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Anordnung zur selbsttätigen Steuerung von Behältern in Förderanlagen,
insbesondere Rohrpostanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur selbsttätigen
Steuerung von Behältern in Förderanlagen, insbesondere Rohrpostanlagen, bei der
jedem Behälter bei seiner Absendung ein Begleitwähler für die ganze Fahrtdauer fest
zugeordnet wird und bei der die Kontakte der Begleitwähler der einzelnen Behälter
über Vielfachleitungen mit Streckenkontakten verbunden sind, mit deren Hilfe jeder
Begleitwähler fortgeschaltet wird, bis er einen dem Ziel des ihm zugeordneten Behälters
entsprechenden Kontakt erreicht hat. .Bei den bekannten Anordnungen dieser Art können
mehrere Behälter mit beliebigem Ziel gleichzeitig unterwegs sein, nachdem das Ziel
der Behälter bei ihrer Absendung durch Drücken von Zieltasten o. dgl. eingestellt
würde. Bei diesen Systemen mußte jedoch dafür Sorge getragen werden, daß in jeder
durch die Abstände der Fahrkontakte gegebenen Teilstrecke immer nur ein Behälter
(bzw. eine Behältergruppe mit dem gleichen Ziel) lief. Eine gleichzeitige Beförderung
mehrerer Behälter verschiedenen Ziels in der gleichen Teilstrecke war bei den bekanntgewordenen
Anlagen, bei denen jedem Behälter ein Begleitwähler für die ganze Fahrtdauer fest
zugeordnet wird, nicht möglich, weil sonst die Ordnung der Steuereinrichtungen gestört
worden wäre. Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diesen Nachteil zu vermeiden,
und ihr Wesen besteht darin, daß ein Begleitwähler, nachdem er durch Schließen eines
Streckenkontaktes seitens des dem Begleitwähler zugeordneten Behälters fortgeschaltet
worden ist, noch nicht sofort den Schaltzustand herstellt, in dem der Schaltbefehl
für die am Ende des folgenden Streckenabschnitts liegende Abzweigstelle gegebenenfalls
übergeben werden kann, sondern daß die Herstellung dieses Schaltzustandes nach der
erwähnten Fortschaltung des Begleitwählers durch den Streckenkontakt zunächst entsprechend
dem Austreten etwa noch vorausliegender Behälter aus dem betrachteten Streckenabschnitt
durch einen Aufrückvorgang schrittweise vorbereitet wird, so daß die Abgabe des
Schaltbefehls erst dann erfolgen kann, wenn der betrachtete Behälter in dem Streckenabschnitt
an vorderster Stelle liegt. Demgemäß ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Begleitwähler zwischen den den Streckenkontakten zugeordneten Hauptstellungen
mindestens so viele Vorbereitungsstellungen besitzt, als Behälter in dem jeweiligen
Streckenabschnitt sollen laufen können und daß durch Anlegen von Besetztpotentialen
an Vielfachleitungen, die die den Vorbereitungsstellungen entsprechenden Kontakte
der einzelnen Begleitwähler miteinander
verbinden, ein selbsttätiges
schrittweises Aufrücken der Begleitwähler in die Hauptstellungen entsprechend der
tatsächlichen Behälterfolge bewirkt wird. Auf diese Weise kann mit den einfachen
Mitteln der Schaltungstechnik eine vollselbsttätige Förderanlage geschaffen werden,
bei der die von den einzelnen Sendestationen zu einem beliebigen Zeitpunkt abgeschickten
und in den einzelnen Streckenabschnitten in beliebiger Zahl und beliebigen Abständen
fahrenden Behälter sicher an ihre jeweilige Bestimmungsstelle gebracht werden, ohne
@daß dabei, wie in anderen bekannten Systemen, eine Weitergabe des Zielkennzeichens
notwendig ist. Im Vergleich zu den zuletzt erwähnten Systemen, die eine Weitergabe
des Zielkennzeichens von Speicher zu Speicher zur Voraussetzung haben, wird also
die Betriebssicherheit erhöht, da das Ziel in der gleichen Schaltvorrichtung ein
für allemal festgehalten werden kann.
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Die Festhaltung des Zieles geschieht zweck-' mäßig , in bekannter
Weise durch besondere Speicherwähler, von -denen je einer jedem Begleitwähler fest
zugeordnet ist, wobei ein solcher Speicherwähler mit dem ihm zugehörigen Begleitwähler
einen vollständigen Speicher bildet. Jeder Begleitwähler kann also zur Begleitung
von verschiedenen Zielen zustrebenden Behältern verwendet werden. Gemäß einem Merkmal
der Erfindung wird nun darüber hinaus eine Gruppe solcher Begleitwähler bzw. Speicher
mehreren an der Strecke liegenden Sendestationen gemeinsam zugeordnet, und zwar
sind vorzugsweise so viele Begleitwähler bzw. Speicher vorgesehen, als Behälter
auf der mehrere Abschnitte umfassenden Strecke sollen gleichzeitig fahren können.
Indem auf diese Weise mehrere Sendestationen zu der gleichen gemeinsamen Gruppe
von Speichern Zugang haben, läßt sich die Zahl der insgesamt erforderlichen Speicher
gegenüber Anordnungen, bei denen jeder Sendestation eine bestimmte Anzahl von Speichern
fest zugeordnet war, wesentlich vermindern. Der Ausfall eines Speichers hat auf
den Betrieb so gut wie keinen Einfluß, und da bei der erfindungsgemäßen Anordnung
alle Speicher unter sich gleich sein können, ist eine leichte Austauschbarkeit und
Überwachungsmöglichkeit gegeben.
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Bei der Absendung eines Behälters wird dem von der betreffenden Sendestation
in Benutzung genommenen Speicher ein die sendende Station kennzeichnendes Zeichen
aufgedrückt, und dieses Kennzeichen für die sendende Stelle wird bis zur Beendigung
der Fahrt des zugeordneten Behälters festgehalten. Auf diese Weise läßt sich nicht
nur der betreffende Speicher in einen Zustand versetzen, der ihn zur Begleitung
von seitens beliebiger Stationen abgeschickter Behälter geeignet macht, sondern
es wird gleichzeitig dadurch eine Verbesserung der Verkehrsüberwachung erzielt;
denn außer dem Ziel kann in diesem Falle auch der Ausgangspunkt der einzelnen auf
der Strecke fahrenden Behälter in Leuchtschaltbildern o. dgl. abgelesen werden.
In Verbindung damit wird es möglich, in einfacher Weise etwaige Irrtümer bei der
Absendung von Behältern noch nachträglich zu berichtigen.
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Ferner besteht ein Merkmal der Erfindung in einer besonderen Ausbildung
der Verteilerschalter, über welche die Sendestationen zu den Speichern Zugang haben.
Gemäß diesem Merkmal arbeiten diese Verteilerschalter nämlich- derart, daß sie die
Speicher den Sendestationen nicht in einer festliegenden Reihenfolge, sondern nach
Maßgabe des Freiwerdens der Speicher nach Beendigung eines Begleitvorganges zur
Verfügung stellen. Zweckmäßig werden die Verteilerschalter wie mit Voreinstellung
arbeitende Vorwähler in selbsttätigen Fernsprechanlagen betrieben. Die Zahl der
erforderlichen Speicher wird hierdurch weiter herabgesetzt.
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Ein Beispiel für eine Rohrpostanlage gemäß der Erfindung ist im folgenden
an Hand der Abb. i bis 7 beschrieben. A. Übersichtsschema (Abb. i) I. Beschreibung
der Schalteinrichtungen a. Schalteinrichtungen an den Stationen Abb. r stellt einen
Übersichtsplan der gesamten Anlage dar. In dem oberen Teil zeigt die Abbildung eine
Rohrpostleitung mit sieben Stationen I bis VII. Der Verkehr spielt sich in der Richtung
von links nach rechts ab. Jede der an der Rohrpoststrecke liegenden Stationen kann
zu irgendeiner rechts von ihr liegenden anderen Station Büchsen senden. Die Stationen
II bis V sind grundsätzlich gleichartig ausgebildet, dagegen fehlen der Station
I die Empfangseinrichtungen und der Station VI der größte Teil der Sendeeinrichtungen.
Die Endstation VII besitzt überhaupt keine besonderen Schaltmittel.
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Die Stationen besitzen zunächst den üblichen Empfänger E. Mittels
der dargestellten Weiche WE kann eine auf der betreffenden Station ankommende Büchse
an dieser Station zur Ausschleusung gebracht werden. Ist die Weiche nicht gestellt,
so fällt die Büchse von dem Empfänger E in ,den Stutzen St des zur nächsten Station
führenden Fahrrohres, wie aus der Zeichnung ersichtlich. Die Weiche steht unter
dem Einfluß eines Weichenmagneten WIl-T.
An jeder Station, außer
der siebenten, sind außerdem noch eine Anzahl Sendestutzen S angeordnet. Will z.
B. der Beamte an der Station II eine Büchse nach der Station VI schicken, so wirft
er die Büchse in den Sendestutzen SII" seiner Station ein. Dabei wird der diesem
Sendestutzen zugeordnete Kontakt, in dem angenommenen Falle der Kontakt s 116, geschlossen.
Dieser Kontakt übt im wesentlichen die gleiche Funktion aus wie bei den üblichen
Rohrpostanlagen eine Sendetaste. Man kann infolgedessen die Kontaktes statt durch
die in den jeweiligen Sendestutzen eingeworfene Büchse auch durch von Hand bediente
Tasten steuern lassen. Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung hat jedoch den
Vorteil, daß beim Einwerfen einer Büchse zwangsläufig und gleichzeitig damit der
das Ziel dieser Büchse kennzeichnende Kontakt geschlossen wird. Es kann also nicht
vorkommen, daß der Beamte zwar eine Büchse einwirft, aber deren Ziel durch Drücken
einer Taste zu kennzeichnen vergißt, und es ist ferner ausgeschlossen, daß der Beamte
die Tasten in anderer Reihenfolge drückt, als er die Büchsen in das Fahrrohr einführt.
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An die Stelle der Sendekontakte s in Verbindung mit dem weiter unten
beschriebenen Senderwähler AW kann auch eine mechanische Einrichtung treten, die
z. B. derart arbeitet, daß beim Einwerfen einer Büchse in einen bestimmten Sendestutzen
ein nummernscheibenähnliches Schaltwerk aufgezogen wird, das bei seinem Aufzug oder
seinem Ablauf die gewünschte Anzahl Stromstöße zur Aussendung bringt.
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Die Sendestutzen können mit Hilfe eines Sperrmagneten SpM gegen das
Einwerfen von Büchsen gesperrt werden. Die Bedingungen, unter denen der Sperrmagnet
erregt wird, gehen im einzelnen aus der Beschreibung der weiteren Abbildungen hervor.
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An den einzelnen Stationen befinden sich ferner noch zwei Fahrkontakte
f he und f ka sowie ein Weichenkontakt wm, der bei Einschalten des
Weichenmagneten geöffnet wird.
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Unterhalb der waagerechten, strichpunktierten Linie in Abb. i sind
die Schalteinrichtungen einer Zentralstelle dargestellt, durch welche die gesamte
Rohrpostanlage selbsttätig gesteuert wird. Jede der Stationen I bis VI ist mit der
Zentrale durch Leitungen L I bis L VI verbunden. Dem abgehenden und
ankommenden Ende jeder dieser Leitungen ist ein Übertrager üba und übb
zu-
geordnet. Diese Übertrager haben im wesentlichen die Aufgabe, die in beiden
Richtungen über die zugeordneten Leitungen zu übermittelnden Schaltkriterien (Einstellung
der Speicher, Schließen des Fahrkontaktes, Stellen der Weiche usw.) über ein Mindestmaß
von Leitungsadern zu übertragen.
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Die an den einzelnen Stationen befindlichen abgehenden Übertrager
Üba enthalten einen als Abgreifer oder Sender dienenden Wähler AW, vorzugsweise
ein Schrittschaltwerk. Dieser Wähler stellt sich beim Einführen einer Büchse auf
der betreffenden Station selbsttätig auf den dem Ziel dieser Büchse, d. h. dem geschlossenen
Kontakt s, entspriechenden Schritt ein und sendet dabei eine Anzahl Stromstöße über
die zugehörige Verbindungsleitung Lzur Zentrale. Infolgedessen ist bei der dargestellten
Anordnung für die Übertragung des Zielkennzeichens von der Sendestation zur Zentrale
grundsätzlich nur eine Leitungsader erforderlich. Bei dem in den weiteren Abbildungen
im einzelnen beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht die Verbindungsleitung zwischen
jeder Station und der Zentrale aus zwei Adern, über welche sowohl die Zielstromstöße
wie auch weitere drei Steuerkriterien in beiden Richtungen übertragen werden. b.
Schalteinrichtungen in der Zentrale Die Zentrale selbst kann an einer beliebigen
Stelle angeordnet sein, z. B. braucht sie sich keineswegs unbedingt in unmittelbarer
Nähe einer der Stationen zu befinden. Am kürzesten werden die Verbindungsleitungen,
,wenn die Zentrale in dem geometrischen Schwerpunkt der beteiligten Stationen, also
meist etwa in der Mitte des gesamten Fahrrohres, liegt.
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Die einzelnen Verbindungsleitungen L enden, wie erwähnt, in der Zentrale
in ankommenden Übertragern Übb. Jeder dieser Übertrager enthält einen Verteilerschalter
oder Vorwähler VW mit dem Schaltarm vw. (In Wirklichkeit sind mehrere Schaltarme
und Kontaktreihen vorhanden.) Die Aufgabe dieses Wählers ist es, die ankommende
Verbindungsleitung mit einem freien Speicher SPl bis SP4o zu verbinden. Bei der
in Abb. i schematisch dargestellten Anlage besitzt jeder der Übertrager übb, abgesehen
von dem sechsten, welcher keinen Vorwähler VW zu
enthalten braucht, zu sämtlichen
Speichern SP Zugang. Die Speicher SP bilden demnach eine gemeinsame große Gruppe,
und es kann somit jeder dieser Speicher durch irgendeine Sendestation belegt werden.
Die erwähnten, den ankommenden Übertragern Übb zugeordneten Vorwähler VW arbeiten
zweckmäßig mit Voreinstellung, d. h. im Ruhezustand der Anlage ist bereits jeder
der Vorwähler mit einem bestimmten Speicher SP verbunden. So ist in Abb. i angenommen,
daß der Vorwähler des Übertragers Üb I b den Speicher SP4o belegt hat, der
Vor-
Wähler des Übertragers Üb II b den Speicher SPl und der Vorwählet
UbV b den Speicher SPg.
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In Abb. i sind im ganzen 40 gleichartige Speicher SP angenommen. Allgemein
sind so viele Speicher vorzusehen, wie Büchsen auf der gesamten Strecke gleichzeitig
sollen fahren können. Es ist ersichtlich, daß die Gesamtzahl der erforderlichen
Speicher am kleinsten ist, wenn, wie dies in Abb. i der Fall ist, sämtliche Speicher
eine Gruppe bilden. Man ist aber daran nicht gebunden, sondern kann auch die Speicher
in eine beliebige Anzahl von Gruppen aufteilen, z. B. derart, daß den Stationen
I und II eine Gruppe und den Stationen III bis V eine andere Gruppe von Speichern
zugeordnet ist. Dementsvrechend wären die Kontaktreihen der Vorwahler zu verdrahten.
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Die Speicher SP besitzen je zwei Wähler, nämlich einen kleinen SpeicherwählerSW
mit dem Schaltarm sw und eitlen z. B. 5oteiligen Rangierwähler oder Begleitwähler
BW mit den Schaltarmen bw und bzxl. Für den Speicherwähler SW kann an Stelle
eines Schrittschaltwerks, wie dargestellt, auch vorteilhaft ein Relaiswähler Verwendung
finden. Die Aufgabe des Speicherwählers SW ist es, die von der sendenden Station
ausgesandten Zielstromstöße zu speichern. Diese Speicherung wird während des ganzen
Laufes der Büchse von der Sende- bis zur Empfangsstation (oder wenigstens bis zur
Station VI) von dem Speicherwähler SW festgehalten, wird also im Gegensatz zu anderen
Anordnungen nicht entsprechend dem Wandern der Büchse von Speicher zu Speicher übertragen.
Der Begleitwähler BW hat in erster Linie die Aufgabe, das durch den Speicherwähler
SW festgehaltene Zielkennzeichen der betreffenden Büchse, dem der Speicher zugeordnet
wurde, entsprechend dem Fortschreiten des Büchsenfeldes im gegebenen Augenblick
mit Schaltmitteln, die der gerade erreichten Station zugeordnet sind, zu verbinden.
Dabei wird die Bewegung des Begleitwählers BW über den Schaltarm bw gesteuert.
Die von diesem Schaltarm überstrichene Kontaktreihe besitzt bei dem Ausführungsbeispiel
im ganzen 5o Kontakte, von denen die ersten io dem ersten Streckenabschnitt, die
zweiten dem zweiten Streckenabschnitt usw. zugeordnet sind. Allgemein sind so viele
Kontakte je Streckenabschnitt erforderlich, als Büchsen in diesem Abschnitt sollen
gleichzeitig fahren können. Dem Ausführungsbeispiel liegt also die Annahme zugrunde,
daß in jedem Strekkenabschnitt höchstens io Büchsen gleichzeitig fahren werden.
Der Begleitwähler BW
wird nun jeweils so lange fortgeschaltet, bis die Büchse
in dem hinter einer Empfangsstation liegenden Streckenabschnitt die vorderste geworden
ist, sich also unmittelbar vor dieser Empfangsstation befindet. In dieser Stellung
wird an Hand des gespeicherten Zielkennzeichens über den Schaltarm bwl geprüft,
ob die Büchse für diese Station bestimmt ist. Ist das nicht der Fall, so wandert
der Begleitwähler BW weiter mit der Büchse mit. Ist das doch der Fall, so
kommt über den Schaltarm sw des Speicherwählers SW und den Schaltarm bzxi des Begleitwählers
BW ein Stromkreis für ein der Weiche der betreffenden Empfangsstation zugeordnetes
Relais WR zustande, wodurch der Weichenmagnet an dieser Station beeinflußt und damit
die Ausschleusung der Büchse bewirkt wird. Gleichzeitig wird der gesamte Speicher
für eine neue Belegung freigegeben. Der Vorwählet VW, über dessen Schaltarm vw die
Zielstromstöße auf den Speicher übertragen wurden, war bereits nach Beendigung der
Stromstoßübertragung freigegeben worden und hatte sich auf einen anderen freien
Speicher neu voreingestellt, so daß von der gleichen Sendestation sofort wieder
eine Büchse abgeschickt und deren Zielkennzeichen in einem weiteren Speicher festgehalten
werden konnte. ' II. Betriebsweise der in dem Übersichtsschema (Abb: i) dargestellten
Anlage a. Aussendung einer Büchse von Station I Die Betriebsweise der in Abb.i schematisch
dargestellten Anlage sei im folgenden zunächst für den Fall erläutert, daß eine
Büchse von der Station I nach der Station V gesandt werden soll.
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Zu diesem Zweck führt der Beamte an der Sfation I die Büchse in den
Sendestutzen SI5 ein, wodurch gleichzeitig der Kontakt s 1, geschlossen
und damit der Abgreifet AW des der Station I zugeordneten abgehenden Übertragers
üb Ia veranlaßt wird, seinen Schaltarm aw bis zu dem durch den Kontakts I5
gekennzeichneten Kontakt 5 zu bewegen. Dabei wird eine bestimmte Anzahl von Stromstößen
(in Abb. i wären es nicht fünf, sondern vier) über die Verbindungsleitung L I zur
Zentrale übertragen. Da der Vorwählet VW des Übertragers Üb I b am ankommenden Ende
der Leitung L I sich mit seinem Schaltarm vw auf den Speicher SP4o voreingestellt
hatte, werden die Stromstöße über die Schalt-. arme des Vorwählers auf den Speicherwähler
SW des Speichers SP4o übertragen, so daß sich der Schaltarm sw dieses Speicherwählers
auf den 5. Kontakt einstellt. Sobald dies geschehen, gibt der Vorwählet
VW den Speicher SP4o frei und stellt sich sofort
auf einen
anderen freien Speicher ein, so daß der Beamte auf Station I unmittelbar darauf
eine neue Sendung vornehmen kann.
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Es muß natürlich Vorsorge getroffen werden, daß eine neue Sendung
auf der Station I erst dann erfolgen kann, wenn der Vorwähler VW einen neuen Speicher
SP belegt hat, so daß dieser zur Aufnahme des neuen Zielkennzeichens bereit ist.
Bei dem weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispiel wird dies einfach dadurch
erreicht, daß die Zeit, welche der Senderwähler AW braucht, um wieder in die Ruhelage
zu gelangen und damit den Sperrmagneten Spill an der Sendestation wieder freizugeben,
groß genug gewählt ist, daß die Belegung eines neuen Speichers SP in der Zwisehenzeit
mit Sicherheit erfolgt sein kann. Man kann die Anordnung aber auch so treffen, daß
der neu belegte Speicherwähler SW zum Zeichen seiner Bereitschaft ein Schaltkriterium
über die Verbindungsleitung zu der Station zurücksendet und daß der Sperrmagnet
erst freigegeben wird, wenn sowohl der Senderwähler AW in die Ruhelage zurückkehrt
als auch das erwähnte Schaltkriterium in der Station eingetroffen ist.
