DE77865C - Bierhebeapparat - Google Patents

Bierhebeapparat

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Publication number
DE77865C
DE77865C DENDAT77865D DE77865DA DE77865C DE 77865 C DE77865 C DE 77865C DE NDAT77865 D DENDAT77865 D DE NDAT77865D DE 77865D A DE77865D A DE 77865DA DE 77865 C DE77865 C DE 77865C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vessel
beer
valve
float
filled
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT77865D
Other languages
English (en)
Original Assignee
L. KÜNZLE, Heidelberg, Hauptstr. 118
Publication of DE77865C publication Critical patent/DE77865C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught
    • B67D1/08Details
    • B67D1/12Flow or pressure control devices or systems, e.g. valves, gas pressure control, level control in storage containers

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  • Wrapping Of Specific Fragile Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
LUDWIG KÜNZLE in HEIDELBERG. Bierhebeapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. August 1893 ab.
; Die bekannten selbsttätigen Bierhebeapparate mit zwei abwechselnd sich füllenden und entleerenden Gefäfsen haben den Nachtheil, dafs, weil der Bierzulauf in der Regel stärker ist als der Ablauf, das eine Gefäfs schon gefüllt ist, ehe das andere sich entleert hat, und dafs dann die Umsteuervorrichtung, weil sie von dem gefüllten Gefäfs in Bewegung gesetzt wird, zu früh wirkt. Wiederholt sich . diese zu vorzeitige Umsteuerung öfter, so sammelt sich der Rückstand in den Gefäfsen immer mehr auf und der Apparat arbeitet dann unregelmäfsig oder gar nicht mehr. Andererseits kann es vorkommen, dafs der Bierablauf stärker wird als der Zulauf; wenn nun die Steuerung von dem geleerten Gefäfs allein in Bewegung gesetzt werden würde, . so könnte es ebenfalls vorkommen, dafs ein Gefäfs sich . erst zum Theil gefüllt hat, wenn die Umsteuerung schön wirkt., Auch hierdurch entstehen Unregelmä'fsigkeiten und Verluste.
. Diese Uebelstände werden dadurch vermieden, dafs die Umsteuerung erst dann vor sich geht, nachdem sowohl das eine Gefäfs völlig gefüllt als auch das andere völlig geleert ist. Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Ausführung dieses Gedankens.
Das Bier läuft bei α in den Apparat ein und wird bei \ herausgedrückt. Hinter dem Einlauf α und vor dem Auslauf \ sind Kugelventile b b' bezw. y y' angebracht, die das Zurückströmen des Bieres verhüten. Das Bier tritt, nachdem es beim Einlauf die Rückschlagkugelventile b b' passirt hat, in eines der beiden, gewöhnlich cylindrisch gebauten Gefäfse AA' ein. In Fig. 1 ist der Augenblick dargestellt, wo das Bier das rechte Gefäfs A' schon gefüllt hat und nun in das linke Gefäfs A eintreten will, während das Bier in dem rechten Gefäfs A' nunmehr mit Hülfe von Druckluft durch den Ausgang ^ fortgedrückt werden soll.
Die Umsteuerung beim Wechsel der Gefäfse wird durch die Schwimmer B B-' bethätigt. Diese Schwimmer gleiten auf einer hohlen Stange c, die unten durch einen Stift d geführt ist. Auf den Ansatz e der erwähnten Stange c setzt sich der schwere oder durch Einlage beschwerte Schwimmer auf und sucht die Stange mit sich nach unten zu ziehen, wenn er in seine tiefste Stellung kommt, wie Fig. ι links zeigt. Das Gewicht des Schwimmers B ist jedoch nicht bedeutend genug, die Stange c abwärts zu bewegen und dadurch die Steuerung in Wirksamkeit zu setzen. Dies kann erst dann geschehen, wenn auch der andere durch das einlaufende Bier nach oben gedrückte Schwimmer B' gegen einen Ansatz e' am oberen Ende der Stange c drückt. Den vereinten Kräften beider Schwimmer giebt die Steuerstange nach.
Die obere Fortsetzung f der Stange c c führt durch eine Stopf büchse g, Fig. 5, nach aufsen; bei der Abwärtsbewegung der . linken und gleichzeitigen Aufwärtsbewegung der rechten Steuerstange c wird also auch' der linke Steuerhebel h abwärts und der rechte Steuerhebel h' aufwärts geschoben, wodurch der Steuerschieber k in die in Fig. 4 gezeichnete Lage kommt. Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den Schieberkasten. Die Schieberstange ist nach beiden Seiten aus dem Schieberkasten herausgeführt
und greift an die beiden Winkelsteuerhebel h h', Fig. i, an, so dafs beide Hebel und also auch beide Stangen c gleichzeitig, aber nach entgegengesetzten Richtungen verschoben werden.
In den Deckel des Schieberkastens (Fig. 4) mündet das Rohr m der Druckluftleitung. Der Druck der zuströmenden Luft entspricht der Höhe, bis zu welcher das Bier gehoben werden soll. Der Schieber k bedeckt in der in Fig. 4 gezeichneten Stellung den rechten Kanal i, so. dafs die Druckluft durch den linken Kanal V und das Rohr n' in das rechte Gefäfs A' einströmen kann. Vor dem Eintritt in dieses Gefä'fs befindet sich in einem Ventilgehäuse q ein nach oben spitzkonisches Ventil, dessen Stift ρ unten aus dem Gehäuse herausragt, so dafs der oben ankommende Schwimmer [B' in Fig. ι rechts) dieses Ventil zudrückt, sonst aber offen läfst. Ein Anschlagstift r, Fig. 5, begrenzt den Hub des oben ankommenden Schwimmers.
Beim Einlaufen in eins der Gefäfse, beispielsweise in das rechte A', wird das Bier die darin enthaltene Luft vor sich her durch das geöffnete Ventil q hindurchschieben; die Luft strömt dann durch das Rohr n', Fig. 4, und den Kanal V unter den Schieber k, der jetzt also die andere als die in Fig. 4 gezeichnete Endstellung einnimmt, und tritt durch den Mittelkanal Ό und ein auf diesen aufgesetztes Abblaseventil s, Fig. 6, von bekannter Bauart nach aufsen. Dieses Ventils ist so belastet, dafs es erst bei 0,1 bis 0,3 Atmosphären sich hebt, so dafs also ein geringer Mehrdruck in dem Lagerfasse (meist 0,3 bis 0,5 Atmosphären) herrschen rriufs, um das Bier von diesem ,in den Apparat zu drücken. Beim Einlaufen hebt das Bier den Schwimmer B so lange hoch, bis dieser an den Ventilstiftp stöfst und das Ventil q schliefst. Da die Luft nicht mehr abströmen kann, so hört auch der Zulauf auf.
Inzwischen drückt die Druckluft, die von m, Fig. 4, aus durch den Kanal i und das Rohr η in das Gefäfs A einströmt, auf das in diesem Gefäfs befindliche Bier und treibt es durch das Kugelventil y, indem es dabei das Kugelventil b auf seinen Sitz niederdrückt, durch den Auslauf ^ nach dem Orte seiner Bestimmung. Wie schon eingangs bemerkt, erfolgt die Umsteuerung erst dann, wenn das eine Gefäfs gefüllt und gleichzeitg das andere geleert ist. Der unten befindliche Schwimmer will die Stange c durch sein Gewicht bewegen, aber erst der obenangekommene Schwimmer leitet diese Bewegung ein und vollendet sie durch seinen Auftrieb; wenn aber umgekehrt der obere Schwimmer früher in seine höchste Lage gekommen ist, so wird sein Bestreben, die Steuerstange c durch den Auftrieb zu verschieben, erst dann wirksam unterstützt, nachdem der andere unten angekommene Schwimmer durch sein Gewicht mitwirkt. ...
Wenn nunmehr die Theile sich in der durch Fig. 1 und 4 angegebenen Stellung befinden, so tritt die Druckluft durch den Kanal i', das Rohr n' und an dem dem höheren Drucke nachgebenden Ventil q vorbei in das Gefäfs A' und treibt das Bier aus. Andererseits strömt jetzt Bier durch α und b in das Gefäfs A und füllt dieses, indem es dabei die in A enthaltene Luft durch das Ventil s abblasen läfst. Erst wenn das Gefäfs A' entleert und gleichzeitig das Gefäfs A gefüllt ist, geht die abermalige Umsteuerung vor sich.
Sind beide Gefäfse leer und soll der. Apparat in Betrieb gesetzt werden, so stellt man den Schieber in die Mittellage; das Bier füllt'dann beide Gefäfse gleichzeitig, wobei die Luft aus beiden Rohren η η' durch die Kanäle i V nach dem Abblaseventil s abströmt. Sind die Gefäfse voll, was man daran erkennt, dafs keine Luft mehr aus s> austritt, so drückt man den Handgriff f, Fig. 1, nieder und bringt dadurch den Schieber in seine linke Endstellung, so dafs sich das Gefäfs A zuerst entleert. : Nachdem dies geschehen, steuert sich der Apparat in der dargestellten Weise selbstthätig um.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei einem Bierhebeapparat mit Schwimmern (B B'.) die Umsteuerung in der Weise, dafs der jeweilig unten ankommende Schwimmer des sich entleerenden Gefäfses (AA') die Steuerstange (c) mit nach unten zieht, während gleichzeitig der oben ankommende Schwimmer des sich füllenden Gefäfses die Steuerstange nach oben drückt, wodurch unter Vermittelung der Winkelhebel (Hh') der Schieber^ verstellt wird und dieser die Druckluft in das jeweilig gefüllte Gefäfs leitet, während beim Füllen des leeren Gefäfses die darin enthaltene Luft durch das Ventil (s) abströmt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT77865D Bierhebeapparat Expired - Lifetime DE77865C (de)

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ID=350637

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DENDAT77865D Expired - Lifetime DE77865C (de) Bierhebeapparat

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DE (1) DE77865C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4332353A1 (de) * 1993-09-23 1995-03-30 Thesys Ges Fuer Mikroelektroni Verfahren zur kontinuierlichen drucklosen Befüllung von Versorgungssystemen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4332353A1 (de) * 1993-09-23 1995-03-30 Thesys Ges Fuer Mikroelektroni Verfahren zur kontinuierlichen drucklosen Befüllung von Versorgungssystemen

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