DE704769C

DE704769C - Rueckstelleinrichtung fuer Kreuzspulinstrumente mit einer die Rueckstellung bewirkenden Drehspule

Info

Publication number: DE704769C
Application number: DEJ63959D
Authority: DE
Inventors: Kurt Walther
Original assignee: Joens & Co W H
Current assignee: Joens & Co W H
Priority date: 1939-03-02
Filing date: 1939-03-02
Publication date: 1941-04-07

Description

Rückstelleinrichtung für Kreuzpulinstrumente mit einer die Rückstellung bewirkenden Drehspule Die Anzeige von Kreuzspulinstrumenten soll ausschließlich vom Verhältnis der Ströme in den beiden Spulen abhängig sein. Aus diesem Grunde wird der bewegliche Teil dieser Instrumente so ausgeführt, daß die durch die Stromzuführungen auf ihn ausgeübten Richtkräfte möglichst gering bleiben. DiebeiDrehspulinstrumenten iiblichen Federn, die auf das System eine Richtkraft derart ausüben, daß der Meßwerkzeiger im stromlosen Zustand auf die Nullstellung zurückgeführt wird, können beim Kreuzspulinstrument nicht venvendet werden.
Wird die Stromzuführung zu einem Kreuzspulinstrument z. B. durch Bruch eines stromführenden Leiters unterbrochen, so wirkt auf das bewegliche System weder ein elektromagnetisches noch ein mechanisches Drehmoment, und der mit ihm verbundene Meßwerkzeiger vermindert seine Stellung nicht.
Ein Beobachter vermag also nicht zu erkennen, ob die Anzeige des Instruments dein jewelligen Meßwert entspricht.
Aus diesem Grunde hat man Einrichtungen geschaffen, die beim Wegbleiben der Speisespannung den beweglichen Teil des Kreuzspulinstruments in eine vorbestimmte Lage zurückführen, so daß sich der Meßwerkzeiger an ein Ende oder außerhalb der Meßskala einstellt. Diese Einwirkung auf das bewegliche System wird mit einem Relais erreicht, dessen Erregerspule mit dem Pol der Speisespannungsquelle verbunden ist. So lange, wie die Spannung vorhanden ist, wird der Relaisanker entgegen der auf ihn wirkenden mechanischen Richtkraft angezogen und gibt das bewegliche System des Kreuzspulinstruments frei. Sinkt die Speisespannung unter einen bestimmten Wert, so überwiegt das auf den Anker wirkende mechanische Drehmoment das elektromagnetische Drehmoment, der Anker fällt von der Erregerspule ab, erfaßt hierbei das bewegliche System des Kreuzspulinstrumcnts und führt es in eine bestimmtc Stellung zurück, so daß an der Skala des Kreuzspulinstruments eindeutig zu erkennen ist, daß die ihren Meßwerkspulen zugeführte Speisespannung unter einen bestimmten Wert gesunken ist. Nachteilig ist bei dieser Rückstelleinrichtung die Notwendigkeit, ein besonderes von Kreuzspulinstrument getrenntes Relais vorzusehen.
Weiterhin sind Rückstelleinrichtungen für Kreuzspulgeräte bekanntgeworden, bei denen im Streufeld des Magneten des Meßwerks eine Drehspule angeordnet ist, deren Zeiger auf die rückwärtige Verlängerung des Meßwerkzeigers einwirkt und bei Wegbleiben der Speisespannung mit Hilfe einer Federkraft den Zeiger des Kreuzspulmeßwerks aus dem Skalenbereich heraus bewegt. Diese Anordnung benötigt zwei besondere Lagerungen für die Drehspule sowie eine zusätzliche Befestigungsarmatur, außerdem einen Hebelmechanismus, der die Einwirkung des Drelispul systems auf den Meßwerkzeiger des Kreuzspulsystems hervorruft. Das Einstellmoment der Drehspule ist gering, weil als Magnetfeld lediglich der Streufluß des Magneten benutzt wird.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Rückstelleinrichtung, durch die das bewegliche System eines Kreuzspulinstruments bei Unterbrechung der Stromzuführung in eine bestimmte Stellung gebracht wird. Der Aufbau und die Wirkungsweise der Einrichtung werden im folgenden beschriehen (Abbildung) Im Luftspalt zwischen den Polschuhen und dem Kern des Kreuzspulinstruments bewegen sich unabhängig voneinander zwei Spulen rahmen 1 und 2 mit gemeinsamer Drehachse.
Der die Kreuzspule tragende Rahmen 1 ist durch seine Außenzapfen a und b gelagert.
Der eine Drehspule tragende Rahmen 2 ist durch die Innenzapfen @ und d in den in den Polkern eingelassenen Steinen e und f gelagert. Die Stromzuführung zu der Drehspule erfolgt bei g und k über Federn m und n, die eine mechanische Richtkraft auf den Rahmen 2 ausüben.
So lange, wie die Spiesspnannung an den Drehspulzuführungen g und h vorhanden ist, überwiegt das auf die Drehspule ausgeübte elektromagnetische Moment das mechanische Moment und bringt die Drehspule in ihre Endstellung. Das Kreuzspulmeßwerk wird in seiner Wirkungsweise nicht beeinflußt. Wird die Stromzuführung zum Kreuzspulinstrument unterbrochen, so wirkt auf den Drehspulrahmen nur die mechanische Richtkraft, die ihn in seine Nuilstellung zurückdreht. Hierbei trifft der Drehspulrahmen 2 auf den Kreuzspulrahmen 1 und bewegt ihn mitsamt dem Meßwerkzeiger in eine bestimmte Stellung, in der die Stromlosigkeit des Instrulnents eindeutig erkennbar ist.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Rückstelleinrichtung für Kreuzspulinstrumente mit einer die Rückstellung bewirkenden Drehspule. dadurch gekennzeichnet, daß im Luftspalt des Meßwerks zwei unabhängig voneinander drehbare Spulenrahmen vorgesehen sind, von denen ein Spulenrahmen die Kreuzspule und der andere die die Rückstellung bewirkende Drehspule trägt.
2. Rückstelleinrichtung für Kreuzspulinstrument nach Anspruch @, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Spulnerahmen mit Außenzapfen, der andere Spulenrahmen mit Innenzapfen gelagert ist.
3. Rückstelleinrichtung für Kreuzspulinstrumente nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Spulenrahmen der die Rückstellung bewirkenden Drehspule eine mechanische Richtkraft wirkt, während der andere Spulenrahmen in bekannter Weise so angeordnet ist, daß die auf ihn wirkende mechanische Richtkraft möglichst gering bleibt.