DE3003359C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft neue Antibiotika mit der Bezeichnung
C-14 482 B₁, B₂ und B₃ und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung.
Von der Anmelderin wurden Proben aus der Natur einschließlich
der verschiedensten Boden- und Pflanzenproben entnommen,
und die von diesen Proben isolierten Mikroorganismen
und ihre künstlichen Mutanten wurden einer Auswahluntersuchung
bezüglich der von ihnen gebildeten Antibiotika
unterworfen. Die Untersuchungsarbeit führte zu der
Feststellung, daß ein bestimmter Mikroorganismus neue
Antibiotika zu bilden vermag, daß dieser Mikroorganismus
zur Gattung Nocardia gehört und daß durch Kultivieren
dieses Mikroorganismus in einem geeigneten Nährmedium
unter geregelten Fermentationsbedingungen diese Antibiotika
im Kulturmedium angereichert werden. Auf diese Feststellungen
folgte weitere Forschungsarbeit, die in der
vorliegenden Erfindung gipfelte.
Die Erfindung umfaßt daher
die Antibiotika C-14482 B₁, B₂, B₃ und ihre Salze gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, sowie
die Herstellung der Antibiotika C-14482 B₁, B₂ und/oder B₃ nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Nocardia IFO 13 725 oder Nocardia IFO 13 887 in einem Nährmedium züchtet und die Antibiotika C-14 482 B₁, B₂ und/oder B₃ im Kulturmedium anreichert und isoliert.
die Antibiotika C-14482 B₁, B₂, B₃ und ihre Salze gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, sowie
die Herstellung der Antibiotika C-14482 B₁, B₂ und/oder B₃ nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Nocardia IFO 13 725 oder Nocardia IFO 13 887 in einem Nährmedium züchtet und die Antibiotika C-14 482 B₁, B₂ und/oder B₃ im Kulturmedium anreichert und isoliert.
In dieser Beschreibung sind die Antibiotika C-14 482 B₁,
B₂ und B₃ zuweilen kurz als "C-14 482 B₁", "C-14 482 B₂"
bzw. "C-14 482 B₃" bezeichnet.
Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten
Mikroorganismen sind Nocardia sp. Nr. C-14 482 , Stamm
IFO 13 725 (nachstehend zuweilen kurz als "Stamm IFO
13 725" bezeichnet) , ein Actinomycet, der von der Anmelderin
im Verlauf ihrer Suche nach antibiotikabildenden
Mikroorganismen isoliert wurde, und Nocardia sp. Nr. 14 482,
Stamm IFO 13 887 (nachstehend zuweilen kur als "Stamm
IFO 13 887" bezeichnet), ein Mutantenstamm, der aus dem
vorstehend genannten Ursprungsstamm durch übliche Mutationsmethoden
gewonnen wurde. Diese Stämme sind neue
Spezies von Mikroorganismen, die zu einem neuen Typ der
Gattung Nocardia gehören, wie die folgende Beschreibung
zeigt.
Die mikrobiologischen Eigenschaften des Stamms IFO 13 725
wurden nach der Methode von Schirling und Gottlieb
(International Journal of Systematic Bacteriology 16
[1966], 313-340) untersucht. Die Beobachtungsergebnisse,
die mit Kulturen der Mikroorganismen bei 28°C für 21 Tage
erhalten wurden, sind nachstehend genannt.
Das vegetative Mycel ist farblos bis blaßgelb oder orangegelb
und entwickelt sich gut mit Verzweigungen sowohl auf
Agar als auch in flüssigen Medien. Das vegetative Mycel
hat zum größten Teil einen Durchmesser von 0,5 bis 1,2 µm
und teilt sich in den späten Phasen der Kultivierung in
Fragmente, die stäbchenförmigen Bakterien, langgestreckten
stäbchenförmigen Bakterien oder verzweigten Hyphen
ähneln. Dieser Stamm zeigt gutes Wachstum auf verschiedenen
Medien. Während das Luftmycel sich auf dem vegetativen
Mycel gut entwickelt, zeigt es in vielen Fällen
ein Aussehen, als wäre es auf einer großen Zahl von
coremia-artigen Körpern (50 bis 180 µm×400 bis 1500 µm)
gewachsen. Ein großer Teil der Lufthyphen ist gewunden
oder gerade, wobei in wenigen seltenen Fällen eine lose
spiralförmige Gestalt festzustellen ist. Die Untersuchung
gealteter Kulturen unter dem Mikroskop zeigt, daß die
Sporen nur in wenigen Fällen in Ketten auftreten und nur
wenig sog. Konidien oder Sporen vorhanden sind. Die
Untersuchung von Zellen, die von der Oberfläche einer
solchen Kultur entnommen wurden, unter dem Mikroskop
zeigte die Anwesenheit vieler langgestreckter elliptischer
Zellen (0,5 bis 1,2 µm×4,8 bis 6,8 µm) und elliptischer
Zellen (0,8 bis 1,2 µm×1,5 bis 4 µm), die wie fragmentierte
Zellen oder Arthrosporen aussahen und deren Oberflächen
bei Untersuchung durch Elektronenmikroskopie
glatt waren. Das Luftmycel ist im allgemeinen spärlich.
Zwar wird ziemlich gutes Wachstum auf vielen Medien während
einer Inkubation für 3 bis 7 Tage festgestellt, jedoch
verschwindet es zuweilen, wenn die Kultivierung mehr als
10 Tage durchgeführt wird.
Bei der Kultivierung in flüssigen Medien zeigt der Mikroorganismus
Mobilität in einer Wachstumsphase, wenn das
Mycel Polymorphismus, d. h. die Form von Stäbchen, verzweigten
Zellen der Stäbchen oder langgestreckten Stäbchen,
die entweder unabhängig als solche, in Ketten oder
verzweigt vorliegen, zeigt. Die Untersuchung im Elektronenmikroskop
ergibt eine große Zahl von langgestreckten Geißeln rings um die Zellen.
Der Stamm wurde in modifiziertem ISP-Medium Nr. 1
66 bis 90 Stunden in der Schüttelkultur bei 28°C kultiviert.
In der stationären Phase guten Wachstums wurden
die Zellen abgetrennt und gespült. Sie wurden nach der
Methode von B. Becker und Mitarbeitern (Applied Microbiology
12 [1964], 421) und nach der Methode von
M. P. Lechevalier (Journal of Laboratory und Clinical
Medicine 71 [1968], 934) auf Diaminopimelinsäure und
Zuckerzusammensetzung untersucht. Es wurde festgestellt,
daß die erstere in der meso-Form vorlag, während hinsichtlich
der letzteren örtlich begrenzte Stellen, die
Galactose und Arabinose entsprachen, festgestellt wurden.
Nach der Methode von B. Becker und Mitarbeitern (Applied
Microbiology 17 [1965], 236) wurden Zellwände isoliert
und auf Diaminopimelinsäure, Zucker und Aminosäuren
analysiert. Die Diaminopimelinsäure wurde in ihrer
meso-Form festgestellt. Während jedoch eine große Menge
Galactose als Zuckerbestandteil nachgewiesen wurde,
wurde Arabinose nicht nachgewiesen. Als Aminosäuren
wurden Glutaminsäure und Alanin eindeutig nachgewiesen,
während Lysin und Glycin nur in Spuren gefunden werden
konnten.
Der Stamm zeigt stets verhältnismäßig gutes Wachstum auf
verschiedenen Medien, wobei das vegetative Mycel in den
Anfangsphasen der Kultur farblos bis blaßgelb und in den
späteren Phasen blaßgelblich braun bis gelbbraun ist. Der Mikroorganismus
bildet in den meisten taxonomischen Medien keine löslichen
Pigmente, jedoch in einigen wenigen Medien schwachbraune
lösliche Pigmente. Das Luftmycel ist mehlähnlich,
wächst im allgemeinen mäßig und zeigt eine weiße bis
gelbe oder blaßgelblichbraune Farbe. Auf vielen Medien
verschwindet das Luftmycel bei längerer Kultivierung
(etwa 2 Wochen oder länger), wobei die Oberfläche des
vegetativen Mycels glänzend zu werden beginnt. Die Kulturmerkmale
dieses speziellen Stammes sind nachstehend in
Tabelle 1 genannt.
Wachstum (W):schlecht, dünn, farblos Luftmycel (LM):spärlich, weiß Lösliches Pigment (LP):nicht vorhanden
Wachstum (W):schlecht, dünn, farblos Luftmycel (LM):spärlich, weiß Lösliches Pigment (LP):nicht vorhanden
B) Glucosenitratagar
W:schlecht, dünn, farblos
LM:sehr spärlich, weiß
LP:nicht vorhanden
C) Glycerinnitratagar
W:mäßig, farblos bis Lt Melon Yellow oder
Colonial Yellow Maize (3 ea oder 2 ga)*) oder
Brite Melon Yellow (3 ia)*); Bildung von coremiaartigen
Körpern.
LM:sehr spärlich, weiß bis Lt Melon Yellow (3 ea)*)
LP:nicht vorhanden.
D) Glucose-Asparaginagar
W:mäßig, farblos bis Melon Yellow (3 ga)*)
LM:spärlich, Lt Melon Yellow (3 ea)*)
LP:nicht vorhanden.
E) Glycerin-Asparaginagar
W:mäßig, farblos bis Melon Yellow (3 ga)*)
LM:mäßig, weil bis Lt Wheat (3 ea)*)
LP:nicht vorhanden.
F) Nähragar
W:mäßig, farblos bis Lt Ivory (2 ca)*) oder Melon
Yellow (3 ga)*)
LM:nicht vorhanden.
LP:nicht vorhanden.
G) Calciummalatagar
W:mäßig, farblos bis Melon Yellow (3 ga)*) oder
Brite Marigold (3 pa)*); Bildung von coremia-artigen
Körpern
LM:mäßig, weil
LP:nicht vorhanden.
H) Hefeextrakt-Malzextraktagar
W:üppig, farblos bis Melon Yellow (3 ga)*) oder
Brite Maize (3 la)*); Bildung von coremia-artigen
Körpern
LM:mäßig, weiß bis Pearl Pink (3 ca)*) oder Lt
Melon Yellow (3 ea)*)
LP:blaßgeblichbraun
I) Hafermehl-Agar
W:mäßig, farblos bis Melon Yellow (3 ga)*) oder
Lt Ivory (2 ca)*)
LM:mäßig, weiß bis Lt Melon Yellow (3 ea)*) oder
Pearl Pink (3 ca)*)
LP:nicht vorhanden oder blaßgelblichbraun
J) Stärkeagar
W:mäßig, farblos bis Melon Yellow oder Colonial
Yellow Maize (3 ga oder 2 ga)*)
LM:spärlich, weiß bis Lt Melon Yellow (3 ea)*)
LP:nicht vorhanden
K) Pepton-Hefeextrakt-Eisenagar
W:mäßig, farblos bis Beige Brown (3 ig)*) oder
Brite Maize (3 la)*)
LM:nicht vorhanden oder spärlich, weiß
LP:blaßgelblichbraun
L) Tyrosin-Agar
W:mäßig, farblos bis Beige Brown (3 ig)*) oder
Brite Maize (3 la)*); Bildung von coremia-artigen
Körpern
LM:spärlich, Pearl Pinkt (3 ca)*) oder Brite Maize (3 la)*)
LP:hellgelblichbraun (mit einem Hauch von Purpur)
*) Die Farbbezeichnungen entsprechen dem Color Harmony
Manual, 4. Auflage (Container Corporation of America
1958).
Die physiologischen Eigenschaften des Stamms sind in
Tabelle 2 genannt. Temperaturbereich für das Wachstum:
12° bis 38°C. Der Temperaturbereich, in dem Wachstum
des Luftmycels auf Agar (ISP Nr. 2) stattfindet, ist
20 bis 35°C.
Wachstumstemperaturbereich12 bis 38°C Temperaturbereich für das Wachstum des Luftmycels20 bis 35°C Verlüssigung von Gelatinesehr schwach Hydrolyse von Stärkepositiv Reduktion von Nitratenpositiv Peptonisierung von Milchpositiv Gerinnung von Milchnegativ Zersetzung von Caseinpositiv Bildung von schwarzen Pigmenten:
Wachstumstemperaturbereich12 bis 38°C Temperaturbereich für das Wachstum des Luftmycels20 bis 35°C Verlüssigung von Gelatinesehr schwach Hydrolyse von Stärkepositiv Reduktion von Nitratenpositiv Peptonisierung von Milchpositiv Gerinnung von Milchnegativ Zersetzung von Caseinpositiv Bildung von schwarzen Pigmenten:
Pepton-Hefeextrakt-Eisenagarnegativ
Tyrosinagarnegativ
Zersetzung von Tyrosinpositiv
Zersetzung von Xanthinnegativ
Zersetzung von Hypoxanthinnegativ
Verträglichkeit mit Lysozympositiv
Verträglichkeit mit Natriumchlorid2%
Die Verwertung verschiedener Kohlenstoffquellen wurde
nach der Methode von Pridham und Gottlieb (Journal of
Bacteriology 56 [1948], 107) mit einem Basalmedium der
gleichen Zusammensetzung, ergänzt mit 0,1% Hefeextrakt
(Difco Co.), untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
genannt.
Die Zellen wurden auf die unter (2) "Bestandteile der
Zellen" beschriebene Weise isoliert und einer Behandlung
zur Herstellung von DNA nach dem Verfahren von J. Murmar
et al. (Journal of Molecular Biology 3 [1961], 208) unterworfen.
Der G-C-Gehalt (Guanin-Cytosin) des DNA wurde
mit etwa 71 Mol.-% ermittelt.
Die Gram-Färbung des vegetativen Mycels dieses Stamms
war positiv.
Die vorstehenden Merkmale des Stamms IFO 13 725 wurden mit
den Beschreibungen in "The Actinomycetes", Band 2
von S. A. Waksman (The Williams and Wilkins Co. 1961),
R. E. Buchanan und N. E. Gibbons in "Bergey's Manual of
Determinative Bacteriology", 8. Auflage 1974 und anderen
Literaturstellen verglichen.
Die vorstehend genannten Beobachtungen, daß 1) der
Stamm in den späteren Phasen der Kultivierung in die
Form von Stäbchen oder langgestreckten Stäbchen oder
deren verzweigte Zellen zerfällt, 2) wenig wohldefinierte
Konidien oder Sporen bildet, 3) die Oberflächen
seiner Kolonien auf Agar lederartig und in vielen Fällen
glänzend wie Bakterienkolonien sind und 4) der G-C-Gehalt
des Mycels etwa 71 Mol-% beträgt, lassen zusammen mit
den anderen Merkmalen darauf schließen, daß der Stamm
zur Gruppe III der Gattung Nocardia gehört. Da es jedoch
der Anmelderin unmöglich war, irgendwelche bekannten
Stämme von Mikroorganismen zu finden, die alle vorstehend
genannten Kulturmerkmale, physiologische Merkmale,
Zellmotilität, Zellwandzusammensetzung usw. mit
dem Stamm gemäß der Erfindung teilen, identifzierte
die Anmelderin diesen Stamm als neue Spezies.
Der Stamm IFO 13 725 wurde bei der folgenden Kultursammelstelle
mit der genannten Zugangsnummer hinterlegt:
Institute for Fermentation, Osaka, Japan, IFO 13 725.
Eine übliche Mutagenese des Stamms
IFO 13 725 als Ursprungsstamm ergibt den Stamm IFO 13 887, eine
Variante, die vorteilhaft das Antibiotikum C-14 482 B
zu bilden vermag. Dieser Stamm hat die Fähigkeit, C-14 482
B in erhöhten Mengen im Vergleich zu seinem Ursprungsstamm
zu bilden, und ist dem Ursprungsstamm in den taxonomischen
Eigenschaften mit Ausnahme der in Tabelle 4
genannten physiologischen Eigenschaften gleich.
Der Stamm IFO 13 887 wurde bei der folgenden Kultursammelstelle
mit der genannten Zugangsnummer hinterlegt:
Institute for Fermentation, Osaka, Japan, IFO 13 887.
Das spezielle Verfahren zur Gewinnung des Stamms IFO
13 887 kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden:
Man kultiviert den Ursprungsstamm IFO 13 725 auf einer
Platte, die Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar (ISP-2) enthält,
4 Tage bei 32°C, isoliert die gewachsenen Hyphen, suspendiert
sie in 0,05molarem Kaliumphosphatpuffer, filtriert
die Suspension mit Filterpapier und nimmt die
die Mutation auslösende Behandlung wie folgt vor: Beispielsweise
wird das erhaltene Filtrat mit Ultraviolettlicht
so behandelt, daß die Zahl lebensfähiger Zellen im
Bereich von 2% liegt, und bringt die Zellen unmittelbar
auf eine Hefeextrakt-Malzextrakt-Agarplatte auf, die
10 µg/ml Lincomycin enthält, worauf die Kultur 6 Tage
bei 32°C inkubiert wird. In dieser Weise kann der Stamm
IFO 13 887 von den gebildeten Kolonien gewonnen werden.
Der erhaltene Variantenstamm wird für die Kultivierung zur
Erzeugung von Antibiotika in ein Nährmedium geimpft.
Hierbei wird festgestellt, daß die gebildeten Mengen der
Antibiotika C-14 482 B₁, B₂ und B₃ im Kulturmedium höher
sind als bei der Kultivierung des Ursprungsstamms.
Die neue Spezies Nocardia sp. C-14 482 hat beispielsweise
die folgenden Merkmale:
- 1) grampositiv
- 2) das vegetative Mycel hat einen Durchmesser von 0,5 bis 1,2 µm und entwickelt sich gut. Es teilt sich in Fragmente, die stäbchenförmigen Bakterien oder langgestreckten stäbchenförmigen Bakterien ähneln, und zeigt Motilität. (Von den Varianten teilen sich jedoch einige weniger stark und andere stärker in Fragmente.)
- 3) Die Haftung oder Adhäsion des Luftmycels ändert sich mit den Eigenschaften des Stamms. Normalerweise haftet das weiße bis gelbe Luftmycel, während es bei den Variantenstämmen kaum haftet.
- 4) Das Luftmycel läßt man auf einem flüssigen Medium schwimmen und hält es etwa 30 Minuten bei einer geeigneten Temperatur, wobei bewegliche Zellen beobachtet werden.
- 5) Mesodiaminopimelinsäure und Galactose sind in den Zellwänden enthalten.
Das für die Kultivierung des C-14 482 B bildenden Mikroorganismus
verwendete Nährmedium kann flüssig oder fest
sein, vorausgesetzt, daß es die vom Mikroorganismus verwertbaren
Nährstoffe enthält, jedoch wird ein flüssiges
Nährmedium für die Großherstellung bevorzugt. Das Nährmedium
enthält in geeigneter Form die Kohlenstoff- und
Stickstoffquellen, die der C-14 482 B bildende Mikroorganismus
assimilieren und digerieren kann, anorganische
Stoffe, Spurennährstoffe usw. Als Kohlenstoffquellen
eignen sich beispielsweise Glucose, Lactose, Saccharose,
Maltose, Dextrin, Stärke, Glycerin, Mannit, Sorbit,
Fette und Öle (z. B. Sojabohnenöl, Schmalzöl, Hühneröl
usw.) und n-Paraffine. Als Stickstoffquellen eignen sich
beispielsweise Fleischextrakt, Hefeextrakt, Trockenhefe,
Sojabohnenmehl, Maisquellwasser, Pepton, Baumwollsaatmehl,
ausgebrauchte Melasse, Harnstoff, Ammoniumsalze
(z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat
und Ammoniumacetat) usw. Das Medium kann ferner Salze
von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium usw., Salze von
Eisen, Mangan, Zink, Kobalt, Nickel usw., Salze von
Phosphorsäure und Borsäure sowie Salze von organischen
Säuren, z. B. Essigsäure und Propionsäure, enthalten.
Ferner können dem Medium verschiedene Aminosäuren (z. B.
Glutaminsäure, Asparaginsäure, Alanin, Lysin, Methionin
und Prolin), Peptide (z. B. Dipeptide und Tripeptide),
Vitamine (z. B. B₁, B₂, Nicotinsäure, B₁₂ und Vitamin C),
Nucleinsäuren (z. B. Purin, Pyrimidin und die entsprechenden
Derivate) zugesetzt werden. Zur Einstellung des pH-
Werts des Mediums können anorganische oder organische
Säuren, Alkali, Puffer oder dgl. zugesetzt werden. Öle und
Fette, oberflächenaktive Mittel usw. können ebenfalls
in geeigneten Mengen zur Schaumverhütung zugesetzt werden.
Die Kultivierung kann in stationärer Kultur, Schüttelkultur,
aerober Submerskultur und nach anderen Züchtungsverfahren
durchgeführt werden. Für die Großherstellung
wird natürlich die aerobe Submerskultur bevorzugt. Die
Kultivierungsbedingungen hängen natürlich vom Zustand
und von der Zusammensetzung des Mediums, vom Stamm, der
Kultivierungsmethode und andere Faktoren ab, jedoch wird
vorzugsweise bei 20 bis 32°C und einem Anfangs-pH-Wert
beim Neutralpunkt gearbeitet. Besonders zweckmäßig ist
eine Temperatur von 25° bis 28°C in einer Zwischenstufe
der Kultivierung bei einem Anfangs-pH-Wert von 6,5 bis
7,5. Die Dauer der Kultivierung hängt ebenfalls von den
vorstehend genannten Faktoren ab, jedoch ist es zweckmäßig,
die Kultivierung durchzuführen, bis der Titer des
gewünschten Antibiotikums maximal wird. Im Falle der
Schüttelkultur oder aeroben Submerskultur im flüssigen
Medium liegt die erforderliche Zeit normalerweise im
Bereich von etwa 3 bis 8 Tagen.
Aus dem in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltenen
Kulturmedium kann das Antibiotikum C-14 482 B vorteilhaft
durch Verfahren, die normalerweise zur Isolierung von
Metaboliten aus Mikrobeinkulturen angewendet werden,
isoliert werden. Da das Antibiotikum C-14 482 B schwach
basisch und in halogenierten Kohlenwasserstoffen und
Alkoholen ziemlich leicht löslich ist, kann es beispielsweise
mit Hilfe einer geeigneten Kombination von Verfahren,
bei denen diese Eigenschaften ausgenutzt werden, isoliert
werden.
Da das Antibiotikum C-14 482 B in erster Linie im Filtrat
des Kulturmediums vorliegt und in saurem Wasser löslicher
und im sauren Bereich stabiler ist, wird das Kulturmedium
mit einer anorganischen Säure, z. B. Salzsäure und Schwefelsäure,
oder einer organischen Säure, z. B. Oxalsäure und
Essigsäure, angesäuert und filtriert, um die Mikrobienzellen
zu entfernen, worauf das erhaltene Filtrat der
Kultur neutralisiert oder schwach basisch eingestellt wird,
um das Antibiotikum unter Verwendung eines mit Wasser nicht
mischbaren organischen Lösungsmittels zu isolieren und zu
gewinnen. Als organische Lösungsmittel eignen sich für
die Extraktion beispielsweise Alkohole (z. B. n-Butanol
und Isobutanol) und halogenierte Kohlenwasserstoffe
(z. B. Chloroform und Methylenchlorid). Außerdem sind
Ester von Fettsäuren (z. B. Äthylacetat und Butylacetat),
Ketone (z. B. Methylisobutylketon) und dgl. zur Gewinnung
des Antibiotikum C-14 482 B gut geeignet, wenn diese
Lösungsmittel für die Extraktion verwendet werden, während
mit Natriumchlorid, Ammoniumsulfat usw. ausgesalzt wird.
Das in dieser Weise im organischen Lösungsmittel extrahierte
Antibiotikum C-14 482 B gemäß der Erfindung kann
dann mit Hilfe einer verdünnten wäßrigen Mineralsäure,
einer verdünnten wäßrigen organischen Säure oder einer
sauren Pufferlösung in eine wäßrige Phase überführt
und hierbei gereinigt werden.
Das in den Zellen vorhandene Antibiotikum C-14 482 B kann
aus den Zellen mit einem mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittel, einer verdünnten wäßrigen Mineralsäure
oder einem Gemisch dieser Lösungsmittel extrahiert
werden.
In gewissen Fällen kann das die Zellen enthaltende Kulturmedium
als solches schwach sauer eingestellt und mit
einem zugesetzten, mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittel, z. B. Aceton und Methanol, gerührt, anschließend
extrahiert und filtriert und das filtrat unter
vermindertem Druck eingeengt werden. Das erhaltene Konzentrat
wird in der gleichen Weise, wie im Zusammenhang
mit dem Filtrat und dem Kulturmedium beschrieben, behandelt.
Nach einem anderen Verfahren zur Isolierung des Antibiotikum
C-14 482 B aus dem Filtrat des Kulturmediums wird
die aktive Substanz mit einem Adsorptionsmittel adsorbiert
und mit einem geeigneten Lösungsmittel eluiert.
Als Adsorptionsmittel eignen sich beispielsweise Aktivkohle
und nichtionische poröse Ionenaustauscherharze.
Als Elutionsmittel werden beispielsweise wäßrige Alkohole
(z. B. wäßriges Methanol, wäßriges n-Propanol oder
wäßriges Isobutanol), wäßriges Aceton oder wäßrige
Medien, die vorher durch Zusatz einer verdünnten Mineralsäure
oder dgl. angesäuert worden sind, bevorzugt, jedoch
kann das Antibiotikum C-14 482 B auch mit einem organischen
Lösungsmittel, z. B. Äthylacetat, Chloroform oder
einem Gemisch dieser Lösungsmittel mit Wasser (mit Wasser
gesättigtes Äthylacetat oder mit Äthylacetat gesättigtes
Wasser) eluiert werden.
Es ist auch möglich, das Antibiotikum C-14 482 B unter Ausnutzung
seiner schwach basischen Natur durch Adsorption an
einem Kationenaustauscher, z. B. einem Kationenaustauscher,
Kationenaustauschercellulose und dem Kationenaustauscher
Sephadex® zu adsorbieren und mit verschiedenen
Elutionsmitteln zu desorbieren.
Zur Elution der aktiven Substanz vom Ionenaustauscher
kann eine verdünnte wäßrige Lösung einer Mineralsäure,
z. B. verdünnte Salzsäure, eine wäßrige Lösung eines
Salzes wie Natriumchlorid, Ammoniumformiat und Ammoniumacetat,
eine basische wäßrige Lösung, z. B. verdünntes
wäßriges Ammoniak und verdünntes wäßriges Pyridin, oder
ein Gemisch dieser Lösungsmittel mit wasserlöslichen
organischen Lösungsmitteln, z. B. Methanol und Aceton,
verwendet werden.
Durch eine geeignete Kombination der vorstehend beschriebenen
Reinigungsverfahren, die vom Gehalt an aktiven
Komponenten und Verunreinigungen im Kulturmedium und
dessen Zusammensetzung abhängt, kann die gewünschte
antibiotische Komponente mit hohem Reinheitsgrad erhalten
werden. Zur Gewinnung eines Produkts von höherer Reinheit
können Adsorptionsmittel wie Kieselgel, Aluminiumoxid
oder Dextrangel in nicht-wäßrigen Lösungsmitteln, z. B.
das Produkt Sephadex®LH-20, verwendet werden.
Als Entwicklerlösungsmittel eignen sich bei Verwendung
von Kieselgel als Adsorptionsmittel die normalerweise
für die Abtrennung von organischen Verbindungen verwendeten
Lösungsmittel, z. B. halogenierte Lösungsmittel
(Chloroform und Methylenchlorid), Alkohole (z. B. Methanol
und Äthanol), Gemische dieser Lösungsmittel, z. B.
ein Gemisch von Chloroform und Methanol, und Gemische
von Estern (z. B. Äthylacetat) mit Alkoholen.
Für die weitere Reinigung eignen sich beispielsweise
Methoden, bei denen die Unterschiede im Verteilungskoeffizienten
ausgenutzt werden, und Verfahren, bei
denen gewisse Adsorptionsmittel verwendet werden.
Häufig werden in einer Kultur des Stamms IFO 13 725, eines
der C-14 482 B bildenden Mikroorganismen, gleichzeitig
mehrere aktive Substanzen mit ähnlichen Eigenschaften
gebildet. Hiervon sind C-14 482 A₁ (DE-OS 28 33 689), C-14 482 B₁,
B₂ und B₃ zu erwähnen. Um diese aktiven Substanzen voneinander
zu trennen, können die nachstehend genannten
Verfahren zur Trennung und Reinigung angewendet werden.
Zu den Verfahren, bei denen Unterschiede im Verteilungskoeffizienten
ausgenutzt werden, gehören beispielsweise
das Verteilungsverfahren, das auf Unterschieden in den
Verteilungskoeffizienten verschiedener Komponenten
zwischen zwei Lösungsmitteln, die zwei nicht mischbare
Phasen bilden, beruht, das Gegenstromverteilungsverfahren
und die Teilungschromatographie unter Verwendung von
Cellulosepulver als Trägermaterial.
Bei der Aufteilung zwischen Chloroform und Wasser bei
pH 8,0 zeigen beispielsweise C-14 482 B₁ und B₂ in der
Chloroformschicht höhere Löslichkeit, jedoch einen niedrigeren
Verteilungskoeffizienten im Vergleich zu
C-14 482 A₁. Im Gegensatz hierzu wandern bei Aufteilung
zwischen Chloroform und Wasser bei pH 5 die Antibiotika
C-14 482 B₁ und B₂ in die Wasserschicht, während C-14 482 A₁
weitgehend in der Chloroformschicht bleibt.
Bei Anwendung des Adsorptionsverfahrens unter Verwendung
von beispielsweise Kieselgel als Adsorptionsmittel wird
das Gemisch von C-14 482 B₁, B₂ und B₃ an einer Säule
oder Dünnschicht aus Kieselgel chromatographiert, worauf
beispielsweise mit einem Lösungsmittelgemisch aus Chloroform
und Methanol entwickelt wird, wodurch eine Trennung
in C-14 482 A₁ und C-14 482 B₁, B₂ und B₃ erfolgt.
Wenn C-14 482 A₁ und C-14 482 B₁, B₂ und B₃ an einer Säule
des Ionenaustauschers Amberlite®XAD-2 chromatographiert
werden, weisen sie einen
Unterschied in der Adsorptionsfähigkeit im sauren Zustand
auf und können unter Ausnutzung dieses Unterschiedes
voneinander getrennt werden.
Wenn C-14 482 B₁, B₂ und B₃ an einer Kieselgel-Dünnschicht
unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches aus Äthylacetat
und Methanol usw. chromatographiert werden, werden
sie voneinander getrennt, wobei die gereinigten Produkte
B₁, B₂ und B₃ erhalten werden. Wenn insbesondere C-14 482 B₁
als Hauptkomponente in ziemlich großen Mengen im
Kulturmedium vorhanden ist, können die Dünnschichtchromatographie
an Kieselgel, die Trennung von C-14 482 B₁, B₂
und B₃ voneinander, die Säulenchromatographie an Kieselgel
oder einem nicht-ionischen Austauscherharz, die Maßnahme
der Abtrennung von C-14 482 A₁ und andere Stufen
weggelassen werden. Statt dessen wird lediglich ein rohes
Produkt aus Chloroform oder Aceton-Hexan usw. umkristallisiert,
wodurch C-14 482 B₁ isoliert wird.
Von den in dieser Weise gereinigten und getrennten Antibiotika
C-14 482 B₁, B₂ und B₃ wird C-14 482 B₁ in Form
von rötlichbraunen Kristallen aus Aceton-Hexan oder
Chloroform erhalten, wobei die aus Chloroform erhaltenen
Kristalle normalerweise etwa 1 Mol Chloroform als
Kristallisationslösungsmittel enthalten. C-14 482 B₂ und B₃
stellen Spurenkomponenten dar und werden normalerweise
als rötlichbraunes, amorphes Pulver, jedoch nicht in
Form von Kristallen erhalten.
C-14 482 B₂ unterliegt während des Reinigungsvorgangs der
Umwandlung in C-14 482 B₁ usw. und ist schwierig in Form
von Kristallen zu isolieren, auch wenn die Reinigung vorsichtig
bei niedriger Temperatur durchgeführt wird. Aus
der Tatsache, daß die Substanz in einer Lösung sich leicht
in B₁ usw. umwandelt, ist zu schließen, daß sie der
Substanz B₁ ähnlich ist, obwohl die chemische Strukturbeziehung
zwischen den Substanzen nicht geklärt ist.
Dennoch wird ein deutlicher Unterschied zwischen C-14 482 B₂
und C-14 482 B₁ auf den Dünnschichtchromatogrammen mit
Kieselgel festgestellt: bei Verwendung des Lösungsmittelsystems
(1) beträgt der Rf-Wert 0,37 für C-14 482 B₁,
jedoch 0,43 für C-14 482 B₂. Im Lösungsmittelsystem (2)
beträgt der Rf-Wert 0,31 für C-14 482 B₁, jedoch 0,23 für
C-14 482 B₂.
Die Kristalle von C-14 482 B₁ (aus Aceton-Hexan umkristallisiert)
sowie von C-14 482 B₂ und B₃, die gemäß den
später folgenden Beispielen 1 bis 4 hergestellt wurden,
haben die folgenden Kennzahlen:
- (I) Elementaranalyse (%) (aus Aceton-Hexan umkristallisiert
und 30 Stunden oder länger unter vermindertem
Druck bei Raumtemperatur getrocknet):
C 55,61±1,0; H 6,31±0,5; N 13,64±1,0. - (II) Schmelzpunkt nicht unter 300°C.
- (III) Spezifische Drehung : nicht meßbar (in Äthanol).
- (IV) Absorptionsspektren im UV-Bereich und
sichtbaren Bereich:
Die in Methanol und sichtbaren Bereich sind in Fig. 1 dargestellt. - V) Infrarotabsorptionsspektrum: Das Infrarotabsorptionsspektrum,
aufgenommen nach der KBr-Scheibenmethode,
ist in Fig. 2 dargestellt. Es zeigt die
folgenden Hauptpeaks (Wellenzahlen):
3580, 3420, 3175, 2950, 2900, 2840, 1685, 1650, 1610, 1455, 1395, 1345, 1330, 1250, 1230, 1175, 1110, 1075, 1025, 1000, 965, 940, 915, 855, 825, 780, 760 cm-1. - (VI) Löslichkeit:
unlöslich in Hexan und Petroläther,
schwerlöslich in Äthylacetat, Chloroform, Methylenchlorid, Diäthyläther und Wasser,
löslich in Äthanol,
leicht löslich in Methanol und Dimethylsulfoxid. - (VII) Farbreaktionen:
Negativ: Ninhydrin-Reaktion, Sakaguchi-Reaktion
Positiv: Dragendorff-Reaktion, Barton-Reaktion (wird allmählich blau). Kaliumpermanganat wird entfärbt. - (VIII) Acidität, Neutralität oder Basicität:
schwach basisch. - (IX) Farbe: dunkelrot oder rötlichbraun.
- X) Stabilität bei Erhitzen für 1 Stunde bei 80°C:
bei pH 3, 4 und 5 leicht instabil; bei pH 6 ziemlich instabil; bei pH 7 und 8 instabil. - (XI) Dünnschichtchromatographie an Kieselgel (Spot Film
f):
1) Chloroform-Methanol (9:1) Rf 0,37,
2) Äthylacetat-Methanol (1 : 1) Rf 0,31. - XII) Bildung von Salzen:
Da C-14 482 B₁ eine schwach basische Substanz ist, bildet es wasserlösliche Salze mit anorganischen Säuren wie Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure und organischen Säuren wie Ameisensäure, Essigsäure, Bernsteinsäure, Malonsäure, Weinsäure, Citronensäure, Maleinsäure, Glucuronsäure, Ascorbinsäure, Lactobionsäure, Glucoheptonsäure, Glutaminsäure, Asparaginsäure und Methansulfonsäure. Es bildet ferner in Wasser schwerlösliche Salze mit Picrinsäure, Picrolonsäure, Stearinsäure usw. Diese Salze können durch direkte Zugabe eines Äquivalents der Säuren zu einer freien Base von C-14 482 B und ferner unter Verwendung von Ionenaustauschharzen hergestellt werden, wie in Beispiel 2 beschrieben. Beispielsweise eignen sich für die Herstellung der Salze die Salzformen, beispielsweise die Cl-Form, Phosphorsäureform und Essigsäureform, von Anionenaustauschharzen. Als Alternative können diese Salze in einem organischen Lösungsmittel durch Durchleiten beispielsweise durch eine Säule der Salzform, z. B. der Cl-Form und Essigsäureform, eines Ionenaustauscherharzes für nicht-wäßrige Lösungen, z. B. Amberlite®A-21 hergestellt werden. - Insbesondere können die wasserlöslichen Salze als Arzneimittelzubereitungen für die Injektion, die intravenös, intramuskulär und subkutan erfolgt, verwendet werden. Außerdem sind sie stabiler als die Basenform und werden für die Verwendung als Arzneimittel bevorzugt.
- (I) Elementaranalyse (%) (30 Stunden oder länger unter
verindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet):
C 57,40±1,0; H 6,51±0,5; N 13,44±1,0. - (II) Schmelzpunkt nicht unter 300°C.
- (III) Absorptionsspektren im UV-Bereich und sichtbarem Bereich:
- (IV) Infrarotabsorptionsspektrum: (KBr-Scheibe) (Fig. 3);
Hauptpeaks (cm-1):
3430, 2940, 2890, 1680, 1650, 1625, 1590, 1480, 1450, 1390, 1340, 1250, 1175, 1110, 1075, 1055, 1025, 995, 960, 940, 905, 855, 825. - (V) Löslichkeit:
unlöslich in Hexan und Petroläther,
schwerlöslich in Äthylacetat, Diäthyläther und Wasser,
löslich in Äthanol und Chloroform,
leicht löslich in Methanol und Dimethylsulfoxid. - (VI) Farbreaktionen:
negativ: Ninhydrin-Reaktion, Sakaguchi-Reaktion
positiv: Dragendorff-Reaktion, Barton-Reaktion (wird allmählich blau). Kaliumpermanganatreagenz wird entfärbt. - (VII) Acidität, Neutralität oder Basicität: schwach basisch.
- (VIII) Farbe: dunkelrot bis rötlichbraun.
- (IX) Dünnschichtchromatographie an Kieselgel (Spot Film
f):
1) Chloroform-Methanol (9:1) Rf 0,43,
2) Äthylacetat-Methanol (1 : 1) Rf 0,23. - X) Bildung von Salzen:
C-14 482 B₂ bildet Salze mit den gleichen anorganischen und organischen Säuren, die mit C-14 482 B₁ reagieren.
- (I) Elementaranalyse (%) (30 Stunden oder länger unter
vermindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet):
C 58,74±1%; H 6,64±0,5%; N 14,31±1,0%. - (II) Schmelzpunkt nicht unter 300°C.
- (III) Absorptionsspektren im UV-Bereich und sichtbaren Bereich:
- (IV) Infrarotabsorptionsspektrum: (KBr-Scheibe) (Fig. 4),
Hauptpeaks (cm-1):
3430, 2940, 2890, 1680, 1650, 1630, 1595, 1450, 1390, 1340, 1320, 1250, 1175, 1105, 1075, 1020, 995, 935, 905, 825. - (V) Löslichkeit:
unlöslich in Hexan und Petroläther,
schwerlöslich in Äthylacetat, Diäthyläther und Wasser,
löslich in Äthanol und Chloroform,
leicht löslich in Methanol und Dimethylsulfoxid. - (VI) Farbreaktionen:
negativ: Ninhydrin-Reaktion, Sakaguchi-Reaktion
positiv: Dragendorff-Reaktion, Barton-Reaktion (wird allmählich blau). Kaliumpermanganat-Reagenz wird entfärbt. - (VII) Acidität, Neutralität oder Basicität: schwachbasisch.
- (VIII) Farbe: dunkelrot bis rötlichbraun.
- (IX) Dünnschichtchromatographie an Kieselgel (Spot Film f):
1) Chloroform-Methanol (9:1) Rf 0,20,
2) Äthylacetat-Methanol (1 : 1) Rf 0,18. - (X) Bildung von Salzen:
C-14 482 B₃ bildet Salze mit den gleichen anorganischen und organischen Säuren wie C-14 482 B₁.
Nachstehend sind die biologischen Aktivitäten des gemäß
den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Antibiotikums
14 482 B genannt.
Die vorstehend genannte wachstumshemmende Wirkung gegen
Mikroorganismen wurde nach der Papierscheibenmethode
unter Verwendung von Antibiotikum-Medium 3 (Difco),
das 1,2% Agar enthielt, als Testmedium bestimmt.
Die Arzneimittelzubereitungen wurden in Form einer
Methanollösung einer Konzentration von 20 µg/ml verwendet.
Bei einem Test an Mäusen (CF Nr. 1 männlich, 4 Wochen alt)
zur Bestimmung der akuten Toxizität wurde eine Lösung
von C-14 482 B₁ in physiologischer Kochsalzlösung intravenös
verabreicht. Die ermittelte LD₅₀ des Antibiotikums
betrug etwa 0,625 bis 1,25 mg/kg.
Wie vorstehend dargelegt, hat das Antibiotikum C-14 482 B
gemäß der Erfindung eine starke hemmende Wirkung gegen
gramnegative, grampositive und säurefeste Bakterien.
Das Antibiotikum ist daher wertvoll als antibakterielles
Mittel gegen die in den Tabellen 5 und 6 genannten Bakterien.
Ferner wird erwartet, daß diese Substanz angesichts
ihrer Wirkung als Mittel zur Eliminierung von
R-Plasmiden sowie ihrer Möglichkeit, als starker Inhibitor
der Nucleinsäuresynthese zu dienen, als Antitumormittel
geeignet ist.
Das Antibiotikum C-14 482 B kann als keimtötendes Mittel,
Desinfektionsmittel oder Arzneimittel zur äußeren Anwendung,
beispielsweise zur Desinfektion von Geschirr,
chirurgischen Instrumenten, Vogelkäfigen, Händen usw.
verwendet werden. Bei Verwendung des Antibiotikums als
Bakterizid oder Desinfektionsmittel gegen Bakterien,
beispielsweise die in Tabelle 5 und 6 genannten Bakterien,
kann es als flüssige Zubereitung, die durch Auflösung von
1 mg Antibiotikum in 1000 bis 2000 ml Wasser hergestellt
wird, angewendet werden. In diese Lösung werden die
Gegenstände etwa 10 Minuten getaucht. Für die Verwendung
dieses Antibiotikums als Arzneimittel zur äußeren Anwendung
kann es zu einer Salbe beispielsweise durch gleichmäßiges
Vermischen von 0,05 mg C-14 482 B mit 10 g weißem
Petrolatum formuliert werden. Die erhaltene Salbe kann
zur Behandlung oder Verhinderung der Eiterung von Wunden,
die durch Staphylococcus aureus verursacht wird, aufgetragen
werden. Außerdem kann diese Salbe viermal täglich
in einer Menge von 0,02 bis 0,2 g zur Behandlung der
durch die in Tabelle 5 und 6 genannten Mikroorganismen
verursachten Eiterung an Händen aufgetragen werden.
Die Antibiotika C-14 482 B₁, B₂ und B₃ weisen ihre spezifischen,
physikalisch-chemischen und biologischen Eigenschaften
auf, und unter den bekannten Metaboliten und
Antibiotika, die durch Actinomycetes der Gattung Streptomyces,
Nocardia, Micromonospora usw., Bakterien, Pilze
und dgl. gebildet werden, ist keine entsprechende Substanz
mit ähnlichen Eigenschaften zu finden. Eine Ausnahme
bildet das Antibiotikum C-14 482 A₁, das in der DE-OS 28 33 689
beschrieben wird und starke Ähnlichkeit mit den vorstehend
beschriebenen Antibiotika hinsichtlich gewisser
Eigenschaften, z. B. in den Absorptionsspektren im UV-
Bereich und sichtbaren Bereich, und hinsichtlich der
biologischen Eigenschaften aufweist. Da jedoch ein deutlicher
Unterschied zum Antibiotikum C-14 482 A₁ in anderen
Eigenschaften, z. B. im Rf-Wert der Dünnschichtchromatographie,
in der Elementaranalyse und im Infrarot-Absorptionsspektrum,
besteht, sind C-14 482 B₁, B₂ und B₂ als
neue Antibiotika anzusehen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich die Prozentsätze
auf Gewicht/Volumen, falls nicht anders angegeben.
Als Adsorptionsmittel wurden bei den in den Beispielen
beschriebenen Versuchen die folgenden Handelsprodukte
verwendet:
- Amberlite®XAD-2 (nicht-ionisches Austauscherharz),
Amberlite®IRC-50 (Kationenaustauscherharz),
Amberlite®A-21 (Anionenaustauscherharz für nichtwäßrige Lösungsmittel),
Diaion®HP-10 (nicht-ionisches Adsorptionsharz),
Sephadex®LH-20 (Dextrangel) und
E. Merck HF₁₅₄ (Kieselgel für Dünnschichtchromatographie).
Eine Kultur des das Antibiotikum C-14 482 B bildenden
Stamms Nocardia sp. C-14 482 IFO 13 887
im Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar-Schrägröhrchen
wurde zum Beimpfen eines konischen Kolbens verwendet, der
ein Fassungsvermögen von 200 ml hatte und 40 ml eines
Impfkulturmediums (pH 7,0) enthielt, das aus 2% Glucose,
3% löslicher Stärke, 1% Sojabohnenmehl, 1% Maisquellwasser,
0,5%-Polypepton, 0,3% NaCl und 0,5% CaCO₃ bestand,
worauf 48 Stunden bei 28°C auf einer rotierenden
Schüttelvorrichtung bebrütet wurde. Hierbei wurde eine
Impfkultur erhalten.
Ein Teil von 0,5 ml dieser Impfkultur wurde in einen
konischen 200-ml-Kolben überführt, der 40 ml eines Nährmediums
(pH 7,0) aus 5% Dextrin, 3% Maisquellwasser,
0,1% Polypepton, 1% CaCl₂ und 0,5% CaCO₃ enthielt, worauf
66 Stunden auf einer rotierenden Schüttelvorrichtung
bei 28°C inkubiert wurde. Das erhaltene Kulturmedium
wurde nach der Agar-Verdünnungsmethode gegen Escherichia
coli K-12 IFO 3301 und Proteus mirabilis IFO 3849 als
Testmikroorganismen unter Verwendung von C-14 482 B₁ als
Standard getestet. Hierbei wurde ein Titer von 10 µg/ml
gefunden.
Ein Teil von 10 ml der gemäß Beispiel 1 hergestellten
Impfkultur wurde in einen 2 · l-Sakaguchi-Kolben überführt,
der 500 ml eines Impfkulturmediums enthielt. Das beimpfte
Medium wurde 48 Stunden bei 28°C auf einer hin- und hergehenden
Schüttelvorrichtung kultiviert. Mit 1 l des
Kulturmediums wurde ein 200-l-Tank aus nichtrostendem
Stahl beimpft, der 100 l des Impfkulturmediums enthielt,
worauf 48 Stunden bei 28°C unter Belüftung mit einer Rate
von 100 l/Minute und unter Rühren mit 200 UpM inkubiert
wurde, wobei eine Impfkultur erhalten wurde. Diese Impfkultur
wurde in einen 2000-l-Tank aus nichtrostendem
Stahl, der 1000 l des in Beispiel 1 genannten Fermentationsmediums
enthielt, überführt. Die verwendete Größe
des Inokulums betrug 10%. Die Kultivierung wurde 90 Stunden
bei 28°C bei einer Belüftungsrate von 1000 l/Minute,
einer Rührgeschwindigkeit von 150 UpM (¹/₃ DT) und
einem Innendruck von 0,98 bar durchgeführt. Das erhaltene
Kulturmedium hatte einen Titer von 5 µg/ml, bestimmt in
der in Beispiel 1 beschriebenen Weise.
Das gemäß Beispiel 2 erhaltene Kulturmedium in einer
Menge von 1160 l wurde mit verdünnter Schwefelsäure auf
pH 5,0 eingestellt und nach Zusatz von 35 g des Filterhilfsmittels
"Hyflo-Supercel"
filtriert. 1180 l des erhaltenen Filtrats wurden auf
pH 6,0 eingestellt und durch eine Säule von 100 l des
Ionenaustauschers Diaion®HP-10 geleitet. Die Säule wurde
mit 300 l Wasser gewaschen und dann mit 400 l 80volumenprozentigem
wäßrigem Methanol eluiert.
Das Eluat wurde nach Einstellung auf pH 4,5 unter vermindertem
Druck eingeengt, wobei das Methanol abdestilliert
wurde. 60 l des Konzentrats wurden auf pH 8,0 eingestellt
und dann dreimal mit je 20 l Isobutanol extrahiert.
Die Extrakte der Isobutanolschichten wurden zusammengegossen
und zweimal mit je 35 l N/200-Salzsäure
ausgeschüttelt. Die wäßrigen Schichten wurden zusammengegossen,
auf pH 6,0 eingestellt und unter vermindertem
Druck eingeengt, um das Isobutanol abzudestillieren.
40 l der als Rückstand verbleibenden wäßrigen Lösung
wurden auf pH 6,0 eingestellt und an einer 25-l-Säule
des Ionenaustauschers Diaion®HP-10 adsorbiert.
Die Säule wird mit 75 l Wasser gewaschen und dann mit
100 l 80volumenprozentigem Methanol eluiert. Das Eluat
wurde auf pH 4,5 eingestellt und unter vermindertem Druck
eingeengt. Zwei Liter des erhaltenen Konzentrats wurden
auf pH 8,0 eingestellt und fünfmal mit je 0,7 l Chloroform
extrahiert. Die Extrakte wurden zusammengegossen
und unter vermindertem Druck auf 1 l eingeengt. Die aktiven
Substanzen wurden zweimal mit je 0,5 l N/50-Salzsäure
in eine wäßrige Schicht überführt. 1 Liter der
wäßrigen Salzsäureschicht wurde auf pH 8,0 eingestellt
und erneut fünfmal mit 0,5 ml Chloroform extrahiert. Die
Chloroformschicht wurde dann über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck bei niedriger
Temperatur eingeengt. In dieser Weise wurden
7,7 g eines rohen Produkts (I) erhalten.
7,7 g des rohen Produkts werden in 13 ml Methanol gelöst.
Die Lösung wird mit 80 ml 0,1 N-Salzsäure und 160 ml
Wasser gemischt. Das Gemisch wird filtriert. Das Filtrat
wird nach Zusatz von Wasser auf pH 6,0 eingestellt und
durch eine 500-ml-Säule des Ionenaustauschers Amberlite®
XAD-2 geleitet. Diese Säule wird mit 1,5 l 5%igem wäßrigem
Methanol entwickelt. 700 ml der zuerst eluierten
aktiven Fraktion wurden auf pH 8,0 eingestellt und dann
fünfmal mit je 300 ml Chloroform extrahiert. Die Extrakte
werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
unter vermindertem Druck eingeengt. Die hierbei abgeschiedene
kristalline Substanz wird abfiltriert und getrocknet,
wobei 849 mg rohe Kristalle von C-14 482 B₁
erhalten werden. Durch Umkristallisation von 700 mg des
rohen C-14 482 B₁ aus Aceton-n-Hexan werden 360 mg gereinigte
Kristalle von C-14 482 B₁ erhalten. Außerdem
werden aus der erhaltenen Mutterlauge 60 mg Kristalle von
C-14 482 B₁ gewonnen.
Aus der Mutterlauge wurden bei der Gewinnung der rohen
Kristalle von C-14 482 B₁ außerdem 1,6 g eines Gemisches,
das aktive Substanzen wie C-14 482 B₁, B₂ und B₃ enthielt,
erhalten.
Getrennt hiervon wurde das Konzentrat (60 l) der von der
ersten Säule des Adsorptionsharzes Diaion®HP-10 eluierten
aktivenFraktion (400 l) mit Isobutanol extrahiert.
Die restliche wäßrige Schicht wurde durch Abdestillieren
von Isobutanol weiter eingeengt und durch eine 10-l-Säule
des Ionenaustauschers Amberlite®IRC-50 (H-Form) geleitet.
Die Säule wurde anschließend mit Wasser gewaschen und mit
120 l 0,2 N-Salzsäure eluiert.
Das Eluat wurde auf pH 6,0 eingestellt und an einer 25-l-Säule
des Adsorptionsharzes Diaion®HP-10 adsorbiert.
Die Säule wurde mit 75 l Wasser gewaschen und mit 100 l
80 vol.-%igem Methanol eluiert. Das Eluat wurde auf pH 4,5
eingestellt und unter vermindertem Druck auf 1,6 l eingeengt.
Das Konzentrat wurde auf pH 8,0 eingestellt und
fünfmal mit je 0,8 l Chloroform extrahiert. Die Extrakte
wurden vereinigt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck eingeengt, wobei
2,5 g eines rohen Produkts (II), das C-14 482 B₁ enthielt,
erhalten wurden.
Aus dem rohen Produkt (II) wurden ferner durch Reinigen
mit einer Säule des Ionenaustauschers Amberlite®XAD-2
in der vorstehend beschriebenen Weise kristallines
C-14 482 B₁ und ein Gemisch, das C-14 482 B₁, B₂ und B₃
enthielt, erhalten.
Zur Gewinnung von C-14 482 B₂ wurde die Mutterlauge im
Falle der Gewinnung der aus dem vorstehend genannten
rohen Produkt (I) erhaltenen gereinigten Kristalle von
C-14 482 B₁ zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wurde
mit einer geringen Menge Chloroform extrahiert und der
lösliche Teil erneut zur Trockene eingedampft. Das erhaltene
Gemisch, das C-14 482 B₁ und B₂ enthielt, wurde der
Dünnschichtchromatographie an Kieselgel (HF₂₅₄) bei
niedriger Temperatur unterworfen (Lösungsmittelsystem:
Äthylacetat zu Methanol=3 : 2). Die Kieselgelbande, die
C-14 482 B₂ entsprach, wurde abgeschabt und mit Äthanol
extrahiert. Der Extrakt wurde eingeengt und an einer
Säule des Ionenaustauschers Sephadex®LH-20 bei einer
Temperatur von nicht mehr als 10°C chromatographiert,
wobei mit Äthanol eluiert wurde. Die dem Antibiotikum
C-14 482 B₂ entsprechenden Fraktionen wurden zusammengegossen
und eingeengt, wobei 10 mg C-14 482 B₂ als gereinigtes
Produkt erhalten wurden.
Ferner wurden 1,6 g der nach Abtrennung der rohen Kristalle
von C-14 482 B₁ erhaltenen Mutterlauge mehrmals
der Dünnschichtchromatographie an Kieselgel (HF₂₅₄) unter
Verwendung von Chloroform zu Methanol (9 : 1) und Äthylacetat : Methanol
(3 : 2) und anschließend der Säulenchromatographie
am Ionenaustauscher Sephadex®LH-20 unterworfen. In
dieser Weise wurden 10 mg C-14 482 B₂ und 4 mg C-14 482 B₃
als gereinigte Produkte erhalten.
In 2 ml Methanol wurden 40 mg des gemäß Beispiel 3 hergestellten
kristallinen C-14 482 B₁ gelöst. Die Lösung
wurde durch eine 6,5-ml-Säule des Ionenaustauschers
Amberlite®A-21 (Cl-Form) geleitet. Die roten aktiven
Fraktionen wurden zusammengegossen, eingeengt und zur
Gefriertrocknung mit Wasser verdrängt, wobei 39 mg des
Hydrochlorids von C-14 482 B₁ in Pulverform erhalten
wurden.
UV-Absorptionsspektrum:
Elementaranalyse (bei Raumtemperatur getrocknet):
gefunden: C 50,27, 50,63; H 6,14, 6,27; N 12,06, 11,49; Cl 7,07, 7,26.
gefunden: C 50,27, 50,63; H 6,14, 6,27; N 12,06, 11,49; Cl 7,07, 7,26.
Eine Kultur des Stamms Nocardia sp. C-14 482 IFO 13 725,
des das Antibiotikum C-14 482 B
bildenden Mikroorganismus, auf Hefeextrakt-Malzextrakt-
Agar-Schrägröhrchen wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene
Weise inkubiert. Das hierbei erhaltene Kulturmedium
wurde auf die in Beispiel 1 berschriebene Weise getestet,
wobei ein Titer von 0,5 µg/ml als Gemisch von C-14 482 B₁,
B₂ und B₃ ermittelt wurde.
Claims (2)
1. Antibiotika C-14482 B₁, B₂ und B₃ und ihre Salze mit
folgenden Merkmalen:
- a) Antibiotikum C-14482 B₁:
- (1) Elementaranalyse (%) (aus Aceton-Hexan umkristallisiert
und 30 Stunden oder länger bei
Raumtemperatur unter vermindertem Druck
getrocknet):
C 55,61±1,0; H 6,31±0,5; N 13,64±1,0. - (2) Schmelzpunkt nicht unter 300°C.
- (3) Absorptionsspektren im UV-Bereich und sichtbaren Bereich:
- (4) Infrarot-Absorptionsspektrum (KBr-Scheibe),
Hauptpeaks (cm-1):
3580, 3420, 3175, 2950, 2900, 2840, 1685, 1650, 1610, 1455, 1395, 1345, 1330, 1250, 1230, 1175, 1110, 1075, 1025, 1000, 965, 940, 915, 855, 825, 780, 760. - (5) Löslichkeit:
unlöslich in Hexan und Petroläther,
schwerlöslich in Äthylacetat, Chloroform, Methylenchlorid, Diäthyläther und Wasser,
löslich in Äthanol,
leichtlöslich in Methanol und Dimethylsulfoxid. - (6) Farbreaktionen:
Ninhydrin-Reaktion und Sakaguchi-Reaktion negativ,
Dragendorff-Reaktion und Barton-Reaktion positiv; Kaliumpermanganat-Reagenz wird entfärbt. - (7) Acidität, Neutralität oder Basicität:
schwach basisch. - (8) Farbe: dunkelrot oder rötlich braun.
- (9) Dünnschichtchromatographie an Kieselgel
(Spot Film f):
I. Chloroform-Methanol (9:1) Rf 0,37,
II. Äthylacetat-Methanol (1 : 1) Rf 0,31.
- (1) Elementaranalyse (%) (aus Aceton-Hexan umkristallisiert
und 30 Stunden oder länger bei
Raumtemperatur unter vermindertem Druck
getrocknet):
- a) Antibiotikum C-14482 B₂:
- (1) Elementaranalyse (%) (30 Stunden oder länger
bei Raumtemperatur unter verindertem Druck
getrocknet):
C 57,40±1,0; H 6,51±0,5; N 13,44±1,0. - (2) Schmelzpunkt nicht unter 300°C.
- (3) Absorptionsspektren im UV-Bereich und sichtbaren Bereich:
- (4) Infrarot-Absorptionsspektrum (KBr-Scheibe),
Hauptpeaks (cm-1):
3430, 2940, 2890, 1680, 1650, 1625, 1590, 1480, 1450, 1390, 1340, 1250, 1175, 1110, 1075, 1055, 1025, 995, 960, 940, 905, 855, 825. - (5) Löslichkeit:
unlöslich in Hexan und Petroläther,
schwerlöslich in Äthylacetat, Diäthyläther und Wasser,
löslich in Äthanol und Chloroform,
leichtlöslich in Methanol und Dimethylsulfoxid. - (6) Farbreaktionen:
Ninhydrin-Reaktion und Sakaguchi-Reaktion negativ,
Dragendorff-Reaktion und Barton-Reaktion positiv; Kaliumpermanganat-Reagenz wird entfärbt. - (7) Acidität, Neutralität oder Basicität:
schwach basisch. - (8) Farbe: dunkelrot oder rötlich braun.
- (9) Dünnschichtchromatographie an Kieselgel
(Spot Film f):
I. Chloroform-Methanol (9:1) Rf 0,43,
II. Äthylacetat-Methanol (1 : 1) Rf 0,23.
- (1) Elementaranalyse (%) (30 Stunden oder länger
bei Raumtemperatur unter verindertem Druck
getrocknet):
- a) Antibiotikum C-14482 B₃:
- (1) Elementaranalyse (%) (30 Stunden oder länger bei
Raumtemperatur unter vermindertem Druck getrocknet):
C 58,74±1,0; H 6,64±0,5; N 14,31±1,0. - (2) Schmelzpunkt nicht unter 300°C.
- (3) Absorptionsspektren im UV-Bereich und sichtbaren Bereich:
- (4) Infrarot-Absorptionsspektrum (KBr-Scheibe),
Hauptpeaks (cm-1):
3430, 2940, 2890, 1680, 1650, 1630, 1595, 1450, 1390, 1340, 1320, 1250, 1175, 1105, 1075, 1020, 995, 935, 905, 825. - (5) Löslichkeit:
unlöslich in Hexan und Petroläther,
schwerlöslich in Äthylacetat, Diäthyläther und Wasser,
löslich in Äthanol und Chloroform,
leichtlöslich in Methanol und Dimethylsulfoxid. - (6) Farbreaktionen:
Ninhydrin- und Sakaguchi-Reaktion negativ,
Dragendorff-Reaktion und Barton-Reaktion positiv; Kaliumpermanganat-Reagenz wird entfärbt. - (7) Acidität, Neutralität oder Basicität:
schwach basisch. - (8) Farbe: dunkelrot oder rötlich braun.
- (9) Dünnschichtchromatographie an Kieselgel
(Spot Film f):
I. Chloroform-Methanol (9:1) Rf 0,20,
II. Äthylacetat-Methanol (1 : 1) Rf 0,18.
- (1) Elementaranalyse (%) (30 Stunden oder länger bei
Raumtemperatur unter vermindertem Druck getrocknet):
2. Verfahren zur Herstellung der Antibiotika C-14482 B₁,
B₂ und/oder B₃, dadurch gekennzeichnet, daß man
Nocardia IFO 13 725 oder Nocardia IFO 13 887 in einem
Nährmedium züchtet und die Antibiotika C-14 482 B₁,
B₂ und/oder B₃ im Kulturmedium anreichert und isoliert.
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