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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Produktion von
L-Glutaminsäure
durch Fermentation unter gleichzeitiger Ausfällung. L-Glutaminsäure wird
als Würzmittel
und dergleichen weit verbreitet eingesetzt.
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L-Glutaminsäure wird
hauptsächlich
durch Fermentation unter Verwendung sogenannter L-Glutaminsäure produzierender
coryneformer Bakterien der Gattung Brevibacterium, Corynebacterium
oder Microbacterium oder von Mutanten davon hergestellt (Amino Acid
Fermentation, Gakkai Shuppan Center, S. 195–215, 1986). Als Verfahren
zur Produktion von L-Glutaminsäure
durch Fermentation unter Verwendung anderer bakterieller Stämme kann
ein Verfahren unter Einsatz eines Mikroorganismus der Gattung Bacillus,
Streptomyces, Penicillium oder dergleichen (U.S. Patent Nr. 3,220,929),
ein Verfahren unter Verwendung eines Mikroorganismus der Gattung
Pseudomonas, Arthrobacter, Serratia, Candida oder dergleichen (U.S.
Patent Nr. 3,563,857), ein Verfahren unter Verwendung eines Mikroorganismus
der Gattung Bacillus, Pseudomonas, Serratia, Aerobacter aerogenes
(derzeit als Enterobacter aerogenes bezeichnet) oder dergleichen
(japanische Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 32-9393),
ein Verfahren unter Verwendung eines mutierten Stammes von Escherichia coli
(japanische offengelegte Patentanmeldung (Kokai) Nr. 5-244970) und
dergleichen bekannt. Zusätzlich
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum
Produzieren von L-Glutaminsäure
unter Verwendung eines Mikroorganismus der Gattung Klebsiella, Erwinia
oder Pantoea vorgeschlagen (offengelegte japanische Patentanmeldung
Nr. 2000-106869).
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Außerdem sind
verschiedene Techniken zum Verbessern der Fähigkeit zur Produktion von
L-Glutaminsäure
durch Erhöhen
der Aktivitäten
der L-Glutaminsäurebiosyntheseenzyme
durch Einsatz rekombinanter DNA-Techniken offenbart worden. Beispielsweise
wurde berichtet, daß die
Einführung
eines Gens, das für
Citratsynthase aus Escherichia coli oder Corynebacterium glutamicum
codiert, für
die Erhöhung
der Fähigkeit zur
L-Glutaminsäure produktion
in Corynebacterium oder Brevibacterium wirksam ist (japanische Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 7-121228). Zudem offenbart die offengelegt japanische
Patentanmeldung 61-268185 eine
Zelle, die rekombinante DNA trägt,
die ein Glutamatdehydrogenasegen aus Corynebacterium enthält. Außerdem offenbart
die offengelegt japanische Patentanmeldung Nr. 63-214189 ein Verfahren
zur Erhöhung
der Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure
durch Amplifizieren eines Glutamatdehydrogenasegens, eines Isocitratdehydrogenasegens,
eines Aconitathydratasegens und eines Citratsynthasegens.
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Obwohl
die L-Glutaminsäureproduktivität deutlich
erhöht
worden ist, indem die vorstehend genannten Mikroorganismen gezüchtet wurden
oder die Produktionsverfahren verbessert wurden, ist die Entwicklung
von Verfahren für
eine effizientere Produktion von L-Glutaminsäure bei niedrigen Kosten erforderlich,
um den steigenden Bedarf in der Zukunft zu befriedigen.
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Es
ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Fermentation durchgeführt wird,
während
die in der Kultur angehäufte
L-Aminosäure
kristallisiert (offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 62-288).
In diesem Verfahren wird die L-Aminosäurekonzentration in der Kultur
durch Ausfällen
der angehäuften
L-Aminosäure
in der Kultur unter einem bestimmten Wert gehalten. Genauer gesagt
wird L-Tryptophan, L-Tyrosin oder L-Leucin während der Fermentation durch
Einstellen der Temperatur und des pH-Wertes der Kultur oder durch Zugeben eines
oberflächenaktiven
Mittels zu dem Medium ausgefällt.
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Während ein
Verfahren zum Durchführen
einer Fermentation unter Ausfällung
einer L-Aminosäure
wie vorstehend beschrieben, bekannt ist, sind die Aminosäuren, die
für dieses
Verfahren geeignet sind, solche mit relativ geringer Wasserlöslichkeit,
wobei kein Beispiel einer Anwendung dieses Verfahrens auch hoch
wasserlösliche
Aminosäuren,
wie L-Glutaminsäure,
bekannt ist. Zudem muß das
Medium einen niedrigen pH-Wert haben, um L-Glutaminsäure auszufällen. L-Glutaminsäure produzierende
Bakterien, wie die vorstehend genannten, können jedoch unter sauren Bedingungen
nicht wachsen, so daß die
L-Glutaminsäurefermentation unter
neutralen Bedingungen durchgeführt
wird (U.S. Patent Nr. 3,220,929 und 3,032,474; K. C. Chao & J. W. Foster,
J. Bacteriol., 77, S. 715–725
(1959)). Somit ist die Produktion von L-Glutaminsäure durch
Fermentation unter gleichzeitiger Ausfällung nicht bekannt. Außerdem ist
bekannt, daß das
Wachstum der meisten acidophilen Bakterien durch organische Säuren, wie
Essigsäure,
Milchsäure
und Bernsteinsäure,
inhibiert wird (Yasuro Oshima, Herausgeber, "Extreme Environment Microorganism Handbook", S. 239, Science
Forum; R. M. Borichewski, J. Bacteriol., 93, S. 597–599 (1967)
etc.). Deshalb wird angenommen, daß viele Mikroorganismen für L-Glutaminsäure, welche
auch eine organische Säure
ist, unter sauren Bedingungen zugänglich sind, und es gibt keinen
Bericht darüber,
daß eine
Suche nach Mikroorganismen mit der Fähigkeit zur Produktion von
L-Glutaminsäure
unter sauren Bedingungen versucht worden ist.
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ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Unter
den vorstehend beschriebenen Umständen ist eine erfindungsgemäße Aufgabe,
einen Mikroorganismus, der L-Glutaminsäure bei einem niedrige pH-Wert
produziert, zu suchen und zu züchten
sowie ein Verfahren zur Produktion von L-Glutaminsäure unter
Einsatz eines Mikroorganismus durch Fermentation unter gleichzeitigem
Ausfällen
von L-Glutaminsäure
bereitzustellen.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben während der Untersuchungen zur
Verbesserung der L-Glutaminsäureproduktivität durch
Fermentation gefunden, dass die Hemmung der Produktion durch in
einem Medium in hoher Konzentration angehäufte L-Glutaminsäure eines
der Hindernisse bei der Verbesserung der Produktivität ist. Beispielsweise
haben Zellen ein Ausscheidungssystem und ein Aufnahmesystem für L-Glutaminsäure. Wenn
jedoch L-Glutaminsäure,
die einmal in das Medium ausgeschieden worden ist, wieder in die Zellen
aufgenommen wird, sinkt nicht nur die Produktionseffizienz, es werden
auch L-Glutaminsäurebiosynthesereaktionen
gehemmt. Um die Hemmung der Produktion durch eine solche Anhäufung von
L-Glutaminsäure
in hoher Konzentration zu vermeiden, haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung Mikroorganismen gescreent, die unter sauren Bedingungen
und in Anwesenheit einer hohen Konzentration von L-Glutaminsäure proliferieren
können.
Als Ergebnis haben sie erfolgreich Mikroorganismen mit solchen Eigenschaften
aus dem Boden isoliert und somit die vorliegende Erfindung gemacht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt folgendes bereit:
- (1)
Ein Verfahren zur Herstellung von L-Glutaminsäure durch Fermentation, welches
das Kultivieren eines Mikroorganismus in einem flüssigen Medium,
dessen pH-Wert so eingestellt ist, daß L-Glutaminsäure ausfällt, unter
Bildung und Anhäufung
von L-Glutaminsäure und
Ausfällung
von L-Glutaminsäure
in dem eine Kohlenstoffquelle enthaltenden Medium umfaßt,
wobei
der pH-Wert 3,0 bis 5,0 ist,
wobei der Mikroorganismus eine
Kohlenstoffquelle bei einem pH-Wert
von 3,0 bis 5,0 in einem flüssigen Medium,
das L-Glutaminsäure bei
einer Sättigungskonzentration
und die Kohlenstoffquelle enthält,
metabolisieren kann und die Fähigkeit
hat, L-Glutaminsäure
in einer Menge anzuhäufen,
die die Menge übersteigt,
die der Sättigungskonzentration
in dem flüssigen
Medium bei dem pH-Wert entspricht.
- (2) Das Verfahren nach (1), wobei der Mikroorganismus mindestens
eine der folgenden Eigenschaften hat:
- (a) der Mikroorganismus hat eine erhöhte Aktivität eines Enzyms, das eine Reaktion
für die
Biosynthese von L-Glutaminsäure
katalysiert; und
- (b) der Mikroorganismus hat eine verringerte oder keine Aktivität eines
Enzyms, das eine Reaktion katalysiert, die von einem Biosyntheseweg
von L-Glutaminsäure
abzweigt und eine andere Verbindung als L-Glutaminsäure herstellt.
- (3) Das Verfahren nach (2), wobei das Enzym, das die Reaktion
für die
Biosynthese von L-Glutaminsäure katalysiert,
mindestens eines ist, das unter Citratsynthase, Phosphoenolpyruvatcarboxylase
und Glutamatdehydrogenase ausgewählt
ist.
- (4) Das Verfahren nach einem der Punkte (1) bis (3), wobei das
Enzym, das die Reaktion katalysiert, die von dem Biosyntheseweg von
L-Glutaminsäure
abzweigt und die andere Verbindung als L-Glutaminsäure herstellt, α-Ketoglutaratdehydrogenase
ist.
- (5) Das Verfahren nach einem der Punkte (1) bis (4), wobei der
Mikroorganismus zur Gattung Enterobacter gehört.
- (6) Das Verfahren nach (5), wobei der Mikroorganismus Enterobacter
agglomerans ist.
- (7) Das Verfahren nach (6), wobei der Mikroorganismus Enterobacter
agglomerans (AJ13601) FERM BP-7207 ist.
- (8) Das Verfahren nach (6), wobei der Mikroorganismus eine Mutation
hat, die eine geringere extrazelluläre Sekretion eines viskosen
Materials als ein Wildtypstamm verursacht, wenn er in einem Medium
kultiviert wird, das ein Saccharid enthält.
