DE1234988B - Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des TrioxansInfo
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- C08G75/30—Polysulfonamides; Polysulfonimides
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c-19
Nummer: 1234 988
Aktenzeichen: F 44566IV d/39 c
Anmeldetag: 28. November 1964
Auslegetag: 23. Februar 1967
Es ist bekannt, Formaldehyd nach zahlreichen Methoden in lineare Polymere unterschiedlicher
Kettenlänge zu überführen. Durch thermische Behandlung werden diese als Polyoxymethylene bezeichneten
Polymeren aber leicht und quantitativ in monomeren Formaldehyd aufgespalten.
Auch ist bekannt, daß Trioxan, das cyclische Trimere des Formaldehyds, durch die Einwirkung kationischer
Initiatoren zu linearen Polyoxymethylenen polymerisiert werden kann, die ebenfalls thermoinstabil sind. *°
Thermostabile Polyoxymethyle erhält man ebenfalls in bekannter Weise durch Verätherung oder Veresterung
der Hydroxylendgruppen von Formaldehydpolymeren. Die Einführung von endständigen Alkylgruppen
ist zwar präparativ schwieriger als die Acylierung, liefert aber Produkte, die auf Grund ihrer
reinen Polyacetalstruktur neben der erhöhten Thermostabilität auch eine hervorragende Alkaliresistenz
haben.
Diese endgruppenmodifizierten Polyoxymethylene zeigen eine für technische Anforderungen immer noch
geringe Thermostabilität; denn durch Einwirkung von Sauerstoff und Spuren von Säuren zerbrechen die PoIyacetalketten
unter Ausbildung neuer Hydroxylendgruppen an den Bruchstücken. Diese Bruchstücke
werden dann thermisch vollständig abgebaut.
Um diesem Nachteil zu begegnen, wurden zwei Wege beschrieben. Man kann einmal den Einflüssen von
Sauerstoff und Säuren durch Einbringen von Zusatzstabilisatoren begegnen, die eine abbauverhindernde
Wirkung ausüben. Als Zusatzstabilisatoren sind unter anderem Carbonamide, Sulfonamide, Urethane, Carbodiimide,
Schwefelverbindungen und Phenole bekannt. Zum anderen werden aus Trioxan und cyclischen
Acetalen, Äthern und Lactonen Copolymere
hergestellt, die nicht nur — CH2— O Bauelemente,
sondern auch in kleiner Menge — CH2 — CH2 — O —
Bauelemente enthalten. Ein einmal ^eingetretener Kettenabbau kommt an einer solchen Äthergruppierung
zum Stillstand. Diese Copolymere sind deshalb erst dann ausreichend thermostabil, wenn sie durch
Erhitzen so weit abgebaut sind, daß an den Enden der Polyoxymethylenketten jeweils eine solche
— CH2 — CH2 — O Gruppierung steht.
Insbesondere beschreiben die französischen Patent-Schriften 1 221148 und 1 271 297_ die Copolymerisation
von Trioxan mit cyclischen Äthern, z. B. Äthylenoxyd, Dioxolan. Die deutsche Auslegeschrift
1176 862 beschreibt die Verwendung cyclischer Thioäther und die französische Patentschrift 1 346 542
Thiodiglycolformale. Es werden in allen diesen Fällen Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten
des Trioxans
des Trioxans
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Wolfgang von der Emden,
Dr. Ernst-Ulrich Köcher, Leverkusen
pen in das Polymerisat eingebaut. Nach dem thermischen Abbau steht somit am Ende der Kette entweder
eine OH- oder eine SH-Gruppe.
Es wurde nun gefunden, daß man Copolymerisate des Trioxans durch Polymerisieren von Trioxan mit
0,5 bis 50 Molprozent einer cyclischen Verbindung in Gegenwart von kationisch wirkenden Polymerisationskatalysatoren,
gegebenenfalls unter Zusatz von weiteren für die Polymerisation mit Trioxan bekannten
Comonomeren herstellen kann, indem man als cyclische Comonomere Sulfonamide der allgemeinen Formel
R'
SO2-CR2
^2 ^JPv2
n:
CR2
CH,-O
— O — CH2
CH2-
oder S — CH2 — CH2-Grupverwendet,
in der R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, R' einen Alkyl- oder Aryl- bzw.
