DE591999C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit GesellschaftsleitungenInfo
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- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M1/00—Substation equipment, e.g. for use by subscribers
- H04M1/68—Circuit arrangements for preventing eavesdropping
- H04M1/70—Lock-out or secrecy arrangements in party-line systems
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen, in denen
Rückrufverbindungen hergestellt werden können. Sie bezweckt, in besonders einfacher
und betriebssicherer Weise eine Geheimhaltung einer Sprechverbindung auch bei Rückruf
zu ermöglichen.
Während des Bestehens einer Verbindung muß nun eine Sperrung der Gesellschaftsleitung
derart erfolgen, daß sich keine Anschlußstelle an die Gesellschaftsleitung anschalten
kann. Die für diesen Zweck vorzusehenden Sperreinrichtungen dürfen nun aber
in vorliegenden Fällen, in denen die Anschlußstellen, der Gesellschaftsleitung auch Anschlußstellen
derselben Gesellschaftsleitung (Rückruf) erreichen sollen, selbstverständlich
eine Herstellung eines solchen Rückrufes nicht unterbinden. Sie müssen demnach folgende
Bedingungen erfüllen:
1. Bei über die Gesellschaftsleitung zu anderen Anschlußstellen der Anlage abgehenden
bzw. für Anschlußstellen der Gesellschaftsleitung ankommenden Verbindungen müssen die Sperreinrichtungen die Gesellschaftsleitungen
für alle übrigen Anschlußstellen sperren.
2. Bei Rückruf verbindungen müssen die Sperreinrichtungen gegebenenfalls bis zur
Kennzeichnung der Rückrufverbindung die Gesellschaftsleitung für alle übrigen Anschlußstellen
sperren und erst nach Kennzeichnung der gewünschten Anschlußstelle
für diese Anschlußstelle unwirksam werden.
Diese Bedingungen können selbstverständlieh
nur sehr komplizierte Sperreinrichtungen erfüllen.
Die vorliegende Erfindung weist nun einen Weg, in welcher Weise derartige komplizierte
Einrichtungen bei höchster Betriebssicherheit der Anlage vermieden werden. Sie
erreicht dies dadurch, daß die während des Bestehens einer Verbindung die Anschaltung
einer weiteren Anschlußstelle der Gesellschaftsleitung an diese verhindernde Sperreinrichtung
während des Aufbaues einer Verbindung zwischen zwei Anschlußstellen derselben Gesellschaftsleitung durch eine andere
Sperreinrichtung ersetzt wird.
Infolge des nur zeitweise erforderlichen Ersatzes der Sperreinrichtung durch eine
andere Sperreinrichtung können als Sperreinrichtung besonders einfach ausgebildete
Schalteinrichtungen (Relais) Verwendung finden, wobei weiterhin ihre einfache Ausbildung
noch wesentlich zur Erhöhung der Betriebssicherheit beiträgt.
Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Abbildung eine Gesellschaftsleitung
dargestellt, an die z. B. die Teilnehmer T 1 und T 2 angeschlossen sind.
Die Teilnehmer T1 und T 2 können in
*) Von dem Palentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Maximilian Mathias in Berlin-Charlottenburg.
abgehender Richtung sowohl untereinander (Rückruf) als auch mit anderen nicht an der
Gesellschaftsleitung VL liegenden Teilnehmern eine Gesprächsverbindting herstellen.
Ebenso können die Teilnehmer T ι und T 2 in
ankommender Richtung über die Verbindungsleitung VL von Teilnehmern, welche
nicht an der gemeinsamen Leitung" liegen, erreicht werden.
ίο An jeder Teilnehmerstelle sind Schrittschaltwerke,
welche von Drehmagneten Dm ι und Dm 2 usw. beeinflußt werden, vorgesehen.
Sämtliche Schrittschaltwerke bewegen sich stets im Gleichschritt. Sie betätigen je
zwei Kontakte, und zwar je einen Ruhekontakt 2^o bzw. 9k o, welcher an allen Teilnehmerstellen
geschlossen ist, wenn sich das Schrittschaltwerk in der Ruhelage befindet, und außerdem je einen Arbeitskontakt, z. B.
ao 5/^2 bzw. 12k i, welcher nur an der Teilnehmerstelle'
geschlossen wird, deren Rufnummer, der Stellung des Schrittschaltwerkes
entspricht.
Für den vorliegenden Erfindungsgedanken ist es nur von. Interesse, den Verbindungsaufbau in abgehender Richtung zu erläutern.
Hebt der Teilnehmer T 1 seinen Hörer ab, so kommt dadurch folgender Stromkreis zustande:
Erde, Relais B 1, Teilnehmer T 1, Kontakt 13 nsi 1 der Nummernscheibe, Kontakt
11p i, Ruhekontakt 9 k ο des Schrittschaltwerkes,
α-Ader der Gesellschaftsleitung VL, Kontakt 18 c, Schaltarm da 1 des
Abgreifschalters in Stellung o, Relais X3 Batterie,
Erde. In diesem Stromkreis sprechen die Relais B 1 und X an. Durch Schließen des
Kontaktes 14 έ» ι wird der Teilnehmer T 1
über einen Kondensator an die 5-Ader der Gesellschaftsleitung angeschaltet. Durch Erregung
des Relais X kommt über den Kontakt 20 χ eine Erregung des Relais Y 1 zustande
über: Erde, Schaltarm da 2 des Abgreifers, Kontakte 20 λγ, 193*2, Relais Fi,
Batterie, Erde. Durch Schließen des Kontaktes 153; ι wird ein Stromstoß auf den Drehmagneten Da des Abgreifschalters und durch
den Kontakt 17yi ein Stromstoß auf sämtliche
an der &-Ader der Gesellschaftsleitung VL liegende Schaltmagnete der Schritt-Schaltwerke
an den einzelnen Teilnehmerstellen, z. B. Dm ι bzw. Dm 2 usw., gegeben.
Es werden demzufolge sämtliche Schrittschaltwerke an den Teilnehmerstellen und der
Abgreifschalter im Gleichschritt fortgeschaltet. Bei der Erregung des Drehmagneten Da
des Abgreif schalters wird der Kontakt 16 da geschlossen, so daß das Relais Y 2 erregt
wird über: Erde, Batterie, Relais Y 2, Kontakt
16 da des Drehmagneten Da des Abgreifschalters, Erde. Das Relais Y 2 veranlaßt
die öffnung seines Kontaktes 193» 2, so daß das Relais Yi abfällt und am Kontakt
153; ι den Stromstoßkreis für den Drehmagneten
Da des Abgreifschalters und am Kontakt 17y ι den Stromstoßkreis für die Drehmagnete
Dm 1 bzw. Dm 2 der Schrittschaltwerke an den einzelnen Teilnehmerstellen
auftrennt. Demzufolge wird auch das Relais F 2 durch Öffnen des Kontaktes 16 da
stromlos. Nach dem ersten- Drehschritt kommt folgender Stromkreis zustande: Erde,
Batterie, Relais A3 Widerstand Wi 2, Kontakt 27 z/2, Kontaktsegment und Schaltarm
da ι des Abgreif schalters, Kontakt 18 c, α-Ader
der Gesellschaftsleitung VL, Kontakt 12/31
des Schrittschaltwerkes der Teilnehmerstelle Γι, Kontakt 8 dm 1 des Drehmagneten
Dm ι des Schrittschaltwerkes, Kontakten ρ ι,
13nsi ι der Nummernscheibe, Teilnehmer Ti,
Relais B 1, Erde. In diesem Stromkreis wird das Relais A erregt und verhindert durch
Öffnen seines Kontaktes 22 a eine abermalige Erregung des Relais Yi und somit eine weitere
Fortschaltung des Abgreifschalters und der Schrittschaltwerke an den einzelnen Teilnehmerstellen.
Durch Schließen des Kontaktes 32a kommt ein Erregerstromkreis für· das
Relais V 1 zustande über: Erde, Batterie, Widerstand Wi1T), Relais V1, Kontakt 32a, Erde.
Durch Schließen des Kontaktes 28 α werden die Adern α i, b 1, die zu einem Vorwähler
VW führen mögen, überbrückt über: Kontakt 28 a, Drosselspulen Dr 1 und Dr 2, Kontakt
30/14. Es wird nun in bekannter Weise ein Vorwähler, der in der Abbildung nicht
dargestellt ist, zur freien Wahl eines nachgeordneten Nummernstromstoßempf ängers
angelassen. Die Einstellung des Vorwählers auf diesen Nummernstromstoßempfänger,
seine Sperrung und Stillsetzung ist hier nicht von Interesse.
Durch Aussendung von Nummernstromstößen, d. h. durch stoßweise öffnung des
Kontaktes 13 nsi 1, kann der Teilnehmer T 1
nun weitere Schalteinrichtungen beeinflussen und so die gewünschte Verbindung herstellen.
Er kann jetzt entweder einen Teilnehmer, welcher nicht an der Gesellschaftsleitung VL
liegt, erreichen oder eine Verbindung mit einem Teilnehmer der Gesellschaftsleitung n0
herstellen.
Will der Teilnehmer T 1 eine Verbindung ■in der zuerst genannten Richtung herstellen,
so sendet er beispielsweise zunächst drei Stromstöße aus; dadurch wird in bekannter
Weise der dem Vorwähler nachgeordnete, hier nicht dargestellte Nummernstromstoßempfänger
eingestellt, da während der stoßweisen Unterbrechung der Teilnehmerschleife
das Relais A stoßweise abfällt und die Überbrückung der Adern α ι, b 1 am Kontakt 28a
stoßweise aufhebt. Beim ersten Abfall des
Relais A kommt eine Erregung des Relais V2
zustande in dem Stromkreis: Erde, Batterie, Widerstand Wi 3, Kontakt 31a, Wicklung II
des Relais V 2, Kontakt 33z/ 1, Erde. Das ReiaisF2
schließt durch seinen Kontakt 29ν 2 die Drossel Dr 1 kurz, um eine einwandfreie
Stromstoßgabe zu erhalten. Außerdem wird durch die Stromstoß gäbe der Drehmagnet
Dmο des Mitlaufschaltwerkes erregt über:
Erde, Batterie, Drehmagnet Dm 0 des Mitläufers,
Kontakte34a, 35/, Z7V 1J Erde. Das
Mitlaufschaltwerk wird entsprechend der ausgesandten Stromstoßreihe auf den dritten
Kontakt eingestellt. Nach Ablauf der Stromstoßreihe, d. h. sobald der Kontakt 32 a längere
Zeit geschlossen bleibt, fällt das Relais V 2 infolge Kurzschlusses seiner Wicklung,
II verzögert ab. Dadurch kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Kontakt 44z/i, 45^2, Schaltarm (im 02 des
Mitläufers, Kontakt 3 der Kontaktbank des Mitlauf Schaltwerkes, Relais F1 Batterie, Erde.
Das Relais F legt sich durch Schließen seines Kontaktes 51/ in einen Haltestromkreis über:
Erde, Batterie, Relais F1 Kontakte 51/, 52^1,
Erde. Durch Öffnen des Kontaktes 35 f erfolgt eine Auftrennung des Stromstoßkreises
für den Drehmagneten Dm ο des Mitlaufschaltwerkes, so daß bei der nächsten Stromstoßreihe
dieser Drehmagnet nicht mehr beeinflußt wird, sondern diese Stromstoßreihe und alle nachfolgenden nur die dem Vorwähler
nachgeordneten Nummernstromstoßempfänger zur Einstellung auf den gewünschten Teilnehmer beeinflussen. Es ist demnach
durch die Aussendung der ersten Stromstoßreihe die vom Teilnehmer T 1 gewünschte
Verkehrsrichtung gekennzeichnet.
Will nun aber der Teilnehmer T 1 eine Verbindung
mit dem Teilnehmer T 2, welcher an derselben Gesellschaftsleitung liegt, herstellen,
so vollziehen sich im einzelnen folgende Schaltvorgänge:
Besteht beispielsweise in diesem Falle die erste Stromstoßreihe aus zwei Stromstößen,
so wird der Mitläufer dieser Stromstoßreihe entsprechend in dem schon erwähnten Erregerkreise
des Drehmagneten Dm ο des Mitläufers auf den Kontakt η ι geschaltet. Nach
dem Abfall des Relais V 2 nach Beendigung der ersten Stromstoßreihe kommt folgender
Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais H 1, Kontakt η ι, Schaltarm
dm 02, Kontakte 45 ν 2, 44 ν ι, Erde. In
diesem Stromkreis spricht das Relais Ii 1 an und legt sich mit seiner Wicklung II durch
Schließen des Kontaktes 39 h 1 in folgenden Haltestromkreis: Erde, Batterie, Wicklung II
des Relais H 1, Kontakte 39 h 1, 38 y 2, 37 ν I1
Erde.
Sendet der Teilnehmer die nächste Stromstoßreihe, die wiederum aus z\vei Stromstößen
bestehen mag, aus, so wird in der schon beschriebenen Weise der Mitläufer auf den
Kontakt η 2 fortgeschaltet. Nach Ablauf der
Stromstoßreihe kommt wiederum durch Abfall des Relais V 2 folgender Stromkreis zustande:
Erde, Batterie, Wicklung I des Relais H 2, Kontakt 46/1 1, Kontakt η 2, Schaltarm
dm 02, Kontakte 45 ν 2, 44 wi, Erde.
In diesem Stromkreis spricht das Relais H 2 an und legt sich über seinen Kontakt 40 h 2
mit seiner Wicklung II in einen Haltestromkreis über: Erde, Batterie, Wicklung II des
Relais H 2, Kontakte 40 h 2, 41p, 42571,
Erde.
Besteht die nächste Stromstoßreihe aus vier Stromstößen, so. wird der Mitläufer auf
den Kontakt η 3 fortgeschaltet, so daß nach Ablauf der Stromstoßreihe folgender Erreger
Stromkreis zustande kommt: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais H 3, Kontakt
47 h 2, Kontakt η 3, Schaltarm dm 02 des
Mitläufers, Kontakte 45 ν 2, 44 ν ι, Erde. In
diesem Stromkreis spricht das Relais H 3 an und legt sich mit seiner Wicklung II über
den Kontakt 43 h 3 in einen Haltestromkreis.
Besteht die folgende Stromstoßreihe wiederum aus vier Stromstößen, so erreicht der
Schaltarni dm 02 des Mitläufers den Kontakt η 4 und veranlaßt nach Abfall des Relais
V2 nach Ablauf der Stromstoßreihe eine Erregung des Relais H 4 über: Erde, Batterie,
Wicklung I des Relais H 4, Kontakte
48 h 3, η 4, Schaltarm dm 02, Kontakte 45 ν 2,
441^ ι, Erde. Durch Schließen des Kontaktes
53 Ji 4 legt sich das Relais H 4 mit seiner
Wicklung II in einen Haltestromkreis, der verläuft über': Erde, Wicklung II des Relais
H 4, Kontakte 53 h 4, 54 ν ι, Erde. Durch
Öffnen des Kontaktes 30/& 4 wird die zwischen
den Adern a 1 und b 1 liegende Brücke aufgetrennt,
so daß sämtliche mit den bisher ausgesandten vier Stromstoßreihen eingestellten
Nummernstromstoßempfänger und der eingestellte Vorwähler ausgelöst werden.
Sendet jetzt der Teilnehmer T 1 als letzte Stromstoßreihe zwei Stromstöße, so wird
entsprechend dieser Stromstoßreihe jetzt nur das vorher mit den Nummernstromstoßempfängern
eingestellte Mitlaufschaltwerk um zwei'Schritte fortgeschaltet, so daß nach Aberregung
des Relais V2 folgender Stromkreis zustande kommt: Erde, Kontakte 44 ν ι, 45 ν 2,
Schaltarm dm 02, Kontakte 2, 73 h 4, Relais G1 Relais F1 Batterie, Erde. In diesem
Stromkreis sprechen die Relais G und F an. Durch Schließen des Kontaktes 51 / legt sich
das Relais F in einen Haltestromkreis und trennt durch Öffnen des Kontaktes 35 / den
Stromstoßkreis für den Drehmagneten Dm 0 des Mitlaufschaltwerkes auf. Das Relais G
hält sich in dem Stromkreis über: Erde, Kontakte 50 ν ι, 49 g, Relais O, Relais F,
Batterie, Erde. Der Schaltarm dm 03 des Mitläufers steht entsprechend der Stellung
des Schaltarmes dm 02 des Mitläufers auf dem Kontakt 2, so daß an diesen Kontakt
ein Erdpotential über den Kontakt 55 g des Relais G und den Schaltarm dm 03 angelegt
ist. Nach Erregung des Relais G kommt durch Schließen des Kontaktes 24 g- folgender
Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Relais Y 1, Kontakte 19 y 2, 33 p, 24 g, Erde.
In diesem Stromkreise spricht das Relais Y 1 an. Durch Schließen des Kontaktes 15 y 1 erhält
der Drehmagnet Da des Abgreifers einen Stromstoß, so daß er um einen Schritt fortgeschaltet
wird; außerdem wird durch Schließen des Kontaktes 17 y 1 ein Stromstoß über die
δ-Ader der Gesellschaftsleitung VL zu sämtliehen
an dieser Ader liegenden Drehmagneten (Dm ι bzw. Dm 2) der Schrittschaltwerke der
einzelnen Teilnehmerstellen gegeben. Diese Schrittschaltwerke machen demgemäß im
Gleichschritt mit dem Abgreif schalter einen Schritt. Durch Schließen des Kontaktes 16 da
des Drehmagneten Da erfolgt eine Erregung des Relais Y 2, welches durch Öffnen des
Kontaktes 19 y 2 das Relais Y 1 zum Abfall
bringt, so daß sowohl alle Drehmagnete der Schrittschaltwerke 17 y ι als auch der Drehmagnet
des Abgreif schalters 15 y 1 stromlos werden. Durch öffnen des Kontaktes 38 3/ 2
wird der Haltestromkreis des Relais H 1 aufgetrennt.
Der Drehmagnet Da öffnet seinen Kontakt 16 da, so daß auch das Relais Y2 abfällt
und seinen Kontakt 19 y 2 für eine neue Erregung des Relais Y 1 schließt.
Bei dem ersten Schritt des Abgreifschalters nach Einstellung des Mitläufers erfolgt eine
Erregung des Relais P 1 an der anrufenden Teilnehmerstelle T 1 in der folgenden Weise:
Bei Anruf des Teilnehmers T 1 hatte sich
das Schrittschaltwerk auf den anrufenden Teilnehmer T ι eingestellt; es war demzufolge
der Kontakt 12 k 1 geschlossen. Wird,
wie schon beschrieben, durch den Stromstoß über den Kontakt 17 y ι der Drehmagnet
Dm ι erregt, so öffnet dieser bei seiner Erregung den Kontakt 8 dm 1, so daß das Relais
P ι infolge Aufhebung seines Kurzschlusses an dem genannten Kontakt in der Teilnehmerschleife
erregt wird und sich durch Schließen seines Kontaktes 10 p 1 mit seiner
niedrigohmigen Wicklung II in einen Halte-Stromkreis über die α-Ader der Gesellschaftsleitung
VL legt. Nach Beendigung" des ersten Schrittes ist der Kontakt 5 k 2 an der Teilnehmerstelle
T 2 geschlossen. Der Schaltarm da 3 des Abgreifschalters hat nach diesem
Schaltschritt den Kontakt 2 erreicht, so daß folgender Stromkreis zustande kommt: Erde,
Kontakt 55 g-, Schaltarm dm 03 des Mitläufers,
Kontakt 2, Schaltarm da 3 des Abgreifers, Kontakt 56 y 1, Relais P, Kontakt
58 g, Widerstand Wi 5, Batterie, Erde. Das Relais P spricht in diesem Stromkreise an
und trennt durch Öffnen des Kontaktes 33 p den Erregerstromkreis für das Relais Fi auf,
so daß keine weitere Fortschaltung des Abgreifschalters und somit auch der Schritt-Schaltwerke
an den einzelnen Teilnehmerstellen erfolgen kann. Durch Erregung des Relais P wird außerdem der Haltestromkreis
der Wicklung II des Relais H 2 am Kontakt 41 ρ aufgetrennt, so daß dieses Relais abfällt
und eine Beeinflussung des Thermorelais Th1 dessen Wicklung bisher durch den Kontakt
72 h 2 kurzgeschlossen war, über den Kontakt 71 h 3 eintritt. Dieses Relais schließt aber
noch nicht seinen Kontakt 70 th, da es erst nach einer bestimmten Zeit des Stromfiusses
betätigt wird. Nach Abfall des Relais H 2 erfolgt die Aussendung des Rufstromes für
den gewünschten Teilnehmer T 2 in folgendem Stromkreis: Erde, Batterie, Rufstromquelle
RS, Kontakte 69 h 3, 68 h 2, 67 h 1, 66 g,
27 ν 2, Kontaktsegment und Schaltarm da 1 des Abgreif schalters, Kontakte 18 c, 5 k 2 des
Schrittschaltwerkes an der Teilnehmerstellc T 2, Kontakt 1 dm 2 des Schrittschaltwerkes,
Kontakt 4 /> 2, Nummernschalterkontakt6 nsi 2,
Teilnehmer T 2, Relais B 2, Erde. In diesem Stromkreise wird der an der Teilnehmerstelle
T 2 befindliche Wecker beeinflußt. Nach einiger Zeit der Rufstromaussendung, welche
der Beeinflussungszeit des Thermorelais entspricht, wird die Wicklung II des Relais H 3
über den Kontakt 70 th des Thermorelais Th kurzgeschlossen, so daß es abfällt und durch
Öffnen des Kontaktes 69 h 3 die Rufstromquelle abschaltet.
