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Flüssigkeitsmesser mit wechselweise sich füllenden und entleerenden
Bleßgefäßen. Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Präzisionsflüssigkeitsmesser
von der Art, bei der zwei Meßgefäße wechselweise gefüllt und geleert werden, und
besteht in der in den Ansprüchen gekennzeichneten und nachstehend erläuterten Einrichtung
und deren Konstruktionseinzelheiten.
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Auf der Zeichnung ist ein Flüssigkeitsmesser nach der Erfindung in
einer Ausführungsform veranschaulicht. Abb. Z ist eine Vorderansicht des Messers.
Abb. z zeigt den Messer ebenfalls von vorn, aber mit aufgeschnittenem Gehäuse. Abb.
3 ist ein senkrechter Längsschnitt. Abb, q. ist eine Ansicht von hinten mit geschnittenem
Gehäuse, Abb. 5 eine Ansicht von der Seite mit geschnittenem Gehäuse. Abb. 6 zeigt
den Messer in Draufsicht bei fortgeschnittenem Gehäuseoberteil, und Abb. 7 zeigt
die Auslösungsvorrichtung in größerem Maßstabe.
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Die Flüssigkeitszuleitung z ist mit dem Gehäuse x des Messers fest
verbunden. Innerhalb des Gehäuses teilt sie sich in Zweigleitungen 3, q, von denen
je eine zu Meßgefäßen 5, 6 führt. Diese Gefäße werden von
zwei Schwingarmen
34 getragen, die um Zapfen 36 schwingbar gelagert sind, und sind durch einen um
einen Zapfen 7 schwingenden Arm 8 geführt. Durch diese Einrichtung wird eines der
Gefäße nach unten bewegt, wenn das andere nach oben geht, und umgekehrt. In angehobener
Lage wird jedes der Gefäße 5, 6 durch einen unter Leisten 15 oder 16 greifenden
Haken 9, io festgehalten. Jeder dieser Haken besteht aus einem Stück mit einem Arm
11, 12, die auf Stifterf 13,14 gelagert sind. Diese Stifte 13, 14 sind irgendwie
an den Zweigleitungen 3, 4 befestigt. Abb. 3 zeigt das in dieser Weise durch den
Haken-9 -festgehaltene Gefäß 5. Die Arme 11, 12 werden mittels weiterer, auf einem
Zapfen i9 gelagerter Haken 18, 17 gehalten. Zwischen den Haken 17, 18 liegt
eine Welle 2o, die einen wechselweise auf die Haken 17, 18 einwirkenden Kurbelarm
21 trägt. Wirkt dieser mit einem Haken zusammen, so wird letzterer zur Seite gedrängt
und gibt dadurch den entsprechenden Arm i1 oder 12 und damit den Haken 9 oder io
frei.
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Jede Zweigleitung 3, 4 ist mit einem Einlaßventil 22. 23 versehen.
Jedes dieser Ventile hat gemäß Abb. 3 zwei Teller 24, 25, die fest miteinander verbunden
sind (ein ausgeglichenes Organ, beispielsweise ein Kolbenschieber, wird an dieser
Stelle besonders zweckmäßig sein). Die beiden miteinander verbundenen Ventilteller
24, 25 sind mittels der Ventilstangen 26, die an Stiften in den Armen 11, 12 angreifen,
aufwärts bewegbar. Die durch eines der Einlaßventile hindurchtretende Flüssigkeit
geht in das zum Füllen angehobene Meßgefäß 5 oder 6.
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Die beiden Behälter 27, 28 sind mit der Welle 2o fest verbunden und
sammeln die aus den Meßgefäßen überfließende Flüssigkeit. Abb. 6 zeigt, wie die
Meßgefäße 5, 6 geformt und zu dem Behälter 27, 28 angeordnet sind. Das Gefäß 5 hat
einen zu den Behältern 27 führenden Überlauf 29, das Gefäß 6 einen zum Behälter
28 gehenden Überlauf 3o.
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Auf der Welle 20 sind zwei Arme 31 befestigt, von denen jeder einen
Stift 32 trägt, der mit Spiel in einen Ausschnitt 33 der mit den Schwingarmen 34'
verbundenen Arme 34 eingreift. Es wird daher bei der gegenläufigen Bewegung der
Meßgefäße die Welle 2o so gedreht, daß der eine der Behälter 27, 28 gehoben und
der andere gesenkt wird. Dabei kommt der erstere vor den Überlauf des zu füllenden
Meßgefäßes, während die in drm gehobenen Behälter 27 oder 28 vorher gesammelte Flüssigkeit
in das zu füllende Meßgefäß entleert wird.
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Auf der Welle 36 ist ein Arm 38 mit einer Führung 39 befestigt, die
auf ein um einen Zapfen 42 bewegbares Kippgewicht 4o einwirkt. Das Kippgewicht dient
mit dazu, die 11cßgefäße in ihrer jeweiligen Lage zu halten. Außerdem wirkt dieses
Gewicht beim Beginn der Bewegung der Gefäße 5, 6 als Bremse und verhindert eine
zu schnelle Bewegung.
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Im Boden der Meßgefäße sind Auslaßventile 43, 44 vorgesehen. Die Ventilstangen
sind mit Bügeln 45, 46 versehen, die mit dem Arm 8 in der Weise verbunden sind,
daß das Auslaßventil des angehobenen Meßgefäßes geschlossen und das des niedersteigenden
Gefäßes geöffnet wird. Die jeweils im Meßgefäß angesammelte und gemessene Flüssigkeit
fließt in das Gehäuse i und von da durch die Auslaßciffnung 47 ab. Die Meßgefäße
dürfen nicht eher freigegeben werden, als bis alle Flüssigkeit aus dem Gehäuse abgeflossen
ist. Zu diesem Zweck ist auf der Welle 20 ein Arm 48 befestigt, der mit einem Bogenteil
49 mit Ausschnitten 50, 51 an den Enden versehen ist Diese Ausschnitte wirken wechselweise
mit einer Klinke 52 zusammen, die mit einem Arm 53 fest verbunden ist. Der Arm 53
ist auf einem Zapfen 54 befestigt und mit einer Stange 55 verbunden, die an einem
Schwimmer 56 angreift. Solange im Gehäuse i Flüssigkeit vorhanden ist, ist der Schwimmer
und mit ihm der Arm 53 angehoben, so daß die Klinke 52 in einen der Ausschnitte
5o. 51 eingreift und dadurch den Arm 48 sowie die Welle 20 verriegelt. So können
sich die Schwingarme 34' nicht bewegen, und die Meßgefäße sind in ihrer Lage festgehalten.
Das Heben der Arme ii oder 12 auf die Haken 17 oder 18 und das Einrücken der clie
Meßgefäße haltenden Haken 9 oder io wird durch die Teile 57 und 58 bewirkt, wobei
die Teile 58 an den Armen ii, i2 angelenkte Gewichtshebel sind, die beim Anheben
der Arme Ir, 12 durch die Teile 57 ausschwingen und nach dem Untergreifen der Haken
9, io zurückschwingen, so daß die Abwärtsbewegung der Teile 57 nicht gestört ist.
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Der beschriebene Flüssigkeitsmesser wirkt hiernach in folgender Weise
Wenn sich die Teile in der in Abb. 3 dargestellten Stellung befinden, so ist das
Einlaßventil 22 des Gefäßes 5 offen, weil der Arm i1 mit der zugehörigen Spindel
16 angehoben ist, und dieses Gefäß wird durch die das Ventil durchströmende Flüssigkeit
gefüllt. Ist die Füllung so weit vorgeschritten, daß die Flüssigkeit über den Überlauf
29 abfließt, so wird der überfließende Teil der Flüssigkeit in dem Behälter 27 gesammelt.
Hat dieser Behälter eine bestimmte Flüssigkeitsmenge aufgenommen, so geht er unter
der Wirkung des Gewichtes der Flüssigkeit, soweit es das Spiel der Zapfen 32 in
den Ausschnitten 33 erlaubt, weiter nach unten (Abb. 2). Hierdurch wird die Welle
2o noch etwas weiter a1: vorher
beim Ums'.e11en der Behältcr
27,28 gedreht. Die Kurbel 21 der Welle drückt hierbei den Haken 18 zur Seite,
der seinerseits den Arm zi losläßt, so daß dieser abwärts schwingen kann. Hierbei
wird das Einlaßventil 22 geschlossen und der Haken 9 von der Leiste 15 abgezogen.
Das Gefäß 5 ist also jetzt in der Lage, nach unten zu gehen, sofern nicht infolge
ungenügenden Ablaufes aus dem unteren Ablaufbehälter die Klinke 52 in den Bogenteil
49 eingreifen sollte. Das angehobene leere Gefäß 6 wird mittels der Teile 57, 58
auf den Haken 1o aufgehängt, indem der Arm 12 angehoben und auf den Haken 18 aufgelegt
wird, wobei gleichzeitig das Einlaßventil 23 geöffnet wird. Das Auslaßventil 44
des Gefäßes 6 ist jetzt geschlossen, während das Auslaßventil 43 des Gefäßes 5 offen
ist. Die Flüssigkeit geht aus dem Gefäß 5 in das Gehäuse i und durch die Auslaßöffnung
47 nach außen. Außerdem sind die Behälter 27, 28 in der bereits beschriebenen Weise
umgestellt, so daß sich nunmehr dasselbe Spiel mit der Füllung des Gefäßes 6 wiederholt.
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In der die Ansicht des Messers von vorn wiedergebenden Abb. 1 ist
ein Zählwerk ersichtlich. Dieses Zählwerk ist mit dem Arm 48 und seinem Bogenteil
49 mechanisch verbunden. Außerdem ist eine Glasscheibe vorgesehen, durch welche
beobachtet werden kann, ob die Meßgefäße stets vollständig gefüllt wurden, eine
unerläßliche Bedingung dafür, daß der Messer durch die Behörden geeicht wird.
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Wie aus der Beschreibung und der Zeichnung hervorgeht, sind die Einlaßventile
in die Flüssigkeit eingetaucht und verhindern sie daher am Schäumen. Die Leistung
des beschriebenen Messers ergibt sich daraus, daß ein Füllvorgang etwa 1o Sekunden
beansprucht. Der Messer kann sowohl mit Saug- als auch mit Druckrohranschluß verwendet
werden.
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Der Flüssigkeitsmesser muß sich in senkrechter Lage befinden. Zu diesem
Zweck kann er mit einem Lot versehen sein.