DE45125C

DE45125C - Selbsttätiges Ventil für intermittirende Spülung

Info

Publication number: DE45125C
Application number: DENDAT45125D
Authority: DE
Original assignee: E. MACHAN in Lemberg
Anticipated expiration: 1908-04-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85: Wasserleitung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1888 ab.

Das Ventil, welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, hat den Zweck, ein durch continuirlich zufliefsendes Wasser gespeistes Reservoir plötzlich zu entleeren, wenn das Flüssigkeitsniveau eine bestimmte Höhe erreicht hat. Dasselbe besteht, wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich ist, aus dem im Boden α des Reservoirs b befestigten Ventilgehäuse c und dem Tellerventil d, welchem durch einen luftdicht verschlossenen Behälter d¹, der daran befestigt ist, ein solches specifisches Gewicht gegeben ist, dafs es im Wasser schwimmt, aber durch den Wasserdruck auf seinen Sitz C₁ gedrückt wird, e ist ein oben durch den Deckel e¹ luftdicht geschlossenes Gefäfs, welches mittelst der Winkelstücke e² auf dem Ventilgehäuse befestigt ist. In demselben sind ein oder mehrere Rohre_/" angebracht, welche unmittelbar unter dem Deckel e¹ und etwas über dem oberen Rand des Ventilsitzes c¹ mit Löchern^¹ bezw._/² versehen sind. In der Mitte des Deckels e^l ist ein Rohr g befestigt, welches oben ein sich nach aufsen öffnendes Luftventil g^l trägt. Dieses Rohr bildet die Führung für zwei Schwimmer h und i, von denen der untere h durch Stangen oder Ketten h' mit dem Ring /i² verbunden ist. Im oberen Schwimmer i ist ein Anker angebracht, welcher aus einer mit Laschen j ¹ versehenen Hülse j besteht, die lose verschiebbar auf dem Führungsrohr i¹ des Schwimmers steckt. Zwischen den Laschen p sind Klinken j² befestigt, deren Enden j³ in Hülsen P stecken, während die anderen Enden mit Haken versehen sind, welche in eine Verengung des Rohres g eingreifen.

Ist das Reservoir leer, so ruht das Ventil d auf dem Sitz c' und der untere Schwimmer auf dem Behälter e. Strömt nun Wasser in das Reservoir b, so füllt sich mit diesem zugleich der Behälter e, wobei die in demselben enthaltene Luft durch das Rohr g und das Ventil g¹ entweicht. Da ein grofser Theil der Bodenfläche des Ventils d (die Fläche des Ausströmrohres k) der Wirkung des Wasserdruckes entzogen ist, so genügt das Gewicht des Ventiles, dieses beständig auf den Ventilsitz zu drücken. Steigt das Wasser höher, so hat es die Tendenz, den Schwimmer h zu heben. Doch wird dies durch die Klinken _/², welche an dem Rohr g festgehakt sind, so lange verhindert, bis auch der obere Schwimmer i durch den Druck des Wassers gehoben wird. Dabei werden die Klinken j² gedreht, bis die Haken von dem Ansatz des Rohres g abgleiten, worauf beide Schwimmer rasch emporsteigen. Der untere Schwimmer zieht mittelst der Ketten /j¹ den Ring h^% empor, welcher unter den Rand des Ventils d greift und letzteres abhebt, so dafs das Wasser des Reservoirs b durch das Rohr k ausfliefsen kann. Das Sieb / verhindert, dafs Unreinigkeiten in das Vertil d kommen. Letzteres steigt nun, da es im Wasser schwimmt, bis an die Decke e¹ des Gefäfses e, welch letzteres, da das Ventil g¹ luftdicht schliefst, so lange mit Wasser gefüllt bleibt, bis das Niveau im Reservoir unter die Löcher /² gesunken ist. Tritt dieses ein, so

Claims

kann durch die Rohre f und die Oeffnungeny¹ Luft in den Behälter e strömen und das Wasser durch das Rohr k abfliefsen. Das Ventil d sinkt dabei und verschliefst wieder das Rohr k.

Patent-Ansρrüche:

i. Ein selbstthätiges Ventil für intermittirende Wasserspülung, charakterisirt durch ein im Wasser schwimmendes Ventil d, welches durch einen Schwimmer h von seinem Sitz abgehoben wird, worauf es an die Oberfläche der Flüssigkeit steigt, und bei welchem ein zweiter Schwimmer i den ersten so lange in seiner tiefsten Lage festhält, bis das Wasser im Reservoir ein bestimmtes Niveau erreicht hat.

Bei Ventilen der unter ι. definirten Art ein über dem Ventil d angebrachter Behälter e, welcher oben mit einem sich nach aufsen öffnenden Luftventil g und unten mit Lufteinlafsöffnungen f² versehen ist, so dafs beim Füllen des Reservoirs sich auch der Behälter füllt, während derselbe beim Entleeren so lange voll bleibt und das Ventil d offen hält, bis das Flüssigkeitsniveau unter die Oeffhungen f² sinkt.
Bei Ventilen der unter ι. angegebenen Art eine auf dem Rohr z'¹ verschiebbare HülseJ, an welcher Klinken p befestigt sind, so dafs durch das Heben des Schwimmers i die Klinken ausgelöst werden und beide Schwimmer emporsteigen können.

Hierzu l Blatt Zeichnungen.