- (9) Ein Verfahren zum Screenen auf einen Mikroorganismus, welches
das Screenen eines Mikroorganismus, der für die Produktion von L-Glutaminsäure durch
Fermentation unter Ausfällung
von L-Glutaminsäure in einem
flüssigen
Medium bei pH 3,0–5,0
geeignet ist, umfaßt,
welches das Einimpfen einer Probe, die Mikroorganismen enthält, in ein
saures Medium, das L-Glutaminsäure
bei einer Sättigungskonzentration
und eine Kohlenstoffquelle enthält,
und das Selektieren eines Stammes umfaßt, der die Kohlenstoffquelle
metabolisieren kann.
- (10) Das Verfahren nach (9), wobei ein Stamm, der in dem Medium
wachsen kann, als der Stamm ausgewählt wird, der die Kohlenstoffquelle
metabolisieren kann.
- (11) Ein Verfahren zur Produktion von L-Glutaminsäure durch
Fermentation, welches das Beginnen der Kultivierung eines Mikroorganismus
in einem flüssigen
Medium bei einem neutralen pH-Wert und das Beenden der Kultivierung
bei einem pH-Wert, bei dem L-Glutaminsäure ausgefällt wird, umfaßt,
wobei
der Mikroorganismus eine Kohlenstoffquelle bei einem pH-Wert von
3,0 bis 5,0 in einem flüssigen Medium,
das L-Glutaminsäure
bei einer Sättigungskonzentration
und die Kohlenstoffquelle enthält,
metabolisieren und L-Glutaminäsure
in einer Menge anhäufen
kann, welche die Menge übersteigt,
die der Sättigungskonzentration
in dem flüssigen
Medium bei dem pH-Wert entspricht.
- (12) Das Verfahren nach (11), wobei der pH-Wert der Kultur durch
Einführen
von Ammoniakgas in das Medium kontrolliert wird.
- (13) Ein Mikroorganismus mit der Hinterlegungsnummer FERM BP-7207.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann L-Glutaminsäure
durch Fermentation unter Ausfällung von
L-Glutaminsäure
hergestellt werden. Als Ergebnis wird L-Glutaminsäure in dem
Medium unter einer bestimmten Konzentration gehalten, und L-Glutaminsäure kann,
ohne einer Produkthemmung durch L-Glutaminsäure zu unterliegen, in hoher
Konzentration produziert werden.
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KURZE ERKLÄRUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Restriktionsenzymkarte eines von Enterobacter agglomerans abgeleiteten
DNA-Fragments in pTWVEK101.
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2 zeigt
den Vergleich einer Aminosäuresequenz,
die von einer Nukleotidsequenz eines von Enterobacter agglomerans
abgeleiteten sucA-Gens und eines von Escherichia coli abgeleiteten
sucA-Gens abgeleitet ist (oben: Enterobacter agglomerans; unten:
Escherichia coli; dasselbe gilt im Folgenden).
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3 zeigt
einen Vergleich der Aminosäuresequenzen,
die von einer Nucleotidsequenz eines von Enterobacter agglomerans
und eines von Escherichia coli abgeleiteten sucB-Gens abgeleitet
sind.
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4 zeigt
einen Vergleich der Aminosäuresequenzen,
die von einem von Enterobacter agglomerans und von Escherichia coli
abgeleiteten sucC-Gen abgeleitet sind.
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5 zeigt
den Vergleich von Aminosäuresequenzen,
die von Nukleotidsequenzen eines von Enterobacter agglomerans und
von Escherichia coli abgeleiteten sdhB-Gens abgeleitet sind.
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6 zeigt
die Konstruktion des Plasmids pMWCPG, das ein gltA-Gen, ein ppc-Gen
und ein gdhA-Gen enthält.
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7 zeigt
die Konstruktion des Plasmids RSF-Tet, das ein Replikationsursprung
des Plasmids RSF1010 mit breitem Wirtsbereich und ein Tetracyclin-Resistenzgen
enthält.
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8 zeigt
die Konstruktion des Plasmids RSFCPG, das einen Replikationsursprung
des Plasmids RSF1010 mit breitem Wirtsbereich, ein Tetracyclin-Resistenzgen,
ein gltA-Gen, ein ppc-Gen und ein gdhA-Gen enthält.
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9 zeigt
die Konstruktion des Plasmids pSTVCB, welches ein gltA-Gen enthält.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden wird die Erfindung eingehend beschrieben.
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Der
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Mikroorganismus mit der
Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure
ist ein Mikroorganismus, der (1) eine Kohlenstoffquelle in einem
flüssigen
Medium, das L-Glutaminsäure
in einer Sättigungskonzentration
und die Kohlenstoffquelle enthält,
bei einem pH-Wert von 3,0 bis 5,0 metabolisieren kann und (2) die
Fähigkeit
hat, L-Glutaminsäure
in einer Länge
anzuhäufen,
welche die Sättigungskonzentration
von L-Glutaminsäure
in dem flüssigen
Medium bei dem vorstehend genannten pH-Wert übersteigt.
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Die "Sättigungskonzentration" bedeutet eine Konzentration
von L-Glutaminsäure,
die in dem flüssigen Medium
aufgelöst
ist, wenn das flüssige
Medium mit L-Glutaminsäure
gesättigt
ist.
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Im
folgenden wird ein Verfahren zum Screenen eines Mikroorganismus
beschrieben, der eine Kohlenstoffquelle in einem flüssigen Medium,
das L-Glutaminsäure
in einer Sättigungskonzentration
und die Kohlenstoffquelle enthält,
bei einem pH-Wert von 3,0 bis 5,0 metabolisieren kann. Eine Mikroorganismen
enthaltende Probe wird in ein flüssiges
Medium, das L-Glutaminsäure
in einer Sättigungskonzentration
und eine Kohlenstoffquelle enthält,
bei einem pH-Wert von 3,0 bis 5,0 eingeimpft, und der Stamm, der
die Kohlenstoffquelle metabolisiert, wird selektiert. Der L-Glutaminsäure anhäufende Mikroorganismus
wird für
die Produktion von L-Glutaminsäure
durch Fermentation eingesetzt, wobei gleichzeitig die L-Glutaminsäure ausgefällt wird.
Wenn der pH-Wert zu hoch ist, wird es schwierig zu bewirken, daß der Mikroorganismus
L-Glutaminsäure
in einer für die
Ausfällung
ausreichenden Menge zu produzieren. Deshalb ist der pH-Wert in dem
vorstehend genannten Bereich.
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Wenn
der pH-Wert einer wäßrigen Lösung, die
L-Glutaminsäure
enthält,
gesenkt wird, fällt
die Löslichkeit
der L-Glutaminsäure
um den pKA-Wert der γ-Carboxygruppe
deutlich ab (4,25, 25°C).
Die Löslichkeit
wird am isoelektrischen Punkt (pH 3,2) am niedrigsten, und L-Glutaminsäure, welche
die Menge übersteigt,
die der Sättigungskonzentration
entspricht, wird ausgefällt.
In Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Mediums wird L-Glutaminsäure in einer
Menge von 10–20
g/l bei pH 3,2, 30–40
g/l bei pH 4,0 und 50–60
g/l bei pH 4,7 bei etwa 30°C
gelöst.
Der pH-Wert wird nicht unter 3,0 gesenkt, weil die L-Glutaminsäure ausfällende Wirkung ihre
Obergrenze erreicht, wenn der pH-Wert unter einen bestimmten Wert
fällt.
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Zusätzlich bedeutet
der Ausdruck, daß ein
Mikroorganismus "eine
Kohlenstoffquelle metabolisieren kann", das er proliferieren kann oder eine
Kohlenstoffquelle nutzen kann, selbst wenn er nicht proliferieren kann,
d.h. daß dies
darauf hinweist, daß er
eine Kohlenstoffquelle, wir Zucker oder organische Säuren, katabolisiert.
Genauer gesagt, kann, wenn beispielsweise ein Mikroorganismus proliferiert,
wenn er in einem flüssigen
Medium, das L-Glutaminsäure
in einer Sättigungskonzentration
enthält,
bei pH 5,0 bis 4,0, vorzugsweise 4,5 bis 4,0, stärker bevorzugt 4,3 bis 4,0,
insbesondere bevorzugt pH 4,0 bei einer geeigneten Temperatur, beispielsweise
bei 28°C,
37°C oder
50°C, während 2
bis 4 Tagen kultiviert wird, dieser Mikroorganismus die Kohlenstoffquelle
in dem Medium metabolisiert. Wenn außerdem beispielsweise ein Mikroorganismus
eine Kohlenstoffquelle nutzt, obwohl der Mikroorganismus nicht proliferieren
kann, wenn er in einem synthetischen flüssigen Medium, das L-Glutaminsäure bei
einer Sättigungskonzentration
enthält,
bei pH 5,0 bis 4,0, vorzugsweise 4,5 bis 4,0, stärker bevorzugt 4,3 bis 4,0,
insbesondere bevorzugt bei pH 4,0, bei einer geeigneten Temperatur,
beispielsweise 28°C,
37°C oder
50°C, während 2
bis 4 Tagen kultiviert wird, ist der Mikroorganismus ein Mikroorganismus,
der die Kohlenstoffquelle in dem Medium metabolisieren kann.
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Der
Mikroorganismus, der eine Kohlenstoffquelle metabolisieren kann,
umfaßt
einen Mikroorganismus, der in dem vorstehend genannten flüssigen Medium
wachsen kann.
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Außerdem bedeutet
der Ausdruck, daß ein
Mikroorganismus "wachsen
kann", daß er proliferieren kann
oder L-Glutaminsäure
produzieren kann, selbst wenn er nicht proliferieren kann. Wenn
beispielsweise ein Mikroorganismus proliferiert, wenn er in einem
flüssigen
Medium, das L-Glutaminsäure
bei einer Sättigungskonzentration
enthält,
bei pH 5,0 bis 4,0, vorzugsweise 4,5 bis 4,0, stärker bevorzugt 4,3 bis 4,0,
insbesondere bevorzugt bei pH 4,0, bei einer geeigneten Temperatur,
beispielsweise 28°C,
37°C oder
50°C, während 2
bis 4 Tagen kultiviert wird, kann dieser Mikroorganismus in dem
Medium wachsen. Wenn außerdem
beispielsweise ein Mikroorganismus die Menge an L-Glutaminsäure in einem
synthetischen flüssigen
Medium erhöht, selbst
wenn der Mikroorganismus nicht proliferieren kann, wenn der Mikroorganismus
in dem synthetischen flüssigen
Medium, das L-Glutaminsäure
bei einer Sättigungskonzentration
enthält,
bei pH 5,0 bis 4,0, vorzugsweise 4,5 bis 4,0, stärker bevorzugt 4,3 bis 4,0,
insbesondere bevorzugt bei pH 4,0 bei einer geeigneten Temperatur,
beispielsweise 28°C,
37°C oder
50°C, während 2
bis 4 Tagen kultiviert wird, ist dieser Mikroorganismus ein Mikroorganismus,
der in dem Medium wachsen kann.
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Die
vorstehend beschriebene Selektion kann zweimal oder mehrere Male
unter denselben Bedingungen oder unter Änderung des pH-Werts oder der
Konzentration der L-Glutaminsäure
wiederholt werden. Eine Selektion auf ein frühes Stadium kann in einem Medium,
das Glutaminsäure
in einer Konzentration unter der Sättigungskonzentration enthält, durchgeführt werden,
und danach kann die anschließende
Selektion in einem Medium durchgeführt werden, daß L-Glutaminsäure in einer
Sättigungskonzentration
enthält.
Außerdem
können
Stämme
mit gewünschten
Eigenschaften, wie vorteilhafter Proliferationsrate, selektiert
werden.
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Neben
der vorstehend beschriebenen Eigenschaf hat der in der vorliegenden
Erfindung eingesetzte L-Glutaminsäure anhäufende Mikroorganismus die
Fähigkeit,
L-Glutaminsäure
in einer Menge anzuhäufen, welche
die Menge übersteigt,
die der Sättigungskonzentration
von L-Glutaminsäure
in einem flüssigen
Medium entspricht. Der pH-Wert des vorstehend genannten flüssigen Mediums
ist vorzugsweise derselbe oder ähnlich wie
derjenige des Mediums, das für
das Screenen eines Mikroorganismus mit der vorstehend genannten
Eigenschaft (1) eingesetzt wird. Üblicherweise wird ein Mikroorganismus
für L-Glutaminsäure bei
einer hohen Konzentration mit abnehmenden pH-Wert anfälliger.
Deshalb ist es bevorzugt, daß der
pH-Wert im Hinblick auf die Unempfindlichkeit gegen L-Glutaminsäure nicht
niedrig ist, wobei jedoch ein niedriger pH-Wert im Hinblick auf
die Produktion von L-Glutaminsäure,
die von deren Ausfällung
begleitet wird, bevorzugt ist. Um diese Bedingungen zu erfüllen, kann
der pH-Wert bereits von 3 bis 5, vorzugsweise 4 bis 5, stärker bevorzugt
4 bis 4,7, noch stärker
bevorzugt 4 bis 4,5, insbesondere bevorzugt 4,0 bis 4,3 sein.
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Als
in der vorliegenden Erfindung eingesetzter Mikroorganismus oder
Züchtungsmaterial
davon können
Mikroorganismen der Gattung Enterobacter, Klebsiella, Serratia,
Pantoea, Erwinia, Escherichia, Corynebacterium, Alicyclobacillus,
Bacillus, Saccharomyces oder dergleichen genannt werden. Unter diesen
sind Mikroorganismen der Gattung Enterobacter bevorzugt. Im folgenden
wird der erfindungsgemäße Mikroorganismus
hauptsächlich
in bezug auf Mikroorganismen der Gattung Enterobacter beschrieben,
die vorliegende Erfindung kann jedoch auch auf Mikroorganismen anderer
Gattungen angewandt werden und ist nicht auf Enterobacter beschränkt.
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Als
Mikroorganismus der Gattung Enterobacter kann Enterobacter agglomerans,
vorzugsweise der Stamm Enterobacter agglomerans AJ13355, genannt
werden. Dieser Stamm wurde aus der Erde in Iwata-shi, Shizuoka,
Japan, als ein Stamm isoliert, der in einem Medium, das L-Glutaminsäure und
eine Kohlenstoffquelle enthält,
bei niedrigem pH-Wert proliferieren kann.
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Die
physiologischen Eigenschaften von AJ13355 sind nachstehend genannt:
- (1) Gramfärbung:
negativ
- (2) Verhalten gegen Sauerstoff: fakultativ anaerob
- (3) Catalase: positiv
- (4) Oxidase: negativ
- (5) Fähigkeit
zur Nitratreduktion: negativ
- (6) Voges-Proskauer-Test: positiv
- (7) Methylrottest: negativ
- (8) Urease: negativ
- (9) Indolherstellung: positiv
- (10) Beweglichkeit: beweglich
- (11) H2S-Produktion in TSI-Medium: schwach
aktiv
- (12) β-Galactosidase:
positiv
- (13) Saccharid-assimilierende Eigenschaft:
Arabinose: positiv
Saccharose:
positiv
Lactose: positiv
Xylose: positiv
Sorbitol:
positiv
Inositol: positiv
Trehalose: positiv
Maltose:
positiv
Glucose: positiv
Adonitol: negativ
Raffinose:
positiv
Salicin: negativ
Melibiose: positiv
- (14) Glycerose-assimilierende Eigenschaft: positiv
- (15) Assimilation von organischen Säuren:
Zitronensäure: positiv
Weinsäure: negativ
Glycolsäure: positiv
Essigsäure: positiv
Äpfelsäure: negativ
- (16) Arginindehydratase: negativ
- (17) Ornithindecarboxylase: negativ
- (18) Lysindecarboxylase: negativ
- (19) Phenylalanindeaminase: negativ
- (20) Pigmentbildung: gelb
- (21) Fähigkeit
zur Verflüssigung
von Gelatine: positiv
- (22) Wachstums-pH-Wert: Wachstum möglich bei pH 4, gutes Wachstum
bei pH 4,5 bis 7
- (23) Wachstumstemperatur: gutes Wachstum bei 25°C, gutes
Wachstum bei 30°C,
gutes Wachstum bei 37°C,
Wachstum möglich
bei 42°C,
Wachstum unmöglich
bei 45°C.
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Auf
der Grundlage dieser bakteriologischen Eigenschaften wurde AJ13355
als Enterobacter agglomerans bestimmt.
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Enterobacter
agglomerans AJ13355 wurde beim National Institute of Bioscience
and Human-Technology, Agency of Industrial Science and Technology,
Ministry of International Trade and Industry (derzeit International
Patent Organism Depositary, National Institute of Advanced Industrial
Science and Technology) am 19. Februar 1998 hinterlegt und erhielt
die Hinterlegungsnummer FERM P-16644. Er wurde dann unter den Bestimmungen
des Budapester Abkommens am 11. Januar 1999 hinterlegt und erhielt
die Hinterlegungsnummer FERM BP-6614.
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Der
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte L-Glutaminsäure anhäufende Mikroorganismus
kann ein Mikroorganismus mit der ursprünglichen Fähigkeit zur Produktion von
L-Glutaminsäure
oder mit der Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure
sein, die durch Züchtung
unter Verwendung einer Mutagenesebehandlung oder einer rekombinanten
DNA-Technologie übertragen
oder verstärkt
worden ist.
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Die
Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure
kann beispielsweise durch Erhöhen
der Aktivität
eines Enzyms, das eine Reaktion für die Biosynthese von L-Glutaminsäure katalysiert, übertragen
oder verstärkt werden.
Die Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure
kann auch durch Verringern oder Ausschalten der Aktivität eines
Enzyms, das eine vom Biosyntheseweg für L-Glutaminsäure abzweigende
Reaktion katalysiert und eine andere Verbindung als L-Glutaminsäure erzeugt,
verstärkt
werden.
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Als
Beispiel für
ein Enzym, das eine Reaktion für
die Biosynthese von L-Glutaminsäure
katalysiert, kann Glutamatdehydrogenase (im Folgenden auch als "GDH" bezeichnet), Glutaminsynthetase,
Glutamatsynthase, Isocitratdehydrogenase, Aconitathydratase, Citratsynthase
(im Folgenden auch als "CS" bezeichnet), Phosphoenolpyruvatcarboxylase
(im Folgenden auch als "PEPC" bezeichnet), Pyruvatdehydrogenase,
Pyruvatkinase, Enolase, Phosphoglyceromutase, Phosphoglyceratkinase,
Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogense, Triosephosphatisomerase, Fructosebisphosphataldolase,
Phosphofructokinase und Glucosephosphatisomerase genannt werden.
Unter diesen Enzymen sind eines, zwei oder drei unter CS, PEPC und
GDH bevorzugt. Außerdem
ist es bevorzugt, daß die
Aktivitäten
aller drei Enzyme, nämlich
CS, PEPC und GDH, in dem L-Glutaminsäure anhäufenden Mikroorganismus verstärkt sind.
Insbesondere ist CS von Brevibacterium lactofermentum bevorzugt,
da es keiner Inhibition durch α-Ketoglutarsäure, L-Glutaminsäure und
NADH unterworfen ist.
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Um
die Aktivität
von CS, PEPC oder GDH zu verstärken,
kann beispielsweise ein für
CS, PEPC oder GDH codierendes Gen auf ein geeignetes Plasmid kloniert
werden, und es kann ein Wirtsmikroorganismus mit dem erhaltenen
Plasmid transformiert werden. Die Kopienzahl des für CS, PEPC
oder GDH codierenden Gens (im Folgenden als "gltA-Gen", "ppc-Gen", bzw. "gdhA-Gen" bezeichnet) in dem
transformierten Stamm erhöht sich
dadurch, was zu einer Erhöhung
der Aktivität
von CS, PEPC oder GDH führt.
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Die
klonierten gltA-, ppc- und gdhA-Gene werden in den vorstehend genannten
Ausgangsstamm allein oder in willkürlicher Kombination von zwei
oder drei der Gene eingeführt.
Wenn zwei oder drei Arten der Gene eingeführt werden, können zwei
oder drei Arten der Gene auf ein Plasmid kloniert und in die Wirtszelle
eingeführt
werden, oder sie können
auch zwei oder drei unterschiedliche Plasmide, die koexistieren
können,
kloniert werden und in die Wirtszelle eingeführt werden.
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Zwei
oder mehr Arten von Genen, die für
dasselbe Enzym codieren, jedoch von unterschiedlichen Mikroorganismen
abgeleitet sind, können
in dieselbe Wirtszelle eingeführt
werden.
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Die
vorstehend beschriebenen Plasmide sind nicht besonders eingeschränkt, solange
sie in einer Zelle eines Mikroorganismus, der beispielsweise zur
Gattung Enterobacter gehört,
autonom replizierbar sind. Als Beispiele können pUC19, pUC18, pBR322,
pHSG299, pHSG298, pHSG399, pHSG398, RSF1010, pMW119, pMW118, pMW219,
mMW218, pACYC177 und pACYC184 genannt werden. Daneben können auch
Vektoren von Phagen-DNA eingesetzt werden.
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Die
Transformation kann beispielsweise durch das Verfahren von D. M.
Morrison (Methods in Enzymology, 68, 326 (1979)), durch das Verfahren,
bei dem die Durchlässigkeit
der Empfängerzellen
für DNA
durch Behandlung der Zellen mit Calciumchlorid erhöht wird
(Mandel M. und Higa A., J. Mol. Biol., 53, 159 (1970)), oder durch
Elektroporation (Miller J. H., "A
Short Course in Bacterial Genetics", Cold Spring Harbor Laboratory Press,
U.S.A., 1992) durchgeführt
werden.
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Die
Aktivität
von CS, PEPC oder GDH kann auch dadurch erhöht werden, daß die Anwesenheit
mehrerer Kopien des gltA-Gens,
des ppc-Gens oder des gdhA-Gens auf der chromosomalen DNA des vorstehen genannten
Ausgangsstammes, der als Wirt vorgesehen ist, zugelassen wird. Um
mehrere Kopien des gltA-Gens, des ppc-Gens oder des gdhA-Gens auf
die chromosomale DNA eines Mikroorganismus der Gattung Enterobacter
einzuführen,
kann eine Sequenz, von der mehrere Kopien auf der chromosomalen
DNA vorhanden sind, wie repetitive DNA und umgekehrte Wiederholungen,
die an einem Ende eines transponierbaren Elements vorhanden sind,
eingesetzt werden. Alternativ dazu können mehrere Kopien des Gens
in die chromosomale DNA dadurch eingeführt werden, daß der Transfer
eines Transposons, welches das gltA-Gen, das ppc-Gen oder das gdhA-Gen
enthält,
ausgenutzt wird. Als Ergebnis wird die Kopienzahl eines gltA-Gens, ppc-Gens oder gdhA-Gens
in einer transformierten Zelle erhöht, so daß die Aktivität von CS,
PEPC oder GDH erhöht
wird.
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Als
Organismen, die als Quelle des gltA-Gens, des ppc-Gens oder des
gdhA-Gens, deren Kopienzahl erhöht
werden soll, dienen, können
beliebige Organismen eingesetzt werden, solange sie die Aktivität von CS, PEPC
oder GDH haben. Unter anderem sind Bakterien, welche Prokaryoten
sind, beispielsweise solche der Gattung Enterobacter, Klebsiella,
Erwinia, Pantoea, Serratia, Escherichia, Corynebacterium, Brevibacterium oder
Bacillus bevorzugt. Spezifische Beispiele sind Escherichia coli
und Brevibacterium lactofermentum. Das gltA-Gen, das ppc-Gen und
das gdhA-Gen können
aus der chromosomalen DNA der vorstehend beschriebenen Mikroorganismen
erhalten werden.
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Das
gltA-Gen, da ppc-Gen und das gdhA-Gen können unter Verwendung eines
mutierten Stammes, dem die Aktivität von CS, PEPC oder GDH fehlt,
zur Isolierung eines DNA-Fragments, das die Auxotrophie supplementiert,
von der chromosomalen DNA des vorstehend genannten Mikroorganismus
erhalten werden. Da außerdem
die Nucleotidsequenzen dieser Gene aus Escherichia und Corynebacterium
bereits bekannt sind (Biochemistry, 22, S. 5243–5249, (1983); J. Biochem.,
95, S. 909–916,
(1984); Gene, 27, S. 193–199, (1984);
Microbiology, 140, S. 1818–1828,
(1994); Mol. Gen. Genet., 218, S. 330–339, (1989), Molecular Microbiology,
6, S. 317–326,
(1992)), können
sie durch PCR unter Einsatz von Primern, die auf der Grundlage jeder
Nukleotidsequenz synthetisiert worden sind, und der chromosomalen
DNA als Matrize erhalten werden.
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Die
Aktivität
von CS, PEPC oder GDH kann auch durch Verstärken der Expression des gltA-Gens,
des ppc-Gens oder des gdhA-Gens neben der vorstehend genannten Amplifikation
der Gene erhöht
werden. Beispielsweise kann die Expression durch Ersetzen eines
Promotors für
das gltA-Gen, das ppc-Gen oder das gdhA-Gen durch einen stärkeren Promotor
verstärkt
werden. Beispielsweise sind als stärkere Promotoren der lac-Promotor,
trp-Promotor, trc-Promotor, tac-Promotor, Pr-Promotor
und PL-Promotor
des Phagen lamda bekannt. Das gltA-Gen, das ppc-Gen und das gdhA-Gen,
deren Promotor ersetzt wird, werden auf ein Plasmid kloniert und
in den Wirtsmikroorganismus eingeführt, oder sie werden in die
chromosomale DNA des Wirtsmikroorganismus unter Einsatz repetitiver
DNA, umgekehrter Wiederholungen oder Transposons eingeführt.
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Die
Aktivität
von CS, PEPC oder GDH kann auch dadurch erhöht werden, daß der Promotor
des gltA-Gens, des ppc-Gens oder des gdhA-Gens auf dem Chromoson
durch einen stärkeren
Promotor ersetzt wird (vergl. WO87/03006 und die offengelegte japanische
Patentanmeldung Nr. 61-268183), oder das ein stärkerer Promotor stromaufwärts der
codierenden Sequenz jedes Gens eingeführt wird (vergl. Gene, 29,
S. 231–241 (1984)).
Im Speziellen kann die homologe Rekombination zwischen dem gltA-Gen, dem ppc-Gen
oder dem gdhA-Gen, deren Promotor durch einen stärkeren Promotor ersetzt ist,
oder der DNA, die einen Teil davon enthält, und dem korrespondierenden
Gen auf dem Chromosom durchgeführt
werden.
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Beispiele
des Enzyms, das die Reaktion katalysiert, die von dem Bisyntheseweg
für L-Glutaminsäure abzweigt
und eine andere Verbindung als L-Glutaminsäure erzeugt, umfassen α-Ketoglutaratdehydrogenase (im
folgenden auch als "αKGDH"), Isocitratlyase,
Phosphatacetyltransferase, Acetatkinase, Acetohydroxysäuresynthase,
Acetolactatsynthase, Formatacetyltransferase, Lactatdehydrogenase,
Glutamatdecarboxylase und 1-Pyrrolindehydrogenase. Unter diesen
ist αKGDH
bevorzugt.
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Um
die Aktivitäten
der vorstehend genannten Enzyme in Enterobacter agglomerans zu senken
oder zu eliminieren, können
Mutationen zum Senken oder Eliminieren der intrazellulären Aktivität der Enzyme
in die Gene der vorstehend genannten Enzyme durch übliche Mutageneseverfahren
oder gentechnisches Verfahren eingeführt werden.
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Beispiele
der Mutagenesebehandlung umfassen Verfahren unter Einsatz von Bestrahlung
mit Röntgenstrahlung
oder UV-Strahlung
und Verfahren unter Einsatz der Behandlung mit einem Mutagenesemittel, wie
N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin.
Die Stelle des Gens, an der die Mutation eingeführt wird, kann in der für ein Enzym
codierenden Region oder in einer Region für die Regulation der Expression,
wie in einem Promotor, eingeführt
werden.
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Beispiele
der gentechnischen Verfahren umfassen Verfahren unter Einsatz der
Genrekombination, Transduktion und Zellfusion. Beispielsweise wird
ein Arzneimittelresistenzgen in ein kloniertes Zielgen eingeführt, um
ein Gen herzustellen, das seine Funktion verloren hat (defektives
Gen). Danach wird das defektive Gen in eine Zelle eines Wirtsmikroorganismus
eingeführt,
und das Zielgen auf dem Chromosom wird durch das vorstehend genannte
defektive Gen unter Einsatz der homologen Rekombination ersetzt
(Genzerstörung).
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Die
Senkung oder Ausschaltung der intrazellulären Aktivität des Zielenzyms und das Ausmaß der Absenkung
der Aktivität
können
durch Messen der Enzymaktivität
eines Zellextrakts oder einer gereinigten Fraktion davon, die von
dem Stamm erhalten wird, und Vergleichen mit der Aktivität eines
Wildtypstamms bestätigt werden.
Beispielsweise kann die αKGDH-Aktivität durch
das Verfahren von Reed et al. (Reed L. J. und Mukherjee B. B., Methods
in Enzymology, 13, S. 55–61
(1969)) gemessen werden.
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In
Abhängigkeit
von dem Zielenzym kann der mutierte Zielstamm auf der Grundlage
des Phänotyps des
mutierten Stammes ausgewählt
werden. Beispielsweise kann ein mutierter Stamm, in dem die α-KGDH-Aktivität verringert
oder ausgeschaltet ist, nicht wachsen oder zeigt unter aeroben Kulturbedingungen eine
deutlich verringerte Proliferationsrate in einem Minimalmedium,
das Glycose enthält,
oder in einem Minimalmedium, das Essigsäure oder L-Glutaminsäure als
die einzige Kohlenstoffquelle enthält. Eine normale Proliferation
wird jedoch sogar unter denselben Bedingungen ermöglicht,
indem Bernsteinsäure
oder Lysin, Methionin und Diaminopimelinsäure zu einem Glucose enthaltenden
Minimalmedium gegeben werden. Unter Ausnutzung dieser Phänomene als
Indikatoren kann ein mutierter Stamm mit verringerter oder ausgeschalteter α-KGDH-Aktivität selektiert
werden.
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Außerdem werden
Verfahren, wie das Klonieren von Genen und das Verdauen und Ligieren
von DNA, Transformation und derglei chen, eingehend in Molecular
Cloning, 2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Press (1989) beschrieben.
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Als
spezifisches Beispiel eines mutierten Stammes, dem die αKDGH-Aktivität fehlt
oder der eine verringerte αKDGH-Aktivität hat, erhalten
wie vorstehend beschrieben, kann Enterobacter agglomerans AJ13356 genannt
werden. Enterobacter agglomerans AJ13356 wurde beim National Institute
of Bioscience and Human-Technology,
Agency of Industrial Science and Technology, Ministry of International
Trade and Industry (derzeit International Patent Organism Depositary,
National Institute of Advanced Industrial Science and Technology)
am 19. Februar 1998 unter der Hinterlegungsnummer FERM P-16645 hinterlegt.
Er wurde dann unter den Bestimmungen des Budapester Abkommens am
11. Januar 1999 in eine internationale Hinterlegung unter der Hinterlegungsnummer
FERM BP-6615 hinterlegt. Enterobacter agglomerans AJ13356 hat als
Ergebnis der Zerstörung
des Gens für
die αKGDH-E1-Untereinheit
(sucA) keine αKGDH-Aktivität.
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Wenn
Enterobacter agglomerans, welcher der in der vorliegenden Erfindung
eingesetzte Mikroorganismus ist, in einem Medium kultiviert wird,
das ein Saccharid enthält,
wird Schleim ausgeschieden, der gelegentlich zu einer geringen Kultivierungseffizienz
führt.
Wenn Enterobacter agglomerans mit einer solchen Eigenschaft eingesetzt
wird, ist es daher bevorzugt, einen mutierten Stamm zu verwenden,
der im Vergleich zu einem Wildtypstamm weniger Schleim ausscheidet.
