DE2036113C3 - Wäßriges Tetramisolpräparat - Google Patents
Wäßriges TetramisolpräparatInfo
- Publication number
- DE2036113C3 DE2036113C3 DE2036113A DE2036113A DE2036113C3 DE 2036113 C3 DE2036113 C3 DE 2036113C3 DE 2036113 A DE2036113 A DE 2036113A DE 2036113 A DE2036113 A DE 2036113A DE 2036113 C3 DE2036113 C3 DE 2036113C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tetramisole
- tetramisol
- animals
- injection
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K47/00—Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
- A61K47/06—Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite
- A61K47/08—Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite containing oxygen, e.g. ethers, acetals, ketones, quinones, aldehydes, peroxides
- A61K47/12—Carboxylic acids; Salts or anhydrides thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K47/00—Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
- A61K47/02—Inorganic compounds
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
- A61K9/0019—Injectable compositions; Intramuscular, intravenous, arterial, subcutaneous administration; Compositions to be administered through the skin in an invasive manner
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein wäßriges Tetramisolpräparat, das sich zur Injektion für die
Bekämpfung der ί !elrninthiasiä bei Warmblütern, wie ;ii
z. B. Rindern, Schweinen, Schafen oder Geflügel, eignet,
das in den Ansprüchen im einzelnen gekennzeichnet ist
Aus der GB-PS 10 43 489 ist es bekannt, daß D,L-23Ä6-Tetrahydro-6-phenylimidazi)-(2,l-b-)-thiazol
(welches in der Folge als D,L-Tetramisol abgekürzt r.
wird) und seine therapeutisch brauchbaren Säureadditionssalze wirksame Antihelmintica sind. Es ist auch
bekannt, daß linksdrehendes Tetramisol, welches in der Folge als !.-Tetramisol bezeichnet wird, als Antihelmintica
nahezu zweimal so aktiv wie D,L-TetramisoI ist, das w heißt, daß L-Tetramisol für nahezu die gesamte oder
den größten Teil der antihelmintischen Wirkung verantwortlich ist. In der DE-OS 17 95217 ist ein
Verfahren zur Herstellung von L-Tetramisol in hochreiner Form beschrieben. Da die bei Warmblütern r.
zulässige Menge an rechtsdrehenden Tetramisol (in der Folge als D-Tetramisol bezeichnet) nahezu gleich der
zulässigen Menge an L-Tetramisol ist, macht es die Herstellung von reinem L-Tetramisol möglich, das
Risiko von toxischen Reaktionen beim behandelten Tier m beträchtlich zu verringern. Zwar besitzt das L,D-Tetramisol-Racemat
bei den meisten Tierarten eine hohe Sicherheitsgrenze, aber die praktisch doppelte Sicherheitsgrenze
des L-Isomers hat einen großen Wert, wenn dieses L-Iiomer draußen auf dem Lande unter einer π
mehr oder weniger guten Kontrolle verabreicht wird, und zwar insbesondere unter den extremen Bedingungen
der Schaf- und Rinderzucht im australischen Hinterland oder in den weiten Gebieten der USA, wo
längere Dürreperioden die Widerstandsfähigkeit der -,o
einzelnen Tiere in unvorhersehbarer Weise verringern können. Außerdem erleichtert die Herstellung von
reinem L-Tetramisol die Verabreichung durch subkutane Injektion,da niedrigere Dosen erforderlich sind.
Zwar kann Tetramisol per os verabreicht werden, r, aber die Verabreichung durch Injektion wird bevorzugt.