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In dem Speicher SP4o wurde ferner der Begleitwähler BW angelassen,
und zwar stellt sich dieser Wähler unter der Steuerung seines Schaltarmes bw zunächst
auf einen der Kontakte i bis io der Kontaktreihe bw ein. Befindet sich bereits der
Begleitwähler BW eines anderen Speichers auf seinem io. Kontakt, d. h. läuft
bereits eine Büchse in den ersten Streckenabschnitt (zwischen Station I und II),
so ist der Schritt io durch diesen anderen Begleitwähler besetzt gemacht, der Begleitwähler
des Speichers SP4o kann sich also nur bis zum 9. Kontakt bewegen und wird dort stillgesetzt.
Ist auch der Kontakt 9 bereits von einem anderen Begleitwähler belegt, laufen also
schon zwei andere Büchsen in dem ersten Streckenabschnitt, so ist auch der Kontakt
9 besetzt, und der Begleitwähler des Speichers SP4a kann seine Schaltarme nur bis
zum B. Kontakt bewegen und wird dort stillgesetzt. Allgemein läuft also der Begleitwähler
BW innerhalb der ersten Dekade (der dem ersten Streckenabschnitt zugeordneten
Kontaktgruppe) so weit, bis er unmittelbar vor einem bereits belegten Kontakt steht,
d. h. der Begleitwähler reiht sich gewissermaßen hinter den anderen bereits auf
dieser Dekade stehenden Begleitwählern an. Die Prüfung und Sperrung der einzelnen
Kontakte erfolgt über das in Abb. i dargestellte System von Vielfachleitungen. ,
Es sei nun angenommen, daß die in dem ersten Streckenabschnitt fahrende vorderste
Büchse, deren Begleitwähler also zur Zeit auf dem Kontakt io steht, die Station
II durchfährt, so d.aß der Fahrkontakt fkeII auf der Station II vorübergehend geschlossen
wird. Dadurch wird ein Kriterium über die Verbindungsleitung LII- auf den Übertrager
f7 b II b übertragen, welches die Anlegung eines Potentials an die
Vielfachleitung io seitens des Übertragers Üb II b bewirkt. Dieses Potential
wirkt über den Kontakt io und den Schaltarm bw des auf dem zehnten Schritt stehenden
Begleitwählers auf den Drehmagneten dieses Wählers derart ein, daß dieser Begleitwähler
seine Schaltarme von dem Kontakt io auf den Kontakt i i (den letzten Kontakt des
zweiten Streckenabschnittes) bewegt und von dort aus weiter, bis er den Kontakt
2o erreicht oder innerhalb der zweiten Dekade. auf einen bereits besetzten Kontakt
stößt. Der Begleitwähler der Büchse, welche die Station II gerade durchfährt, wird
demnach von der dem ersten Streckenabschnitt zugeordneten Kontaktgruppe auf die
dem zweiten Streckenabschnitt zugeordnete Kontaktgruppe herübergeschaltet. Dadurch
wird nun aber der Kontakt io frei. Das hat zur Folge, daß der auf dem Kontakt 9
stehende Begleitwähler sich in Stellung io bewegt und der in Stellung ä stehende
Begleitwähler, welcher der betrachteten, neu abgesandten Büchse zugeordnet ist,-
in Stellung 9, kommt. Durchfährt nun auch die andere noch im Streckenabschnitt i
laufende Büchse die Station II, so bewegt sich auch der dieser Büchse zugeordnete
Begleitwähler von dem Kontakt io in die zweite Kontaktgruppe, und der Begleitwähler
der betrachteten Büchse (der, wie angenommen, dem Speicher SP4o angehört) kann in
die Stellung io aufrücken. In dieser Stellung wird nun geprüft, ob die Büchse bereits
am Ende des ersten Streckenabschnitts, d. h. an der Station II, zur Ausschfeusung
kommen oder ob sie weiterfahren soll. Diese Prüfung wird durch den Schaltarm bzel
des Begleitwählers vorgenommen, der sich jetzt ebenfalls auf dem Kontakt io befindet.
Wie aus der Abbildung ersichtlich, kann ein Stromkreis für das an diesem Schaltarm
bw' liegende Prüfrelais jetzt nur zustande kommen, wenn der Schaltarm sw des Speicher-Wählers
SW vorher auf den zweiten Kontakt seiner Kontaktreihe eingestellt wurde, d. h. also
die Büchse für Station II bestimmt war. Da dies nicht der Fall ist (es wurde angenommen,
daß die Büchse nach der Station V laufen soll und der Schaltarm sw dementsprechend
auf dem Kontakt 5 steht), kommt das am Kontakt bw/ liegende Prüfrelais zunächst
noch nicht zum Ansprechen, und es ereignet sich einstweilen nichts.
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Kommt jetzt die betrachtete Büchse zur Station II und schließt dort
den Fahrkontakt f he II, so wird wieder, wie bereits beschrieben,
ein
Potential an die Vielfachleitung io gelegt und dadurch bewirkt, daß der Begleitwähler
BW des Speichers SP4o in die nächste, dem zweiten Streckenabschnitt zugeordnete
Kontaktgruppe herübergeschaltet wird und sich dort anreiht. In dem Maße, wie die
in diesem Streckenabschnitt laufenden Büchsen den Streckenabschnitt wieder verlassen,
rücken die Begleitwähler der jeweils übrigbleibenden Büchsen innerhalb der zweiten
Kontaktgruppe auf. Dieses Spiel setzt sich so lange fort, bis der Begleitwähler
der betrachteten Büchse, also der Begleitwähler des Speichers SP4o, auf den Kontakt
2o gekommen ist. Hier wird wieder geprüft, ob die Büchse bereits am Ende des zweiten
Streckenabschnittes, d: h. also in Station III, ausgeschleust werden soll. Da das
nicht der Fall ist, weil ja der Schaltarm sw des Speicherwählers SW auf dem 5. Kontakt
steht, kommt auch jetzt noch kein Stromkreis für das an den Schaltarm bw' angeschlossene
Prüfrelais zustande, und der Begleitwähler BW wird infolgedessen entsprechend
der weiteren Fortbewegung der Büchsen fernerhin fortgeschaltet.
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Schließlich kommt der Augenblick, in dem die Büchse innerhalb des
vierten Streckenabschnitts die vorderste geworden ist, sich also unmittelbar vor
der Station V befindet. Der Begleitwähler hat jetzt den Kontakt 4o erreicht. Wie
man aus Abb. i erkennt, kommt nunmehr der Stromkreis für das erwähnte Prüfrelais
zustande, und zwar über den Schaltarm sw des Speicherwählers SW auf den Kontakt
5 des Relais WR,5, den in Stellung 4o befindlichen Schaltarm bw des Begleitwählers
BW und das an diesem Schaltarm liegende Prüfrelais. In diesem Stromkreis spricht
sowohl das Prüfrelais wie das Relais WR, an. Das Ansprechen des Relais WR,
hat die Wirkung, daß über den Übertrager ÜbV b und die Verbindungsleitung
LV zur Station V ein Signal übertragen wird, das die Erregung des Weichenmagneten
MW V auf dieser Station bewirkt. Die Weiche WEV auf Station V wird also umgestellt
und infolgedessen die Büchse dort zur Ausschleusung gebracht. Unmittelbar vorher
war von der Büchse der Fahrkontakt fkeV beeinflußt und dadurch über die Leitung
L V und den Übertrager üb V b ein Potential an die Vielfaclileitung 4o gelegt
worden. Da das andern Schaltarm rd liegende Prüfreläis inzwischen, wie beschrieben,
angesprochen hatte, hat diesmal die Anlegung des erwähnten Potentials zur Folge,
daß der Begleitwähler BW von dem Kontakt 40 unmittelbar in die Ruhelage 'bewegt
und auch der Speicherwähler SW zur Auslösung gebracht wird. Sobald beide Wähler
wieder in der Ruhelage angelangt sind, wird der gesamte Speicher SP4o für anderweitige
Benutzung wieder freigegeben. Dabei ist Vorsorge getroffen, daß die Auslösung des
Speichers langsam genug erfolgt bzw. der Weichenmagnet mit einer genügenden Verzögerung
zum Abfall kommt, daß die Weiche beim Eintreffen der Büchse am Empfängerauslaß noch
umgestellt ist.
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Will man dieses Zeitkriterium vermeiden und statt dessen Berber einen
Zwanglauf einführen, so kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß die Freigabe
des Speichers erst auf ein von der Zielstation zum Speicher übertragenes Schaltkriterium
hin erfolgt, das bei der Ausschleusung der Büchse aus dem Fahrrohr ausgesandt wird.
Ferner kann man auch vermeiden, daß der Weichenmagnet bereits dann erregt wird,
wenn die zur Ausschleusung zu bringende Büchse in dem hinter der Station liegenden
Streckenabschnitt die vorderste geworden ist, wie oben beschrieben. In diesem Falle
würde das beim Ansprechen des Weichenrelais WR des Speichers über die Leitung zurückgesandte
Schaltkriterium lediglich eine Relaisanordnung an der Station derart zu beeinflussen
haben, daß die Erregung des Weichenmagneten nur vorbereitet und erst dann ausgeführt
wird, wenn die Büchse unmittelbar vor der Weiche angelangt ist, also z. B. den Fahrkontakt
f ke schließt. An dieser Stelle sei ferner bemerkt, daß in dem System ebenso
gut auch mit sogenannter negativer Weichensteuerung gearbeitet werden kann, d. h.
daß die Weichen in jeder Station normalerweise auf Ausschleusung gestellt sind und
lediglich dann auf Durchfahrt gestellt werden, wenn entschieden ist, daß die jeweils
ankommende Büchse in dein nächsten Streckenabschnitt weiterlaufen soll.
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Es kann vorkommen, daß die Umstellung der Weiche einmal aus mechanischen
Gründen unterbleibt. Das System bietet die Möglichkeit, auch in solchem Falle eine
Störung der Büchsenordnung zu vermeiden. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden,
daß der Befehl für die Auslösung des Speichers von der Station erst dann übermittelt
wird, wenn die Büchse tatsächlich ausgeschleust worden ist, während anderenfalls,
d. h. also wenn die Weiche infolge einer mechanischen Störung fälschlich in der
Durchfahrtsstellung geblieben ist, dem Speicher dasjenige Schaltkriterium übermittelt
wird, daß die Begleitwähler BW der Speicher in der beschriebenen Weise von
einer Kontaktgruppe in die nächste herüberbefördert (bei diesem Verfahren werden
also für das Herüberschalten des Begleitwählers in die folgende Kontaktgruppe und
für die Auslösung des Speichers zwei verschiedene Schaltkriterien benutzt). In diesem
Falle
begleitet also der Begleitwähler des Speichers die Büchse in ihrer Bewegung durch,das
Fahrrohr weiter, und zwar so lange, bis die Büchse an der Endstation (Station VII)
zur Ausschleusung gelangt ist. Natürlich muß dabei, Vorsorge getroffen werden, daß
der Begleitwähler, wenn er auf diese Weise in seine Endstellung gelangt ist, zur
Auslösung kommt, obwohl die Büchse nicht für die letzte (bzw. vorletzte) Station
bestimmt war, der Speicherwähler SW also nicht auf seinem letzten Kontakt steht.
Diese Auslösung kann z. B. in Abhängigkeit einer Zeitschalteinrichtung eingeleitet
werden, wenn der Begleitwähler länger als eine bestimmte Zeit auf seinem letzten
Kontakt steht. b) Aussendung einer Büchse von Station II Es sei jetzt der Fall angenommen,
daß eine Büchse von Station II aus gesandt werden soll, beispielsweise nach Station
VI. Der Beamte auf Station 1I steckt also eine Büchse in den Sendestutzen S Ha,
und der Abgreifer AW des Übertragers Üb II a sendet eine entsprechende Zahl von
Stromstößen (nach Abb. i wären es 5) über die Leitung LII. Da der Übertrager Üb
II b am anderen Ende die--ser Leitung auf den Speicher SPl voreingestellt ist, werden
die Stromstöße auf den Speicherwähler SW dieses Speichers übertragen. Ebenso wird
der Begleitwähler BW
dieses Speichers angelassen. Es ist nunmehr klar, daß
die Zielspeicherungen dieser Büchse an einer falschen Stelle eingeordnet würden,
wenn sich auch in diesem Falle wieder der Begleitwähler zunächst innerhalb der ersten
Kontaktgruppe, die ja dem ersten Streckenabschnitt (zwischen Station I und 1I liegend)
zugeordnet ist, anreihen würde. Vielmehr muß Vorsorge getroffen werden, daß der
Begleitwähler von vornherein sich innerhalb der Köntaktgruppe anreiht, die dem zweiten
Streckenabschnitt - allgemein dem vor der sendenden Station liegenden Streckenabschnitt
- zugeordnet ist. Diese Bedingung wird auf folgende Weise erfüllt: Während der Übertragung
der Stromstöße von dem jeweiligen ankommenden Übertrager Ü bb auf den belegten Speicher
SP wird von dem Übertrager ilbb auf den Speicher SP ein Kriterium übertragen, das
ein Kennzeichen für die Nummer dieses Übertragers Übb, d. h. also gleichzeitig ein
Kennzeichen für die die Zielstromstöße übermittelnde Sendestation, in dein Speicher
zum Festhalten bringt. In Abhängigkeit von diesem Kriterium - in dem hier betrachteten
Falle kennzeichnet das Kriterium die Station II als die sendende - wird (der Begleitwähler
BW veranlaßt, seine Schaltarme sofort wirkungslos bis zu dein Anfang der
dem zweiten Streckenabschnitt zugeordneten Kontaktgruppe, d. h. also auf den Kontakt
i i zu bewegen, und zwar geschieht dies durch ein an den Schritt i i des betreffenden
Begleitwählers über eine besondere Kontaktreihe angelegtes Kennzeichnungspotential.
Von diesem Kontakt aus läuft nun der Begleitwähler sofort innerhalb der zweiten
Kontaktgruppe weiter, bis er innerhalb dieser Gruppe auf einen bereits besetzten
Kontakt stößt. Auf diese Weise ist also sichergestellt, daß die Begleitwähler sich
von vornherein stets in derjenigen Kontaktgruppe anreihen, die dem vor der sendenden
Station liegenden Streckenabschnitt zugeordnet ist.
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An dieser Stelle sei bemerkt, daß bei Aufteilung der Speicher in mehrere
Gruppen, beispielsweise derart, daß die eine Gruppe der Speicher nur von der ersten
Hälfte der Sendestationen,die andere Gruppe. der Speicher nur von der zweiten Hälftender
Sendestationen belegt werden kann, die Begleitwähler der letzterwähnten Speichergruppe
gegenüber den Begleitwählern der anderen Gruppe unterschiedlich ausgebildet sein
können. Ist z. B. die zweite Speichergruppe den Sendestationen III bis V zugeordnet,
so können die Begleitwähler dieser Speichergruppe im Ruhezustand bereits unmittelbar
vor der dem dritten Streckenabschnitt zugeordneten Kontaktgruppe stehen, mit anderen
Worten: die Begleitwähler dieser Speichergruppe brauchen die den ersten beiden Streckenabschnitten
entsprechenden Kontaktgruppen überhaupt nicht zu enthalten; es können also, um bei
dem angenommenen Beispiel zu bleiben, für diese Speichergruppe 30teilige statt 50teilige
Begleitwähler Verwendung finden.
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Im übrigen regelt sich die Bewegung des Begleitwählers in dem betrachteten
Falle (Büchse von Station II nach Station VI) genau so wie in dem oben erläuterten
Falle, d. h. der Begleitwähler des Speichers SPl wird entsprechend dem Wandern des
Büchsenfeldes so lange fortgeschaltet, bis die vor der betrachteten Büchse fahrende
Büchse die Station VI passiert und damit den Begleitwähler des Speichers SPi vom
Kontakt 49 auf Kontakt 5o befördert. Infolgedessen wird jetzt in der bereits beschriebenen
Weise die Weiche an der Station VI gestellt, die Büchse ausgeschleust und der Speicher
freigegeben.
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Wäre dis Büchse nicht für Station VI, sondern für Station VII bestimmt
gewesen, so wäre das Relais WR, beim Aufrücken des Begleitwählers auf den Kontakt
5o noch nicht erregt worden, da ja der Schaltarm sw des Speicherwählers SW in diesem
Falle nicht auf den Kontakt 6, sondern auf den Kontakt
7 der von
ihm überstrichenen Kontaktreihe stehen würde. Die Speicher sind aber so ausgebildet,
daß auch, wenn der Speicherwähler SW auf den 7. Kontakt eingestellt wurde, die Auslösung
des gesamten Speichers veranlaßt wird, sobald der Begleitwähler den So. Kontakt
erreicht hat, jedoch wird in diesem Falle das Relais WR, nicht erregt, also die
Weiche an der Station VII nicht gestellt.
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c. Aussendung einer Büchse von Station VI Wird eine Büchse von Station
VI nach Station VII gesandt, so werden hierfür die Schalteinrichtungen der Zentrale
überhaupt nicht in Anspruch genommen, da es ja auf die Reihenfolge, in der die Büchsen
in dem letzten Streckenabschnitt laufen, nicht ankommt. Wenn man eine Kontrolle
über die Zahl der in dem letzten Abschnitt laufenden Büchsen verlangt, so kann natürlich
der Streckenabschnitt zwischen Station VI und VII mit unter den Einfluß der Zentrale
gestellt, oder es kann auch eine lokale Büchsenzählvorrichtung vorgesehen werden.
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d. Ausnutzung der Begleitwähler zu Zwecken der Verkehrsüberwachung
i. Überwachungskontrolle Die Begleitwähler lassen sich in einfacher Weise zu verschiedenen
Zwecken der Verkehrsübe_rn;achung ausnutzen. So kann das Begleitwählervielfach z.
B. dazu benutzt werden, um irgendein Signal zu übermitteln, wenn in einem bestimmten
Streckenabschnitt bereits die Höchstzahl von Büchsen (zehn) läuft oder weim dieser
Zustand einzutreten droht. Das weiter unten beschriebene Ausführungsbeispiel arbeitet
so, daß, sobald bereits acht Büchsen in einem Streckenabschnitt laufen, d. h. -sobald
die ersten acht Vielfachleitungen einer Zehnergruppe als besetzt gekennzeichnet
sind, ein Signal zu der am Anfang dieses Streckenabschnitts liegenden Station gesandt
wird, welches dort die Erregung des Sperrmagneten Spul bewirkt und damit verhindert,
daß an dieser Station «eitere Büchsen in das Fahrrohr gesteckt werden können. Dagegen
besteht weiterhin die Möglichkeit, daß aus dem vorgeordneten Streckenabschnitt ankommende
Büchsen über den Empfänger E und den Fahrrohrstutzen St dieser Station in den stark
belasteten Rohrabschnitt selbsttätig überführt werden. Gegebenenfalls kann man noch
ein weiteres Signal von der Zentrale zur Aussendung bringen lassen, wenn auf diese
Weise schließlich die Höchstzahl der Büchsen (zehn) in dem betreffenden Streckenabschnitt
erreicht ist und durch dieses Signal auch den Stutzen St 'dieser Station blockieren,
so daß auch ein Überschleusen der Büchsen in den vollbelasteten Streckenabschnitt
nicht mehr möglich ist.
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Die Sperrmagnete Sp1IT für die Sendestutzen S an den einzelnen Stationen
stehen, wie hier eingeschaltet sei, außer unter dem Einfluß der Zentrale (für den
soeben erläuterten Fall der Verkehrsüberlastung) auch unter dem lokalen Einfluß
der dieser Station zugeordneten Fahrkontakte derart, daß das Einführen von Büchsen
in die Sendestutzen S dieser Station verhindert ist, solange sich eine ankommende
Büchse zwischen dem Fahrkontakt f ke und dem Fahrkontakt f ka dieser
Station befindet. Die Sperrung wird natürlich auch aufgehoben, wenn eine ankommende
Büchse an dieser Station zur Ausschleusung gelangt. Da für den letzten Streckenabschnitt
zwischen Station VI und Station VII die Überlastungskontrolle keine Bedeutung hat,
steht der Sperrmagnet Sp.ll der Station VI lediglich unter dem Einfluß dieser lokalen
Schaltmittel, ohne daß er von der Zentrale beeinflußt werden kann. (Siehe jedoch
Abschnitt A I c.) a. Nachbildung. des Verkehrszustandes Man kann die Begleitwähler
ferner dazu benutzen, um den jeweiligen Verkehrszustand in einem Leuchtschaltbild
oder einem Lampentablo nachzubilden. So kann man z. B. in Abhängigkeit von dein
Besetztzustand der Begleitwähler-Vielfachleitungen mit Hilfe von an den Enden dieser
Leitungen liegenden Relais ein gemeinsames Leuchtschaltbild steuern, das,den Verkehrszustanddergesamten
Anlage in übersichtlicher Form zur Anzeige bringen würde. Man kann aber auch derartige
Leuchtschaltbilder oder Lampentablos von einem Schaltarm der Begleitwähler der einzelnen
Speicher SP individuell steuern lassen, so daß erkennbar wird, an welcher Stelle
des Büchsenfeldes die dem Speicher zugeordnete Büchse sich gerade befindet. Dabei
kann gleichzeitig zur Anzeige gebracht werden, von welcher Sendestation die betreffende
Büchse ausgesandt worden und für welche Empfangsstation sie bestimmt ist, da ja,
wie oben beschrieben, die Speicher ein Kriterium sowohl für die Sende- wie für die
Empfangsstation festhalten. Auch eine Kombination der beiden erwähnten Methoden
(gemeinsames Leuchtschaltbild und individuelle Lampenfelder) kann unter Umständen
erwünscht sein.
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Dadurch, daß eine Anzeige dafür gegeben ist, welchen Absende- und
Zielort die den einzelnen Speichern zugeordneten Büchsen haben, wird die Möglichkeit
geschaffen, die
irrtümliche Einstellung eines Speichers in einfacher
Weise richtigzustellen, und zwar folgendermaßen: Der Beamte auf Station II möge
eine für Station V bestimmte Büchse versehentlich in das Senderohr S IIs gesteckt
haben, so daß der Speicherwähler SW des bei dieser Sendung belegten Speichers -
es sei der Speicher SP, - auf den 6. statt auf den 5. Kontakt eingestellt worden
ist. Der Beamte an Station 1I kann nun den Überwachungsbeamten in der Zentrale telephonisch
anrufen und ihm das Versehen fernmündlich mitteilen. Der Zentralenbeamte ermittelt
nun durch einen Blick auf die Lampentablos die Nummer desjenigen Speichers, der
als Sendestation die Station II und als Zielstation die Station VI anzeigt; dies
ist der Speicher SP2r. Sind bereits mehrere Büchsen von Station II nach Station
VI unterwegs, so ermittelt der Beamte an Hand der Lampentablos denjenigen dieser
Speicher, dessen Büchse noch am weitesten zurückliegt. Man kann nun die Einrichtung
so treffen, daß der Zentralenbeamte z. B. einen 5oteiligen Leitungswähler, der durch
zwei Stromstoßreihen mittels einer Nummernscheibe des Beamten einzustellen ist,
und an dessen Kontakten sämtliche Speicher angeschlossen sind, auf die dem Speicher
SP" zugeordneten Kontakte steuert und dadurch Zugang zu diesem Speicher bekommt.
Durch eine Schaltmaßnahme kann der Beamte nun über die Schaltarme des erwähnten
Leitungswählers hinweg, sofern noch Zeit dazu ist, den Speicherwähler SW des erreichten
Speichers SP25 so beeinflussen, daß der Speicherwähler SW zur Auslösung kommt, und
ihn dann durch eine dritte Stromstoßreihe von neuem einstellen, und zwar nunmehr
auf den richtigen, von der Station Il gewünschten Kontakt 5: Durch diesen Eingriff
ist lediglich das Ziel der betreffenden Büchse verändert worden, die Ordnung des
Büchsenfeldes aber völlig unberührt geblieben.
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Es wurde oben erwähnt, daß die Speicher nicht eine gemeinsame Gruppe
zu bilden brauchen, sondern auch in Einzelgruppen unterteilt werden können. Man
kann darin so weit gehen, daß man jeder Station eine besondere Speichergruppe zuordnet.
Dann steht nichts mehr im Wege, die Speicher auch an den einzelnen Stationen unterzubringen.
In diesem Falle kämmen die Verbindungsleitungen mit ihren Übertragern in Fortfall,
dagegen müssen die Vielfachleitungen durch die einzelnen Stationen hindurchgeschleift
werden. Eine solche dezentralisierte Anordnung der Speicher hat hinsichtlich der
Verkehrsüberwachung den Vorteil, daß an jeder Station - bei Verwendung von Leuchtschaltbildern,
Lampentablos o. dgl. -der Lauf jeder einzelnen von dieser Station abgesandten Büchse
vom Augenblick der Absendung bis zum Augenblick der Ausschleusung verfolgt werden
kann. Darüber hinaus bietet sich dabei für den Beamten an jeder Station die Möglichkeit,
irrtümliche Zielkennzeichnungen - infolge Einführung einer Büchse in ein falsches
Senderohr oder Drücken einer falschen Taste - ohne Vermittlung einer weiteren Person
von sich aus richtigzustellen, und zwar kann eine solche Richtigstellung während
der gesamten Laufzeit der Büchse vorgenommen werden. Dies kann im wesentlichen in
der soeben beschriebenen Weise geschehen. Der Beamte steuert zunächst einen kleinen
Leitungswähler mit Hilfe einer Nummernscheibe o, dgl. auf die Kontakte desjenigen
Speichers, der die falsche Zielkennzeichnung enthält, bringt den Speicherwähler
SW dieses Speichers zur Auslösung und stellt ihn mittels der Nummernscheibe
auf den richtigen Kontakt ein. 3. Fahrzeitüberwachung Die Begleitwähler bieten auch
eine bequeme Möglichkeit, um die Fahrzeit der betreffenden Büchse in den einzelnen
Streckenabschnitten zu überwachen, insbesondere um das Steckenbleiben von Büchsen
zur Anzeige zu bringen. Dies. kann in der Weise bewerkstelligt werden, daß die Zeit,
in der die Schaltarme des Begleitwählers vom Kontakt i auf den Kontakt i i bzw.
vom Kontakt ii bzw. auf den Kontakt 2 1 bzw. vom Kontakt 2 i auf den Kontakt
31 usw. gelangen, gemessen wird, z. B. mit Hilfe eines Zeitschaltwerks. Überschreitet
diese Zeit eine bestimmte Höchstgrenze, so kommt ein Alarm zur Aussendung. Dabei
kann, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, gleichzeitig Ausgangs- und Zielstation
der betreffenden Büchse mit angezeigt werden, so daß auf diese Weise eine Benachrichtigung
sowohl der Empfangs- wie der Sendestation möglich ist. e. Zweigleitungen Geht von
einer Station der Strecke eine Zweigleitung ab, an der gleichfalls mehrere Stationen
liegen, so mixssen die Begleitwähler entsprechend ausgebildet werden. Man kann die
Anordnung z. B. so treffen, daß, sobald die Abzweigstelle erreicht und an Hand der
Einstellung des Speicherwählers SW festgestellt ist, daß die Büchse in der Zweigleitung
weiterfahren soll, auf einen anderen Schaltarmsatz des Begleitwählers
BW umgeschaltet ' wird, an dessen Kontaktreihen die Vielfachleitungen für
die erwähnte Zweigstrecke herangeführt sind. Statt dessen kann man auch die Kontaktgruppen
für diese
Zweigleitung auf zusätzlichen Schritten (z. B. 51 bis
70) des Begleitwählers unterbringen. Sobald feststeht, daß die Büchse in' der Zweigleitung
weiterlaufen soll, wird alsdann veranlaßt, daß der Begleitwähler seine Schaltarme
zunächst bis zum Anfang dieser Kontaktgruppen weiterbewegt und sich dann innerhalb
dieser Kontaktgruppen anreiht. Statt eines besonderen Schaltarmsatzes oder zusätzlicher
Schritte des Begleitwählers kann auch ein zweiter Begleitwähler Verwendung finden.
Ferner ist es natürlich auch möglich, mehrere Zweigleitungen in dieser Weise zu
berücksichtigen.
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B. Ausführungsbeispiel (Abb.2 bis 6) I. Beschreibung der Schalteinrichtungen
Die Abb. a und 3 zeigen die Schalteinrichtungen an den abgehenden Übertragern (Üba,
Abb. i). Im oberen Teil der Abb. 2 und 3 sind die Schaltmittel dargestellt, die
sich unmittelbar an der betreffenden Station befinden, also Weichen- und Sperrmagnet,
Fahrkontakte, Sendekontakte. Die Abb.2 enthält lediglich die Schalteinrichtungen,
die bei der Station I erforderlich sind, während die Abb. 3 nur die Schalteinrichtungen
zeigt, die an der Station VI vorhanden sein müssen. Beide Abbildungen zusammen stellen
demnach die Schalteinrichtungen dar, welche jede der Zwischenstationen Il bis V
aufweisen muß. Hierzu ist zu bemerken, daß im Falle der Station VI an die Stelle
des Sperrelais SpR unmittelbar der Sperrmagnet Sp,II VI (Abb. i) dieser Station
tritt.
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In Abb.4 sind die Schalteinrichtungen der ankommenden Übertrager flbb
dargestellt, und zwar unter besonderer Berücksichtigung des der Station II zugeordneten
ankommenden Übertragers übb II b. Der abgehende (Abb.2 und 3) und der ankommende
(Abb.4) Übertrager sind durch eine zweiadrige Verbindungsleitung La, Lb miteinander
verbunden. Die Verbindungsleitung ist durch Ringübertrager Ut an beiden Enden abgeschlossen.
In Abb. 2 ist ferner der als Abgreifer dienende Schrittschaltwähler AW mit dem Schaltarm
aw und dem Drehmagneten DAW dargestellt; in Abb. 4 .der dem ankommenden Übertrager
zugeordnete Vorwähler VW mit den Schaltarmen h bis o (in Abb. i waren diese
Schaltarme durch den einen Schaltarm vw, angedeutet) und dem Drehmagneten DVW. Der
Vorwähler VW hat genau wie die Vorwähler der anderen ankommenden Übertrager Zugang
zu einer gemeinsamen Gruppe von gleichartigen Speichern SPl bis SP4o, die in Abb.
5 dargestellt sind. Der Speicher SPl ist mit allen Schaltungseinzelheiten gezeigt,
während der Speicher SP4o nur angedeutet ist. Die Schaltarme des Vorwählers erfüllen
folgende Aufgabe: -Über den Schaltarm o erfolgt die Prüfung und Sperrung der Speicher,
über den Schaltarm n die Stromstoßabgabe, und über die Schaltarme h bis nz
wird das Kriterium zur Kennzeichnung der sendenden Station von dem ankommenden Übertrager
auf den jeweils belegten Speicher übertragen. Diese Kennzeichnung erfolgt in der
Weise, daß entsprechend der sendenden Station (d. h. also entsprechend dem den Speicher
belegenden ankommenden Übertrager) jeweils eine bestimmte Kombination der Relais
A, B, C
des belegten Speichers erregt wird. Diese Kombination wird dadurch
hervorgerufen, daß in jedem der ankommenden Übertrager Üb I b bis 1=IbV
b eine bestimmte Kombination der Klemmpaare Ka, Kb, Ke überbrückt ist; in
dem Übertrager Üb II b, der in Abb. 4 besonders berücksichtigt ist, sind
die Klemmpaare Ka und Kc überbrückt, während das Klemmpaar Kb offen ist. Wenn daher
von diesem der zweiten Station zugeordneten ankommenden Übertrager ein Speicher
belegt wird, so sprechen in diesem Speicher die Relais A und C an, während das Relais
B unerregt bleibt. Die für die fünf verschiedenen Übertrager benützten Kombinationen
ergeben sich im einzelnen aus der Abb. 6.
