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Automatische Wage für Karren, Rollbahnwagen und ähnliche Lastbeförderungsmittel.
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vollkommen selbsttätig registriert.
Bei den bisher bekannten Wagen zum Abwägen der Ladung von Fahrzeugen musste durch den Wagmeister die Abwago vorgenommen und aufgezeichnet werden und hing daher die Richtigkeit der Angabe der Summe der geförderten Lasten von der Gewissenhaftigkeit und Ver) ässlichkeit des betreffenden Wagmeisters ab. Durch vorliegende Erfindung ist nun die die Abwage vornehmende Person überflüssig geworden, denn die Wage gibt verlässlich und genau das Gewicht der Ladung jedes über sie gehenden Fahrzeuges bezw. der gesamten Fördermenge einer bestimmten Betriebsperiode an.
Die Einrichtung ist hiebei derart getroffen, dass ein Überfahren der Wage in der einen Richtung ohne vorheriges Wägen unmöglich ist, während heim Überfahren in der anderen Richtung keine Betätigung der automatischen Wägevorrichtung erfolgt.
Eine derartige Wage ist besonders von Wert für Dampfbetriebe zur Bestimmung des Kohlcnvorbrauches ; für Bergwerke zur Ermittlung der Fördermenge, nach welcher die Entlohnung der Arbeiter erfolgt ; für Zucker-, Stärke-, Brikettfabriken etc.
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liegender Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt im senkrechten Schnitt, zum Teil Ansicht, die Einrichtung einer Wage
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zeigt die an den unteren Teil der Fig. 2 a sich anschliessende Brücke und die-unter ihr bcnndHchen Teile. Fig. 3 zeigt die Einrichtung nach Fig. 2b in der Richtung des Pfeiles ; ;
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Teile der Vorrichtung. Fig. 5 zeigt eine Abänderung der Einrichtung zur Betätigung des Zählwerks.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Wage als Brückenwage mit zwei Doppeltraghcbeln, einem Querhcbel und schwingender Brücke ausgeführt. An dem gabelförmig
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Druck nach aufwärts gehoben wird.
In der Achse des Behülters 2 ist ein durch Querstange oben und unten befestigtes Ruhr 5 angebracht, welches sich am oberen Ende zu einem Trichter 6 erweitert, der in seinem Inneren einen Schirm 7 trägt. Letzterer hat den Zweck, den Stoss des nieder- stürzenden Wassers oder der zur Verwendung gelangenden Flüssigkeit, der unrichtige Gewichtsangaben zur Folge haben könnte, aufzunehmen. Über dieses Rohr. 5 ist ein Rohr 8 geschoben, welches durch die Klemmschraube 9 an ersterem festgeklemmt worden kann und an seinem unteren Ende eine Sitzscheibe 10 trägt, so dass das äussere Rohr 8 inner-
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eines am oberen Rande des Behälters 2 befindlichen Zählwerks bekannter Anordnung eingreift.
Der Schwimmer 11 könnte auch durch Gewichte, welche an über Rollen geführte Kettchen hängen, ausbalanciert werden, so dass ihn das im Behälter a steigende Wasser sofort hebt, ohne erst ein gewisses Schwimmérvolumen zu umschliessen.
Das Zählwerk besitzt eine derartige Anordnung bezw. eine derartige Zahnrad- übersetzung, dass der 1 kg Brückenbelastung entsprechende Hub des Schwimmers 11 und der Zahnstange 13 eine Umdrehung der Einerscheibe zur Folge hat und dass die sinkende Zahnstange keine Rückschaltung der Ziffernscheibe verursacht. Es wird daher jede neue Wägung vom Zählwerk selbst zugezählt.
Der Raum unterhalb der Sitzscheibe 10 dient zur Aufnahme jener Wassermenge, die zur Tarierung des leeren Wagens nötig ist und wird die Sitzscheibe 10 mit dem Rohr 8 dem Gewichte der verwendeten Fahrzeuge entsprechend eingestellt. Dementsprechend muss das Zählwerk in bekannter Weise in jeder Höhenlage der Zahnstange 13 auf Null einstellbar sein.
Die Schaltung des Zählwerks könnte auch durch eine Kette 131 (Fig. 5), an welcher der Schwimmer 11 hängt und welche über ein Kettenrad 141 des Zählwerks und eine weitere Führungsrolle 142 geht, erfolgen. Ein am anderen Kettenende hängendes Gewicht 50 dient zur Ausbalancierung des Schwimmers 11, so dass derselbe nur durch die steigende Flüssigkeit aufwärts bewegt wird.
Der Wassereinlauf in den Behälter 2 erfolgt bei Öffnung des Hahnes 15 (statt desselben könnte auch ein anderes Einlassorgan, wie Ventil oder Schieber angeordnet werden) durch die am Ende seiner Rohrleitung befindliche Düse 16 ; von welcher das Wasser zunächst auf die auf einer Drehschneide gelagerten Schwenkrinne 17 (oder auf ein
Schwenkrohr) strömt, die durch die Stange 18 mit dem Wagebalken 1 verbunden ist und dadurch in den Schwingungen des letzteren entgegengesetzte Bewegungen versetzt wird, so dass sich das Wasser entweder in den Trichter 6 oder in den Auslauf trichter 19 ergiesst.
Bei beginnendem Gleichgewichtszustand vermindert sich langsam der Abfluss des
Wassers in den Trichter 6, bis bei erreichtem Gleichgewicht die Schwenkrinne 17 den ganzen Wasserstrahl in den Ablauftrichter leitet.
Auf der im unteren Teile der Einrichtung gelagerten Welle 20 ist ein Hebel 21 aufgekeilt, welcher mit seinem gabelförmigen Ende eine die beiden Schienen 22 verbindende
Stange umgreift und daher diese Schienen in vertikaler Richtung bewegt. In die im oberen
Teile der Schienen vorgesehenen Schlitze greifen am Behälter, 2 befestigte Zapfen 23 (Fig. 2) derart ein, dass beim Niederziehen der Schienen 22 durch den Hebel 21 der
Zapfen 23 und daher auch der Behälter 2 niedergedrückt wird, wodurch der Zapfen 4 des Ventiles 3 auf den Kopf der in einem unterhalb des Behälters 2 angeordneten Ablauf- trichter 24 verstellbaren Schraube 2. 5 aufstösst und das hiedurch geöffnete Ventil 3 den
Inhalt des Behälters 2 in den Trichter 24 abfliessen lässt.
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verbunden, so dass beim Emporgehen der letzteren der Hahn 15 geöffnet und beim Niedergehen geschlossen wird.
Der auf der Wolle 20 aufgekeilte Hebel 27 sucht infolge der Einwirkung der Feder 28 die Welle 20 entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen. Dies verhindert aber eine in die gleichfalls auf der Welle 20 aufgekeilte Sperrscheibe 29 eingreifende Sperrklinke 30.
Letztere wird ausgelöst, sobald der oberhalb derselben vertikal geführte Fallriegel 31, der durch den Klinkenhebel 32 hochgehalten wird, von letzterem freigegeben, herabfällt und mit seinem Bolzen 33 das SchwanzstUck der Klinke 30 niederschlägt. Ein auf der Welle 20
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wieder hinauf.
Das Auslösen des Klinkenhebels 32 erfolgt, sobald der Elektromagnet 35 den Anker der Klinke 32 anzieht. In den Stromkreis des Elektromagneten 35 sind zwei Kontakt- lamellen 36, 37, welche durch eine am Riegel 31 befestigte Blattfeder 38 beim Auf-oder Niedergange in oder ausser Kontakt gebracht werden. In gleicher Weise werden Kontaktlamellen 39, 40 durch''in mit dem Wagobalkon 1 schwingendes Röllchen 41 in oder ausser Kontakt gesetzt.