Rinder und insbesondere im Freien gezüchtete Rinder widersetzen sich einer Verabreichung von medizinischen
Präparaten per os, weshalb komplizierte Gestelle und Geschirre erforderlich sind, um diese Verabrei- w>
chung durchführen zu können. Die Verabreichung von medizinischen Präparaten an Rinder durch Injektion ist
viel einfacher, erlaubt die Verabreichung an viel mehr Tiere je Zeiteinheit und beinhaltet weniger Risiko für
Mensch und Tier. Auch bei Schafen, Schweinen und μ Geflügel wird zur Zeit die Injektion bevorzugt. Jedoch
hat sich die Verabreichung von Tetramisollösungen durch Injektion als nicht ganz zufriedenstellend
erwiesen. Die injizierte therapeutische Dosis ist dem Körpergewicht proportional und deshalb bei Rindern
verhältnismäßig groß. Ein sehr kleiner Anteil der Tiere zeigt an der Injektionsstelle eine Empfindlichkeit und
unter Umständen sogar unerwünschte pathologische Reaktionen, die von einer schwachen Reizung bis zur
Bildung von Knoten reichen, welche einen Durchmesser von einigen mm bis mehrere cm aufweisen können.
Zwar ist die statistische Häufigkeit dieser Erscheinung äußerst gering, aber trotzdem hat sie die
Verabreichung durch Injektion an vielen Orten verhindert Deshalb ist die Beseitigung dieser Erscheinung
nach wie vor äußerst erwünscht Die in vielen Ländern weit verbreitete Verabreichung von Tetramisol
erfolgt nahezu ausschließlich in Form seines Halogenid- und insbesondere Chloridsalzes in wäßrigen
Präparaten, wobei häufig kleine Zugaben eines Phosphat- oder Citratpuffers erfolgen, und zwar gewöhnlich
weniger als 0,03 Mol/l, um den pH etwas geringer zu uäken als der nümiaie pH des Hydrochlorids, der
ungefähr 4 beträgt Diese pH-Einstellung erfolgte nur zu dem Zweck, die Lagerfähigkeit der Lösungen zu
erhöhen, da Tetramisol einer basisch katalysierten Hydrolyse in ein inaktives Derivat unterliegt
Die phathologische Empfindlichkeit, die bei bestimmten
Tieren nach der Injektion des Hydrochlorids und auch des Acetats beobachtet wurde, wurde bisher
allergischen Reaktionen gegen das organische Tetramisolmolekül zugeschrieben, wie z. B. Reizwirkung oder
Histaminabsonderung.
Aus diesem Grunde haben sich Überlegungen bezüglich der biologischen Verträglichkeit insbesondere
der Verträglichkeit bei Injektionen, bisher auf die Wirkung des Tetramisolmoleküls oder von Analogen
desselben konzentriert.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Erfordernisse für die therapeutische Verträglichkeit von Tetramisolsalzen
für Injektionen sich von denjenigen für Verabreichung per os unterscheiden. Insbesondere
wurde festgestellt, daß die Natur und die Konzentration weiterer in der Lösung anwesender Ionen das lebende
Gewebe in verschiedenem Ausmaß beeinflussen. Es wird angenommen, daß osmotische und elektroosmotische
Effekte bei gewissen empfindlichen Tieren die Triebkraft für Beschädigungen in den Zellwandungen
sind und daß diese durch den Zusatz einer geeigneten Menge gewisser Zusätze beseitigt werden kann.
So wird also gemäß der Erfindung ein wäßriges Tetramisolpräparat, das zur Injektion für die Bekämpfung
der Helminthiasis bei Warmblütern geeignet ist, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
es Tetramisolacetat oder -hydrochlorid entsprechend mindestens 6% (G/V) der Tetramisolbase und zusätzlich
0,1 bis 0,5 Mol eines Natriumsalzes von Zitronen-, Weinoder
Phosphorsäure pro Liter Lösung enthält.
In völlig überraschender Weise wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße Auswahl der Salze eine Unterdrückung
unerwünschter Begleitreaktionen beim Injizierenbewirkt.
Es hat sich gezeigt, daß ein Maß für die therapeutische Verträglichkeit von Injektionen aus wäßrigen
Tetramisoladditionssalzlösungen durch einen einfachen Hämolysetest erhalten werden kann. Wenn eines der
Tetramisolsalze, welches für subkutane Injektionen weniger geeignet ist, unter Standardbedingungen mit
Rinderblut gemischt wird, dann erleidet ein Teil der roten Blutkörperchen eine I lämolyse und das Blutserum
verfärbt sich in einem Ausmaß, das vom Hämolysegrad
abhängt Bei den erfindungsgemäßen Präparaten ist dagegen nur eiine geringe oder gar keine solche
Hämolyse zu beobachten. Wenn die roten Blutkörperchen dann durch Zentrifugierung der Losung abgetrennt
werden, dann ist die verbleibende Farbe des Blutserums ein quantitatives MaB für die Hämolyse. Es
ist nicht bekannt, ob in vivo eine gewisse Hämolyse im Gewebe des Tieres auftreten kann oder ob die
Hämolyse, welche das Blut im in vitro-Test zeigt, bloß eine Erscheinung ist, die mit der Schädigung des
Gewebes in vivo zusammenhängt, aber es wurde gefunden, daß der Grad der Hämolyse weitgehend mit
dem Auftreten einer Empfindlichkeit gegen Injektionen bei solchen lebenden Tieren zusammenhängt, die eine
Empfindlichkeit gegenüber Tetramisolhydrochloridode'r Tetramisolacetatinjektionen zeigen.
Der Hämolysetest
Der Test wird mit einem heparinierten vernösen Blut
ausgeführt, das entweder von einzelnen Tieren oder
vorzugsweise von mehreren Tieren, die später injiziert werden sollen, stammt.
Verfahren
In eine Reihe von Zentrifugengläschen mit einem Fassungsvermögen von mindestens 10 ml werden 2 ml
der wäßrigen Lösung des zu prüfenden Tetramisolsalzes einpipettiert, worauf rasch unter Rühren 4 ml eines
ganzen heparinierten venösen Bluts zugesetzt werden und das Zentrifugen.v'äschen 20 min in ein Wasserbad
mit 38°C eingebracht wird. Hierauf wird unmittelbar mit mindestens der 1500/achen Erdbeschleunigung zentrifugiert,
um die roten Blutkörperchen abzuscheiden, worauf die Farbe des überstehenden Plasmas mit einer
Reihe von Standards verglichen wird, die wie folgt hergestellt werden:
Lösung I
Es wird eine Menge Rinderserum (vorzugsweise aus dem gleichen Blut) durch Zentrifugierung von nichthämolysiertem
Blut wie oben beschrieben hergestellt.
Lösung 2
Es wird hämolysiertes Blut hergestellt, indem 4 Volumina Blut mit 2 Volumina 15%ige (G/V) Tetramisolhydrochloridlösung
verdünnt werden und die Mischung 20 min auf 38° C gehalten w ird.
Hierauf werden Standards durch Mischung der Lösungen I und 2 in den in der Folge angegebenen
Verhältnissen hergestellt.
Hämolyseeinstufung | nicht brauchbar | Mischung | ml Lösung 2 |
ml Lösung 1 | 0 0,05 |
||
<. brauchbar 3 I |
10 9,95 |
0,1 | |
1 | 9,9 | 0,25 | |
2 | 9,75 | 1,0 | |
3 | 9,0 | 2,5 | |
4 | 7,5 | 4,0 5,5 |
|
5 6 |
6,0 4.5 |
7,0 | |
7 | 3,0 | 8,5 | |
8 | 1,5 | 9,5 | |
9 | 0,5 | 10 | |
10 | 0 | ||
Die Einstufung O wird gegeben, wenn überhaupt keine Hämolyse auftritt Die Einstufung S zeigt einen
vernachlässigbaren Effekt an. Diese Einstufungen charakterisieren die erfindungsgemäßen Präparate. Die
Einstufungen von 1 bis 10 bezeichnen verschiedene Hämolysegrade bis zur vollständigen Hämolyse. Sie
treten bei den bisher verwendeten Hydrochlorid- und Acetatsalzen auf.
