<Desc/Clms Page number 1>
ANTONIO MONTENEGRO Y VAN HALEN m MADRID.
Druckluftflüssigkeiteheber.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Heben von Wasser mittels Druckluft aus Flüssen, Behältern oder Brunnen.
In Fig. 1 der Zeichnung ist der Druckluftflüssigkeitsheber in einem lotrechten Schnitt dargestellt, wobei die selbsttätige Steuervorrichtung und die Schwimmer in derjenigen Lage zur Darstellung gebracht sind, die sie während der Förderung des Wassers durch das Steigrohr einnehmen. Fig. 2 zeigt einen lotrechten Schnitt des Flüssigkeitshebers, senkrecht zu Fig. 1, Fig. 3 eine Oberansicht, teilweise abgebrochen, so dass die einzelnen Schwimmer ersichtlich werden, Fig. 4 in vergrössertem Massstabe in Ansicht und Schnitt die Vorrichtung zur Betätigung der Ventile für den Ein-und Austritt der Druckluft. Die Fig. 5,6 und 7 t zeigen die verschiedenen anderen Lagen dieser Vorrichtung und der Ventile.
Fig. 8 ist eine Ansicht der Ausklinkvorrichtung des Betätigungshebels für die Ventilsteuerung, und zwar in der Lage, wenn der Behälter voll ist, Fig. 9 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 8, wobei die einzelnen Teile in derjenigen Lage dargestellt sind, in welcher der Behälter leer ist.
Der Flüssigkeitsheber besteht aus einem Behälter 3 aus Metall, der am oberen Teile mit zwei Rohren 4 und 5 mit Ventilen 6 und 7 ausgestattet ist und in der Mitte ein Steigrohr 8 trägt, das fast bis zum Boden reicht. Am Boden des Behälters 3 ist eine mit einem Rückschlagventil ausgestattete Öffnung 9 vorgesehen.
Das Wasser tritt durch die Öffnung 9 in den Behälter ein. Sobald dieser gefüllt ist, schliesst die durch die Schwimmer betätigte Steuervorrichtung das Ventil 7 und öffnet das Ventil 6, durch welch letzteres die Druckluft eintritt. Das Wasser wird alsdann durch das Rohr 8 gedrückt, bis der Behälter fast vollständig leer ist, d. h. etwa bis die Höhe des Wasserspiegels bis zum unteren Ende des Rohres 8 gefallen ist. In diesem Augenblicke schliesst sich das Ventil 6 für die Druckluft und etwas später öffnet sich das Ventil 7, um die Druckluft ausströmen zu lassen, wobei die Ausströmung, die hervorgerufen werden soll, zweckmässig durch eine mechanische Ansaugevorrichtung bewirkt wird. Das durch die Öffnung 9 am Boden eintretende Wasser füllt hierauf den Behälter bis zum Wasserspiegel 1.
In diesem Augenblicke schliesst sich das Ventil 7 und etwas später öffnet sich das Ventil 6, um von neuem Druclduft einströmen zu lassen.
Die aufeinander folgenden Bewegungen des Öffnens und Schliessens der Ventile 6 und 7 erfolgen selbsttätig mittels einer Vorrichtung, die im grösseren Massstabe in den Fig. 4 bis 7 dargestellt ist. Diese Vorrichtung besteht aus einem festen, an der Platte 11 befestigten Stück 10 und einem lotrecht beweglichen Schieber 12, der die Ventile 6 und 7 trägt. Das feste Stück 10 dient dem Schieber 12 bei seiner lotrechten Bewegung als Führung und trägt die feste Achse 13 des Hebels 14, der die Bewegung des Schwimmers 21 auf die Ventile 6 und 7 überträgt. Der Schieber 12 wird an seinen Enden in den Führungen des Stückes 10 geführt und ist fest verbunden mit einem Querstück 15, dessen Enden lotrecht und frei auf die Vcntilstangen wirken.
Der Schieber 12 trägt zwei Bolzen 16 und 17 ; der untere Bolzen 16 ist in einem ovalen Loch des Hebels 14 gelagert und der obere Bolzen 17 bildet die Drehachse für einen kleinen Hebel mit Gegengewicht 18, der unter die Stange des Ventiles 7 greift. Bei der Bewegung des Hebels 14 nach auf-oder abwärts wird der Schieber 12 samt den Ventilen 6 und 7 mitgenommen. Das Ventil 7 ist infolge der Wirkung des Gegengewichtes 18 bestrebt, beständig die höchste Lage einzunehmen.
Am Punkte 19 des Hebels 14 ist eine Stange 20 angelenkt, an der ein Schwimmer 21 befestigt ist. Der untere Teil dieser Stange gleitet frei in einer an der Wand des Behälters 3 befestigten Führung 22. Die Betätigungsvorrichtung für die Ventile besteht ans einer lotrechten, am Deckel des Behälters befestigten Führung 23, in der sich das Ende des Hebels 14 bewegt. An dieser Führung 23 sind zwei Haken mit Gegengewicht 24 und 25 drehbar befestigt, die in der Ruhelage durch die Führung 23 greifen und das Ende des Hebels 14 in seiner höchsten oder tiefsten Stellung halten. Die Führung 23 trägt einen Arm 26, auf dem ein mit Doppelknien ausgestatteter Hebel 27 drehbar gelagert ist. Am freien Ende dieses Hebels ist ein Rohr 28 angelenkt, das am unteren Teile einen Schwimmer 29 zur Ausgleichung des Gewichtes trägt.