Beispiele für
Mutagenesebehandlungen umfassen Verfahren unter Einsatz der Bestrahlung
mit Röntgenstrahlen
oder UV-Strahlen und Verfahren unter Einsatz eines Mutagenesemittels,
wie N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin.
Ein mutierter Stamm mit verringerter Ausscheidung von Schleim kann
durch Einimpfen von mutagenisierten Bakterienzellen in ein Medium,
das ein Saccharid enthält,
beispielsweise eine LB-Mediumplatte, die 5 g/l Glucose enthält, Kultivieren
der Zellen unter Neigung der Platte um etwa 45 Grad und Auswählen einer
Kolonie, die nicht auf dem Schleim nach unten fließt, selektiert
werden.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Übertragung der Verstärkung der
Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure
und die Übertragung
anderer vorteilhafter Eigenschaften, wie eine Mutation zu weniger Schleimausscheidung,
in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden.
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Durch
Kultivierung des Mikroorganismus mit der Fähigkeit zur Produktion von
L-Glutaminsäure
in einem flüssigen
Medium, das auf eine pH-Bedingung eingestellt ist, welche die Ausfällung von
L-Glutaminsäure erlaubt,
kann L-Glutaminsäure
unter gleichzeitiger Ausfällung
in das Medium produziert und angehäuft werden. L-Glutaminsäure kann
auch dadurch ausgefällt
werden, dass die Kultur bei einem neutralen pH begonnen wird, und
der pH-Wert dann den Wert bei dem L-Glutaminsäure ausfällt.
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Der
pH-Wert, bei dem L-Glutaminsäure
ausfällt,
bedeutet einen Wert, bei dem L-Glutaminsäure ausfällt, wenn der Mikroorganismus
L-Glutaminsäure
produziert und akkumuliert.
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Als
Medium für
die Kultivierung kann ein übliches
Nährmedium,
das eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, Mineralsalze
und organische Spurenelemente, wie Aminosäuren und Vitamine, nach Bedarf
enthält,
eingesetzt werden, solange der pH-Wert so eingestellt wird, daß L-Glutaminsäure ausfällt. Es
kann entweder ein synthetisches Medium oder ein natürliches
Medium eingesetzt werden. Die Kohlenstoffquelle und die Stickstoffquelle,
die in dem Medium eingesetzt werden, können beliebig sein, solange
sie von dem zu kultivierenden Stamm genutzt werden können.
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Als
Kohlenstoffquelle werden Saccharide, wie Glucose, Glycerin, Fructose,
Saccharose, Maltose, Mannose, Glactose, Stärkehydrolysat und Melasse verwendet.
Zusätzlich
können
organische Säuren,
wie Essigsäure
und Zitronensäure,
entweder allein oder in Kombination mit einer anderen Kohlenstoffquelle
eingesetzt werden.
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Als
Stickstoffquelle werden Ammoniak, Ammoniumsalze, wie Ammoniumsulfat,
Ammoniumcarbonat, Ammoniumchlorid, Ammoniumphosphat und Ammoniumacetat,
Nitrate und dergleichen eingesetzt.
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Als
organische Spurenelemente werden Aminosäuren, Vitamine, Fettsäuren, Nucleinsäuren, solche, die
diese Substanzen enthalten wie Pepton, Casaminosäure, Hefeextrakt und Sojabohnenproteinzersetzungsprodukte
verwendet. Wenn ein auxotropher Mutantenstamm, der eine Aminosäure für die Metabolisierung oder
das Wachstum benötigt,
verwendet wird, muß der
erforderliche Mehrstoff supplementiert werden.
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Als
Mineralsalze werden Phosphate, Magnesiumsalze, Calciumsalze, Eisensalze,
Mangansalze oder dergleichen verwendet.
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Die
Kultivierung wird üblicherweise
unter Belüftung
bei einer Kultivierungstemperatur von 20 bis 42°C und einem pH-Wert von 3 bis
5, vorzugsweise 4 bis 5, stärker
bevorzugt 4 bis 4,7, insbesondere bevorzugt 4 bis 4,5, durchgeführt. Auf
diese Weise wird nach etwa 10 Stunden bis etwa 4 Tagen der Kultivierung
eine deutliche Menge der L-Glutaminsäure in der Kultur angehäuft. Angehäufte L-Glutaminsäure, welche
die Sättigungskonzentration übersteigt,
fällt in
dem Medium aus.
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Nach
dem Abschluß der
Kultivierung kann die in der Kultur ausgefällte L-Glutaminsäure durch
Zentrifugation, Filtration oder dergleichen gewonnen werden. In
dem Medium aufgelöste
L-Glutaminsäure kann
auch durch bekannte Verfahren gewonnen werden. Beispielsweise kann
die L-Glutaminsäure
durch Konzentration der Kulturbrühe
unter Kristallisation der L-Glutaminsäure oder durch Ionenaustauschchromatographie
isoliert werden. Die in der Kulturbrühe ausgefällte L-Glutaminsäure kann
zusammen mit L-Glutaminsäure,
die in dem Medium nach Kristallisation aufgelöst worden ist, isoliert werden.
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Erfindungsgemäß wird die
L-Glutaminsäure,
die die Menge übersteigt,
die der Sättigungskonzentration
entspricht, ausgefällt,
und die Konzentration von in dem Medium aufgelösten L-Glutaminsäure wird bei einem konstanten
Wert gehalten. Deshalb kann der Einfluß von L-Glutaminsäure in hoher
Konzentration auf Mikroorganismen verringert werden. Dementsprechend
wird es möglich,
eine Mikroorganismus mit weiter verbesserter Fähigkeit zur Produktion von
L-Glutaminsäure
zu züchten.
Da außerdem
L- Glutaminsäure als
Kristalle ausgefällt
wird, wird die Ansäuerung
der Kulturbrühe
durch Anhäufung
von L-Glutaminsäure
unterdrückt, und
deshalb kann die Menge der für
das Aufrechterhalten des pH-Wertes der Kultur eingesetzten Base
deutlich verringert werden.
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BEISPIELE
-
Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme der folgenden
Beispiele genauer erklärt.
In den Beispielen sind die Aminosäuren L-Aminosäuren, wenn
nichts anderes angegeben ist.
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(1) Screening eines Mikroorganismus
mit Resistenz gegen L-Glutaminsäure
in saurer Umgebung
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Das
Screenen eines Mikroorganismus mit Resistenz gegen L-Glutaminsäure in saurer
Umgebung wurde wie folgt durchgeführt. Jeweils 1 g von etwa 500
Proben, die aus der Natur erhalten wurden, einschließlich aus
Erde, Früchten,
Pflanzenkörpern,
Flusswasser und dergleichen, wurde in 5 ml sterilisiertem Wasser suspendiert,
und 200 ml davon wurden auf 20 ml festes Medium, das mit HCl auf
pH 4,0 eingestellt war, gegeben. Die Zusammensetzung des Mediums
war wie folgt: 3 g/l Glucose, 1 g/l Ammoniumsulfat, 0,2 g/l Magnesiumsulfatheptahydrat,
0,5 g/l Kaliumdihydrogenphosphat, 0,2 g/l Natriumchlorid, 0,1 g/l
Calciumchloriddihydat, 0,01 g/l Eisen(II)-sulfatheptahydrat, 0,01
g/l Mangansulfattetrahydrat, 0,72 mg/l Zinksulfatdihydrat, 0,64 mg/l
Kupfersulfatpentahydrat, 0,72 mg/l Cobaltchloridhexahydrat, 0,4
mg/l Borsäure,
1,2 mg/l Natriummolybdatdihydrat, 50 μg/l Biotin, 50 μm/l Calciumpantothenat,
50 μg/l
Folsäure,
50 μg/l
Inositol, 50 μg/l
Niacin, 50 μg/l
p-Aminobenzoesäure,
50 μg/l
Pyridoxinhydrochlorid, 50 μg/l
Riboflavin, 50 μg/l
Thiaminhydrochlorid, 50 mg/l Cycloheximid und 20 g/l Agar.
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Die
Medien mit den darauf pattierten Proben wurden bei 28°C, 37°C oder 50°C während 2
bis 4 Tagen inkubiert, wobei 378 Kolonie bildende Stämme erhalten
wurden.
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Danach
wurde jeder der wie vorstehend beschrieben erhaltenen Stämme in ein
Teströhrchen
von 16,5 cm Länge
und 14 mm Durchmesser, das 3 ml flüssiges Medium (eingestellt
mit HCl auf pH 4,0) enthielt, welches eine Sättigungskonzentration von L-Glutaminsäure aufwies,
eingeimpft und bei 28°C,
37°C oder
50°C während 24
Stunden bis 3 Tage unter Schütteln
kultiviert. Dann wurden die gewachsenen Stämme selektiert. Die Zusammensetzung
des vorstehend genannten Mediums war wie folgt: 40 g/l Glucose,
20 g/l Ammoniumsulfat, 0,5 g/l Magnesiumsulfatheptahydrat, 2 g/l
Kaliumdihydrogenphosphat, 0,5 g/l Natriumchlorid, 0,25 g/l Calciumchloriddihydrat,
0,02 g/l Eisen(II)-sulfatheptahydrat,
0,02 g/l Mangansulfattetrahydrat, 0,72 mg/l Zinksulfatdihydrat,
0,64 mg/l Kupfersulfatpentahydrat, 0,72 mg/l Kobaltchloridhexahydrat,
0,4 mg/l Borsäure,
1,2 mg/l Natriummolybdatdihydrat und 2 g/l Hefeextrakt.
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Auf
diese Weise wurden 78 Stämme
von Mikroorganismen erhalten, die Resistenz gegen L-Glutaminsäure in saurer
Umgebung zeigen.
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(2) Selektion von Stämmen mit
verbesserter Wachstumsrate unter Mikroorganismen mit Resistenz gegen L-Glutaminsäure in saurer
Umgebung
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Die
verschiedenen Mikroorganismen mit Resistenz gegen L-Glutaminsäure in saurer
Umgebung, die vorstehend erhalten wurden, wurden jeweils in ein
Teströhrchen
mit einer Länge
von 16,5 cm und einem Durchmesser von 14 mm, die 3 ml Medium (eingestellt
mit HCl auf pH 4,0), erhalten durch Zugeben von 20 g/l Glutaminsäure und
2 g/l Glucose zu M9 Medium (Sambrook, J., Fritsch, E. F. and Maniatis,
T., "Molecular Cloning", Cold Spring Harbor
Laboratory Press, U.S.A., 1989) enthielt, eingeimpft und die Trübung des
Mediums wurde über
die Zeit gemessen, um Stämme
mit einer vorteilhaften Wachstumsrate zu selektieren. Als Ergebnis wurde
als Stamm mit einem vorteilhaften Wachstum der Stamm AJ13355 aus
dem Boden in Iwata-shi, Shizuoka, Japan, erhalten. Dieser Stamm
wurde auf der Grundlage der vorstehend beschriebenen bakteriologischen
Eigenschaften als Enterobacter agglomerans bestimmt.