Der Zusatz von Natriumdihydrogenphosphat wird
in besonders bevorzugt Gewöhnlich wird ein Mononatriumsalz
verwendet obwohl vom Standpunkt der therapeutischen und biologischen Verträglichkeit die
stärker alkalischen Salze nicht ungeeignet sind. Im Hinblick auf die Lagerungserfordernisse sind sie jedoch
π nicht praktisch, da Tetramisol hydrolytisch instabil ist
Es können auch Gemische der erwähnten Salze verwendet werden.
Da L-Tetramisol therapeutisch wirksamer ist als das
Racemat, kann es in kleineren Mengen Injektionsflüs-
2r, sigkeit verabreicht werden. Das erfindungsgemäße
Präparat enthält deshalb das Tetramisol vorzugsweise in der L-Form.
Wenn als Folge der Auswahl eines bestimmten Natriumsalzes der pH das Optimum von 4 überschreitet,
r> dann kann der pH durch Zusatz einer Säure mit einem therapeutisch verträglichen Anion, beispielsweise
Weinsäure, Zitronensäure oder vorzugsweise Phosphorsäure, eingestellt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele w näh zv :rläutert, in denen alle Verhältnisse als Gewicht/
Volumen-Äquivalent zur freien Tetramisolbase angegeben
sind, sofern nichts anderes erwähnt ist.
Beispiele 1 bis 3
Sterile wäßrige Lösungen, die sich für Injektion eigneten, wurden aus verschiedenen Tetramisolsalzlösungen
mit verschiedenen Konzentrationen, wie sie in den Tabellen 1 und 2 angegeben sind, hergestellt.
4(i Zusätzlich zu diesen Salzen wurden die folgenden
Verbindungen, die üblicherweise in Tetramisolpräparaten des Standes der Technik verwendet werden,
zugesetzt: 2 g Natriummetabisulfit, 0,5 g Methyl-paraoxybenzoat
und 0,05 g Propyl-para-oxybenzoat/1000 ml
4') Wasser.
Aus verschiedenen großen Herden wurden Rinder ausgewählt, welche während früherer Versuche eine
Empfindlichkeit gegen Tetramisolhydrochloridinjektionen zeigten. Diese Auswahl war nötig, da der größte
Vi Teil der Tiere keinerlei ungünstige Reaktion gegen die
Injektion von Tetramisol zeigt und die Häufigkeit einer Empfindlichkeit unter normalen Rindern so extrem
gering ist, daß eine sehr große Anzahl von Rindern behandelt werden müßte, bevor irgendeine wesentliche
v> Neigung für eine Reizung beobachtet werden kann. Es ist bekannt, daß die Empfindlichkeit gegen Injektionen
irgendwelcher Medikamente zwischen verschiedenen Tieren verschieden ist und daß sie sogar bei einem
einzigen Tier von Injektionsstelle zu Injektionsstelle
wi sich ändert. Um diese Nebeneffekte zu beseitigen oder
gering zu halten, wurden verschiedene Behandlungen willkürlich an verschiedenen Stellen, wie auch an
verschiedenen Tieren vorgenommen, wobei soweit wie möglich Paare von identischen linken und rechten
hi Stellen ausgewählt wurden. Die sterilen Präparate
wurden subcutan injiziert, nachdem an der Injektionsstelle die Haare abrasiert worden waren, um die
Beobachtung zu erleichtern.
Eine Überprüfung der Gewebereaktion an der Injektionsstelle wurde in regelmäßigen Abständen
während 14 Tage durchgeführt Die Art der Reaktion an jeder Stelle wurde wie folgt eingestuft:
■5
0 keine Reaktion,
1 schwache Hautverdickung und leichte Schwellung des subcütanen Gewebes, unterste Grenze, die nur
durch Palpation feststellbar ist,
2 ähnlich wie Einstufung 1, aber etwas ausgeprägter, 4 Schwellung bis zu ungefähr 25 mm Durchmesser
sichtbar, leichte Erhebung über die Körperoberfläche,
8 starke Schwellung bis zu 10 cm Durchmesser mit einer Erhebung von ungefähr 6 bis 25 mm von der
Körperoberfläche,
16 größere Schwellung als bei 8.
