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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Polyacetalharz-Zusammensetzung,
die eine hohe Steifigkeit und zusätzlich dazu eine große Oberflächenhärte und
eine ausgezeichnete Gleitfähigkeit
aufweist.
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Stand der Technik
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Polyacetalharze
haben ausgezeichnete Eigenschaften, und zwar in Form der mechanischen
Eigenschaft, der thermischen Eigenschaft, der elektrischen Eigenschaft,
der Gleiteigenschaft, der Formungseigenschaft usw., und sie werden
in umfangreichen Maße
in elektrischen Geräten,
Kraftfahrzeugteilen, Teilen von Präzisionsinstrumenten usw. verwendet,
und zwar größtenteils
als bestandteilbildende Materialien, mechanische Teile usw. derselben.
Als Ergebnis der Ausdehnung der Bereiche, in denen Polyacetalharze
verwendet werden, gibt es jedoch einige Fälle, in denen weitere Verbesserungen
der Steifigkeit, der Oberflächenhärte und der
Gleiteigenschaft gefordert werden. Als Mittel zur Verbesserung der
Steifigkeit, um einer solchen Anforderung zu genügen, ist ein Verfahren bekannt,
in dem ein Polyacetalharz mit faserigen Füllstoffen gefüllt wird.
Bei diesem Verfahren wurden jedoch Probleme wie ein schlechtes Aussehen
des geformten Produkts und eine Verringerung der Gleiteigenschaft
beobachtet. Im Falle von Polyacetal-Copolymeren ist bekannt, dass
die Reduktion der copolymerisierenden Menge an Comonomeren eine
Verbesserung der Steifigkeit usw. erbringt. Bei diesem Verfahren
wird die Steifigkeit jedoch nur geringfügig verbessert und die Gleiteigenschaft,
obwohl sie nicht reduziert wird, wird nicht im geringsten verbessert,
während
sich Probleme wie eine Verringerung der Wärmebeständigkeit des Polymers ergeben,
und daher das Verfahren nicht immer den Anforderungen genügt.
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US 3,980,734 offenbart eine
thermoplastische Formmasse, die auf Poly(oxymethylen) basiert. Die Formmasse
wird hergestellt, indem man u.a. ein Alkylglycidylformal verwendet.
US 4,181,685 offenbart eine thermoplastische
Formmasse, die auf Poly(oxymethylen) basiert. Die Formmasse wird
hergestellt, indem man u.a. ein Alkylglycidylformal verwendet. EP-A-0
412 783 offenbart ein Polyoxymethylen-Mehrfach-Copolymer und eine
Harz-Zusammensetzung, die dasselbe enthält. Das Mehrfach-Copolymer
soll durch Copolymerisation einer Anzahl von Komponenten erhältlich sein,
die einen Glycidylphenylether oder einen Glycidylnaphthylether einschließen.
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In
Anbetracht solcher Probleme des Standes der Technik änderten
die Erfinder der vorliegenden Erfindung gründlich ihre Einstellung und
widmeten sich der Modifizierung der Polymerstruktur von Polyacetal-Copolymeren
und einer Verbesserung der Steifigkeit, Oberflächenhärte und Gleiteigenschaft, indem
sie die Harz-Zusammensetzung verwendeten, die ein solches modifiziertes
Polymer umfasst. Obwohl es einige Literaturstellen gibt, die die
Modifizierung der Polymerstruktur von Polyacetal-Harze lehren, z.B.
JP-A-3-170526, wird herkömmlicherweise
wenig über
die Verbesserung der Steifigkeit und Gleiteigenschaft eines Polyacetalharzes
auf der Basis des obigen Konzepts offenbart.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die obigen Probleme
zu lösen
und eine copolymerisierte Polyacetalharz-Zusammensetzung anzubieten,
die eine hohe Steifigkeit, eine große Oberflächenhärte, ausgezeichnete Gleiteigenschaften
usw. hat.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung führten eine intensive Untersuchung
durch, um die oben erwähnte
Aufgabe zu lösen,
und haben unerwarteterweise gefunden, dass es jetzt möglich ist,
die Steifigkeit und Oberflächenhärte zu erhöhen und
die Gleiteigenschaften zu verbessern, und zwar in einem solchem
Maße, das
durch Vermischen der Polyacetal-Copolymere nicht vorhersehbar war,
wobei verzweigte Strukturen durch Copolymerisation eines Polyacetalharzes
als Substrat und eines bestimmten Typs einer speziellen Glycidylether-Verbindung
eingeführt
werden, woraufhin die vorliegende Erfindung erreicht wurde.
