusung der rekombinanten DNA in die Zellen, was für Bacillus
subtilis, Actinomycetes und Hefen bekanntermaßen anwendbar ist (siehe Chang,
S. und Choen, S. N., Molec. Gen. Genet., 168, 111 (1979); Bibb,
M. J., Ward, J. M. und Hopwood, O. A., Nature, 274, 398 (1978);
Hinnen, A.; Hicks, J. B. und Fink, G. R., Proc. Natl. Sci. USA,
75, 1929 (1978)). Das Verfahren der Transformation, welches in Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist das Elektropulsverfahren
(Bezug genommen wird auf die
Japanische
Patentveröffentlichungs-Offenlegung
(Kokai) Nr. 2-207791 ).
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Die
in der vorliegenden Erfindung genannten „coryneformen Bakterien" schließen Bakterien
ein, die bisher in den Genus Brevivacterium klassifiziert worden
sind, aber die gegenwärtig
im Genus Corynebacterium zusammengefasst werden (Int. J. Syst. Bacteriol.
41, 255 (1981)), und schließen
Bakterien ein, die zum Genus Brevibacterium gehören, die nahe Verwandte des
Genus Corynebacterium sind. Beispiele solcher coryneformer L-Glutaminsäure-produzierender
Bakterien schließen
die folgenden ein.
Corynebacterium acetoacidophilum
Corynebacterium
acetoglutamicum
Corynebacterium alkanolyticum
Corynebacterium
callunae
Corynebacterium glutamicum
Corynebacterium lilium
(Corynebacterium glutamicum)
Corynebacterium melassecola
Corynebacterium
thermoaminogenes
Corynebacterium herculis
Brevibacterium
divaricatum (Corynebacterium glutamicum)
Brevibacterium flavum
(Corynebacterium glutamicum)
Brevibacterium immariophilum
Brevibacterium
lactofermentum (Corynebacterium glutamicum)
Brevibacterium
roseum
Brevibacterium saccharolyticum
Brevibacterium thiogenitalis
Brevibacterium
ammoniagenes (Corynebacterium ammoniagenes)
Brevibacterium
album
Brevibacterium cerinum
Brevibacterium ammoniaphilum
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Beste Art der Durchführung der
Erfindung
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung weiter spezifisch unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele erklärt.
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<1> Konstruktion eines
Vektors, welcher ein Medikamenten-Resistenzgen aus Streptococcus faecalis
enthält
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Das
Kanamycin-Resistenzgen von Streptococcus faecalis wurde mittels
PCR aus einem bekannten Plasmid amplifiziert, welches dieses Gen
enthält.
Die Nucleotidsequenz des Kanamycin-Resistenzgens von Streptococcus faecalis
ist bereits aufgeklärt
worden (Trieu-Cuot, P. und Courvalin, P., Gene, 23 (3), 331-341 (1983)).
Auf Grundlage dieser Sequenz wurden die Primer, die in SEQ ID Nr.
1 und 2 dargestellt sind, synthetisiert, und es wurde eine PCR unter
Verwendung von pDG783 (Anne-Marie Guerout-Fleury et al., Gene, 167, 335-337
(1995)) als Matrize durchgeführt,
um ein DNA-Fragment zu amplifizieren, welches das Kanamycin-Resistenzgen
und dessen Promotor enthält.
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Nachdem
das zuvor erwähnte
DNA-Fragment unter Verwendung von SUPREC02 (Takara Shuzo Co., Ltd.)
gereinigt worden war, wurde es vollständig mit den Restriktionsenzymen
HindIII und HincII verdaut, und die Enden geglättet. Die Glättung der
Enden wurde durch die Verwendung eines Blunting-Kit (Takara Shuzo Co.,
Ltd.) erzielt. Dieses DNA-Fragment wurde mit einem DNA-Fragment gemischt
und ligiert, welches durch Durchführung einer PCR unter Verwendung
der Primer, die in SEQ ID Nr. 3 und 4 sowie pHSG399 (siehe S. Takeshita,
et al., Gene, 61, 63-73 (1987)) als Matrize gewonnen worden waren,
und bei dem das gewonnene Amplifikationsprodukt an den Enden geglättet wurde.
Die Ligationsreaktion wurde unter Verwendung des DNA Ligation Kit
Ver. 2 durchgeführt,
welcher von Takara Shuzo Co., Ltd. hergestellt wird. Kompetente
Zellen von Escherichia coli JM109 (Takara Shuzo Co., Ltd.) wurden
mit der ligierten DNA transformiert, auf L-Medium ausplattiert (10
g/l Bactotrypton, 5 g/l Bacto-Hefeextrakt, 5 g/l NaCl, 15 g/l Agar,
pH 7,2), welches 10 μg/ml
IPTG (Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid)
enthält,
40 μg/ml
X-Gal (5-Bromo-4-chloro-3-indolyl-β-D-galactosid)
und 25 μg/ml
Kanamycin, und über
Nacht kultiviert. Die auftretenden blauen Kolonien wurden herausgepickt
und isolierte Einzelkolonien wurden verwendet, um Transformantenstämme zu gewinnen.
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Die
Plasmide wurden aus den Transformantenstämmen durch das Alkaliverfahren
hergestellt (Text für Bioengineering
Experiments, herausgegeben von der Society for Bioscience and Bioengineering,
Japan, S. 105, Baifukan, 1992) und die Restriktionskarten wurden
hergestellt. Eines mit einer Restriktionskarte, die äquivalent
der in 1 ist, wurde als pK1 bezeichnet. Dieses Plasmid
wird stabil in Escherichia coli zurückgehalten und verleiht dem
Wirt eine Kanamycinresistenz. Außerdem kann es als Klonierungsvektor
passend verwendet werden, da es das lacZ'-Gen enthält.
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<2> Konstruktion des Shuttle-Vektors
pSFK6
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Als
Material zum Erhalt eines temperatursensitiven Replikations-Kontrollbereichs
wurden ein Plasmidvektor, der sowohl in Escherichia coli-Zellen
und coryneformen Bakterien autonom replizierbar ist, hergestellt.
Das Plasmid pAM330, das aus Brevibacterium lactofermentum ATCC13869
exprimiert wurde (siehe
Japanische
Patentveröffentlichung
Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 58-67699 ), wurde vollständig mit
dem Restriktionsenzym HindIII verdaut und die Enden wurden geglättet. Dieses
Fragment wurde mit einem Fragment ligiert, welches durch vollständiges Verdauen
des zuvor erwähnten
pK1 gewonnen wurde, durch das Restriktionsenzym BsaAI. Brevibacterium
lactofermentum ATCC13869 wurde mit der ligierten DNA transformiert.
Die Transformation wurde durch das Elektropulsverfahren durchgeführt (siehe
Japanische Patentveröffentlichung Offenlegungsschrift
(Kokai) Nr. 2-207791 ).
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Die
Transformanten wurden auf einer M-CM2B-Platte ausgewählt (10
g/l Polypepton, 10 g/l Hefeextrakt, 5 g/l NaCl, 10 μg/ml Biotin,
15 g/l Agar, pH 7,2), welche 25 μg/ml
Kanamycin enthält.
Nach einer Kultivierung für
zwei Tage wurden Kolonien herausgepickt und einzelne Kolonien abgetrennt,
um Transformanten zu gewinnen. Die Plasmid-DNAs wurden aus den Transformanten
hergestellt und die Restriktionskarten wurden hergestellt. Eines
mit der gleichen Restriktionskarte, die in 2 gezeigt
ist, wurde als pSFK6 bezeichnet. Dieses Plasmid ist sowohl in Escherichia
coli und coryneformen Bakterien autonom replizierbar und verleiht
dem Wirt eine Kanamycinzresistenz.
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Da
die Primer, die in SEQ ID Nr. 3 und 4 gezeigt sind, welche für die Konstruktion
von pK1 verwendet wurden, EcoRV- und StuI-Stellen haben, kann das
Kanamycin-Resistenzgen durch Verdau von pSFK6 durch EcoRV und StuI
alleine entfernt werden. pSFK6, dem das Kanamycin-Resistenzgen entfernt
worden war, wurde sowohl mit pDG1513 und pDG1726 mit einem Tetracyclin-Resistenzgen
bzw. Spectinomycin-Resistenzgen, welches aus Bakterien stammt, die
zum Genus Streptococcus gehören
(Anne-Marie Guerot-Fleury et al., Gene, 167, 335-337 (1995)), welche
wiederum mit BamHI und ClaI, ClaI und EcoRI bzw. PstI und BamHI
verdaut worden waren, ligiert und die Enden geglättet, um pSFT6 und pSFS6 zu
gewinnen. Jedes hiervon verleiht dem Wirt jeweils Tetracyclin-Resistenz
oder Spectinomycin-Resistenz.
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<3> Konstruktion eines
Plasmids mit temperatursensitiver Replikations-Kontrollregion
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pSFK6
wurde mit Hydroxylamin in vitro behandelt. Die Hydroxylamin-Behandlung
wurde gemäß einem bekannten
Verfahren durchgeführt
(siehe z. B. G. O. Humperys et al., Molec. Gen. Genet., 145, 101-108 (1976)).
DNA, die die Behandlung durchlaufen hatte, wurde eingesammelt und
für die
Transformation von Brevibacterium lactofermentum ATCC 13869-Stamm verwendet.
Die Transformanten wurden bei niedriger Temperatur (25°C) auf einer
CM2B-Platte, enthaltend 25 μg/ml
Kanamycin selektiert. Die auftretenden Transformanten wurden auf
einer ähnlichen
Selektionsplatte repliziert und bei einer erhöhten Temperatur (34°C) kultiviert.
Ein Stamm, der bei der erhöhten
Temperatur nicht auf der Selektionsplatte wachsen konnte, welche
Kanamycin enthält,
wurde gewonnen. Aus diesem Stamm wurde ein Plasmid gewonnen und
als p48K bezeichnet.
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<4> Bestimmung der Nucleotidsequenz
der temperatursensitiven Replikations-Kontrollregion
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Die
Nucleotidsequenzen der Segmente der Replikations-Kontrollregion im Plasmid pSFK6 mit
einer Wildtyp-Replikations-Kontrollregion
und dem Plasmid p48K mit einer temperatursensitiven Replikations-Kontrollregion
wurden bestimmt. Die Nucleotidsequenzen wurden mit Hilfe eines vollautomatisierten
Sequenziergerätes,
ABI310 (ABI), bestimmt, indem ein DNA-Sequenzierkit von ABI verwendet
wurde. Im Ergebnis wurde herausgefunden, dass es 6 Nucleotidsubstitutionen
zwischen der Wildtyp-Replikations-Kontrollregion und der temperatursensitiven
Replikations-Kontrollregion
gibt. Die Nucleotidsequenz des Segments der temperatursensitiven
Replikations-Kontrollregion, welche in pSFK6 enthalten ist (vollständige Sequenz
stammt aus pAM330), welche in coryneformen Bakterien funktionsfähig ist,
ist in SEQ ID Nr. 17 gezeigt, und die Nucleotidsequenz des Segements
der temperatursensitiven Replikations-Kontrollregion, welche in
p48K enthalten ist, welches in coryneformen Bakterien funtionsfähig ist,
ist in SEQ ID Nr. 19 gezeigt. Des Weiteren sind die Aminosäuresequenzen,
die durch die ORFs kodiert werden, die in diesen Nucleotidsequenzen
enthalten sind, in SEQ ID Nr. 18 und 20 gezeigt. In der temperatursensitiven
Replikations-Kontrollregion ist C an Position 1255 in T mutiert,
C an Position 1534 in T, G an Position 1866 in A, G an Position
2058 in A, C an Position 2187 in T und G an Position 3193 in A.
Darunter wird nur die Mutation an der Position 1534 durch eine Aminosäuremutation
begleitet und verursacht eine Substitution von Serin für Prolin.
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<5> Konstruktion von Shuttle-Vektoren
mit temperatursensitiver Mutation
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Jede
der sechs Mutationen von p48K wurde in den Shuttle-Vektor pSFK6 (siehe 3)
eingeschleust. Die Einschleusung der Mutationen wurde durch ein
bekanntes Verfahren durchgeführt
(Mikaelian, I., Sergeant, A., Nucleic Acids Res., 20, 376 (1992)).
Das spezifische Verfahren wird unten erwähnt. Um die Mutation von dem
C an Position 1255 in T einzuschleusen, wurde eine PCR unter Verwendung
einer Kombination aus den Primern, die in SEQ ID Nr. 5 und 6 gezeigt
sind, durchgeführt,
und eine Kombination aus den Primern, die in SEQ ID Nr. 7 und 8
gezeigt sind, und pAM330 wurde als Matrize verwendet. Jedes der
gewonnenen Amplifikationsprodukte wurde durch Unterwerfen gegenüber einer
Agarosegel-Elektrophorese und durch das Einsammeln derselben aus
dem Gel gereinigt. Das Einsammeln der DNA-Fragmente aus dem Gel wurde durch EASYTRAP
Ver. 2 durchgeführt
(Takara Shuzo Co., Ltd.). Die gereinigten DNAs wurden in einem molaren
Verhältnis
von 1:1 gemischt, und sie wurden als Matrize für eine PCR verwendet, die unter
Verwendung der Primer, die in SEQ ID Nr. 15 und 16 gezeigt sind,
durchgeführt.
Das Amplifikationsprodukt wurde vollständig mit dem Restriktionsenzym
MluI verdaut, und einer Agarosegel-Elektrophorese unterworfen, um
ein DNA-Fragment von ungefähr
3,2 kb zu gewinnen. Gleichermaßen
wurde pSFK6 ebenfalls vollständig
mit dem Restriktionsenzym MluI verdaut, und einer Agarosegel-Elektrophorese
unterworfen, um ein DNA-Fragment
von ungefähr
3,8 kb zu gewinnen. Die gewonnen DNA-Fragmente wurden gemischt und ligiert,
und sie wurden verwendet, um kompetente Zellen von Escherichia coli
JM109 zu transformieren (Takara Shuzo Co., Ltd.). Die Zellen wurden
auf L-Medium, welches 25 μg/ml
Kanamycin enthält,
appliziert und über
Nacht kultiviert. Die aufgetretenen Kolonien wurden herausgepickt
und isolierte Einzelkolonien wurden verwendet, um Transformantenstämme zu gewinnen.
Ein Plasmid wurde aus den Transformantenstämmen mit Hilfe des Alkaliverfahrens
hergestellt, und die Nucleotidsequenz des Plasmids wurde bestimmt,
um zu bestätigen,
dass C an Position 1255 in der SEQ ID Nr. 17 gezeigten Sequenz in
T mutiert war. Dieses Plasmid wurde als pSFKT1 (3)
bezeichnet. Gleichermaßen
wurden Plasmide, in die jeweils eine der fünf anderen Arten an Mutationen
eingeschleust wurde, pSFKT2, pSFKT3, pSFKT4 pSFKT5 und pSFKT6, durch
die Verwendung der Kombination an Primern, die in Tabelle 1 gezeigt
sind, gewonnen.
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Tabelle
1: Primer, die für
die Konstruktion jedes Plasmids verwendet wurden
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<6> Bestätigung der
Temperatursensitivität
des Shuttle-Vektors
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Brevibacterium
lactofermentum ATCC13869 wurde mit pSFKT2 transformiert, auf eine
CM2B-Platte appliziert, die 25 μg/ml
Kanamycin enthält,
und bei 25°C
für zwei
Tage kultiviert. Die aufgetretenen Kolonien wurden herausgepickt,
und in Einzelkolonien getrennt, und dann in CM2B-Nährlösung inokuliert
und danach bei 25°C
und 34°C
in Abwesenheit von Kanamycin kultiviert. Dann wurde das Plasmid-Rückhalte-Verhältnis nach
der Zellteilung über
15 Generationen bestimmt. Im Ergebnis, wie in Tabelle 2 gezeigt,
wurde bestätigt, dass
das Plasmid bei 25°C
nicht nach der Zellteilung über
15 Generationen deletiert wurde, während das Plasmid bei 34°C nicht beherbergt
wird. Tabelle 2: Plasmid-Rückhalte-Verhältnis nach
Zellteilung über
15 Generationen
Kulturtemperatur | Plasmid-Rückhalte-Verhältnis |
25°C | 76% |
34°C | 0,04%
oder weniger |
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