DE584455C

DE584455C - Rohrpostanlage

Info

Publication number: DE584455C
Application number: DE1930584455D
Authority: DE
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1930-12-25
Filing date: 1930-12-25
Publication date: 1933-09-20

Description

Rohrpostanlage In Rohrpostanlagen mit Mehrfachweichen, d. h. Weichen mit zwei oder mehr Zungen, werden bisher alle Sender gesperrt, sobald eine Büchse ankommt. Es braucht jedoch nur ein Sender gesperrt zu werden, nämlich der Sender, von dem aus dieselbe Empfangsstelle bedient werden kann, für die jene Büchse bestimmt ist. Durch die Erfindung ist eine hierfür geeignete Einrichtung geschaffen.
In dieser Einrichtung ist jeder Sender mit einer Sperrung versehen, die jedesmal, wenn er benutzt wird, ausgerückt werden muß, die aber nicht ausgerückt werden kann, sobald die ankommende Büchse auf eine Schaltvorrichtung gewirkt hat. Das Sperrglied jedes Senders kann z. B. unter der Wirkung eines elektrischen Stromkreises stehen, welcher ein in der Sendestelle bedienbares Stromschlußmittel enthält, aber auch einen Trennkontakt hat, den die ankommende Büchse mittels jener Schaltvorrichtung beherrscht.
Ein Beispiel dieser Art ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Empfangsstelle St' besitzt eine Mehrzahl von sogenanntenNebensendernX2undX9. Eine Mehrfachweiche mit den Zungen Z1 und 7_2 bedient drei Verkehrsrichtungen. In der gezeichneten Ruhelage gelangt die aus dem Fahrrohr F1 einlaufende Büchse in das, Fahrrohr F2, welches zur Station Sie führt. Parallel an dem Fahrrohr F2 liegt der Nebensender X2, über den die Sendungen von Station Stl nach St' aufgegeben werden können. Ist die Zunge Z1 umgelegt, so wird die Büchse an der Station Stl ausgeschleust. Wird dagegen die Zunge Z2 umgelegt, so läuft die Büchse in das Fahrrohr F3 ein und gelangt von dort zur Station St3. Parallel zu F3 liegt der Nebensender X3 für Sendungen von Stl nach St3.
Im folgenden soll die Wirkungsweise einer Anlage gemäß der Erfindung beschrieben werden. Als Ausführungsbeispiel ist eine Schaltwerksteuerung gewählt. Es können aber an ihre Stelle auch andere Steuerungsarten, wie z. B. Hochfrequenz- oder Magnetsteuerungen, treten.
Es möge sich der Station Stl eine durch das Fahrrohr F1 einlaufende Büchse nähern. je nach ihrer Bestimmungsstelle Stl, St2, St3 ist aus einer der entsprechenden Scheiben i, 2, 3 eines Wählwerkes W durch Schaltvorgänge, die für die vorliegende Erfindung belanglos sind, ein Stift herausgesprungen, der gegen einen der Kontakte KI, -K2 oder K3 liegt. Da die Scheiben i, 2, 3 auf einer gemeinsamen Achse A sitzen, welche geerdet ist, liegt somit der betreffende Kontakt ebenfalls an Erde, Die ankommende Büchse möge nach Station St3 bestimmt sein. Es liegt somit Stift K3 an -Erde. Die ankommende Büchse beeinflußt den vor der Station Stl liegenden, mit der. Batterie verbundenen Rohrkontakt RK' und bringt dadurch über RKl und K3 das Relais A3 zum Anziehen. A3 hält sich über b3, d3 nach Batterie. Durch einen zweiten Kontakt von l13 wird der Sperrmagnet Sp3 des Senders X3 für die Station St3 abgetrennt, so daß er nicht mehr durch Drücken auf die Taste T3 betätigt werden kann. Eine Sendung nach Station S't3 über den Nebensender X2 ist somit vorläufig nicht möglich, während eine Sendung über den Nebensender X2 nach Station St2 stattfinden kann. Die Büchse durchfährt nunmehr die Station St' und beeinflußt dabei den Rohrkontakt RK'-. Hierdurch wird das Relais E erregt und schaltet mit seinem Kontakt e' über K3 den Weichenmagnet W3 ein. Die zugehörige Weiche schwingt ein, und die Büchse fährt in das Rohr F3 nach Station 5P ein. Hierbei wird der Rohrkontakt RK3 geschlossen und bringt das Relais C3 zum Anziehen, das sich über b3, c3 selbst hält. Nachdem die Büchse das Einlaufstück des zugehörigen Senders durchlaufen hat, beeinflußt sie den Rohrkontakt RK 4 und bringt dadurch i33 über c3 zum Anziehen. B3 bringt durch Auftrennen seiner Kontakte die Relais C3 und A3 zum Abfallen. Hierdurch wird der Sperrmagnet Spl wieder an die zugehörige Taste gelegt, und die Sperrung ist wieder aufgehoben. In der gleichen Weise wird der Sender X2 für die Station St2 außer Betrieb gesetzt, sobald eine Büchse, die nach St2 bestimmt ist, am Rohrkontakt RKI vorbeifährt. Bei Büchsen, die für die Station Stl bestimmt sind, wird keiner der beiden Sender gesperrt, sondern lediglich nach Erregung von E über et die Weiche W1 und den geerdeten Kontakt K' eingeschaltet und die Büchse somit ausgeschleust. In diesem Falle sind Sendungen nach 2 und 3 ausführbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rohrpostanlage mit mehreren je eine Abzweigleitung beschickenden Sendern an einer im Durchgangsverkehr liegenden Poststelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Sender (X2, X3) in ihrem Ruhezustande gesperrt sind und eine unter der Wirkung der Büchsen stehende Schaltvorrichtung (RK', W, A2, A3) das Entsperren des Senders, an dem. eine Büchse vorbeifahren soll, verhindert, nachdem diese Büchse an jener Schaltvorrichtung angegriffen hat. a. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied jedes Senders unter der Wirkung eines elektrischen Stromkreises steht, der ein in der Sendestelle bedienbares Stromschlußmittel (T'2 oder T3) und einen Trennkontakt (a2, a3) hat, den die ankommende Büchse mittels der Schaltvorrichtung (W, A2, A3) öffnet und mittels einer zweiten Schaltvorrichtung (RK3a 03, RK4, B3 oder RK5, C2, RKs, B2) wieder schließt.