16 größere Schwellung als bei 8.
Die exponentiell Zunahme der Einstufungswerte stellt das zunehmende Ausmaß der Reizung iii
Rechnung.
Die Einstufungen 0 bis 4 wären ohne Abrasieren der
Haare in der Praxis überhaupt nicht zu bemerken, aber Einstufungen von 8 und darüber sind merklich und
unerwünscht; die Einstufung 16 ist unannehmbar.
Da eine große Anzahl von Behandlungen nicht gleichzeitig in zufriedenstellender Weise paarweise und
mit einer ausreichenden Anzahl Tieren statistisch durchgeführt werden kann, und um einen Hinweis auf
die statistischen Veränderungen auf Grund des Klimas, der Biologie (Alter, physischer Zustand, Geschlecht) und
andere zufällige Faktoren zu erhalten, wurden verschiedene Gruppen von Versuchen ausgeführt, und ihre
Ergebnisse wurden in gesonderten Tabellen festgehalten. Die Summe der Einstufungen der Tiere in einer
jeden Gruppe (gesamte Einstufung), dividiert durch die Anzahl der Tiere ergab den Parameter Einstufung/Tier,
der ein umgekehrt proportionaler Ausdruck für die Verträglichkeit des injizierten Präparats ist. Einstufun-
20 gen untPr4,0 sind zufriedenstellend, unter 2,0 sind sie gut
und unter 1,5 sind sie vorzüglich. Alle in den Tabellen angegebenen Zahlen sind statistisch beim 1 in 100-Wert
oder noch höher bedeutsam.
In den Versuchen I bis 3 wurden 3 Präparate aus einem L-Tetramisolsalz des Standes der Technik,
nämlich L-Tetramisolhydrochlorid, hergestellt und durch Injektion in die ausgewählten Testtiere geprüft.
Da das Auftreten einer Reizung bei den üblicherweise verwendeten Konzentrationen (6,38% [G/V], ausgedrückt
als freie Base) sogar bei ausgewählten empfindlichen Testtieren so selten ist, daß sie nur bei sehr groß
angelegten Versuchen demonstriert werden kann, wurde die Konzentration des L-Tetramisolhydrochlorids
um 30%, nämlich auf 8,5% (G/V) freie Base erhöht, um die Empfindlichkeit zu steigern. Diese Lösung A
wurde als Vergleich (Stand der Technik) verwendet. Eine Natriumdihydrogencitratmenge (0,072 Mol), ent
sprechend mehr als dem Doppe!..--ti der üblicherweise
ais Puffer verwendeten Menge, wuide ais Puffer in der
Lösung B zugesetzt (als Vergleich gemäß dem Stand der Technik). Diese Menge ist größer als das Maximum, das
man normalerweise für eine Pufferwirkung verwendet. Schließlich wurde auch noch eine Lösung gemäß der
vorliegenden Erfindung hergestellt, indem eine große Menge, nämlich 0,290 Mol, Mononatriumdihydrogencitrat
zugesetzt wurde. Diese 3 Präparate wurden in 24 Tiere injiziert (jeweils mit 2 identischen Injektionsstelien
rechts und links), und zwar entsprechend einem statistischen Schema, wobei die 3 Behandlungen auf
Gruppen von 8 Tieren in Paaren über identische rechte und linke Stellen an einem jeden Tier verteilt waren, so
daß 16 Injektionen für jede Behandlung verwendet wurden. Auf diese Weise wurden Zufallseffekte klein
gehalten, indem identische Stellen wilikürlich und in
Paaren verwendet wurden. Die Resultate sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die Unterschiede zwischen den Einstufung/Tier-Werte waren statistisch beim 1 in 10C-Wert bedeutsam.
Bsp. Nr. | Präparat | Einstufung 10 8 |
4 | 2 | 1 | 0 | 2 | Anzahl der Tiere |
Zusatz | Gesamte Ein stufung |
Ein stufung/ Tier |
Relative Lin- stu fung |
I | Lösung A | 2 | 7 | 5 | 0 | 6 | 16 | 54 | 3,4 | 6,8 | ||
2 | Lösung B | 2 | 3 | 3 | 2 | 10 | 16 | 36 | 2,3 | 4,6 | ||
3 | Lösung C | I | 6 | 16 | 8 | 0,5 | 1 | |||||
Lösung | L-Tetramisolsalz |
A L-Tetramisolhydrochlorid
B L-Tetramisoihydrochlorid
C L-Tetramisolhydrochlorid
8,5% (G/V), bezogen auf freie Base = 0,415 Mol 8,5% (G/V), berechnet als
freie Base = 0,415MoI
8,5% (G/V), berechnet als freie Base = 0.415MoI
nichts
plus 1,55% (G/V) Mononatriur-
dihydrogencitrat
(= 0,0725MoI)
plus 6,2% (G/V) Monona'rium-
dihydrogencitrat
(= 0,290MoI)
3eispiele 4 bis 6
Die Versuche 1 b:r 3 wurden mit einer kleineren
Gruppe von Rindern (21) wiederholt, wobei ein ähnliches statistisches Schema verwendet wurde (14
Behandlungen je Lösung). Zusätzlich zu den obigen wurden Hämolyseversuche mit den Lösungen A, B und
C ausgeführt, um den Zusammenhang mit der Verträglichkeit der Lösungen zu bestimmen. Die
Resultat»; sind in Tabelle 2 angesehen.
Versuch Präparat
Einstufung 16 8
4 | Lösung Λ | 2 | 6 | 6 | 0 |
5 | Lösung B | I | I | 6 | 4 |
6 | Lösung C | ! | 3 |
Anzahl Gesamt- Ein- Hämoly
der einstufung stufung/ setest-
Tiere Tier einstufung
14 | 104 | 7.4 | 9 bis | 10 |
14 | 57 | 4.! | 4 | |
14 | 14 | I | U |
Eine statistische Auswertung der Resultate der Tabelle I, 2 und 3 ergab, daß die Hämolysetesteinstufungen
Resultate ergaben, die mit den Einstufungen übereinstimmten, die bei tatsächlichen Tierversuchen
auf der Basis dieser Serie gefunden wurden.
Claims (2)
1. Wässeriges Tetramisolpräparat, das zur Injektion
für die Bekämpfung der Helminthiasis bei Warmblütern geeignet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß es Tetramisolacetat oder -hydrochlorid entsprechend mindestens 6% (G/V) der
Tetramisolbase und zusätzlich 0,1 bis 0,5 Mol eines Natriumsalzes von Zitronen-, Wein- oder Phosphorsäure
pro I Lösung enthält. in
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH durch Zusatz von Weinsäure,
Zitronensäure oder Phosphorsäure auf einen Wert von 2 bis 4 eingestellt worden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU5831269 | 1969-07-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2036113A1 DE2036113A1 (de) | 1971-02-04 |
DE2036113B2 DE2036113B2 (de) | 1979-01-11 |
DE2036113C3 true DE2036113C3 (de) | 1979-09-06 |
Family
ID=3743607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2036113A Expired DE2036113C3 (de) | 1969-07-21 | 1970-07-21 | Wäßriges Tetramisolpräparat |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3670085A (de) |
BE (1) | BE753711A (de) |
DE (1) | DE2036113C3 (de) |
FR (1) | FR2059540B1 (de) |
GB (1) | GB1287674A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IE38848B1 (en) * | 1973-02-23 | 1978-06-07 | Fisons Ltd | Anthelmintic method and composition |
US4096271A (en) * | 1977-08-03 | 1978-06-20 | American Cyanamid Company | Slow release injectable formulations of tetramisole and derivatives in benzyl benzoate |
US6136833A (en) * | 1998-01-16 | 2000-10-24 | Dupont Pharmaceuticals Company | Pharmaceutical formulations and process for their preparation |
WO2007047951A2 (en) * | 2005-10-20 | 2007-04-26 | University Of South Florida | Molecular delivery to cells using aspirin-related compounds |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL131034C (de) * | 1964-05-11 | |||
AU421744B2 (en) * | 1967-08-24 | 1972-02-24 | I. C. I. Australia Limited | Chemical process |
-
1970
- 1970-07-09 GB GB33396/70A patent/GB1287674A/en not_active Expired
- 1970-07-13 US US54641A patent/US3670085A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-07-20 BE BE753711D patent/BE753711A/xx not_active IP Right Cessation
- 1970-07-20 FR FR7026686A patent/FR2059540B1/fr not_active Expired
- 1970-07-21 DE DE2036113A patent/DE2036113C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2059540B1 (de) | 1974-09-20 |
DE2036113A1 (de) | 1971-02-04 |
FR2059540A1 (de) | 1971-06-04 |
BE753711A (fr) | 1970-12-31 |
US3670085A (en) | 1972-06-13 |
GB1287674A (en) | 1972-09-06 |
DE2036113B2 (de) | 1979-01-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2036114C3 (de) | Wäßriges Tetramisolpräparat | |
DE602005002495T2 (de) | Injizierbare Formulierung mit Natriumdiclofenac, Beta-Cyclodextrin und einem Polysorbat | |
EP0801948B1 (de) | Ophtalmische Zusammensetzung mit verlängerter Verweilzeit am Auge | |
DE69920201T2 (de) | Zusammensetzungen enthaltend glykolderivate, alkohole und vitamin d | |
DE3734835A1 (de) | Arzneimittel zur ophthalmologischen anwendung | |
DE69827357T2 (de) | Menschliches Wachstumshormon enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung | |
DE2917899A1 (de) | Lyophilisierte urokinasezubereitung zu injektionszwecken und verfahren zu ihrer herstellung | |
WO2001060394A1 (de) | Stabile, nasal, oral oder sublingual anwendbare pharmazeutische zubereitung | |
EP0214620B1 (de) | Transdermale Applikationsform von Diltiazem | |
DE2036113C3 (de) | Wäßriges Tetramisolpräparat | |
EP0024023B2 (de) | Antimykotische Mittel mit höherer Freisetzung der Wirkstoffe | |
EP0398165A1 (de) | Kombinationspräparate enthaltend Rifampicin und Thioacetazon sowie gegebenenfalls Isonicotinsäurehydrazid oder Ethambutol als aktive Wirkstoffe | |
DE60101979T2 (de) | Lösung enthaltend N-[O-(p-pivaloyloxybenzenesulfonylamino)benzoyl]glyzin Mononatriumsalz Tetrahydrat und diese Lösung enthaltendes Arzneimittel | |
EP2886131A1 (de) | Transparentes Gel | |
DE2829408A1 (de) | Bestaendige injizierbare chloramphenicolzusammensetzung | |
DE602004012731T2 (de) | Zubereitungen mit verzögerter freigabe enthaltend zink, und herstellung derselben | |
DE2528460A1 (de) | Verwendung von l-carboxamido-2- cyan-aziridin als immunstimulans | |
DE60036790T2 (de) | Verwendung von e5564 zur behandlung von sepsis durch intravenöse infusion | |
DE3042975A1 (de) | Mikrodispersion mit einem wirkstoff und/oder einem reagens in salzform als disperser phase | |
DE60112578T2 (de) | Pharmazeutische diclofenac-verbindung basierend auf vitamin e, papain und hyaluronidase | |
DE2349186C2 (de) | Arzneimittel zur Verbesserung der Zellatmung, der Herzmuskelleistung und der Hirnfunktion | |
DE960579C (de) | Verfahren zur Herstellung eines in der Hitze sterilisierbaren Adrenocorticotropin-Praeparates | |
DE2233816C3 (de) | Stabiles antikoagulanshaltiges Vollblut | |
DE2122278A1 (de) | Verfahren zum Haltbarmachen von Antiacidum-Zusammensetzungen | |
DE2461570B2 (de) | Arzneimittel für die Behandlung bakterieller Infektionen der Augen und/oder der Ohren und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |