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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Verglasung
für ein
Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, die aus mindestens einer Scheibe aus einem
transparenten Material besteht und in einer ersten Position eine
in der Fahrzeugkarosserie vorgesehene Öffnung verschließen und
diese Öffnung
in einer oder mehreren anderen Positionen wenigstens teilweise freigeben
kann. Dabei besteht die Scheibe aus einem transparenten Material
und ist beispielsweise eine Glas- oder Kunststoffscheibe. Eine Befestigungsvorrichtung
dieses Typs ist beispielsweise im Dokument GB 2 288 625 A offenbart.
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Insbesondere
richtet sich die Erfindung, obwohl sie nicht auf eine solche Anwendung
beschränkt ist,
auf eine Seitenscheibe, die mit einem Hebesystem verbunden ist,
das eine hin- und hergehende Bewegung dieser Scheibe in einer Tür des Kraftfahrzeugs
definiert.
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Ublicherweise
besteht eine solche Seitenscheibe aus einem Glas, das als Sicherheitsglas
bezeichnet wird, d.h., das der europäischen Regelung Nr. 43 entspricht.
Eine solche Verglasung erlaubt es, dass bei einem Unfall und bei
ihrem ZuBruch-Gehen sich
nur Krümel
bilden, die den Fahrzeuginsassen keine schweren Verletzungen zufügen können.
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Andererseits
besitzt eine solche Verglasung Nachteile, welche die Eigensicherheit
des Fahrzeuges betreffen. So ist es möglich, sie einzuschlagen und
in den Fahrzeuginnenraum zu gelangen, entweder, um das Fahrzeug
selbst oder Gegenstände
bzw. Zubehör
aus dem Fahrzeuginnenraum zu stehlen.
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Schon
seit vielen Jahren werden Diebstahlsicherungen entwickelt, entweder
in Form eines lauten Alarms oder einer Wegfahrsperre. Wenn auch
solche Systeme gegebenenfalls den Diebstahl des Fahrzeugs verhindern
können,
so sind sie doch oft unwirksam gegenüber einem einfachen Einbruch,
bei welchem die Verglasung eingeschlagen wird, um im Fahrzeuginnenraumn
zurückgelassene
Gegenstände
zu stehlen.
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Um
auf diese Art eines Einbruchs zu reagieren und diesen zu verhindern,
sind bereits Verbundglasscheiben vorgeschlagen worden, die beispielsweise
aus zwei Glasscheiben bestehen, die durch eine Kunststoffzwischenschicht
miteinander verbunden sind. Der Einbau solcher Verbundglasscheiben wird
von den Automobilbauern als zufrieden stellend angesehen, um das
Problem der Unverletzbarkeit des Fahrzeuges zu lösen. Durch das Vorhandensein der
Kunststofffolie wird das Zu-Bruch-Gehen
der Verglasung enorm erschwert, was den Einbruch verhindert oder
wenigstens potenzielle Einbrecher entmutigt. Weiterhin bleibt bei
einem Unfall eine Glasscheibe, nachdem sie gebrochen ist, aufgrund
des Vorhandenseins einer Kunststofffolie mit dein die Verglasung
bildenden Verbundaufbau fest verbunden, was es selbstverständlich erlaubt,
die Verletzungsgefahr für
die Fahrzeuginsassen maximal zu begrenzen, da sich kein Glaskrümel von
der Verglasung löst.
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Andererseits
ist die Tatsache, dass bei einem Bruch die Verglasung ihre Struktur
beibehält,
bei einem Unfall ein Nachteil. Wenn die Öffnung der Seitenscheiben nach
einem Unfall wegen einer mechanischen Verformung der Türen oder
eines elektrischen Problems nicht mehr möglich ist, können die Fahrzeuginsassen
im Fahrzeuginnenraum gefangen sein. Wenn der Verwendungszweck einer
solchen Verglasung die Unverletzbarkeit des Fahrzeugs ist, ist es
sicher, dass, wenn sich die Verglasung in geschlossener Position
befindet, der Türrahmen
vorgesehen ist, um diese Verglasung derart fest zu halten, dass
sie sich durch einen Eingriff von außen nicht aus der Tür lösen lässt. Daraus
folgt, dass eine Person, die sich im Fahrzeuginnenraum befindet
und gegebenenfalls verletzt und somit physisch geschwächt ist,
auch nicht die Verglasung aus der Tür entfernen kann. Falls eine
spezialisierte Rettungsmannschaft eingreifen kann, so ist sie ausgerüstet, um
die Personen schnell zu befreien. Anderenfalls führt jedoch die zuvor erläuterte Funktion
der Verglasung, die es ermöglicht,
das Eindringen von Fremden durch Einbrechen in das Fahrzeug zu verhindern,
zu der Gefahr, dass die Insassen nach einem Unfall im Fahrzeug eingeschlossen
sind.
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Zur
Zerstörung
des Anschlusses einer Verbundglasscheibe, die in einer Karosserie
befestigt ist, sind bereits Lösungen
vorgeschlagen worden. So ist beispielsweise in der Patentanmeldung
DE 19 611 578 eine pyrotechnische
Vorrichtung beschrieben, die es bei einem Unfall erlaubt, die Verbindung
Verglasung-Karosserie zu zerbrechen. Diese Lösung besteht darin, das Klebeband
zu zerstören,
welches die Verglasung mit der Karosserie verbindet. Eine solche
Lösung
erfordert daher zuerst eine Befestigung durch eine Klebverbindung
und somit den feststehenden Einbau der Verglasung. Sie ist deshalb nicht
auf Verglasungen übertragbar,
die sich öffnen lassen,
und insbesondere hin- und hergehen können.
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Deshalb
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung
von sich öffnen
lassenden Verglasungen für
Kraftfahrzeuge bereitzustellen, die es bei einem Unfall erlaubt,
die Verglasung aus der Öffnung
freizugeben; welche durch sie normalerweise
unverletzbar gemacht werden soll. Diese Verglasungen können aus
einem transparenten Material wie Glas bzw. Kunststoff oder aus einer
Kombination mehrerer transparenter Materialien hergestellt sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zur Befestigung einer Verglasung für ein Kraftfahrzeug,
die aus mindestens einer Scheibe aus einem transparenten Material
besteht und in einer Position eine in der Fahrzeugkarosserie vorgesehene Öffnung verschließen und
diese Öffnung
in einer oder mehreren anderen Positionen wenigstens teilweise freigeben
kann, wobei die Verglasung normalerweise in der verschließenden Position mit
der Fahrzeugkarosserie verbunden sein kann und diese Verbindung
Verglasung-Karosserie nach einem Unfall geschwächt ist.
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Erfindungsgemäß kann unter
normalen Funktionsbedingungen die Verglasung mit der Karosserie
verbunden und somit derart fest an dieser befestigt sein, dass es
sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich ist, sie mit herkömmlichen
Mitteln oder Werkzeugen aus der Karosserie zu entfernen, um eine Öffnung zu
schaffen; wobei somit eine solche Befestigung zur Unverletzbarkeit
des Fahrzeugs beiträgt.
Nach einem Unfall ist die Verbindung, die zwischen der Verglasung
und der Karosserie existiert, geschwächt, damit ein Fahrzeuginsasse,
selbst ein aufgrund des Unfalls physisch beeinträchtigter, beispielsweise, indem
er mit den Füßen daran
tritt, eine wenigstens teilweise Trennung der Verglasung von der
Karosserie bewirken kann, weshalb es möglich wird, die in der Karosserie
vorgesehene Öffnung, welche
zuvor von der Verglasung verschlossen worden ist, freizugeben und
den Ausstieg der Fahrzeuginsassen zu ermöglichen.
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Entsprechend
einer ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung wird
die Verbindung in wenigstens einem Teil des Umfangs der Verglasung
hergestellt. Insbesondere bei einer hin- und hergehenden Seitenscheibe
ist, außer
für den
unteren Teil der Verglasung, der von der Tür aufgenommen wird, um am Fensterheber
befestigt zu werden, erfindungsgemäß vorteilhafterweise eine solide
Befestigung oder Verbindung im gegenüberliegenden Teil, d.h. im
oberen Teil der Verglasung, vorgesehen. Entsprechend den Abmessungen
und der Form der Verglasung und dem Charakter des Falzes ist erfindungsgemäß eine Verbindung über einen größeren Bereich
vorgesehen, der bis zur Gesamtheit des Umfangs der Verglasung reichen
kann.
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Entsprechend
anderen Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung wird
die Verbindung in wenigstens einem Teil über auf der Fläche der
Verglasung befestigte komplementäre
Elemente hergestellt. Diese komplementären Elemente sind beispielsweise
Formstäbe
oder Stifte, die mit einem Ende an der Verglasung befestigt sind
und deren anderes Ende bei einer hin- und hergehenden Verglasung
mit einer mit der Karosserie fest verbundenen Fensterführungsschiene
verbunden ist, um außerdem
die Hin- und Herbewegung der Verglasung zu erleichtern und zu führen. Dabei kann
es sich auch um Formelemente handeln, die sich über eine Höhe der Verglasung erstrecken.
Auf dieselbe Weise können
solche Formelemente einerseits auf der Verglasung befestigt und
andererseits mit einer Fensterführungsschiene
verbunden werden. Solche Elemente werden vorteilhafterweise zu zweit
vorgesehen und in den Seitenbereichen der Verglasung angeordnet,
damit sie von den Seitenpfosten der Tür verdeckt werden. Die Befestigung dieser Elemente
an der Verglasung kann beispielsweise mittels Durchgang durch ein
zuvor in der Verglasung angebrachtes Loch bei Stiften, durch eine Klebverbindung
oder ein beliebiges anderes, dem Fachmann bekanntes Befestigungsmittel
erhalten werden.
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Was
die Schwächung
der Verbindung betrifft, die erfindungsgemäß nach einem Unfall eintreten muss,
so kann sie erfindungsgemäß auf verschiedene
Arten und Weisen bei einer Verbindung erreicht werden, die durch
komplementäre
Elemente auf der Fläche
der Verglasung erhalten worden ist. Zunächst kann die Schvwächung der
Verbindung erreicht werden, indem diese komplementären Elemente
zerbrochen werden, wodurch die Hauptverbindung Verglasung-Karosserie
gelöst
wird. Der Bruch dieser Elemente kann manuell erreicht und vorzugsweise
ausschließlich
vom Fahrzeuginneren her von den Fahrzeuginsassen bewirkt werden;
dazu können
die komplementären
Elemente mit einer Sollbruchstelle versehen werden, wodurch die
Kraft begrenzt wird, die zu ihrem Zerbrechen erforderlich ist, die
jedoch unempfindlich gegenüber
den Kräften
bleibt, die von einer absichtlichen Bewegung der Verglasung, beispielsweise
vom Hin- und Hergehen einer beweglichen Seitenscheibe in einer Tür, verursacht
werden. Der Bruch der komplementären
Elemente kann auch entsprechend anderen Ausführungsformen, die erfindungsgemäß vorgesehen
sind, bei einem Unfall automatisch erreicht werden. Ein solcher
Bruch kann mittels Sensoren, die beispielsweise schon für das Auslösen der
Airbags vorgesehen sind, und eines Explosivstoffs, der mit einer
in den Elementen vorgesehenen Sollbruchstelle verbunden ist und
diese zerbrechen kann, wenn er explodiert, erreicht werden, wobei
solche Stoffe auch aus denjenigen ausgewählt werden können, die
bereits beispielsweise für
die Airbags verwendet werden.
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Die
Schwächung
der Verbindung kann auch erreicht werden, indem entweder auf die
Verbindung Verglasung-komplementäre
Elemente oder auf die Verbindung komplementäre Elemente-Karosserie eingewirkt
wird. In ersterem Fall, insbesondere, wenn die komplementären Elemente
auf das Glas geklebt sind, ist beispielsweise erfindungsgemäß vorgesehen,
einen Explosivstoff, der die Verbindung gemäß dem zuvor beschriebenen Prinzip
analog zum Auslösen
der Airbags zerbrechen kann, mit dem verwendeten Haftvermittler
zu kombinieren. In letzterem Fall ist es beispielsweise erfindungsgemäß möglich, weiterhin
mittels eines Explosivstoffs, die Fensterführungsschienen, an welche die
komplementären
Elemente angesetzt sind, zu zerstören oder von der Karosserie
zu lösen.
Auf diese Weise ist die Verglasung nicht mehr über die komplementären Elemente
mit der Karosserie verbunden, weshalb ihre Verbindung mit der Karosserie
weniger fest ist.
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Bei
einer Verbindung, die über
wenigstens einen Teil des Umfangs hergestellt worden ist, sind erfindungsgemäß verschiedene
Abwandlungen vorgesehen, um diese Verbindung zu schwächen. Zunächst ist
es möglich,
einen Rahmen vorzusehen, der die von der Verglasung zu verschließende Öffnung,
insbesondere beispielsweise den Falz, bildet, in welchem die Verglasung
hin- und hergeht, und welcher aus mehreren lösbaren Elementen besteht, durch
deren Trennung die Verbindung geschwächt wird. Entsprechend einer
bevorzugten Ausführungsform
können
die Rahmenelemente, die am Fahrzeug den äußeren Teil des Falzes bilden,
von der Karosserie abgetrennt werden. Dabei wird die Abtrennung dieser
Elemente vorteilhafterweise durch einen Explosivstoff erreicht,
der, wie zuvor erläutert
gemäß den für das Auslösen eines
Airbags bekannten Verfahren wirkt. Dabei wirkt der Explosivstoff
vorteilhafterweise auf die Befestigungselenente wie die Nieten ein,
welche die verschiedenen Teile aneinander befestigen. Diese Befestigungselemente
können
eine Spezialanfertigung sein und den Explosivstoff enthalten.
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Entsprechend
einer weiteren Abwandlung, welche die Schwächung der auf wenigstens einem Teil
des Umfangs hergestellten Verbindung betrifft, ist erfindungsgemäß insbesondere
im oberen Teil des Falzes bei einer hin- und hergehenden Verglasung ein
Falz vorgesehen, der ausreichend tief ist, um zwei Positionen der
Verglasung zu ermöglichen,
die in beiden Positionen ihre Funktion als abschließendes Element
beibehält.
In der ersten Position wird die Verglasung im Boden des Falzes angeordnet,
sie schließt
perfekt mit der Karosserie ab. In der zweiten Position befindet
sich die Verglasung entweder am Rand des Falzes oder weiterhin im
Falz aufgenommen, wobei im ersten Fall die Verglasung immer noch die Öffnung verschließt, jedoch
nicht mehr in den Falz eingepaßt
ist, damit, was den oberen Teil der Verglasung betrifft, sein Abschluss
geschwächt
ist. Im zweiten Fall ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass wenigstens
der am Fahrzeug äußere Teil
des den Falz bildenden Rahmens, der sich mit der Verglasung in Berührung befindet,
aus einem verformbaren Material hergestellt ist. Auf diese Weise
erlaubt es ein Druck, der vom Inneren des Fahrzeugs auf die Verglasung
ausgeübt
wird, diese von der Karosserie zu lösen und eine Öffnung zu
schaffen.
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Entsprechend
einer ersten erfindungsgemäßen Abwandlung
wird die Schwächung
des Abschlusses der Verglasung in der Karosserie zumindest zum Zeitpunkt
eines Unfalls realisiert. Entsprechend dieser erfindungsgemäßen Abwandlung
wird der Abschluss der Verglasung in der Karosserie spätestens
zum Zeitpunkt des Unfalls geschwächt;
gemäß einer
ersten Ausführungsformn
findet die Schwächung
vor einem Unfall und vorzugsweise schon statt, nachdem das Fahrzeug
nicht mehr steht oder nachdem der Motor angelassen worden ist. Eine solche
Ausführungsform
ist perfekt für
eine Befestigungsvorrichtung geeignet, bei welcher ein Falz wenigstens
im oberen Teil mit einer doppelten Position für die Verglasung und ein verformbares
Material vorgesehen sind, das am Fahrzeug den Außenbereich des Falzes, der
sich in Berührung
mit der Verglasung befindet, bildet. Der Ubergang der Verglasung
im Falz von einer Position in die andere kann dann leicht von den
Motoren des Fensterhebers realisiert werden, die sich im Betriebszustand
befinden. Bei einer Ausführungsform,
in welcher die Schwächung
zum Zeitpunkt des Unfalls stattfindet, ist die Verwendung von Motoren
nicht frei von Risiken, da sie durch den Unfall beschädigt und
unbrauchbar gemacht sein können,
bevor sie ihre Aufgabe erfüllt
haben. Eine solche Ausführungsform
ist für
die weiter oben beschriebenen anderen beispielhaften Fälle geeigneter, in
welchen ein Explosivstoff verwendet wird, der die Verbindung schwächt und
welcher auf ähnliche
Weise in Systemen zur Auslösung
von Airbags verwendet wird. Dabei handelt es sich beispielsweise
um den Bruch der Verbindung Verglasung-Karosserie über auf
der Verglasung befestigte komplementäre Elemente oder auch um die
Trennung der verschiedenen, den Falz bildenden Teile. Dabei kann
ein Explosivstoff, der zum Zeitpunkt des Unfalls gezündet wird,
auch bei einer hin- und hergehenden Verglasung verwendet werden,
um eine teilweise Abwärtsbewegung
der Verglasung zu verursachen, bevor eine zu starke Verformung der
Karosserie stattfinden kann. Ein solcher Explosivstoff kann beispielsweise das
Aufblasen eines Airbags auslösen,
der im Falz im oberen Teil der Verglasung angeordnet ist, und derart deren
leichte Abwärtsbewegung
verursachen, dass sie nicht mehr im oberen Teil des Falzes eingeschlossen
ist, und so ihren Anschluss schwächen.
Gemäß einem
anderen Beispiel kann durch die Explosion ein Bruch des Fensterhebers
der Verglasung und insbesondere dessen Zurückziehen verursacht werden, was
zu einer schnellen Abwärtsbewegung
der Verglasung und somit zu einem ähnlichen Ergebnis wie zuvor
führt.
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Entsprechend
einer zweiten erfindungsgemäßen Abwandlung
wird die Schwächung
der Verbindung der Verglasung mit der Karosserie nach einem Unfall
erreicht. Eine solche Abwandlung hat einen zusätzlichen Vorteil bei beispielsweise
einer Verbundglasscheibe, die selbst nach einem Bruch ihre Struktur
beibehält,
wobei dadurch, dass die Öffnung weiterhin
verschlossen bleibt, das Hinausschleudern der Fahrzeuginsassen verhindert
werden kann, beispielsweise, wenn sich das Fahrzeug überschlägt. Diese
erfindungsgemäße Abwandlung
bleibt an die zuvor beschriebenen Fälle einer Schwächung der Verbindung,
an denen ein Explosivstoff beteiligt ist, angepasst.
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Andererseits
ist gegenüber
dem vorhergehenden Fall eine Anpassung erforderlich, um die Explosion
zu verzögern.
Sie kann einfach durch Zwischenschaltung eines elektrischen Verzögerungsglieds
zwischen die den Unfall detektierenden Sensoren und die Auslöser der
Explosion erfolgen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform besteht
im Zwischenschalten von Standsensoren, deren Auslösung dann
in zwei Schritten erfolgt: Feststellen eines Unfalls und anschließend Feststellen des
Stehens des Fahrzeugs. Die das Hinausgeschleudert-Werden verhindernde
Funktion ist dann vollkommen wirksam.
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Diese
zweite erfindungsgemäße Ausführungsformn
ist auch für
die Fälle
einer Schwächung der
Verbindung durch einen manuellen Vorgang geeignet. Dabei kann ein
Fahrzeuginsasse einen Auslöser
betätigen;
der beispielsweise vorgesehen ist, um die komplementären Elemente,
die auf der Oberfläche
einer Verglasung befestigt sind, oder die Verbindung zwischen den
verschiedenen Teilen eines den Falz bildenden Rahmens zu zerbrechen.
Vorteilhafterweise wird dieser Auslöser erst wirksam, nachdem ein
Unfall festgestellt worden ist. Dabei kann es sich auch um einen
Auslöser
handeln, der entsprechend den zuvor beschriebenen Ausführungsformen einen
Explosivstoff zündet.
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Die
so beschriebene Erfindung, die es erlaubt, die Verbindung einer
Verglasung zu schwächen,
um diese insbesondere nach einem Unfall aus der Karosserie zu lösen, ist,
obwohl sie nicht auf solche Verwendungen beschränkt ist, um die Sicherheit und
speziell die Evakuierung der Fahrzeuginsassen zu gewährleisten,
insbesondere für
Verglasungen geeignet, von denen angenommen wird, dass sie bei einem
Unfall ihre Integrität
behalten.
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Solche
Verglasungen sind beispielsweise solche, die aus mindestens einer
Kunststoffscheibe vom Typ PVB (Polyvinylbutyral), PC (Polycarbonat), PMMA
(Polymethylmethacrylat), COC (Cycloolefin-Copolymer), einem Ionomerharz
wie Methacrylsäure-Polyethylen-Copolymer
bzw. Acrylsäure-Ethylen-Copolymer,
das mit einem Polyamin neutralisiert ist, einem Polyurethan, thermoplastischen
Polyurethan, Polyethylenterephthalat, Polyester und Acrylharz bzw.
modifizierten Acrylharz bestehen. Dabei kann die Dicke einer solchen
Kunststoffscheibe 0,3 bis 5 min betragen.
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Entsprechend
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst die Verglasung mindestens zwei Glasscheiben, die durch wenigstens
eine Kunststoff-Zwischenfolie
miteinander verbunden sind. Vorzugsweise besitzen die Scheiben eine
Dicke von 0,3 bis 3 mm, was einer Gesamtdicke des Glases für eine Verglasung
von 1 bis 6 mm entspricht.
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Weitere
vorteilhafte erfindungsgemäße Merkmale
und Einzelheiten werden anhand der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die im Anhang befindlichen 1, 2, 3, 4 und 5 näher erläutert, wobei
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1 eine
schematische Vorderansicht einer im Fensterrahmen eines Fahrzeugs
befestigten Verglasung entsprechend einer ersten erfindungsgemäßen Abwandlung,
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2 eine
schematische Seitenansicht der 1,
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3 eine
schematische Seitenansicht der 1 entsprechend
einer zweiten erfindungsgemäßen Abwandlung,
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4 eine
schematische Vorderansicht einer im Fensterrahmen eines Fahrzeuges
befestigten Verglasung entsprechend einer dritten erfindungsgemäßen Abwandlung
und
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5 eine
schematische Seitenansicht von 4 zeigt.
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In 1 ist,
von außen
auf das Fahrzeug gesehen, eine hin- und hergehende Verglasung 1 gezeigt,
die vom Falz 5 eines Rahmens aufgenommen wird, der von
den Seitenteilen 2, 3, dein oberen Teil 4 und
einem nicht dargestellten unteren Teil in einer Autotür gebildet
wird. In dieser Lage verschließt
die Verglasung die/das in der Tür
vorgesehene Öffnung/Fenster.
Der im unteren Teil der Tür
angebrachte Fensterheber ist ebenfalls nicht dargestellt.
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In 2 ist
im Detail die Aufnahme der Verglasung 1 im Falz 5,
um eine Verbindung der Verglasung 1 mit der Fahrzeugkarosserie
herzustellen, gezeigt. Dabei besteht der Falz 5 im oberen
Teil der Verglasung aus einem von außen sichtbaren Teil 4 und einem
Teil 6, der den Türrahmen
abschließen
kann. Der Teil 4 ist am Teil 6 mit nicht dargestellten
Nieten oder einem dem Fachmann bekannten beliebigen anderen Befestigungsmittel
befestigt. Erfindungsgemäß ist bei
einem Unfall vorgesehen, dass diese Nieten entweder zum Zeitpunkt
des Unfalls oder anschließend
derart zerbrochen werden, dass die Verbindung der Verglasung geschwächt wird.
Dabei können
die Nieten entweder durch einen Explosivstoff, der bei einem Unfall
sofort zündet,
oder verzögert zerbrochen
werden. Der Explosivstoff ist entweder mit einem der Teile 4 bzw. 6 verbunden
oder im Niet integriert. Das Zerbre chen der Nieten kann auch durch
mechanische Mittel erreicht werden, die im Türgehäuse vorgesehen sind und beispielsweise über einen
Auslöser
von einem Fahrzeuginsassen betätigt
werden.
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In 3 ist
ein Falz 7 gezeigt, der tiefer als derjenige im vorhergehenden
Fall ist und integral vom von außen sichtbaren Teil 4 gebildet
und wenigstens auf der Außenseite
des Fahrzeugs von einem Band 8 verlängert wird, das aus einem verformbaren
oder nachgiebigen Material besteht. Gemäß dieser Ausführungsform
kann die Verglasung 1 mindestens zwei Positionen einnehmen,
wobei sie im Falz 7 bleibt und somit ihre Funktion als
Verschlusselement erfüllt.
In der ersten Position befindet sich die Verglasung 1 am
Boden des Falzes in Berührung
mit dem starren Teil 4. Diese Position verleiht der Verglasung 1 eine
Verbindung mit der Karosserie. In der in 3 gezeigten
zweiten Position befindet sich die Verglasung 1 im unteren
Bereich des Falzes 7 und in Berührung mit dem Band 8 auf
der Außenseite
des Fahrzeugs. Die Verglasung ist daher in ihrem oberen Teil nicht
mehr fest in der Karosserie gehalten. Versuche haben gezeigt, dass
ein Druck, der von einem Fahrzeuginsassen, beispielsweise mit den
Füßen, auf
die Verglasung ausgeübt
wird, ausreichen kann, um die Verglasung fast vollständig von
der Karosserie zu lösen
und in jedem Fall die Schaffung eines Fluchtweges für die Fahrzeuginsassen
nach einem Unfall erlaubt. Dabei kann der Übergang von einer Position
zur anderen automatisch erfolgen, schon wenn der Fahrzeugmotor angelassen
wird. Somit trägt,
wenn das Fahrzeug steht, die Verglasung 1 dazu bei, die
Gefahr des Eindringens in das Fahrzeug durch einen Einbruch zu beseitigen.
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In
den 4 und 5 ist ein letztes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt. Dabei ist eine Verglasung 9 mit zwei Metallprofilelementen 10 versehen,
die auf der Oberfläche
der Verglasung befestigt sind und sich über deren gesamte Höhe erstrecken.
Diese Elelente 10 sind auf der Oberfläche der Verglasung beispielsweise
mit einem profilierten Klebeband 11 aus Kunststoff befestigt,
das durch ein Verfahren wie Extrudieren oder Ummanteln hergestellt
worden ist. Weiterhin sind sie in einer fest mit der Karosserie
verbundenen Fensterführungsschiene 12 befestigt.
Die Elemente 10 erleichtern so die Führung der Vergla sung 9 bei
ihren Bewegungen und tragen zur Verbindung der Verglasung 9 mit
der Karosserie durch die Bildung von zwei Befestigungsbereichen
bei. Dabei ist der Türrahmen 13,
der den Falz 14 bildet, in welchen sich die Verglasung 9 in
ihrer verschließenden
Position einfügt,
aus zwei voneinander nicht trennbaren Teile 15, 16 hergestellt.
Der von außen
sichtbare Teil 16 ist aus einem nachgiebigen oder verformbaren
Material ausgeführt.
Dieser Teil 16 kann in bestimmten Gestaltungen auf den
Teil des Rahmens beschränkt
werden, der dem oberen Teil der Verglasung 9 entspricht.
Bei einem Unfall werden beispielsweise die Elemente 10 sofort
oder etwas später
von der Verglasung gelöst. Diese
Ablösung
wird vorteilhafterweise durch Explodieren eines wie weiter oben
beschriebenen Explosivstoffs erreicht, der im Kunststoff 11 angeordnet
ist und die Elemente 10 von der Verglasung 9 trennt.
Die Verglasung 9, die so über die Elemente 10 von
diesen zwei Befestigungsbereichen befreit ist, kann wenigstens teilweise
den Falz 14 verlassen und die Schaffung eines Fluchtweges
ermöglichen.
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Die
verschiedenen vorgestellten erfindungsgemäßen Ausführungsformen erlauben die Realisierung
einer Vorrichtung zur Befestigung einer Verglasung, die in einer
von der Verglasung verschlossenen Position in einer in der Karosserie
vorgesehenen Öffnung
eine Verbindung mit der Karosserie und eine Schwächung dieser Verbindung bei
einem Unfall gewährleistet.
Diese Schwächung
ermöglicht
es einem Fahrzeuginsassen, selbst wenn er aufgrund des Unfalls beeinträchtigt ist,
die in der Karosserie vorgesehene Öffnung freilegen zu können, um
einen Fluchtweg zu schaffen und das Fahrzeug verlassen zu können.
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Die
durchgeführten
Versuche haben gezeigt, dass die Kraft, die mit den Füßen auf
die Verglasung ausgeübt
werden kann, in allen zuvor beschriebenen Fällen ausreichend ist.
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Weiterhin
ist es entsprechend bestimmter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
zusätzlich
zu den gewünschten
Eigenschaften der Unverletzbarkeit des Fahrzeugs und einer Evakuierung
nach einem Unfall, möglich,
Schutz vor der Gefahr des Hinausschleuderns von Fahrzeuginsassen,
die bei bestimmten Unfallarten vorhanden sein kann, zu gewährleisten.