Der Zusammenhang zwischen den Kontakten und dem Elektromagneten ergibt sich aus dem Schaltungsschema in Fig. 4. Aus demselben ist ersichtlich, dass zunächst die LameHcn 36, 37 in Kontakt gebracht sein müssen, wenn die Verbindung der Lamollen 39, 40 die Schliessung des Stromkreises zur Folge haben soll.
Zur Stromlieferung genügt eine Batterie mit vier bis sechs Elementen.
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magnet unmittelbar die Klinke 30 auslösen. Nachdem der Zug der Feder 28, um die sichere Betätigung der Einrichtung zu gewähren, ziemlich bedeutend sein muss, würde zur
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Auslösung der Klinke N < ? eine ziemlich Kraft nötig sein, wozu eine gewöhnliche Batterie nicht mehr ausreichen würde. Da nun nicht allerorten grössere elektrische Stromquellen zur Verfügung stehen und zur Lösung der Klinke 32 nur ein kleiner Kraftaufwand erforderlich ist, dürfte die in Fig. 1 dargestellte Anordnung vorzuziehen sein.
Unterhalb der Brücke am Ende der Welle 20 sitzt ein Hebel 42, der durch die Stangen 43, 44 (Fig. 3) mit Hebeln 45, 46 gelenkig verbunden ist.
Der Hebel 45 sitzt leicht drehbar auf einem im Wagengestell befestigten Bolzen und ragt mit seinem oberen Ende durch die Brücke über den oberen Schienenkopf hinaus, wobei jedoch der nötige Spielraum zur freien Schwingung der Brücke gewahrt bleibt.
Der Hebel 46 sitzt gleichfalls leicht drehbar auf einem gemeinsamen Bolzen mit dem Hobel 47. Letzterer ragt ebenfalls durch die Brücke über den Schienenkopf unter Wahrung eines entsprechenden Spielraumes hinaus und ist derart angeordnet, dass ihn die Räder der Fahrzeuge beim Überfahren der Brücke umlegen. Verlässt das Rad den Hebel 47, so schwingt er unter dem Einflusse des an seinem unteren Ende angebrachten Gewichtes wieder in die senkrechte Lage.
Beim Umlegen des Hebels 47 in der Fahrtrichtung stösst derselbe gegen den Stift 48 des Hebels 46 und bringt letzteren in die gezeichnete Lage. In entgegengesetzter Richtung rollende Räder leerer oder beladener Wagen legen wohl den Hebel 47 um, ändern die Stellung des Hebels 46 aber nicht.
Bei Wagen, welche in Betrieben ohne Geleise zur Anwendung gelangen, können auch die Hebel 45 und 47 als Schranken ausgebildet sein.
Die Wirkungsweise der Wagen nach vorliegender Erfindung ist folgende :
Im Ruhezustand steht der Hebel 47 aufrecht und der Stift 48 des Hebels 46 liegt an 47 an ; die Hebel 42, 45 und 46 nehmen daher die durch die strichpunktierten Achsen bezeichneten Stellungen 421, 451 und 461 ein.
Das obere Ende des Hebels 45 liegt unter dem Schienenkopfe. Der Hebel 21 hat die beiden Schienen 22 nach abwärts gezogen und der Behälter 2 befindet sich demnach in seiner tiefsten Lage.
Der Schlüssel des liahnes 15 ist durch die Stange 26 niedergezogen und der Hahn daher geschlossen. Die Sperrscheibe 29 befindet sich nach links gedreht ausser Eingriff mit der Klinke 30, während die Klinke 32 den Fallriegel 31 in der oberen Lage festhält.
Der Schwimmer 11 ruht auf der Scheibe 10 auf.
Wenn nun ein Fahrzeug auf die Brücke gerollt wird, legt das vordere rechte Rad desselben den Hebel 47 um, wodurch die beiden Hebel 42 und 45 in die gezeichnete Lage gebracht werden. Hiebei wird der Hebel 45 senkrecht aufgestellt, so dass sein oberes
Ende die Abfahrt des Fahrzeuges hindert.
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nun Wasser in den Behälter 2 solange ein, bis bei Herstellung des Gleichgewichtes die vom Wagobalkcn 1 aus betätigte Sehwenkrinne (17) den Wasserstrahl in den Ablauf leitet.
Im Behälter hebt das Wasser den Schwimmer 11 und die Zahnstange 13 beim,.
Kette 131 verursacht die entsprechende Schaltung des Zählwerks.
1m Augenblicke, wo der Wagebalken 1 seine Gleichgewichtslage erreicht, stellt die Ko) to j den Kontakt zwischen den Lamellen 39, 40 her, wodurch der Stromkreis geschlossen und die Elektromagnete 35 erregt werden, so dass sie den Anker der Klinke 32 anziehen.
Der freigegebene Fallriegel 31 fällt nun herab und löst die Klinke 30 aus ; infolgedessen kann sich die Welle 20 dem Zuge der Feder 28 folgend entgegen dem Sinne des Uhrzeigers drehen. Der Hebel 21 schwingt nieder und zieht die Schienen 22, mithin auch den Behälter 2 nieder, wobei der Zapfen 4 des letzteren auf den Kopf der Schraube 25 des Trichters 24 anfstsssst nnd das Ventil 3 öffnet. Gleichzeitig wird durch die Stange 26 der Hahn 15 geschlossen Das Wasser fliesst ab, der Schwimmer 11 sinkt, ohne dass das
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Der Fnlhiegel 31 wurde hiebei durch den Hebel 34 wieder hochgehoben, die stromlos gewordenen Magnete haben die Klinke 32 freigegeben, so dass sie wieder mit dem Riegel in Eingriff steht.
Infolge der Drehung der Welle 20 wurde der Hebel 45 umgelegt, so dass der Weg zur Abfahrt für das Fahrzeug freigegeben ist, während 46 wieder emporgedreht wurde.
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anordnung verhindert ein Überfahren der Wage in der einen Richtung ohne vorheriges Wägen und gestattet die Abfahrt erst dann, bis alle Teile der Einrichtung in ihre Ausgangslage zurückgekehrt sind.
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Hingegen erfolgt beim Befahren in entgegengesetzter Richtung keinerlei Betätigung der Wage, so dass das Zählwerk der letzteren die Summe der während einer gewissen Betriebsperiode in der einen Richtung beförderten Lasten angibt.
Wenn statt einer Flüssigkeit Materialien in Pulverform oder körnige Materialien verwendet werden, kann die Anordnung des Schwimmers und dos von demselben betätigten Zählwerks wegfallen und eine an der Wand des zweckmässig aus durchsichtigem Material hergestellten Behälters 2 angebrachte Einteilung gibt das der in diesem Behälter be- findlichen Materialmenge entsprechende Gewicht an.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Automatische Wage für Karren, Rollbahnwagen und ähnliche Lastbefördorungs- mittel, dadurch gekennzeichnet, dass das auf die Brücke der Wage rollende Fahrzeug einen über dieselbe emporragenden, im Gestell drehbar gelagerten Hebel (47) zu dem Zwecke umlegt, um durch Vermittlung gelenkig miteinander verbundener Stangen und Hebel einen
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balken gelenkig verbundenen Schwonkrinne oder eines Schwenkrohres (17) Flüssigkeit in einen am Wagebalken (1) hängenden Behälter (2) so lange leitet, bis nach Herstellung des Gleichgewichtszustandes die Schwenk rinne (17) oder das Schwenkrohr vom Wage- balken in jene Lage gedreht wird,
in welcher die Flüssigkeit in den Ablauf geleitet wird.