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Wie Abb. 5 zeigt, besitzt jeder der Speicher .einen kleinen z. B.
ioteiligen Speicherwähler SW mit dem Drehmagneten DSW und dem Schaltarm sw und einen
5oteiligen Begleitwähler BW mit dem Magneten DBW und den vier Schaltarmen
q, r, s und bw (die Arme q, r, s entsprechen dem einen Schaltarm bw
in dem Schema der Abb. i). Die Funktion dieser vier Schaltarme ist folgende: Über
den Schaltarm s und die zugehörigen Kontaktsegmente wird der Begleitwähler sofort
bei Belegung des Speichers auf den Anfang derjenigen Kontaktgruppe gesteuert, die
dem vor der jeweils sendenden Station liegenden Streckenabschnitt entspricht: Diese
Steuerung erfolgt in Abhängigkeit von der Erregung der Kombinationsrelais A, B und
C. Der Schaltarm r dient zur Prüfung der einzelnen Kontakte auf ihren Besetztzustand
sowie zur Übertragung des von den Fahrkontakten zu übertragenden Schaltkriteriums.
Der Schaltarm q, welcher zur Sperrung der einzelnen Kontakte dient, ist gegenüber
den übrigen Schaltarmen um einen Schritt zurückversetzt; befindet sich also der
Wähler in der Ruhelage, so steht dieser Schaltarm nicht auf dem Kontakt o, sondern
auf dem Kontakt 5o. Die Zurückversetzung dieses Schaltarmes hat den Zweck, an den
jeweils
vorhergehenden Kontakt des Wählers ein Sperrpotential zu
legen, so daß andere Begleitwähler nur bis zu diesem vorhergehenden Kontakt laufen
können und dort stillgesetzt werden. Dadurch wird das selbsttätige Anreihen und
Aufrücken der Begleitwähler erreicht. Die Versetzung des Armes q erübrigt sich,
wenn die zugehörige Kontaktreihe entsprechend versetzt verdrahtet wird. Der Schaltarm
bu/ hat, wie bereits im Zusammenhang mit Abb. i erwähnt, die Aufgabe, am Ende jeder
Kontaktgrüppe, also ,auf den Kontakten 10, 20, 30 USW., eine Prüfung daraufhin
einzuleiten, ob die Büchsen bereits an dieser Stelle ausgeschleust werden sollen
oder nicht. Dementsprechend wird das Prüfrelais A V und das entsprechende Weichenrelais
WR erregt oder nicht. Wird das betreffende Weichenrelais erregt, so legt es mittels
seines Kontaktes wr Erde an eine der Vielfachleitungen WL,-WL" welche zu den ankommenden
Übertragern (Abb. q.) führen und dort an die b-Ader der Verbindungsleitungen angeschlossen
sind. Auch die Begleitwähler-Vielfachleitungen enden in den einzelnen Übertragern,
und zwar in Widerständen Will bis Wi", Wi21 bis Wi29 usw. sowie an Kontakten
fkr der jeweiligen Fahrkontaktrelais FKR, die ihrerseits wieder von den Fahrkontakten
f he der einzelnen Stationen abhängig sind. II. Beschreibung der Betriebsweise
a. Station II sendet nach StationVI Es sei angenommen, der Beamte an der Station
II wünsche eine Büchse nach der Station VI zu schicken. Er führt also eine Büchse
in den Sendestutzen S II9 an der Station II ein. Dadurch wird der Kontakt s9 (Abb.
z) an dieser Station geschlossen, und es kommt folgender Stromkreis zustande: i.
Erde, s9, H9, An, t, Batterie.
-
Die Relais Ha und An sprechen in Reihe an. Das Relais An. stellt
an seinem Kontakt aitl folgenden Stromkreis für den Drehmagneten DAW des Senderwählers
her: . Erde, r1, DAW, pa, an1, Batterie. Beim Anziehen des Schrittschaltmagneten
wird der Kontakt dcaw geschlossen und das Relais R erregt, welches seinerseits am
Kontakt r1 den Stromkreis a des Drehmagneten DAW wieder unterbricht. Relais R und
Magnet DAW steuern sich demnach gegenseitig als Relaisunterbrecher, und zwar so
lange, bis der Schaltarm caw des Wählers den sechsten Kontakt erreicht hat. An diesen
Kontakt ist nämlich beim Ansprechen des Relais H, mittels des Kontaktes h9 Erde
gelegt worden, so daß in Stellung 6 des Schrittschaltwählers folgender Stromkreis
für das Prüfrelais PA zustande kommt: ans, Batterie.
-
Es sei erwähnt, daß man sich auch die Kontakte lt der Relais
H mit Knöpfen k3 bzw. k9 versehen denken kann. Diese Ausführung kommt dann
in Betracht, wenn nicht die in Abb. i dargestellte Anordnung gewählt wird, sondern
eine besondere Tastensteuerung vorgesehen ist. Die Knöpfe k3 bzw. k9 wirken alsdann
als Klebetasten.
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Das Prüfrelais spricht in dem Stromkreis 3 an und unterbricht an seinem
Kontakt pa, vorübergehend den Stromkreis des Drehmagneten, stellt aber sofort über
den Wellenkontakt wo des Wählers einen neuen Stromkreis für den Drehmagneten her:
q.. Erde, r1, DAW, pa, wo, Batterie.
-
Der Wähler läuft also so, lange weiter, bis er die Ruhelage erreicht
hat, in der der Kontakt wo wieder umschaltet.
-
Das Relais PA hatte sich nach dem Ansprechen sofort über Kontakt pai
und seine zweite Wicklung PAII gehalten. Sobald der Wähler wieder in die Ruhelage
gekommen ist, wird diese Wicklung des Prüfrelais durch einen anderen Wellenkontakt
wo kurzgeschlossen, so daß Relais PA langsam zum Abfall kommt. Während dieser Zeit
wird jedoch das Verzögerungsrelais T erregt, und zwar über folgenden Stromkreis:
5. Erde, pa, T, wo, Batterie.
-
Relais T öffnet an seinem Kontakt t den Haltestromkreis
für die Relais H9 und An, so daß diese Relais zum Abfall kommen. Schließlich
fällt auch T selbst wieder ab. Sobald der Kontakt t in die Ruhelage zurückgekehrt
ist, kann der Senderwähler von neuem eingestellt werden.
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Während der Wähler aus seiner Ruhestellung bis zu dem gekennzeichneten
Kontakt 6 lief, wurde bei jedem Schritt in folgendem Stromkreis ein Stromstoß erzeugt:
6. Wechselstromquelle We, an4, pa, Primärwicklung des Ringübertragers üt, r., Wechselstromquelle
We.
-
Bei Erreichen des gekennzeichneten Kontakts spricht, wie beschrieben,
das Prüfrelais PA an, so daß der Stromkreis wieder an dem Kontakt pa, geöffnet wird.
Es wird also bei jedem bis zum Erreichen des gekennzeichneten Kontakts zurückgelegten
Schritt ein Stromstoß ausgesandt, und zwar in der Weise, daß bei Belegung des Wählers
durch den Kontakt an, zunächst ein längerer Wechselstromstoß erzeugt und der Wechselstrom
alsdann bei jedem Schritt durch den Kontakt r2 des Relais R wieder abgeschaltet
wird. Diese Stromstöße werden über die Sekundärwicklungen des Ringübertragers Ut
und die beiden an deren Enden liegenden Kondensatoren auf die Verbindungsleitung
La,
Lb in Schleife übertragen. - Am anderen P-nde der Leitung (Abb. 4) wird auch über
zwei Kondensatoren und einen Ringübertrager Ut das Phasenrelais Ph in Abhängigkeit
von diesen Stromstößen betätigt, und zwar ebenfalls in der Weise, daß das Relais
Plz zunächst längere Zeit erregt wird und dann bei jedem Schritt des Senderwählers
einmal zum Abfall kommt..
-
Bei der ersten Erregung des Ph-Relais wird über ph, das Abfallverzögerungsrelais
E des ankommenden Übertragers erregt. Dä der in Abb.4 dargestellte, dem ankommenden
Übertrager zugeordnete Vorwähler VW seine Schaltarme bereits auf einen freien Speicher
(Abb. 5), z. B. den Speicher Spl, voreingestellt hatte, wie noch im einzelnen beschrieben
wird, sind die Kontakte pv des Prüfrelais FV des Vorwählers umgelegt. Infolgedessen
kommt über den Schaltarm n sofort folgender Stromkreis für das Impulsrelais I des
belegten Speichers zustande: 7. Erde, pv2, phi, Schaltarm n, I, Batterie.
Außerdem wird, da das Relais E inzwischen, wie beschrieben, angezogen hatte, über
die- Schaltarme k, 1, na das Kriterium für die sendende Station auf den belegten
Speicher übertragen, und zwar auf folgendem Wege: B. Erde, pv2, e, Ka bzw.
Kb bzw. Kc, k
bzw. i bzw. m, A bzw. B bzw. C, Batterie. Die
Relais EI bis C halten sich, soweit sie erregt worden sind, sofort über einen eigenen
Kontakt a, bzw. b1 bzw. cl und einen Ruhekontakt arg nach Erde (Abb. 5),
während das Relais I unter dem Einfluß der übertragenen Stromstöße in Abhängigkeit
von dem Kontakt phl (Abb. 4) impulsweise ,zum Abfall gebracht wird. .
-
Das erste Ansprechen des Relais I bewirkt am Kontakt il das Ansprechen
des Relais F (Abb.5), welches bei f3 einen Stromkreis für den Drehmagneten DSW des
dem belegten Speicher zugeordneten Speicherwählers schließt: g. Erde,
f3, i2, ar4, DSW, Batterie.
-
Dieser Stromkreis wird am Kontakt i2 impulsweise unterbrochen, so
daß der Speicherwähler so viel Schritte macht, als Stromstöße übertragen werden.
Der Schaltarm sw des Speicherwählers steht also am Schluß auf dem sechsten Kontakt.
-
Am Kontakt f, war folgender Stromkreis für das Umsteuerrelais U und
das Relais PRa geschlossen worden: io. Erde, dbw, PRa, ars, wbwo,
U, Schaltarm s des Begleitwählers in Stellung o, f1, Batterie.
-
Die Relais PRa und U sprechen in Reihe an. Bei pra wird der
Stromkreis für den Drehmagneten DBW des Begleitwählers geschlossen. Beim Anziehen
seines Ankers öffnet der Drehmagnet den Kontakt dbw, so daß der Stromkreis
für das Prüfrelais PRa unterbrochen wird. Der Wähler hat inzwischen seine Schaltarme
von der Stellung o auf Stellung i bewegt.
