DE2122278A1 - Verfahren zum Haltbarmachen von Antiacidum-Zusammensetzungen - Google Patents
Verfahren zum Haltbarmachen von Antiacidum-ZusammensetzungenInfo
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Description
WAMER-LAMBERiD COMPANY, Morris Plains, Mew Jersey 07950/USA
Verfahren zum Haltbarmachen von Antiacidum-Zusammensetzungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um flüssige Antiacidum-Zusammensetzungen
gegen mikrobielles Wachstum zu schützen, was darin besteht, daß man in die antiaciden
Zusammensetzungen von ungefähr 0,005 bis 0,10 Gew.$ Halogenoxyde wie Chlordioxyd einarbeitet.
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren. Die Erfindung betrifft insbesondere ein neues Verfahren, um Antiacidum-Zusammensetzungen
bzw. antiacide Zusammensetzungen vor mikrobiellem v/achstum zu schützen. Das Verfahren
besteht darin, daß man in die Zusammensetzungen ungefähr 0,005 bis 0,10 Gew.% Chlordioxyd einarbeitet.
Die Verwendung von Aluminiumhydroxyd, Magnesiumtrisilicat
und Magnesiumhydroxyd entweder allein oder zusammen vermischt als Antiacidum, um gastritische Hyperacidität zu
behandeln, ist ein gut bekanntes Verfahren. Diese Verbindungen werden im allgemeinen in i'orm von Tabletten
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oder in Form von Suspensionen in einem wäßrigen Träger— stoff verabreicht, und sie können gegebenenfalls Geschmacksmittel
und Suspendiermittel enthalten. Die antiaciden Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten,
besitzen einen pH-V/ert von ungefähr 9 und teilweise wird durch diesen alkalischen pH-Wert die Aeidität
in dem gastr.o-intestinalen Trakt neutralisiert.
Um ein mikrobielles Wachstum zu verhindern, enthalten
die flüssigen antiaciden Zusammensetzungen im allgemeinen eine geringe Menge eines Konservierungsstoffs. Diese
Konservierungsstoffe schließen beispielsweise ein die
Methyl- und Propylester von p-Hydroxybenzoesäure. Diese
Verbindungen haben jedoch einen unangentimen Geschmack,
und es wurde gefunden, daß diese Verbindungen in Anwesenheit pflanzlicher Gummisorten und bestimmten Klassen von
oberflächenaktiven Mitteln inaktiviert werden. In alkalischem Medium nimmt ihre antimikrobielle Wirksamkeit
ebenfalls ab. Weiterhin hydrolysieren diese Ester in alkalischem Medium, was ihre Aktivität weiterhin verkleinert.
Dementsprechend wird das Wachstum von Schimmel oder anderen mikrobiellen Verunreinigungen nicht zufriedenstellend
kontrolliert.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das unerwünschte mikrobielle Wachstum oder die Verunreinigungen
dieser antiaciden Zusammensetzungen inhibiert werden kann, wenn man eine geringe Menge typisch von ungefähr
0,005 bis 0,10?δ Chlordioxyd einarbeitet. Chemisch ist
Chlordioxyd
Diese Verbindung wurde oft bei Wasserreinigungsverfaliren
verwendet; vgl. beispielsweise Piatek A., Water and Wastes Engineering, Dezesaber 1967. Die Akt!vital; dlessr
Verbindung ist von dem pH-Wert abhängig. Die Verbindung ist bei einem pH-Wert von 7 oder niedriger aktiv, Ss ist
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daher vollkommen überraschend, daß das Chlordioxyd selbst bei einem so hohen alkalischen pH-Wert, wie er in den
Systemen vorkommt, die antiacide Verbindungen enthalten, in der Lage ist, das Wachstum von Mikroorganismen zu
unterbinden. Beispielsweise ist das Chlordioxyd bei einer Konzentration von 0,005$ in der Lage, in einer
flüssigen Suspension, die eine Mischung von Aluminiumhydroxyd und Magnesiumtrisilicat enthält und einen pH-Wert
von 8,5 besitzt, das Wachstum von Pseudomonas aeruginosa, die in das System eingeführt wurden, zu verhindern.
Man fand, daß in einem ähnlichen System, das kein Chlordioxyd enthält, Pseudomonas aeruginoaa stark "
wuchs.
Chlor enthaltende Verbindungen wir Natrium- und Calciumhypochlorite
wurden ebenfalls verwendet, um raikrobielles Wachstum zu verhindern. Diese Mittel behalten ihre Fähigkeit,
wenn sie in einer Konzentration von 0,010$ verwendet werden, das Wachstum von Pseudomonas aeruginosa zu
verhindern, nicht langer als drei Monate. Würde man diese Verbindungen in höheren Konzentrationen verwenden,
so verleihen sie dem antiaciden Produkt einen ausgeprägten, nicht wünschenswerten Geschmack.
