DE176904C - - Google Patents

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DE176904C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A13/00Cooling or heating systems; Blowing-through of gun barrels; Ventilating systems
    • F41A13/04Injecting fluids into barrels or cartridge chambers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 176904 KLASSE 72 c. GRUPPE
WILLIAM DAVIS SMITH in DENVER (V. St. A.).
Vorrichtung zum Reinigen und Kühlen der Seele von Feuerwaffenrohren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1905 ab.
Es ist bekannt, zum Vortreiben des Zündstiftes bei Abfeuerungsvorrichtungen von Feuerwaffen ein Druckmittel zu benutzen, und zwar wird bei den bekannt gewordenen Einrichtungen als Druckmittel Luft verwendet. Ferner ist es bekannt, das Innere von Geschützrohren nach dem Abfeuern dadurch zu reinigen, daß vor dem öffnen des Verschlusses Luft, Dampf, Wasser o. dgl. durchgeblasen wird.
ίο Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun in der Hauptsache darin, daß das Druckmittel, vorzugsweise Wasser, mittels einer beweglichen Düse eingeführt wird, so daß es alle Teile der inneren .Geschützrohrwandung nacheinander ganz genau bestreicht und gründlichreinigt. Ein weiteresMerkmal der Erfindung besteht darin, daß dasselbe Druckmittel zuerst zum Vortreiben des Zündstiftes und sodann zum Reinigen bezw. Kühlen des Laufes benutzt wird. Die Erfindung ermöglicht auch in einfacher Weise, das bekannte, im Verschlußstück verschiebbare Ventil vor dem Abfeuern derart nach rückwärts zu bewegen, daß der Gasabschlußring vor dem Abfeuern, d. i. unabhängig von dem Explosionsdruck, zusammengedrückt wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die einströmende Flüssigkeit eine Anzeigevorrichtung zur Wirkung bringt, welche das richtige Arbeiten des Geschützes von außen zu kontrollieren gestattet μηα im Falle des Versagens des Geschützes ein vorschnelles Öffnen des Verschlusses verhütet.
In beiliegender Zeichnung ist
Fig. ι ein Längsschnitt durch ein mit der vorgeschlagenen Einrichtung versehenes Geschütz.
Fig. 2 zeigt im Schnitt den Verschluß samt Sicherheitseinrichtung in größerem Maßstabe.
Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform,
Fig. 4 eine weitere Abänderung.
Fig. 5 und 6 veranschaulichen eine Ausführungsform, bei welcher der Zündstift, durch den Flüssigkeitsstrahl bewegt wird.
Fig. 7 und 8 sind Einzelansichten der zu der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 gehörigen Patrone und Dichtungsringe.
Das Geschütz 2 kann in üblicher Weise aus einer Anzahl konzentrischer Zylinder hergestellt und mit einem Verschlußstück 3 versehen sein, in welchem ein tellerventilförmiger Kopf 4 gleitet, der bei seiner beim Abfeuern des Geschützes stattfindenden Rückbewegung den bekannten Gasabschlußring 5 zusammendrückt. Die genannten Teile bilden keinen Gegenstand der Erfindung und können gegebenenfalls auch anders angeordnet oder teilweise weggelassen werden.
Der vorliegenden Erfindung gemäß ist eine Röhre 6 vorgesehen, welche sich durch einen Längskanal des Geschützverschlusses erstreckt und an dem inneren Ende mit einem vorzugsweise kegelförmigen Kopf 7 ausgebildet ist, welcher bei der in Fig. 1 voll gezeichneten Stellung der Röhre an dem inneren Ende des Längskanals anliegt und das Einströmen der Gase in den Kanal verhindert. Wird die Röhre aus der vollgezeichneten in die punktierte Stellung bewegt, so kann aus derselben Flüssigkeit durch seitliche Kanäle 9 in das Geschütz einströmen. Zum Bewegen der Röhre ist dieselbe nach
Fig. ι und 2 ihrer ganzen Länge nach mit Gewinde versehen, welches in entsprechende Muttergewinde des Verschlusses eingreift. Das Drehen wird von Hand mittels Rades 10 oder in anderer passender Weise bewirkt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 erstreckt sich das Rohrgewinde nur über den inneren Teil des Rohres 6 und das Muttergewinde über einen entsprechenden Teil des Ventils 4. Nach einigen Umdrehungen der Röhre 6 in dem Ventil 4 tritt der mit Gewinde versehene Röhrenteil aus dem Ventil heraus und die Röhre kann somit den übrigen Teil ihres Hubes vollführen, ohne sich zu drehen. Diese Ausführungsform ermöglicht eine schnellere Bewegung der Röhre und eignet sich daher insbesondere für schnell feuernde Geschütze. Um eine schnelle Bewegung der Röhre 6 zu erzielen, könnte auch unterbrochenes Schraubengewinde angewendet werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 greift das Außengewinde der Röhre nur in entsprechendes Gewinde des Verschlußstückes ein, während das Ventil die Röhre lose umfaßt. Die Röhre kann hier dazu benutzt werden, um das Ventil gegen das Verschlußstück zu bewegen und dadurch den Gasabschlußring unabhängig von dem Explosionsdruck zusammenzudrücken.