Alkenyl- oder Arylenrest und η 1 oder 2 bedeutet. Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber
den bekannten Verfahren folgende technische Vorteile auf: Durch die Wahl der Comonomeren werden
sämtliche Möglichkeiten der Thermostabilisierung von Polyoxymethylenen gleichzeitig ausgenutzt. Es werden
einmal die (—■ CH2 — O —)re-Ketten der Polyoxymethylene
durch
— O — CH2 — N — SO2 — CR2 — CR2-Glieder
R'
unterbrochen, an denen der Kettenabbau zum Stillstand kommt. Diese Gruppen übernehmen auch die
Blockierung der endständigen OH-Gruppen der PoIy-
709 510/562
oxymethylene. Die in dem genannten Rest enthaltene Sulfonamidgruppe wirkt gleichzeitig als Zusatzstabilisator.
Da diese Gruppe fest in die Kette eingebaut ist, kann sie auch nicht — wie die bisherigen Zusatzstabilisatoren
— z. B. durch Erhitzen oder Herauslösen aus den Polymeren entfernt werden.
Am Ende der Polymerisatkette stehen bei den erfindungsgemäß hergestellten Copolymeren die Gruppen
CH2 — NR' — SO2 — CH2 — CH2 — OH
O — CH2 — CH2 — SO2 — NR' — CH2OH
Diese Gruppen können noch mit weiteren OH-, SH- oder NH2-Gruppen reagieren. Es ist somit möglich,
die erhaltenen Copolymerisate mit Verbindungen, die diese Gruppen enthalten, weiter umzusetzen. Dies
bedeutet, daß man die erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate z. B. reaktiv anfärben kann, daß man
optische Aufheller fixieren kann und daß man sie mit anderen Polymeren, z. B. Cellulosederivaten, umsetzen
kann.
Für das Verfahren der Erfindung geeignete Comonomere
sind beispielsweise:
N-Methyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
N-Äthyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
N-Äthyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
N-Propyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
N-Propyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
N-Butyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
N-Butyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
N-(n-Hexyl)-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
N-(n-Hexyl)-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
N-Cyclohexyl-tetrahydro-oxathiazin-ClAS)-
N-Cyclohexyl-tetrahydro-oxathiazin-ClAS)-
dioxid-(4,4),
N-Benzyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
N-Benzyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
N-Phenyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
N-Phenyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
N-(p-Nitrophenyl)-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
N-(p-Nitrophenyl)-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
N-(p-Toluyl)-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
N-(p-Toluyl)-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
N-(4'-Nitro-3'-chlorphenyl)-tetrahydro-
N-(4'-Nitro-3'-chlorphenyl)-tetrahydro-
oxathiazin-(l,4,5)-dioxid-(4,4),
N-Naphthyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
N-Naphthyl-tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4),
l,2-Bis-[tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
l,2-Bis-[tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4)]-äthan und
l,4-Bis-[tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
l,4-Bis-[tetrahydro-oxathiazin-(l,4,5)-
dioxid-(4,4)]-butan.
Diese Verbindungen können nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die einzusetzende Menge dieser Comonomeren vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 5 Molprozent, bezogen auf eingesetztes Trioxan, wenn das Polymerisat die
Eigenschaften von Polyoxymethylenen haben soll. Größere Mengen der Comonomeren bis 50 Molprozent
können eingesetzt werden, wenn ein modifiziertes Eigenschaftsbild des Polymeren erwünscht ist, wie
beispielsweise erniedrigter Schmelzpunkt und geringerer Kristallisationsgrad sowie verbesserte Löslichkeit
in organischen Lösungsmitteln.
Als kationisch wirksame Initiatoren kommen neben starken Säuren, wie H2SO4, HClO4 oder Alkansulfonsäuren
und p-Toluolsulfonsäure, besonders solche Verbindungen
in Frage, die als Lewis-Säuren bezeichnet werden, wie Bortrifluorid, Bortrichlorid, Aluminiumtrichlorid,
Eisen(III)-chlorid, Antimonpentachlorid, Titantetrachlorid und Zinntetrachlorid sowie die
Fluoride der genannten Metalle oder auch die Anlagerungsverbindungen der Bortrihalogenide, insbesondere
ίο Bortrifmoride an Äther, Carbonsäureester, Carbonsäureanhydride,
Nitrile, Carbonsäureamide; wertvoll sind weiterhin Oxoniumsalze, wie Triäthyloxoniumfluoborat
und Carboxoniumsalze, wie Diäthoxycarbonium-fluoborat und 2-Methyl-dioxolemum-fluoborat.
Fluoborate von Aryldiazoniumverbindungen, die bei erhöhter Temperatur unter StickstofFabspaltung in
Arylkationen übergehen, eignen sich gleichfalls.
Die Initiatoren werden in Mengen von 0,001 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten
Trioxans, dem Polymerisationsmedium zugesetzt.
