DE572657C - Regeleinrichtung fuer nebenschlusserregte Kommutatormaschinen, insbesondere fuer Drehstromerregermaschinen - Google Patents
Regeleinrichtung fuer nebenschlusserregte Kommutatormaschinen, insbesondere fuer DrehstromerregermaschinenInfo
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- DE572657C DE572657C DE1930572657D DE572657DD DE572657C DE 572657 C DE572657 C DE 572657C DE 1930572657 D DE1930572657 D DE 1930572657D DE 572657D D DE572657D D DE 572657DD DE 572657 C DE572657 C DE 572657C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/28—Structural association with auxiliary electric devices influencing the characteristic of the machine or controlling the machine
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Motor Or Generator Current Collectors (AREA)
Description
DEUTSCHES- REICH
AUSGEGEBEN AM
20. MÄRZ 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE 27 os
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1930 ab
Zur Änderung der Blindstromleistungsabgabe oder -aufnahme von Asynchronmaschinen,
die läuferseitig durch Drehstromkommutatormaschinen erregt werden, kann S man sich verschiedener Maßnahmen bedienen.
Man kann den Erregerstrom der Kommutatormaschine entweder durch Einschalten von Widerständen in den Erregerkreis oder
durch Ändern der Erregerspannung mittels eines Regeltransformators verändern, oder
man kann den Bürstensatz der Kommutatormaschine verschieben. Für die letztgenannte
Regelmaßnahme ist meist eine Bedienung von Hand erforderlich, und es muß daher in der
Nähe des Maschinensatzes ein Wärter anwesend sein, damit namentlich bei Netzen mit
schwankender Belastung stets die jeweils erforderliche Blindleistung eingestellt werden
kann.
Es hat sich gezeigt, daß sich bestimmte Regelaufgaben bei Verwendung nur einer der
vorstehend aufgeführten Regelarten nicht befriedigend lösen lassen. Die Erfindung vermeidet
diesen Nachteil dadurch, daß sie zwei verschiedene Regelmethoden miteinander in bestimmter Weise verbindet. Gemäß der Erfindung
wird eine Regelvorrichtung, welche in bekannter Weise in den Erregerkreis der Kommutatormaschine geschaltet ist und den
Erregerstrom bzw. die Erregerspannung andert, mit einer die Bürstenverschiebung bewirkenden
Vorrichtung derart gekuppelt, daß die Bürsten in bestimmten Stellungen der im Erregerkreis liegenden .Regelvorrichtung
grobstufig verstellt werden, so daß eine Grobregelung durch Bürstenverschiebung und
eine Feinregelung durch Regelung im Erregerkreis erzielt wird. Durch die Erfindung
wird es möglich, die Regelung der Kommutatormaschine wesentlich besser als dies mit
den bisher bekanntgewordenen Regeleinrichtungen möglich war, den jeweils vorliegenden
Betriebsbedingungen anzupassen, insbesondere kann die Blindleistung einer Asynchronmaschine
in einem wesentlich größeren Lastbereich zufriedenstellend geregelt werden. Die einzelnen Stufen der Bürstenverstellung können
vermittels verschiedener an sich bekannter Vorrichtungen von der Stellung der Regelvorrichtung
im Erregerkreis der Kommutatormaschine abhängig gemacht werden. Man kann.beispielsweise an Stelle eines einzelnen
Bürstensatzes mehrere dicht nebeneinanderliegende Bürstensätze verwenden, die durch einen von def Regelvorrichtung im
Erregerkreis gesteuerten Umschalter nachein-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hellmuth Ehemann in Berlin-Siemensstadt.
ander in bestimmten Stellungen dieser Regelvorrichtung in den zum Läufer der Hauptmaschine
führenden Stromkreis geschaltet werden. Es wird dann jeweils nur ein Bürstensatz
vom Strom durchflossen. Statt dessen können die Bürsten auch an einem in bekannter
Weise verschiebbar ausgebildeten Bürstenträger befestigt werden, der in Abhängigkeit
von der Regelvorrichtung im Erregerkreis grobstufig verstellt wird.
In der Abbildung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Der Kommutator der Erregermaschine Ii ist für jede Phase mit zwei Bürsten
12 und 13 versehen, die an Kontakte 14
und 15 eines dreipoligen Umschalters 16 angeschlossen
sind, dessen feste Kontakte 17 mit den zu den Schleifringen der Asynchronmaschine
führenden Leitungen 18 verbunden sind. An dem Umschalter 16 ist der Anker
einer Magnetspule 19 befestigt, die an dem vom Feldregler der Erregermaschine 11 gesteuerten
Hilfsstromkreis liegt. Bei einer bestimmten Stellung des Feldreglers wird die
Spule 19 erregt und zieht ihren Anker an, wodurch der Umschalter 16 von dem Kontakt
14 auf den Kontakt 15 umgelegt wird, so daß an Stelle der Bürsten 12 die Bürsten 13 in den
zu den Schleifringen der Hauptmaschine führenden Stromkreis geschaltet werden. Wird
der Feldregler wieder zurückgedreht, so wird bei einer betimmten Stellung die Spule 19
spannungslos, und der Schalter 16 wird durch die Feder 20 wieder auf die Kontakte 14 umgelegt
und dadurch die Bürste 12 wieder in den Stromkreis geschaltet. Durch Umschalten
des Stromes auf eine der Bürsten 12 oder 13 wird die gleiche Wirkung erzielt, als ob
die Bürsten um einen ihrem gegenseitigen Abstand entsprechenden Betrag verschoben
werden, so daß durch Umschalten von der Bürste 12 auf die Bürste 13 oder umgekehrt
die Erregung der Hauptmaschine geändert wird. Da stets eine der beiden Bürsten
stromlos ist, so wird die Abnutzung des Kommutators durch die doppelte Anzahl der
Bürsten nicht nennenswert gesteigert, vielmehr wirkt die stromlose Bürste stets polierend
auf den Kommutator ein, so daß die Funkenbildung hierdurch verringert wird. Man kann aber auch ohne weiteres durch eine
Bürstenabhebevorrichtung, die mechanisch oder elektrisch gesteuert werden kann, die
jeweils stromlose Bürste abheben, um die Lebensdauer der Bürste zu vergrößern.
Bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bürstenträger 22 für die
Bürsten 23 der Kommutatormaschine 21 drehbar gelagert. An dem Bürstenträger 22 greift
ein in einem Zapfen 24 gelagerter Hebel 25 an, dessen anderes Ende mit dem Anker 26
einer Magnetspule 27 verbunden ist und andererseits unter der Spannung einer Feder 28
steht. Die Spule 27 liegt wieder in einem vom Feldregler der Kommutatormaschine 21
gesteuerten Hilfsstromkreis und wird bei einer bestimmten Stellung des Reglers erregt,
wodurch der Bürstenträger 22 verschoben wird. Wird die Spule 27 spannungslos, so
wird der Bürstenträger 22 durch die Feder 28 wieder in die ursprüngliche Lage verdreht.
Da im allgemeinen nur eine verhältnismäßig geringe Bürstenverschiebung in Betracht
kommt, so genügt es, wenn zwei Betriebsstel-.lungen für die Bürsten vorgesehen sind. Ist
eine Bürstenverschiebung in größerem Maße erwünscht, so kann statt der Magnetspule 27
auch eine andere geeignete Vorrichtung, beispielsweise ein Drehmagnet o. dgl., vorgesehen
werden, um dem Bürstenträger verschiedene Betriebsstellungen zu erteilen.
Man kann das Ansprechen der die Bürstenverschiebung bewirkenden Vorrichtung statt
von der Stellung eines Widerstandsreglers auch von der Stellung eines anderen im Erregerkreis
der Kommutatormaschine liegenden Reglers, beispielsweise eines Regeltransformators
o. dgl., abhängig machen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Regeleinrichtung für nebenschlußerregte Kommutatormaschinen, insbesondere für die Drehstromerregermaschinen von Asynchronmaschinen, mit einer im Erregerkreis liegenden, den Erregerstrom bzw. die Erregerspannung ändernden Regelvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß diese Regelvorrichtung mit einer die Bürstenverschiebung bewirkenden Vorrichtung derart gekuppelt ist, daß die Bürsten in bestimmten Stellungen der im Erregerkreis liegenden Regelvorrichtung grobstufig verstellt werden, so daß eine Grobregelung durch Bürstenverschiebung und eine Feinregelung durch die Regelung im Erregerkreis erzielt wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommutatormaschine mit mehreren, insbesondere zwei Bürstensätzen ausgerüstet ist und daß in bestimmten Stellungen der im Erregerkreis liegenden Regelvorrichtung jeweils nur einer dieser Bürstensätze eingeschaltet ist.
- 3. Einrichtung nach .Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht eingeschalteten Bürstensätze durch an sich bekannte Bürstenabhebevorrichtungen abgehoben sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 für Kommutatormaschinen mit nur einemBürstensatz, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstensatz in einer der verschiedenen, insbesondere zwei Stellungen durch ein federndes Glied gehalten ist, in die anderen Stellungen dagegen in Abhängigkeit von der im Erregerkreis liegenden Regelvorrichtung in an sich bekannter Weise auf elektrischem Wege, beispielsweise durch Elektromagneten, grobstufig verstellbar ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE572657T | 1930-04-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE572657C true DE572657C (de) | 1933-03-20 |
Family
ID=6569114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930572657D Expired DE572657C (de) | 1930-04-27 | 1930-04-27 | Regeleinrichtung fuer nebenschlusserregte Kommutatormaschinen, insbesondere fuer Drehstromerregermaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE572657C (de) |
-
1930
- 1930-04-27 DE DE1930572657D patent/DE572657C/de not_active Expired
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