-
Vorrichtung zum Füllen und Entleeren der Lastschale einer AusschÜttwaage
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum , Füllen und Entleeren der Lastschale
einer Ausschüttwaage, bei der die'Steuerung der Einlaufklappe und der Lastschalenentleerungsklappe
durch am Waagengestell gelagerte Hebel in gegenseitiger Abhängigkeit erf
olgt.
-
Eine solche Anordnung hat bekanntlich den Vorteil, daß infolge der
Lagerung der Steuerteile am Waagengestell das Gesamtgewicht der beim Wiegevorgang
bewegten Teile wesentlich verringert wird.
-
Die Erfindung bezweckt nun,einebesonders günstige und wirksame Anordnung
derSteuerungsteile für die Einlaufklappe und für die Lastschalenentleerungsklappe
zu schaffen, die einmal eine möglichst geringe Beeinflussung des Wiegevorganges
sichert und zum anderen. ein unbedingt sicheres Arbeiten der Steuer rungseinrichtung
gewährleistet.
-
Erfindungsgemäß wird. dieses Ziel dadurch erreicht, daß ein an einem
der am Waagengestell gelagerten Steuerhebel angelenkter, und sich gegen eine beim
Einspielen der Waage angehobene Sperrklinke abstützender Schwenkhebel durch eine
Schlitzbolzenführung mit einer an der Einlaufklappe angelenkten und durch eine Schlitzbolzenführung
mit dem erstgenannten Steuerhebel verkoppelten Stange in Verbindung steht. Letztere
wirkt dabei mittels einer Rolle stützend bzw. sich selbst abstützend auf den einen
Arm eines ebenfalls am Waagengestell gelagerten Winkelhebels ein, dessen anderer
Arm ein Betätigungsglied in oder außer Eingriff mit einer Sperr- und Freigabeeinrichtung
für die Bodenklappe der Lastschale bringt. Weitere Einzelheiten der baulichen Ausbildung
der Steuerungseinrichtung sind in den Ansprüchen enthalten. -
In den Zeichnungen
ist nur der untere Teil der Lastschale mit der Vorrichtung dargestellt. Fig. i zeigt
die Stellung der Einzelteile während der Füllung; Fig. 2 zeigt ihre Stellung nach
Beendigung der Wägung, aber vor Lösung des Lastschalenverschlusses; Fig.
3
zeigt ihre Stellung während der Entleerung der Lastschale.
-
Die Lastschale i ist mit der üblichen Bodenklappe 2 versehen, die
sich um eine Achse 3
dreht. Eine Stange 4, deren Querschnitt U7förmig ist,
ist nach oben verlängert und mit der nicht dargestellten Einlaufklappe so verbunden,
daß die tiefste Stellung der Stange 4 (Fig. i) der geöffneten Einlaufklappe und
ihre höchste Stellung (Fig. 2 und 3) der geschlossenen Einlaufklappe entspricht.
Eine Stange 5 ist an der Gewichtsschale der Waage hefestigt und geht also
mit dieser in die Höhe, wenn Gleichgewicht an der Waage eingetreten ist und diese
in Bewegung kommt. Die drei Drehachsen 6, 7 und 8 sind am Gestell
angeordnet, wobei die diesbezüglichen Lager der Einfachheit halber nicht dargestellt
sind. Der dreiarmige Hebel 9 ist - auf der Achse 6 gelagert.
An dem einen Arm ist ein Gegengewicht -und an dem entgegengesetzten Arm ein Zugseil
io angebracht. Auf
der Achse 7 ist der winkelförmige Hebel
i i gelagert, dessen senkrechter Arm die an der Stange 4 sitzende Rolle 12 stützen
kann (Fig. g# und 3), während sein waagerechter Axm Mt'.t.;" einer Tragrolle
13 versehen ist. Der He-_., 14, welcher mit einem Gegengewicht 15 versehen
ist und durch einen am Gestell angebrachten Anschlag in seiner Ruhelage gestützt
wird, ist auf der Achse 8 gelagert. Die an dem Hebel 14 angebrachte Platte
16 trägt den Bolzen 17, auf welchem der schwenkbare Hebel 18 gelagert
ist. An der Stange 4 befindet sich eine Rolle ig, die in einem Schlitz des Hebels
18 geführt ist. An der Platte 16
ist ferner eine Rolle 2o angeordnet,
welche in der U-förmigen Stange 4 ihre Führung hat. Der an der Stange 4 gelenkig
angeordnete Sperrhebel 2 1 dient zum Abstützen des Hebels 18 -während der Wägung
und wird beim Aufwärtsgehen . der Gewichtsschale mittels der Stange
5 angehoben. Die, an dem dritten Arm des dreiarmigen Hebels 9 angelenkte
Klinke 22 ruht auf der Tragrolle 13 des Winkelhebels i i. Die Bodenklappe
2 ist beiderseitig mit Rollen 23 versehen, welche durch Haken 24 unterfaßt
werden, die auf der an der Lastschale angeordneten Achse 25 befestigt sind.