Die feste Stange 30, die in den unteren Teil des Rohres 28 eintritt, dient dem letzteren während der lotrechten Bewegungen als Führung. Auf der ganzen Länge des Rohres 28 kann sich frei ein Laufschwimmer 31 bewegen, dessen Verschiebung nach unten durch den Schwimmer 2ss und nach oben durch
<Desc/Clms Page number 2>
den Anschlag 82 begrenzt ist. Jeder der beiden Haken 24 und 25 trägt einen hervorstehenden Stift 83 und 94 ; wenn der Kniehebel 27 seine höchste Lage (Fig. 8) einnimmt, trägt das Knie dieses Hebels den Stift 84 und hält dabei den Haken 25 gehoben, während der andere Stift 38 frei bleibt. Wird dagegen der Hebel 27 (Fig. 9) gesenkt, so, wird der Haken 24 durch das Ende des Hebels 27 gehoben und der Haken 25 bleibt in Ruhe.
Es ist also infolge der Knieform des Hebels 27 nur möglich, dass einer der Haken 24 und 25 in die Führung 23 eintritt, während der andere ausser Eingriff mit der Führung gehalten wird. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, bewegen sich die Hebel 14 und 27 in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen.
Die Wirkungsweise des Flüssigkeitshebers ist folgende : Wenn der Behälter vollständig in das zu hebende Wasser eingetaucht ist und die Ventile 6 und 7 die Lage nach Fig. 5 einnehmen, so dass also die Druckluftzuleitung geschlossen ist, während die Druckluft aus dem Behälter durch das Rohr 5 entweichen kann, so wird das Wasser durch die untere Öffnung 9 eintreten ; der Schwimmer 31 steigt an dem Rohre 28 in die Höhe, bis er den Anschlag 32 berührt, wodurch der Hebel 27 gehoben wird, bis er den Haken 25 aus der Führung 23 herauszieht. Da in diesem Augenblicke der Schwimmer 21 bereits in die Flüssigkeit eingetaucht ist, so wird das Ende des Hebels 14 sich schnell heben und in Eingriff mit den Haken mit Gegengewicht 24 gelangen, wie dies in Fig. 8 veranschaulicht ist.
Während dieser Bewegung gelangen die Ventile 6 und 7 der Reihe nach in die durch die Fig. 6,7 und 4 veranschaulichten Lagen. Das Ventil 7 schliesst sich zunächst (Fig. 6) ; nach einem kurzen Zeitraum, während dessen beide Ventile 6 und 7 geschlossen bleiben (Fig. 7), öffnet sich das Ventil 6 (Fig. 4), um die Druckluft eintreten zu lassen, die dazu bestimmt ist, das Wasser durch das Rohr 8 zu drücken. Während der Förderung des
Wassers durch die Steigleitung sinkt der Schwimmer 31 mit dem Wasserspiegel ; wenn er den Schwimmer 29 berührt, zieht er den Kniehebel 27 nach abwärts, bis der Haken 24 aus der Führung 23 herausgezogen wird. Da in diesem Augenblicke der Schwimmer 21 sich ausserhalb des Wassers befindet, so wird das Ende des Hebels 14 sich schnell in der
Führung 23 senken und unter den Haken 25 (Fig. 9) gelangen.
Die Ventile 6 cud 7 werden demnach die aufeinander folgenden Lagen nach den Fig. 7,6 und 5 einnehmen, d. 11. es wird sich das Ventil 6 zunächst schliessen und einen Augenblick später wird sich das Ventil 7 öffnen, um die Luft ans dem Behälter ausströmen zu lassen. Das Wasser beginnt hierauf wieder den Behälter 3 zu füllen, wie dies vorher der Fall war, und die
Bewegungen der Schwimmer und der Ventile wiederholen sich wie vorher.
Wenn man den Eintritt des Wassers in den Behälter in anderer Weise betätigen will, beispielsweise wenn der Wasserspiegel tiefer liegt als der mit 1 bezeichnete, (Fig. 1 und 2), so kann man auch mittels einer ansaugenden Maschine eine Luftverdünnung durch das Rohr 5 herstellen, ohne dass eine Änderung der Anordnung der beschriebenen
Steuerungsvorrichtung notwendig wäre.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Druckluftnlssigkeitsheber, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem in bekannter Weise am Boden mit einer Eintrittsöffnung für das Wasser und mit einem Förderrohre ausge- statteten, in das zu hubende Wasser eingetauchten Behälter angeordneten Ventile für den Druc1duftein- und Auslass von einem durch Schwimmer bewegten ein-und ausklinkbaren
Hebel betätigt werden, so dass wenn das Wasser im Behälter eine bestimmte Höhe erreicht hat, bei geschlossenem Luftauslassventile Druckluft in den Behälter eingelassen wird, um das Wasser zu heben, während beide Ventile gleichzeitig für kurze Zeit während des
Wechsels der Venti1eröffnungen geschlossen bleiben.
EMI2.1