DE62678C - Selbstthätiger Flüssigkeitsmesser - Google Patents
Selbstthätiger FlüssigkeitsmesserInfo
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- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F3/00—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow
- G01F3/36—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with stationary measuring chambers having constant volume during measurement
- G01F3/38—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with stationary measuring chambers having constant volume during measurement having only one measuring chamber
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
in HENNEF a. D. Sieg.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsmesser, welcher sich vor anderen
bekannten Einrichtungen dieser Art dadurch auszeichnet, dafs vor dem eigentlichen Mefs- ■
raum ein besonderer Füllraum angeordnet ist, in welchem sich die Flüssigkeit ansammelt,
ehe dieselbe nach dem eigentlichen Mefsgefäfs gelangt. In diesem vorgelagerten Füllraum bewegt
sich der Schwimmer, welcher die Steuerung für die Zulauf- und Ablaufvorrichtung bethä'tigt. Dieser Umstand ermöglicht, dafs
man die Absperrung des Zuflusses eintreten lassen kann, wenn nicht nur das Mefsgefäfs,
sondern auch ein Theil des Sammelraumes gefüllt ist, so dafs stets ein Ueberschufs zuläuft
und somit eine durchaus sichere Füllung des Mefsgefäfses eintritt. Der' vorliegenden Erfindung
gemäfs ist ferner dieser Füll- oder Sammelraum in zwei Theile zerlegt,· in deren
Unteren Theil eine gewisse Zeit vor dem Aufhören der Zuführung weniger Flüssigkeit zuläuft,
als an den eigentlichen Mefsbehälter abgegeben wird. Hierdurch wird erreicht, dafs
ein die Neuerung für die Ein- und Auslafsventile bethätigender Schwimmer sich noch abwärts
zu bewegen im Stande ist, wenn schon das eigentliche Mefsgefäfs gefüllt ist. Aufserdem
ist mit einem in solcher Weise angeordneten Sammelraum und dem eigentlichen Mefsgefäfs
eine ebenfalls den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Steuervorrichtung
für die erwähnten Absperrorgane vereinigt, so dafs ein augenblicklicher Abschlufs möglich ist
und auf diese Weise ist ein Flüssigkeitsmesser geschaffen, welcher mit einer Genauigkeit und
mit einer Sicherheit arbeitet, wie dieselbe mit anderen bisher bekannt gewordenen Apparaten
dieser Art nicht erreicht werden konnte. Der den Gegenstand dieser Erfindung bildende
Steuermechanismus für die Absperrorgane gestattet ferner die Anordnung einer Sicherheitsvorrichtung,
welche den Zweck hat, die Ungenauigkeiten in der Messung zu beseitigen, welche dann entstehen können, wenn dasjenige
Gefäfs, in welches das eigentliche Mefsgefäfs sich entleert, gefüllt ist, wodurch die Neufüllung
des letzteren möglich wird, ehe dasselbe sich ganz entleert hat.
Zwischen den eigentlichen Mefsraum A und den oberhalb desselben liegenden, durch ein
Rohr b mit dem die zu messende Flüssigkeit enthaltenden, nicht besonders dargestellten Behälter
in Verbindung stehenden Füllraum B ist eine Abtheilung C eingefügt. . Unterhalb
des eigentlichen Mefsraumes A ist beim Ausführungsbeispiel noch eine vierte Abtheilung,
der Sammelraum D für die gemessene Flüssigkeit, angeordnet.
Die Abtheilungen B und C stehen dauernd mit einander in Verbindung, und zwar beim
Ausführungsbeispiel durch ein auf den Boden des Raumes B dicht schliefsend aufgesetztes,
an beiden Enden offenes, senkrechtes Rohr c. Der Durchmesser des letzteren ist grofs genug,
um so viel Flüssigkeit durchlaufen zu lassen, dafs die Zwischenabtheilung C stets gefüllt ist,
so lange in dem Füllraum B die Flüssigkeit oberhalb des Rohres c steht, d. h. der Querschnitt
des Rohres c ist etwas gröfser als derjenige des Abflufsventiles E, Ist der Spiegel
der Flüssigkeit unter die Oberkante c3 des Rohres c. herabgesunken, so kann nur noch
durch die seitlichen Durchbrechungen c1 c2 desselben ein Abflufs nach dem Zwischenraum
C hin stattfinden. Je nachdem nun der
G.esammtquerschnitt der Oeffnunge'n c1 c2 mehr
oder weniger klein ist im Verhältnifs zu demjenigen des Rohres c selbst, wird der Abflufs
durch diese Oeffnungen c1 c2 nach dem Ende
desselben zu mehr oder weniger verlangsamt, die Menge der anfänglich in der Zwischenabtheilung
C aufgestauten Flüssigkeit. wird ■ also, da nunmehr weniger zufliefst als abfliefst, sich
verringern. Dieselbe darf aber nicht auf Null vermindert sein, wenn das den Zulauf zum
eigentlichen Mefsgefäfs regelnde Ventil geschlossen wird. Auf diese Weise wird eine
Absperrung mit Sicherheit immer erst dann herbeigeführt, wenn aus dem Zwischenraum C
keine Flüssigkeit mehr in den eigentlichen Mefsraum übertreten kann, derselbe also gefüllt ist.
Der im Füllraum B angeordnete Schwimmer H kann aber, was für die regelrechte Bethätigung
der Steuerung für die Absperrorgane von Wichtigkeit ist, sich noch abwärts bewegen,
nachdem schon die Absperrung des Ventiles E für die Regelung des Zulaufes zum eigentlichen
Mefsgefäfs A stattfand.
Das Einlaufventil E für das eigentliche Mefsgefäfs
A ist mit dem Auslaufventil F durch eine Stange α derart verbunden, dafs das eine
geöffnet ist, wenn das andere in der Schlufsstellung sich befindet. Der Zulauf zum Füllraum
B wird durch ein Zuströmungsventil G geregelt, welches mit einer Stange g verbunden
ist. Beide Stangen werden von einer im Füllraum B untergebrachten Steuerung, auf welche
zurückgekommen werden soll, derart bethäfigt, dafs, wenn das Ventil G geöffnet, dasjenige E
geschlossen, das Auslaufventil F aber offen ist. Die Räume B und C füllen sich also mit
Flüssigkeit (Fig. i) und der Schwimmer H steigt bis zu einer gewissen Höhe. Plötzlich
schlägt die Ventilstange α nach aufwärts, schliefst das Ventil F und öffnet das Ventil E.
Gleichzeitig schliefst sich das Zuströmungsventil G. Der gröfste Theil der in dem Füllraum
B enthaltenen Flüssigkeit gelangt durch den Rohrstutzen c in den Zwischenraum C
und aus diesem durch das Ventil E in den Mefsraum A und füllt letzteren vollständig an
(Fig. 2). Der Schwimmer H geht infolge der theilweisen Entleerung des Füllraumes nieder
und verursacht in seinem tiefsten Stand das plötzliche Niedergehen der Ventilstange a; das
Ventil E wird geschlossen, das Ventil F geöffnet, so dafs sich die Füllung des Mefsraumes
A entleeren kann. Gleichzeitig mit dem Niedergehen der Ventilstange α öffnet sich
das Zuströmungsventil G; es erfolgt also ein neues Anfüllen des Füllraumes B, Steigen des
Schwimmers H, Oeffnen bezw. Schliefsen der Ventile E und F u. s. w., genau wie vorhin
(Fig. 1). Die einzelnen Entleerungen des Mefsraumes werden auf einem Zählwerk X markirt.
Auf welche Weise die Ventile E F und G zu richtiger Zeit bewegt und in ihrer Stellung
festgehalten werden, ergiebt sich aus nachstehender Beschreibung des Steuerungsmechanismus.
Auf einer oberhalb des Füllraumes gelagerten Achse / ist ein Hebe- bezw. Druckdaumen K
befestigt. Die Ventilstange α besitzt zwei Rollen al und α2, auf welche der Daumen K
einwirkt. Steht der Daumen K in der Stellung der Fig. 1, so drückt er die Stange α nach
abwärts, hält also das Ventil E geschlossen und das Ventil F geöffnet.. Steht der Daumen
K in der Stellung der Fig. 2, so hält er die Stange.α gehoben, also das Ventil E geöffnet
und das Ventil F geschlossen. Auf der Achse J sind ferner befestigt zwei kurze Arme L
und M. Neben dem Arm L sitzt lose auf der Achse J ein mit einem Gewicht belasteter
Hebel O und neben dem Arm M ein mit. einem Gewicht belasteter Hebel P. Der Gewichtshebel
O wirkt durch einen Stift 0 auf den Arm L und der Gewichtshebel P durch
einen Stift ρ auf den Arm M. Die Hebel O bezw. P besitzen noch eine Nase o1 bezw. p1,
in welche eine Klinke o2 bezw. ρ 2 eingreift.
An dem durch ein Auge H1 mit dem Mantel des Raumes B gelenkig verbundenen Schwinghebel
H^ des Schwimmers H sind zwei mit Schlitzen versehene, nach aufwärts gerichtete
Stangen h und h1 angebracht, von welchen die
Stange h vermittelst des Zapfens h 2 auf den
Gewichtshebel O und die Stange hl vermittelst
des Zapfens hs auf den nach der linken Seite verlängerten Gewichtshebel P wirkt. Auf einer
über dem Füllraum B gelagerten zweiten Achse. J1 sitzt ein Gewichtshebel S; derselbe
besitzt nahe der Achse einen Zapfen s, an welchem eine Druckstange g hängt, welche auf
das Zuströmungsventil G wirkt. Der Gewichtshebel S steht vermittelst der geschlitzten Zugstange
s1 und vermittelst des Zapfens s2 mit dem
Gewichtshebel P vermittelst der geschlitzten Zugstange s3 und vermittelst des Zapfens s4 mit
dem Gewichtshebel O in Verbindung.
Angenommen, das Zuströmungsventil G sei geöffnet und das Einlafsventil des Mefsraumes A
geschlossen, so steigt der Schwimmer H, hebt dabei vermittelst der Stange h und des Stiftes K1
den Gewichtshebel O und hakt ihn vermittelst des Armes o1 an der Klinke o2 fest; ferner
stöfst der Stift ps der Stange h gegen die
Klinke jp2, an welcher vermittelst des Armespl
der Gewichtshebel P festgehakt ist, hakt letzteren aus und läfst ihn herunterfallen. Bei
diesem Herunterfallen dreht der Gewichtshebel P mittelst des Stiftes ρ den Arm M, dadurch
die Achse J und den Druck- bezw. Hebedaumen K in die Stellung der Fig. 2.
Der Daumen K wirkt auf die Rolle α2 -der Ventilstange a, hebt dieselbe, schliefst dadurch
das Ventil Fund öffnet das' Ventil E. Gleichzeitig wirkt die mit dem Hebel P verbundene
Zugstange s1 auf den Stift s2 des Gewichtshebels S, dreht den Gewichtshebel S nach
rechts, wodurch dieser überfallend das Zuströmungsventil G schliefst (Fig. 2). Durch
das Schliefsen des Zuströmungsventiles G ist der Flüssigkeitszuflufs abgesperrt. Durch das
Oeffnen des Ventiles E ist der Mefsraum oben geöffnet und durch das Schliefsen des Ventiles -F
unten geschlossen. Die in den beiden Räumen B und C angesammelte Flüssigkeit läuft
in den Mefsraum A und füllt diesen voll. Durch das Niedergehen der Flüssigkeit . im
Räume B sinkt auch der Schwimmer H, die
Stange h1 greift durch den Stift h 3 den Arm
•des Gewichtshebels P, hebt den Gewichtshebel und hakt ihn an der Klinke pi wieder fest.
Der Stift o8 der Stange h1 stöfst 'aufserdem an
die Klinke o2, löst im tiefsten Stande des Schwimmers den Gewichtshebel O aus, so dafs
dieser niederfallend mittelst des Stiftes 0 den Arm L, die Achse J und somit den Hebebezw.
Druckdaumen K nach der entgegengesetzten Seite dreht. Der Daumen drückt die
Rolle a1 und somit die Ventilstange wieder
nieder, schliefst das Ventil E und öffnet das Ventil F, so dafs der Mefsraum sich entleert.
Gleichzeitig mit dem Niederfallen des Ge^
wichtes O zieht die damit verbundene Zugstange s3 mittelst des Stiftes s4 das Gewicht S
wieder auf die entgegengesetzte Seite und öffnet dadurch wieder das Zuströmungsventil G. Das
Spiel der Mechanismen beginnt von neuem.
