DE590747C - Verfahren zur Herstellung von Anthrapyrimidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrapyrimidinen

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DE590747C
DE590747C DEI45063D DEI0045063D DE590747C DE 590747 C DE590747 C DE 590747C DE I45063 D DEI45063 D DE I45063D DE I0045063 D DEI0045063 D DE I0045063D DE 590747 C DE590747 C DE 590747C
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DE
Germany
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formamide
nitro
reaction product
anthrapyrimidines
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Expired
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DEI45063D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
    • C09B5/16Benz-diazabenzanthrones, e.g. anthrapyrimidones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anthrapyrimidinen Es wurde gefunden, daß man Anthrapyrimidine erhalten kann, wenn man a-Nitroanthrachin.on oder seine Substitutionsprodukte mit Formamid kondensiert. Die Kondensation kann in Anwesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln., z. B. Phenol oder Nitrobenzol, durchgeführt werden; außerdem setzt man dem Reaktionsgemisch zweckmäßig die Reaktion fördernde Substanzen zu, z. B. Metalle, wie Kupfer, Aluminium, Eisen, oder deren Verbindungen oder Oxyde bzw. Salze von Vanadin, Wolfram oder Molybdän. Die Reaktion wird vorteilhaft bei einer Temperatur von ioo bis Zoo ° durchgeführt. Als Substitutionsprodukte des a-Nitroanthrachinons seien genannt: a-Nitroamino-, a-Nitroacylaminoanthrachinone und deren Derivate. Die Reaktionsprodukte werden meist in sehr guter Ausbeute und Reinheit erhalten. Sie können erforderlichenfalls noch nach den üblichen Methoden, z. B. durch Kristallisation, Sublimation, Abscheidung in Form von Salzen, z. B: aus schwefelsaurer Lösung durch Abscheiden mit Wasser, oder durch Auskochen mit hochsiedenden organischen Lösungsmitteln gereinigt bzw. von entstandenen Begleitkörpern oder Isomeren befreit bzw. getrennt werden. Gegebenenfalls kann, die Herstellung der Ausgangsmaterialien und deren Kondensation mit Formamid gemäß vorliegendem Verfahren in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. Beispiel i ioo Teile i-Amino-q.-nitroanthrachinon werden in. Zoo Teilen Phenol nach Zugabe von Zoo Teilen Formamid und io Teilen Ammoniumvanadat so lange auf i8o bis 185' erhitzt, bis eine entnommene Probe auf Acetatseide grüngelb mit grüner Fluoreszenz zieht, was im allgemeinen nach einigen Stunden der Fall ist. Dann läßtiman erkalten und saugt das in kristalliner Form abgeschiedene Reaktionsprodukt -ab. Es besitzt alle Eigenschaften des q.-Aminoi # 9-anthrapyrimidins und kann beispielsweise wie folgt gereinigt werden foo Teile des gemäß Absatz i erhaltenen rohen 4-Amino-i - 9-anthrapyrimidins werden in qoo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst. Die erhaltene Lösung wird sodann mit Wasser ohne Kühlung auf eine Schwefelsäurekonzentration von 65)/o verdünnt. Dann läßt man erkalten, saugt das ausgeschiedene Sulfat ab, wäscht mit 65°/oiger Schwefelsäure so lange nach, bis diese karminrot gefärbt wird, zersetzt den Rückstand durch kurzes Aufkochen mit verdünntem Ammoniak oder heißem Wasser, saugt ab und trocknet. Das so erhaltene reine 4-Amino-i # 9-anthrapyrimidin bildet gelbe Nädeichen " löst sich karminrot in. konzentrierter Schwefelsäure und schmilzt- bei 278 bis 28o'.
  • Die Reinigung kann auch durch Kristallisation oder Sublimation vorgenommen werden. Beispiel 2 134 Teile i-Amino-4-nitroanthrachinon werden in 40o Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von ioo RTeilen p-Chlorbenzoylchlorid unter Rühren so lange auf i2o bis 125' erhitzt, bis die Acylierung beendet ist. Darauf leitet man kurz trockenes Ammoniakgas in die Reaktionsmasse ein, gibt io Teile Ammoniumvanadat und 40o Teile Formamid zu und erhitzt einige Stunden lang auf i8o bis igo °. Sobald eine entnommene, in Schwefelsäure gelöste und mit Wasser gefällte Probe orangefarben und nicht mehr violett ausfällt, ist die Reaktion beendet. Man läßt erkalten und saugt ab. Das erhaltene Reaktionsprodukt ist 4.-p-Chlorbenzoylaminoi # 9-anthrapyrimidin. Es kann nach den üblichen Methoden, z. B. durch Sublimation, gereinigt werden.
  • Erhitzt man i Teil i-Nitro-4-p-chlorbenzoylaminoanthrachinon mit 2 Teilen Formamid in 2 Teilen Phenol und in Gegenwart von 0,15 Teilen Eisen, so erhält man das gleiche Reaktionsprodukt. Die Kondensation tritt auch in Abwesenheit von Eisen ein. Beispiel 3 25 Teile i-Amino-5-nitroanthrachinon werden mit 5ö Teilen Formamid und 5o Teilen Nitrobenzol nach Zusatz von 2 Teilen Ammoniumvanadat so lange unter Rühren auf 18o bis 185' erhitzt, bis eine entnommene Probe des Reaktionsproduktes in Schwefelsäure gelöst auf Zusatz von Formaldehyd keinen Farbenumschlag mehr gibt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und der Rückstand mit Alkohol und heißem Wasser nachgewaschen. Das in guter Ausbeute erhaltene Reaktionsprodukt stellt ein braunes Pulver dar, das nach einmaligem Umkristallisieren aus Trichlorbenzol bei etwa 345' schmilzt. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe, die auf Zusatz von wenig Wasser nach grün umschlägt. Seinen Eigenschaften und der Analyse nach ist das Reaktionsprodukt das i - 9 - 5 # io-Anthradipyrimidin und ist identisch mit dem beim Erhitzen von i Teil i : 5-Diäminoanthrachinon mit 2 Teilen Formamid erhältlichen Reaktionsprodukt.
  • i . 9 . 5 . io-Anthradipyrimidin erhält man auch beim Behandeln von i # 5-Dinitroanthrachinon mit Formamid. Beispiel 4 Man erhitzt io Teile i-Nitro-5-benzoylaminoanthrachinon. mit 2ö Teilen Formamid und 2o Teilen Nitrobenzol unter Zusatz von i Teil Ammoniumvanadat so lange auf 185', bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man das Reaktionsprodukt in. Form eines goldgelben Kristallpulvers, das man, wenn nötig, durch Umkristallisieren noch weiter reinigen kann. Es ist identisch mit dem Produkt, das man durch Benzoylieren von 5-Amino-i - 9-anthrapyrimidin erhält und stellt somit das 5-Benzoylamino-i - 9-anthrapyrimidin dar; es färbt wie dieses Baumwolle aus roter Küpe in. rotstichig gelben Tönen.
  • Verwendet man an Stelle von i-Nitro-5-benzoylaminoanthrachinon andere i-Nitro-5-acylaminoanthrachinone, z. B. i-Nitro-5-p-chlorbenzoylaminoanthrachinon, i-Nitro-5-(2 # 5-dichlorbenzoylamino-)-anthrachinon, i-Nitro-5-pmethoxybenzöylaminoanthrachinon,i-Nitro-5-otoluylaminoanthrachinon usw., so erhält man ebenfalls die entsprechenden 5-Acylamino-i # 9-anthrapyrimidine. Beispiel 5 So Teile i-Nitro-8-chloranthrachinon werden mit ioo Teilen Formamid, ioo Teilen Nitrobenzol und 3 Teilen Ammoniumvanadat so lange unter Rühren auf igo bis 195' erhitzt, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist. Man saugt sodann in der Kälte ab, wäscht mit Alkohol und heißem Wasser und trocknet. Das erhaltene dunkelbraune Reaktionsprodukt wird .durch Umkristallisieren aus Trichlorbenzol, in dem es sich mit roter Farbe und grüner Fluoreszenz löst, gereinigt und bildet dann hellbraune Nädelchen vom Schmelzpunkt ?3o'. Das Reaktionsprodukt ist identisch mit dem aus i-Amino-8-chlorarithrachinon durch Erhitzen mit Formamid hergestellten 8-Chlor-i . 9-anthrapyrimidin. Durch Umsetzung mit p-Toluolsulfamid erhält man aus dem Reaktionsprodukt das 8-Amino-i # 9-anthrapyrimidin vom Schmelzpunkt 276'.
  • In gleicher Weise kann man auch i-Nitro-6-chlor- und i-Nitro-7-chloranthrachinon mit Formamid zu den. entsprechenden Anthrapyrimidinderivaten umsetzen.
  • Beispiel 6 2o Teile i-Nitroanthrachinon, 4o Teile Formamid und 4o Teile Nitrobenzol werden nach Zusatz von 2 Teilen Eisenpulver unter Rühren so lange auf 185 bis igo ° erhitzt, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist. Nach der üblichen Aufarbeitung wird das Reaktionsprodukt in Form eines braunen Pulvers erhalten, das durch Umkristallisation, z. B. aus Trichlorbenzol, gereinigt werden kann. Seinen Eigenschaften nach ist das Produkt identisch mit dem aus i-Aminoanthrachinon durch Erhitzen mit Formamid hergestellten i # 9-Anthrapyrimidin. Beispiel 7 Ein Gemisch von io Teilen i-Nitro-8-benzoylaminoanthrachinon, 2o Teilen Formamid, 2o Teilen Nitrobenzol und i Teil Ammonvanadat wird unter Rühren so lange auf 185 bis igo ° erhitzt, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist. Nach der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird ein orangenes Farbstoffpulver erhalten, das erforderlichenfalls durch Umkristallisieren oder Behandeln mit Alkalihypochlorit gereinigt werden kann. Es löst sich in. konzentrierter Schwefelsäure gelb und färbt Baumwolle aus blaustichig roter Küpe in gelben Tönen. Durch Verseifen des Reaktionsproduktes erhält man 8-Amirno-i # g-anthrapyrimidin.
  • In ähnlicher Weise erhält man durch Behandeln von anderen i-Nitro-8-acylaminoanthrachinonen mit Formamid die entsprechenden 8-Acylamino-i - g-anthrapyrimidine. Beispiel 8 ioo Teile ,i # 5-Dinitroanthrachinon werden mit q.oo Teilen Formamid etwa 3 bis q. Stunden lang auf i8o bis 185' erhitzt. Man verdünnt sodann bei 8o' mit Zoo Teilen Alkohol, saugt ab, wäscht mit Alkohol nach und erhält ein Reaktionsprodukt in Form eines braunen Pulvers, das über sein Sulfat oder durch Umkristallisieren gereinigt werden kann. In seinen Eigenschaften stimmt es mit dem nach Beispiel 3 erhaltenen i # g # 5 # io-Anthradipyrimidin überein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Anthrapyrimidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man a-Nitroanthrachinon oder seine Substitutionsprodukte mit Formamid kondensiert.
DEI45063D 1932-08-10 1932-08-10 Verfahren zur Herstellung von Anthrapyrimidinen Expired DE590747C (de)

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