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Diese
Erfindung betrifft ein Mittel zur Wasserverbesserung umfassend einen
kalkhaltigen Puffer und ein Reduktionsmittel in Form eines Ascorbinsäuresalzes,
dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel mindestens 0,1 % Ascorbinsäuresalz
und über
5 % getrocknete Korallenalgen sowie mögliche weitere Komponenten
enthält.
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Durch
die Zugabe des Wasserverbesserungsmittels entsprechend dieser Erfindung
wird Chlor schnell und wirksam entfernt und der Geschmack des Trinkwassers
verbessert. Eine bevorzugte Ausführungsart
umfasst zusätzlich
ein gelbildendes Mittel, das freie Bakterien im Wasser eliminiert.
Diese Erfindung betrifft ein Reduktionsmittel, das sich, möglicherweise
zusammen mit einem oder mehreren anderen Bestandteilen, als Additiv
zur Verbesserung der Trinkwasserqualität, d.h. als ein Mittel zur
Trinkwasserverbesserung eignet.
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Geschmack
und Qualität
des Trinkwassers sind von herausragender Bedeutung für die Gesundheit der
Bevölkerung.
Große
Mengen Wasser aus öffentlichen
und sonstigen Leitungsnetzen werden entweder direkt oder indirekt
in Form von Nahrungsmitteln verbraucht, zu deren Herstellung Trinkwasser
zugesetzt wird. Das bedeutet, dass infiziertes Wasser eine ernstzunehmende
Quelle für
die Verbreitung von ansteckenden Krankheiten sein kann. Was den
Gesundheitsaspekt anbelangt, so haben die Behörden und Wasserversorgungsunternehmen
eine Qualitätsüberwachung
und Aufbereitung des Wassers sichergestellt. Eine Maßnahme ist
unter anderem die künstliche
Zusetzung von Chlor, und zwar wenn möglich in Form von Hypochlorit. Diese
Maßnahme
an sich kann zwar eine bedeutende gesundheitliche Verbesserung in
bezug auf einige Aspekte der Wasserqualität bewirken, andere Aspekte
jedoch können
in gewissem Umfang genau unter dieser Maßnahme leiden. So weiß man insbesondere,
dass das Wasser einen unangenehmen Chlorgeschmack annehmen kann.
Auch wird eine geringfügige
Erhöhung
des Krebsrisikos vermutet. Dieser mögliche Anstieg des Krebsrisikos
kann mit einigen Chlor-Arten zusammenhängen, die als Folge der Chlorzugabe
entstehen können.
Ebenso sind Behauptungen über
weitere Gesundheitsrisiken aufgestellt worden, was jedoch bei anderen Fachleuten
nicht allgemeine Zustimmung gefunden hat. Gleichwohl kann ein solches
Risiko nicht ausgeschlossen werden.
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Vom
Standpunkt der Gesundheitsbehörden
aus betrachtet ist der Anstieg der Krebsrate minimal im Verhältnis zu
der massiven Infektionsgefahr, der man sich ausgesetzt sähe, wenn
man auf die Zugabe von Chlor verzichten würde. Daher wird selbst in einzelnen
Ländern,
wo das Rohwasser dazu tendiert, schlechter zu sein und folglich
entsprechend mehr Chlor zugesetzt wird, an der Routinemaßnahme festgehalten,
Chlor zuzusetzen. D.h., der normale Verbraucher sieht sich einer
Wasserqualität
gegenüber,
die, was das Infektionsrisiko anbelangt, wahrscheinlich meistens
recht zufriedenstellend ist. Gleichwohl kann dieses Wasser durch Chlorgeschmack
beeinträchtigt
sein und möglicherweise
langfristig die Krebsrate, möglicherweise
ein anderes Gesundheitsproblem, ansteigen lassen. Letzteres hat
offensichtlich bei einigen Verbrauchern in gewissem Umfang Ängste hervorgerufen.
Vor diesem Hintergrund betrachtet benötigen wir dringend Mittel zur
Wasserverbesserung, die den Geschmack des Trinkwassers verbessern
und möglichst
gleichzeitig den Gehalt an Chlor und etwaigen gefährlichen
Chlor-Arten reduzieren. Derartige Zusätze können beispielsweise gleichzeitig mit
der Leitungsentnahme oder der Aufnahme von Trinkwasser verabreicht
werden.
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Trotz
der relativ strengen Qualitätsüberwachung
bei uns in Norwegen verbleibt ein gewisses Risiko, dass das Trinkwasser
gefährliche
Bakterien enthält.
Dies gilt unter anderem für
private Brunnen. Des weiteren besteht ein Verschmutzungsrisiko durch
unsauberes Wasser im Wasserleitungsnetz. Auch während Auslandsaufenthalten
ist durch Trinkwasser eine gewisse Infektionsgefahr gegeben. Wir
benötigen
daher dringend ein Mittel zur Wasserverbesserung, das zugleich vor
der Ausbreitung von Krankheiten schützen kann.
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Auf
dem Verbrauchermarkt werden Mittel angeboten, die als Zusätze zur
Wasserverbesserung angepriesen werden. Einige von diesen basieren
auf Korallen, oder vielmehr Korallentieren, während andere auf Muschelsand
basieren oder in großem
Maße Muschelsand
enthalten. Bei genauerer Überprüfung zeigt
sich, dass diese Mittel nur in gewissem Umfang oder für kurze
Zeit den Chlorgehalt herabsetzen. Außerdem gilt dies nur für freies
Chlor. Soweit man weiß,
gibt es auf dem Markt derzeit kein Produkt, dass gebundenes Chlor
oder organisch gebundenes Chlor aus dem Trinkwasser eliminieren
kann. Um Missverständnisse
auszuschließen, und
aus Sicherheitsgründen,
sei hier gesagt, dass in Ionenform vorliegendes Chlor – d.h. Cl– – in diesem
Zusammenhang als unbedenklich angesehen wird. Auch gibt es kein
Produkt, dass gefährliche
Bakterien aus dem Trinkwasser eliminieren kann, ohne Chlor oder
ein anderes Reaktionsmittel hinzuzufügen.
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Es
besteht somit ein dringender Bedarf an einem Additiv zur Verbesserung
des Trinkwassers wie oben erwähnt,
das gleichzeitig mit der Aufnahme oder dem Verbrauch von Leitungswasser
eingesetzt wird.
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Vor
diesem Hintergrund hat der Antragsteller mehrere Jahre lang Untersuchungen
mit verschiedenen Zusammensetzungen eines potentiellen Mittels zur
Wasserverbesserung durchgeführt
und ist nach umfangreichen Anstrengungen bei einer Zusammensetzung
angelangt bestehend aus einem geeigneten Puffer und einem wasserlöslichen
Reduktionsmittel mit der gewünschten
Eliminierung von Chlor. Es ist zudem eine Zusammensetzung von angenehmem
Geschmack, Geruch und Aussehen gelungen.
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Von
den wichtigen Puffern können
diejenigen auf Phosphorsäurebasis
genannt werden. Von den natürlich
vorkommenden und verfügbaren
Rohstoffen, die den pH-Wert annähernd
neutralisieren können,
kann ein Gemisch als Korallenalgen und Muschelsand genannt werden.
Was die Reduktionsmittel anbelangt, so können im Prinzip sowohl die
organischen als auch die anorganischen verwendet werden. Es ist
jedoch wichtig, metallischen Geschmack, Farbstoffe usw. zu vermeiden.
Von besonderer Bedeutung in diesem Zusammenhang sind solche Reduktionsmittel
(häufig
Antioxidationsmittel genannt), die als Nahrungsmittelzusätze freigegeben
sind. Hier bezeichnet als Listen der „E-Substanzen", die von der Governmental
Nutrient Control Agency („Staatliche
Nahrungsmittel-Aufsichtsbehörde") herausgegeben werden.
Von diesen Mitteln sind insbesondere die Citrate und Lactate sowie
die Hydroxybernsteinsäure
erwähnenswert.
Ein bevorzugtes Reduktionsmittel ist Ascorbinsäure oder ein Salz, wie z.B.
ein Alkali- oder Erdalkalimetall der Ascorbinsäure – insbesondere das Calciumascorbat.
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Die
notwendige Reduktion von Chlor und Chlorverbindungen verläuft unter
bestimmten Bedingungen ganz einfach. In bezug auf Ascorbate bedeutet
dies, dass das Mittel, wenn es in Trinkwasser aufgelöst wird, eine
schwache basische Lösung
hervorbringen sollte. Des weiteren wird die Reaktionsgeschwindigkeit
von der möglichen
Gegenwart von Spurenmetallen sowie von wasserlöslichen Eisen(III)- oder Kupfer(II)-Verbindungen beeinflusst.
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Die
Zusammensetzung verwendet ein Gemisch aus Korallenalgen, Muschelsand
und Ascorbinsäure, und
zwar
- 5 – 90
% Korallenalgen,
- 5 – 90
% Muschelsand,
- 0,1 – 10
% Ascorbat.