Wie schon beschrieben, liegt in dem Sammel-" raum ein zweiler Schwimmer T. Dieser
Schwimmer dreht sich mit dem Arm t um den Zapfen i1. Der Arm t besitzt eine Nase ί2,
aufweiche sich zeitweilig eine abwärts gehende Stange U stützt, welche mit dem Schwimmer H
durch den Arm u verbunden ist und mit diesem auf- und niedergeht. Ist die gemessene
Flüssigkeit in dem Sammelraum hoch genug angefüllt, so steigt auch der Schwimmer H so
weit in die Höhe, dafs sich die Nase ί2 unter die Stange U schiebt und beim Niedergehen
des Schwimmers H diesen nicht so weit sinken läfst, dafs derselbe die Umsteuerung der Ventile
vornehmen kann (s. Fig. 3). Es bleibt also das Ventil auch so lange geschlossen, bis die
Flüssigkeit durch das Rohr wieder soweit abgelaufen ist, dafs die Nase f2 sich unter der
Stange U fortbewegt, dem Schwimmer H das weitere Sinken und die Umsteuerung der Ventile,
hauptsächlich aber das Oeffnen des Zuströmungsventiles gestattet. Es richtet sich
also die Thätigkeit des Apparates genau nach der gröfseren oder geringeren Entnahme der
gemessenen Flüssigkeit aus dem Sammelraum.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein selbsttätiger Flüssigkeitsmesser, bei welchem vor dem eigentlichen Mefsraum A ein Füllraum B angeordnet ist, in welchem ein Schwimmer (H)' zur Bethätigung des den Zulauf und Ablauf regelnden Apparates spielt, so dafs eine Absperrung des Zulaufes bewirkt werden kann, nachdem das Mefsgefäfs und ein Theil des Füllraumes B vollgelaufen sind, zum Zwecke, eine vollständige Füllung des Mefsgefäfses zu sichern.
- 2. Bei Flüssigkeitsmessern der unter 1. angegebenen Art die Anordnung eines zwischen dem eigentlichen Mefsraum A und dem Füllraum B gelegenen Zwischenraumes C, der mit dem letzteren dauernd derart verbunden ist, dafs gegen das Ende der Füllung weniger Flüssigkeit in denselben eintritt, als an den Mefsraum A abgegeben wird, so dafs der im Füllraum B angeordnete Schwimmer H noch nicht seine tiefste Stellung erreicht hat, wenn der Zulauf zum Mefsraum A beendet wird, zum Zweck, einen wirksamen Einfiufs des Schwimmers auf die Steuerung der Absperrvorrichtungen zu sichern und einen Abschlufs des eigentlichen -Mefsgefäfses A erst nach vollständiger Füllung . derselben herbeizuführen.
- 3. Bei einem selbstthätigen Flüssigkeitsmesser der unter 1. angegebenen Art die Steuerung für die Absperrvorrichtungen E und F, gekennzeichnet durch den die Bewegung derselben regelnden Daumen K, welcher abwechselnd durch Niederfallen eines Gewichtes O bezw. P in die entgegengesetzte Lage gedreht wird und dadurch die Ventile E und F öffnet bezw. schliefst, und welcher diese Ventile auch bei dem durch Steigen bezw. Niedergehen des Schwimmers H verursachten Wiederhochheben des niedergefallenen Gewichtes noch so lange geschlossen bezw. offen hält, bis die Umsteuerung durch Niederfallen des entgegengesetzt wirkenden Gewichtes erfolgt.
- 4. Bei einem selbstthätigen Flüssigkeitsmesser der unter 1. angegebenen Art die Vorrichtung zum Festhalten der Steuerung für die Absperrvorrichtungen, bei welcher in einem, die aus dem eigentlichen Mefsgefäfs kommende Flüssigkeit aufnehmenden Behälter D ein um einen festen Punkt t1 schwingender Schwimmer T angeordnet ist, dessen Nase ί2 beim . Gefülltsein dieses Behälters in die Bahn eines mit dem Schwimmer H verbundenen Körpers eintritt, zum Zweck, die Thätigkeit des Apparates genau nach ■ der gröfseren oder geringeren Entnahme der gemessenen Flüssigkeit aus dem Sammelraum D zu regeln.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE62678T | 1891-07-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE62678C true DE62678C (de) |
Family
ID=34876890
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189162678D Expired - Lifetime DE62678C (de) | 1891-07-14 | 1891-07-14 | Selbstthätiger Flüssigkeitsmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE62678C (de) |
-
1891
- 1891-07-14 DE DE189162678D patent/DE62678C/de not_active Expired - Lifetime
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