DE135864C

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Publication number: DE135864C
Application number: DENDAT135864D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Schwimmkörper zum Heben von im Wasser versunkenen Gegenständen, welche im wassergefüllten Zustande an dem Gegenstand befestigt werden und nach ihrer Entleerung, welche durch Einpumpen von Luft bewirkt wird, mit dem Gegenstand hochsteigen. Der beim Hochsteigen abnehmende ä'ufsere Wasserdruck bedingt nun, dafs der im Schwimmkörper herrschende Luftdruck dem äufseren Wasserdruck nicht mehr entsprechen würde und vielleicht ein für die Festigkeit gefährliches Uebermafs erreichen könnte, wenn nicht für eine fortwährende Luftabfuhr Sorge getragen würde. Zu diesem Zweck sind bereits Sicherheitsventile u. s. w. vorgeschlagen, welche die Luft beim Hochsteigen austreten lassen. Da diese Ventile aber leicht durch Versanden u.s. w. unbrauchbar werden, so werden gernäfs der vorliegenden Erfindung in den Schwimmkörpern Luftaustrittsrohre angeordnet, welche mit ihrem einen Ende oben in der Wandung und mit ihrem anderen Ende nahe am Boden des Schwimmkörpers münden und die so eingerichtet sind, dafs durch Heben ihrer unteren Mündung zugleich die Hebekraft des Schwimmkörpers geändert werden kann.

In beiliegender Zeichnung ist ein mit dieser Einrichtung versehener Schwimmkörper im Längsschnitt dargestellt, welcher die an seiner Oberseite bei c ausmündenden Rohre d zeigt. An der Unterseite des Schwimmkörpers sind Wasserauslafsöffnungen e vorgesehen, während an der Oberseite bei b ein Stutzen f angesetzt ist, an welchem ein Luftzuführungsschlauch befestigt werden kann.

Soll ein solcher Schwimmkörper zum Heben eines gesunkenen Schiffes verwendet werden, so wird er mit Wasser gefüllt und, nachdem er versenkt und an dem Schiffskörper befestigt ist, durch die Oeffnung b Druckluft eingepumpt, welche durch die Oeffnungen e das Wasser verdrängt. Sobald der Wasserspiegel im Schwimmkörper die untere Mündung der Rohre d erreicht , kann er auch bei weiterer Zuführung von Luft nicht weitersinken, weil diese nunmehr durch die Rohre d frei nach aufsen entweichen kann. Es ist ohne Weiteres ersichtlich, dafs um so mehr Wasser im Schwimmkörper zurückbleiben mufs, je höher die untere Mündung der Rohre d über dem Boden liegt und dafs sich somit die Hebekraft des Schwimmkörpers verändern läfst, wenn man die Rohre d so einrichtet, dafs die untere Mündung heb- und senkbar ist. Zu diesem Zweck können die Rohre d beispielsweise elastisch gemacht werden, so dafs sie sich mit Hülfe von Seilen g biegen bezw. umknicken lassen.

Nimmt der äufsere Druck beim Emporsteigen der Schwimmkörper ab, so vollzieht sich ein selbstthätiger Ausgleich zwischen dem in den Schwimmkörpern vorhandenen und dem äufseren Druck nach Mafsgabe der Abnahme dieses letzteren, indem dieLuft im Innern der Schwimmkörper sich ausdehnt und durch die Rohre d entweicht. Der innere Druck im Schwimm-

körper kann auf diese Weise nie so wachsen, dafs eine unzulässige Beanspruchung der Verbände eintreten kann.

Claims

Patent-An Spruch:
Eine LuftabfUhrungseinrichtung für hohle Schwimmkörper zum Heben von im Wasser gesunkenen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Abführung der nach dem Entleeren noch etwa zuströmenden und beim Steigen infolge von Expansion entweichenden Luft durch in die Wandung in passender Höhe eingesetzte und nahe bis zum Boden reichende Rohre (d) geschieht, welche so biegsam sind, dafs die Höhenlage der unteren Mündung verändert werden kann, zu dem Zweck, die Entleerung der Schwimmkörper nur bis zu einem bestimmten Wasserspiegel gewährleisten und somit die Tragfähigkeit derselben ändern zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.