Meldet sich der Teilnehmer, so kommt eine Erregung des Relais B 2 zustande über: Erde,
Relais B 2, Teilnehmer T 2, Kontakte 6 nsi 2, 4 p 2, ι dm 2, 5 k 2, α-Ader der Gesellschaftsleitung
VL, Kontakt 18 c, Schaltarm da 1 des
Abgreifschalters, Kontakt 27 ν 2, Widerstand Wi 2, Relais A, Batterie, Erde. Durch Schließen
des Kontaktes J b 2 wird der gewünschte Teilnehmer T 2 über einen Kondensator an no
die &-Ader der Gesellschaftsleitung VL angeschaltet, so daß die Gesprächsverbindung zwischen
dem Teilnehmer T 1 und T 2 hergestellt ist.
Legen nach Gesprächsschluß beide Teilnehmer ihre Hörer auf, so werden zunächst
die Relais A, B 1 und P 1 stromlos. Durch Öffnen des Kontalites 32 α und Schließen des
Kontaktes 31a wird das Relais V 1 durch
Kurzschluß aberregt, so daß es seinen Halte-Stromkreis am Kontakt 33 ν ι auftrennt.
Durch öffnen der Kontakte 50 ν ι bzw. 521/1
werden die Relais F und G und durch Öffnen des Kontaktes $4.-0 1 das Relais H4 aberregt;
außerdem wird durch Öffnen des Kontaktes 55 ,? das Relais P zum Abfall gebracht.
Durch Schließen des Kontaktes 36 ν ι erfolgt
nach Abfall der Relais A und 1< eine Fortschaltung des Mitlaufschaltwerkes in die
Ruhelage in dem Stromkreise: Erde, Batterie, Drehmagnet Dm ο des Mitlaufschaltwerkes,
Kontakte 34 α, 2Sf>
36^1, Kontaktsegment,
Schaltarm dm 01, Wicklung I des Relais V 2,
Rclaisunterbrecher RU, Erde. Während der Fortschaltung des Mitlaufschaltwerkes wird
in dem eben erwähnten Stromkreise das Relais V2 über seine Wicklung 1 erregt gehalten.
Der Abgreifer Da wird gleichzeitig mit den Schrittschaltwerken an den einzelnen Teilnehmerstellen
in folgender Weise in die Ruhelage geschaltet: Nach Abfall der Relais A und V ι kommt folgender Erregerstromkreis
für das Relais Y 1 zustande: Erde, Batterie, Relais Y 1, Kontakte 19 y 2, 212/1, 22 a,
Kontaktsegment, Schaltann da 2, Erde. Durch Schließen des Kontaktes 15 y 1 wird ein
?.5 Stromstoß zum Drehmagneten Da des Abgreifschalters
gegeben, und durch Schließen des Kontaktes 173/1 trifft ein solcher auf die
ö-Ader der Gesellschaftsleitung VL und beeinflußt
dort die Drehmagnete Dm 1 bzw. Dm 2 der Schrittschaltwerke an den einzelnen
Teilnehmerstellen. Bei Erregung des Drehmagneten Da kommt durch Schließen des
Kontaktes 16 da eine Erregung des Relais Y 2 zustande, welches durch Auftrennen des Kontaktes
193/2 das Relais Y 1 zum Abfall
bringt und demzufolge durch Auftrennung des Kontaktes 15 3/ι den Stromkreis des Drehmagneten
Da des Abgreifschalters und durch Auftrennung des Kontaktes 17 y 1 den Stromkreis
des Schrittschaltwerkes öffnet; der Kontakt 16 da öffnet den Erregerstromkreis für
das Relais Y 2. Durch das wechselseitige Arbeiten der Relais F i, Y 2 und des Drehmagneten
Da des Abgreifschalters werden der Abgreifschalter und die einzelnen Schrittschaltwerke
so lange fortgeschaltet, bis der Schaltarm da 2 des Abgreifschalters die o-Stellung erreicht hat und so eine Wiedererregung
des Relais Y 1 unmöglich ist.