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Es war angenommen, daß die Büchse von der Station II ausgesandt worden
ist, d. h. also, daß der Speicher SPl von dem ankommenden Übertrager Üb II b belegt
worden ist. Dementsprechend sind gemäß Abb.6 die Kombinationsrelais A und C erregt
worden. Der Kontakt c3 ist also umgelegt. Über diesen Kontakt liegt demnach an dein
Kontakt i, auf dem der Schaltarm s des Begleitwählers jetzt steht, Batterie, so
daß erneut ein Stromkreis für die Relais U und PRa zustande kommt. Da das
Relais U abfallverzögert ist, also seinen Kontakt noch umgeschaltet- hat, verläuft
dieser Stromkreis diesmal nicht über den Wellenkontakt wbwo, der inzwischen geöffnet
hatte, sondern über den Arbeitskontakt ui. Bei pra wird abermals der Drehmagnet
DBW erregt, welcher bei dbw den Stromkreis für PRa wieder unterbricht, so daß der
Wähler einen zweiten Schritt macht. Dabei kommt der Schaltarm s auf ein fest an
Batterie liegendes Kontaktsegment, das sich vom Kontakt :2 bis zum Kontakt io des
Wählers erstreckt. An Stelle des Kontaktsegments können auch miteinander elektrisch
verbundene Einzelkontakte treten. Dadurch wird bewirkt, daß der Wähler jetzt selbsttätig
seinen Schaltarm bis zum elften Kontakt weiter bewegt, da das Relais PRa und der
Magnet DBW als Relaisunterbrecher arbeiten.
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Da von den Kombinationsrelais die Relais A und C erregt worden sind,
sind die Kontakte a3 und c3 umgeschaltet. Infolgedessen fehlt dem Kontakt i i Batterie,
und das Relais PRa kann über den Schaltarm s kein Batteriepotential mehr erhalten.
Der Wähler bleibt daher auf dem elften Schritt zunächst stehen, und das Relais U
hat Zeit, abzufallen, da es keinen Erregerstrom mehr erhält. Dadurch aber wird das
Relais PRa am Kontakt ui von dem Schaltarm sauf den Schaltarm r des Begleitwählers
umgeschaltet.
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Die weitere Bewegung des Begleitwählers hängt daher jetzt von den
Potentialen ab, die an den von dem Schaltarm r überstrichenen Vielfachleitungen
liegen. Es sei angenommen, daß in dem zweiten Streckenabschnitt bereits zwei Büchsen
fahren. Alsdann liegt an den Vielfachleitungen 20 und i9 direkte Erde, während die
Vielfachleitungen i i bis 18 Batteriepotential aufweisen. Dieses Batteriepotential
liegt an den Leitungen über die Widerstände Will bis Wiis, die in Abb. 4 dargestellt
sind. Das Relais PRa des Begleitwählers, der zur Zeit auf dem i i. Schritt
steht,
wird daher jetzt auf folgendem Wege erregt: II. Erde, dbw, PRa,
arg, u1, av, Schaltarm r auf Kontakt i i, Vielfachleitung i i,
Will (Abb.4), Batterie.
-
Relais PRa wird daher erregt und veranlaßt in der bereits beschriebenen
Weise die Weiterschaltung des Begleitwählers um einen Schritt, so daß der Schaltarm
r auf den 12. Kontakt zu stehen kommt. Auch hier findet der Schaltarm wieder Batteriepotential,
nämlich über den Widerstand Will (Abb. 4) vor, so daß der Begleitwähler einen weiteren
Schritt ausführt. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis .der Schaltarm r auf
den Kontakt 18 gelangt ist. An diesem Kontakt liegt unmittelbare Erde, da angenommen
wurde, daß bereits zwei Büchsen in diesem Streckenabschnitt laufen, d. h. also,
daß die Schaltarme r, s, t eines anderen Begleitwählers auf dem i9. Kontakt
und der zurückversetzte Schaltarm q dieses anderen Begleitwählers infolgedessen
auf dem 18. Kontakt der zugehörigen Kontaktreihe stehen, so daß über den Schaltarm
q dieses anderen Begleitwählers folgender Stromkreis geschlossen ist: 12. Erde,
ar7, u2, Schaltarm q auf Kontakt 18, Vielfachleitung 18, WZlg (Abb. 4), Batterie.
-
Von diesem anderen Begleitwähler her liegt also unmittelbar Erde an
der Vielfachleitüng 18, und das Relais PRa des betrachteten Begleitwählers (Speicher
SPl) erhält demnach nicht das für seine Erregung erforderliche Batteriepotential.
Der Begleitwähler bleibt daher zunächst auf dem 18. Schritt stehen. Dabei wird gleichzeitig
dieser Kontakt gegen weitere Belegung gesperrt, indem über den Schaltarm q des betrachteten
Begleitwählers unmittelbare Erde an die Vielfachleitung 17 gelegt und dadurch verhindert
wird, daß ein nachfolgender Begleitwähler über den Kontakt 17 hinausgelangt.
-
Es war angenommen worden, daß bereits zwei Büchsen in dem zweiten
Streckenabschnitt (zwischen Station II und III) liefen. Kommt die vorderste Büchse
an die Station III, so schließt sie dort den Fahrkontakt Ike und legt dadurch Erde
über die Drossel Dr (Abb.3), die a-Ader der Verbindungsleitung LIII (Abb. i) an
das Fahrkontaktrelais FKR in dem der Station III zugeordneten ankommenden Übertrager
(Abb. 4)-Dieses Relais spricht daher an und legt bei f kr Batteriepotential
an die letzte Vielfachleitung der entsprechenden Kontaktgruppe, im vorliegenden
Falle also, da es sich um die Station III handelt, an die Vielfachleitung 2o. Infolgedessen
erhält jetzt das Relais PRa desjenigen Begleitwählers, welcher der die Station
111 gerade durchfahrenden Büchse zugeordnet ist (dieser Begleitwähler steht
noch auf Kontakt 2o) einen Stromstoß. Unter dem Einfluß dieses Stromstoßes macht
dieser Begleitwähler einen Schritt und kommt damit auf die dem dritten Streckenabschnitt
zugeordnete Kontaktgruppe 21 bis 30. Innerhalb dieser Kontaktgruppe reiht sich dieser
Begleitwähler nun in der beschriebenen Weise an, d. h. er läuft so lange, bis er
auf eine geerdete Vielfachleitung stößt. Durch die Bewegung des zuletzt erwähnten
Begleitwählers ist der Kontakt 2o frei geworden, d. h. die Vielfachleitung i9 weist
jetzt kein Erdpotential, sondern Batteriepotential auf. Infolgedessen erhält das
Relais PRa des bisher auf Kontakt i9 stehenden Begleitwählers Strom und befördert
diesen Begleitwähler nach Kontakt 2o entsprechend der Tatsache, daß die diesem Begleitwähler
zugeordnete Büchse nunmehr innerhalb des zweiten Streckenabschnitts die vorderste
Büchse geworden ist. Durchfährt auch diese Büchse die Station III, so wird wieder
der Fahrkontakt fke auf Station III umgelegt und dadurch in der bereits beschriebenen
Weise vorübergehend Batteriepotential an die Vielfachleitung 20 gelegt, so daß jetzt
auch dieser Begleitwähler den Kontakt 20 verläßt und in die nächste Kontaktgruppe
übertritt, um sich dort anzureihen.
-
Auf diese Weise ist, wie im einzelnen nicht mehr beschrieben zu werden
braucht, der Begleitwähler des -der Betrachtung zugrunde liegenden Speichers SPl
von Kontakt 18 zunächst auf Kontakt ig und alsdann auf Kontakt 20 nachgerückt. Auf
diesem Kontakt, allgemein auf dem letzten Kontakt 1o, 20, 30 usw. jeder Kontaktgruppe,
setzt nun die Prüfung daraufhin ein, ob die betreffende Büchse bereits an der erreichten
Station -im vorliegenden Falle Station III - ausgeschleust werden oder ob sie noch
weiter laufen soll. Diese Prüfung wird von dem Relais AV über den Schaltarm bw'
des Begleitwählers vorgenommen, der jetzt ebenfalls auf Kontakt 2o steht. Es war
angenommen worden, daß die betrachtete Büchse nach Station VI gehen sollte; dementsprechend
war der Schaltarm sw des Speicherwählers auf den sechsten Schritt eingestellt worden.
Das Prüfrelais ATl findet daher über den Schaltarm bw' des Begleitwählers zunächst
noch kein Erdpotential und bleibt daher unerregt. Damit ist entschieden, daß die
zugehörige Büchse weiterlaufen und der Begleitwähler dementsprechend weiterwandern
soll; die Weiche an Station III wird nicht beeinflußt. Durchfährt daher die betrachtete
Büchse die Station III und schließt dort den Fahrkontakt f ke, so wird wieder in
der beschriebenen Weise Batteriepotential vorübergehend
an die
Vielfachleitung 2o gelegt und der Begleitwähler des Speichers SPI auf diese Weise
in die nächste Kontaktgruppe herübergeschaltet, wo er sich anreiht.
-
Dieses Spiel setzt sich so lange fort, bis die Schaltarme
r, s und t des betrachteten Begleitwählers auf Kontakt 5o gekommen
sind, nämlich nachdem die vor der betrachteten Büchse laufende Büchse den fünften
Streckenabschnitt verlassen hat. Da der Speicherwähler des Speichers SPl, wie angenommen,
auf den sechsten Kontakt eingestellt worden ist, kommt nunmehr folgender Stromkreis
in diesem Speicher zustande: 13. Erde, f4, Schaltarm sw des .Speicherwählers
auf Kontakt 6, Relais WR, Schaltarm bw des -Begleitwählers auf Kontakt 50,
Ah, ars, Batterie.
-
In diesem Stromkreis sprechen die Relais WRß und ATl in Reihe an.
Das Artsprechen des Relais WR, hat die Wirkung, daß Kontakt wrg geschlossen wird
und Erde an .die Vielfachleitung WL, legt. Diese Leitung ist in dem der Station
VI zugeordneten ankommenden Übertrager (Abb.4) über eine Drossel Dr an die b-Ader
der zur Station VI führenden Verbindungsleitung angeschlossen, so daß dort das Relais
W und über den Kontakt w
der Weichenmagnet Will erregt wird. Die Weiche
auf Station VI wird daher auf Ausschleusung gestellt. Das Ansprechen des Relais
Ah hat die Wirkung, daß der Schaltarm r des Begleitwählers bei av
von dein Relais PRa ab- und auf das Auslöserelais AR umgeschaltet wird.
-
Sobald jetzt die betrachtete Büchse an dem Fahrkontakt f ke
an der Station VI vorbeifährt, erhält .das Auflöserelais AR des Speichers SPl über
den auf Kontakt 5o stehenden Schaltarm r einen Stromstoß, der es zum Ansprechen
und über wswo bzw. wbwo sowie arl sofort zum Halten bringt. Infolgedessen werden
die Drehmagnete DSW und DBW des Speicher- bzw. Begleitwählers an den Kontakten ar4
bzw. arg in einen leicht erkennbaren Unterbrecherkreis gelegt und auf diese Weise
in ihre@Ruhelage fortgeschaltet, wo die Kontakte wswo bzw. wbwo öffnen. Gleichzeitig
kommt das Auslöserelais AR zum Abfall. Damit sind alle Schaltmittel des Speichers
wieder in der Ruhelage, und der Speicher ist über den Widerstand Wi und die Kontakte
wswo, wbwo und ar3 wieder von neuem belegbar.
