DE585851C

DE585851C - Vorrichtung zum Unterdruecken des Muendungsfeuers, insbesondere bei kleinkalibrigen Schusswaffen

Info

Publication number: DE585851C
Application number: DES99513D
Authority: DE
Original assignee: IT MIGLIORAMENTO ARMI SOC
Current assignee: IT MIGLIORAMENTO ARMI SOC
Priority date: 1929-07-10
Filing date: 1930-07-01
Publication date: 1933-10-11
Also published as: NL32149C; DE586569C; CH154851A; GB358088A; US1860276A; FR703393A; BE371821A

Description

Man hat bereits vorgeschlagen, zum Kühlen von Waffenläufen und zur Verringerung der Wärmeentwicklung in ihnen einen Teil der bei jedem Schuß entwickelten Feuergase dazu zu benutzen, um auf ein. Kühlmittel einen starken Druck auszuüben, durch den es sich hinter dem Geschoß mit den dort befindlichen Pulvergasen mischt und dabei den heißen Pulvergasen eine entsprechende Wärmemenge

ίο entzieht. . ~

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, bei der diese Maßnahme zu dem Zwecke verwendet wird, das Mündungsfeuer, insbesondere von kleinkalibrigen Schußwaffen, zu unterdrücken.

Auf der Zeichnung ist in Abb. 1 ein gemäß der Erfindung ausgeführter Rohrlauf im Längsschnitt dargestellt. Abb. 2 zeigt eine Einzelheit in größerem Maßstabe. Abb. 3

ist ein Querschnitt nach Linie 3-3 in Abb. 2.

In der Wandung der Explosionskammer B

ist eine Öffnung 61 vorgesehen, an die sich außen ein Rohr 62 anschließt, um einen Teil der Explosionsgase in eine zylindrische Kammer 63 zu leiten. Diese enthält einen Kolben 64, der die Kammer 63' abschließt, der durch ein Rohr 17 ein Kühlmittel zugeführt wird. Von der Kammer 63' aus führt ein Rohr 65 zu einer Bohrung 66 im vorderen Teil des Schußrohrs.

Die Explosionsgase gelangen durch die Öffnung 61 und das Rohr 62 in die Kammer 63, treiben den Kolben 64 nach vorn, der das Kühlmittel in der Kammer 63' komprimiert, so daß es durch das Rohr 65 und die Bohrung 66 in das Innere des Schußrohrs spritzt und sich dort mit den Restgasen vermischt.

Da diese Ausführung insbesondere für Gewehre oder Maschinengewehre bestimmt ist, deren Lauf beim Schießen stark nach oben oder unten geneigt sein kann, ist an der Anschlußstelle 65' zwischen Rohr 65 und Kammer 63' ein kleines Ventil 67 (Abb. 1, 2) angeordnet, dessen Spindel 68 von einer Feder 69 beeinflußt wird. Dadurch wird erreicht, daß das Kühlmittel das Ventil nur infolge des -Gasdrucks beim Abschuß und nur nach vorn durchströmen kann und nicht etwa infolge der Schräglage des Laufs beim Schießen (z. B. bei Flugzeugabwehr) oder aus anderen Gründen vor- oder zurückfließen kann.

Das Kühlmittel kann z. B. Wasser oder ein gasförmiges Mittel sein, das rein oder mit anderen Körpern vermischt verwendet wird. E¹S kann aber auch ein pulverförmiges oder sehr kleinstückiges Mittel im geeigneten Augenblick in den Strom der Explosionsgase eingespritzt werden:

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Unterdrücken des Mündungsfeuers, insbesondere bei kleinkalibrigen Schußwaffen, bei der ein durch den Druck der Pulvergase eingeführtes Kühlmitel sich mit den heißen Pulvergasen mischt, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um die Pulvergase über eine mit der Kammer in Verbindung stehende, außerhalb des Rohres angebrachte Einrichtung eine gewisse Menge ^₀ des Kühlmittels in den Lauf, und zwar an einer Stelle zwischen Kammer und Laufmündung einzupressen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb des Rohres angebrachte Einrichtung aus einem durch einen lose verschiebbaren Kolben (64) in zwei Kammern (63, 63') geteilten Zylinder besteht, dessen eine Kammer (63) mit der Kammer (B) des Rohres in Verbindung steht, während die andere (63') an einen Vorratsbehälter bzw. die Zuleitung (17) für das Kühlmittel angeschlossen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Austrittsöffnung der das Kühlmittel enthaltenden Kammer (63') ein unter der Wirkung einer Feder (69) stehendes, sich nach außen öffnendes Ventil (68) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen