DE2754600C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur weitgehenden
Ausschaltung des häufig bei der Formgebung von Preß- und
Formmassen auf der Basis von Polyoxymethylenen auftretenden
Problems der Bildung von Ansätzen und Ablagerungen
in der Form. Diese Ansätze und Ablagerungen sind
der Bildung von hochwertigen Formteilen mit glatten
und gleichmäßigen Oberflächen abträglich.
Polyoxymethylene oder Polyacetale sind bekanntlich
thermoplastische Harze, die in großem Umfange für die
Herstellung von Formteilen durch Spritzgießen oder
Extrudieren verwendet werden. Sie haben zahlreiche
ausgezeichnete mechanische Eigenschaften und führen zu
Formteilen, die sich durch ihre Härte, Festigkeit und
Zähigkeit auszeichnen.
Polyoxymethylenharze unterliegen jedoch dem Abbau, insbesondere
unter dem Einfluß von Wärme. Das Ausmaß des
Abbaues ist ein Faktor des Verfahrens zur Herstellung
der Polyoxymethylene u. dgl. Der Abbau kann beispielsweise
als Folge von oxydativem Angriff auftreten. Der
oxydative Angriff, der zu Kettenspaltung und Depolymerisation
führen kann, wird häufig durch Zusatz von Antioxydantien
zu den Preß- und Formmassen auf der Basis
von Polyoxymethylenen verzögert. Es wird ferner angenommen,
daß der Abbau als Folge einer acidolytischen Spaltung
der Polymerkette als Folge von Säuren, die im
Polymerisat vorhanden sind, auftritt. Bei diesen Säuren
kann es sich um saure Katalysatorreste, die aus den
zur Herstellung der Polymerisate verwendeten Katalysatoren
stammen, oder um Essigsäure handeln, die aus endständigen
Acetatgruppen gebildet wird, wenn eine in dieser
Weise stabilisierte gegebene Kette als Folge von gelegentlicher
oxydativer oder acidolytischer Kettenspaltung
depolymerisiert. Um zur weitgehenden Ausschaltung
dieses Abbaues von Polyoxymethylenen, insbesondere während
der anschließenden Verarbeitung im heißen oder
schmelzflüssigen Zustand, beizutragen, werden häufig
"säurebindende Mittel" den Polymermischungen zugesetzt.
Obgleich die meisten handelsüblichen Oxymethylenpolymerisate
entweder durch Acetylierung oder durch hydrolytische
Behandlung (siehe beispielsweise US-PS
38 39 267) oder durch Zumischen von Zusatzstoffen, z. B.
der vorstehend genannten Antioxydantien und/oder säurebindenden
Mittel "vorstabilisiert" werden, hat sich gezeigt,
daß während des Pressens und Spritzens einer faserverstärkten
Preß- und Formmasse auf der Basis von Polyoxymethylenen,
insbesondere beim Spritzgießen nichtfaserverstärkter
Harze, ein unangenehmer Film oder ein
unangenehmer Ansatz gewöhnlich auf der Oberfläche der Form
gebildet wird. Es wird angenommen, daß der Ansatz in der
Form, der zu Oberflächenfehlern auf dem geformten Harz
führen kann, allgemein zu zwei Typen gehört. Es wird angenommen,
daß eine Art des Ansatzes durch die Verwendung
gewisser Antioxydantien, die die Oberfläche der Form überziehen,
verursacht wird. Diese Art des Ansatzes auf der
Form kann verhindert werden, indem ein weniger flüchtiges
Antioxydans verwendet wird. Die Bildung der zweiten
Art des Ansatzes wird dem auf der Oberfläche der Form
kondensierenden Formaldehyd (der beispielsweise als
Folge der Kettenspaltung der Polyoxymethylene unter den
Bedingungen des Formgebungsprozesses gebildet wird)
zugeschrieben. Die Kettenspaltung ihrerseits wird, so
wird angenommen, durch saure Reste verursacht, die in
den Polyoxymethylenen vorhanden und durch die vorherigen
Stabilisierungsbehandlungen nicht "beseitigt" worden
sind.
Zwar wurde die thermische Stabilisierung von Polyoxymethylen,
d. h. die Stabilisierung gegen die Wirkungen
der im geschmolzenen Zustand auftretenden Temperaturen
bereits vorgeschlagen, beispielsweise die Stabilisierung
durch Zusatz von aminosubstituierten Amiden (US-PS
32 74 149), von Carbamaten (US-PS 31 44 431) oder von
sterisch stark gehinderten Carbodiimiden zum Polyoxymethylen
(GB-PS 9 93 600), jedoch schaltet diese Stabilisierung
entweder die Neigung zur Bildung von Ansätzen
und Belägen in der Form nicht aus oder sie hat eine unerwünschte
Verfärbung des Polymerisats zur Folge.
