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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft substituierte Benzylthiazolidin-2,4-dion-Derivate, welche
zur Verhinderung und/oder Therapie von Stoffwechselerkrankungen
wie Diabetes und Hyperlipidämie
wirksam sind, als Agonisten des im Zellkern vorkommenden Peroxisomen-Proliferator-aktivierten
Rezeptors (abgekürzt
als PPAR) und insbesondere als Agonisten des menschlichen PPAR,
deren Additionssalze, ein Verfahren zur deren Herstellung und diese
Verbindungen enthaltende Arzneimittelzusammensetzungen.
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Technischer
Hintergrund
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Der
Peroxisomen-Proliferator-aktivierte Rezeptor (PPAR) ist ein Ligandenabhängiger Transkriptionsfaktor
und gehört ähnlich wie
der Steroid-Rezeptor, Retinoid-Rezeptor
oder Thyroid-Rezeptor zu der Zellkern-Rezeptor-Überfamilie. Bis jetzt sind
beim Menschen und bei verschiedenen Tierarten drei Isoformen (α-Typ, β- oder δ-Typ und γ-Typ) identifiziert
worden, welche eine unterschiedliche histologische Verteilung zeigen
(Proc. Natl. Acad. Sci. 89 (1992), 4653). PPARα ist unter anderem in der Leber
und der Niere verbreitet und besitzt eine hohe katabolische Kapazität für Fettsäuren, wobei
eine besonders hohe Expression in der Leber beobachtet wird (Endocrinology
137 (1995), 354), wodurch die Expression von Genen, welche mit dem Metabolismus
und dem intrazellulären
Transport von Fettsäuren
in Beziehung stehen (z.B. Acyl-CoA-Synthetase, Fettsäure-Bindungsprotein
und Lipoprotein-Lipase), sowie von Apolipoprotein-Genen (AI, AII,
CIII), welche mit dem Metabolismus von Cholesterin und Neutralfett
in Beziehung stehen, positiv oder negativ reguliert wird. PPARβ wird in
allen Geweben oder Organen exprimiert, welche von Nervenzellen umgeben
sind. Gegenwärtig
ist die physiologische Bedeutung von PPARβ noch unklar. PPARγ wird in
den Fettzellen in einer hohen Rate exprimiert und ist an der Differenzierung
von Fettzellen beteiligt (J. Lipid Res. 37 (1996), 907). Folglich hat
jede Isoform von PPAR in den einzelnen Organen und Geweben eine
spezifische Funktion.
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Es
wird außerdem
berichtet, daß eine
Knock-out-Maus hinsichtlich PPARα während des
Alterungsprozesses eine Hypertriglyceridämie zeigt und eine Fettsucht
entwickelt, welche hauptsächlich
auf eine Zunahme der weißen
Fettzellen zurückzuführen ist
(J. Biol. Chem. 273 (1998), 29577), was eindeutig auf eine Beziehung zwischen
der Aktivierung von PPARα und
eine den Lipidspiegel (Cholesterin und Triglycerid) im Blut senkende Wirkung
hinweist.
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Andererseits
werden bisher Fibrate und Statine im allgemeinen als therapeutische
Arzneistoffe für
Hyperlipidämie
verwendet. Jedoch weisen die Fibrate nur eine schwache senkende
Wirkung auf den Cholesterinspiegel, während die Statine eine schwache
senkende Wirkung auf freie Fettsäuren
und Triglyceride haben. Außerdem
wird im Hinblick auf die Fibrate über verschiedene ungünstige Effekte
wie Magen-Darm-Verletzungen,
Blutungen, Kopfschmerzen, Leberstörungen, Nierenerkrankungen
und Gallensteine berichtet. Man nimmt an, daß dies auf die ausgedehnte
pharmakologische Funktion der Fibrate zurückzuführen ist.
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Andererseits
ist gezeigt worden, daß PPARγ das wichtigste
intrazelluläre
Zielprotein von Troglitazon, Pioglitazon und Rosiglitazon ist, welche
eine Reihe von Thiazolidin-2,4-dion-Derivaten darstellen, welche
als therapeutische Arzneimittel für Typ II-Diabetes (insulinunabhängigen Diabetes)
verwendet werden und eine den Blutzuckerspiegel senkende Wirkung
sowie eine Hyperinsulinämie
lindernde Wirkung zeigen. Diese Arzneimittel verstärken die
Transaktivierung von PPARγ (Endocrinology
137 (1996), 4189; Cell 83 (1995), 803; Cell 83 (1995), 813). Daher
ist ein PPARγ-Aktivator
(Agonist), welcher die Transaktivierung von PPARγ verstärken kann, ein wichtiges Antidiabetikum.
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In
Anbetracht der beschriebenen Wirkungen des als PPAR bezeichneten
Transkriptionsfaktors auf die Funktion von Fettzellen und die Kontrollmechanismen
des Glucosestoffwechsels und des Lipidstoffwechsels, wäre es vernünftig anzunehmen,
daß, falls
eine Verbindung hergestellt werden könnte, welche als Ligand eines
PPAR, insbesondere eines menschlichen PPAR, direkt an einen PPAR
bindet und einen menschlichen PPAR aktivieren kann, diese Verbindung
in der Medizin als eine Verbindung verwendet werden kann, welche eine
den Blutzuckerspiegel senkende Wirkung und/oder eine den Lipidspiegel
(sowohl Cholesterin als auch Triglycerid) senkende Wirkung im Blut
aufgrund eines sehr spezifischen Mechanismus zeigt.
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HEPE-Verbindungen
(Hydroxyeicosapentaensäureverbindungen)
mit einer Affinität
für PPARα, welche
durch die Oxidation von HETE-Gruppen (Hydroxyeicosatetraensäuregruppen)
in Eicosanoiden mit Cytochrom P-450 hergestellt werden, insbesondere
8-HETE und 8-HEPE, sind zusätzlich
zu LTB4, welches ein Metabolit von Arachidonsäure ist,
als Liganden von PPARα beschrieben
worden (Proc. Natl. Acad. Sci. 94 (1997), 312). Jedoch sind diese
endogen ungesättigten
Fettsäurederivate
metabolisch und chemisch instabil und können daher nicht als Arzneimittel
dargeboten werden.
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Außerdem wird
in Verbindung mit Troglitazon vereinzelt über schwere Nebenwirkungen
auf die Leber berichtet, daher ist die Entwicklung eines therapeutischen
Arzneimittels für
Typ II-Diabetes erforderlich, welches wirksam und sehr sicher ist.
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Als
Verbindungen mit einer ähnlichen
Struktur wie die erfindungsgemäßen substituierten
Benzylthiazolidin-2,4-dion-Derivate sind gegenwärtig die Thiazolidin-2,4-dion-Derivate in
der ungeprüften
Japanischen Patentveröffentlichung
Nr. Sho 55-22636, Sho 60-51189, Sho 61-85372, Sho 61-286376, Hei
1-131169, Hei 2-83384, Hei 5-213913, Hei 8-333355, Hei 9-48771 und
Hei 9-169746, der Europäischen
Patentoffenlegungsschrift Nr. 0441605 sowie in WO-92/07839 bekannt.
Jedoch sind alle diese Verbindungen Thiazolidin-2,4-dion-Derivate,
welche sich bezüglich
ihrer Struktur von den erfindungsgemäßen Verbindungen unterscheiden.
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Die
Patente WO-97/25042 und WO-97/36579 beschreiben Verbindungen mit
einer agonistischen Wirkung auf PPARα, aber diese Verbindungen unterscheiden
sich alle bezüglich
ihrer Struktur von den erfindungsgemäßen Verbindungen. Auch ist
die Wirkung auf die Transaktivierung von PPARα in keinem Fall ausreichend.
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Nomura
M. et al., "(3-Substituted
Benzyl)thiazolidine-2,4-diones as Structurally New Antihyperglycemic
Agents", Bioorganic & Medicinal Chemistry
Letters, Bd. 9, Nr. 4, 22. Februar 1999 (22-02-1999), Seiten 533–538, offenbaren
bestimmte N-[(Benzyl)-5-(2,4-dioxothiazolidin-5-yl)methyl]-2-methoxybenzamide,
welche über
eine PPAR-Bindung als antihyperglykämische Mittel nützlich sind.
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Sowohl
Hyperlipidämie
als auch Diabetes stellen Risikofaktoren für eine Arteriosklerose dar.
Unter dem Gesichtspunkt der Verhinderung einer Arteriosklerose,
insbesondere einer Koronarsklerose, ist die Entwicklung eines therapeutischen
Arzneimittels gegen Stoffwechselerkrankungen, welches wirksam und
sehr sicher ist, klinisch wünschenswert.
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Offenbarung der Erfindung
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Als
Ergebnis umfassender Studien im Hinblick auf die besondere Funktion
des menschlichen PPAR im Lipidstoffwechsel und bei der Differenzierung
von Fettzellen, welche das Ziel hatten, ein wirksames und sehr sicheres
Arzneimittel mit einer neuen Struktur als ein therapeutisches Arzneimittel
für Stoffwechselerkrankungen
zu entwickeln, stellten die Erfinder fest, daß neue substituierte Benzylthiazolidin-2,4-dion-Derivate
der folgenden allgemeinen Formel (1) eine ausgezeichnete Wirksamkeit
hinsichtlich der Transaktivierung des menschlichen PPAR besitzen
und eine den Blutzuckerspiegel sowie den Lipidspiegel senkende Wirkung
zeigen, was zur Beendigung der Erfindung führte.
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Die
Erfindung betrifft substituierte Benzylthiazolidin-2,4-dion-Derivate,
wiedergegeben durch die allgemeine Formel (1), wie in Anspruch 1
definiert
[worin R
1 ein
Chloratom, Bromatom, eine Nitrogruppe, Ethoxygruppe, Propoxygruppe
oder Isopropoxygruppe bedeutet, und R
2 ein
Wasserstoffatom oder Chloratom bedeutet], sowie die in Anspruch
5 definierte Verbindung, deren medizinisch annehmbaren Salze und
deren Hydrate.
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Die
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel (1) sind allgemein gebräuchliche Salze. Als Beispiele
können
Metallsalze wie Alkalimetallsalze (z.B. das Natriumsalz oder Kaliumsalz), Erdalkalimetallsalze
(z.B. das Calciumsalz oder Magnesiumsalz), Aluminiumsalze und andere
pharmakologisch annehmbare Salze erwähnt werden.
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Für die Verbindungen
der allgemeinen Formel (1) wird ferner die Existenz verschiedener
Tautomere angenommen. Diese weisen zum Beispiel die in den folgenden
Formeln gezeigten Strukturen auf.
[worin
R
1 ein Chloratom, Bromatom, eine Nitrogruppe,
Trifluormethoxygruppe, Ethoxygruppe, Propoxygruppe oder Isopropoxygruppe
bedeutet, und R
2 ein Wasserstoffatom oder
Chloratom bedeutet]. Alle diese Isomere der oben erwähnten allgemeinen
Formel (1) und deren Mischungen sind im Schutzumfang dieser Erfindung eingeschlossen.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel (1) können erfindungsgemäß zum Beispiel
durch das folgende Verfahren (Schema 1) hergestellt werden.
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Und
zwar können
die Verbindungen der allgemeinen Formel (1) durch das Umsetzen (erster
Prozess) einer allgemein bekannten Verbindung (ungeprüfte Japanische
Patentveröffentlichung
Nr. Hei 8-333355) und einer Verbindung der allgemeinen Formel (3)
[worin R
1 ein
Chloratom, Bromatom, eine Nitrogruppe, Trifluormethoxygruppe, Ethoxygruppe,
Propoxygruppe oder Isopropoxygruppe bedeutet, und R
2 ein
Wasserstoffatom oder Chloratom bedeutet] hergestellt werden.
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Der
erste Prozess kann durchgeführt
werden, indem die Carboxylgruppe als solche verbleibt oder in ein
reaktives Derivat davon umgewandelt wird.
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Als "reaktives Derivat
der Carboxylgruppe" kann
ein Säurechlorid,
Säurebromid,
Säureanhydrid
oder Carbonylimidazol erwähnt
werden. Für
den Fall, daß die
Umsetzung unter Verwendung eines reaktiven Derivats erfolgt, kann
die Umsetzung in einem Lösungsmittel
wie Methylenchlorid, Chloroform, Dioxan oder N,N-Dimethylformamid
zum Beispiel in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Alkalimetallhydrids
wie Natriumhydrid, eines Alkalimetallhydroxids wie Natriumhydroxid,
eines Alkalimetallcarbonats wie Kaliumcarbonat oder einer organischen
Base wie Pyridin oder Triethylamin als Base durchgeführt werden.
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Für den Fall,
daß die
Umsetzung ausgeführt
wird, indem die Carbonsäure
als solche verbleibt, kann die Umsetzung in einem Lösungsmittel
wie Methylenchlorid, Chloroform, Dioxan oder N,N-Dimethylformamid in
Gegenwart eines Kondensationsmittels in Anwesenheit oder Abwesenheit
einer Base und in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Additivs durchgeführt werden.
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Als
Kondensationsmittel kann zum Beispiel Dicyclohexylcarbodiimid, 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid,
Diethylcyanophosphat, Diphenylphosphorsäureazid oder Carbonyldiimidazol
erwähnt
werden. Als Base kann zum Beispiel ein Alkalimetallhydroxid wie
Natriumhydroxid, ein Alkalimetallcarbonat wie Kaliumcarbonat oder
eine organische Base wie Pyridin oder Triethylamin erwähnt werden. Als
Additiv kann N-Hydroxybenzotriazol, N-Hydroxysuccinimid oder 3,4-Dihydro-3-hydroxy-4-oxo-1,2,3-benzotriazin
erwähnt
werden. Die Umsetzung kann bei einer Reaktionstemperatur von –20°C bis 100°C, vorzugsweise
bei 0°C
bis 50°C,
durchgeführt
werden.