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Von
den Ascorbaten sind zu nennen die Alkali- oder Erdalkalimetallsalze
der Ascorbinsäure.
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Ein
Aspekt des Wasserverbesserungsmittels dieser Erfindung ist, dass
es den Geschmack des Trinkwassers verbessert. Ein weiterer Aspekt
des Wasserverbesserungsmittels dieser Erfindung ist, dass es eine schnelle
und wirksame Eliminierung von freiem Chlor, also des Hypochlorits
usw., bewirkt.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung ist, dass das Mittel zur Wasserverbesserung
den pH-Wert um einen
richtigen und für
Trinkwasser vorteilhaften Wert herum stabilisiert, d.h. in einem
Wertebereich, der der Richtlinie für Trinkwasser entspricht und
von dem Ministry of Social and Health Affairs („Ministerium für Soziales
und Gesundheit")
festgelegt ist.
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Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung, d.h. einer bevorzugten Ausführungsart
derselben, ist, dass sie eine Eliminierung von Bakterien aus dem
Trinkwasser bewirkt.
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Ein
besonders wichtiger Aspekt dieser Erfindung ist, dass sämtliche
Bestandteile einzeln für
sich gesehen als auch zusammen betrachtet vollkommen gesund und
unbedenklich sind. Interessant ist insbesondere, dass Calciumascorbat
an sich ein Salz des Vitamin C und somit aus gesundheitstechnischer
Sicht in der anwendbaren Menge und für den beabsichtigten Zweck
vollkommen unbedenklich ist.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung ist, dass die möglicherweise ursprünglich feuchten
Bestandteile des Wasserverbesserungsmittels getrocknet und alle
zusammengenommen zu einem rieselfähigen Pulver feingemahlen werden
können.
Dieses zerfällt
nicht in seine Einzelbestandteile, wie man normalerweise erwarten
würde.
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Ein
weiterer bedeutender Aspekt des Wasserverbesserungsmittels ist,
dass es schnell wirkt, seine Aufgabe also normalerweise bereits
erfüllt
hat, bevor es konsumiert wird.
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Ein
anderer wichtiger Aspekt des Wasserverbesserungsmittels ist, dass
es eine in bezug auf den pH-Wert und den Gesamtchlorgehalt dauerhaft
stabilisierende Zusammensetzung aufweist.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung ist, dass sie nur geringfügig den
pH-Wert über
den neutralen Wert anhebt.
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Ein
Aspekt dieser Erfindung ist, dass sie nicht auf Korallentieren sondern
vielmehr auf Korallenalgen basiert. Diese besitzen aus der Sicht
eines Vegetariers betrachtet wertvolle Eigenschaften.
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In
dieser Beschreibung werden einige Fachtermini verwendet. Dies gilt
beispielsweise für:
- – aktives
Chlor
- – freies
Chlor
- – gebundenes
Chlor
- – Gesamtchlorgehalt
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Alle
vier Ausdrücke
werden hier entsprechend den Definitionen von ND 4729 verwendet.
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Im
folgenden wird das Wasserverbesserungsmittel gemäß dieser Erfindung Wasserverbesserungsmittel
A genannt.
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Durch
vergleichende Untersuchungen an dem Wasserverbesserungsmittel gemäß dieser
Erfindung einerseits und auf dem Markt erhältlichen Mitteln zur Wasserverbesserung
andererseits wurde der Nachweis erbracht, dass das Wasserverbesserungsmittel
A eine überlegene
Eliminierungsfähigkeit
für Chlor besitzt.
Die Analysen als solche wurden in unserem Labor durchgeführt. Die
Chloranalyse erfolgte nach einem Verfahren gemäß NS 4729. Das Verfahren sowie
die Ergebnisse sind im folgenden beschrieben.
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Beispiel 1: Kleinversuch
zur Ermittlung des Einflussvermögens
von drei verschiedenen Kalkprodukten auf den Säuregrad und den Chlorgehalt
von Trinkwasser
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Material und
Verfahren
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Wasser
aus einem öffentlichen
Wasserwerk wurde mit wenig zusätzlichem
Natriumhypochlorit versetzt. Anschließend wurden drei verschiedene
Kalkprodukte in der auf der zugehörigen Packung jeweils angegebenen
Dosierung hinzugefügt.