Aus der eben gegebenen Beschreibung haben wir ersehen, daß die Gesellschaftsleitung
VL nach Anschaltung des anrufenden Teilnehmers T 1 am Kontakt 12 k 1 für alle
weiteren Teilnehmer gesperrt war, da sämtliehe Schrittschaltwerke ihre Ruhelage verlassen
haben und somit sämtliche Ruhekontakte, z. B. 2 k o, geöffnet sind.
Diese Sperrung bleibt nun bestehen, wenn der Teilnehmer T 1 eine Verbindung mit
einem Teilnehmer, welcher nicht an der gemeinsamen Leitung liegt, herstellen will.
Will er aber eine Gesprächsverbindung mit einem Teilnehmer seiner Gesellschaftsleitung
VL herstellen, so ist die Sperrung aus folgenden Gründen wirkungslos:
Will der Teilnehmer T 1 beispielsweise
einen Teilnehmer anrufen, der an der Gesellschaftsleitung
VL hinter dem Teilnehmer T 2 liegt, so kann sich der Teilnehmer T 2 an die
Gesellschaftsleitung während des Verbindungsaufbaues anschalten. Hat er nämlich seinen Hörer abgehoben, so wird bei der
Fortschaltung der Schrittschaltwerke, wenn diese die Stellung verlassen, welche seiner
Rufnummer entspricht, ein Erregerkreis für das Relais P 2 über den noch geschlossenen
Kontakt 5 k 2 beim Öffnen des Kontaktes ι dm 2 geschlossen. Das Relais P 2 legt sich
dann in einen Haltekreis, so daß der Teilnehmer T 2 unbefugterweise an der gemeinsamen
Leitung liegt.
Dies wird nun durch die erfindungsgemäße Anordnung vermieden, indem an die Stelle
der bei dieser Verkehrsrichtung aufgehobenen Sperrung eine neue Sperrung erfolgt. Diese
kommt gemäß dem Ausführungsbeispiel dadurch zustande, daß an der rufenden Teilnehmerstelle
T i, wie schon beschrieben, bei der auf die Einstellung des Mitlaufschaltwerkes
folgenden Fortschaltung der Schritt-Schaltwerke das Relais P 1 durch Öffnen des
Kontaktes 8 dm 1 erregt wird und sich mit seiner niedrigohmigen Wicklung II in einen
Haltestromkreis legt, so daß bei dem Versuch eines anderen Teilnehmers, auf die gemeinsame
Leitung zu gelangen, das dieser Stelle zugeordnete Relais, z. B. P 2, infolge
Strommangels, da es ja über eine.hochohmige Wicklung parallel zur niedrigohmigen Wicklung
des Relais P 1 erregt werden müßte, nicht ansprechen kann.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen mit Rückruf, dadurch gekennzeichnet,
daß die während des Bestehens einer Verbindung die Anschaltung einer weiteren Anschlußstelle der Gesellschaftsleitungen
an diesei verhindernde Sperreinrichtung (2 k 0, 9^0) während
des Aufbaues einer Verbindung zwischen zwei Anschlußstellen derselben Gesellschaftsleitung
durch eine andere Sperreinrichtung (P ι, Ρ 2) ersetzt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperreinrichtungen jeder Anschlußstelle zugeordnet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
während des Bestehens einer Verbindung die Anschaltung einer weiteren Anschluß-
stelle an die Gesellschaftsleitung verhindernde Sperreinrichtung aus einem
Schrittschaltwerk besteht.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
während des Aufbaues einer Verbindung zwischen zwei Anschlußstellen derselben Gesellschaftsleitung zur Wirkung kommende
Sperreinrichtung nur an der anrufenden Anschlußstelle betätigt wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperreinrichtung an der anrufenden Anschlußstelle den Anschaltrelais (B) der
weiteren Anschlußstellen der Gesellschaftsleitungen den Strom entzieht.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperreinrichtung (P) an der anrufenden Anschlußstelle gleichzeitig zur Anschaltung
der anrufenden Anschlußstelle.an die Gesellschaftsleitung dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES90369D DE591999C (de) | 1929-03-09 | 1929-03-09 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES90369D DE591999C (de) | 1929-03-09 | 1929-03-09 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591999C true DE591999C (de) | 1934-01-30 |
Family
ID=7515760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES90369D Expired DE591999C (de) | 1929-03-09 | 1929-03-09 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591999C (de) |
-
1929
- 1929-03-09 DE DES90369D patent/DE591999C/de not_active Expired
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