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D.h.
die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Polyacetalharz-Zusammensetzung,
die hergestellt wird, indem man 100 Gewichtsteile eines Polyacetalharzes
(A) und 0,01 bis 100 Gewichtsteile eines verzweigten Polyacetal-Copolymers
(B) vermischt, das erhalten wird durch Copolymerisation von 100
Gewichtsteilen Trioxan (a), 0,01 bis 10 Gewichtsteilen einer monofunktionellen
Glycidylverbindung (b) und 0 bis 20 Gewichtsteilen einer cyclischen
Etherverbindung (c), die mit Trioxan copolymerisierbar ist, wobei
die monofunktionelle Glycidylverbindung (b) ausgewählt ist
aus den Glycidyletherverbindungen, die durch die folgende Formel
(I) dargestellt werden:
wobei R
1 ein
C
1-20-Polyalkylenoxidglycolrest, eine Alkylengruppe
oder eine substituierte Alkylengruppe ist, R
2 ein
Substituent für
Wasserstoff in einer Phenylgruppe ist und eine C
1-12-Alkylgruppe,
eine substituierte Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Arylgruppe,
eine substituierte Arylgruppe oder Halogen ist, n eine ganze Zahl von
0–5 ist,
und wenn n = 2 oder mehr ist, die R
2-Reste
gleich oder verschieden sein können;
den
Glycidyletherverbindungen, die durch die folgende Formel (II) dargestellt
werden
wobei R
3 ein
Substituent für
Wasserstoff in einer Phenylgruppe ist und eine C
1-12-Alkylgruppe, eine
substituierte Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Arylgruppe, eine
substituierte Arylgruppe oder Halogen ist, n eine ganze Zahl von
1–5 ist,
und wenn n = 2 oder mehr ist, die R
3-Reste
gleich oder verschieden sein können;
den
Glycidyletherverbindungen, die durch die folgende Formel (III) dargestellt
werden:
wobei R
4 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, R
5 eine
Ethylengruppe ist und m eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist; und
den
Glycidyletherverbindungen, die durch die folgende Formel (IV) dargestellt
werden
wobei R
6 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
Struktur der Polyacetalharz-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
wird ausführlich
beschrieben.
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Zuerst
ist ein Polyacetalharz (A), das ein Substrat der Harz-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist, eine Polymer-Verbindung, in der
eine Oxymethylen-Einheit
(-CH2O-) eine Hauptstruktureinheit ist. Beispiele
derselben schließen
Folgendes ein: Polyacetal-Homopolymere wie "Derlin" (Handelsname), hergestellt von Du Pont
USA, und Polyacetal-Copolymere, die eine Oxymethylen-Gruppe und andere
Comonomer-Einheiten enthalten, wie "Duracon" (Handelsname), hergestellt von Polyplastics
Co. Ltd. Die Comonomer-Einheit des Polyacetal-Copolymers schließt eine Oxyalkylen-Einheit
mit etwa 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise etwa 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie eine Oxyethylen-Gruppe (-CH2CH2O-), eine Oxypropylengruppe und eine Oxytetramethylen-Gruppe
ein. Die Comonomer-Einheit ist in einer derartigen Menge enthalten,
dass die Kristallinität
des Harzes nicht stark beeinträchtigt
wird. Insbesondere kann das Verhältnis
der Comonomer-Einheit zur Struktureinheit des Polyacetal-Copolymers üblicherweise
aus einem Bereich von 0,01 bis 20 Mol-%, vorzugsweise von 0,03 bis
10 Mol-% und mehr bevorzugt von 0,1 bis 7 Mol-% ausgewählt werden.
Das Polyacetal-Copolymer
kann ein Copolymer sein, das aus zwei Komponenten besteht, oder
es kann ein Terpolymer sein, das aus drei Komponenten besteht. Weiterhin
kann das Polyacetal-Copolymer ein statistisches Copolymer, ein Blockcopolymer
oder ein Pfropfcopolymer sein. Bezüglich des Polymerisationsgrades und
des Verzweigungs- oder
Vernetzungsgrades des Polyacetalharzes (A) werden keine speziellen
Einschränkungen
auferlegt und jedes Polyacetalharz kann verwendet werden, sofern
es in der Schmelze geformt werden kann. Als Polyacetalharz (A),
das in der vorliegenden Erfindung kompoundiert wird, wird im Hinblick
auf die Wärmebeständigkeit
insbesondere ein Polyacetal-Copolymer bevorzugt. Wenn das Polyacetal-Copolymer
ein Substratharz ist, ist auch der Verbesserungseffekt der Steifigkeit
durch Kompoundieren eines verzweigten Polyacetal-Copolymers (B)
signifikanter.
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Anschließend wird
das verzweigte Polyacetal-Copolymer (B), das zu dem Polyacetalharz
(A) in der Harz-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung gegeben
wird, durch Polymerisation von Trioxan (a) und einer monofunktionellen
Glycidyl-Verbindung (b) und weiterhin – falls es notwendig ist – einer
cyclischen Ether-Verbindung (c), die mit Trioxan copolymerisiert
werden kann, erhalten, wodurch eine verzweigte Struktur gebildet
wird.
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Das
hierin verwendete Trioxan (a) ist ein cyclisches Trimer des Formaldehyds. Üblicherweise
wird es durch Umsetzung einer wässrigen
Lösung
von Formaldehyd in Gegenwart eines sauren Katalysators hergestellt
und nach der Reinigung durch Destillation oder dergleichen verwendet.
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Es
wird bevorzugt, dass das für
die Polymerisation verwendete Trioxan so wenig Verunreinigungen wie
Wasser, Methanol und Ameisensäure
wie möglich.
enthält.
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Die
monofunktionelle Glycidyl-Verbindung (b) ist eine Verbindung mit
einer Glycidylgruppe, und sie wird als verzweigte Struktur-Komponente
des zu kompoundierenden verzweigten Polyacetal-Copolymers (B) in
der vorliegenden Erfindung verwendet.
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Als
monofunktionelle Glycidyl-Komponente (b) werden Glycidylether-Verbindungen bevorzugt,
die durch die oben aufgeführten
Formeln (I), (II), (III) und (IV) gezeigt werden. Beispiele der
bevorzugten Verbindungen schließen
Folgendes ein: p-tert-Butylphenylglycidylether, sec-Butylphenylglycidylether,
n-Butylphenylglycidylether,
Phenylphenolglycidylether, Cresylglycidylether, Dibromcresylglycidylether,
Glycidyl-4-methylphenylether, Glycidylether-Verbindungen der folgenden
Strukturen:
Methylglycidylether,
Ethylglycidylether, Butylglycidylether, 2-Ethylhexylglycidylether,
und 2-Methyloctylglycidylether.
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Von
diesen werden Verbindungen bevorzugt, die durch die Formeln (I)
und (II) dargestellt werden und bei denen R2 oder
R3 in der ortho-Position vorliegen. Als
Substituent werden solche bevorzugt, die 4 oder mehr Kohlenstoffatome
und insbesondere einen aromatischen Ring aufweisen. Spezielle Beispiele
des Substituenten schließen
o-Phenylphenolglycidylether ein.
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Die
copolymerisierende Menge der monofunktionellen Glycidyl-Verbindung
(b) ist 0,01 bis 10 Gewichtsteile und vorzugsweise 0,1 bis 10 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Trioxans. Wenn ein verzweigtes
Polyacetal-Copolymer verwendet wird, das eine Menge der monofunktionellen
Glycidyl-Verbindung (b) umfasst, die geringer ist als diejenige
des oberen Bereichs, ist die Polyacetalharz-Zusammensetzung nicht befähigt, eine
ausgezeichnete Steifigkeit, Oberflächenhärte und Gleiteigenschaft zu
erreichen, was durch die vorliegende Erfindung beabsichtigt wird.