Wenn die Vorrichtung die in Fig. τ und 2 veranschaulichte Bauart hat, so wird unmittelbar nach dem Abfeuern des Geschützes das Rohr 6 von Hand vorwärts geschraubt, so daß sein inneres Ende aus dem Ventil vorsteht und sodann ein Strahl der Reinigungsflüssigkeit durch die öffnungen 9 eingespritzt. Die Röhre wird sodann noch weiter in das Innere des Geschützes gedreht, so daß sie in die Verbrennungskammer (s. gestrichelte Stellung in Fig. 1) des Geschützes eintritt. Beim Vorschub der Röhre bestreichen infolge der Drehung derselben die Flüssigkeitsstrahlen die Wandung der Verbrennungskammer in sehr vollständiger Weise, reinigen sie gründlich von anhaftenden Funken und glühenden Teilen und verdrängen die darin verbliebenen Gase, so daß diese nach vorn gelangen und entweichen. Da auf diese Weise brennende Pulverteile o. dgl. und die Gase aus der Verbrennungskammer herausgeschafft werden, so kann man nun ohne jede Gefahr den Verschluß öffnen und eine neue Ladung einführen.
Wird als Reinigungsflüssigkeit Wasser oder Dampf benutzt, so werden nicht nur die Gase die glühenden Funken usw. in mechanischer Weise aus der Verbrennungskammer fortgeschafft, sondern es werden auch die Funken bezw. glühenden Teile vor dem Fortschaffen gelöscht. Insbesondere trifft dies bei der Anwendung von Dampf zu, der noch besser als Wasser Funken löscht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird die Röhre zuerst vorwärts geschraubt, bis sie aus dem Muttergewinde austritt, und sodann von Hand nach vorn gestoßen. Man kann der Röhre beim Vorwärtsstoßen von Hand auch eine Drehung erteilen.
Die Vorrichtung nach Fig. 3 wird in derselben Weise wie die nach Fig. 1 und 2 gehandhabt.
Der Erfindung gemäß sind die Röhren 11 bezw. 12, durch welche Dampf oder Luft der Röhre zugeführt wird, mit kleinen Schaufeloder Flügelrädern 13 ausgestattet, deren Wellen außen Zeiger 14 tragen. Solange durch die Leitungen ein starker Flüssigkeitsstrom fließt, drehen sich die Räder samt den Zeigern. Wenn somit der das Geschütz Bedienende die Röhre" 6 in die Verbrennungskammer einführt und das Geschütz vorher richtig abgefeuert worden ist, so strömt durch die Röhre 6 sofort ein starker Flüssigkeitsstrom und versetzt die Zeiger in Drehung, so · daß das richtige Funktionieren der Vorrichtung außen ersichtlich wird. Wenn dagegen die Zeiger beim Vorwärtsdrehen der Röhre stillstehen, so wird der das Geschütz Bedienende sofort, darauf aufmerksam gemacht, daß das Geschütz nicht abgefeuert ist; er kann daher entsprechende Vorsichtsmaßregeln ergreifen. Die vorliegende Erfindung bietet somit auch ein sehr einfaches und zuverlässiges Mittel, um das richtige Arbeiten des Geschützes zu kontrollieren und ein vorschnelles öffnen des Verschlusses zu verhüten.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Zündstift mittels eines Flüssigkeitsstrahles zur Wirkung gebracht wird und dieser Flüssigkeitsstrahl sodann zum Reinigen benutzt werden kann. Der Zündstift 15 ist hier in einem zylindrischen Kopf 16 der Röhre 6 angeordnet und mit einem Kolben 17 ausgebildet, auf welchen einerseits der Flüssigkeitsdruck, andererseits eine Feder 18 wirkt, welche den Stift zurückzuziehen bestrebt ist. Die Ausströmkanäle 19 sind hier unter verschiedenen Winkeln angeordnet, um eine gleichmäßigere Reinigung zu erzielen. Die Zündkapsel oder Patrone 20 ist in dem Ventilkopfende derart gehalten, daß sie beim Ausschieben der Röhre 6 leicht ausgestoßen werden kann und keinen erheblichen Widerstand bietet. Die Röhre 6 bezw. der Kopf 16 ist durch je einen Dichtungsring 21 in dem Ventilkopf 4 gasdicht abgedichtet.
Die Röhre 6 kann in beliebiger Weise z. B. von Hand mittels Handrades wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 bewegt werden, doch empfiehlt es sich, die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung anzuwenden. Das Außengewinde 23 der Röhre 6 arbeitet in einem entsprechenden Muttergewinde des Verschlußstückes 3. Ein auf der Röhre 6 fest angeordnetes kleines Zahnrad 24 kämmt mit einem Zahnrad 25, welches
auf einer Schraubenspindel 26 des Verschlußstückes verschiebbar gelagert ist. Die Ganghöhe der Schraubenspindel 26 steht in demselben Verhältnis zur Ganghöhe des Gewindes 23 wie die Zähnezahl des Rades 25 zur Zähnezahl des Rades 24. Das Rad 25 verbleibt infolgedessen bei seiner Drehung, die mittels einer beliebigen Vorrichtung bewirkt werden kann, stets im Eingriff mit dem zugleich mit Röhre 6 sich verschiebenden Rad 24. Die Röhren 27 führen zu: entsprechenden Behältern, in welchen die einzuspritzenden Flüssigkeiten, Wasser, Luft und öl, unter entsprechendem Druck stehen.
Die Zündkapsel oder Patrone ist mit federnden Metallansätzen 29 versehen, mittels deren sie in. einer ringförmigen inneren Nut 28 des Ventils gehalten ist. Beim Vorschieben der Röhre 6 wird die Zündkapsel aus dem Ventil ausgestoßen, indem beispielsweise die federnden Ansätze abgeschert werden oder die Verbindung zwischen Kapsel und Ventil in anderer Weise gelöst wird. Da die Zündkapsel beim Abfeuern des Geschützes mit dem Kopf 16 fest verbunden ist und letzterer mit dem Verschlußstück 3 infolge der Verbindung durch das Gewinde 23 praktisch genommen ein ganzes bildet, so kann der Zündstift durch den Druck der Explosionsgase nicht nach außen getrieben werden.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Ein Flüssigkeitsstrahl (Wasser, Luft oder Dampf) wird in das Rohr 6 eingelassen und bewegt, indem er auf Kolben 17 stößt, den Zündstift. Nach dem Abfeuern wird das Rohr 6 vorgeschoben, und die Flüssigkeit strömt durch die Öffnungen 19 in die Verbrennungskammer ein und bestreicht, wie oben beschrieben, die Wandung derselben. Nachdem die Verbrennungsprodukte durch die eingespritzte Flüssigkeit, z. B. Wasser, fortgeschafft worden sind, kann noch eine andere Flüssigkeit, z. B. öl, durch eine zweite Leitung 27 eingelassen werden, um die Verbrennungskammer gründlich zu schmieren.
Es .muß hervorgehoben werden, daß als Reinigungsflüssigkeit Wasser sich am besten bewährt hat,. weil es den Vorzug hat, das Geschütz gleichzeitig zu kühlen.

Claims (4)

Pate nt-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Reinigen und Kühlen der Seele von Feuerwaffenrohren, bei welcher nach dem Abfeuern und vor dem öffnen des Verschlusses ein Druckmittel in das Innere des Geschützrohres eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Einführen des Druckmittels dienende Düse im Innern des Laufes verschiebbar angeordnet ist, um ein gründliches Reinigen der Verbrennungskammerwandung zu ermöglichen.
2. Vorrichtung für Feuerwaffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,· daß dasselbe Druckmittel zuerst (in an sich bekannter Weise) zum Vortreiben des Zündstiftes benutzt und sodann zu Reinigungszwecken in das Innere des Laufes eingelassen wird.
3. Vorrichtung für Feuerwaffen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Abfeuern der Gasabschlußring durch Zurückbewegen des Ventils zusammengedrückt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel beim Einströmen in die Geschützkammer eine Anzeigevorrichtung zur Wirkung bringt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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