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(3) Bereitstellung eines
Stammes mit geringerer Schleimausscheidung aus Enterobacter agglomerans AJ13355
-
Da
der Stamm Enterobacter agglomerans AJ13355 extrazellulär Schleim
ausscheidet, wenn er in einem Medium, das ein Saccharid enthält, kultiviert
wird, ist die Kultivierungseffizienz nicht zufriedenstellend. Deshalb
wurde ein Stamm mit geringerer Schleimausscheidung durch UV-Bestrahlung
erhalten (Miller, J. H. et al., "A
Short Course in Bacterial Genetics; Laboratory Manual", S. 150, 1992, Cold
Spring Harbor Laboratory Press, U.S.A.).
-
Der
Stamm Enterobacter agglomerans AJ13355 wurde 2 Minuten in einem
Abstand von 60 cm von einer 60-W UV-Lampe mit UV-Strahlen bestrahlt und über Nacht
in LB-Medium kultiviert, um die Mutation zu fixieren. Der mutagenisierte
Stamm wurde verdünnt
und in LB-Medium, das 5 g/l Glucose und 20 g/l Agar enthielt, eingeimpft,
so daß etwa
100 Kolonien pro Platte erscheinen würden, und bei 30°C über Nacht
kultiviert, wobei die Platte etwa 45° geneigt wurde, und dann wurden
20 Kolonien selektiert, die auf dem Schleim nicht nach unten geflossen
waren.
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Als
ein Stamm, der die Bedingungen erfüllte, daß, selbst nach fünfmaliger
Subkultivierung in LB-Medium, das 5 g/l Glucose und 20 g/l Agar
enthielt, keine Revertanten auftraten, und daß ein Wachstum beobachtet werden
sollte, das demjenigen des Ausgangsstammes in LB-Medium, 5 g/l Glucose-enthaltendem LB-Medium
und M9-Medium (Sambrook, J. et al., Molecular Cloning, 2. Auflage,
Cold Spring Harbor Press, USA, 1989), das mit 20 g/l L-Glutaminsäure und
2 g/l Glucose supplementiert und mit HCl auf pH 4,5 eingestellt war,
entsprach, wurde der Stamm SC17 aus den vorstehend ausgewählten Stämmen selektiert.
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(4) Konstruktion eines
Glutaminsäure-produzierenden
Bakteriums aus dem Stamm Enterobacter agglomerans SC17
-
(1) Präparation eines αKGDH defizienten
Stammes aus dem Stamm Enterobacter agglomerans SC17
-
Ein αKGDH defizienter
Stamm mit einem verstärkten
L-Glutaminsäurebiosynthesesystem
wurde aus dem Stamm Enterobacter agglomerans SC17 präpariert.
-
(i) Klonierung des αKGDH-Gens
(im Folgenden als "sucAB" bezeichnet) des
Stammes Enterobacter agglomerans AJ13355
-
Das
sucAB-Gen des Stammes Enterobacter agglomerans AJ13355 wurde durch
Selektieren eines DNA-Fragments, das die fehlende Fähigkeit
zur Assimilation von Essigsäure
des αKGDH-E1-Untereinheitengen(im
Folgenden als "sucA" bezeichnet)-defizienten
Stammes von E. coli komplementierte, aus der chromosomalen DNA des
Stammes Enterobacter agglomerans AJ13355 kloniert.
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Die
chromosomale DNA des Stammes Enterobacter agglomerans AJ13355 wurde
durch ein Verfahren isoliert, das üblicherweise zum Extrahieren
von chromosomaler DNA aus Escherichia coli eingesetzt wird (Text
for Bioengineering Experiments, herausgegeben von der Society for
Bioscience and Bioengineering, Japan, S. 97–98, Baifukan, 1992). Das Plasmid
pTWV228 (resistent gegen Ampicillin), das als Vektor eingesetzt wurde,
war ein kommerzielles Produkt von Takara Shuzo Co., Ltd..
-
Die
chromosomale DNA des Stammes AJ13355, die mit EcoT221 verdaut worden
war, und pTWV228, das mit PstI verdaut worden war, wurden unter
Einsatz von T4-Ligase legiert und eingesetzt, um den sucA-defizienten
Stamm Escherichia coli JRG465 zu transformieren (Herbert, J. et
al., Mol. Gen. Genetics, 105, 182 (1969)). Ein Stamm, der in einem
Acetatminimalmedium wuchs, wurde unter den Transformantenstämmen, die vorstehend
erhalten wurden, selektiert, und es wurde ein Plasmid daraus extrahiert
und als pTWVEK101 bezeichnet. Der Stamm Escherichia coli JRG465,
der pTWVEK101 enthielt, konnte die Auxotrophie für Bernsteinsäure oder
L-Lysin und L-Methionin zusätzlich
zur Beseitigung der fehlenden Fähigkeit
zur Assimilation von Essigsäure
beheben. Dies deutet an, daß pTWVEK101
das sucA-Gen von Enterobacter agglomerans enthielt.
-
1 zeigt
eine Restriktionsenzymkarte eines von Enterobacter agglomerans abgeleiteten DNA-Fragments
in pTWVEK101. In der Nukleotidsequenz des schraffierten Teils in 1 wurden
Nukleotidsequenzen, die als zwei vollständige offene Leserahmen angenommen
wurden, und zwei Nukleotidsequenzen gefunden, die als Teilsequenzen
der offenen Leserahmen angenommen wurden. Als Ergebnis der Homologiesuche
für diese
Sequenzen zeigte sich, daß die
Teile, deren Nukleotidsequenzen bestimmt wurden, eine 3'-Endteilsequenz des
Succinatdehydrogenase-Eisenschwefelproteingens (sdhB), vollständiges sucA
und α-KGDH-E2-Untereinheitengens
(sucB-Gen) und eine 5'-Endteilsequenz
des Succinyl-CoA-Synthetase-β-Untereinheitengens
(sucC-Gens) enthielt. Die Ergebnisse eines Vergleichs der Aminosäuresequenzen,
die von diesen Nucleotidsequenzen abgeleitet sind, mit den Sequenzen,
die von Escherichia coli abgeleitet sind (Eur. J. Biochem., 141,
S. 351–359
(1984); Eur. J. Biochem. 141, S. 361–374 (1984); Biochemistry,
24, S. 6245–6252
(1985)) sind in den 2 bis 5 gezeigt.
Die Aminosäuresequenzen
zeigten sehr hohe Homologie zueinander. Außerdem wurde gefunden, daß ein Cluster
von sdhB-sucA-sucB-sucC auf dem Chromosom von Enterobacter sowie
in Escherichia coli vorhanden war (Eur. J. Biochem., 141, S. 351–359 (1984),
Eur. J. Biochem., 141, S. 361–374
(1984); Biochemistry, 24, S. 6245–6252 (1985)).
-
(ii) Bereitstellung eines α-KGDH-defizienten
Stammes, der von dem Stamm Enterobacter agglomerans SC17 abgeleitet
ist
-
Die
homologe Rekombination wurde unter Einsatz des sucAB-Gens von Enterobacter
agglomerans erhalten, wie vorstehend beschrieben, durchgeführt, wobei
ein α-KGDH-defizienter
Stamm von Enterobacter agglomerans erhalten wurde.
-
Nachdem
das Plasmid pTWVEK101 mit SphI verdaut worden war, um ein sucA-enthaltendes
Fragment auszuschneiden, wurde das Fragment mit dem Klenow-Fragment
abgestumpft (Takara Shuzo Co., Ltd.) und mit pBR322, verdaut mit
EcoRI und abgestumpft mit dem Klenow-Fragment, unter Einsatz von
T4-DNA-Ligase (Takara Shuzo Co., Ltd.) ligiert. Das erhaltene Plasmid
wurde an der Erkennungsstelle des Restriktionsenzyms BglII, die
in der Nähe
des Zentrums von sucA liegt, unter Verwendung dieses Enzyms verdaut,
mit Klenow-Fragment abgestumpft und dann erneut unter Verwendung
von T4-DNA-Ligase ligiert. Es wird angenommen, daß das sucA-Gen
seine Funktion verlor, weil eine Leserahmenmutation in sucA des
Plasmids, das durch das vorstehende Verfahren neu konstruiert wurde,
eingeführt
worden war.
-
Das
wie vorstehend beschrieben konstruierte Plasmid wurde mit einem
Restriktionsenzym ApaLI verdaut und einer Agarosegel-Elektrophorese unterworfen,
um ein sucA-enthaltendes DNA-Fragment, in das eine Leserahmenmutation
eingeführt
worden war, und ein von pBR322 abgeleitetes Tetracyclinresistenzgen
zu gewinnen. Das gewonnene DNA-Fragment wurde erneut unter T4-DNA-Ligase ligiert, wobei
ein Plasmid zur Ausschaltung des α-KGDH-Gens erhalten wurde.
-
Das
Plasmid zum Ausschalten des α-KGDH-Gens,
das wie vorstehend beschrieben erhalten wurde, wurde eingesetzt,
um den Stamm Enterobacter agglomerans SC17 durch Elektroporation
zu transformieren (Miller, J. H., "A Short Course in Bacterial Genetics;
Handbook", S. 279,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, U.S.A., 1992), und ein Stamm,
bei dem das sucA auf dem Chromosom durch eine Mutante des Plasmids
durch homologe Rekombination ersetzt worden war, wurde unter Verwendung
der Tetracyclinresistenz als Marker erhalten. Der erhaltene Stamm
wurde SC17sucA genannt. Um zu bestätigen, daß der Stamm SC17sucA keine αKGDH-Aktivität aufwies,
wurde die Enzymaktivität
durch das Verfahren von Reed et al. (Reed, L. J. and Mukherjee,
B. B., Methods in Enzymology, 13, S. 55–61, (1969)) unter Einsatz
von Zellen des Stammes, der im LB-Medium bis zur logarithmischen
Wachstumsphase gezüchtet
worden war, gemessen. Es wurde eine α-KGDH-Aktivität von 0,073
(ΔABS/min/mg
Protein) für
den Stamm SC17 nachgewiesen, während
keine α-KGDH-Aktivität für den Stamm
SC17sucA nachgewiesen wurde, wodurch bestätigt worden war, daß das sucA-Gen
wie vorgesehen ausgeschaltet worden war.
-
(2) Verstärkung des
L-Glutaminsäurebiosynthesesystems
des Stammes Enterobacter agglomerans SC17sucA
-
Danach
wurden das Citratsynthasegen, das Phosphoenolpyruvatcarboxylasegen
und das Glutamatdehydrogenasegen, abgeleitet von E. coli in den
Stamm SC17sucA eingeführt.
-
(i) Präparation eines Plasmids mit
dem von Escherichia coli abgeleiteten gltA-Gen, ppc-Gen und gdhA-Gen
-
Die
Verfahren zur Präparation
eines Plasmids mit dem gltA-Gen,
dem ppc-Gen und dem gdhA-Gen werden im Folgenden unter Bezugnahme
auf die 6 und 7 erklärt.
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Ein
Plasmid mit dem von Escherichia coli abgeleiteten gdhA-Gen, pBRGDH
(offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 7-203980), wurde mit
HindIII und SphI verdaut, beide Enden wurden durch T4-DNA-Polymerasebehandlung
abgestumpft, und dann wurde das DNA-Fragment mit dem gdhA-Gen gereinigt
und gewonnen. Getrennt davon wurde ein Plasmid mit dem von Escherichia
coli abgeleiteten gltA-Gen und ppc-Gen, pMWCP (WO97/08294), mit
XbaI verdaut, dann wurden beide Enden unter Einsatz von T4-DNA-Polymerase abgestumpft.
Dieses Fragment wurde dann mit dem vorstehend gereinigten DNA-Fragment
mit dem gdhA-Gen gemischt und unter Einsatz von T4-DNA-Ligase ligiert,
wobei ein Plasmid pMWCPG erhalten wurde, welches dem Plasmid pMWCP
entspricht, das zusätzlich
das gdhA-Gen enthält
(6).
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Gleichzeitig
wurde das Plasmid pVIC40 (offengelegte japanische Patentanmeldung
Nr. 8-047397) mit dem Replikationsursprung des Plasmids RSF1010
mit breitem Wirtsbereich unter Einsatz von NotI verdaut, mit T4-DNA-Polymerase
behandelt und mit PstI verdaut. Das Plasmid pBR322 wurde mit EcoT14I
verdaut, mit T4-DNA-Polymerase behandelt und mit PstI verdaut. Beide
Produkte wurden gemischt und unter Einsatz von T4-Ligase ligiert,
wobei ein Plasmid RSF-Tat mit dem Replikationsursprung von RSF1010
und dem Tetracyclinresistenzgen erhalten wurde (7).
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Danach
wurde pMWCPG mit EcoRI und PstI verdaut, und ein DNA-Fragment mit
dem gltA-Gen, dem ppc-Gen und dem gdhA-Gen wurde gereinigt und gewonnen.
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RSF-Tet
wurde auf ähnliche
Weise mit EcoRI und PstI verdaut, und ein DNA-Fragment mit dem Replikationsursprung
von RSF1010 wurde gereinigt und gewonnen. Beide Produkte wurden
gemischt und unter Einsatz von T4-Ligase ligiert, wobei ein Plasmid
RSFCPG erhalten wurde, welches RSF-Tet entspricht, welches das gltA-Gen,
das ppc-Gen und das gdhA-Gen enthält (8). Es wurde
bestätigt,
daß das
erhaltene Plasmid RSFCPG das gltA-Gen, das ppc-Gen und das gdhA-Gen
expremierte, indem die Supplementierung der Auxotrophie des von
Escherichia coli abgeleiteten gltA-Gen-, ppc-Gen-, oder gdhA-Gen-defizienten
Stammes durchgeführt
wurde und die jeweilige Enzymaktivität gemessen wurde.
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(ii) Präparation
eines Plasmids mit dem von Brevibacterium lactofermentum abgeleiteten
gltA-Gen
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Ein
Plasmid mit dem von Brevibacterium lactofermentum abgeleiteten gltA-Gen
wurde wie folgt konstruiert. Es wurde unter Verwendung der Primer-DNAs,
die auf der Grundlage der Nukleotidsequenz des gltA-Gens von Corynebacterium
glutamicum (Microbiology, 140, S. 1817–1828 (1994)) präpariert
worden waren, und der chromosomalen DNA von Brevibacterium lactofermentum
ATCC13869 als Matrize eine PCR durchgeführt, wobei ein gltA-Genfragment
von etwa 3 kb erhalten wurde. Dieses Fragment wurde in das Plasmid pHSG399
(Takara Shuzo Co., Ltd.) verdaut mit SmaI, unter Bildung des Plasmids
pHSGCB eingeführt
(9). Danach wurde pHSGCB mit HindIII verdaut, und
das ausgeschnittene gltA-Gen-Fragment von etwa 3 kb wurde in das
Plasmid pSTV29 (Takara Shuzo Co., Ltd.), verdaut mit HindIII, unter
Bildung des Plasmids pSTVCB eingeführt (9). Es wurde
bestätigt,
daß das
erhaltene Plasmid pSTVCB das gltA-Gen expremierte, indem die Enzymaktivität in dem
Stamm Enterobacter agglomerans AJ13355 gemessen wurde.
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(iii) Einführung von
RSFCPG und pSTVCB in den Stamm SC17sucA
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Der
Stamm Enterobacter agglomerans SC17sucA wurde durch Elektroporation
mit RSFCPG transformiert, wobei ein transformierter Stamm JSC17sucA/RSFCPG
mit Tetracyclinresistenz erhalten wurde. Außerdem wurde der Stamm SC17sucA/RSFCPG
mit pSTVCB durch Elektroporation transformiert, wobei der transformierte
Stamm SC17sucA/RSFCPG+pSTVCB mit Chloramphenicolresistenz erhalten
wurde.
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(4) Bereitstellung eines
Stammes mit verbesserter Resistenz gegen L-Glutaminsäure in einer
Umgebung mit niedrigem pH-Wert
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Ein
Stamm mit verbesserter Resistenz gegen L-Glutaminsäure bei
einer hohen Konzentration in einer Umgebung mit niedrigem pH-Wert
(im Folgenden auch als "Stamm
mit Resistenz gegen hohe Glu-Konzentration bei niedrigem pH" bezeichnet) wurde
aus dem Stamm Enterobacter agglomerans SC17sucA/RSFCPG+pSTVCB isoliert.
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Der
Stamm SC17sucA/RSFCPG+pSTVCB wurde über Nacht bei 30°C in LBG-Medium
(10 g/l Trypton, 5 g/l Hefeextrakt, 10 g/l NaCl, 5 g/l Glucose)
kultiviert, und die mit Natriumchloridlösung gewaschenen Zellen wurden
in geeigneter Weise verdünnt
und auf M9-E-Medium platiert (4 g/l Glucose, 17 g/l Na2HPO4·12H2O, 3 g/l KH2PO4, 0,5 g/l NaCl, 1 g/l NH4Cl,
10 mM MgSO4, 10 μM CaCl2,
50 mg/l L-Lysin, 50 mg/l L-Methionin, 50 mg/l DL-Diaminopimelinsäure, 25
mg/l Tetracyclin, 25 mg/l Chloramphenicol, 30 g/l L-Glutaminsäure, mit
wäßrigem Ammoniak
auf pH 4,5 eingestellt). Eine Nachkultivierung bei 32°C während 2
Tagen auftretende Kultur wurde als ein Stamm mit Resistenz gegen
eine hohe Glu-Konzentration bei niedrigem pH erhalten.
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Für den erhaltenen
Stamm wurde das Wachstum in M9-E-Flüssigmedium
gemessen, und die Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure wurde
in einem 50 ml-Teströhrchen,
das 5 ml L-Glutaminsäureproduktionstestmedium
enthielt (40 g/l Glucose, 20 g/l Ammoniumsulfat, 0,5 g/l Magnesiumsulfatheptahydrat,
2 g/l Kaliumdihydrogenphosphat, 0,5 g/l Natriumchlorid, 0,25 g/l Calciumchloriddihydrat,
0,02 g/l Eisen(II)-sulfatheptahydrat, 0,02 g/l Mangansulfattetrahydrat,
0,72 mg/l Zinksulfatdihydrat, 0,64 mg/l Kupfersulfatpentahydrat,
0,72 mg/l Cobaltchloridhexahydrat, 0,4 mg/l Borsäure, 1,2 mg/l Natriummolybdatdihydrat,
2 g/l Hefeextrakt, 200 mg/l L-Lysinhydrochlorid, 200 mg/l L-Methionin,
200 mg/l DL-α,ε-Diaminopimelinsäure, 25
mg/l Tetracyclinhydrochlorid und 25 mg/l Chloramphenicol) enthielt,
getestet. Ein Stamm, der das beste Wachstum und dieselbe Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure
wie der Ausgangsstamm zeigte, nämlich
der Stamm SC17/RSFCPG+pSTVCB, wurde als Enterobacter agglomerans
AJ13601 bezeichnet. Der Stamm AJ13601 wurde beim National Institute
of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science
and Technology, Ministry of International Trade and Industry (jetzt
International Patent Organism Depositary, National Institute of
Advanced Industrial Science and Technology, Central 6, Higashi 1-1-1,
Tsukuba-shi, Ibaraki 305–8566,
Japan) am 18. August 1999 unter der Hinterlegungsnummer FERM P-17516
hinterlegt. Er wurde dann am 6. Juli 2000 unter den Bestimmungen
des Budapester Abkommens in eine internationale Hinterlegung überführt und
erhielt die Hinterlegungsnummer FERM BP-7207.
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(5) Kultivierung des Stammes
Enterobacter agglomerans AJ13601 zur Produktion von L-Glutaminsäure (1)
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Der
Stamm Enterobacter agglomerans AJ13601 wurde in einen 1-Liter-Rüttelfermenter
eingeimpft, der 300 ml Kulturmedium enthielt, das 40 g/l Glucose,
20 g/l Ammoniumsulfat, 0,5 g/l Magnesiumsulfatheptahydrat, 2 g/l
Kaliumdihydrogenphosphat, 0,5 g/l Natriumchlorid, 0,25 g/l Calciumchloriddihydrat,
0,02 g/l Eisen(II)-sulfatheptahydrat, 0,02 g/l Mangansulfattetrahydrat,
0,72 mg/l Zinksulfatdihydrat, 0,64 mg/l Kupfersulfatpentahydrat,
0,72 mg/l Cobaltchloridhexahydrat, 0,4 mg/l Borsäure, 1,2 mg/l Natriummolybdatdihydrat,
2 g/l Hefeextrakt, 200 mg/l L-Lysinhydrochlorid, 200 mg/l L-Methionin,
200 mg/l DL-α,ε-Diaminopimelinsäure, 25 mg/l
Tetracyclinhydrochlorid und 25 mg/l Chloramphenicol enthielt, und
bei 34°C
und pH 6,0 während
14 Stunden kultiviert. Der pH-Wert der Kultur wurde durch Einleiten
von Ammoniakgas in das Medium kontrolliert.
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Die
vorstehend erhaltene Kultur wurde 10 Minuten bei 5000 Umdrehungen
pro Minute zentrifugiert, und die gewonnenen Zellen wurden in eine
1-Liter-Fermenter eingeimpft, der 300 ml Medium enthielt, das 40 g/l
Glucose, 5 g/l Ammoniumsulfat, 1,5 g/l Magnesiumsulfatheptahydrat,
6 g/l Kaliumdihydrogenphosphat, 1,5 g/l Natriumchlorid, 0,75 g/l
Calciumchloriddihydrat, 0,06 g/l Eisen(II)-sulfatheptahydrat, 0,06
g/l Mangansulfattetrahydrat, 2,16 mg/l Zinksulfatdihydrat, 1,92
mg/l Kupfersulfatpentahydrat, 2,16 mg/l Cobaltchloridhexahydrat,
1,2 mg/l Borsäure,
3,6 mg/l Natriummolybdatdihydrat, 6 g/l Hefeextrakt, 600 mg/l L-Lysinhydrochlorid,
600 mg/l L-Methionin, 600 mg/l DL-α,ε-Diaminopimelinsäure, 25 mg/l Tetracyclinhydrochlorid
und 25 mg/l Chloramphenicol enthielt, und bei 34°C und pH 4,5 zur Produktion
von L-Glutaminsäure
kultiviert. Der pH-Wert der Kultur wurde durch Einleiten von Ammoniakgas
kontrolliert. Nachdem die anfänglich
zugegebene Glucose verbraucht worden war, wurden 600 g/l Glucose
kontinuierlich zugegeben.
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Als
Ergebnis der wie vorstehend beschrieben Kultivierung zur Produktion
von L-Glutaminsäure
während
50 Stunden wurde eine wesentliche Menge on L-Glutaminsäurekristallen
in dem Rüttelfermenter
ausgefällt.
Tabelle 1 zeigt die Konzentration der L-Glutaminsäure, die
in der Kulturbrühe
zu dem Zeitpunkt gelöst
war, und die Konzentration an L-Glutaminsäure, gemessen durch Auflösen der
Kristalle in 2 M Kaliumhydroxid. L-Glutaminsäurekristalle wurden aus den
Kultur durch Dekantieren gewonnen, nachdem die Kultur stehengelassen
wurde.
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(6) Kultivierung von Enterobacter
agglomerans AJ13601 zur Produktion von L-Glutaminsäure (2)
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Das
folgende Experiment wurde durchgeführt, um zu bestätigen, dass
der Stamm Enterobacter agglomerans AJ13601 selbst in Anwesenheit
von L-Glutaminsäurekristallen
immer noch die Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure
hatte.
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Der
Stamm Enterobacter agglomerans AJ13601 wurde in einen 1-Liter-Rüttelfermenter
eingeimpft, der 300 ml Kulturmedium enthielt, das 40 g/l Glucose,
20 g/l Ammoniumsulfat, 0,5 g/l Magnesiumsulfatheptahydrat, 2 g/l
Kaliumdihydrogenphosphat, 0,5 g/l Natriumchlorid, 0,25 g/l Calciumchloriddihydrat,
0,02 g/l Eisen(II)-sulfatheptahydrat, 0,02 g/l Mangansulfattetrahydrat,
0,72 mg/l Zinksulfatdihydrat, 0,64 mg/l Kupfersulfatpentahydrat,
0,72 mg/l Cobaltchloridhexahydrat, 0,4 mg/l Borsäure, 1,2 mg/l Natriummolybdatdihydrat,
2 g/l Hefeextrakt, 200 mg/l L-Lysinhydrochlorid, 200 mg/l L-Methionin,
200 mg/l DL-α,ε-Diaminopimelinsäure, 25 mg/l
Tetracyclinhydrochlorid und 25 mg/l Chloramphenicol enthielt, und
bei 34°C
und pH 6,0 während
14 Stunden kultiviert. Der pH-Wert der Kultur wurde durch Einblasen
von Ammoniakgas in das Medium kontrolliert.
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Die
vorstehend erhaltene Kultur wurde 10 Minuten bei 5000 Umdrehungen
pro Minute zentrifugiert, und die gewonnenen Zellen wurden in einem
Medium kultiviert, in dem L-Glutaminsäure als Kristalle vorhanden
war. Das eingesetzte Medium enthielt 40 g/l Glucose, 5 g/l Ammoniumsulfat,
1,5 g/l Magnesiumsulfatheptahydrat, 6 g/l Kaliumdihydrogenphosphat,
1,5 g/l Natriumchlorid, 0,75 g/l Calciumchloriddihydrat, 0,06 g/l
Eisen(II)-sulfatheptahydrat, 0,06 g/l Mangansulfattetrahydrat, 2,16
mg/l Zinksulfatdihydrat, 1,92 mg/l Kupfersulfatpentahydrat, 2,16
mg/l Cobaltchloridhexahydrat, 1,2 mg/l Borsäure, 3,6 mg/l Natriummolybdatdihydrat,
6 g/l Hefeextrakt, 600 mg/l L-Lysinhydrochlorid, 600 mg/l L-Methionin,
600 mg/l DL-α,ε-Diaminopimelinsäure, 25 mg/l
Tetracyclinhydrochlorid und 25 mg/l Chloramphenicol, und 40 g/l
L-Glutaminsäurekristalle
wurden zugegeben. Die Zellen wurden in einen 1-Liter-Fermenter eingeimpft,
der 300 ml dieses Medium enthielt, und bei 34°C und pH 4,3 kultiviert, um
die Produktion von L-Glutaminsäure
durchzuführen.
Der pH-Wert der Kultur wurde durch Einleiten von Ammoniakgas kontrolliert.
Nachdem die anfänglich
zugegebene Glucose verbraucht worden war, wurden 600 g/l Glucose
kontinuierlich zugegeben. In diesem Medium waren bei pH 4,3 nur
39 g/l der zugegebenen L-Glutaminsäure gelöst, und die verbleibende Menge
von 1 g/l war als Kristalle vorhanden.
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Als
Ergebnis der wie vorstehend beschrieben Kultivierung zur Produktion
von L-Glutaminsäure
während
53 Stunden wurde eine wesentliche Menge on L-Glutaminsäurekristallen
in dem Rüttelfermenter
ausgefällt.
Tabelle 2 zeigt die Konzentration der L-Glutaminsäure, die
in der Kulturbrühe
zu dem Zeitpunkt gelöst
war, die Menge an L-Glutaminsäure,
die als Kristalle vorhanden waren, und die Konzentration an L-Glutaminsäure, gemessen
durch Auflösen
der Kristalle in 2 M Kaliumhydroxid. L-Glutaminsäurekristalle wurden aus den
Kultur durch Dekantieren gewonnen, nachdem die Kultur stehengelassen
wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass der Stamm Enterobacter agglomerans
AJ13601 L-Glutaminsäure
anhäufte
und dass ausgefällte
Kristalle selbst in Anwesenheit von L-Glutaminsäurekristallen vorhanden waren.
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(7) Kultivierung von Enterobacter
agglomerans AJ13601 zur Produktion von L-Glutaminsäure (3)
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Der
Stamm Enterobacter agglomerans AJ13601 kann nicht nur bei saurem
pH, sondern auch bei neutralem pH wachsen. Deshalb wurde wie folgt
bestätigt,
dass L-Glutaminsäurekristalle
ausgefällt
werden konnten auch durch Starten der Kultur bei einem neutralen
pH und Erlauben der Produktion von L-Glutaminsäure während der Kultivierung, so
dass der pH-Wert der Kultur spontan gesenkt werden sollte.
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Zellen
der Stammes Enterobacter agglomerans AJ13601 einer Platte (8,5 cm
Durchmesser) wurden auf LBG-Agarmedium (10 g/l Trypton, 5 g/l Hefeextrakt,
10 g/l NaCl, 5 g/l Glucose, 15 g/l Agar), das 25 mg/l Tetracyclinhydrochlorid
und 25 mg/l Chloramphenicol enthielt, 14 Stunden bei 30°C kultiviert,
in einen 1-Liter-Fermenter eingeimpft, der 300 ml Kulturmedium enthielt,
das 40 g/l Glucose, 5 g/l Ammoniumsulfat, 1,5 g/l Magnesiumsulfatheptahydrat,
6 g/l Kaliumdihydrogenphosphat, 1,5 g/l Natriumchlorid, 0,75 g/l
Calciumchloriddihydrat, 0,06 g/l Eisen(II)-sulfatheptahydrat, 0,06
g/l Mangansulfattetrahydrat, 2,16 mg/l Zinksulfatdihydrat, 1,92
mg/l Kupfersulfatpentahydrat, 2,16 mg/l Cobaltchloridhexahydrat,
1,2 mg/l Borsäure,
3,6 mg/l Natriummolybdatdihydrat, 6 g/l Hefeextrakt, 600 mg/l L-Lysinhydrochlorid,
600 mg/l L-Methionin, 600 mg/l DL-α,ε- Diaminopimelinsäure, 25 mg/l Tetracyclinhydrochlorid
und 25 mg/l Chloramphenicol enthielt, und bei 34°C und pH 7,0 kultiviert. Der
pH-Wert der Kultur wurde durch Einleiten von Ammoniakgas in das
Medium kontrolliert. Nachdem die anfängliche Glucose verbraucht
worden war, wurden 600 g/l Glucose kontinuierlich zugegeben.
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Mit
der Anhäufung
von L-Glutaminsäure
sinkt der pH-Wert spontan. Die Menge des eingeführten Ammoniakgases wurde so
eingestellt, dass der pH-Wert während
eines Zeitraums von 15 Stunden bis 24 Stunden nach Start der Kultivierung
allmählich
von 7,0 auf 4,5 und 24 Stunden nach dem Start der Kultivierung 4,5
gesenkt wurde.
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Als
Ergebnis der vorstehend beschriebenen Kultivierung für die Produktion
von L-Glutaminsäure
während
36 Stunden wurde eine wesentliche Menge an L-Glutaminsäurekristallen
in dem Rüttelfermenter
ausgefällt.
Tabelle 3 zeigt die Konzentration der L-Glutaminsäure, die
in der Kulturbrühe
zu dem Zeitpunkt gelöst
war, die Menge an L-Glutaminsäure,
die als Kristalle vorhanden waren, und die Konzentration an L-Glutaminsäure, gemessen
durch Auflösen
der Kristalle in 2 M Kaliumhydroxid. L-Glutaminsäurekristalle wurden aus den
Kultur durch Dekantieren gewonnen, nachdem die Kultur stehengelassen
wurde.
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