Wenn demgegenüber
ein verzweigtes Polyacetal-Copolymer verwendet wird, das eine größere copolymerisierende
Menge der monofunktionellen Glycidyl-Verbindung (b) umfasst, besteht
das Risiko, dass sich Probleme in Bezug auf die Steifigkeit wegen
einer Verringerung der Kristallinität und der Formungsfähigkeit
aufgrund einer Reduktion der Fließfähigkeit ergeben.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polyacetal-Copolymer (B)
wird vorzugsweise weiterhin mit einer cyclischen Ether-Verbindung
(c), die mit Trioxan copolymerisierbar ist, als Copolymerisationskomponente
copolymerisiert, die von den Komponenten (a) und (b) verschieden
ist. Obwohl eine derartige cyclische Ether-Verbindung (c) nicht
speziell entscheidend ist, um die Steifigkeit, Oberflächenhärte und
Gleiteigenschaft zu verbessern, die ein Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind, ist es sehr wirksam, die cyclische Ether-Verbindung
als copolymerisierende Komponente zu verwenden, um die Polymerisationsreaktion
bei der Herstellung des verzweigten Polyacetal-Copolymers (B) zu stabilisieren und
die Wärmebeständigkeit
des sich ergebenden verzweigten Polyacetal-Copolymers (B) zu erhöhen. Beispiele
der cyclischen Ether-Verbindung (c),
die mit Trioxan copolymerisierbar ist, schließen Folgendes ein:
Ethylenoxid,
Propylenoxid, Butylenoxid, Epichlorhydrin, Epibromhydrin, Styroloxid,
Oxetan, 3,3-Bis(chlormethyl)oxetan, Tetrahydrofuran, Trioxepan, 1,3-Dioxolan,
Ethylenglycolformal, Propylenglycolformal, Diethylenglycolformal,
Triethylenglycolformal, 1,4-Butandiolformal, 1,5-Pentandiolformal
und 1,6-Hexandiolformal.
Besonders bevorzugt werden Ethylenoxid, 1,3-Dioxolan, Diethylenglycolformal
und 1,4-Butandiolformal verwendet. Die copolymerisierende Menge
der cyclischen Ether-Verbindung (c) in dem verzweigten Polyacetal-Copolymer
(B) der vorliegenden Erfindung beträgt 0 bis 20 Gewichtsteile,
vorzugsweise 0,1 bis 20 Gewichtsteile oder 0,05 bis 15 Gewichtsteile
und besonders bevorzugt 0,1 bis 10 Gewichtsteile, bezogen auf 100
Gewichtsteile des Trioxans. Wenn der copolymerisierende Anteil der
cyclischen Ether-Verbindung (c) übermäßig hoch ist,
sind die Verbesserungen der Steifigkeit, Oberflächenhärte und der Gleiteigenschaft,
die in der vorliegenden Erfindung beabsichtigt sind, ungenügend. Wenn
andererseits der Anteil zu gering ist, ist das Copolymerisieren der
cyclischen Ether-Verbindung (c) in Bezug auf die Stabilität der Copolymerisationsreaktion
und die Wärmebeständigkeit
des sich ergebenden verzweigten Polyacetal-Copolymers – wie oben
beschrieben wurde – weniger
wirkungsvoll.
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Zusätzlich zu
den obigen Komponenten kann eine chemische Komponente, die eine
verzweigte Struktur bilden kann, in dem verzweigten Polyacetal-Copolymer
(B) der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Beispiele der Komponente,
die eine verzweigte Struktur bilden kann, schließen Folgendes ein: Ethylenglycoldiglycidylether,
Propylenglycoldiglycidylether, 1,4-Butandioldiglycidylether, Hexamethylenglycoldiglycidylether, Resorcindiglycidylether,
Bisphenol-A-diglycidylether, Polyethylenglycoldiglycidylether, Polypropylenglycoldiglycidylether,
Polybutylenglycoldiglycidylether, Glycerin und seine Derivate und
Pentaerythrit und seine Derivate.
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Grundsätzlich wird
das verzweigte Polyacetal-Copolymer (B), das in dem Polyacetal-Copolymer
(A) der vorliegenden Erfindung kompoundiert wird, z.B. durch ein
Verfahren erhalten, in dem Trioxan (a), eine monofunktionelle Glycidyl-Verbindung (b) und
eine cyclische Ether-Verbindung (c) einer Polymerisation in Masse unter
Verwendung eines kationischen Polymerisationskatalysators unterzogen
werden, wobei – falls
es notwendig ist – eine
geeignete Menge eines Molmassenreglers zugegeben wird.
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Beispiele
des Molmassenreglers sind eine niedermolekulare Acetal-Verbindung,
die Alkoxygruppen aufweist, wie Methylal, Methoxymethylal, Dimethoxymethylal,
Trimethoxymethylal, Oxymethylen-di-n-butylether usw., ein Alkohol
wie Methanol, Ethanol, Butanol usw. und Ester-Verbindungen. Von
diesen werden niedermolekulare Acetal-Verbindungen mit Alkoxygruppen
besonders bevorzugt. Es gibt keine Einschränkung bezüglich der zuzufügenden Menge
eines solchen Molmassenreglers, sofern der Effekt der vorliegenden
Erfindung nicht beeinträchtigt
wird.
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Beispiel
des kationischen Polymerisationskatalysators sind Bleitetrachlorid,
Zinntetrachlorid, Titantetrachlorid, Aluminumtrichlorid, Zinkchlorid,
Vanadiumtrichlorid, Antimontrichlorid, Phosphorpentafluorid, Antimonpentafluorid,
Bortrifluorid und eine Koordinationsverbindung derselben wie Bortrifluorid-Diethyletherat, Bortrifluorid-Dibutyletherat,
Bortrifluorid-Dioxanat, Bortrifluorid-Essigsäureanhydrid, Bortrifluorid-Triethylamin-Komplex
usw. anorganische und organische Säuren wie Perchlorsäure, Acetylperchlorat,
tert-Butylperchlorat, Hydroxyessigsäure, Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure, p-Toluolsulfonsäure usw.,
Komplexsalz-Verbindungen wie Triethyloxoniumtetrafluorborat, Triphenylmethylhexafluorantimonat,
Allyldiazoniumhexafluorphosphat, Allyldiazoniumtetrafluorborat usw.,
Alkyl-Metallsalze wie Diethylzink, Triethylaluminum, Diethylaluminumchlorid
usw., Heteropolysäuren
und Isopolysäuren.
Besonders bevorzugte Beispiele derselben sind Bortrifluorid und
Koordinationsverbindungen desselben wie Bortrifluorid-Diethyletherat,
Bortrifluorid-Dibutyletherat, Bortrifluorid-Dioxanat, Bortrifluorid-Essigsäureanhydrid
und Bortrifluorid-Triethylamin-Komplex. Ein solcher Katalysator
kann vorher mit einem organischen Lösungsmittel oder dergleichen
verdünnt
und dann verwendet werden.
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Es
gibt keine spezielle Einschränkung
bezüglich
der Polymerisationsapparatur zur Herstellung des verzweigten Polyacetal-Copolymers
(B), das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, aber bekannte
Apparaturen können
verwendet werden und jedes beliebige Verfahren, ausgewählt aus
einem diskontinuierlichen Verfahren, einem kontinuierlichen Verfahren
usw., kann angewendet werden. Es wird bevorzugt, die Polymerisationstemperatur
bei 65 – 135 °C zu halten.
Eine Deaktivierung nach der Polymerisation wird durchgeführt, indem
man eine basische Verbindung oder eine wässrige Lösung derselben zu einem Reaktionsprodukt
gibt, das nach der Polymerisationsreaktion aus der Polymerisationsapparatur
abgelassen wurde, oder zu einem Polymerisationsprodukt in der Polymerisationsapparatur
gibt.
