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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein L-Glutaminsäure-erzeugendes Bakterium und ein Verfahren
zur Herstellung von L-Glutaminsäure
durch Fermentation unter Verwendung des Bakteriums. L-Glutaminsäure ist eine
Aminosäure,
die für
Lebensmittel, medizinische Versorgung usw. wichtig ist.
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VERWANDTER
STAND DER TECHNIK
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Bisher
wurde L-Glutaminsäure
durch ein Fermentationsverfahren unter Verwendung von coryneformen
L-Glutaminsäure-erzeugenden
Bakterien, die zu der Gattung Brevibacterium oder Corynebacterium
(Amino Acid Fermentation, Gakkai Shuppan Center, S. 195–215, 1986)
gehören,
hergestellt. Als solch coryneformen Bakterien werden wilde Stämme, die
aus der Natur isoliert wurden, oder Mutanten davon verwendet, um die
Produktivität
zu verbessern.
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Darüber hinaus
wurden auch verschiedene Techniken für die Förderung der L-Glutaminsäure-erzeugenden
Fähigkeit
durch Verstärkung
von Genen für
Enzyme, die in das biosynthetische L-Glutaminsäure-System involviert sind,
durch rekombinante DNA-Techniken offenbart. Z.B. offenbart die japanische
offengelegte Patentveröffentlichung
Nr. 63-214198 eine Technik für
die Steigerung der L- Glutaminsäure-erzeugenden
Fähigkeit
durch Verstärkung
eines Glutamatdehydrogenasegens, Isocitratdehydrogenasegens, Aconitathydratasegens
und Citratsynthasegens.
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Auf
der anderen Seite war, wie für
L-Threonin, eine Unterbrechungstechnik eines Aufnahmesystems der
Aminosäure
bekannt, um die Erzeugung der Aminosäure zu steigern (Okamoto, K.
et al., Biosci. Biotech. Biochem., 61 (11), 1877–1882 (1997)).
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Für L-Glutaminsäure war
die Struktur des Genclusters des Aufnahmesystems für L-Glutaminsäure (gluABCD-Operon)
in Corynebacterium glutamicum bekannt (Kronemeyer, W. et al., J.
Bacteriol., 177 (5), 1152–1158
(1995)). Darüber
hinaus stellten Kronemeyer et al. einen Stamm her, in dem das L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem,
das durch das gluABCD-Operon kodiert wurde, deletiert war, und untersuchten
die Ausscheidung der L-Glutaminsäure
unter Verwendung diese Stammes. Bei dieser Studie kamen sie zu dem Schluss,
dass die Ausscheidung von L-Glutaminsäure von Corynebacterium glutamicum
nicht von gluABCD abhing und von anderen Aufnahme- und Ausscheidungsmechanismen
abhing. Darüber
hinaus wurde auch über
ein anderes Aufnahmesystem von L-Glutaminsäure als
das, das durch gluABCD kodiert wird, berichtet (Burkovski, A. et
al., FEMS Microbiology Letters, 136, 169–173 (1996)). Diese Berichte
legen nahe, dass die Akkumulationsmenge von L-Glutaminsäure in dem
Medium nicht beeinträchtig
wird, sogar wenn mindestens das L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem, das durch
das gluABCD-Operon kodiert wird, deletiert wird. Daher wurde nicht
versucht, die L-Glutaminsäure-erzeugende
Fähigkeit
durch Unterbrechung des Aufnahmesystems von L-Glutaminsäure, das
durch gluABCD kodiert wird, zu verbessern.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Bakterienstamm
mit einer hohen L-Glutaminsäure-erzeugenden
Fähigkeit
zu züchten
und dadurch ein Verfahren für
eine effizientere Herstellung von L-Glutaminsäure bei niedrigen Kosten bereitzustellen,
um auf den weiteren Anstieg bei der Nachfrage nach L-Glutaminsäure zu antworten.
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Um
die zuvor erwähnte
Aufgabe zu erreichen, untersuchten die Erfinder der vorliegenden
Erfindung gewissenhaft. Als ein Ergebnis fanden sie heraus, dass
ein L-Glutaminsäure-erzeugendes Bakterium
von coryneformen Bakterien, deren gluABCD-Operon deletiert war,
eine hohe L-Glutaminsäure-erzeugende Fähigkeit
besaßen,
was zu dem Vorschlag des zuvor erwähnten früheren Fachwissens im Gegensatz
steht, und erreichten so die vorliegende Erfindung.
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Das
bedeutet, die vorliegende Erfindung stellt das folgende bereit.
- (1) Ein Verfahren zur Herstellung von L-Glutaminsäure, umfassend
die Schritte der Kultivierung eines coryneformen Bakteriums, das
eine L-Glutaminsäure-erzeugende Fähigkeit
besitzt, in einem Medium, um L-Glutaminsäure in dem
Medium zu erzeugen und zu akkumulieren, und Sammeln der L-Glutaminsäure aus
dem Medium, wobei ein L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem in dem coryneformen
Bakterium deletiert oder vermindert wird.
- (2) Das Verfahren gemäß (1), wobei
das L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem durch
das gluABCD-Operon kodiert wird.
- (3) Das Verfahren gemäß (2), wobei
mindestens eines der Expressionsprodukte des gluABCD-Operons in dem
coryneformen Bakterium deletiert ist.
- (4) Das Verfahren gemäß (3), wobei
mindestens gluA in dem coryneformen Bakterium deletiert ist.
- (5) Das Verfahren gemäß (4), wobei
sowohl gluA, wie auch gluB, gluC und gluD in dem coryneformen Bakterium
deletiert sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann L-Glutaminsäure
in einem Medium erzeugt werden, das hohe Konzentrationen von L-Glutaminsäure in einem
höheren
Ertrag als im Vergleich mit konventionellen Techniken enthält.
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Für die vorliegende
Erfindung bezeichnet der Begriff "L-Glutaminsäure-erzeugende
Fähigkeit" eine Fähigkeit
eines coryneformen Bakteriums, das bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, um L-Glutaminsäure
in einem Medium zu akkumulieren, wenn das Bakterium in dem Medium
kultiviert wird.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung detailliert erklärt werden.
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Das
coryneforme Bakterium, das für
die vorliegende Erfindung verwendet wird, ist ein coryneformes Bakterium
mit einer L-Glutaminsäure-erzeugenden
Fähigkeit,
in dem ein L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem deletiert
oder vermindert ist.
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Bakterien,
die zu der Gattung Corynebacterium gehören, auf die hier Bezug genommen
wird, sind eine Gruppe von Mikroorganismen, die in Bergey's Manual of Determinative
Bacteriology, 8. Ausgabe, S. 599 (1974) definiert werden.
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Die
Bakterien sind aerob, Gram-positiv, nichtsäurefeste Bazillen, die nicht
die Fähigkeit
der Sporenbildung besitzen und beinhalten Bakterien, die als Bakterien
klassifiziert wurden, die zu der Gattung Brevibacterium gehören, die
aber nun in der Gattung Corynebacterium vereinheitlicht wurden [siehe
Int. J. Syst. Bacteriol., 41, 255 (19981)], und beinhalten auch
Bakterien der Gattung Brevibacterium und Microbacterium, die mit der
Gattung Corynebacterium nahe verwandt sind. Beispiele für coryneforme
Bakterien, die für
die Erzeugung von L-Glutaminsäure bevorzugt
verwendet werden, beinhalten die folgenden.
Corynebacterium
acetoacidophilum
Corynebacterium acetoglutamicum
Corynebacterium
alkanolyticum
Corynebacterium callunae
Corynebacterium
glutamicum
Corynebacterium lilium (Corynebacterium glutamicum)
Corynebacterium
melassecola
Corynebacterium thermoaminogenes
Corynebacterium
herculis
Brevibacterium divaricatum (Corynebacterium glutamicum)
Brevibacterium
flavum (Corynebacterium glutamicum)
Brevibacterium immariophilum
Brevibacterium
lactofermentum (Corynebacterium glutamicum)
Brevibacterium
roseum
Brevibacterium saccarolyticum
Brevibacterium thiogenitalis
Brevibacterium
ammoniagenes (Corynebacterium ammoniagenes)
Brevibacterium
album
Brevibacterium cerinum
Microbacterium ammoniaphilum
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Spezifischer
werden die folgenden Stämme
dieser Bakterien beispielhaft dargestellt:
Corynebacterium
acetoacidophilum ATCC13870
Corynebacterium acetoglutamicum
ATCC15806
Corynebacterium alkanolyticum ATCC21511
Corynebacterium
callunae ATCC15991
Corynebacterium glutamicum ATCC13020, 13032,
13060
Corynebacterium lilium (Corynebacterium glutamicum) ATCC15990
Corynebacterium
melassecola ATCC17965
Corynebacterium thermoaminogenes AJ12340
FERM BP-1539
Corynebacterium herculis ATCC13868
Brevibacterium
divaricatum (Corynebacterium glutamicum) ATCC14020
Brevibacterium
flavum (Corynebacterium glutamicum) ATCC13826, ATCC14067
Brevibacterium
immariophilum ATCC14068
Brevibacterium lactofermentum (Corynebacterium
glutamicum) ATCC13665, ATCC13869
Brevibacterium roseum ATCC13825
Brevibacterium
saccharolyticum ATCC14066
Brevibacterium thiogenitalis ATCC19240
Corynebacterium
ammoniagenes (Brevibacterium ammoniagenes) ATCC6871
Brevibacterium
album ATCC15111
Brevibacterium cerinum ATCC15112
Microbacterium
ammoniaphilum ATCC15354
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Die
zuvor erwähnte
Deletion oder Verminderung eines L-Glutaminsäure-Aufnahmesystems der coryneformen
Bakterien kann durch Mutation oder Unterbrechung eines Gens, das
das Aufnahmesystem kodiert, unter Verwendung einer Mutagenesebehandlung
oder einer genetischen Rekombinationstechnik erreicht werden. Die
Bezeichnung "das L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem
wird deletiert oder vermindert" bedeutet,
dass das Aufnahmesystem dazu gebracht wird, nicht normal zu funktionieren,
und sie beinhaltet, dass zumindest eines der Proteine, das das Aufnahmesystem
bildet, deletiert oder die Aktivität des Proteins vermindert wird, und
das zwei oder mehr der Proteine deletiert oder die Aktivitäten der
Proteine vermindert werden. Darüber hinaus
beinhaltet die Bezeichnung "ein
Protein wird deletiert",
wie sie hier verwendet wird, sowohl einen Fall, bei dem das Protein überhaupt
nicht exprimiert wird, wie auch einen Fall, bei dem ein Protein,
das nicht normal funktioniert, exprimiert wird.
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Das
Gen, das das L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem
kodiert, kann durch Gensubstitution unter Verwendung homologer Rekombination
unterbrochen werden. Ein Gen auf einem Chromosom eines coryneformen
Bakteriums kann durch Transformation des coryneformen Bakteriums
mit DNA, die ein Gen enthält,
das durch Deletion seiner inneren Sequenz modifiziert wurde (Deletionstypgen),
unterbrochen werden, so dass das Aufnahmesystem nicht normal funktionieren
sollte, um die Rekombination zwischen dem Deletionstypgen und einem
normalen Gen auf dem Chromosom hervorzurufen. Eine solche Genunterbrechung
unter Verwendung homologer Rekombination wurde bereits etabliert
und es waren Verfahren bekannt, die dafür lineare DNA, Plasmid, das
einen Temperatur-empfindlichen Replikationsursprung enthält, usw.
verwenden. Ein Verfahren, das ein Plasmid verwendet, das einen Temperatur-empfindlichen
Replikationsursprung enthält,
wird bevorzugt.
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Als
ein Gen, das ein L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem
kodiert, war das gluABCD-Operon bekannt (Kronemeyer, W., et al.,
J. Bacteriol., 177 (5), 1152–1158
(1995)). Darüber
hinaus war auch ein anderes L-Glutaminsäure-Aufnahmesytem als dasjenige,
das durch das gluABCD-Operon kodiert wird, bekannt (Burkovski, A.
et al., FEMS Microbiology Letters, 136, 169–173 (1996)). Obwohl irgendeines
dieser Gene unterbrochen werden kann, wird es vorgezogen, dass das
Aufnahmesystem, das durch das gluABCD-Operon kodiert wird, unterbrochen
wird.
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Da
die Nucleotidsequenz dieses Operons bekannt war (GenBank/EMBL/DDBJ
Accession X81191), kann dieses Operon oder jedes strukturelle Gen
in dem gluABCD-Operon von der chromosomalen DNA von coryneformen
Bakterien durch PCR unter Verwendung von Primern, die basierend
auf der Nucleotidsequenz hergestellt werden, isoliert werden. Von
dem so erhaltenen Genfragment kann mit einem oder mehreren Restriktionsenzymen
ein bestimmter Bereich ausgeschnitten werden und es kann zumindest
ein Teil der Kodierungsregion oder eine Expressionskontrollsequenz,
wie ein Promotor, deletiert werden, um ein Deletionstypgen herzustellen.
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Weiter
kann ein Deletionstypgen auch durch Durchführung von PCR unter Verwendung
von Primern, die so konstruiert sind, dass ein Teil eines Gens deletiert
werden sollte, erhalten werden. Z.B. kann unter Verwendung der Primer
mit den Nucleotidsequenzen, die als SEQ ID Nr. 1 und 2 im Sequenzprotokoll
gezeigt werden, ein gluD-Gen mit einer Deletion eines Teiles der
5'-Sequenz erhalten
werden. Weiter kann unter Verwendung der Primer mit den Nucleotidsequenzen,
die als SEQ ID Nr. 3 und 4 gezeigt werden, ein gluA-Gen mit einer
Deletion eines Teiles der 3'-Sequenz
erhalten werden. Wenn die Gensubstitution unter Verwendung des Deletionstyp-gluA-Gens
oder -gluD-Gens, die unter Verwendung dieser Primer erhalten werden,
durchgeführt wird,
kann das gluA-Gen oder das gluD-Gen unterbrochen werden. Weiter
können,
wenn dieses Deletionstyp-gluA-Gen und Deletionstyp-gluD-Gen verbunden
werden, und das erhaltene Fusionsgen für die Gensubstitution verwendet
wird, alle von gluA, gluB, gluC und gluD unterbrochen werden. Darüber hinaus
kann, wenn die PCR unter Verwendung eines Plasmids, das ein gluA-Gen
enthält,
das unter Verwendung von Primern mit den Nucleotidsequenzen, die
als SEQ ID Nrn. 3 und 5 gezeigt werden, als eine Matrize und Primern
mit den Nucleotidsequenzen, die als SEQ ID Nrn. 6 und 7 gezeigt
werden, erhalten wurde, durchgeführt
wird, und das Amplifikationsprodukt zyklisiert wird, ein Plasmid
erhalten werden, das ein gluA-Gen enthält, das eine Deletion einer
inneren Sequenz und eine Verbindung der 5'-Region und 3'-Region,
ligiert in-frame, einschließt.
Wenn die Gensubstitution unter Verwendung dieses Plasmids durchgeführt wird,
kann nur das gluA-Gen unterbrochen werden.
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Darüber hinaus
können
auch andere Primer, als diejenigen, die oben beispielhaft dargestellt
werden, durch die Verfahren, die den Fachleuten auf dem Gebiet gut
bekannt sind, konstruiert werden und es kann ein zufälliges Strukturgen
in dem gluABCD-Operon unter Verwendung solcher Primer unterbrochen
werden. Alternativ kann das Aufnahmesystem durch Deletion einer
Expressionskontrollsequenz des gluABCD-Operons, wie z.B. einem Promotor,
deletiert werden, so dass das Gen nicht exprimiert werden kann.
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Während die
Gensubstitution des gluABCD-Genclusters (im folgenden einfach als "gluABCD-Gen" bezeichnet) unten
erklärt
werden wird, kann ein zufälliges
Strukturgen oder eine Expressionskontrollsequenz ähnlich deletiert
werden.
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Das
gluABCD-Gen auf einem Wirt-Chromosom kann mit einem Deletionstyp-gluABCD-Gen
wie folgt ersetzt werden. Das bedeutet, eine rekombinante DNA wird
durch Insertion eines Temperatur-empfindlichen Replikationsursprunges,
eines Deletionstyp-gluABCD-Gens und eines Markergens, das Widerstandsfähigkeit gegenüber einem
Medikament, wie Chloramphenicol, Tetracyclin und Streptomycin, exprimiert,
konstruiert und ein coryneformes Bakterium wird mit dieser rekombinanten
DNA transformiert. Dann wird der transformierte Stamm bei einer
Temperatur kultiviert, bei der der Temperatur-empfindliche Replikationsursprung
nicht funktioniert und dann in einem Medium kultiviert, das ein
korrespondierendes Medikament enthält, um einen Transformantenstamm
zu erhalten, in dem die rekombinante DNA in die chromosomale DNA
integriert ist.
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Bei
einem solchen Stamm, bei dem eine rekombinante DNA, wie oben beschrieben,
in ein Chromosom integriert ist, wurde die Rekombination der gluABCD-Gensequenz,
die ursprünglich
auf dem Chromosom vorlag, hervorgerufen und zwei Fusionsgene des
chromosomalen gluABCD-Gens und des Deletionstyp-gluABCD-Gens werden
in das Chromosom inseriert, zwischen denen die anderen Teile der
rekombinanten DNA (der Vektoranteil, der Temperatur-empfindliche Replikationsursprung
und ein Medikamenten-Widerstandsfähigkeitsmarker)
vorliegen. Daher exprimiert der Transformantenstamm, da das normale
gluABCD-Gen in diesem Zustand dominant ist, das L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem.
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Dann
wird, um nur das Deletionstyp-gluABCD-Gen auf der chromosomalen
DNA übrig
zu lassen, eine Kopie des gluABCD-Gens aus der chromosomalen DNA zusammen
mit dem Vektoranteil (einschließlich
Temperatur-empfindlichen Replikationsursprung und Medikamenten-Widerstandsmarker)
durch Rekombination der zwei gluABCD-Gene eliminiert. Bei der Rekombination
kann das normale gluABCD-Gen auf der chromosomalen DNA verbleiben
und das Deletionstyp-gluABCD-Gen
kann ausgeschnitten werden oder das Deletionstyp-gluABCD-Gen kann auf der chromosomalen
DNA verbleiben und das normale gluABCD-Gen kann ausgeschnitten werden.
In beiden Fällen
wird die ausgeschnittene DNA auf dem Plasmid in einer Zelle zurückgehalten,
wenn die Zelle bei einer Temperatur kultiviert wird, bei der der
Temperatur-empfindliche
Replikationsursprung funktioniert. Solche DNA auf dem Plasmid wird
aus der Zelle eliminiert, wenn die Zelle bei einer Temperatur kultiviert
wird, bei der der Temperatur-empfindliche Replikationsursprung nicht
funktioniert. Es kann bestätigt
werden, welche Gene auf der chromosomalen DNA zurückbleiben,
indem die Struktur des gluABCD-Gens auf dem Chromosom durch PCR,
Hybridisierung oder dgl. untersucht wird.
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Wenn
solch ein gluABCD-Gen-unterbrochener Stamm, der wie oben beschrieben
hergestellt wurde, bei einer Temperatur kultiviert wird, bei der
der Temperatur-empfindliche Replikationsursprung funktioniert (z.B.
bei niedriger Temperatur), wird das gluABCD-Gen in seiner Zelle
zurückgehalten
werden. Wenn er bei einer Temperatur kultiviert wird, bei der der
Temperatur-empfindliche Replikationsursprung nicht funktioniert (z.B.
bei erhöhter
Temperatur), wird das gluABCD-Gen aus der Zelle eliminiert werden.
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Beispiele
für das
Plasmid, das einen Temperatur-empfindlichen
Replikationsursprung aufweist, der in coryneforme Bakterienzellen
funktioniert, beinhalten pHS4, pHSC4, pHS22, pHSC22, pHS23, pHSC23
(für diese,
siehe japanische Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 7-108228) usw. Diese Temperatur-empfindlichen Plasmide
können
bei einer Temperatur von ungefähr
10 bis 32°C
autonom replizieren, aber können
bei einer Temperatur von ungefähr
34°C oder
mehr in einer coryneformen Bakterienzelle nicht autonom replizieren.
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Nachdem
das gluABCD-Gen auf dem Chromosom, wie oben beschrieben, unterbrochen
wurde, wird der Gen-unterbrochene Stamm vorzugsweise mit recA– eingeführt, da
eine solche Einführung
von recA– verhindert,
dass das gluABCD-Gen auf dem Plasmid wieder in das Chromosom während der
Kultivierung bei niedriger Temperatur integriert wird.
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Das
coryneforme Bakterium, das für
die vorliegende Erfindung verwendet wird, kann eine gesteigerte Aktivität eines
Enzyms für
die Katalysierung der Biosynthese von L-Glutaminsäure zusätzlich zu der Deletion oder
der Verminderung des L-Glutaminsäure-Aufnahmesystems
aufweisen. Veranschaulichende Beispiele des Enzyms für die Katalysierung
der Biosynthese von L-Glutaminsäure
beinhalten Glutamatdehydrogenase, Glutaminsynthetase, Glutamatsynthase,
Isocitratdehydrogenase, Aconitrathydratase, Citratsynthase, Pyruvatcarboxylase,
Phosphoenolpyruvatcarboxylase, Phosphoenolpyruvatsynthase, Enolase,
Posphoglyceromutase, Phosphoglyceratkinase, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase,
Triosephosphatisomerase, Fructosebisphosphataldolase, Phosphofructokinase,
Glucosephosphatisomerase und dgl.
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Weiter
kann bei dem coryneformen Bakterium, das für die vorliegende Erfindung
verwendet wird, ein Enzym, das eine Reaktion für die Erzeugung einer anderen
Verbindung als L-Glutaminsäure durch
Abzweigung von dem Biosyntheseweg von L-Glutaminsäure katalysiert,
vermindert oder deletiert werden. Veranschaulichende Beispiele für das Enzym,
das eine Reaktion für
die Erzeugung einer anderen Verbindung als L-Glutaminsäure durch
Abzweigung von dem Biosyntheseweg von L-Glutaminsäure katalysiert,
beinhalten α-Ketoglutaratdehydrogenase,
Isocitratlyase, Phosphatacetyltransferase, Acetatkinase, Acetohydroximatsynthase,
Acetolactatsynthase, Formatacetyltransferase, Lactatdehydrogenase,
Glutamatdecarboxylase, 1-Pyrrolindehydrogenase und dgl.
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Darüber hinaus
wird das Bakterium durch Einführung
einer thermosensitiven Mutation für eine Biotin-Aktivitäts-inhibierende Substanz,
wie oberflächenaktive
Wirkstoffe, in ein coryneformes Bakterium mit L-Glutaminsäure-erzeugender
Fähigkeit
in die Lage versetzt, L-Glutaminsäure in einem Medium, das eine Überschussmenge
an Biotin enthält,
in der Abwesenheit einer Biotin-Aktivitäts-inhibierenden Substanz zu
erzeugen (siehe WO 96/06180). Als ein solches coryneformes Bakterium
kann der Brevibacterium lactofermentum AJ13029-Stamm, der in WO
96/06180 offenbart wird, erwähnt
werden. Der AJ13029-Stamm wurde bei dem National Institute of Bioscience
and Human-Technology, Agency of Industrial Science and Technology
am 2. September 1994 hinterlegt und erhielt die Hinterlegungsnummer
FERM P-14501. Dann wurde er in eine internationale Hinterlegung
unter den Bestimmungen des Budapester Vertrags am 1. August 1995
transferiert und erhielt die Hinterlegungsnummer FERM BP-5189.
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Wenn
ein coryneformes Bakterium mit einer L-Glutaminsäure-erzeugenden Fähigkeit, in dem das L-Glutaminsäure-Aufnahmesystem deletiert
oder vermindert ist, in einem geeigneten Medium kultiviert wird, wird
L-Glutaminsäure
in dem Medium akkumuliert. Wegen der Deletion oder Verminderung
des L-Glutaminsäure-Aufnahmesystems
in dem coryneformen Bakterium, das für die vorliegende Erfindung
verwendet wird, wird verhindert, dass die L-Glutaminsäure, die
aus der Zelle sezerniert wird, wieder in die Zelle aufgenommen wird.
Als ein Ergebnis wird die Akkumulierungsmenge der L-Glutaminsäure in dem
Medium gesteigert. Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung kann eine Verbesserung des Intervallertrages
(Verhältnis
der Akkumulierungsmenge der L-Glutaminsäure zu dem Verbrauch an Sacchariden
in einem bestimmen Kultivierungszeitraum) erwartet werden, wenn
die L-Glutaminsäurekonzentration
in dem Medium besonders hoch wird. Besonders wenn ein hochproduktiver
Stamm, der eine hohe L-Glutaminsäurekonzentration
in einem Medium während
der Fermentation zeigt, verwendet wird, kann ein merkbarer Effekt
erhalten werden.
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Das
Medium, das für
die Erzeugung von L-Glutaminsäure
durch Verwendung des Mikroorganismus der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist ein gewöhnliches
Medium, das eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, anorganische
Ionen und andere organische Spurenelemente, wie erforderlich, enthält. Als
die Kohlenstoffquelle ist es möglich,
Zucker, wie Glucose, Lactose, Galactose, Fructose, Stärkehydrolysat
und Melasse oder dgl.; Alkohole, wie Ethanol, Inositol oder organische
Säuren,
wie Essigsäure,
Fumarsäure,
Zitronensäure
und Bernsteinsäure
oder dgl. zu verwenden.
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Als
die Stickstoffquelle können
anorganische Ammoniumsalze, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat,
Ammoniumchlorid, Ammoniumphosphat und Ammoniumacetat, Ammoniak,
organischer Stickstoff, wie Pepton, Fleischextrakt, Hefeextrakt,
Maisquellwasser und Sojabohnenhydrolysate, Ammoniakgas, wässriges Ammoniak
und usw. verwendet werden.
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Als
anorganische Ionen (oder Quellen davon) werden in einer kleinen
Menge Kaliumphosphat, Magnesiumsulfat, Eisenionen, Manganionen usw.
zugegeben. Als organische Mikronährstoffe
ist es erwünscht,
erforderliche Substanzen, wie Vitamin B1, Hefeextrakt usw. in einer
passenden Menge, wie erforderlich, zuzugeben.
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Die
Kultur wird vorzugsweise unter einer aeroben Bedingung durchgeführt, was
durch Schütteln,
Rühren
für die
Belüftung
oder dgl. für
16 bis 72 Stunden erreicht wird. Die Kulturtemperatur wird so kontrolliert, dass
sie bei 30°C
bis 45°C
liegt und der pH wird kontrolliert, dass er bei 5 bis 9 während der
Kultivierung liegt. Für
eine solche Einstellung des pHs können anorganische oder organische
saure oder alkalische Substanzen, Ammoniakgas und dgl. verwendet
werden.
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Das
Sammeln von L-Glutaminsäure
aus der Fermentationsbrühe
kann z.B. durch Verfahren erreicht werden, die Ionenaustauschharz,
Kristallisierung und usw. verwenden. Insbesondere kann L-Glutaminsäure durch
ein Anionenaustauschharz adsorbiert oder isoliert oder durch Neutralisation
kristallisiert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
das Schema der Konstruktion eines Plasmids pTΔAD für die Unterbrechung des gluABCD-Gens.
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2 zeigt
das Schema der Konstruktion eines Plasmids pTΔA für die Unterbrechung von gluA.
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BESTES VERFAHREN
FÜR DIE
DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird weiter spezifisch im folgenden mit Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele erklärt
werden.
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<1> Konstruktion
eines Plasmids für
die Unterbrechung von gluABCD-Gen
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Um
einen gluABCD-Gen-unterbrochenen Stamm eines coryneformen Bakteriums
durch homologe Rekombination unter Verwendung eines Temperatur-empfindlichen
Plasmids zu erzeugen, wurde ein Plasmid für die Unterbrechung des gluABCD-Gens
konstruiert.
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Zuerst
wurde ein Deletionstyp-gluABCD-Gen durch Klonen eines gluD-Gens
mit einer Deletion der 5'-Sequenz
und Ligation davon mit einem gluA-Gen mit einer Deletion der 3'-Sequenz konstruiert.
Spezifisch wurde ein Fragment von ungefähr 300 bp von einem in gluD
vorliegenden BamHI-Ort bis zu einem Ort ungefähr 270 bp stromabwärts von
gluD aus chromosomaler DNA von Brevibacterium lactofermentum ATCC13869 amplifiziert,
das ein Wildtypstamm von coryneformen Bakterium war, indem PCR unter
Verwendung von Oligonucleotiden mit den Nucleotidsequenzen, die
als SEQ ID Nrn. 1 und 2 dargestellt werden, als Primer verwendet
wurde. Dieses amplifizierte Fragment wurde mit BamHI und XbaI verdaut
und das erhaltene Fragment wurde mit pHSG299 (hergestellt durch
Takara Shuzo), verdaut mit BamHI und XbaI, unter Verwendung von T4-Ligase
(hergestellt durch Takara Shuzo), verbunden, um ein Plasmid pHSGΔgluD zu erhalten.
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Dann
wurde ein Fragment von ungefähr
300 bp von einem Ort ungefähr
180 bp stromaufwärts
von gluA bis zum dem BamHI-Ort,
der in gluA vorliegt, aus chromosomaler DNA von Brevibacterium lactofermentum
ATCC13869 amplifiziert, indem PCR unter Verwendung von Oligonucleotiden
mit den Nucleotidsequenzen, die als SEQ ID Nrn. 3 und 4 dargestellt
werden, als Primern verwendet wurde. Dieses amplifizierte Fragment
wurde mit EcoRI und BamHI verdaut und das erhaltene Fragment wurde
mit pHSGΔgluD,
verdaut mit EcoRI und BamHI, unter Verwendung von T4-Ligase verbunden,
um ein Plasmid pHSGΔgluAD
zu erhalten. Dieses Plasmid besaß eine Struktur, in der gluB
und gluC deletiert waren und Teile von gluA und gluD verbunden waren.
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Dann
wurde, um pHSGΔgluAD
autonom replizierbar in coryneform Bakterien zu machen, ein Temperatur-empfindlicher Replikationsursprung,
entstammend einem Plasmid, das in coryneformen Bakterien autonom
replizierbar war, in dem nur einmal vorhandenen HincII-Spaltungsort
in pHSGΔgluAD
eingeführt.
