DE416028C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen aus Benzanthron - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen aus Benzanthron

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DE416028C
DE416028C DEB112276D DEB0112276D DE416028C DE 416028 C DE416028 C DE 416028C DE B112276 D DEB112276 D DE B112276D DE B0112276 D DEB0112276 D DE B0112276D DE 416028 C DE416028 C DE 416028C
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DE
Germany
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parts
benzanthrone
temperature
isodibenzanthrone
production
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Expired
Application number
DEB112276D
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English (en)
Inventor
Dr Hanns Josef Emmer
Dr Arthur Luettringhaus
Dr Heinrich Neresheimer
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen aus Benzanthron. Es ist bekannt, daß man durch Behandlung von Benzanthron mit kaustischen Alkalien den Küpenfarbstoff Dibenzanthron erhält. Das isomere Isodibenzanthron dagegen konnte bis jetzt nur durch Einwirkung alkalischer Kondensationsmittel auf Bz-1-Halogenbenzanthrone dargestellt werden (s. Patent 194:252).
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß auch das Benzanthron selbst durch Behandlung mit kaustischen Alkalien in Gegenwart von Alkoholen bzw. mit Alkalialkoholaten Isodibenzanthron neben Dibenzanthron liefert. Das gleiche ist der. Fall bei Verwendung des in dem Patent 407838 beschriebenen 2 # 2'-Dibeiazanthronyls, das dabei einer teilweisen Aufspaltung zu Benzantliron unterliegen dürfte.
  • Das so erhaltene Farbstoffgemisch kann, am besten nach Entfernung nicht färbender Beimengungen, in seine Bestandteile zerlegt werden. Ein zweckmäßiges Verfahren besteht darin, daß man das Gemisch mit alkalischer Hydrosttlfitlösung in der Weise behandelt, daß das leicht verküpbare Dibenzantliron als Hydroverbindung in Lösung geht, während das Isodibenzantliron als solches oder als schwerlösliches. Küpensalz zurückbleibt. Beide Farbstoffe können so in hervorragender Reinheit und Farbstärke erhalten werden. Beispiel i.
  • In eine Schmelze aus 25 Teilen Methylalkohol und 4o Teilen Aetzkali werden bei 17o° unter Rühren io Teile sublimiertes Benzanthron eingetragen. Sodann wird die Temperatur der Schmelze etwa 6 Stunden auf 17o bis i8o° gehalten. Die abgekühlte Schmelze wird in Wasser gelöst, die Lösung unter Einwirkung von Luft aufgekocht, das abgeschiedene Farbstoffgemisch abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Die Lösungsfarbe des Reaktionsproduktes in Schwefelsäure ist grünstichigblau bis rein blau.
  • Zur Reinigung wird das fein gepulverte Rohprodukt in foo Teilen Schwefelsäure von 66° B6 bei 9o bis 95' gelöst. In diese Lösung werden allmählich unter Innehalten einer Temperatur von 95 bis ioo° 15 Teile Wasser eingetropft, worauf bei ioo° das ausgeschiedene Farbstoffgemisch auf Stein abgesaugt und mit Schwefelsäure entsprechender Konzentration gewaschen wird.
  • Das gereinigte Farbsto@ffgemisch bildet ein schwärzlich violettes Pulver, das sich in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln schwer mit rotvioletter Farbe und intensiv roter Fluoreszenz, in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst. Der Farbstoff besteht aus etwa gleichen Teilen Dibenzanthron und Isodibenzanthron; er kann in der weiter unten (s. Beispiel 6) erläuterten Weise in seine Einzelbestandteile zerlegt werden.
  • Wird die Schmelze bei höherer Temperatur ausgeführt, so erhält man Farbstoffgemische, die um so ärmer an dein wertvolleren Isödibenzanthron sind, je höher die angewandte Temperatur lag. Auch bei niedrigerer Temperatur tritt die Bildung des Isodibenzanthrons gegenüber derjenigen des Dibenzanthrons und des 2 # 2'-Dibenzanthronyls zurück, und zwar um so mehr, bei je tieferer Temperatur die Schmelze durchgeführt wurde.
  • Beispiel :2.
  • Ersetzt man in Beispiel i das Benzanthron durch 2 # 2'-Dibenzanthronyl, wobei man zweckmäßig die Temperatur der Schmelze so lange auf 19o° hält, bis kein unverändertes Dibenzanthronyl mehr nachweisbar ist, so entsteht ebenfalls ein Gemisch von Dibenzanthron und Isodibenzanthron. Man kann auch in der Weise verfahren, daß man zunächst gemäß Patent 407838 das Benzanthron durch Einwirkung von methylalkoholischein Kali bei i05 bis i io° in Dibenzanthronyl und dieses dann durch Erhitzen der Schmelze auf höhere Temperatur in das Farbstoffgemisch überführt. Das rohe Farbstoffgemisch läßt sich gemäß Beispiel i reinigen. Man kann das Rohprodukt auch reinigen, indem man es mit io Teilen Taluolsulfosäuremethylester, io Teilen kalzinierter Soda und i50 Teilen Trichlorbenzol 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Die Verunreinigungen gehen dabei in leichter lösliche Verbindungen über. Der Farbstoff wird durch Absaugen von der heißen Lösung getrennt, mit heißem Trichlorbenzol nachge`vaschen und in der üblichen Weise von anhaftendem Lösungsmittel und Salzen befreit. Das gereinigte Farbstoffgemisch löst sich in Schwefelsäure mit blauer Farbe.
  • Beispiel 3.
  • Man trägt io Teile sublimiertes Benzantliron bei 210 bis 2i5° in eine aus q.o Teilen Ätzkali und 3o Teilen n-Buty lalkohol hergestellte Mischung ein und rührt noch einige Stunden bei der gleichen Temperatur. Die Schmelze wird in Wasser. gelöst und der n-Butylalkoliol durch Wasserdampf entfernt. Das Farbstoffgemisch kann nach einem der in den beiden ersten Beispielen beschriebenen Verfahren gereinigt werden.
  • i Beispiel --l.
  • Aus einer homogenen Mischung von q.o Teilen gemahlenem Ätzkali mit q.o Teilen Äthylalkohol von 96 Prozent wird durch allmähliches Aufheizen auf 17o° unter Rühren die Hälfte des Alkohols abdestilliert. Man trägt dann bei einer Temperatur von 17o bis i75° io Teile sublimiertes Benzanthron ein. Die Schmelze wird noch i bis 2 Stunden bei der 'gleichen Temperatur gerührt und, wie in Beispiel i angegeben, aufgearbeitet. Das durch Reinigung des Rohfarbstoffes nach einer der in den beiden ersten Beispielen beschriebenen Methoden erhaltene gereinigte Farbstoffgemisch enthält 7o bis 8o Prozent Isodibenzanthron. Der Einfluß der Reaktionstemperatur auf die Zusammensetzung des Farbstoffgemisches ist auch hier analog dem im Beispiel i erwähnten.
  • Beispiel 5.-Man trägt in 3o Teile Isopropylalkohol q.o Teile gemahlenes Ätzkali ein. Die Temperatur wird allmählich auf 16o bis 165' gesteigert und dabei etwa lf, des Isopropylalkohols abdestilliert. Man kühlt dann die Schmelze auf eine zwischen 115 bis 1q.5° liegende Temperatur und trägt io Teile sublimiertes Benzanthron ein. Die bei dieser Temperatur durchgeführte Reaktion ist nach i bis 2 Stunden beendet. Der -in der- oben beschriebenen Weise isolierte und gereinigte Farbstoff enthält bis zu 9ö Prozent Isodibenzanthron.
  • Man kann auch mit anderen als den genannten Alkoholen arbeiten. Die für die Bildung des Isodibenzanthrons jeweils günstigsten Reaktionsbedingungen hängen dabei von der Art des verwendeten Alkohols ab.
  • Beispiel 6.
  • io Teile des nach Beispiel i bis 5 erhaltenen gereinigten Farbstoffgemisches in Teigform werden mit Zoo Teilen Wasser und q.o Teilen Natronlauge -von 30"B6 auf 6o° erwärmt. Bei dieser Temperatur werden q. Teile Natriumhydrosulfit eingetragen. Man rührt io Minuten bei 6o°, läßt dann auf qo° abkühlen und saugt ab. Der Rückstand wird nötigenfalls noch ein- bis zweimal in derselben Weise behandelt. Der ungelöste Anteil stimmt in seinen Reaktionen mit dem in Patent 19q.252 beschriebenen Isodibenzanthron überein.
  • Der in Lösung gegangene Teil wird durch Einleiten von Luft aus der Küpe abgeschieden. Er ist identisch mit dem in Patent 185221 beschriebenen Dibenzanthron.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRUCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen aus Benzanthron, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzanthron oder 2 # 2`-Dibenzanthronyl mit Ätzalkalien in Gegenwart von Alkoholen bzw. mit Alkalialkoholaten behandelt.
  2. 2. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das danach erhaltene Gemisch von Dibenzanthron und Isodibenzanthron, zweckmäßig auf dem Wege über die Hydroverbindungen, in seine Bestandteile zerlegt.
DEB112276D 1924-01-12 1924-01-12 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen aus Benzanthron Expired DE416028C (de)

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