Die Copolymerisation kann als Polymerisation in Masse durchgeführt werden, die innerhalb kurzer Zeit
und mit fast quantitativer Ausbeute verläuft. Hierbei wird der Katalysator mit dem Trioxan zusammengeschmolzen
und gleichzeitig das Comonomere zugesetzt oder auch zunächst das Trioxan mit dem
Comonomeren zusammengeschmolzen und dann der Katalysator, gegebenenfalls in einem inerten Lösungsmittel,
zugefügt. Die Polymerisation kann aber auch in Suspension in einer organischen Flüssigkeit, in
welcher Trioxan nur beschränkt löslich ist, ausgeführt werden. Für eine solche Ausführungsform eignen sich
beispielsweise geradkettige aliphatische Kohlenwasserstoffe mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen oder deren
Gemische, wie beispielsweise eine C12-C18-Fraktion
vom Siedebereich 230 bis 32O0C.
Wird die Polymerisation als Lösungspolymerisation durchgeführt, so können z. B. folgende Lösungsmittel
angewendet werden: Benzol, Toluol, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Isooctan, Testbenzin, hydriertes trimeres
Isobutylen und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
Im allgemeinen wird die erfindungsgemäße Polymerisation bei Temperaturen von 50 bis 1200C, vorzugsweise
bei 70 bis HO0C1 durchgeführt. Oft kann
vorteilhaft bei etwa 70 bis 85°C gearbeitet werden. In
besonderen Fällen kann der angegebene Temperaturbereich auch über- oder unterschritten werden.
Die Copolymerisate sind zunächst instabil; sie müssen vollständig vom sauren Katalysator oder seinen Resten befreit werden; dies kann in bekannter Weise geschehen durch Suspension z. B. in Natronlauge oder organischen Basen in Wasser oder einem Alkohol; bei dieser Basenbehandlung wird gleichzeitig ein Teil des endständigen locker gebundenen Formaldehyds abgespalten. Dieser Abbau verläuft jedoch im allgemeinen bei niederen Temperaturen nicht vollständig. Um zur maximalen Beständigkeit zu gelangen, muß das vom Katalysator befreite Polymerisat kurze Zeit (bis zu 30 Minuten) über seinen Schmelzpunkt erhitzt werden. Je nach dem angestrebten Verwendungszweck können Copolymere von unterschiedlichem Molgewichtsbereich hergestellt werden. Für eine Verwendung als thermoplastisches Material zur Hei stellung von Formkörpern nach dem Spritzgußverfahren oder von Fasern nach dem Schmelz- oder dem Trockenspinnverfahren eignen sich hochmolekulare Copolymere, deren reduzierte Viskosität im Bereich von etwa 0,6 bis 3,0 liegt,
Die Copolymerisate sind zunächst instabil; sie müssen vollständig vom sauren Katalysator oder seinen Resten befreit werden; dies kann in bekannter Weise geschehen durch Suspension z. B. in Natronlauge oder organischen Basen in Wasser oder einem Alkohol; bei dieser Basenbehandlung wird gleichzeitig ein Teil des endständigen locker gebundenen Formaldehyds abgespalten. Dieser Abbau verläuft jedoch im allgemeinen bei niederen Temperaturen nicht vollständig. Um zur maximalen Beständigkeit zu gelangen, muß das vom Katalysator befreite Polymerisat kurze Zeit (bis zu 30 Minuten) über seinen Schmelzpunkt erhitzt werden. Je nach dem angestrebten Verwendungszweck können Copolymere von unterschiedlichem Molgewichtsbereich hergestellt werden. Für eine Verwendung als thermoplastisches Material zur Hei stellung von Formkörpern nach dem Spritzgußverfahren oder von Fasern nach dem Schmelz- oder dem Trockenspinnverfahren eignen sich hochmolekulare Copolymere, deren reduzierte Viskosität im Bereich von etwa 0,6 bis 3,0 liegt,
gemessen bei 60° C in einer 0,5%igen Lösung von p-Chlorphenol. Für die Herstellung solcher Copolymerisate
beträgt die Menge der eingesetzten Stickstofforganischen Verbindung vorzugsweise 0,5 bis 5 Molprozent,
bezogen auf eingesetztes Trioxan (als CH2O gerechnet). Diesen Polymerisaten können z. B. Lichtstabilisatoren,
Farbstoffe, Pigmente und gegebenenfalls Wärme- und Oxydationsstabilisatoren, Füllstoffe
oder Weichmacher zugesetzt werden.