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Im
Hinblick auf eine basische Verbindung zur Neutralisation und Deaktivierung
des Polymerisationskatalysators können Ammoniak, Amine wie Triethylamin,
Tributylamin, Triethanolamin, Tributanolamin usw., Hydroxidsalze
von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen und andere bekannte Katalysator-Deaktivatoren
verwendet werden. Es wird bevorzugt, dass nach der Polymerisation
eine wässrige
Lösung
des Katalysator-Deaktivators zu dem Produkt ohne Verzögerung gegeben
wird, um die Deaktivierung durchzuführen. Nach einer solchen Polymerisation
und Deaktivierung können
ein Waschen, ein Trennen/Gewinnen von nicht umgesetztem Monomer,
ein Zersetzen/Entfernen von instabilen Endgruppen, ein Schützen instabiler
Endgruppen durch ein stabiles Material, ein Trocknen usw. durch
konventionelle Verfahren durchgeführt werden, falls es notwendig ist.
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Es
gibt keine spezielle Einschränkung
bezüglich
des Polymerisationsgrades usw. des verzweigten Polyacetal-Copolymers
(B), das auf die obige Weise erhalten wird. Der Polymerisationsgrad
usw. kann gemäß dem Zweck
des Produkts und der Formungsvorrichtung gesteuert werden. Wenn
das verzweigte Polyacetal-Copolymer
(B) jedoch für
die zu formende Harz-Zusammensetzung verwendet wird, ist der Schmelzindex (MI)
derselben, gemessen bei 190 °C
bei einer Belastung von 2,06 kg, vorzugsweise 1 – 100 g/10 min und besonders
bevorzugt 2 – 90
g/10 min.
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Die
Polyacetalharz-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist durch
das Kompoundieren des obigen verzweigten Polyacetal-Copolymers (B)
in dem Polyacetalharz (A) gekennzeichnet. Die Menge des verzweigten
Polyacetal-Copolymers
(B) in der Harz-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist 0,01
bis 100 Gewichtsteile und vorzugsweise 1 bis 80 Gewichtsteile, bezogen
auf das Polyacetalharz (A).
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Die
oben erwähnte
Harz-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise
mit einem notwendigen Stabilisator vermischt werden. Beispiele des
hierin verwendeten Stabilisators sind eine oder mehrere gehinderte
Phenol-Verbindungen,
stickstoffhaltige Verbindungen, Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxide,
anorganische Salze, Carbonsäuren
usw. Weiterhin können
ein oder mehrere Additive wie Färbemittel
(z.B. Farbstoffe und Pigmente), Gleitmittel, Keimbildner, Trennmittel,
antistatische Mittel, oberflächenaktive
Mittel, organische Polymer-Materialien und anorganische oder organische
Füllstoffe
in Form einer Faser, eines Pulvers oder einer Platte zugegeben werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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1 zeigt
eine Testbedingung zur Bestimmung der Gleiteigenschaft in den folgenden
Beispielen.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun weiterhin durch die folgenden Beispiele
erläutert,
obwohl die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
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Die
ermittelten Eigenschaften und die Messmethoden für dieselben sind wie folgt
zusammengefasst.
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(Biegetest)
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Ein
Teststück
wurde unter Verwendung einer Spritzgussapparatur geformt, und die
Messung wurde gemäß einer
ASTM-Methode durchgeführt.
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(Zugversuch)
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Ein
Teststück
vom Typ des hantelförmigen
Probekörpers
(Dumbbell-Typ) wurde unter Verwendung einer Spritzgussapparatur
geformt, und die Messung wurde gemäß der ASTM-Methode D638 durchgeführt.
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(Messung der Rockwell-Härte)
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Ein
Teststück
wurde unter Verwendung einer Spritzgussapparatur geformt, und die
Messung wurde gemäß einer
ASTM-Methode durchgeführt.
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(Bestimmung der Gleiteigenschaft)
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Eine
zu bewertende Harz-Zusammensetzung wurde spritzgegossen, um ein
zylindrisches Teststück des
Suzuki-Systems herzustellen, das einen Außendurchmesser von 25,6 mm
und einen Innendurchmesser von 20 mm hatte. Anschließend wurde
unter Verwendung eines Reibungs- und Abriebtestgerätes (hergestellt von
Orientech, EFM-III-EN) das Teststück auf dem runden Stab (⌀ 5 mm × 5 mm)
aus SUS 304 als Gegenmaterial gleiten gelassen, um die Zeitspanne
zu bestimmen, die notwendig ist, damit das Reibungsdrehmoment auf
120 % des anfänglichen
Drehmoments ansteigt. Die nachgewiesene Zeitspanne wird als die
Bruch-Lebensdauer ("breaking
life") der Gleitoberfläche bestimmt
(die Bruch-Lebensdauer
wird in Form der Umrechnung in eine wiederholte Kontaktrotation
des Stabs und der Suzuki-Probe angegeben).
Probekörper-1: | runder
Stab aus SUS 304 mit einem ⌀ von
5 mm × 5 mm. |
Probekörper-2: | das
Suzuki-Teststück
(ein zylindrischer Probekörper mit
einem Außendurchmesser
von 25,6 mm und einem Innendurchmesser von 20 mm). |
Last: | 98
N und |
Lineare
Geschwindigkeit: | 5
cm/s. |
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Beispiele 1 bis 12
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Ein
kontinuierlicher Mischreaktor wurde verwendet, der mit einem Außenmantel
versehen ist, durch den ein heißes
(kaltes) Medium geleitet werden soll, und der aus einem Zylinder
besteht, der einen Querschnitt in einer derartigen Form aufweist,
dass sich zwei Kreise teilweise überlappen,
und der auch eine Rotationsachse mit Rührblatt aufweist, und unter
Rotation der zwei Rotationsachsen, die mit Rührblättern versehen sind, mit einer
Geschwindigkeit von 150 U/min wurde eine homogen vermischte Lösung von
Trioxan (a), einer Glycidyl-Verbindung (b), 1,3-Dioxolan (c), Methylal
(ein Molmassenregler) und Bortrifluorid-Gas (ein Katalysator) in
Dibutylether (0,005 Gew.-% in Bezug auf Trioxan) kontinuierlich
zugegeben/zugefügt,
worauf eine Polymerisation in Masse durchgeführt wurde. Das Reaktionsprodukt,
das aus der Polymerisationsapparatur abgelassen wurde, wurde schnell
durch eine Pulverisierungseinrichtung geleitet, wobei gleichzeitig
eine wässrige
Lösung,
die 0,05 Gew.-% Triethylamin enthält, bei 60 °C zugegeben wurde, um den Katalysator
zu deaktivieren. Danach wurden das Trennen, Waschen und Trocknen
durchgeführt,
um ein rohes Polyacetal-Copolymer mit verzweigter Struktur zu ergeben.
Zu 100 Gewichtsteilen des rohen Polyacetal-Copolymeres wurden 4 Gew.-% einer 5
gew.-%igen wässrigen
Lösung
von Triethylamin und 0,3 Gew.-% Pentaerythrit-tetrakis[3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat]
gegeben, und die Mischung wurde geschmolzen und bei 210 °C in einem
Zweiachsenextruder geknetet, um die instabilen Bestandteile zu entfernen.
Danach wurden 0,03 Gewichtsteile Pentaerythrit-tetrakis[3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat]
(ein Stabilisator) und 0,15 Gewichtsteile Melamin zugegeben, und
die Mischung wurde geschmolzen und bei 210 °C in einem Zweiachsenextruder
geknetet, um ein Polyacetal-Copolymer (b) in Form von Pellets zu
ergeben.
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In
dem obigen Verfahren wurden die in der Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen
als monofunktionelle Glycidyl-Verbindungen verwendet, um verzweigte
Polyacetal-Copolymere
(B) zu erhalten, die voneinander abweichende verzweigten Strukturen
aufweisen.
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Anschließend wurde
das verzweigte Polyacetal-Copolymer (B) in dem Polyacetalharz (A) "Duracon M90", hergestellt von
Polyplastics Co., Ltd., in den in der Tabelle 1 aufgeführten Verhältnissen
kompoundiert, und jede Mischung wurde unter Verwendung eines Doppelschneckenextruders
in der Schmelze geknetet, um Polyacetalharz-Zusammensetzungen zu
erhalten. Diese Harz-Zusammensetzungen wurde geformt und bewertet,
wie oben beschrieben wurde. Die Ergebnisse der Bewertung sind in
der Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
Polyacetalharz Duracon M90",
hergestellt von Polyplastics Co., Ltd., wurde in derselben Weise wie
in den Beispielen bewertet. Die Bewertungsergebnisse sind in der
Tabelle 1 aufgeführt.
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