Die alt einer Seite der Lastschale i angeordnete Schiene 26 ist an ihrem
einen Ende an dem vorderen Haken 24 angelenkt; an dem anderen Ende besitzt sie einen
um die Achse 3 greifenden Schlitz zur Führung. An dem Gegengewicht der Bodenklappe
2 ist eine Rolle 27 vorgesehen, welche von unten gegen den Hebel 14 anliegt
und diesen beim Entleeren der Lastschale, d. h. beim Aufklappen der Bodenklappe
2,'anhebt. Durch die Feder 28, die an der Schiene --26 befestigt und mit
der Achse 3 verbunden ist, werden die beiden Haken 24 stets unter Zug gehalten,
wodurch ein sicheres Festhalten der Bodenklappe erreicht wird. Aii dieser Bodenklappe2
ist ferner ein sich mit um die Achse3 drehendes Segment29 befestigt, welches sich
während des Entleerens der Lastschale hinter die an der Schiene26 sitzende Rolle30
legt (Fig.3).
-
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende.
-
Nachdem die Lastschale ihre bestimmte Füllung erhalten hat, kommt
die Waage in Bewegung. Hierbei wird der Sperrhebel 21 durch die sich aufwärts bewegende
#Stange 5
angehob en, wodurch der Hebel 18 frei wird. -Kurz hinterher wird
die nicht dargestellte Einlaufklappe zum Schließen geb;racht. Beim Schließen der
Einlaufklappe wird gleichzeitig die mit ihr verbundene Stange 4 angehoben, wodurch
der Hebel 18 durch die an der Stange 4 angebrachte Rolle 19 in die Stellung
nach Fig. 2 geschwenkt wird, Gleichzeitig legt sich der Winkelhebel i i mit seiner
oberen Fläche unter die Rolle 12 der Stange 4.
-
,-Ferner legt sieh beim Niedergehen der Rolle des Winkelhebels i i
die Klinke 22 vor Ir Absatz 2 7' der Schiene 2 6 (Fig. 2 und 3).
-
enn nach bestimmter Zeit an dem Seil i o gezogen wird, wird die Klinke
22 und mit dieser die Schiene 26 vorgeschoben, wodurch die Haken 24 die Rollen
23 der Bodenklappe 2 freigeben und die Lastschale ihren Inhalt entleeren
kann. Beim Vorschub der Schiene 26 durch die Klinke 22 geht die an der Schiene
26 angebrachte Rolle 3o ebenfalls so weit mit vor, daß beim Ausschwingen
der Bodenklappe 2 in die Entleerungsstellung das mit dieser verbundene Segment 29
sich vor die Rolle 30 legt und die Schiene 26 auch nach Loslassen
des Zugseiles i o so lange stützt und am Zurückgehen hindert, bis beim Zurückschwingen
der Bodenklappe 2 in die Schließstellung die Rolle 23 in den Bereich der
Bahn der Haken 24 gelangt ist und hierdurch ein sicheres Schließen, der Bodenklappe
erzielt wird. Bei dem beschriebenen Ausschwingen dieser Gefäßklappe in ihre Entleerungsstellung
drückt gleichzeitig die Rolle 27 von unten gegen den Gewichtshebel 14 und
hebt diesen in die Stellung nach Fig. 3.
Durch die Aufwärtsbewegung des Gewichtshebels
14 wird die Stange 4 mittels der Rolle 2o an ihrem unteren Teil nach rechts geschwenkt
und gleichzeitig der Hebel 18 aus der Stellung nach Fig. 2 in die Stellung nach
Fig. 3 geschwenkt. Wenn nach der Entleerung nunmehr die Bodenklappe zurückschwingt
und den Gewichtshebel 14 freigibt, legt sich der Hebel 18 an den Sperrhebel
21 an (Fig. i). Sobald beim Schließen der Bodenklappe das Segment 29 die Rolle
30
freigegeben hat, gleitet die nach Loslassen des Zugseiles io nicht mehr
an der Sperre 22 gehaltene Schiene 26 infolge Einwirkungder Feder
28 in ihre Anfangslage (Fig. i) zurück. Hierbei drückt die an dem
linken Ende der Schiene26 angebrachte schiefe Ebene gegen die Rolle13 und verschwenkt
hierbei den Hebelii entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn, so daß er die Rolle12 der Stange4
freigibt, so daß letztere unter Einwirkung des Gewichtshebels abwärts fällt und
gleichzeitig die Einlaufklappe geöffnet wird.
-
Nachdem durch Ziehen am Seilio die Bodenklappe2 über den Hebelg und
die Klinte22 freigegeben ist, fällt der Hebelg ;nach Loslassen des Seilesio unter
Einwirkung seines' Gegengewichtes sofort in seine. Anfangslage (Fig. i und 2) zurück.
-
Es kan n der Fall eintreten, daß an dem Seil io gezogen wird, bevor
die Wägung be-
endet ist. Dann kann durch die Klinke 22 die Schiene26 nicht
verschoben werden, weil
die Rolle 13, auf welcher die Klinke
2 2 aufruht, noch in der Höhenstellung (Fig. i) sich befindet, so daß die Klinke
sich nicht in dem Bereich des Absatzes 27' befindet.
-
Die Verschwenkung- des dreiarmigenHebels,9 kann natürlich auch von
der Waage gesteuert werden, so daß die beschriebene Einrichtung auch bei ununterbrochen
arbeitenden Waagen angewendet werden könnte.