-
Rohrpostanlage mit Einrichtungen zur Verkehrsüberwachung Durch die
vorliegende Erfindung soll der Verkehr in einer Rohrpostanlage derart überwacht
werden, daß jederzeit die Möglichkeit besteht, festzustellen, in welchem Zeitpunkt
eine von einer Sendestelle abgeschickte Büchse die einzelnen Streckenpunkte der
Anlage durchfahren hat und in welchem Zeitpunkt die Büchse an einer Empfangsstation
die Anlage verlassen hat. Eine derartige Kontrolle ist erforderlich, wenn mit den
Rohrpostbüchsen wertvolle Dokumente oder sonstige Wertgegenstände verschickt werden
sollen. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf solche Rohrpostanlagen, in denen
die Weiche der Anlage über Kontaktringe der Rohrpostbüchse gesteuert werden, die
durch einen an der Rohrpostbüchse befindlichen Schalter vor der Absendung in bestimmter
Kombination in Verbindung gebracht werden können. Es ist bereits vorgeschlagen,
zur Verkehrsüberwachung den einzelnen Streckenpunkten Registriereinrichtungen zuzuordnen,
in denen die Herkunft der Büchse, das Ziel und die Zeit der Durchfahrt an dem Streckenpunkt
aufgezeichnet wird. In stark verzweigten Rohrpostanlagen ist die Übertragung des
Kennzeichens der Herkunft der Büchse von der Absendestelle zu der die Aufzeichnung
vornehmenden Registriereinrichtung mit dem Aufwand erheblicher Schaltmittel verknüpft.
Es sind besondere Schaltspeicher erforderlich, in denen das Herkunftsmerkmal zunächst
gespeichert wird und bei Ankunft der Büchsen an dem Streckenpunkt zur Steuerung
der Registriereinrichtung wirksam gemacht wird. Durch die Erfindung sind derartige
Herkunftsspeicher entbehrlich. Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß
die in der Anlage umlaufende Büchse Schaltglieder besitzt, die die einzelnen Büchsen
voneinander
unterscheiden und die Registriereiririchtungen an den
einzelnen Streckenpunkten=-beeinflussen, indem neben dem Zeitpunkt der; Durchfahrt
der betreffenden Büchse ihr Kentt zeichen zum Abdruck gebracht wird. Zweck mäßig
werden den einzelnen Sendern bereits-Registriereinrichtungen zugeordnet, in denen
der Zeitpunkt .der Abfahrt, das Ziel und das Kennzeichen der Büchse aufgespeichert
wird. Eine weitere Registriereinrichtung wird -dann jedem Empfänger zugeordnet,
in denen der Zeitpunkt der Ausfahrt der Büchse und das Kennzeichen der Büchse aufgespeichert
werden. Durch Vergleich der Registriereinrichtungen an den Sendern und an den Empfängern
kann man feststellen, ob die Büchse an der richtigen Empfangsstelle angekommen ist
und welche Fahrzeit die von einem Sender abgeschickte Büchse bis zu der betreffenden
Empfangsstelle benötigte. Wenn in der Rohrpostanlage noch LTinladestellen vorgesehen
sind, so wird zweckmäßig auch den -Umladestellen eine von der Rohrpostbüchse zu
steuernde Registriereinrichtung zugeordnet. Auch anderen Streckenpunkten können
nach Bedarf Registriereinrichtungen zugeordnet werden.
-
Bei einer Rohrpostanlage mit Kontaktringsteuerung können die Kontaktringe
und die Schaltmittel der Steuerstelle, die für die Weichensteuerung notwendig sind,
auch zur Ermittlung des Kennzeichens der Büchse verwendet werden. Dies wird nach
der Erfindung durch Stromumkehr in der Steuerstelle und durch Gleichrichter auf
der Büchse ermöglicht, die in die zu den Kontaktringen führenden Leitungen geschaltet
sind. Die Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Büchsen voneinander werden durch
feste Verbindungen der Kontaktringe mit dem Stromzuführungsring gebildet. In diese
Verbindungsleitungen und in die von dein Wahlschalter zu den Kontaktringen führenden
Leitungen «-erden Gleichrichter derart eingeschaltet, daß je nach der Stromrichtung,
die in der Steuerstelle mit den Kontaktringen der Büchse verbundenen Relais entweder
in der durch den Wahlschalter vorbestimmten Weise oder in der durch die festen Verbindungen-
gekennzeichneten Weise zum Anziehen kommen. Im ersten Fall ermitteln die Relais
das Ziel der Büchse und in dem zweiten Fall das individuelle Keimzeichen der Büchse.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Fig. i zeigt das Schaltungsschema.
-
Fig. a zeigt schematisch die Registriereinrichtung.
-
In der Fig. z ist die Rohrpostbüchse mit B bezeichnet, die in bekannter
Weise mit einem Stromzuführungsring I(1 und drei weiteren Kontaktringen K2, K3,
K4 ausgestattet ist. Der Ring K1 kann über den Wahlschalter S in bew,liebiger Kombination
mit den Ringen 1i, K4 verbunden werden. Durch die Ein-;gt-gilung des Schalters S,
der schematisch darge%tellt ist, wird je nach seiner Einstellung :däs "Ziel bestimmt,
zu dem die Büchse fahren soll. Vor den einzelnen Weichen oder einer Gruppe von Weichen
ist in bekannter Weise eine Steuerstelle vorgesehen, an der eine Anzahl von höntaktbürsten
b1 bis b4 in die Fahrbahn ragen, die mit den Kontaktringen K1 bis K4 der in der
Steuerstelle durch den Halteinagneten H,11 angehaltenen Büchsen in Berührung kommen.
In die von den Kontaktpunkten P1 bis P3 des Wahlschalters S zu den Kontaktringen
K2 bis K4 führenden Leitungen sind Gleichrichter G1, G@ und G3 geschaltet, die einen
Stromfuß nur in bestimmter Richtung zustande kommen lassen. Eine zweite Gruppe von
Gleichrichtern G4, G5 schafft das individuelle Kennzeichen der Büchse. Bei der dargestellten
Büchse stehen die Kontaktringe K2 und IS.4 mit dein Stromzuführungsring El über
die Gleichrichter G4 und G,5 in ständiger @V erbindung. Andere Büchsen sind beispielsweise
dadurch gekennzeichnet, daß nur der Ring K2 mit dem Ring K1 über einen Gleichrichter
G4 verbunden ist. Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Die in der Steuerstelle
ankommende Büchse B betätigt zunächst den Fahrkontakt v. Durch den Haltemagneten
HAI wird die Büchse zunächst festgehalten. Die Kontaktbürsten b1 bis b4 kommen mit
den Kontaktringen K, -bis I14 in Berührung, so daß die Relais A, B, C
in bestimmter
Kombination, j e nach der Einstellung des Wahlschalters S, erregt werden. Bei dem
gezweigten Ausführungsbeispiel kommen folgende Stromkreise zustande: Erde,
37G, b1, K1, S, P1, G1, K2, bg, A, I ZG, Batterie, und parallel
dazu: P.,, G_, 1(3, bs, B, i cl, Batterie.
-
Relais A und B ziehen an und bringen über die von den Kontakten der
Relais A, B, C ge-
bildete Kontaktpyramide das Weichenrelais W2 im nachstehenden
Stromkreis zum Anziehen: Erde, v, H, z a, z b, z c, W2, 3 7G, Batterie.
-
Das Weichenrelais W2 schaltet den Weichenniagneten WNI2 ein, der sich
über seinen eigenen Kontakt wm. und den Ausfahrkontakt ah., hinter der Weiche hält.
über die Kontafzte 2 a und 3 b ziehen die Registrierrnagnete Ra und Rb an.
Wie in Fig.3 schematisch dargestellt, wird durch die MagneteRa und Rb auf dem Papierstreifen
P, der über die Trommel Tr durch ein nicht gezeigtes Schaltwerk schrittweise fortbewegt
wird, ein Abdruck hervorgerufen. Dieser Abdruck kennzeichnet das Ziel, zu dem die
Büchse bestimmt ist. Durch ein nicht gezeigtes Uhrwerk werden die
Zahlentrommeln
Z1 bis Z4 gesteuert, auf denen Stunde, Minute, Monat und Tag gekennzeichnet sind.
Nach Abdruck des Büchsenzieles auf dem Papierstreifen P erfolgt der Abdruck des
individuellen Kennzeichens der Büchse. Gleichzeitig wird auch der Abdruck der Zahlentrommel
Z1 bis Z4 bewirkt. Auf dem Papierstreifen P ist der Abdruck von zwei Büchsen dargestellt.
Je nachdem, in welcher Kombination die Magnete Ra,-Rb, Rc erregt werden, sind die
schwarz dargestellten Punkte auf dem Papierstreifen verschieden verteilt und kennzeichnen
auf diese Weise Ziel und Büchse. Die Schaltvorgänge, die sich hier abspielen, sind
folgende: In dem Stromkreis für das Relais W. war das Relais H zum Anziehen gekommen,
der über den Kontakt k das abfallverzögerte Relais I zum Anziehen brachte. Das Relais
I bringt über den Kontakt i das abfallverzögerte Relais II unter Strom. Relais II
unterbricht durch Kontakt 2 den Stromkreis für Relais I und bereitet einen Anzugsstromkreis
für das Relais U vor, das gleichfalls abfallverzögert 'ist. Nach Abfall des Relais
I zieht Relais U im nachstehenden Stromkreis an: Erde, Kontakt i, U, Kontakte, Batterie.
-
Relais U unterbricht den über Relais H verlaufenden
Stromkreis durch Kontakt 3 Zt und nimmt mit seinen Kontakten i zt und
2 at eine Stromumkehr an den Abtastrelais A, B, C vor. Durch die Gleichrichter
G1, G2, G3 ist jetzt der Stromfluß über den Wahlschalter S gesperrt. Dagegen kommt
über die Gleichrichter G4 und G,; ein Stromfluß zustande, so daß die Relais A und
C anziehen. Das Anziehen der Relais A und C übt keinen Einfluß auf die Weichenrelais
TV, bis W8 aus, da der Kontakt 3 u geöffnet ist. Dagegen ziehen die Registriermagnete
Ra. bis Rc über die Kontakte 2 a. und 5 c an. -Auf dem Papierstreifen erfolgt jetzt
der Abdruck des individuellen Kennzeichens der Biichse. In Abhängigkeit von einem
nicht gezeigten Zeitschalter oder dem Betriebszustand der zu durchfahrenden Strecke
wird nunmehr der Haltemagnet Hlll zum Anziehen gebracht, so daß die Büchse die Steuerstelle
verläßt.