DE591890C

DE591890C - Schauzeichen oder Relais mit permanentem Magnet und zwei beweglichen Stromspulen nebst Richtkraft

Info

Publication number: DE591890C
Application number: DEH134563D
Authority: DE
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1932-12-21
Filing date: 1932-12-21
Publication date: 1934-01-29

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein nach der Drehspultype mit permanentem Magnet gebautesSchauzeichen oder Relais mit zwei beweglichen Stromspulen, die für Links- und Rechtsausschlag dienen, und einer Rückstellkraft für Mittelstellung. Diese letztere kann durch beliebige Richtkräfte, z. B. durch Gewichte oder Federn, gebildet werden.

Gemäß der Erfindung sind die mechanisch fest miteinander verbundenen Spulen gekreuzt und derart gelagert und angeschlossen, daß die jeweils unter Strom befindliche Spule sich während ihrer Bewegung in einem genügend wirksamen Feld befindet und die nicht angeschlossene Spule aus diesem Feld nahezu heraustreibt, so daß diese Spule erst wieder dank der rücktreibenden Gegenkraft bei Stromunterbrechung in ihre wirksame Ausgangsstellung zurückkehrt.

In Abb. ι sei ι ein bewegliches Organ, etwa ein Zeiger oder ein Schalter, welcher einen Stromweg nach den Kontakten 2 oder 3 herstellt und dadurch die entsprechende Spulenwicklung 4 oder 5 mit Strom beschickt. Bei Wechselstrom wird ein Gleichrichter 6 vorgesehen, der zweckmäßigerweise in das Gehäuse 7 eingebaut ist.

Das Wesentliche und Neue beruht darin.

daß die Spulen ähnlich wie bei einem Kreuzspulinstrument gekreuzt sind, wiewohl es sich hier nicht um einen Verhältnismesser handelt, sondern um einen Richtungszeiger, bei welchem jeweilig nur eine Spule für die Richtung des Ausschlages maßgebend ist. Es liegt also auch ein anderer Fall vor als bei einem Einzelspulengerät mit Stromumkehr. Bei Relais genügen oft verhältnismäßig kleine Ausschläge, bei Schauzeichen jedoch werden Ausschläge bis zu 45° nach jeder Richtung üblicherweise verlangt.

Durch die Kreuzung der Spulen wird nun der aus den Abb. 2 und 3 ersichtliche Vorteil erreicht. In diesem Ausführungsbeispiel befinden sich die Spulen in der stromlosen Mittelstellung. Die Schaltung ist so getroffen, daß bei Stromfluß die Spule 4 nach links, die Spule 5 nach rechts dreht.

In Abb. 2 sind die Polenden des permanenten Magnets 10 in ihrer ursprünglichen geraden Form belassen, höchstens etwas¹ roh bestoßen. Die Spulen stehen wenigstens mit einem Teil ihrer Windungen bereits im stärksten Magnetfeld. Dieses Feld nimmt bei einsetzender Bewegung noch an Stärke zu, was z. B. bei Kontaktapparaten sehr erwünscht ist, nimmt nachher wieder ab, was aber bei Schauzeichen belanglos ist, wenn sich das bewegliche System einmal in BeAvegung gesetzt hat. Die nicht stromführende Spule wird hierbei' fast gänzlich aus dem wirksamen Feld herausgedrückt, ein Umstand, der aber belanglos bleibt, Aveil vor Einsetzen der Richtungsum-

kehr Stromlosigkeit herrscht und dadurch die Spulen durch eine Gegenkraft in die Mittellage gebracht werden, von welcher aus die erneute Bewegung unter einem genügend starken Magnetfeld erfolgen kann.

Der Gegenstand unserer Erfindung unterscheidet sich auch in vorteilhafter Weise von bekannten Schauzeichen mit zwei Magnetspulen und polarisiertem Anker. Bei den bekannten Einrichtungen ist nämlich die bewegende Kraft bei der Umstellung von der einen Arbeitslage in die Mittelstellung am größten, während sie bei der Bewegung von der. Mittelstellung zur anderen Arbeitsstellung sehr klein ist. Demgegenüber ist bei dem Gegenstand der Erfindung dafür gesorgt, daß die bewegende Kraft auch dann am größten ist, wenn sie wirklich gebraucht wird, nämlich bei der Überwindung der Rückstellkraft beim Übergang dieser Mittelstellung in die Arbeitsstellung.

In Abb. 3 weisen die Polenden des Magnets 10 eine geringe Rundung auf; bei beiden nicht so viel, wie dies bei gewöhnlichen Drehspulinstrumenten der Fall ist. Diese durch Schleifen zu gewinnende Rundung ist daher sehr einfach und billig auszuführen, und man gewinnt wenigstens eine Zentrierfläche; außerdem wird der bei der Erörterung der Abb. 2 genannte Effekt zugunsten eines großen Aus-Schlages verstärkt.

Claims

Patentansprüche:

1. Schauzeichen oder Relais mit permanentem Magnet und zwei beweglichen Stromspulen nebst Richtkraft, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch fest miteinander verbundenen Spulen gekreuzt und derart gelagert und angeschlossen sind, daß die jeweils unter Strom befindliehe Spule sich während ihrer Bewegung in einem genügend wirksamen Feld befindet und die nichtangeschlossene Spule aus diesem Feld nahezu heraustreibt, so daß diese Spule erst wieder dank der rücktreibenden Gegenkraft bei Stromunterbrechung in ihre wirksame Ausgangsstellung zurückkehrt.

2. Schauzeichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Spulen parallel zu den Magnetschenkeln liegt.

3. Schauzeichen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Magnetschenkel an der Innenseite über einen Teil ihrer Breite gerundet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen