DE666126C - Milliamperesekundenrelais, insbesondere fuer Roentgenaufnahmen - Google Patents

Milliamperesekundenrelais, insbesondere fuer Roentgenaufnahmen

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DE666126C DEK136316D DEK0136316D DE666126C DE 666126 C DE666126 C DE 666126C DE K136316 D DEK136316 D DE K136316D DE K0136316 D DEK0136316 D DE K0136316D DE 666126 C DE666126 C DE 666126C
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05GX-RAY TECHNIQUE
    • H05G1/00X-ray apparatus involving X-ray tubes; Circuits therefor
    • H05G1/08Electrical details
    • H05G1/26Measuring, controlling or protecting
    • H05G1/30Controlling
    • H05G1/38Exposure time
    • H05G1/42Exposure time using arrangements for switching when a predetermined dose of radiation has been applied, e.g. in which the switching instant is determined by measuring the electrical energy supplied to the tube

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Description

  • Milliamperesekundenrelais, insbesondere für Röntgenaufnahmen Das Gelingen einer Röntgenaufnahme ist von drei Faktoren abhängig, die am Röntgenapparat richtig eingestellt werden müssen, kämlich von der Röhrenspannung, dem öhrenstrom und der Belichtungszeit. Bisher war es üblich, Röhrenstrom und Belichtungszeit an getrennten Einrichtungen zu wählen. Vorteilhafter ist es jedoch, da für die Entstehung des photographischen Bildes nur das Produkt aus beiden Faktoren maßgebend ist, eine Einrichtung zu benutzen, mittels deren man die Milliamperesekundenzahl direkt einstellen kann. Diese Einrichtung schaltet, nachdem das gewünschte Millianiperesekundenprodukt aus Röhrenstrom und Belichtungszeit erreicht ist, die Röntgeneinrichtung automatisch ab.
  • Es sind bereits derartige Milliamperesekundenrelais bekanntgeworden. Das eine bekannte Relais hat den Nachteil, daß ein mit der Röntgenröhre in Serie liegender Kondensator benutzt wird, der sich während einerRöntgenaufnahme auflädt, so daß dessen Aufladespannung von der Röhrenspannung in Abzug gebracht «erden muß. Ein weiterer Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, claß der Kondensator sich auf Hochspannungspotential befindet. Ein anderes nach Art eines Zählers ausgebildetes 'Milliamperesekundenrelais hat den Nachteil, daß verhältnismäßig große Klassen in Bewegung gesetzt werden müssen, so daß die Genauigkeit darunter leidet und andererseits das Schalten kürzester Belichtungszeiten unmöglich wird. Außerdem ist bei dieser Einrichtung der Effektivstrom für den Ablauf des Relais maßgebend, während die Schwä rzung eines Röntgenbildes proportional dem zeitlichen Mittelwert des Röhrenstromes ist.
  • Die Erfindung betrifft ein Milliamperesekundenrelais, insbesondere für Röntgenanlagen, welches die oben geschilderten Nachteile vermeidet. Es besteht aus einer in einem konstanten Magnetfeld mit entsprechender Dämpfung beweglichen Spule, die von dem im Milliamperesekundenprodukt enthaltenen Strom, insbesondere dem Röntgenröhrenstrom, durchflossen wird. Erfindungsgemäß ist die Spule auf einen Hohlkörper (z. B. einen Isolierzylinder) geringer Masse aufgewickelt, der auf dem vorzugsweise zylinderförmigen Anker eines Dauermagneten verschiebbar ist und auf ihm entsprechend der gewünschten Milliamperesekundenzahl unter Einwirkung einer Bremsvorrichtung verschiedene Wegstrecken zurücklegt, an deren Ende ein Kontakt geschlossen oder geöffnet wird. Handelt es sich um die Verwendung eines solchen Relais in Röntgenanlagen, so kann durch das Schließen oder öffnen des Kontaktes am eingestellten Ende der Wegstrecke die Abschaltung des Röntgenapparates bewirkt werden. Der Anker ist dabei zweckmäßig an dem einen Schenkel eines Hufeisenniagneten befestigt und ragt in eine kreisförmige öffnung eines anderen Schenkels hinein. In derjenigen Stellung, in der die Spule ganz in das Feld des Magneten hineingezogen ist, werden zweckmäßig ein oder mehrere Kontakte, z. B. ein im Stromkreis der Röntgenröhre unmittelbar liegender Kontakt, geöffnet und dadurch die Abschaltung der Anlage bewirkt. Bei der Inbetriebsetzung der Relaiseinrichtung wird die Spule je nach der Größe der einzustellenden Milliamperesekundenzahl mehr oder weniger -,weit aus dem Pol des Dauermagneten heraus=." gezogen. Sobald die Spule vom Strön .' durchflossen wird, wird die Spule in das' Magnetfeld hineingezogen, wobei der von ihr zurückzulegende Weg proportional der Milliamperesekundenzahl ist. Bei geeigneter Ausbildung des Magnetfeldes und der Bremsvorrichtung ist die Geschwindigkeit der Spule proportional dem Strom, der sie durchfließt, so daß z. B. bei der Erhöhung des Stromes auf das Doppelte das Zurücklegen eines eingestellten Weges in der halben Zeit erfolgt. Es bleibt demnach das Milliamperesekundenprodukt bei gleicher Einstellung des zurückzulegenden Weges immer das gleiche und ist demnach unabhängig davon, wie die Faktoren Strom und Zeit sich verteilen. Für die Einstellung eines anderen Meßbereiches wird die durch die Bremsvorrichtung bewirkte Verzögerung geändert. Die Bremsvorrichtung besteht beispielsweise aus einem Zylinder, in dem ein mit der Spule verbundener Kolben bewegt wird. Durch eine Düse wird die verzögernde Wirkung der Bremsvorrichtung hervorgerufen. Beim Einstellen anderer Meßbereiche für das Milliamperesekundenprodukt ist es daher lediglich notwendig, die Größe dieser Düsen zu verändern. Zur Beseitigung der Reibungswiderstände kann eine zusätzliche Hilfswicklung auf dein Hohlkörper angeordnet sein, die auch gleichzeitig zum Aufziehen der Relaiseinrichtung benutzt werden kann.
  • Es ist zwar schon ein Milliamperesekundenmesser für längere Einschaltdauer, z. B. für die Leistungsmessung bei Röntgenaufnahmen, bekanntgeworden, bei dem das Meßwerk nach Art eines Strommessers, z. B. eines Drehspulgerätes, ausgebildet ist, jedoch ein sehr geringes Gewicht und Trägheitsinoment und eine derart anormal große aperiodische Dämpfung des beweglichen Meßteiles aufweist, daß letzteres zum mindesten bei den in Frage kommenden Zeiten und Strömen seine Endlage nicht erreicht. Bei diesem bekannten Milliamperesekundenmesser wirken auf den beweglichen Teil derart geringe Richtkräfte ein, daß er in der einmal eingenommenen Lage für eine zur Erreichung des angestrebten Erfolges hinreichende Dauer verbleibt. Bei dieser bekannten Einrichtung handelt es sich im Gegensatz zur Erfindung überhaupt nicht um ein Relais, sondern lediglich um ein Meßgerät. Insbesondere bestehen zwischen der Erfindung und diesem bekannten Meßgerät insofern grundlegende Unterschiede, als bei der bekannten Einrichtung eine Richtkraft vorhanden sein muß, bei dem Relais gemäß der Erfindung dagegen nicht. Ferner besitzt das bekannte Meßgerät
    -eipe anormal grobe aperiodische LJämptung,
    eirend bei der Erfindung, da bei ihr eine
    Tatkraft überhaupt nicht vorhanden ist,
    i l#
    " auch nicht von einer aperiodischen Dämpfung gesprochen werden kann. Es ergibt sich daraus, daß dieser bekannte Milliamperesekundenmesser überhaupt nicht als Milliamperesekundenrelais verwendbar ist. Auch ist noch ein Xlilliamperesekundenrelais bekanntgeworden, bei dem das bewegliche System, das von dem Meßstrom in Bewegung gesetzt wird und dessen Drehung als Maß dient, ein derart großes Trägheitsmoment und eine so geringe Dämpfung besitzt, daß es sich bis zum Eintritt der Relaiswirkung im Anlaufzustand befindet. Im Gegensatz dazu ist bei dem Relais gemäß der Erfindung der Anlaufzustand nach kürzester Zeit bereits überwunden, so daß die Geschwindigkeit des beweglichen Systems dem Röhrenstrom entspricht. Während bei dem bekannten Relais die Geschwindigkeit des Systems als Maß für die gesuchte Größe dient, ist bei der Erfindung der zurückzulegende Weg des beweglichen Systems der Milliamperesekundenzahl äquivalent. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die Einstellung der Milliamperesekundenzahl nach deren Erreichen der Röntgenapparat abgeschaltet werden soll, durch Verstellung des vorn beweglichen System zurückzulegenden Weges erfolgt. Auf diese `''eise ergibt sich eine wesentlich einfachere und bessere Konstruktion des Relais als bei der bekannten Einrichtung.
  • In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel und eine Schaltung für die Relaiseinrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Die Abb. i zeigt schematisch die Konstruktion des Milliamperesekundenrelais. Mit i i ist ein Hufeisenmagnet bezeichnet, dessen Anker 12 zylinderförmig ausgebildet und an dein einen Schenkel 13 des Magneten i i befestigt ist. Der Schenkel 1,4 besitzt eine kreisförmige Üffnung 15, durch welche der Anker 12 hindurchragt. Zwischen dem Anker 12 und der C;ffnung im Schenkel 1q. befindet sich ein Luftspalt. Auf den Anker ia ist ein Spulenkörper geringer Masse 16 aufgeschoben, auf welchem sich eine Hauptwicklung und eine Hilfswicklung befinden. Die Enden der Hauptwicklung sind in der Abb. i mit 17 und 18, die Enden der Hilfswicklung mit i9 und 18 bezeichnet. Der Spulenkörper 16 ist auf dem Anker 12 verschiebbar angeordnet und trägt eine I\-ase 20, welche in der gezeichneten Stellung, in der der Spulenkörper mit den beiden Spulen fast ganz in das Feld des Magneten i i hineingezogen ist, dicht vor einem Kontaktpaar -21 steht. Wird der Spulenkörper ganz hineingezogen, so wird der Kontakt 21 geöffnet. Mit dem Spulenkörper ist über eine Welle 22 ein Kolben 23 gekuppelt, welcher in einem Zylinder 21. gleiten kann. Der Kolben 23 mit dem Zylinder 24 dient als Bremsvorrichtung, welche die durch den die Hauptspule durchfließenden Strom hervorgerufene Bewegung des Spulenkörpers in das Feld des Magneten i i hinein verzögert. In dem Zylinder 21. kann Luft oder eine Flüssigkeit vorgesehen sein. Bei Benutzung von Luft genügt es, eine Düse 25 am Zylinder 2.I vorzusehen, durch deren Ouerschnittsveränderung es möglich ist, den bleßbereich der Relaiseinrichtung zu verändern. Benutzt man eine Flüssigkeit, so werden die zu beiden Seiten des Kolbens 23 befindlichen Flüssigkeitsräume durch eine Rohrleitung miteinander verbunden, deren Querschnitt ebenfalls zur Veränderung des Meßbereiches veränderlich gemacht werden kann. An dein Relais ist ferner ein verstellbarer- Anschlag 26 angeordnet, durch den der vorn Spulenkörper bei Einschaltung der Hauptspule zurückzulegende Weg und damit c'ie Milliampereselcundenzahl beliebig einstellbar ist. Da bereits geringe Verstellunllen des Anschlages 2ü eine wesentliche Änderuliy der Milliamperesekundenzahl zur Folge lialt,n, empfiehlt es sich, entweder die Anzeige oler die Verstellung des Anschlages 2'i ül>.-r eilte Cbersetzung vornehmen zu lassen. Die Hilfsspule mit ihren Anschlüssen 18, i9 divrit dazu, entweder, wenn sie in dem gleichen Sinne wie die Hauptspule erregt wird, die Reibungsverluste zu kompensieren, v.-:ilii-end sie in denn Falle, claß sie umgekehrt wie die Hauptspule, und zwar mit einem größeren Strom erregt wird, zum Aufziehen bis zum iisclilag 26 benutzt wird. An das Kontaktpaar 2i wird derjenige Stromkreis angeschlossen, der nach -Erreichen der jeweils eingestellten Milliamperesekundenzahl unterbrochen werden soll. Selbstverständlich kann malt an diese Kontakte auch ein Relais anschließen, welches seinerseits erst den betreffenden Stromkreis schaltet.
  • fit der Abb. 2 ist eine Schaltung für die Relaiseinrichtung gemäß der Erfindung bei der Anwendung für eine Röntgenanlage dargestellt. DieRöntgenröhre27 wird von einem Hochspannungstransformator 28 und einem I-Ieiztransforinator 29 gespeist. Die Primärwicklung des Hochspannungstransformators 28 ist über einen Stufenschalter 3o und die Kontakte 31, 32 eines Hauptschützes 33 an das Wechselstromnetz 3.1. angeschlossen. Die Primärwicklung des Heiztransformators 29 ist über einen veränderlichen Widerstand 35 und einen Ausschalter 36 ebenfalls an das Netz 34 angeschlossen. Das parallel zu einem Teil °der Primärwicklung des Hochspannungstransformators 28 liegende Meßinstrument 37 ist ein Voltmeter. Die beiden Spulen der Relaiseinrichtung sind mit 38 und 39 bezeichnet. Die Hauptspule 38 wird von einem Röntgenröhrensystem durchflossen, sobald der Hochspannungstransformator unter Spannung gesetzt wird. Statt die Spule 38 in die Mitte der Sekundärwicklung des Transformators 28 zu schalten, kann man sie auch, insb°sondere bei Apparaten mit Ventilgleichrichtern, über Hilfsgleichrichter, gegeb--nenfalls unter Zwischenschaltung von Stronnwandlern, anschließen, ähnlich wie man dies bereits bei geerdeten Milliamperemetern zur Messung des Röhrenstromes bereits tut. In dem Stromkreis der Spule 38 liegt noch der eine Kontakt eines Umschalters .4o, auf den weiter unten noch eingegangen wird. Die Hilfsspule 39 ist einerseits mit der Hauptspule 38 an Erde angeschlossen, andererseits über einen Kontakt .I1 eines Umschaltrelais 1.2 und einen Ausschalter 43 an den positiven Pol einer Hilfsbatterie 44 angeschlossen, die durch einen Transformator und Hilfsgleichrichter ersetzt werden kann. Die Batterie .LI ist an einer Stelle geerdet bzw. mit dem Verbindungspunkt 18 der Hilfsspule 39 verbunden. Im erregten Zustand des Relais 1.2 wird die Klemme io der Hilfsspule 39 von dem positiven Pol der Batterie 44 abgeschaltet und statt dessen an den negativen Pol der Batterie 4-4 gelegt, so daß nunmehr ein Strom von geringerer Größe in umgekehrter Richtung die Spule 39 durchfließt.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung bei einer Röntgenaufnahme ist folgende: Bei der Inbetriebsetzung der Anlage wird zuerst der Schaltet-13 geschlossen. Dadurch wird die Hilfsspule 39 üb--r den Kontakt.@i erregt, und zwar so, daß sie die Relaiseinrichtung aufzieht, wie schon oben beschrieben. Soll eine Aufnahrie gemacht werden, so wird der Röntgenkreishauptschalter45 geschlossen und dadurch das Relais a2 erregt. Dieses schaltet die Spule39 in der schon beschriebenen Weise um, so daß diese nunmehr lediglich zur Kompensation der Reibungswiderstände dient. Gleichzeitig wird b°i der Erregung des Relais 1.2 über das Kontaktpaar 21 der Stromkreis eines Hilfsschützes .4.6 geschlossen, welches an seinem Kontakt den Stromkreis des Hauptschützes 33 schließt, so daß nunmehr die Primärwicklung des Hochspannungstransformators über die Kontakte 31 und 32 an das Netz 31 angeschlossen und mit der an dem Stufenschalter 30 vorher eingestellten Spannung und mit dem vorher eingestellten Heizstrom c:ie Röntgenröhre in Betrieb gesetzt wird. In demselben Augenblick, wenn der Röhrenstrom fließt, wird die Hauptspule 38 der Relaiseinrichtung von ihm durchflossen, so daß das Relais nunmehr zum Ablauf kommt. Sobald die Relaiseinrichtung den der eingestellten Milliamperesekundenzahl entsprechenden Weg zurückgelegt hat, wird das Kontaktpaar 21 durch die in der Abb. i dargestellte Nase 2o geöffnet, so daß das Hilfsschütz 46 abfällt und das Hauptschütz 33 stromlos und damit die Röntgenröhre abgeschaltet wird, so daß die Dauer der Aufnahme genau der eingestellten Milliamperesekundenzahl entspricht. Da der Röntgenkreisschalter45 jetzt noch geschlossen ist, ist auch das Relais 42 noch erregt, so daß die Relaiseinrichtung durch die Hilfsspule 39 noch so erregt bleibt, daß das Kontaktpaar 21 offen gehalten wird. Erst wenn der Schalter 45 geöffnet wird, fällt das Relais 42 ab und legt die Hilfsspule 39 mit ihrer Klemme i9 wieder an den positiven Pol der Batterie 44, so daß die Spule 39 im Sinne der Aufzugsrichtung vom Strom durchflossen wird und damit die Relaiseinrichtung in die Bereitschaftsstellung zurückgeführt wird. Die dadurch bewirkte Schließung des Kontaktpaares 21 hat jetzt keine Wirkung mehr, weil der Hauptschalter 45 vorher geöffnet «-orden ist.
  • Der die Hilfsspule durchfließende Strom, der im gleichen Sinne wie der die Hauptspule 38 durchfließende Strom für die Relaiseinrichtung wirkt, wird nur so gering bemessen, daß er wohl die Reibungsverluste kompensieren kann, aber nicht in der Lage ist, die Spule in Bewegung zu setzen. Der die Hilfsspule 39 im entgegengesetzten Sinne durchfließende Strom jedoch ist so groß, daß die Relaiseinrichtung durch ihn aufgezogen werden kann. Jeder Aufzug ist gleichzeitig eine Prüfung für die Betriebsfähigkeit des Relais. Erfolgt z. B. infolge einer Klemmung der Aufzug nicht, so daß auch dann der Ablauf in Frage gestellt wäre, so bleibt das Kontaktpaar 2i geöffnet, und die Anlage kann nicht eingeschaltet werden. Ein weiterer Vorteil der dargestellten Schaltung der Relaiseinrichtung besteht darin, daß bei Wegbleiben der Hilfsspannung 44. infolge irgendeines Fehlers oder bei Vergessen der Einschaltung des Schalters 43 die Röntgenröhre nicht in Betrieb gesetzt werden kann.
  • In der Abb. 2 ist auch noch eine Schaltung dargestellt, welche es ermöglicht, entweder die bei der Aufnahme benutzte Milliamperesekundenzahl oder die Dauer der Aufnahme zu messen: Hierzu dient ein ballistisches Miniamperemeter 48, welches durch den Umschalter 4o entweder in Reihe mit der Hauptspule 38 zwischen die beiden Sekundärhälften des Transformators 28 oder in einen Hilfsstromkreis eingeschaltet werden kann, der von einer Spannungsquelle 49 gespeist wird und einen konstanten Strom liefert. In diesem Stromkreis liegt ein von dem Hauptschütz 33 gesteuerter Kontakt 5o. Man kann das Meßinstrument mit zwei Skalen versehen, wovon die eine Skala die Milliamperesekundenzahl und die andere Skala die Sekundenzahl anzeigt. Wenn man mit Hilfe dieses Meßinstrumentes die Einschaltdauer bei Röntgenaufnahmen eingestellt hat, läßt sich durch eine einfache Rechnung die die Röntgenröhre durchfließende Milliamperezahl aus der eingestellten Milliamperesekundenzahl ermitteln. Besonders einfach wird die Anwendung der neuen Relaiseinrichtung dann, wenn man sie in Verbindung mit einem voranzeigenden Milliamperemeter betreibt.
  • Es empfiehlt sich, unter Umständen die gesamte Relaiseinrichtung einschließlich Spule, Bremsvorrichtung und Kontakten unter öl zu setzen, um ein Eindringen von irgendwelchen störenden Staubteilen o. dgl. zu verhindern und um die Reibung konstant zu halten.
  • Wenn man den Spulenkörper der Relaiseinrichtung noch mit einer weiteren Hilfsspule versieht und diese Hilfsspule mit einer der Röntgenröhrenspannung proportionalen Gleichspannung speist, so arbeitet die Einrichtung dann als Kilowattsekundenrelais. Zur Speisung dieser Hilfsspule kann die am Voltmeter liegende Spannung unter Zwischenschaltung einer Gleichrichteranordnung benutzt werden. Besser ist es, wenn man die Spule, welche mit der der köntgenröhrenspannung proportionalen Gleichspannung gespeist wird, nicht auf dem Spulenkörper, sondern auf dem Magneten i i selbst anordnet und das magnetische Feld des Magneten durch diesen Gleichstrom erzeugt oder verstärkt. Um eine der Röhrenspannung wirklich proportionale Gleichspannung zu erhalten, ist es dabei zweckmäßig, von der Sekundärwicklung des Hochspannungstransformators eine Teilspannung unmittelbar abzugreifen und diese in der üblichen Weise gleichzurichten.
  • Es empfiehlt sich, an dem Schenkel 14 des ,Magneten i i, wie in der Abb. i angedeutet ist, einen Polschuh in Form eines Hohlzvlinders anzubringen, der den Spulenkörper mit den Wicklungen umschließt. Dadurch wird der magnetische Widerstand der Relaiseinrichtung geringer, und der Spulenkörper bewegt sich auf einem größeren Wege innerhalb eines homogenen magnetischen Feldes.
  • Für ein proportionales Arbeiten der Relaiseinrichtung ist es empfehlenswert, die Anordnung so zu treffen, daß sich bei den verschiedenen Stellungen des Spulenkörpers immer die gleiche Anzahl Windungen im homogenen Magnetfeld befindet.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCrIE: i. Milliamperesekundenrelais, insbesondere für Röntgenaufnahmen, das aus einer in einem konstanten :Magnetfeld mit entsprechender Dämpfung beweglichen Spule besteht, die von dem im Milliamperesekundenprodukt enthaltenen Strom, insbesondere dem Röntgenröhrenstrom, durchflossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule auf einen Hohlkörper (z. B. einen Isolierzylinder) geringer Masse aufgewickelt ist, der auf dem vorzugsweise zylinderförmigen Anker eines Dauermagneten verschiebbar ist und auf ihm entsprechend der gewünschten Milliamperesekundenzahl unter Einwirkung einer Bremsvorrichtung verschiedene Wegstrecken zurücklegt, an deren Ende ein Kontakt geschlossen oder geöffnet wird. a. Milliamperesekundenrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Öffnen bzw. Schließen des Kontaktes am eingestellten Ende der Wegstrecke die Abschaltung des Röntgenapparates bewirkt wird. 3. Milliamperesekundenrelais nach Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylinderförmige Anker an dem einen Schenkel eines Hufeisenmagneten befestigt ist und in eine kreisförmige Öffnung des anderen Schenkels hineinragt. .I. Milliainperesekundenrelais nach Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichilet, daß auf dem Spulenkörper noch eine Hilfswicklung zur Kompensation der Reibungskräfte usw. angeordnet ist. 5. \lilliamperesekundenrelais nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswicklung zum Aufziehen der Relaiseinrichtung bis zu einem entsprechend der gewünschten Milliamperesekundenzahl einstellbaren Anschlag verwendet wird, wobei sie in umgekehrter Richtung wie die Hauptspule von einem Strom durchflossen wird. 6. Milliarnperesekundenrelais nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Anschlages über eine Übersetzung erfolgt oder/und abgelesen wird. ;. Milliarnperesekundenrelais nach Ansprüchen i bis 3 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Breinsvorrichtung aus einem mit Luft oder Flüssigkeit gefüllten Zvlinder und einem in diesem beweglichen. mit dem Spulenkörper verbundenen Kolben besteht. S. Milliamperesekundenrelais nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung des Meßbereiches der Relaiseinrichtung die die beiden Zylinderhälften verbindende Leitung, z. B. die Düse des Zylinders, in ihrem Ouerschnitt veränderlich ist. 9. Milliamperesekundenrelais nach Anspruch i oder folgenden für Röntgenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptspule über Hilfsgleichrichter, gegebenenfalls unter Vorschaltung eines Shuntes, vom Röhrenstrom gespeist wird. io. Milliamperesekundenrelais nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Spule an Erde angeschlossen ist. i i. Milliamperesekundenrelais nach Ansprüchen 9 oder io, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspule, welche zweckmäßig ebenfalls mit ihrem einen Ende geerdet ist, von einer Gleichstromquelle gespeist wird, derart, daß sie in der Ablaufrichtung von einem kleinen, in der Aufzugsrichtung von einem entgegengesetzt gerichteten größeren Strom durchflossen wird. 12. Milliampereselixndenrelais nach Anspruch 9 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromrichtung, in der die Hilfsspule durchflossen wird, von der Stellung des Röntgenkreishauptschalters abllailglg ist. 13. %lilliampereselzundenrelais nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet mit Spulen, Bremsvorrichtung und Kontakt unter 01 angeordnet ist. 1.4. 11illiamperesekundenrelais nach Anspruch 9 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Millia1nperesekundenmeßinstrument (z. B. ein ballistisches Milliarnpererneter) vorgesehen ist, welches durch einen Umschalter entweder in Reihe mit der Hauptspule der Relaiseinrichtung oder über einen Kontakt des Einschaltschützes des Röntgentransformators in einen Stromkreis finit konstantem Strom eingeschaltet wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950584C (de) * 1940-09-14 1956-10-11 Siemens Reiniger Werke Ag Schaltungsanordnung zum traegheitslosen Schalten von im voraus bestimmbaren Elektrizitaetsmengen
DE967015C (de) * 1954-02-18 1957-09-26 Koch & Sterzel Ag Anordnung zum Zurueckfuehren des beweglichen Systems eines vorzugsweise fuer Roentgeneinrichtungen bestimmten Zeitschalters oder Milliamperesekundenrelais
DE975010C (de) * 1953-03-25 1961-07-13 Koch & Sterzel Kommanditgesell Milliamperesekundenrelais, insbesondere fuer die Herstellung von Roentgenaufnahmen

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