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Abfüllwaage Die Erfindung betrifft eine Abfüllwaage, bei der der Materialzulauf
nach Erreichung des eingestellten Gewichtes gesperrt und das Wiegegefäß entleert
wird, worauf der neue Arbeitsvorgang durch Betätigen einer Vorrichtung von Hand
o. dgl. wieder eingeleitet wird.
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Selbsttätige Waagen, bei denen auf der Achse der Zulaufklappen Fallgewichte
angeordnet sind, die nach dem Schließen der Klappen erst wieder von Hand angehoben
werden müssen, sind an sich bekannt.
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Ferner sind selbsttätige Waagen nicht mehr neu, bei denen durch ein
einziges Fallgewicht sowohl die Zulaufklappen geschlossen als auch unter Umständen
zwangsläufig die Bodenklappen des Wiegebehälters geöffnet werden.
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Um gegenüber. diesen Waagen, bei denen lediglich eine Sperrung der
Auslaufklappen gelöst und bei denen diese sich dann meistens unter dem Gewicht der
Last öffnen, ein sicheres Entleeren des Wiegegefäßes zu erzielen, ist gemäß der
Erfindung das das Schließen der Einlaufklappe bewirkende Fallgewicht durch ein Gestänge
mit der durch ein Gegengewicht in Schließstellung gehaltenen Bodenklappe bzw. mit
dem Kippbehälter verbunden, um so diese Klappe in der geöffneten Lage so lange zu
sperren, bis die Einlaufklappe von Hand wieder geöffnet wird.
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In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der
Erfindung in zwei verschiedenen Stellungen dargestellt. An einem Waagebalken i ist
an der einen Seite eine Gewichtsschale 2 und an der a.'nderen Seite ein Wiegebehälter
3 zur Aufnahme des Wägegutes angebracht, der durch eine Bodenklappe 4. geschlossen
werden kann. An dieser Bodenklappe q. ist ein Lenker 6 angebracht, der mit dem Arm
5 eines Gewichtshebels verbunden ist, welcher an einem zweiten Arm 7 eine Rolle
8 trägt. Der Wiegebehälter 3 wird durch eine Parallelführung 9 stets in senkrechter
Lage gehalten. Am oberen Ende des Traggehänges io für den Wiegebehälter 3 ist eine
Rolle i i .angebracht. Ein Gutzulauf 12 wird durch eine Einlaufklappe 1q. verschlossen
gehalten, deren Abschlußfläche doppelt so groß ist wie die Auslauföffnung des Gutzulaufes
12, so daß die Klappe 1q. in der Schließstellung noch eine Bewegung ausführen kann,
ohne daß der Gutzulauf geöffnet wird. Mit der Einlaufklappe 14 ist ein Rollenbogen
15 fest verbunden, durch den die Klappe 1q. von den Hebeln f8 und .i9 in der geöffneten
Lage gehalten wird. Lose auf der Achse der Einlaufklappe 1q. ist ein Gewichtshebel
2o (Abb. 2) angebracht, der beim Öffnen der Eiinla.ufklappe 14: durch seinen Knaggen
21 vom Rollenbogen 15 mit verschwenkt wird. Der Gewichtshebel 20 trägt an einer
Seite eine Zugstange 22, die mit einem Längsschlitz 22' um die Rolle 8 greift und
die an ihrem unteren Ende von einem am festen Gestell gelagerten Hebel 23 geführt
wird. Auf der .anderen Seite ist der Gewichtshebel 2o mit einem Arm 25 versehen,
durch den dieser
Hebel 2o beim Einspielen und Regulieren der Waage
vermittels der Klinke 26 gehalten wird, so daß ein Öffnen der Bodenklappe q. gehindert
ist. .
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Durch Ziehen an einem Handgriff 27 wird vermittels des Hebels 28,
'der Stange 29 und des Hebels 3o, der auf die Einlaufklappe 14 wirkt, zunächst diese
Einlaufklappe 14 um die erste Hälfte ihrer Öffnungsbewegung gedreht, ohne daß dadurch
der Gutzulauf i@@ geöffnet wird. Dabei wird der Gewichtshebel 20. mitgenommen, der
durch Vermittlung der Stange 22 die Bodenklappe q des Wiegebehälters 3 schließt,
und dann wird bei der weiteren Drehung der Einlaufklappe 1q. durch diese der Gutzulauf
12 geöffnet. Hierbei wird der Hebel 2o in die in Abb. i gezeichnete Ausgangsstellung
gebracht, ohne daß seine Stange 22 die Rolle 8 beeinflußt, da der Längsschlitz 22'
in der Stange 22 einen Leerweg bildet. Nach Beendigung der Wägung schließt die Einlaufklappe
1q. unter der Wirkung' des Gewichtshebels 2o erst den Gutzulauf. Bei der Weiterdrehung
des Hebels 2o wird die Einlaufklappe 14 vor der Gutzulauföffnung i2 dann weiterbewegt,
ohne den Auslauf freizugeben, bis der Hebel 2o die in Abb. 2 gezeichnete Stellung
einnimmt. Dabei drückt die Stange 22 mit dem oberen Ende ihres Längsschlitzes 22'
gegen die Rolle 8, wodurch der aus dem Arm 5 und dem Lenker 6 bestehende Kniehebel
gestreckt und. die Bodenklappe q. des Wiegebehälters 3 geöffnet wird (Abb.2). In
dieser Stellung bleibt dann die Bodenklappe (.4), bis durch Ziehen am Handgriff
(27) die Einlaufklappe (i4) geöffnet und zwangsläufig dadurch die Bodenklappe (4.)
geschlossen wird.
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Während des Offnens und Schließens der Bodenklappe 4 wird der Wiegebehälter
3 durch Auflaufen des unteren exzentrisch verlaufenden Randes 2o' des Gewichtshebels
2o auf die Rolle i i festgestellt.
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Die Einlaufklappe 1q. kann man natürlich auch durch zwei Klappen,
eine Hauptstromklappe und eine Schwachstromklappe, ersetzen.