DE3347633C2 - Vorrichtung zur Drallstabilisierung eines aus einem Waffenrohr abgefeuerten, selbstangetriebenen Geschosses - Google Patents

Vorrichtung zur Drallstabilisierung eines aus einem Waffenrohr abgefeuerten, selbstangetriebenen Geschosses

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DE3347633C2
DE3347633C2 DE19833347633 DE3347633A DE3347633C2 DE 3347633 C2 DE3347633 C2 DE 3347633C2 DE 19833347633 DE19833347633 DE 19833347633 DE 3347633 A DE3347633 A DE 3347633A DE 3347633 C2 DE3347633 C2 DE 3347633C2
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DE
Germany
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projectile
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gas
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barrel
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DE19833347633
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DE3347633A1 (de
Inventor
Gilbert Bourges Canolle
Michel Chateauneuf Schilling
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Luchaire Sa Paris Fr
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Luchaire Sa Paris Fr
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/02Stabilising arrangements
    • F42B10/26Stabilising arrangements using spin

Abstract

Bei einer Einrichtung zur Erzeugung einer Dreh- und Translationsbewegung eines durch ein Rohr mit beweglichem Geschützverschluß abgeschossenen Geschosses, mit einem Gehäuse mit einer Triebladung und einer Kammer für das freigewordene Gas der Triebladung, welche mit tangentialen Austrittsöffnungen und einem Zünder versehen ist, ist die Einrichtung mit einem beweglichen Schuh (11) gekuppelt, auf welchem die durch das Gas der Treibladung (5) hervorgerufene Schubkraft einwirkt, wobei die gegeneinander gewandten Flächen der Einrichtung und des Geschosses so angeordnet und ausgebildet sind, daß der Dreh- und Translationsantrieb des Geschosses bewirkt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 25 24 591) ist mit dem Geschoß festverbunden ein Gehäuse angeordnet, welches eine Treibladung, einen Zünder für die Treibladung und eine Hammer für das freigesetzte Gas der Treibladung aufweist, wobei die freigesetzten Gase aus der Kammer übe. Austrittsöffnungen in das Freie entweichen. Dadurch wird dem Geschoß eine Drehbewegung aufgeprägt Die Praxis zeigt allerdings, daß diese Maßnahmen noch nicht ausreichen, eine für eine entsprechende Zielgenauigkeit wirksame Drallstabilisierung des Geschosses herbeizuführen. Dies beruht vor allem darauf, weil die austretenden Gase keinen ausreichend großen Drall dem Geschoß aufprägen können. Das ist auch der Grund, weshalb bislang Waffenrohre zumeist hinsichtlich ihrer Innenwand durch entsprechende Bearbeitung oder Formgebung so ausgebildet werden, daß dadurch dem Geschoß ein ausreichend großer Drall aufgeprägt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Drallstabilisierung zu schaffen, welche durch Aufprägung eines ausreichend großen Dralls auf das Geschoß eine wirkungsvollere Stabilisierung des Geschosses ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch enthaltenen Merkmale gelöst.
Nach Maßgabe der Erfindung weist die Vorrichtung zur Stabilisierung einen axial und drehbar im Waffenrohr beweglichen Treibspiegel auf, auf den die durch das Gas der Treibladung hervorgerufene Schubkraft einwirkt. Das heißt, der Drall wird dem im Waffenrohr beweglichen Treibspiegel aufgeprägt. Da dieser Treibspiegel mit dem Waffenrohr und dem Boden des Waffenrohres oder einem weiteren Treibspiegel im Falle eines beweglichen Rohrverschlusses einen abgeschlossenen Raum begrenzt, in dem die freigesetzten Gase eintreten, ergibt sich ein wesentlich größerer Drall und damit eine wirkungsvollere Stabilisierung des Geschosses.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Waffenrohr mit festem Geschützverschluß mit einem Geschoß, das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen ist,
F i g. 2 eine Schnittlängslinie H-II in Fi g. 1,
F i g. Seine Schnittlängslinie III-III von F i g. 2 sowie
F i g. 4 eine Ansicht analog F i g. 1 eines Waffenrohres mit beweglichem Geschützverschluß, welches getrennt vom Geschoß mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen ist.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 ist das Waffenrohr 1 mit einem festen Geschützverschluß gebildet Eine Vorrichtung 2 ist in diesem Falle formschlüssig mit dem Geschoß 3 verbunden oder stellt ein integriertes Teil des Geschosses dar.
Die Vorrichtung 2 weist ein Gehäuse 4 auf, welches eine Kammer begrenzt, in der eine Treibladung 5 untergebracht ist Die Treibladung 5 nimmt dabei nur so viel Platz ein, daß eine Kammer 6 verbleibt Diese Kammer 6 wirkt mit tangentialen Austrittsöffnungen 7 zusammen, die im Gehäuse angeordnet sind. Ein Zündblock 8 dient zur Zündung der Treibladung 5.
Nach dem Zünden der Treibladung 5 wird durch die Verbrennung eine Gasmenge erzeugt, die sich in der Kammer 6 sammelt und durch die Austrittsöffnungen 7 in eine Kammer 9 gelangt, welche durch den Boden des Geschützrohres und den Boden des Geschosses 3 gebildet ist Diese Gasmenge erzeugt aufgrund der tangentialen Austrittsöffnungen 7 ein Drehmoment welches dem Geschoß eine Rotationsbewegung aufprägt Gleichzeitig verleiht der in der Kammer 9 durch die Gasmenge aufgebaute Druck dem Geschoß eine axial gerichtete Kraft, wodurch dem Geschoß eine Translationsbewegung im Rohr aufgeprägt wird.
Die Abdichtung zwischen dem Rohr 1 und dem Geschoß 3 ist durch geeignete Mittel sichergestellt Von da funktioniert die Vorrichtung ohne Austritt von Gas in die Umgebung aus der Kammer 9.
Aufgrund der beschriebenen Ausbildung übt das Waffenrohr keinerlei unmittelbare Wirkung auf die Kopplung der Rotations- und Translationsbewegung aus. Das auf das Waffenrohr übertragene Moment beschränkt sich auf die Reibung an der Grenzfläche Waffenrohr/Gschoß, wobei die Grenzfläche mittels eines geeigneten plastischen oder metalloplastischen Dichtmaterials realisiert sein kann, welches ferner die Dichtigkeit sicherstellt.
Diese Art eines Abschusses von drallstabilisierten Geschossen durch ein Waffenrohr hat eine wirtschaftliehe Herstellung eines Waffenrohres zur Folge und führt ferner zu einer verlängerten Lebensdauer. Außerdem zeichnet sich die Vorrichtung ferner durch eine einfache und kostengünstige Konstruktion aus.
Anstelle einer mit dem Geschoß festen Ausbildung kann entsprechend F i g. 4 die Vorrichtung vom Boden des Geschosses 10 getrennt und einem Treibspiegel 11 zugeordnet sein, so daß folglich ein Waffenrohr 18 mit beweglichem Geschützverschluß gebildet ist, der gebildet sein kann durch einen Treibspiegel 13 und einer Einrichtung 14. Wie an sich bekannt, kann diese Einrichtung zerstörbar sein. Diese kann auf jede Weise formschlüssig bzw. fest mit dem Treibspiegel 13 ausgebildet sein. Der Treibspiegel 11 und die diesem zugewandte Fläche des Geschosses 10 sind so ausgebildet, daß durch Formschiuß od. dgl. der Dreh- und Translationsantrieb des Geschosses bewirkt wird. Hierzu sind am Geschoß 10 Vorsprünge 19 ausgebildet, die in entsprechende Aussparungen 20 des Treibspiegels 11 greifen, die
strichliert in F i g. 4 angedeutet sind. Die Treibspiegel 11 und 13 werden auf Geschwindigkeit gebracht durch den Druck in der Kammer 15, welche begrenzt ist durch die gegenüberliegenden Flächen der Treibspiegel 11 und 13, die gleichzeitig in Anschlag an Schultern 16 und 17 gelangen, mit denen das Waffenrohr 18 an seinen beiden Enden ausgerüstet ist Diese Treibspiegel sichern die Dichtigkeit der Kammer 15. Die auf diese Weise gebildete Abschußvorrichtung ist ohne Rückstoß, ohne Ausstrahlung von jnit Überdruck insbesondere in einem ge- ίο schlossenen Raum erzeugten Gas. Geschwindigkeit und Masse der Treibspiegel sind ferner exakt angepaßt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
15
20
25
;1
Ü
40
50
55
60
65

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zur Drallstabilisierung eines aus einem Waffenrohr abgefeuerten, selbstangetriebenen Geschosses, mit einem eine Treibladung, einen Zünder für die Treibladung und eine Kammer für das freigesetzte Gas der Treibladung aufweisenden Gehäuse, welches mit Austrittsöffnungen für das freigesetzte Gas der Treibladung versehen ist, die dem austretenden Gas eine tangentiale Komponente aufprägen, dadurch gekennzeichnet, da3 die Vorrichtung einen im Waffenrohr (18) axial und drehbar beweglichen Treibspiegel (11) aufweist, der mit dem Waffenrohr (18) und dessen Boden oder einem weiteren Treibspiegel (13) einen abgeschlossenen Raum (15) für die aus den Austrittsöffnungen (7) austretenden Gase begrenzt und auf den die durch das Gas der Treibladung (5) hervorgerufene Schubkraft ainwirkt, und daß die zueinander gewandten Rächen des TreibspiegeJs (11) und des Geschosses (10) so ausgebildet sind, daß der Dreh- und Translationsantrieb des Geschosses bewirkt wird.
DE19833347633 1983-01-14 1983-12-30 Vorrichtung zur Drallstabilisierung eines aus einem Waffenrohr abgefeuerten, selbstangetriebenen Geschosses Expired DE3347633C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR8300518A FR2539504B1 (fr) 1983-01-14 1983-01-14 Dispositif pour conferer a un projectile lance par canon un mouvement de rotation et un mouvement de translation

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3347633A1 DE3347633A1 (de) 1984-07-26
DE3347633C2 true DE3347633C2 (de) 1986-03-20

Family

ID=9284934

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DE19833347633 Expired DE3347633C2 (de) 1983-01-14 1983-12-30 Vorrichtung zur Drallstabilisierung eines aus einem Waffenrohr abgefeuerten, selbstangetriebenen Geschosses

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DE (1) DE3347633C2 (de)
FR (1) FR2539504B1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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Also Published As

Publication number Publication date
FR2539504B1 (fr) 1987-01-16
FR2539504A1 (fr) 1984-07-20
DE3347633A1 (de) 1984-07-26

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