Wird im Gegensatz zu diesen Verbindungen Chlordioxyd in den zuvor erwähnten Konzentrationen verwendet, so erhält
das Produkt keinen unerwünschten Geschmack, und das Wachstum von Pseudomonas aeruginosa wird für mindestens
ein Jahr verhindert.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die ausgewählte Menge an Chlordioxyd in dem Trägerstoff, in dem die antiaciden Verbindungen suspendiert
sind, gelöst. Die antiaciden Zusammensetzungen werden nach bekannten Verfahren hergestellt, indem man beispielsweise
die Bestandteile in dem Trägerstoff vermischt
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und rührt. Chlordioxyd wird in Form von Gas in die Lösung eingeleitet, oder man fügt eine Lösung, die 5$
Chlordioxyd und 3»65$ Natriumcarbonat enthält, hinzu.
Andere pharmazeutische Arzneimittelträgerstoffe v/ie pflanzlicher Gummi, Geschmacksmittel können ebenfalls
eingearbeitet werden, um das Produkt schmackhafter zu machen. Im Gegensatz zu anderen anti-mikrobiellen
Mitteln verleiht das Chlordioxyd der Präparation keinen unerwünschten Geschmack.
Bei der technischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die antiaciden Bestandteile, nämlich
Aluminiumhydroxyd und Magnesiumtrisilicat, in Wasser unter Rühren dispergiert, wobei eine gute Suspension
herstellt. Geschmacksmittel wie Pfefferminz, Speerminz, rtie traditionell in flüssigen antiaciden Zusammensetzungen
verwendet werden, werden dann zugefügt, und dann fügt man 0,005 bis 0,10$ Chlordioxyd in Form einer wäßrigen
Lösung hinzu.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken.
Aluminiumhydroxyd 6,25 $
Magnesiumtrisilicat 12,5 9^
Calciumphosphat, dreibasisch 0,06 $
Chlordioxyd 0,025$
Natriumsaccharin 0,012$
Geschmacksöle 0,009$
Trinkwasser so viel, wie ausreicht (q.s.) pH = 8,5
Die obigen Bestandteile werden so zusammengemischt, daß man eine glatte Suspension erhält.
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— 5 "*
Beispiel
Beispiel
Aluminiumhydroxyd | pH = 8,9 | 5,0 | * |
Magnesiumtrisilicat | 10,0 | ||
Magnesiumhydroxyd | 2,0 | I» | |
Alginsäure | 1,2 | ||
Magne s iumaluminiums i1i cat | 0,5 | i» | |
Natriumsaccharin | 0,01i | i> | |
Geschmacksöle | 0,06 | ausreicht | |
Chlordioxyd | 0,05 | ||
Trinkwasser | so viel, v/ie | ||
Die obigen Bestandteile werden so zusammengemischt, daß
man eine glatte Suspension erhält.
Die obigen Präparationen, die Chlordioxyd enthielten,
wurden mit 5 x 10 -Pseudomonas aeruginosa-Qrganismen
pro ml Produkt inokuliert. Nach einer Woche konnte kein Pseudomonas-Organismus in den Produkten festgestellt
werden. Als Vergleich wurden die obigen Zusammensetzungen
ohne Chlordioxyd hergestellt. Wurden diese Zusammensetzungen eine Woche nach der Zugabe von Pseudomonas
geprüft, so fand man, daß die Zusammensetzungen 9,9 x 1O4- Organismen/ml Produkt enthielten.
Eine Pseudomonas-aeruginosa-Kultur wird in eine Flasche,
die Antiaeidum enthielt, gegeben, eo daß 5 x 10^ Organismen/al
Produkt zugefügt waren· Die Flasche wurde dann
geschüttelt und bei 370C aufbewahrt. Nach einer, zwei und vier rfochen werden 4 ml der antiaciden Suspension
aseptisch aus der flasche entnommen und mit 96 ml
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sterilem destilliertem Wasser verdünnt. 1 ml dieser verdünnten Suspension wird zu verflüssigtem sterilem
Irypticase-Sojaagar zugefügt und dann damit vermischt,
und die Mischung wird dann koaguliert und bei 37°C zwei Tage inkubiert. Die Agar-Platten werden dann entfernt
und auf Pseudomonas aeruginosa-Kolonien untersucht. Das Produkt, das ClOp enthielt, zeigte kein
Wachstum, wohingegen die Produkte, die kein ClO2 enthielten,
lebensfähiges Pseudomonas aeruginosa enthielten.
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Claims (1)
- - 7 Patentansprüche1, Verfahren, um das mikrobielle Wachstum in einer wäßrigen antiaciden Zusammensetzung zu inhibieren, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Zusammensetzung ungefähr 0,005 bis 0,100 Gew.# Chlordioxyd einarbeitet.2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die antiacide Zusammensetzung eine Mischung aus 5 Gew.# Aluminiumhydroxyd, 10 Gew.$> Magnesiumtrisilicat und 2 Gew.# Magnesiumhydroxyd ist.35. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die antiacide Zusammensetzung eine Mischung von 6,25 Gew.# Aluminiumhydroxyd, 12,5 Gew.# Magnesiumtrisilicat ist.109847/ 1 8
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