Physikalisches Mischen der Polyoxymethylene mit thermoplastischen
Harzen, beispielsweise um die Eigenschaften
von Polycarbonaten zu verbessern, wurde ebenfalls vorgeschlagen.
Dieses Mischen bezweckte nicht die Verbesserung
der Eigenschaften des Polyoxymethylens und es wurde eine
verhältnismäßig große Menge des Polycarbonats verwendet.
Beispielsweise beschreibt die US-PS 36 46 159 das
Mischen von Polyoxymethylenen oder Polyacetalen mit
einem Polycarbonat zur Verbesserung der Eigenschaften
des Polycarbonats und zur Bildung eines Polycarbonatgemisches
mit erhöhter Beständigkeit gegen Spannungsrißkorrosion
und Haarrißbildung. Zwar wird in dieser
Patentschrift u. a. festgestellt, daß die Polyacetale
in Mengen von 25 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
von Polycarbonat und Polyacetal, verwendet
werden können, jedoch sind die Ausführungsbeispiele
auf Gemische beschränkt, die maximal etwa 50 Gew.-%
Polyacetal enthalten. Die US-PS 32 90 261 beschreibt
das Mischen von Polycarbonat mit bis zu etwa 20% Polyacetal
zur Herstellung von Polycarbonatharz-Schaumstoff.
In dieser Patentschrift wird festgestellt, daß das Gemisch
die vorteilhaften Eigenschaften des Polycarbonats
zu verlieren beginnt, wenn die Polyacetalmenge 20%
übersteigt (Spalte 1, Zeile 47).
Polycarbonate wurden auch als Zusatzstoffe oder modifizierende
Mittel oder säurebindende Mittel für Polyesterreifencord
beschrieben, wobei sie dem Polyester vor der
Faserbildung zugesetzt werden (beispielsweise US-PS
35 63 847).
Angesichts dieses Standes der Technik stellt die Erfindung
sich die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von
verbesserten Preß- und Formmassen auf der Basis von Polyoxymethylenen,
die während der Formgebung in geringerem
Maße Ansätze und Beläge in der Form bilden, verfügbar
zu machen.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Preß- und Formmassen
auf der Basis von Polyoxymethylenen, die hohe Stabilität
aufweisen, wenn sie der Einwirkung von Wärme, insbesondere
den Bedingungen, die allgemein während der
Formgebung auftreten, ausgesetzt werden.
Die Erfindung umfaßt ferner verbesserte unverstärkte
Polyoxymethylenmassen für Spritzgußverfahren.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung von stabilisierten Preß- und Formmassen
auf der Basis von Polyoxymethylenen, die nicht in unerwünschter
Weise verfärbt werden, unter Verwendung von
aromatischen Polycarbonaten als Zusatzstoffe.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben.
Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß bestimmte aromatische
Polycarbonate (der nachstehend beschriebenen
Art) die thermische Stabilität von Polyoxymethylenen
steigern, ohne die Polyoxymethylene stark zu verfärben.
Es hat sich gezeigt, daß durch Zusatz des aromatischen
Polycarbonats zu Polyoxymethylenen mit anschließender
geeigneter thermischer Behandlung die Formaldehydmenge
verringert wird, die durch das Polyoxymethylen gebildet
wird, wenn es anschließend der Einwirkung von Wärme,
insbesondere den Bedingungen ausgesetzt wird, die bisher
zur Bildung von nachteiligen Ansätzen und Belägen vom
Formaldehydtyp in der Form führten.
Die verbesserten Preß- und Formmassen, d. h. stabilisierte
Polyoxymethylene, werden hergestellt, indem das Polyoxymethylen
und das Polycarbonat in Mischung wenigstens
2 Minuten auf eine Temperatur, bei der das Polyoxymethylen
geschmolzen ist (im allgemeinen über 160°C),
erhitzt werden. Die verwendete Menge des Polycarbonats
beträgt 1 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Polyoxymethylens. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt,
wenn eine geringe Menge Malonamid ebenfalls dem
Polyoxymethylen und dem aromatischen Polycarbonat während
des Erhitzens zugemischt wird.
Der hier gebrauchte Ausdruck "Polyoxymethylene" umfaßt
sowohl die Homopolymeren einschließlich der sogenannten
endblockierten Homopolymeren, d. h. der acylierten Homopolymeren,
als auch die nachstehend im einzelnen genannten
Copolymerisate.
Die thermische Stabilität, die den Polyoxymethylenen
durch Zusatz von aromatischen Polycarbonaten gemäß der
Erfindung verliehen wird, ist die Stabilität gegen Abbau,
wenn die Polyoxymethylene der Einwirkung von Wärme
unterworfen werden. Es wird angenommen, daß die aromatischen
Polycarbonate den Polyoxymethylenen Stabilität
gegen alle abbauenden Wirkungen der Wärme einschließlich
der Alterung von Formteilen aus Polyoxymethylenen bei
Temperaturen von 100° bis 140°C verleihen, jedoch haben
die Polycarbonate den besonderen Vorteil, daß sie Stabilität
gegen Abbau verleihen, wenn die Polyoxymethylene
den Temperaturen und Bedingungen, die im allgemeinen
während der Formgebung der Polyoxymethylene zu Formteilen
auftreten, d. h. Temperaturen von 185° bis
240°C, während einer Zeit von einigen Minuten ausgesetzt
werden.
Eine besonders bevorzugte Anwendung der verbesserten
Preß- und Formmassen auf der Basis von Polyoxymethylenen
ist die Verwendung zum Spritzgießen, weil die Erscheinungen
der Instabilität oder des Abbaues von Polyoxymethylenen
bei dieser Art der Verarbeitung störender und unangenehmer
sind als beispielsweise beim Strangpressen. Beim
Strangpressen von Polyoxymethylenen hat der Formaldehyd,
der während des Abbaues des Polymerisats gebildet wird,
keine Möglichkeit, auf einer Formoberfläche zu kondensieren;
vielmehr kann er durch Abzugsöffnungen, die am
Extruder vorgesehen sind, entweichen.
Der Ausdruck "Spritzgießen" umfaßt alle bekannten Verfahren,
bei denen eine Preß- und Formmasse auf Basis
von Polyoxymethylenen in einer Vorheizzone bis zum plastischen
Zustand oder zum Zustand einer Schmelze erhitzt
und anschließend durch eine Düse in eine geschlossene
Form gepreßt wird. Die Polyoxymethylene werden im allgemeinen
auf eine Temperatur von 180° bis 240°C erhitzt.
Die Temperatur der Form ist im allgemeinen wesentlich,
z. B. um etwa 100°C niedriger, obwohl die genaue
Beziehung zwischen der Temperatur der Schmelze und
der Temperatur der Form von Faktoren wie den gewünschten
Oberflächeneigenschaften des Formteils abhängig ist.
Diese Beziehung ist dem Fachmann bekannt. Filme und Ansätze
auf der Form können bei allen empfohlenen Spritztemperaturen
festgestellt werden, wenn ein Oxymethylen-
Copolymerisat von schlechter Qualität verwendet wird
(gewöhnlich nach 25 bis 50 Schüssen). Der Ansatz pflegt
um so stärker zu sein, je höher die Temperaturen der
Schmelze und je niedriger die Temperaturen der Form
sind. Die Neigung zu Ansatzbildung auf der Form ist
verschieden in Abhängigkeit vom jeweiligen Polyoxymethylen,
der Vorstabilisierungsbehandlung u. dg. Beispielsweise
werfen acylierte Homopolymere im allgemeinen
weniger häufig Probleme hinsichtlich der Ansatzbildung
auf der Form auf als ein in der Schmelze hydrolysiertes
Copolymerisat. Das Auftreten der Probleme hinsichtlich
Ansatzbildung auf der Form hängt außerdem von der Größe
des Formteils, dem Anguß und von der Entlüftung ab.
Kleine Teile, kleine Angüsse und ungeeignetes Entgasen
werfen die meisten Probleme auf. Der Ansatz auf der
Form pflegt Fehler auf der Oberfläche der Formteile zu
verursachen. Diese Teile müssen gemahlen und erneut
geformt werden.
Der Zusatz der Polycarbonate zu den Polyoxymethylenen
gemäß der Erfindung bewirkt thermische Stabilisierung
bei den Formgebungstemperaturen (Schmelztemperaturen),
kann jedoch bei Temperaturen oberhalb von etwa 249°C
aufgrund des Abbaues der Polyoxymethylene unwirksam
sein.
Das Spritzgießen kann in üblichen Spritzgußmaschinen,
die mit einem Vorheizzylinder, einem Kolben oder einer
hin- und hergehenden Schnecke, einem Torpedo, einer
Düse und einer Form mit Angußkegeln, Hauptkanälen,
Stegen und Formhohlräumen versehen sind, durchgeführt
werden. Die Zylindertemperaturen liegen im allgemeinen
zwischen 180° und 240°C und die Spritzdrücke
im allgemeinen zwischen 350 und 1400 kg/cm². Die
tatsächlichen Spritztemperaturen und -drücke sind verschieden
in Abhängigkeit von der Art der verwendeten
Maschine, d. h. ob Kolbenspritzgußmaschine oder Schneckenspritzgußmaschine,
oder von der gewünschten Form und
Größe des Formteils. Die Schußzeiten liegen im allgemeinen
zwischen 30 und 110 Sekunden.
Zu den Polyoxymethylenen, die mit den aromatischen Polycarbonaten
gemäß der Erfindung stabilisiert werden können,
gehören, wie bereits erwähnt, die Homopolymeren
und Copolymeren. Diese Polymerisate, die nach bekannten
Verfahren hergestellt werden können, enthalten wiederkehrende
Einheiten der Formel -OCH₂- und werden im allgemeinen
durch Polymerisation von wasserfreiem Formaldehyd
oder durch Polymerisation von Trioxan hergestellt.
Besonders bevorzugt für die Zwecke der Erfindung werden
Oxymethylencopolymerisate, die wenigstens eine Kette
aufweisen, die wiederkehrende Oxymethyleneinheiten
(-OCH₂-) mit eingestreuten Gruppen der Formel -OR- in
der Hauptpolymerkette enthalten. In diesen Gruppen der
Formel -OR- ist R ein zweiwertiger Rest mit wenigstens
zwei C-Atomen, die direkt miteinander verbunden sind
und in der Polymerkette zwischen zwei Valenzen stehen,
wobei etwaige Substituenten an diesem Rest R inert sind,
d. h. keine unerwünschten Reaktionen auslösen. Bevorzugt
werden Copolymerisate, die 60 bis 99,6 Mol-% wiederkehrende
Oxymethylengruppen enthalten. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform ist R beispielsweise ein
Alkylenrest oder substituierter Alkylenrest, der wenigstens
zwei C-Atome enthält.
Zu den gemäß der Erfindung verwendeten Copolymerisaten
gehören solche mit einer Struktur, die aus wiederkehrenden
Einheiten der Formel
besteht, in der n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist
und in 60 bis 99,6% der wiederkehrenden Einheiten den
Wert Null hat. R₁ und R₂ sind inerte Substituenten, d. h.
Substituenten, die keine unerwünschten Reaktionen auslösen.
Eine bevorzugte Klasse bilden Copolymerisate, die eine
Struktur haben, die aus wiederkehrenden Einheiten besteht,
von denen 60 bis 99,6% Oxymethyleneinheiten
sind. Diese Copolymerisate werden durch Copolymerisation
von Trioxan mit einem cyclischen Äther der Formel
in der n 0, 1 oder 2 ist, hergestellt.
Beispiele weiterer bevorzugter Polymerisate sind die
Copolymerisate von Trioxan und cyclischen Äthern, die
wenigstens zwei benachbarte C-Atome enthalten, z. B. die
in der US-PS 30 27 352 beschriebenen Copolymerisate.
Beispiele spezieller cyclischer Äther, die verwendet
werden können, sind Äthylenoxyd, 1,3-Dioxolan, 1,3,5-
Trioxepan, 1,3-Dioxan, Trimethylenoxyd, Pentamethylenoxyd,
1,2-Propylenoxyd, 1,2-Butylenoxyd, Neopentylformal,
Pentaerythritdiformal, Paraldehyd, Tetrahydrofuran
und Butadienmonoxyd.
Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten bevorzugten
Polymerisate sind preßbare und spritzbare thermoplastische
Materialien mit einem Gewichtsmittelmolekulargewicht
von wenigstens etwa 35 000, einem Schmelzpunkt
von wenigstens 150°C und einer inherent viscosity
von wenigstens etwa 0,8 (gemessen bei 60°C in einer
0,1%igen Lösung in p-Chlorphenol, das 2 Gew.-%
α-Pinen enthält).
Das Oxymethylenpolymerisat sollte vorzugsweise vorstabilisiert
werden, bevor es in Mischung mit dem Polycarbonat
erhitzt wird. Diese Vorstabilisierung kann
durch Abbau der Molekülenden der Polymerkette bis
zu einem Punkt, an dem eine verhältnismäßig stabile
C-C-Bindung an jedem Ende vorhanden ist, vorgenommen
werden. Beispielsweise kann dieser Abbau durch Schmelzhydrolyse,
wie sie in der US-PS 33 18 848 beschrieben
wird, oder durch Lösungshydrolyse, wie sie in der
US-PS 32 19 623 beschrieben wird, vorgenommen werden.
Gemische von durch Schmelzhydrolyse stabilisierten Oxymethylenpolymerisaten
und durch Lösungshydrolyse stabilisierten
Oxymethylenpolymerisaten können natürlich
ebenfalls verwendet werden. Das Polyoxymethylen kann
außerdem durch Zumischen üblicher Stabilisatoren, z. B.
eines Antioxydans (beispielsweise in einer Konzentration
von etwa 0,1 bis 2,0 Gew.-%) und/oder eines säurebindenden
Mittels (z. B. in einer Konzentration von etwa 0,05
bis 1,0 Gew.-%) vorstabilisiert werden. Im allgemeinen
sind diese Stabilisatoren in einer Gesamtmenge von weniger
als etwa 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Oxymethylenpolymerisats,
vorhanden.
Die gemäß der Erfindung verwendeten aromatischen Polycarbonate
sind allgemein bekannte, im Handel erhältliche
thermoplastische Harze. Diese aromatischen Polycarbonate
können allgemein als Polymerisate, die wiederkehrende
Struktureinheiten der Formel
enthalten, in der A ein von einem sterisch nicht gehinderten,
nicht-halogenierten zweiwertigen Phenol abgeleiteter
zweiwertiger aromatischer Rest ist, beschrieben
werden. Spezielle Verfahren zur Herstellung dieser
Polycarbonate sowie die Ausgangsmaterialien und die
daraus hergestellten Polymerisate werden in bekannten
Veröffentlichungen, z. B. in "Chemistry and Physics of
Polycarbonates" von Hermann Schnell und "Polycarbonates"
von William F. Christopher und in der Patentliteratur,
z. B. in den US-PS 29 70 137, 29 91 273, 29 99 846,
29 99 835, 30 14 891, 30 28 365 und 30 30 331, beschrieben.
Das zweiwertige Phenol ist sterisch nicht gehindert
in dem Sinne, daß keine o-Substituenten am aromatischen
Ring in Nachbarstellung einer der Hydroxylgruppen
vorhanden ist. Eine derartige Substitution würde verhindern,
daß die erhaltenen Polycarbonate beim Verfahren
gemäß der Erfindung wirksam wären. Bevorzugt
werden p-substituierte zweiwertige Phenole, jedoch
sind auch m-substituierte zweiwertige Phenole geeignet.
Ferner ist das zweiwertige Phenol
frei von Halogenatomen oder anderen funktionellen Gruppen
einschließlich Sulfonbindungen, die die Erzielung
der erwünschten Ergebnisse verhindern würden. Vorzugsweise
sind außer den Hydroxylgruppen nur Wasserstoffatome
an den aromatischen Ringen des zweiwertigen
Phenols vorhanden.
Als repräsentative Beispiele von sterisch nicht gehinderten,
nicht-halogenierten zweiwertigen Phenolen, aus
denen die aromatischen Polycarbonate hergestellt werden
können, sind zu nennen:
Sterisch gehinderte zweiwertige Phenole, z. B. 2,2′-
Dihydroxydiphenyl, d. h.
sollten nicht verwendet werden.
Das bevorzugte aromatische Polycarbonat kann beispielsweise
aus einem Dihydroxydiarylalkan, z. B. 2,2-bis-(4-
Hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A) und Phosgen, einem
Halogenformiat oder einem Diester von Kohlensäure hergestellt
werden, wie in der US-PS 30 28 365 beschrieben.
Besonders bevorzugt werden Homopolymere, die aus 2,2-
bis-(4-Hydroxyphenyl)propan hergestellt werden. Diese
Materialien sind im Handel erhältlich.
Die bevorzugten aromatischen Carbonatcopolymerisate
werden aus wenigstens 80 Mol-% 2,2-bis-(4-Hydroxyphenyl)
propan hergestellt.
Die für das Verfahren gemäß der Erfindung ausgewählten
aromatischen Polycarbonate sind mit den Polyoxymethylenen
mischbar, während sie im geschmolzenen Zustand vorliegen,
um gute Vermischung zu gewährleisten. Außerdem dürfen
sie sich unter den Bedingungen des Mischens und der anschließenden
Formgebung nicht verflüchtigen. Die aromatischen
Polycarbonate haben im allgemeinen eine Grenzviskosität
von 0,35 bis 0,75 in Methylenchlorid
bei 25°C, vorzugsweise von 0,35 bis 0,6 unter
den gleichen Bedingungen.
Das aromatische Polycarbonat wird mit der Polyoxymethylenmasse
(d. h. dem vorstabilisierten Polyoxymethylen)
in einer Menge von 1 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Polyoxymethylens, gemischt. Weit unter
1 Gew.-% liegende Mengen des aromatischen Polycarbonats
können intensives Mischen mit dem Polyoxymethylen
erfordern, um die gewünschte Stabilisierung
zu erreichen, während weit über 4 Gew.-% liegende
Mengen die physikalischen Eigenschaften, d. h. die Zugfestigkeit,
Izod-Kerbschlagzähigkeit u. dgl., der aus
der Formmasse hergestellten Formteile zu verschlechtern
pflegen. Alle vorstehend genannten aromatischen Polycarbonate
können allein oder in Mischung mit anderen
aromatischen Polycarbonaten verwendet werden, um die
gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Das Polyoxymethylen und das Polycarbonat werden auf
eine Temperatur erhitzt, bei der das Polyoxymethylen
geschmolzen ist oder in Form einer Schmelze vorliegt.
Im allgemeinen ist eine Temperatur oberhalb von
160°C, vorzugsweise von oberhalb 180°C, insbesondere
zwischen 180° und 240°C erforderlich. Temperaturen,
die weit über 240°C liegen, können zu Abbau
der Materialien und/oder zu möglichen nachteiligen
Nebenreaktionen führen. Die Temperatur liegt somit in
einem Bereich, in dem das Polyoxymethylen im Zustand
der Schmelze bleibt, in dem jedoch kein Abbau oder nachteilige
Nebenreaktionen verursacht werden.
Das Polyoxymethylen und das Polycarbonat werden wenigstens
2 Minuten, im allgemeinen 2 bis 20 Minuten
bei diesen Temperaturen gehalten. Vorsicht ist geboten,
wenn längere Zeit, insbesondere mehr als 20 Minuten
erhitzt wird, da die Polymermaterialien hierbei abgebaut
werden können.
Die genaue Erhitzungsdauer hängt in erster Linie von der
jeweiligen Vorrichtung ab, in der die Polymerisate erhitzt
werden. Wirksamere Misch- und Heizvorrichtungen,
z. B. ein Werner-Pfleiderer-ZSK-Doppelschneckenextruder,
erfordern natürlich weniger Zeit als Vorrichtungen,
wie beispielsweise ein Brabender-Plastograph.
Im allgemeinen können das Polyoxymethylen und das Polycarbonat
in beliebiger passender Weise und in beliebigen
Apparaturen gemischt werden, solange das Polyoxymethylen
geschmolzen und wenigstens 2 Minuten mit
dem Polycarbonat in inniger Berührung ist. Falls gewünscht,
können die Polymerisate zuerst trocken gemischt
und anschließend erhitzt werden, oder sie können
in der Heizvorrichtung zuerst gemischt werden.
Es wird angenommen, daß das Polycarbonat während des
Erhitzens mit den Säureresten im Polyoxymethylen reagiert
und hierdurch das Polyoxymethylen stabilisiert,
wenn es anschließend geformt wird, d. h. die Bildung von
Ansätzen vom Formaldehydtyp in der Form wird verringert.
Demgemäß sind die wirksamsten Vorrichtungen zum Erhitzen
und Mischen der Polymerisate erwünscht, um vollständige
Umsetzung von Polycarbonat und Säureresten sicherzustellen
und hierdurch die Bildung des Ansatzes oder Belages
vom Formaldehydtyp in der Form während der anschließenden
Formgebung im wesentlichen auszuschalten.
Aus diesem Grund ist die direkte Zugabe des Polycarbonats
zum Polyoxymethylen in der Formgebungsapparatur
nicht zu empfehlen, es sei denn, daß genügend Vorheizzeit
für die zu mischenden Materialien vorgesehen wird
und die Reaktion zwischen Polycarbonat und Säureresten
stattfindet, bevor die Formmasse in den Formhohlraum
eintritt.
Falls gewünscht, können das Polyoxymethylen und das
Polycarbonat in der vorstehend beschriebenen Weise gemischt
und erhitzt und dann granuliert und für den späteren
Gebrauch zur Herstellung von Formteilen gelagert
werden.
Die erfindungsgemäßen Preß- und Formmassen auf der Basis
von Polyoxymethylenen können außer dem Polyoxymethylen
und dem Polycarbonat auch eine geringe Menge von Zusatzstoffen,
die üblicherweise in Preß- und Formmassen
auf der Basis von Polyoxymethylenen verwendet werden und
sowohl polymer als auch nicht-polymer sein können, z. B.
Gleitmittel, Farbstoffe und übliche Antioxydantien und
säurebindende Mittel, die vorstehend genannt wurden,
enthalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird
der Preß- und Formmasse keine Faserverstärkung zugesetzt,
da bei einem solchen System die Probleme der
Bildung von Ansätzen und Belägen in der Form beim Stand
der Technik häufiger beobachtet wurden.
Die im Rahmen der Erfindung verwendeten aromatischen
Polycarbonate verhalten sich insofern einigermaßen
ungewöhnlich, als sie das Problem der Bildung von Ansätzen
und Belägen in der Form wirksam ausschalten. Eine
übermäßig starke Verfärbung, wie sie häufig auftritt,
wenn große Mengen üblicher basischer säurebindender
Mittel verwendet werden, ist kein Faktor. Ebenso tritt
keine wesentliche Verschlechterung der Eigenschaften
der Formteile auf, wie es gewöhnlich der Fall ist, wenn
feinteilige nicht-polymere Zusatzstoffe verwendet werden.
Hierauf wird nachstehend näher eingegangen.
Gemäß einem besonders bevorzugten Merkmal gemäß der Erfindung
wird das aromatische Polycarbonat in Kombination
mit einer geringen Menge eines Malonamids (d. h. Carboamidoacetamid)
verwendet, um wirksame thermische Stabilisierung
der Polyoxymethylene zu erzielen und insbesondere
die Neigung der Polyoxymethylene zur Bildung
von Ansätzen und Belägen in der Form zu verringern.
Malonamid ist ein bekannter und wirksamer thermischer
Stabilisator für Polyoxymethylene, wird jedoch nicht in
großem Umfange verwendet, weil es die Polyoxymethylene
stark verfärbt und gewöhnlich teuer ist. Hierzu wird
beispielsweise auf die US-PS 31 16 267 verwiesen. In
Kombination mit dem aromatischen Polycarbonat wird jedoch
die Verfärbung der Polyoxymethylene überraschenderweise
stark verringert, während gleichzeitig die gewünschte
thermische Stabilisierung erzielt wird. Die
Anwesenheit des aromatischen Polycarbonats ermöglicht
die Verwendung geringerer Mengen des Malonamids. Beispielsweise
kann das Malonamid in einer Konzentration
von 0,1 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polyoxymethylens,
vorhanden sein.
Die aus der mit dem Polycarbonat stabilisierten Polyoxymethylen-
Formmasse gemäß der Erfindung hergestellten
Formteile zeigen nur eine geringe, im allgemeinen weniger
als 10% betragende Verschlechterung der physikalischen
Eigenschaften (Zugfestigkeit, Zugmodul, Schlagzähigkeit
u. dgl.) im Vergleich zu den Formteilen, die
aus Polyoxymethylenmassen, die kein aromatisches Polycarbonat
enthalten, hergestellt werden.
Wie bereits erwähnt, zeigen die erfindungsgemäßen Preß-
und Formmassen auf der Basis von Polyoxymethylenen erhöhte
thermische Stabilität, wenn sie auf Temperaturen von
180° bis 240°C erhitzt werden. Die thermische Stabilität
kann gemessen werden, indem die Polyoxymethylenmasse
in einer ausschließlich aus Glas bestehenden
Apparatur 30 Minuten auf eine Temperatur von entweder
218°C oder 228°C±2°C erhitzt wird. Nach Ablauf dieser
Zeit wird Vakuum an das System gelegt und der freigewordene
Formaldehyd durch zwei Natriumsulfitfallen gesaugt.
Die Formaldehydmenge in den Fallen wird dann durch
Titration mit einer Normalsäure bestimmt. Die abgegebene
Formaldehydmenge ist ein gutes Maß der thermischen Stabilität
und der Neigung der Formmasse, Ansätze in der
Form zu bilden.
Die Erfindung eröffnet somit die Möglichkeit, Polyoxymethylene
in kurzer Zeit unter Verwendung einer speziellen
Klasse von aromatischen Polycarbonaten oder von
aromatischen Polycarbonaten in Kombination mit Malonamid
in niedrigen Konzentrationen thermisch zu stabilisieren.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
erläutert.
Die thermische Stabilität von verschiedenen erfindungsgemäßen
Preß- und Formmassen auf der Basis von Polyoxymethylenen
ist in der später folgenden Tabelle genannt.
Die Preß- und Formmassen wurden hergestellt, indem 50 g
des Polyoxymethylens mit den Zusatzstoffen in einem
Brabender-Plasticorder-Plastographen bei 200°C und
35 UpM gemischt wurden. Die Zusatzstoffe wurden während
einer Zeit von 20 Minuten, gerechnet von dem Zeitpunkt,
zu dem das Polyoxymethylen vollständig geschmolzen erschien,
zugemischt. Vergleichsproben wurden während der
gleichen Zeit ohne Zugabe von Zusatzstoffen geknetet.
Bei allen Gemischen wurde kein Anstieg des Verdrehungswiderstandes
festgestellt.
Die Polymerisate I und II waren Oxymethylen-Copolymerisate,
die in der gleichen Weise aus Trioxan und Äthylenoxyd
(2 Gew.-%) hergestellt worden waren. Beide Copolymerisate
hatten ein Gewichtsmittelmolekulargewicht von
68 000. Das Polymerisat I war der Schmelzhydrolyse nach
dem in der US-PS 32 19 623 beschriebenen Verfahren unterworfen
worden. Beide Polymerisate waren ferner vor der
Vermischung mit dem Polycarbonat mit einer üblichen Kombination
von Zusatzstoffen aus 0,5% 2,2′-Methylen-bis-
(4-methyl-6-tert.butylphenol) als Antioxydans, 0,1%
Cyanguanidin als säurebindendes Mittel und etwa 0,2%
Diamid (synthetisches Wachs(Ethylenbisstearinsäureamid))
als Gleitmittel
"stabilisiert" oder "vorstabilisiert" worden.
Das aromatische Polycarbonat I war sterisch nicht gehindert
und nicht halogeniert. Es ist unter der Bezeichnung
MerlonR M39F (Bisphenol-A-Phosgen-Copolymer)
im Handel erhältlich. Es wurde aus 2,2-bis(4-
Hydroxyphenyl)propan hergestellt und hatte eine Grenzviskosität
von 0,5 in Methylenchlorid bei 25°C.
Der gebildete Formaldehyd wurde nach der vorstehend beschriebenen
Methode durch Erhitzen der Proben für 30 Minuten
bei 228°C bestimmt. Der Formaldehydmenge liegt
das ursprüngliche Gewicht der Probe zugrunde.
Wie die vorstehenden Ergebnisse zeigen, ermöglichen die
erfindungsgemäß verwendeten aromatischen Polycarbonate
eine wirksame Stabilisierung gegen Abbau der Polyoxymethylene
unter den Prüfbedingungen, ohne die Polyoxymethylene
nachteilig zu verfärben.
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls keine
Faserverstärkungen enthaltenden Preß- und Formmassen
auf der Basis von Polyoxymethylenen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch aus
- a) einem Polyoxymethylen, das zur Bildung von Ansätzen und Belägen in der Form während der Formgebung neigt, und
- b) 1 bis 4 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Polyoxymethylens) eines von einem sterisch nicht gehinderten, nicht-halogenierten zweiwertigen Phenol abgeleiteten aromatischen Polycarbonats mit einer Grenzviskosität von 0,35 bis 0,75 in Methylenchlorid bei 25°C
wenigstens 2 Minuten bei einer Temperatur, bei
der das Polyoxymethylen geschmolzen ist, erhitzt,
unter Bildung einer Preß- und Formmasse, die in geringerem
Maße Ansätze und Beläge in der Form während
der Formgebung bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gemisch auf eine Temperatur oberhalb von
160°C erhitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Polymergemisch auf eine Temperatur
zwischen 180° und 240°C während einer Zeit von
2 bis 20 Minuten erhitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Komponenten (a) und (b) während des
Erhitzens eine geringe Menge Malonamid zumischt.
5. Verfahren zur Herstellung von Preß- und Formmassen
auf der Basis von Polyoxymethylenen, die keine Faserverstärkung
enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Gemisch aus
- a) einem Polyoxymethylen, das zur Bildung von Ansätzen und Belägen in der Form während der Formgebung neigt,
- b) 1 bis 2 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Polyoxymethylens) eines von einem sterisch nicht gehinderten, nicht-halogenierten zweiwertigen Phenols abgeleiteten aromatischen Polycarbonats mit einer Grenzviskosität von 0,35 bis 0,75 in Methylenchlorid bei 25°C und
- c) 0,1 bis 1 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Polyoxymethylens) Malonamid
2 bis 20 Minuten auf eine Temperatur zwischen
180° und 240°C erhitzt unter Bildung einer Preß-
und Formmasse, die in verringertem Maße Ansätze und
Beläge in der Form während der Formgebung bildet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Polyoxymethylen mit einer inherent
viscosity von wenigstens 0,8 (gemessen bei 60°C in
0,1%iger Lösung in p-Chlorphenol, das 2 Gew.-% α-
Pinen enthält), einem Gewichtsmittelmolekulargewicht
von wenigstens 35 000 und einem Schmelzpunkt von
wenigstens 150°C verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Polyoxymethylen ein Copolymerisat
verwendet, das 60 bis 99,6% wiederkehrende
Gruppen der Formel -OCH₂- enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyoxymethylen vor dem Vermischen mit
der Komponente (b) durch Schmelzhydrolyse vorstabilisiert
worden ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Polyoxymethylen ein Gemisch aus einem
vor der Vermischung mit den Komponenten (b) und (c)
schmelzhydrolysierten und einem vor der Vermischung
mit den Komponenten (b) und (c) lösungshydrolysierten
Polymerisat verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyoxymethylen vor dem Erhitzen durch
Zusatz eines Antioxydans und eines säurebindenden
Mittels vorstabilisiert worden ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Antioxydans 2,2′-Methylen-bis-
(4-methyl-6-tert.butylphenol) und als säurebindendes
Mittel Cyanguanidin verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein aromatisches Polycarbonat mit
einer Grenzviskosität von 0,35 bis 0,6 in Methylenchlorid
bei 25°C verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweiwertige Phenol, aus dem das
aromatische Polycarbonat abgeleitet worden ist,
2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)propan ist.
14. Verfahren nach Anspruch 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Komponente (c) in einer Konzentration
von 0,1 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Oxymethylenpolymerisats, verwendet.
15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß man die gebildeten Preß- und Formmassen
auf der Basis von unverstärkten Polyoxymethylenen zusätzlich durch
Spritzgießen verformt.
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