Spezifisch wurde das folgende Verfahren verwendet.
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Ein
Plasmid pHSC4, das einen Temperatur-empfindlichen Replikationsursprung
enthielt (siehe japanische offengelegte Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 5-7491), wurde mit BamHI und KpnI verdaut. Die beiden Enden
des erhaltenen DNA-Fragments wurden an den Enden unter Verwendung
eines Blunting-Kits (hergestellt durch Takara Shuzo) abgestumpft,
mit einem KpnI-Linker (hergestellt durch Takara Shuzo) ligiert und
man ließ sie
dann Selbstligation hervorrufen, um pKCT4 zu erhalten. pHSC4 war
ein Plasmid, das wie folgt erhalten wurde. D.h., ein DNA-Fragment, das einen
Replikationsursprung enthielt, wurde von einem Plasmid pAJ1844 (siehe
japanische offengelegte Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 58-216199)
ausgeschnitten, das einen Replikationsursprung aufwies, der von
pHM1519 (K. Miwa et al., Agric. Biol. Chem., 48, 2901–2903 (1984),
japanische offengelegte Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 58-77895)
stammte, und mit einem Plasmid für
Escherichia coli, pHSG298, verbunden, um einen Shuttle-Vektor pHK4 zu erhalten.
Dieser pHK4 wurde mit Hydroxylamin behandelt, um ein Plasmid pHS4
zu erhalten, das modifiziert war, um Temperatur-empfindlich zu sein. Der
Temperatur-empfindliche
Replikationsursprung wurde aus pHS4 ausgeschnitten und an pHSG398
gebunden, um pHSC4 zu erhalten. Escherichia coli AJ12571, das pHSC4
beherbergte, wurde bei den National Institute of Bioscience and
Human-Technology,
Agency of Industrial Science and Technology am 11. Oktober 1990
hinterlegt und erhielt die Hinterlegungsnummer FERM P-11763. Dann
wurde es in die internationale Hinterlegung unter dem Budapester
Vertrag am 26. August 1991, überführt und
erhielt die Hinterlegungsnummer FERM BP-3524.
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Wie
oben beschrieben hergestelltes pKCT4 wies eine Struktur auf, bei
der der Replikationsursprung, der von pHM1519 stammte, modifiziert,
um Temperatur-empfindlich zu sein, in den KpnI-Ort von pHSG399 inseriert
wurde. Man erhielt ein Fragment, das einen Temperatur-empfindlichen
Replikationsursprung enthielt, durch den Verdau von pKCT4 mit KpnI,
Enden abgestumpft durch Verwendung eines Blunting-Kits (hergestellt durch
Takara Shuzo) und ligierte es an pHSGΔgluAD, verdaut mit HincII, um
pTΔAD zu
erhalten (1).
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<2> Konstruktion
eines Plasmids für
die Unterbrechung eines gluA-Gens
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Um
ein coryneformes Bakterium zu schaffen, in dem nur das gluA-Gen
unterbrochen war, wurde ein Plasmid für die Unterbrechung des gluA-Gens
konstruiert.
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Ein
DNA-Fragment von ungefähr
1.500 bp, das das gluA-Gen enthielt, wurde aus chromosomaler DNA
von Brevibacterium lactofermentum ATCC13869 durch PCR unter Verwendung
von Oligonucleotiden mit Nucleotidsequenzen, die als SEQ ID Nrn.
3 und 5 gezeigt werden, als Primer amplifiziert und das amplifizierte Fragment
wurde mit EcoRI verdaut und an pHSG299 (hergestellt durch Takara
Shuzo), verdaut mit EcoRI unter Verwendung von T4-Ligase (hergestellt
durch Takara Shuzo) gebunden, um ein Plasmid pHSGgluA zu erhalten.
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Dann
wurde die 5'-Region
und die 3'-Region
des gluA-Gens und das Vektorsegment, ausgenommen der inneren Region
des gluA-Gens, durch PCR unter Verwendung von Oligonucleotiden mit
den Nucleotidsequenzen, die als SEQ ID Nrn. 6 und 7 gezeigt werden,
als Primer und pHSGgluA als eine Matrize amplifiziert. Die zuvor
genannten Primer wurden so entworfen, dass sie eine BglII-Erkennungssequenz
enthielten. Das amplifizierte Fragment wurde mit BglII verdaut und
man ließ es
Selbst-Ligation in Gegenwart von T4-Ligase hervorrufen, um ein Plasmid
pHSGΔgluA
zu erhalten. Dieses Plasmid enthielt eine Deletion von ungefähr 250 bp innerer
Sequenz unter dem ungefähr
730 bp offenen Leserahmen von gluA und wies eine Struktur auf, bei
der die 5'-Region
und die 3'-Region
in-frame verbunden waren.
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Dann
wurde, um pHSGΔgluA
autonom replizierbar in coryneforme Bakterien zu machen, ein Temperatur-empfindlicher Replikationsursprung,
der aus einem Plasmid stammte, das in coryneforme Bakterien autonom
replizierbar war, in dem nur einmal vorhandenen KpnI-Spaltungsort
in pHSGΔgluA
eingefügt.
Spezifisch wurde pKCT4 mit KpnI verdaut, um ein DNA-Fragment zu
erhalten, das einen Replikationsursprung enthielt, und das erhaltene
Fragment wurde in den KpnI-Ort von pHSGΔgluA inseriert, um pTΔA zu erhalten
(2).
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<3> Schaffung
eines gluABCD-Gen-unterbrochenen Stammes und gluA-Gen-unterbrochenen
Stammes.
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Die
wie oben beschrieben erhaltenen Plasmide für die Unterbrechung von Genen,
pTΔAD und
pTΔA, wurden
in einen Wildtypstamm, Brevibacterium lactofermentum ATCC13869-Stamm, unter Verwendung
des elektrischen Impulsverfahrens eingeführt, um ATCC13869/pTΔAD und ATCC13869/pTΔA zu erhalten.
Die Genunterbrechung wurde unter Verwendung dieser Transformantenstämme durchgeführt.
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Spezifisch
wurden ATCC13869/pTΔAD
und ATCC13869/pTΔA
bei 25°C
in CM2B-Brühe
für 24
Stunden unter Schütteln
kultiviert und auf CM2B-Medium, das 25 μg/ml Kanamycin enthielt, geimpft.
Die Stämme, in
die die Plasmide eingeführt
wurden, wurden als Stämme
erhalten, die Kolonien bei 34°C
bildeten, bei welcher Temperatur der Temperatur- empfindliche Replikationsursprung nicht
funktionierte. Dann wurden die Stämme, die sensibel auf Kanamycin
bei 34°C
wurden, durch das Replika-Verfahren erhalten. Chromosomale DNA dieser
sensibilisierten Stämme
wurde auf eine konventionelle Weise erhalten. Die Strukturen des
gluABCD-Gens und
des gluA-Gens auf dem Chromosom wurde durch PCR und Sequenzierung
untersucht, um zu bestätigen,
dass diese Gene durch diejenigen des Deletionstyps ersetzt sein
sollten und die Stämme,
die die Deletionstypgene enthielten, wurden als ΔAD-Stamm bzw. ΔA-Stamm bezeichnet.
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Dem ΔAD-Stamm
und dem ΔA-Stamm
wurden die persönlichen
Nummern AJ13587 bzw. AJ13588 verliehen und sie wurden bei dem National
Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science
and Technology (Postleitzahl: 305-8566, 1-3 Higashi 1-chome, Tsukuba-shi,
Ibaraki-ken, Japan) am 23. März
1999 hinterlegt und sie erhielten die Hinterlegungsnummern FERM
P-17327 bzw. FERM P-17328, und dann wurden sie von der ursprünglichen
Hinterlegung in eine internationale Hinterlegung, basierend auf dem
Budapester Vertrag, am 14. Februar 2000 transferiert und wurden
als die Hinterlegungsnummern FERM BP-7028 bzw. FERM BP-7029 hinterlegt.
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<4> Beurteilung
der L-Glutaminsäure-erzeugenden
Fähigkeit
der Stämme ΔAD und ΔA
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Die
Kultivierung der Stämme
ATCC13869, ΔAD
und ΔA für die Erzeugung
von L-Glutaminsäure
wurde wie folgt durchgeführt.
Diese Stämme,
die durch Kultivierung in einem CM2B-Plattenmedium aufgefrischt worden waren,
wurden in zwei Arten von Medien kultiviert, einem Medium, das 80
g Glucose, 1 g KH
2PO
4,
0,4 g MgSO
4·7H
2O,
30 g (NH
4)
2SO
4, 0,01 g FeSO
4·7H
2O, 0,01 g MnSO
4·7H
2O, 15 ml Sojabohnenhydrolysatlösung, 200 μg Thiaminhydrochlorid,
3 μg Biotin
und 50 g CaCO
3 in 1 l entionisiertem Wasser (hergestellt
bei pH 8,0 unter Verwendung von KOH) enthielt und einem Medium,
das weiter 50 g/l L-Glutaminsäure
in dem vorherigen Medium enthielt, bei 31,5°C. Nach der Kultivierung wurden
die Mengen der akkumulierten L-Glutaminsäure in den
Medien und die Absorption bei 620 nm des Mediums, 51-mal verdünnt, gemessen.
Die Ergebnisse, die man für
das Medium ohne Zugabe von L-Glutaminsäure erhielt, werden in Tabelle
1 gezeigt. Die Ergebnisse, die man für das Medium erhielt, dem L-Glutaminsäure zugegeben
wurde, werden in Tabelle 2 gezeigt. TABELLE
1
TABELLE
2
- * Die Mengen beinhalten nicht die L-Glutaminsäure, die
dem Medium zugegeben wurde.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Akkumulierungsmenge und der Ertrag von
L-Glutaminsäure
sowohl für
den ΔA-Stamm
wie auch für
den ΔAD-Stamm
verbessert wurden, wenn das Medium L-Glutaminsäure in einer höheren Konzentration
enthielt. Weiter wurde der Ertrag von L-Glutaminsäure durch
den ΔA- Stamm sogar in dem
Medium, das nicht L-Glutaminsäure
enthält,
verbessert.
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