Sollen die Copolymerisate als Zwischenprodukte oder Hilfsstoffe auf dem Kunststoffsektor eingesetzt
werden, so können auch niedrigere Molgewichte bis herab zu etwa 500 erwünscht sein. Hierbei können auch
höhere Anteile des stickstoffhaltigen Comonomeren bis
zu etwa 50 Molprozent, bezogen auf monomeren Formaldehyd, zum Einsatz kommen. Die erhaltenen
Copolymerisate können in diesem Fall bei Raumtemperatur eine ölige oder harzartige Konsistenz haben. Mit
zunehmendem Formaldehydanteil nimmt die Kristallinität der Copolymerisate zu, und der Schmelzpunkt
steigt an.
Es ist weiterhin möglich, durch zusätzliche Verwendung von weiteren für die Polymerisation mit
Trioxan bekannten Comonomeren, als welche beispielsweise kationisch polymerisierbare Olefine oder
cyclische sauerstofforganische oder schwefelorganische Verbindungen in Betracht kommen, die Eigenschaften
der Copolymerisate noch weiter zu modifizieren. Als Beispiele hierfür seien Styrol, Acrylnitril, Äthylvinyläther,
Methylvinylsulfon oder Epoxyverbindungen wie Äthylenoxid oder Propylenoxid, cyclische Acetale und
Thioacetale wie 1,3-Dioxolan oder 1,3-Oxthiolan sowie
stickstofforganische Comonomere wie Bis-(alkylsulfonyl)-imidazolidine, Alkylsulfonyl-oxazolidine und
Alkylsulfonyl-thiazolidine genannt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate sind vor den endgruppenverschlossenen Homopolymeren
und den Copolymeren mit sauerstoffhaltigen Comonomeren dadurch ausgezeichnet, daß sie außer
der endgruppenbildenden — C — C Gruppierung
auch die als Zusatzstabilisator wirkende Sulfonamidgruppe im Molekül eingebaut enthalten. Das erfindungsgemäße
Verfahren vereinfacht somit die Herstellung thermostabiler Polyoxymethylene, wobei
gleichzeitig eine weitere Verbesserung der Thermostabilität erreicht wird.
Zu einem Gemisch von 7,5 g N-(p-Toluyl)-tetrahydro-oxathiazin-dioxid
und 25 g Trioxan gibt man bei 70° C 0,5 ml einer 10%igen Lösung von BF3-Ätherat
in Äther. Die Schmelze wird zuerst trüb, bald viskos und innerhalb von 3 Minuten fest. Man hält
noch 1 Stunde bei 70° C, verkleinert dann den harten Block und wäscht mit Aceton. Ausbeute 26 g eines
Produktes der inneren Viskosität ψ = 0,672, gemessen in 0,5%iger Lösung in p-Chlorphenol bei 60°C. Nach
lOstündiger Behandlung in siedender 5%iger wäßriger Natronlauge hat das Produkt bei 222° C einen stündlichen
Gewichtsverlust von 0,7 %·
Zu einer Schmelze von 22,5 g Trioxan und 1 g N-Cyclohexyl-tetrahydro-oxathiazin-dioxid bei 7O0C
gibt man 0,5 ml einer 10%igen Lösung von Borfluorid-Ätherat
in Äther. Das Gemisch reagiert in 2 Minuten zu einem harten Block durch. Es wird zerkleinert und
mit Aceton gewaschen. Man erhält 23,5 g eines Polymerisates der inneren Viskosität ψ = 0,432, gemessen
in 5°/0igQT Lösung in p-Chlorphenol bei 60° C. Nach
lOstündiger Behandlung in 5%iger Natronlauge am Rückfluß erhält man 12 g stabiles Produkt, das bei
222° C stündlich 1,0% an Gewicht verliert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxane durch Polymerisieren von Trioxan mit 0,5 bis 50 Molprozent einer cyclischen Verbindung in Gegenwart von kationisch wirkenden Polymerisationskatalysatoren, gegebenenfalls unter Zusatz von weiteren für die Polymerisation mit Trioxan bekannten Comonomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man als cyclische Comonomere Sulfonamide der allgemeinen FormelR' —SO2-CR2n:CR,CH2-Overwendet, in der R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, R' einen Alkyl- oder Aryl- bzw. Alkenyl- oder Arylenrest und η 1 oder 2 bedeutet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1176 862;
französische Patentschriften Nr. 1221148,1271297, 1 346 542.709 510/562 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
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DEF44566A DE1234988B (de) | 1964-11-28 | 1964-11-28 | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans |
US481889A US3394109A (en) | 1964-11-28 | 1965-08-23 | Process for the production of copolymers of trioxane and nu-heterocyclic monomers and the resultant copolymer |
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KR20190012148A (ko) | 2016-04-07 | 2019-02-08 | 가이스틀리히 파마 아게 | 옥사티아진-유사 화합물의 제조 방법 |
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