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Als
Verabreichungsform für
die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen
kann zum Beispiel die orale Verabreichung mittels einer Tablette,
Kapsel, einem Granulum, Pulver, Inhalationsmittel oder Sirup oder
die parenterale Verabreichung mittels einer Injektion oder einem
Zäpfchen
erwähnt
werden.
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Beste Ausführungsform
zur Umsetzung der Erfindung
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Nachstehend
wird die Erfindung basierend auf bestimmten Beispielen veranschaulicht,
aber die Erfindung ist nicht auf diese Beispiele begrenzt.
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(Beispiel 1)
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N-[(4-Nitrophenyl)methyl]-5-[(2,4-dioxothiazolidin-5-yl)methyl]-2-methoxybenzamid
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5-[(2,4-Dioxothiazolidin-5-yl)methyl]-2-methoxybenzoesäure (422
mg, 1,50 mmol), Triethylamin (0,732 mg, 5,25 mmol) und Methylenchlorid
(7 ml) wurden vermischt, und Ethylchlorcarbonat (0,158 ml, 1,50 mmol)
wurde unter Kühlen
mit Eis und Rühren
zugesetzt. Nach Rühren
für 10
Minuten unter Kühlen
mit Eis wurde 4-Nitrobenzylamin (283 mg, 1,50 mmol) zugesetzt. Die
Mischung wurde für
2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt
und anschließend über Nacht
stehen gelassen. Nach Waschen mit Wasser wurde das Reaktionsgemisch über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und konzentriert. Der Rückstand wurde in Wasser (20
ml) gelöst.
Die Mischung wurde mit 10%iger Salzsäure angesäuert und für 2 Stunden gerührt. Die
ausgefallenen Kristalle wurden durch Filtration gesammelt, mit Wasser
gewaschen und getrocknet und im Anschluß daran aus Ethanol umkristallisiert,
wobei 472 mg (75%) der Titelverbindung als hellgelbe Prismen erhalten
wurden.
Schmelzpunkt: 236,5–238,5°C;
Massenanalyse: m/z 415
(M+);
Elementaranalyse (%) für C19H17N3O6S:
Berechnet (%): C: 54,93; H: 4,12;
N: 10,12
Festgestellt (%): C: 54,84; H: 4,14; N: 9,98
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(Beispiele 2 bis 9)
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Verbindungen wurden in ähnlicher Weise wie in Beispiel
1 erhalten.
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(Biologische Aktivität)
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(Testbeispiel 1)
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Test auf eine Transaktivierung
der Peroxisomen-Proliferator-aktivierten Rezeptoren α und γ
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CHO-Zellen,
gezüchtet
in Ham's F-12-Medium,
enthaltend 10% fötales
Kälberserum,
welches frei an Fettsäuren
ist, sowie enthaltend ein Rezeptor-Plasmid und ein Reporter-Plasmid
hierfür
(Stratagene Corp.), welche das Fusionsprotein der DNA-Bindungsdomäne des Transkriptionsfaktors
von Hefe zusammen mit der Liganden-Bindungsdomäne des menschlichen PPAR Typ-α und -γ exprimieren
(Biochemistry 32 (1993), 5598), und das β-Galactosidase-Plasmid (Promega
Corp.) als einen internen Standard, wurden im serumfreien Zustand
mit Lipofectamin cotransfiziert. Anschließend wurden die Testverbindung
und die Kontrollverbindung (Troglitazon oder Pioglitazon als Kontroll-Arzneimittel für PPARγ und (8S)-HETE
als Kontroll-Arzneimittel für PPARα) in DMSO
gelöst
und mit Ham's F-12-Medium,
enthaltend 10% fötales
Kälberserum,
welches frei an Fettsäuren
ist, derart eingestellt, daß die
Endkonzentration von DMSO in der Kultur 0,01% betrug. Nach 24 Stunden
wurden die CAT- und β-Galactosidase-Aktivitäten gemessen.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Anhand diesen Ergebnissen
wurde gezeigt, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
eine wirksame Funktion bezüglich
der Transaktivierung der menschlichen Peroxisomen-Proliferator-aktivierten
Rezeptoren α und γ aufwiesen.
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Anwendbarkeit in der Industrie
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Aus
den oben beschriebenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen substituierten Benzylthiazolidin-2,4-dion-Derivate
neue Verbindungen mit einer ausgezeichneten Wirksamkeit bezüglich der Transaktivierung
des menschlichen PPAR sind.
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In
Anbetracht der Tatsache, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
eine agonistische Aktivität
gegenüber
dem menschlichen PPAR zeigen, kann angenommen werden, daß diese
Verbindungen als den Blutzuckerspiegel senkende Arzneimittel und
als therapeutische Arzneimittel gegen Hyperlipidämie wirksam sind.