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Technischer
Bereich
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Diese Erfindung betrifft neue Antibiotika,
nämlich
Caprazamycine A, B, C, E und F oder pharmazeutisch akzeptable Salze
davon, die ausgezeichnete antibakterielle Aktivitäten aufweisen.
Diese Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines
Caprazamycins. Weiterhin betrifft diese Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, insbesondere eine antibakterielle Zusammensetzung,
umfassend ein Caprazamycin oder ein Salz davon als einen aktiven
Inhaltsstoff. Noch weiter betrifft diese Erfindung Streptomyces
sp. MK730-62F2 als
einen neuen Mikroorganismus, der eine charakteristische Natur aufweist,
der in der Lage ist, ein Caprazamycin herzustellen.
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Begleitender
Stand der Technik
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Bei der Chemotherapie von bakteriellen
Infektionen, insbesondere der Chemotherapie von Infektionen von
Säure-festen
Bakterien, wurden bisher Rifampicin, Kanamycin, Streptomycin, Viomycin,
Capreomycin, Cycloserin und ähnliches
als antibakterielle Wirkstoffe verwendet.
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Ein ernstes Problem für die Chemotherapie
von bakteriellen Infektionen ist, daß die die Infektion verursachenden
Bakterien Wirkstoff-resistent werden. Insbesondere hat das Auftreten
von Säure-festen
Bakterien, die gegen Rifampicin, Kanamycin, Streptomycin, Viomycin,
Capreomycin, Cycloserin und ähnliches
resistent sind, ein soziales Problem im Hinblick auf die Chemotherapie
dieser bakteriellen Infektionen hervorgerufen. Daher besteht nun
ein dringendes Bedürfnis
an einem Zur-Verfügung-Stellen
eines neuen chemotherapeutischen Mittels, das gegen die bakteriellen
Infektionen, wie durch die Säure-festen
Bakterien induziert die gegen antibakterielle Wirkstoffe resistent
sind, effektiv ist. Sehr gesucht ist auch ein neuer chemotherapeutischer
Wirkstoff, der gegen die bakteriellen Infektionen effektiv ist,
die durch atypische Säure-feste
Bakterien induziert werden und für
die bisher keine chemotherapeutische Behandlung etabliert wurde.
Um diese Erfordernisse zu erfüllen,
besteht daher eine starke Nachfrage, neue Verbindungen herauszufinden
oder zu erzeugen, die neuartige chemische Strukturen aufweisen und
gute Eigenschaften, wie zum Beispiel ausgezeichnete antibakterielle
Aktivitäten,
auf eine unterschiedliche Weise zu denjenigen von bekannten Antibiotika,
wie bis heute verwendet, zeigen können. Die Aufgabe dieser Erfindung
ist es daher, neue Antibiotika zur Verfügung zu stellen, die ausgezeichnete
antibakterielle Aktivitäten
aufweisen und in der Lage sind, die oben genannten Erfordernisse
zu erfüllen.
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Beschreibung der Erfindung
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Wir, die Erfinder dieser Erfindung,
haben unsere Untersuchungen mit der Intention durchgeführt, neue brauchbare
Antibiotika zu finden. Als ein Ergebnis haben wir nun gefunden,
daß ein
neuer mikrobieller Stamm, der zu dem Genus Streptomyces gehört und durch
uns isoliert wurde, mehrere Antibiotika induzieren kann, die eine
neue Skelettstruktur aufweisen. Wir haben nun eine Klasse dieser
mehreren Antibiotika kollektiv als ein Caprazamycin bezeichnet.
Wir haben weiter gefunden, daß ein
Caprazamycin starke antibakterielle Aktivitäten gegen eine Vielzahl von
Säure-festen
Bakterien und Gram-positiven Bakterien sowie deren Wirkstoff-resistente
Stämme
zeigt. Wir haben unsere Untersuchungen weiter vorangetrieben und
haben nun aus der Analyse der Caprazamycine gefunden, daß die Caprazamycine,
wie nun durch uns erhalten, fünf
Verbindungen einschließen.
Wir haben diese fünf
Verbindungen jeweils als Caprazamycine A, B, C, E und F bezeichnet
und haben ihre chemischen Strukturen ermittelt. Weiterhin haben
wir nun gefunden und bestätigt,
daß Caprazamycine
A, B, C, E und F neue Verbindungen sind und daß sie durch eine allgemeine
Formel (I), wie unten angegeben, allgemein dargestellt werden. Nebenbei
bemerkt, weisen diese Caprazamycine eine allgemeine und Basis-Skelettstruktur
wie in der allgemeinen Formel (I) auf, wobei die Seitenkettengruppe
R eine geradekettige oder verzweigte Kettenalkylgruppe von 11 bis
13 Kohlenstoffatomen ist, die jeweils unterschiedlich voneinander
ist.
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Gemäß eines ersten Aspekts dieser
Erfindung wird daher ein Antibiotikum, Caprazamycin A, Caprazamycin
B, Caprazamycin C, Caprazamycin E oder Caprazamycin F zur Verfügung gestellt,
das eine durch die folgende allgemeine Formel (I) dargestellte Verbindung
ist
worin
R eine Tridecylgruppe für
Caparazamycin A; eine 11-Methyldodecylgruppe für Caprazamycin B; eine Dodecylgruppe
für Caprazamycin
C; eine Undecylgruppe für
Caprazamycin E und eine 9-Methyldecylgruppe für Caprazamycin F ist oder ein
pharmazeutisch akzeptables Salz davon.
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Das neue Antibiotikum, ein Caprazamycin,
wie nun gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung zur Verfügung
gestellt, schließt
Caprazamycin A der Formel (Ia), Caprazamycin B der Formel (Ib),
Caprazamycin C der Formel (Ic), Caprazamycin E der Formel (Ie) und
Caprazamycin F der Formel (If), wie unten gezeigt, ein.
(1)
Caprazamycin A der folgenden Formel (Ia)
[Verbindung der allgemeinen Formel (n worin R eine
Tridecylgruppe -(CH
2)
12-CH
3 ist]
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(2)
Caprazamycin B der folgenden Formel (Ib)
gemeint ist, eine Verbindung der allgemeinen Formel
(n, worin R eine 11-Methyldodecylgruppe ist.
(3)
Caprazamycin C der folgenden Formel (Ic)
[Verbindung der allgemeinen Formel (n, worin R
eine Dodecylgruppe -(CH
2)
11-CH
3 ist]. (4)
Caprazamyin E der folgenden Formel (Ie)
[Verbindung der allgemeinen Formel (n, worin R
eine Undecylgruppe -(CH
2)
10-CH
3 ist] und (5)
Caprazamycin F der folgenden Formel (If)
gemeint ist, eine Verbindung der allgemeinen Formel
(I), worin R eine 9-Methyl-Decylgruppe
ist
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Die physikochemischen Eigenschaften
von Caprazamycin A der Formel (Ia) gemäß dem ersten Aspekt dieser
Erfindung sind wie folgt:
- (1) Aussehen
Farbloses
Pulver
- (2) Molekulare Formel
C53H87N5O22
- (3) Hochauflösende
Massenspektrometrie (HRFABMS: Kationmodus)
Gefunden: 1146,5933
(M + H)+
Berechnet: 1146,5921
- (4) Spezifische Rotation
[α]D
23 –1,4° (c 0,83,
DMSO)
- (5) Ultraviolettes Absorptionsspektrum (in Methanol)
λmax nm
(ε): 261
(7.400)
Das UV-Spektrum ist in 1 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
- (6) Infrarotabsorptionsspektrum
Wie in 2 der beigefügten Zeichnungen gezeigt.
- (7) Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
Das Protonen-NMR-Spektrum,
wie in DMSO-d
6 bei
500 MHz bei Raumtemperatur gemessen, ist in 3 der beigefügten Zeichnungen gezeigt.
- (8) 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
Das 13C-NMR-Spektrum, wie in DMSO-d
6 bei 125 MHz
bei Raumtemperatur gemessen, ist in 4 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
- (9) Löslichkeit
Löslich in
Methanol, Dimethylsulfoxid (DMSO) und Wasser, jedoch unlöslich in
Aceton und Ethylacetat.
- (10) TLC
Wenn es einer Dünnschicht-Chromatographie auf
Silicagel 60F254 (ein Produkt von Merck & Co.) unterzogen
wurde, wie in einem Lösungsmittel,
bestehend aus Butanol-Methanol-Wasser
(4 : 1 : 2) entwickelt, beträgt
der Rf-Wert 0,44.
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Caprazamycin A gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung ist eine amphotere Substanz und die pharmazeutisch
akzeptablen Salze davon können
durch seine Salze mit organischen Basen beispielhaft dargestellt
werden, wie zum Beispiel quartärnere
Ammoniumsalze, seine Salze mit verschiedenen Metallen, zum Beispiel
seine Salze mit Alkalimetallen, wie zum Beispiel Natriumsalz oder
seine Säureadditionssalze
mit organischen Salzen, wie zum Beispiel Essigsäure oder mit anorganischer
Säure,
wie zum Beispiel Hydrochlorsäure.
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Die physikochemischen Eigenschaften
von Carprazamycin B der Formel (Ib) gemäß dem ersten Aspekt dieser
Erfindung sind wie folgt.
- (1) Aussehen
Farbloses
Pulver
- (2) Molekulare Formel
C53H87N5O22
- (3) Hochauflösende
Massenspektrometrie (HRFABMS: Anionmodus)
Gefunden: 1144,5750
(M – H)–
Berechnet:
1144,5764
- (4) Spezifische Rotation
[α]D
23 –2,6° (c 0,91,
DMSO)
- (5) Ultraviolettes Absorptionsspektrum (in Methanol)
λmax nm
(ε): 261
(8.000)
Das UV-Spektrum ist in 5 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
- (6) Infrarotabsorptionsspektrum
Wie in 6 der beigefügten Zeichnungen gezeigt.
- (7) Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrwn
Protonen-MNR
Spektrum, wie gemessen in einem Lösungsmittelgemisch von DMSO-d
6-D2O
(10 : 1) bei 500 MHz bei Raumtemperatur, wird in 7 der beigefügten Zeichnungen gezeigt.
- (8) 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
13C-NMR Spektrum, wie gemessen in einem Lösungsmittelgemisch
von DMSO-d
6-D2O (10 : 1) bei 125 MHz bei Raumtemperatur,
ist in 8 der beigefügten Zeichnungen
gezeigt.
- (9) Löslichkeit
Löslich in
Methanol, DMSO und Wasser, jedoch unlöslich in Aceton und Ethylacetat.
- (10) TLC
Wenn es einer Dünnschicht-Chromatographie auf
Silicagel 60F254 (ein Produkt von Merck & Co.) unterzogen
wird, wie entwickelt mit einem Lösungsgemisch
bestehend aus Butanol-Methanol-Wasser (4 : 1 : 2), ist der Rf-Wert 0,44.
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Caprazamycin B gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung ist eine amphotere Substanz und die pharmazeutisch
akzeptablen Salze davon können
durch seine Salze mit organischen Basen beispielhaft dargestellt
sein, wie zum Beispiel quartärnere
Ammoniumsalze, seine Salze mit verschiedenen Metallen, wie zum Beispiel
seine Salze mit Alkalimetallen, wie zum Beispiel einem Natriumsalz
oder seiner Säureadditionssalze mit
organischen Säuren,
wie zum Beispiel Essigsäure
oder mit anorganischen Säuren,
wie zum Beispiel Hydrochlorsäure.
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Die physikochemischen Eigenschaften
von Caprazamycin C der Formel (Ic) gemäß dem ersten Aspekt dieser
Erfindung sind wie folgt.
- (1) Aussehen
Farbloses
Pulver
- (2) Molekulare Formel
C52H85N5O22
- (3) Hochauflösende
Massenspektrometrie (HRFABMS: Kationenmodus)
Gefunden: 1132,5747
(M + H)+
Berechnet: 1132,5764
- (4) Spezifische Rotation
[α]D
25 –1,1° (c 1,33,
DMSO)
- (5) Ultraviolettes Absorptionsspektrum (in Methanol)
λmax nm
(ε): 261
(8.300)
Das UV-Spektrum ist in 9 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
- (6) Infrarotabsorptionsspektrum
Wie gezeigt in 10 der beigefügten Zeichnungen.
- (7) Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
Das Protonen-NMR-Spektrum,
wie in DMSO-d
6 bei
500 MHz bei Raumtemperatur gemessen, ist in 11 der beigefügten Zeichnungen gezeigt.
- (8) 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
13C-NMR-Spektrum, wie gemessen in DMSO-d
6 bei
125 MHz bei Raumtemperatur, ist in 12 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
- (9) Löslichkeit
Löslich in
Methanol, DMSO und Wasser, jedoch unlöslich in Aceton und Ethylacetat.
- (10) TLC
Wenn es einer Dünnschicht-Chromatographie auf
Silicagel 60F254 (ein Produkt von Merck & Co.) unterzogen
wird, wie entwickelt mit einem Lösungsmittel
bestehend aus Butanol-Methanol-Wasser
(4 : 1 : 2), ist der Rf-Wert 0,44.
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Caprazamycin C gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung ist eine amphotere Substanz und die pharmazeutisch
akzeptablen Salze davon können
beispielhaft dargestellt werden durch seine Salze mit organischen
Basen, wie zum Beispiel quartärnere
Ammoniumsalze, seine Salze mit verschiedenen Metallen, zum Beispiel
seine Salze mit Alkalimetallen, wie zum Beispiel Natriumsalz oder
seine Säureadditionssalze
mit organischen Säuren,
wie zum Beispiel Essigsäure
oder mit anorganischer Säure,
wie zum Beispiel Hydrochlorsäure.
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Die physikochemischen Eigenschaften
von Caprazamycin E der Formel (Ie) gemäß dem ersten Aspekt dieser
Erfindung sind wie folgt.
- (1) Aussehen
Farbloses
Pulver
- (2) Molekulare Formel
C51H83N5O22
- (3) Hochauflösende
Massenspektrometrie (HRFABMS: Kationmodus)
Gefunden: 1118,5613
(M + H)+
Berechnet: 1118,5608
- (4) Spezifische Rotation
[α]D
25 –5,1° (c 0,83,
DMSO)
- (5) Ultraviolettes Absorbtionsspektrum (in Methanol)
λmax nm
(ε): 262
(7.700)
Das UV-Spektrum ist in 13 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
- (6) Infrarotabsorptionsspektrum
Wie gezeigt in 14 der beigefügten Zeichnungen.
- (7) Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
Das Protonen-NMR-Spektrum,
wie in DMSO-d
6 bei
500 MHz bei Raumtemperatur gemessen, ist in 15 der beigefügten Zeichnungen gezeigt.
- (8) 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
13C-NMR-Spektrum, wie in DMSO-d
6 bei 125 MHz
bei Raumtemperatur gemessen, ist in 16 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
- (9) Löslichkeit
Löslich in
Methanol, DMSO und Wasser, jedoch unlöslich in Aceton und Ethylacetat.
- (10) TLC
Wenn es einer Dünnschicht-Chromatographie auf
Silicagel 60F254 (ein Produkt von Merck & Co.) unterzogen
wird, wie entwickelt mit einem Lösungsmittel
bestehend aus Butanol-Methanol-Wasser
(4 : 1 : 2), ist der Rf-Wert 0,44.
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Caprazamycin E gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung ist eine amphotere Substanz und die pharmazeutisch
akzeptablen Salze davon können
beispielhaft dargestellt werden durch seine Salze mit organischen
Basen, wie zum Beispiel quartärnere
Ammoniumsalze, seine Salze mit verschiedenen Metallen, zum Beispiel
seine Salze mit Alkalimetallen, wie zum Beispiel Natriumsalz oder
seine Säureadditionssalze
mit organischen Säuren,
wie zum Beispiel Essigsäure
oder mit anorganischer Säure,
wie zum Beispiel Hydrochlorsäure.
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Die physikochemischen Eigenschaften
von Caprazamycin F der Formel (If) gemäß dem ersten Aspekt dieser
Erfindung sind wie folgt.
- (1) Aussehen
Farbloses
Pulver
- (2) Molekulare Formel
C51H83N5O22
- (3) Hochauflösende
Massenspektrometrie (HRFABMS: Kationenmodus)
Gefunden: 1118,5615
(M + H)+
Berechnet: 1118,5608
- (4) Spezifische Rotation
[α]D
25 –4,7° (c 0,90,
DMSO)
- (5) Ultraviolettes Absorptionsspektrum (in Methanol)
λmax nm
(ε): 262
(7.600)
Das UV-Spektrum ist in 17 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
- (6) Infrarotabsorptionsspektrum
Wie gezeigt in 18 der beigefügten Zeichnungen.
- (7) Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
Das Protonen-NMR-Spektrum,
wie in DMSO-d
6 bei
500 MHz bei Raumtemperatur gemessen, ist in 19 der beigefügten Zeichnungen gezeigt.
- (8) 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
13C-NMR-Spektrum, wie in DMSO-d
6 bei 125 MHz
bei Raumtemperatur gemessen, ist in 20 der
beigefügten
Zeichnungen gezeigt.
- (9) Löslichkeit
Löslich in
Methanol, DMSO und Wasser, jedoch unlöslich in Aceton und Ethylacetat.
- (10) TLC
Wenn es einer Dünnschicht-Chromatographie auf
Silicagel 60F254 (ein Produkt von Merck & Co.) unterzogen
wird, wie entwickelt mit einem Lösungsmittel
bestehend aus Butanol-Methanol-Wasser
(4 : 1 : 2), ist der Rf-Wert 0,44.
-
Caprazamycin F gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung ist eine amphotere Substanz und die pharmazeutisch
akzeptablen Salze davon können
beispielhaft dargestellt werden durch seine Salze mit organischen
Basen, wie zum Beispiel quartärnere
Ammoniumsalze, seine Salze mit verschiedenen Metallen, zum Beispiel
seine Salze mit Alkalimetallen, wie zum Beispiel Natriumsalz oder
seine Säureadditionssalze
mit organischen Säuren,
wie zum Beispiel Essigsäure
oder mit anorganischer Säure,
wie zum Beispiel Hydrochlorsäure.
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Es ist zu bemerken, daß der Ausdruck „ ein Caprazamycin" der einfach in der
Beschreibung angegeben ist, manchmal jedes von Caprazamycin A, Caprazamycin
B, Caprazamycin C, Caprazamycin E und Caprazamycin F oder ein Gemisch
von zwei oder mehreren oder ein Gemisch von allen diesen bedeutet.
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Caprazamycine, die die allgemeine
Formel (I) wie oben angegeben aufweisen, weisen gemäß dieser Erfindung
biologische Eigenschaften auf, die hier im folgenden angegeben sind.
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So zeigen Caprazamycin A, Caprazamycin
B, Caprazamycin C, Caprazamycin E und Caprazamycin F jedes eine
antibakterielle Aktivitäten
gegen solche Bakterien, die Säure-feste
Bakterien einschließen,
einschließlich
ihrer Wirkstoff-resistenten Stämme,
sowie Gram-positiven
Bakterien, einschließlich
ihrer Wirkstoff-resistenten Stämme
(Methicillin-resistente Stämme
und andere). Die antibakteriellen Aktivitäten eines Caprazamycins gegen
diese Bakterien werden durch die folgenden Verfahren getestet.
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Testbeispiel 1
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Das antimikrobielle Spektrum von
Caprazamycin A gegen eine Auswahl von Mikroorganismen wurde auf
einem 1% Glyzerin-ergänzten
Nährstoff-Agar-Medium
durch ein serielles Verdünnungsverfahren
gemäß dem Standardverfahren,
wie durch die Japanese Society of Chemotherapy zur Verfügung gestellt,
gemessen. Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Testbeispiel 2
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Das antibakterielle Spektrum von
Caprazamycin B gegen eine Auswahl von Mikroorganismen wurde auf
einem 1% Glyzerin-ergänzten
Nährstoff-Agar-Medium
durch ein serielles Verdünnungsverfahren
gemäß dem wie
durch die Japanese Society of Chemotherapy zur Verfügung gestellten
Standardverfahren gemessen. Die Testergebnisse sind in Tabelle 2
gezeigt.
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Testbeispiel 3
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Das antibakterielle Spektrum von
Caprazamycin B gegen eine Auswahl von Mikroorganismen, die anders
waren als die in Tabelle 2 angegebenen Mikroorganismen, wurde auf
Müller-Hinton-Agar-Medium
durch ein serielles Verdünnungsverfahren
gemäß dem wie
durch die Japanese Society of Chemotherapy zur Verfügung gestellten
Standardverfahren gemessen. Die Testergebnisse sind in Tabelle 3
gezeigt.
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Testbeispiel 4
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Das antibakterielle Spektrum von
Caprazamycin C gegen eine Auswahl von Mikroorganismen wurde auf
einem 1% Glyzerin-ergänzten
Nährstoff-Agar-Medium
durch ein serielles Verdünnungsverfahren
gemäß dem wie
durch die Japanes Society of Chemotherapy zur Verfügung gestellten
Standardverfahren gemessen. Die Testergebnisse sind in Tabelle 4
gezeigt.
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Testbeispiel 5
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Das antibakterielle Spektrum von
Caprazamycin E gegen eine Auswahl von Mikroorganismen wurde auf
einem 1% Glyzerin-ergänzten
Nährstoff-Agar-Medium
durch ein serielles Verdünnungsverfahren
gemäß dem durch
die Japanese Society of Chemotherapy zur Verfügung gestellten Standardverfahren
gemessen. Die Testergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
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Testbeispiel 6
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Das antibakterielle Spektrum von
Caprazamycin F gegen eine Auswahl von Mikroorganismen wurde auf
einem 1% Glyzerin-ergänzten
Nährstoff-Agar-Medium
durch ein serielles Verdünnungsverfahren
gemäß dem durch
die Japanese Society of Chemotherapy zur Verfügung gestellten Standardverfahren
gemessen. Die Testergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Testbeispiel 7
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Das antibakterielle Spektrum jedes
der Caprazamycine A, B, C, E und F gegen Mycobacterium tuberculosis
und gegen atypische Säure-feste
Bakterien, Mycobacterium avium -Kirchberg und Mycobacterium intracellulare
wurden in einem Middlebrook 7H9-Flüssigmedium durch ein serielles
Verdünnungsverfahren
gemessen. Zur selben Zeit wurden die antibakteriellen Spektren von
Rifampicin (RMP) und Isonicotininsäurehydrazid (INH) (als Vergleichswirkstoffe)
gegen die oben erwähnten
Säure-festen
Bakterien durch dasselbe serielle Verdünnungsverfahren gemessen. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 7 gezeigt.
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Weiterhin wird gemäß eines
zweiten Aspekts dieser Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Antibiotika, Caprazamycin A, Caprazamycin B, Caprazamycin C, Caprazamycin
E und/oder Caprazamycin F, die die oben angegebene Formel (I) aufweisen,
zur Verfügung
gestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Verfahren ein Kultivieren
eines mikrobiellen Stammes umfaßt,
der zum Genus Streptomyces gehört
und der in der Lage ist mindestens eines von Caprazamycin A, Caprazamycin
B, Caprazamycin C, Caprazamycin E und Caprazamycin F herzustellen,
und Aufreinigen von mindestens einem der Caprazamycine A, B, C,
E und F aus der sich ergebenden Kultur.
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Der Mikroorganismus oder mikrobielle
Stamm, der in der Lage ist, das Antibiotikum, ein Caprazamycin,
herzustellen und im Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt dieser
Erfindung brauchbar ist, kann jeder Stamm derjenigen Mikroorganismen
sein, die die Fähigkeit
aufweisen diese Antibiotika herzustellen, die die oben genannten
physikochemischen Eigenschaften und biologischen Eigenschaften besitzen
und dieser kann aus einer großen
Auswahl von Mikroorganismen ausgewählt sein. Unter solchen brauchbaren
Mikroorganismen kann ein Stamm von Actinomyceten erwähnt werden,
dem die Stammnummer MK730-62F2 zugeordnet ist und der aus einer
Bodenprobe von Oafu Island, Hawaii, durch unser Institute of Micro bial
Chemistry im März 1997
isoliert wurde, als ein bevorzugtes konkretes Beispiel eines Mikroorganismus,
der in der Lage ist, die Antibiotika, Caprazamycine, herzustellen.
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Die mikrobiologischen Eigenschaften
des Stammes MK730-62F2 werden nun im folgenden beschrieben.
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1. Morphologie
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Der Stamm MK730-62F2 weist verzweigte
Substratmycelien auf, von denen sich relativ lang Lufthyphen mit
der Bildung von 5- bis 10-fach gedrehten Spiralen an den Spitzen
der Lufthyphen erstrecken. Die Kette der reifen Sporen liegt in
Form einer Kette vor, die von 10 bis 50 ovale Sporen umfaßt, und
die Dimensionen der Sporen sind ungefähr 0,5 bis 0,6 × 0,8 bis
1,0 Mikron. Die Oberfläche
der Sporen ist glatt. Wirbel, Synnemata, Sporangien und motile Sporen
werden nicht beobachtet.
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2. Wachstumscharakteristika
auf verschiedenen Kulturmedien
-
Die Standards der Farben, die in
jeder der Klammern [] für
die Beschreibungen der Farben angegeben sind, entsprechen dem „Color
Harmony Manual" der
Container Corporation of America.
- (1) Sacharose-Nitrat-Agar-Medium
(kultiviert bei 27°C)
Lufthyphen
weißer
Farbe werden dünn
auf dem blaßgelben
Wachstum [2 ea, helles Weizen] gebildet. Kein lösliches Pigment wird beobachtet.
- (2) Glyzerin-Asparagin-Agar-Medium (ISP-Medium 5, kultiviert
bei 27°C)
Lufthyphen
von gräulichem
Weiß [3
dc, natürlich]
bis leichtem Grau [d] werden auf dem Wachstum von blaßem Gelb
[2 ea, leicht Weizen] bis blaßgelblichen
Braun [2 ng, stumpfes Gold] gebildet. Kein lösliches Pigment wird beobachtet.
- (3) Anorganisches Salz-Stärke-Agar-Medium
(ISP-Medium 4, kultiviert bei 27°C)
Lufthyphen
von Weiß bis
leicht Grau [d] werden auf dem Wachstum von blaßem Gelb [2 ea, leichtes Weizen]
bis blaßgelblichen
Braun [2 lg, senffarben] gebildet. Kein lösliches Pigment wird beobachtet.
- (4) Tyrosin-Agar-Medium (ISP-Medium 7, kultiviert bei 27°C)
Lufthyphen
von gräulichem
Weiß [b,
Austernweiß bis
3 dc, natürlich]
werden auf dem Wachstum von leicht gelblichem Braun [2 lg, Senf
bis 2 ng, stumpfes Gold] gebildet, mit der Bildung von dunkelbraunem
löslichem
Pigment.
- (5) Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar-Medium (ISP-Medium 2, kultiviert
bei 27°C)
Lufthyphen
von gräulichem
Weiß [b,
Austernweiß]
zu leichtem Grau [d] werden auf dem Wachstum von blaßgelblichem
Braun [2 ie, leicht senffarben bis 3 ic, leicht Bernstein] gebildet.
Kein lösliches
Pigment wird beobachtet.
- (6) Hafermehl-Agar-Medium (ISP-Medium 3, kultiviert bei 27°C)
Lufthyphen
von gräulichem
Weiß [3
dc, natürlich]
zu leichtem Grau [d] werden von dem Wachstum von blaßem Gelb
[2 ea, leichtes Weizen] gebildet. Kein lösliches Pigment wird gebildet.
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3. Physiologische Eigenschaften
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- (1) Temperaturbereich für das Wachstum
Dieser
Stamm MK730-62F2 wurde in Glucose-Asparagin-Agar-Medium (enthaltend
1,0% Glucose, 0,05% Asparagin, 0,05% Dikaliumhydrogenphosphat und
2,5% Agar bei pH 7,0) bei verschiedenen Temperaturen von jeweils
10°C, 20°C, 24°C, 27°C, 30°C, 37°C, 45°C und 50°C inkubiert.
Die Ergebnisse zeigten, daß dieser
Stamm im Temperaturbereich von 20°C
bis 37°C
wachsen konnte, was 10°C,
45°C und
50°C ausschloß. Die optimale
Temperatur für
das Wachstum liegt in der Nähe
von 30°C
bis 37°C.
- (2) Stärkehydrolyse
(in anorganischen Salze-Stärke-Agar-Medium,
ISP-Medium 4, kultiviert bei 27°C)
Die
Stärkehydrolyse
wurde seit ungefähr
drei Tagen nach dem Start der Kultur beobachtet und das Ausmaß der hydrolytischen
Aktivität
ist moderat.
- (3) Bildung von Melanoid-Pigment (in Trypton-Hefeextrakt-Medium,
ISP-Medium 1; Pepton-Hefeextrakt-Eisen-Agar-Medium, ISP-Medium 6;
Tyrosin-Agar-Medium, ISP-Medium
7; kultiviert bei 27°C
in jedem Medium)
Positiv in allen verwendeten Medien.
- (4) Verwendung von Kohlenstoffquellen (in Pridham-Gottlieb-Agar-Medium,
ISP-Medium 9, kultiviert bei 27°C)
D-Glucose,
L-Arabinose, D-Fructose, Saccharose, Inositol, Rhamnose, Raffinose
und D-Mannitol sind
für das
Wachstum brauchbar. D-Xylose ist möglicherweise brauchbar.
- (5) Verringerung von Nitrat (in wäßriger Peptonlösung, enthaltend
0,1% Kaliumnitrat, ISP-Medium
8, kultiviert bei 27°C)
Negativ.
- (6) Verflüssigung
von Gelatine (in Gelatine-Medium, kultiviert bei 20°C und in
Glucose-Pepton-Gelatine-Medium,
kultiviert bei 27°C)
In
dem Gelatine-Medium wurde keine Verflüssigung während 40 Tagen nach dem Beginn
der Kultivierung beobachtet; jedoch wurde in dem Glucose-Pepton-Gelatine-Medium
eine schwache Verflüssigung
bei ungefähr
40 Tagen nach dem Beginn der Kultivierung beobachtet.
- (7) Koagulation und Peptonisierung von Magermilch (in 10% Magermilch,
kultiviert bei 37°C)
Keine
Koagulation wurde beobachtet. Bei ungefähr 7 Tagen nach dem Beginn
der Kultivierung wurde der Beginn der Peptonisierung beobachtet,
und die Peptonisierung war am 14. Tag vom Beginn der Kultur vollständig.
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Unter Zusammenfassung der oben genannten
Eigenschaften des Stammes MK730-62F2 wird dieser Stamm dadurch gekennzeichnet,
daß er
verzweigte Substrat-Mycelien aufweist, von denen sich Lufthyphen unter
der Bildung von Spiralen erstrecken, daß die Oberfläche der
Sporen glatt ist, daß auf
verschiedenen Kulturmedien Lufthyphen von gräulichem Weiß bis leichtem Grau in der
Farbe auf dem Wachstum von Blaßgelb bis
blaßgelblichem
Braun in der Farbe gebildet werden, daß kein lösliches Pigment beobachtet
wird, außer
der Bildung von Melanoid-Pigment, daß die optimale Temperatur zum
Wachstum im Bereich von 30 bis 37°C
liegt, daß die
Bildung von Melanoid-Pigment positiv ist und daß die Hydrolyse von Stärke in einem
mittleren Ausmaß stattfindet.
Zusätzlich
ist die in den Zellwänden
dieses Stammes enthaltene 2,6-Diaminopimelinsäure von der LL-Form und das
in der bakteriellen Zelle vorhandene vorherrschende Menachinon ist
MK-9(H8) und MK-9(H6).
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Im Hinblick auf diese Eigenschaften
wird angenommen, daß der
Stamm MK73D-62F2 zum Genus Streptomyces gehört. Als nach analogen bekannten
Spezies unter Bezugnahme auf die Eigenschaften dieses Stammes MK730-62F2
gesucht wurde, wurden Streptomyces diastatochromogenes (Literatur:
International Journal of Systematic Bacteriology, Vol. 22, S. 290,
1972), Streptomyces resistomycificus (Literatur: International Journal
of Systemactic Bacteriology, Vol. 18, S.165, 1968), Streptomyces
collinus (Literatur: International Journal of Systematic Bacteriology,
Vol. 18, 5.100, 1968) und Streptomyces aurantiogriseus (Literatur:
International Journal of Systematic Bacteriology, Vol. 18, S. 297,
1968) gefunden. Daher haben wir den Stamm MK730-62F2 im Vergleich
zu den wie oben angegebenen Stämmen
untersucht, die in unserem Institut konserviert waren. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 8 unten gezeigt.
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Wie aus Tabelle 8 oben klar wird,
weist der Stamm MK730-62F2 Eigenschaften auf, die eng diejenigen der
Stämme
widerspiegeln, die in Tabelle 8 damit verglichen werden. Jedoch
ist Streptomyces resistomycifrcus insofern von dem Stamm MK730-62F2
unterschiedlich, daß bei
Streptomyces resistomycifrcus die Farbe des Wachstums blaßgelbliches
Braun bis bräunliches
Schwarz ist. Das lösliche
Pigment ist braun-meliert und die Magermilch wird nicht peptonisiert.
Streptomyces collinus ist insofern von dem Stamm MK730-62F2 unterschiedlich,
daß bei
der zuerst genannten Spezies die Form der Lufthyphen gerade bis
schleifenförmig
ist und Magermilch nicht peptonisiert wird. Streptomyces aurantiogriseus
wird von dem Stamm MK730-62F2 dadurch unterschieden, daß bei der
zuerst genannten Spezies das lösliche
Pigment braun-meliert ist, die Gelatine verflüssigt wird und Nitrat reduziert
wird. Auf der anderen Seite erscheint Streptomyces distatochromogenes
als sehr eng mit dem Stamm MK730-62F2
verwandt, mit der Ausnahme, daß die
Verflüssigung
der Gelatine mit der zuerst genannten Spezies positiv ist. Zur jetzigen
Zeit ist es jedoch unmöglich,
daß der
Stamm MK730-62F2 als ein Stamm identifiziert wird, der zu Streptomyces
diastatochromogenes gehört.
Daher haben wir den Stamm MK730-62F2 als Streptomyces sp MK730-62F2
benannt.
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Der Stamm MK730-62F2 wurde in einer
japanischen Hinterlegunsstelle „National Institute of Bioscience
and Human-Technology, Agency of Industrial Science and Technology" hinterlegt, die
sich unter Nr.1–3, Higashi
1-chome, Tsukuba-City, Ibaraki-ken, Japan, unter der Hinterlegungsnummer „FERM P-17067" am 27. November
1998. Dieser Stamm wurde nun unter der Hinterlegungsnummer „FERM P-7218" in dem Nationalen Institut
hinterlegt, wie im Hinblick auf den Budapester Vertrag übertragen.
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Gemäß dem Verfahren des zweiten
Aspekts dieser Erfindung kann die Produktion des Antibiotikums Caprazamycine
wie unten beschrieben durchgeführt
werden.
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So wird die Produktion des Antibiotikums
Caprazamycine durch Beimpfen eines mikrobiologischen Stammes, der
in der Lage ist, mindestens eines des Antibiotikums Caprazamycine
A, B, C, E und F herzustellen (Dieser Stamm wird hier im folgenden
einfach als „ein
Caprazamycin-produzierender Stamm" bezeichnet) in ein Nährstoffmedium,
und Kultivieren des mikrobiellen Stammes bei einer geeigneten Temperatur,
um das Antibiotikum, ein Caprazamycin, herzustellen, durchgeführt, wodurch
die Kultur, die das Antibiotikum Caprazamycine enthält, erhalten
wird. Als das zu diesem Zweck zu verwendende Nährstoffmedium kann jedes Nährstoffmedium
verwendet werden, das für
die Kultivierung von Actinomyceten brauchbar ist. Als Nährstoffquellen können Stickstoffquellen,
zum Beispiel Sojabohnenmehl, Pepton, Hefeextrakt, Fleischextrakt,
Flüssigkeit
von eingeweichtem Mais, Am moniumsulfat und andere verwendet werden,
die käuflich
erhältlich
sind. Als Kohlenstoffquellen können
Kohlenhydrate, wie zum Beispiel Tomatenpaste, Glyzerin, Stärke, Glucose,
Galactose, Dextrin und andere, sowie Fette und ähnliches verwendet werden.
Weiterhin können
anorganische Salze, wie zum Beispiel Natriumchlorid, Kalziumcarbonat
und ähnliches
als Zusatzstoffe verwendet werden. Falls erforderlich können andere
Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Metallsalz, in sehr kleinen Mengen
hinzugefügt
werden. Diese zusätzlichen
Substanzen können
jedes derjenigen Materialien sein, die durch einen Caprazamycin-produzierenden
Stamm verwendbar sind und für
die Produktion des Antibiotikums Caprazamycine brauchbar sind, und
die als in dem Kulturmedium für
die Kultivierung von Actinomyceten verwendbar bekannt sind.
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Für
die Produktion des Antibiotikums Caprazamycine kann ein Mikroorganismus
verwendet werden, der zu dem Genus Streptomyces gehört und der
die Fähigkeit
aufweist, das Antibiotikum Caprazamycine herzustellen. Spezifisch
wurde von dem Streptomyces sp. MK730-62F2, wie durch uns isoliert,
bestätigt,
daß er das
Antibiotikum Caprazamycine herstellt. Jeder andere Stamm, der in
der Lage ist, diese Antibiotika herzustellen, kann durch Anwendung
jegliches bekannten Isolierungsverfahrens, das zur Isolierung der
Antibiotika-produzierenden Stämme
erhältlich
ist, aus der Natur isoliert werden. Es bleibt auch noch die Möglichkeit, daß die Fähigkeit
eines Caprazamycin-produzierenden Stammes, einschließlich Streptomyces
sp. MK730-62F2, das Antibiotika Caprazamycine herzustellen, durch
Unterziehen eines solchen Stammes einer Mutationsbehandlung mit
radioaktiver Bestrahlung oder anderem verbessert wird. Weiterhin
kann das Antibiotikum Caprazamycine durch ein gentechnisches Verfahren
hergestellt werden.
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Als eine Stammkultur, die für die Produktion
von Caprazamycinen verwendet wird, kann ein Wachstum verwendet werden,
das aus einer Schrägagar-Kultur
des Stammes MK730-62F2 auf einem Agar-Medium erhalten wird.
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Bei der Produktion des Antibiotikums
Caprazamycine ist es bevorzugt, daß ein Caprazamycin-produzierender
Stamm, der zum Genus Streptomyces gehört, in einem geeignetem Kulturmedium
unter aerobischen Bedingungen kultiviert wird. Die Aufreinigung
des gewünschten
Caprazamycins/der gewünschten
Caprazamycine aus dem sich ergebenden Kulturmedium kann auf eine
herkömmliche
Weise durchgeführt
werden. Die Kultivierungstemperatur ist nicht spezifisch begrenzt,
insoweit als sie innerhalb des Bereichs von Temperatu ren liegt,
bei denen die gewünschten
Antibiotika hergestellt werden können,
ohne das Wachstum des Caprazamycin-produzierenden Stammes, wie verwendet,
wesentlich zu behindern. Die Kultivierungstemperatur kann in Abhängigkeit
von der Natur eines wie verwendeten Caprazamycin-produzierenden
Stammes ausgewählt
werden und eine bevorzugte Kultivierungstemperatur liegt im Bereich
von 25 bis 30°C.
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Die Herstellung von Caprazamycinen
durch den Stamm MK730-62F2 kann gewöhnlicherweise ein Maximum bei
3 bis 9 Tagen der Kultivierung des Stammes erreichen. Im allgemeinen
wird jedoch die Kultivierung des Stammes fortgeführt, bis eine ausreichende
antibakterielle Aktivität
zu dem Kulturmedium verabreicht wird. Die zeitabhängige Veränderung
im Potential der Caprazamycine in dem sich ergebenden Kulturmedium kann
entweder durch ein HPLC-Verfahren oder durch ein Zylinder-Platten-Verfahren
gemessen werden, in dem Mycobacterium smegmatis oder Mycobacterium
vaccae als ein Teststamm verwendet wird.
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Im zweiten Aspekt dieser Erfindung
wird mindestens eines dieser Caprazamycine A, B, C, E und F aus dem
Kulturmedium aufgereinigt, das wie oben erhalten wurde. Als das
Verfahren zur Aufreinigung und Isolierung des gewünschten
Caprazamycins/der gewünschten
Caprazamycine kann jedes der herkömmlichen Verfahren, die für die Isolierung
von Metaboliten geeignet sind, wie durch Mikroorganismen produziert,
verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Verfahren zur Extraktion
mit einem organischen Lösungsmittel,
das nicht mit Wasser mischbar ist und ein Verfahren zur Anwendung
des Unterschieds in den Adsorptionsaffinitäten der Caprazamycine zu verschiedenen
Adsorbtionsmitteln, wie zum Beispiel einem synthetischen adsorbierenden Harz,
Silicagel, und ein Verfahren zur Gelfiltration und chromatographischer
Verfahren mit gegenläufiger
Verteilung, usw. verwendet werden, einzeln oder in Kombination,
um Caprazamycine A, B, C, E und/oder F entweder einzeln oder in
der Form eines Gemisches von zweien oder mehreren dieser aus dem
Kulturmedium-Überstand
aufzureinigen. Weiterhin kann es auch möglich sein, aus den mikrobiellen
Zellen des Stammes, die so vom Kulturmedium abgetrennt wurden, Caprazamycine
A, B, C, E und/oder F durch Unterziehen der mikrobiellen Zellen
eines Lösungsmittel-Extraktionsverfahrens
mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel oder durch ein
Verfahren, umfassend Ausbrechen der Zellen und Eluieren der gewünschten
Caprazamycine aus den aufgebrochenen Zellen durch Extraktion, aufzureinigen.
Im übrigen
können
die Antibiotika Caprazamycine A, B, C, E und/oder F, getrennt oder
in Kombination, geerntet werden. Im übrigen kann die Isolierung der
Caprazamycine A, B, C, E und F voneinander durch eine High-Performance-Liquid-Chromatograhie (HPLC)
mit einem geeigneten Entwicklungslösungsmittel erfolgen.
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Weiterhin, gemäß einem dritten Aspekt dieser
Erfindung, wird eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung gestellt,
die als einen aktiven Inhaltsstoff mindestens eines der Caprazamycine
A, B, C, E und F umfaßt,
das die allgemeine Formel (I) aufweist oder ein Salz davon im Gemisch
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Trägern.
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Die pharmazeutische Zusammensetzung
gemäß des dritten
Aspekts dieser Erfindung kann in der Form einer Zusammensetzung
vorliegen, die als den aktiven Inhaltsstoff eine Verbindung der
allgemeinen Formel (I) im Gemisch mit einem herkömmlichen pharmazeutisch akzeptablen
festen oder flüssigen
Träger,
zum Beispiel Ethanol, Wasser, physiologische Kochsalzlösung, Stärke oder ähnliches,
umfaßt.
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Caprazamycine der allgemeinen Formel
(I) oder ein Salz davon, das in der pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß dem dritten
Aspekt dieser Erfindung verwendet wird oder dazu gedacht ist, kann
oral oder parenteral durch intravenöse oder intramuskuläre oder
intraperitoneale Verabreichung usw. verabreicht werden.
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Für
die oralen Verabreichungen kann die pharmazeutische Zusammensetzung
gemäß dem dritten
Aspekt dieser Erfindung in der Form von Präparationen formuliert sein,
wie zum Beispiel Pulvern, Tabletten, Kapseln, Suspension, Sirup
und ähnliches,
durch Mischen des aktiven Inhaltsstoffes, nämlich einem Caprazamycin der
allgemeinen Formel (I) oder einem Salz davon, mit einem herkömmlichen
pharmazeutisch akzeptablen festen oder flüssigen Träger.
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Der Anteil der Verbindung der allgemeine
Formel (I), die als der aktive Inhaltsstoff in die pharmazeutische
Zusammensetzung des dritten Aspekts dieser Erfindung inkorporiert
wird, kann von dem Typ der Präparationen
abhängig
sein, jedoch kann ein bequemer Anteil eines Caprazamycins im Bereich
von 2 bis 90%, basierend auf dem Gewicht der Dosierungseinheit der
Zusammensetzung, vorliegen.
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In Fällen, wo die Zusammensetzung
des dritten Aspekts dieser Erfindung in eine Injektion formuliert wird,
kann eine bevorzugte Form der injizierbaren Präpaxationen eine sterilisierte
wäßrige Lösung oder
eine sterilisierte und lyophilisierte Präparation einschließen, die
die Verbindung der allgemeinen Formel (I) als aktiven Inhaltsstoff
enthält.
Als Beispiele der für
diese Zwecke brauchbaren flüssigen
Träger
sind Wasser, wäßriges Ethanol,
Glyzerin, Propylenglycol, Pflanzenöl und ähnliches bevorzugt.
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Die Dosierung eines Caprazamycins
der allgemeinen Formel (I) oder eines Salzes davon als ein aktiver
Inhaltsstoff in der Zusammensetzung dieser Erfindung kann von der
Natur der zu behandelnden bakteriellen Infektionen, einem Zweck
der therapeutischen Behandlung, dem Ausmaß des Zustands des Patienten usw.
abhängig
sein. Jedoch kann eine optimale Dosierung eines Caprazamycins durch
Experten durch geeignete vorhergehende Tests entschieden werden.
Nebenbei bemerkt zeigte Caprazamycin B keine Toxizität in Mäusen (ICR-Typ,
4 Wochen alt, männlich),
wenn intravenös
bei einer Dosis von 75 mg/kg verabreicht.
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Gemäß eines vierten Aspekts dieser
Erfindung wird weiterhin als ein neuer Mikroorganismus Streptomyces
sp. MK730-62F2 zur Verfügung
gestellt, der als ein Charakteristikum aufweist, daß er in
der Lage ist, Caprazamycine A, B, C, E und F der allgemeinen Formel
(I) oben zu produzieren und der im „National Institute of Bioscience
and Human-Technology, Agency of Industrial Science and Technology" unter der Adresse
Nr. 1–3,
Higashi 1-chome, Tsukuba-City,
Ibaraki-Prefecture, Japan, unter der Hinterlegungsnummer „FERM BP-7218" hinterlegt wurde.
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Kurze Beschreibung
der beigefügten
Zeichnungen
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1 zeigt
ein Ultraviolett-Absorptionsspektrum von Caprazamycin A in einer
methanolischen Lösung.
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2 ist
ein Infrarot-Absorptionsspektrum von Caprazamycin A, wie durch ein
KBr-tabelliertes
Verfahren gemessen.
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3 ist
ein Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrum von Caprazamycin
A, wie in DMSO-d
6-Lösung bei
500 MHz bei Raumtemperatur gemessen.
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4 ist
ein 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
von Caprazamycin A, wie in DMSO-d
6-Lösung
bei 125 MHz bei Raumtemperatur gemessen.
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5 ist
ein Ultraviolett-Absorptionsspektrum von Caprazamycin B in einer
methanolischen Lösung.
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6 ist
ein Infrarot-Absorptionsspektrum von Caprazamycin B, wie durch ein
KBr-tabelliertes
Verfahren gemessen.
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7 ist
ein Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrum von Caprazamycin
B, wie in einem gemischten Lösungsmittel
von DMSO-d
6-D2O (10 : 1) bei 500 MHz bei Raumtemperatur
gemessen.
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8 ist
ein 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
von Caprazamycin B, wie in gemischten Lösungsmittel von DMSO-d
6-D2O (10 : 1) bei 125 MHz bei Raumtemperatur
gemessen.
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9 ist
ein Ultraviolett-Absorptionsspektrum von Caprazamycin C in einer
methanolischen Lösung.
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10 ist
ein Infrarot-Absorptionsspektrum von Caprazamycin C, wie durch ein
KBr-tabelliertes
Verfahren gemessen.
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11 ist
ein Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrum von Caprazamycin
C, wie in DMSO-d
6-Lösung bei
500 MHz bei Raumtemperatur gemessen.
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12 ist
ein 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
von Caprazamycin C, wie in DMSO-d
6-Lösung
bei 125 MHz bei Raumtemperatur gemessen.
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13 ist
ein Ultraviolett-Absorptionsspektrum von Caprazamycin E in einer
methanolischen Lösung.
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14 ist
ein Infrarot-Absorptionsspektrum von Caprazamycin E, wie durch ein
KBr-tabelliertes
Verfahren gemessen.
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15 ist
ein Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrum von Caprazamycin
E, wie in DMSO-d
6-Lösung bei
500 MHz bei Raumtemperatur gemessen.
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16 ist
ein 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
von Caprazamycin E, wie in DMSO-d
6-Lösung
bei 125 MHz bei Raumtemperatur gemessen.
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17 ist
ein Ultraviolett-Absorptionsspektrum von Caprazamycin F in einer
methanolischen Lösung.
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18 ist
ein Infrarot-Absorptionsspektrum von Caprazamycin F, wie durch ein
KBr-tabelliertes
Verfahren gemessen.
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19 ist
ein Protonen-Kernmagnetisches Resonanzspektrum von Caprazamycin
F, wie in DMSO-d
6-Lösung bei
500 MHz bei Raumtemperatur gemessen.
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20 ist
ein 13C-Kernmagnetisches Resonanzspektrum
von Caprazamycin F, wie in DMSO-d
6-Lösung
bei 125 MHz bei Raumtemperatur gemessen.
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Beste Art zur Durchführung der
Erfindung
-
Diese Erfindung wird nun genauer
unter Bezug auf die folgenden Beispiele verdeutlicht.
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Beispiel 1
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Herstellung des Antibiotikums
Caprazamycine A, B, C, E und F.
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Streptomyces sp. MK730-62F2 (hinterlegt
unter der Hinterlegungsnummer FERM BP-7218) der auf einem Schrägagar-Kulturmedium
kultiviert wurde, wurde in ein Kulturmedium beimpft. Das Kulturmedium,
das hier verwendet wurde, wurde durch Plazieren in Erlenmeyer-Flaschen
(von 500 ml Kapazität)
von 110 ml Teilen eines flüssigen
Kulturmediums, umfassend 2% Galactose, 2% Dextrin, 1% Glyzerin,
1% Bacto-Soyton (Produkt von Difco Co.), 0,5% Mais-Einweichflüssigkeit,
0,2% Ammoniumsulfat und 0,2% Kalziumcarbonat (eingestellt auf einen
pH von 7,4) und Sterilisieren des Kulturmediums in den Flaschen
bei 120°C
für 20
Minuten auf herkömmliche
Weise hergestellt, bevor die Beimpfung des Stammes MK730-62F2 durchgeführt wurde.
Das so beimpfte flüssige
Kulturmedium wurde dann einer Schüttelkultivierung mit Rotation
bei 30°C
für 2 Tage
unterzogen, um so ein wie beabsichtigtes Stammkulturmedium zu erhalten.
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In einem Tank-Fermenter (von 30 l
Kapazität)
wurden 15 l eines Kulturmediums hergestellt, umfassend 2,4% Tomatenpaste
(Produkt von Kagome Co.), 2,4% Dextrin, 1,2% Hefeextrakt (Produkt
von Oriental Co.) und 0,0006% Kobaltchlorid (eingestellt auf einen
pH von 7,4), das dann sterilisiert wurde, um so das produktive Kulturmedium
herzustellen. Zu diesem produktiven Kulturmedium wurde ein 2%-iger
Anteil des oben genannten Stammkulturmediums beimpft. Die Kultivierung
des Stammes MK730-62F2 wurde in dem Tank-Fermenter unter solchen
Bedingungen durchgeführt,
daß die
Kultivierung für
6 Tage bei einer Temperatur von 27°C mit Belüftung von 15 1 Luft pro Minute
und Rühren
bei 200 U/min bewirkt wurde.
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Das sich ergebende Kulturmedium wurde
zentrifugiert, um so in das Kulturmedium-Filtrat (12 l) und die
kultivierten mikrobiellen Zellen getrennt zu werden. Anschließend wurde
Methanol (6 l) zu den so abgetrennten mikrobiellen Zellen hinzugefügt, und
das erhaltene Gemisch wurde gut gerührt um dann die Caprazamycine
aus den Zellen in das Methanol zu extrahieren. Das wie erhaltene
Kulturmedium-Filtrat und der methanolische Extrakt der Zellen (der
Methanolextrakt) wurden miteinander kombiniert und das erhaltene
Gemisch (18 l) wurde durch eine Säule hindurch passiert, die
750 ml eines synthetischen Adsorptionsharzes enthielt, das aus aromatischem
Polymer hergestellt wurde, nämlich „Diaion
HP-20"-Harz (ein
Produkt von Mitsubishi Chemical Co., Japan), wodurch die Caprazamycine
in dem Diaion HP-20-Harz adsorbiert wurden. Durch diese Diaion HP-20-Harz-Säule, die
die adsorbierten Caprazamycine enthielt, wurden ein Volumen von
deionisiertem Wasser, 50% wäßriges Methanol
(ein Gemisch von 50% Methanol und 50% Wasser), 80% wäßriges Methanol
(ein Gemisch von 80% Methanol und 20% Wasser), 80% wäßriges Aceton
(ein Gemisch von 80% Aceton und 20% Wasser) und Aceton (jeweils
2,25 l) in dieser Reihenfolge hindurch passiert. Die Caprazamycine
wurden hauptsächlich
in der Eluat-Fraktion heraus eluiert, die durch Eluieren mit dem
80% wäßrigen Aceton
erhalten wurde. Zusätzlich
enthielten die Eluatfraktionen, wie mit dem 50%-igen wäßrigen Ethanol
eluiert, und die Eluatfraktion, wie mit dem 80% wäßrigen Methanol
eluiert, ebenfalls Caprazamycine. Diese zwei Eluatfraktionen, die
Caprazamycine enthielten, wie mit dem 50% wäßrigen Methanol und dem 80%
wäßrigen Methanol
eluiert, wurden miteinander kombiniert. Das erhaltene Gemisch dieser
Eluatfraktionen wurde nochmals durch eine Säule von Diaion HP-20-Harz (750
ml) hindurch passiert, wodurch die Caprazamycine in dem adsorbierenden
Harz dieser Säule
adsorbiert wurden.
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Danach wurden 80% wäßriges Methanol
(2,25 l) durch die Säule
hindurch passiert. Dann wurden durch Passieren von 80% wäßrigem Aceton
(2,25 l) durch die Säule
hindurch die Elution bewirkt. Das wie zu dieser Zeit erhaltene Eluat
eluiert mit dem 80%-igen wäßrigen Aceton
wurde dann mit der zuerst erwähnten Eluatfraktion
kombiniert, die durch Eluieren zu dem früheren Zeitpunkt mit dem 80%-igen
wäßrigen Aceton
erhalten wurde, kombiniert. Das erhaltene Gemisch wurde unter verringertem
Drink zur Trocknung konzentriert, wodurch ein teilweise gereinigtes
Produkt erhalten wurde, das Caprazamycine umfaßte (10,1 g).
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Dies teilweise gereinigte Produkt,
das Caprazamycine umfaßte
(10,1 g), wurde dann in einem gemischten Lösungsmittel (50 ml) aus Chloroform-Methanol
(= 1 : 2) gelöst,
und die erhaltene Lösung
wurde zu Kieselgur (Art. 10601, ein Produkt von Merck & Co.) (50 ml)
hinzugefügt,
und das Lösungsmittel
wurde unter einem verringertem Druck bis zur Trocknung abgedampft.
Die erhaltenen Kieselgur-Feststoffe, die die darin adsorbierten
Caprazamycine enthielten, wurden oben auf eine Silicagel-Säule (54
mm innerer Durchmesser × 200
ml Höhe)
plaziert, um einer Chromatographie unterzogen zu werden. Die für diesen
chromatographischen Zweck verwendeten Entwicklungslösungsmittel
waren Lösungsmittelgemische
von Chloroform-Methanol-Wasser (= 4 : 1 : 0,1), Chloroform-Methanol-Wasser
(= 2 : 1 : 0,2) und Chloroform-Methanol-Wasser
(= 1 : 1 : 0,2), und 1,35 l des Lösungsmittelgemischs wurden
jedes Mal verwendet. Die Entwicklungsbetriebsschritte wurden nacheinander
mit diesen Lösungsmitteln
durchgeführt.
Die Eluate von der Silicagel-Säule
wurden mittels eines Fraktionssammlers jeweils in Fraktionen gesammelt,
so daß Fraktionen
Nrn. 1 bis 53 jeweils in 20 g-Teilen gesammelt wurden und so daß Fraktionen
Nrn. 54 bis 117 jeweils in 19 g-Teilen gesammelt wurden. Auf diese
Weise wurden die aktiven Fraktionen, die Caprazamycine enthielten,
in den Fraktionen Nrn. 66 bis 83 eluiert. Diese aktiven Fraktionen
Nrn. 66 bis 83 wurden miteinander kombiniert und dann bis zur Trocknung unter
einem verringertem Druck konzentriert, um so ein teilweise gereinigtes
Produkt zu erhalten, das Caprazamycine umfaßte (625,3 mg).
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Methanol (5 ml) wurde zu dem teilweise
gereinigten so erhaltenen Produkt (625,3 mg) hinzugefügt. Der
sich ergebenden Lösung
wurde es ermöglicht,
bei 5°C
unter kalten und dunklen Bedingungen zu stehen, wodurch eine Präzipitatfraktion
(537,3 mg) als ein Produkt wie abgesetzt, erhalten wurde, das Caprazamycine umfaßte.
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Anschließend wurde das abgesetzte Präzipitat
(537,3 mg), das Caprazamycine umfaßte, durch Unterziehen desselben
einer HPLC (CAPCELL PAK C18, Durchmesser 20 mm × Höhe 250 mm, ein Produkt von Shiseido
Co., Japan) gereinigt. Bei dieser HPLC wurde die Entwicklung mit
50% Acetonitril-Wasser-0,05% Ameisensäure als dem Entwicklungsmittel
durchgeführt
(bei einer Flußrate
von 12,0 ml/min), wodurch Caprazamycin A nach 61 bis 68 Minuten
eluiert wurde; Caprazamycin B wurde nach 52 bis 60 Minuten eluiert;
Caprazamycin C wurde nach 39 bis 41 Minuten eluiert; Caprazamycin
E wurde nach 25 bis 28 Minuten eluiert und Caprazamycin F wurde
nach 22 bis 25 Minuten der Entwicklung eluiert. Diese aktiven Fraktionen
wurden getrennt für
jedes der gewünschten
Caprazamycine gesammelt. Jede der getrennt gesammelten aktiven Fraktionen
wurde durch Trocknung unter einem verringerten Druck konzentriert,
um jeweils Caprazamycin A(56,9 mg), Caprazamycin B (90,3 mg), Caprazamycin
C (19,7 mg), Caprazamycin E (30,3 mg) und Caprazamycin F (25,5 mg)
zu ergeben.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Wie hier oben beschrieben, weisen
Caprazamycine A, B, C, E und F, die die allgemeine Formel (I) aufweisen,
die gemäß der Erfindung
als neue Antibiotika zur Verfügung
gestellt werden, jedes ausgezeichnete antibakterielle Aktivitäten gegen
verschiedene Säure-feste
Bakterien und verschiedene Bakterien sowie deren Wirkstoff-resistente
Stämme
auf. Daher ist ein Caprazamycin gemäß dieser Erfindung zur Behandlung
von bakteriellen Infektionen, wie durch Säure-feste Bakterien oder Bakterien
verursacht, effektiv und brauchbar.