Der Chlorgehalt sowie der pH-Wert wurden vor der Zugabe sowie 1
Stunde, 4 Stunden und 18 Stunden nach der Zugabe gemessen. Die Kalkprodukte
wurden dem Kunden in versiegelten Packungen geliefert und entsprachen
in ihrer Art MPG, Norsk Korallsand und Wasserverbesserungsmittel
A1 (wobei letzteres mit dem Wasserverbesserungsmittel entsprechend
dieser Erfindung identisch ist). Der Kalk wurde nicht aus dem Wasser
eliminiert, wie von einigen Herstellern angegeben.
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Das
Wasserverbesserungsmittel A1 wies die nachgenannte Zusammensetzung
auf 2,75 % Calciumascorbat, 7 – 8
% Muschelsand. Der Rest setzte sich aus Korallenalgen zusammen.
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Folgende
Mengen wurden zugesetzt:
- MPG: 1 Beutel pro Liter Wasser
- Norsk Korallsand: 1 gehäufter
Messlöffel
auf 2,5 Liter Wasser = 0,6 g pro Liter
- Wasserverbesserungsmittel A1 (d.h. entsprechend dieser Erfindung):
1 gestrichener Messlöffel
auf 2 Liter = 0,5 g pro Liter
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Ergebnisse Säuregehalt – pH-Wert:
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Gesamtchlorgehalt
in mg/l:
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Kurze Bewertung der Untersuchungsergebnisse
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Säuregehalt – pH-Wert
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Alle
drei Produkte erhöhen
den pH-Wert des Wassers, und zwar das Wasserverbesserungsmittel
A1 am stärksten.
Beim Wasserverbesserungsmittel A1 steigt der pH-Wert zunächst an,
fällt später dann
ab.
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Gesamtgehalt an Chlor, freies
Chlor
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Nach
der Zugabe des Kalkprodukts, d.h. des Mittels zur Wasserverbesserung,
ist bei allen drei Produkten ein Rückgang des Chlorgehalts des
Wassers festzustellen. Hier sollte beachtet werden, dass dem Trinkwasser
zugesetztes Chlor instabil ist und sich von alleine verflüchtigt.
Der geringste Rückgang
des Chlorgehalts ist in der Probe festzustellen, der Norsk Korallsand
zugesetzt worden war, die größte Reduktion
in der Probe, der Wasserverbesserungsmittel A1 zugesetzt worden
war, d.h. in der Probe entsprechend dieser Erfindung. Letzteres
scheint Chlor vollständig
und spontan zu eliminieren.
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Beispiel 2: Kleinversuch
an mit Darmbakterien versetztem Trinkwasser, mit und ohne Zusatz
von Wasserverbesserungsmittel A2
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Diese
Untersuchung wurde gemäß NS 4792
durchgeführt.
Zum Einsatz kam eine bevorzugte Ausführungsart mit einem Zusatz
von 1,50 % Chitosan und 0,50 % Methylcellulose, im folgenden Wasserverbesserungsmittel
A2 genannt. Der Anteil an Korallenalgen wurde entsprechend reduziert.
Die Untersuchung wurde an 4 Wasserproben aus dem öffentlichen
Leitungsnetz durchgeführt.
Jede einzelne Probe wurde zunächst
mit Bakterien versetzt, dann wurden die Bakterienkeime ausgezählt. Sodann
wurde ein „Teebeutel" hinzugefügt, der
Wasserverbesserungsmittel A2 enthielt, anschließend wurde die Probe gründlich gemischt
und 1 Stunde lang ruhen lassen. Die Ergebnisse sind in nachstehender
Tabelle zusammengefasst, wobei sich die Anzahl der Bakterienkeime
auf 100 ml bezieht.
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Aus
den Ergebnissen wird deutlich, dass Korallensand mit einem gelbildenden
Mittel entsprechend dieser Erfindung den Gehalt an Darmbakterien
im Leitungswasser des öffentlichen
Versorgungsnetzes drastisch reduziert. Dies hängt vermutlich damit zusammen,
dass die Bakterien nach dem Mischen von dem Gel festgehalten werden
und so zusammen mit den anderen unlöslichen Bestandteilen des Mittels
in dem Teebeutel verbleiben. Die Anmelderin möchte sich für diese Vermutung nicht verbürgen, wenngleich
sie festgestellt hat, dass eine Reihe von gelbildenden Mitteln im
Wasser befindliche Bakterien mehr oder weniger stark reduziert,
ja sogar eliminiert.
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Für die Fachleute
auf diesem Gebiet sollte klar sein, dass ausgehend von dieser Beschreibung
und den vorgenannten Beispielen viele Abänderungen vorgenommen werden
können,
ohne dadurch dieser Erfindung, die ja durch die folgenden Ansprüche genau
festgelegt ist, irgendetwas Neues hinzuzufügen.