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Gleichzeitig ist die betrachtete Büchse infolge der Umstellung der
Weiche We an der Station VI zur Ausschleusung gekommen. Wie bereits im Abschnitt
A erwähnt, ist sichergestellt, daß der Weichenmagnet lange genug erregt bleibt,
daß die Büchse zur Ausschleusung kommen kann. . Es sei nun noch die Art -und- Weise'
beschrieben, mit der die Vorwähler VW der einzelnen ankommenden Übertrager sich
jeweils auf einen freien Speicher SP - voreinstellen. Wie aus Abb.4 ersichtlich,
ist der Stromkreis` des Drehmagneten DVW des Vorwählers normalerweise geschlossen,
so daß der Wähler unter dem Einfluß des Selbstunterbrechers sit anläuft. Der Vorwähler
bewegt nun seine Schaltarme so lange fort, bis sein Schaltarm o ausreichendes Batteriepotential
gefunden hat und demnach sein Prüfrelais PTl zum Ansprechen kommen kann, wobei gleichzeitig
die hochohmige Wicklung I des Prüfrelais bei pvl kurzgeschlossen wird. Frei ist
ein Speicher dann, wenn er zur Zeit weder mit einem Vorwähler zwecks Übertragung
der Stromstöße 'verbunden ist, noch, sich selbst überlassen, mit seinem Begleitwähler
eine Büchse begleitet. Im ersteren Falle würde von einem anderen Vorwähler her über
die niederohmige Wicklung von dessen Prüfrelais und dessen. Schaltarm o Erde an
dem erreichten Kontakt liegen; im zweiten Falle würden die Wellenkontakte wswo und
wbwo oder der Kontaktar, geöffnet sein.
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Beim Ansprechen des Prüfrelais wird zunächst nur, wie bereits erwähnt,
die hoch--3hmige Wicklung dieses Relais kurzgeschlossen; außerdem wird der Stromkreis
des Drehmagneten DVW bei pv3 geöffnet, also der Wähler stillgesetzt und bei pv2
der Stromkreis lür die Übertragung der Impulse und des Senderkennzeichens vorbereitet.
In diesem Zustand bleibt der Vorwähler zunächst stehen und hält dabei den belegten
Speicher fest. Werden jetzt von der dem Übertrager zugeordneten Station aus Zielstromstöße
ausgesandt, so wird, wie bereits beschrieben, das Relais I des belegten Speichers
über den Kontakt phl impulsweise erregt und das Relais F des Speichers zum Ansprechen
gebracht. Nach dem ersten Schritt des Speichers wird der Belegungsstromkreis am
Kontakt wswo geöffnet. Der Speicher wird jedoch am Kontakt f2 zunächst noch gehalten,
damit die Stromstöße mit Sicherheit übertragen werden können. Nach Beendigung der
Stromstoßreihe fällt das Relais F im Speicher ab und trennt .damit bei f2 den Speicher
endgültig von dem belegenden Vorwähler ab, indem es dem Prüfrelais PV dieses Wählers
das Batteriepotential entzieht, so daß das Prüfrelais PTl -zum Abfall kommt und
der Vorwähler seine Schaltarme bis zu einem anderen freien Speicher weiterbewegt.
Dagegen bleibt der Speicher selbst gegen eine neue Belegung gesperrt, da die Vorwähler
über den Widerstand Wi kein Batteriepotential finden können.
b.
Station I1 sendet nach StationVII In diesem Falle sind die Schaltvorgänge zunächst
genau die gleichen, wie im vorigen Kapitel beschrieben. Der einzige Unterschied
ist der, daß der Schaltarm sw des Speicherwählers statt auf den Kontakt 6 auf den
Kontakt 7 eingestellt worden ist. Dies hat die Wirkung, daß genau wie in dem oben
beschriebenen Fall die Auslösung dann eingeleitet wird, wenn der Begleitwähler-auf
den Kontakt 5o gelangt ist, und zwar im vorliegenden Falle auf folgendem Wege: 14.
Erde, f 4, Schaltarm sw auf Kontakt 7, Schaltarm bzv auf Kontakt 5o, ATI, ar5, Batterie.
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Das hat zur Folge, daß der Speicher bereits zur Auslösung kommt, wenn
die Büchse die Station VI durchfährt, ohne daß jedoch die Weiche an dieser Station
gesellt wird. In dem letzten Streckenabschnitt (zwischen Station VI und Station
VII) bleiben alsdann die Büchsen sich selbst überlassen, weil es auf die Reihenfolge,
in der die Büchsen auf diesem Streckenabschnitt laufen, nicht mehr ankommt. c. Überlastungskontrolle
In Abb.4 ist an Stelle des Widerstandes Will ein Relais BR gezeichnet, welches Anzugsverzögerung
besitzen soll. Die Aufgabe dieses Relais ist folgende: Wenn bereits acht Büchsen
in dem zweiten Streckenabschnitt fahren, steht auf den Vielfachleitungen 13 bis
2o je ein Begleitwähler. Der letzte dieser Begleitwähler legt über seinen Schaltarm
q als Sperrpotential Erde an die Vielfachleitung 12, so daß das Relais BR erregt
wird und so lange erregt bleibt, wie mindestens acht Büchsen in diesem Streckenabschnitt
laufen. Wird die Vielfachleitung 1z von einem Begleitwähler lediglich überfahren,
also nur kurzzeitig Erdpötential an diese Leitung angelegt, so kommt das Relais
BR mit Rücksicht auf seine Ansprechverzögerung nicht zum Anziehen.
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Das Relais BR übermittelt nun mit Hilfe seines Kontaktes br ein Signal
über die zur Station II führende Verbindungsleitung, um das Einführen weiterer Büchsen
an dieser Station zu verhindern. Beim Schließen des Kontakts br wird nämlich die
Wechselstromquelle We in Simultanschaltung an beide Adern der Verbindungsleitung
gelegt und dadurch das Wechselstromrelais B in Abb. a zum Ansprechen gebracht: Das
Phasenrelais Ph wird dagegen nicht beeinflußt, da die beiden Sekundärwicklungen
des Übertragers Ut auf -den Stromkreis des Phasenrelais in entgegengesetztem Sinne
einwirken. Das Relais B schließt an seinem Kontakt b1 einen Stromkreis für den Sperrmagneten
Spilll an der Station II. Dieser Magnet bewegt, wie aus Abb. i hervorgeht, einen
Sperrschieber, der sämtliche Sendestutzen SII gegen das Einführen neuer Büchsen
sperrt. Das Überschleusen von Büchsen aus dem ersten in den zweiten Streckenabschnitt
bleibt dagegen nach wie vor möglich, da der Stutzen St II nicht gesperrt wird. Man
kann aber, wie bereits im Abschnitt A ausgeführt, die Anordnung auch so treffen,
daß das soeben erwähnte Signal lediglich als Vorsignal benutzt wird und bei vollständiger
Besetzung des zweiten Streckenabschnittes (io Büchsen) ein anderes Hauptsignal zur
Station II übertragen wird, welches nun auch noch den Stutzen StII sperrt, damit
überhaupt keine weiteren Büchsen mehr in den zweiten Streckenabschnitt gelangen
können, solange dieser voll belastet ist.
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d. Sperrung der Senderohre während des Überschleusens und der Absendung
einer Büchse Wie bereits erwähnt, wird der Sperrmagnet SpM nicht nur in dem im vorigen
Abschnitt erläuterten Falle (Überlastung des folgenden Streckenabschnitts) betätigt,
sondern auch jedesmal, wenn eine Büchse aus dem vorhergehenden Streckenabschnitt
in den folgenden herübergeschleust wird und ferner bei jeder Büchsensendung, solange
der Senderwähler in Betrieb ist. Die Mitwirkung der Schalteinrichtungen in der Zentrale
ist in diesen Fällen nicht erforderlich, vielmehr spielen sich diese Schaltvorgänge
lediglich örtlich ab.
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Abb. z und 3 zeigen die entsprechenden Stromkreise. Wie aus diesen
Abbildungen ersichtlich, wird das Relais SPR erregt, sobald eine Büchse an dein
Fahrkontakt fke vorbeifährt und damit in die Station eintritt. Das Relais SpR hält
sich sofort über seinen eigenen Kontakt spr, und die Kontakte mm und f ha,
von denen der erstere ein Ruhekontakt der Weiche und der letztere ein am Ausgang
der Station liegender Fahrruhekontakt ist. An seinem Kontakt sprl schließt Relais
SpR einen Stromkreis für den Sperrmagneten Splhl, welcher den Sperrschieber bewegt
und dadurch sämtliche Sendestutzen S gegen das Einführen neuer Büchsen absperrt.
Sobald nun die Büchse entweder mit Hilfe der Weiche ausgeschleust worden ist, so
daß der Kontakt wm öffnet oder aber die Station verlassen hat, so daß der Fahrkontakt
f ka öffnet, wird der Haltestromkreis für das Relais SpR wieder unterbrochen
und damit der Sperrmagnet SpM freigegeben, d. h. der Sperrmagnet ist längstens so
lange erregt, wie sich eine Büchse zwischen den Kontakten f ke und
f ka befindet.
Bei einer Büchsenaussendung wird der Sperrmagnet
SpM über die Kontakte an, und t so lange erregt gehalten, bis der Senderwähler AW
wieder im Ruhezustand ist. Der Beamte kann also erst dann eine weitere Büchse in
eines der Senderohre einführen, wenn der Senderwähler zur Übertragung des Zielkennzeichens
dieser Büchse wieder bereitsteht. Eine Betriebsverzögerung tritt dadurch praktisch
nicht ein, .da der Senderwähler für einen Umlauf nur etwa eine Sekunde benötigt.
C. Ersatz der Vorwähler durch Anrufsucher (Abb.7) An Stelle der in Abb. i dargestellten
Vorwähler VW mit dem Schaltarm vw, die zur Auswahl eines freien Speichers
dienen, können auch Anrufsucher treten, die alsdann den Speichern zugeordnet sein
müssen, z. B. derart, daß die Speicher sich mit Hilfe solcher Anrufsucher auf die
ankommenden Übertrager voreinstellen, und zwar jeder Speicher auf einen anderen
Übertrager. Die Sperrschaltung würde in diesem Falle der für Abb. i geltenden ähneln.
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In Abb. 7 ist nun eine besondere Ausführungsform für eine derartige
Anordnung mit Anrufsuchern schematisch @ dargestellt. Bei dieser Anordnung sind
nämlich den Speichern nicht besondere Anrufsucher zugeordnet, sondern die ohnehin
vorhandenen Begleitwähler dienen selbst als Anrufsucher. Dies kann entweder in der
Weise erreicht werden, daß die Begleitwähler zusätzliche vor oder hinter ihrer normalen
Kontaktreihe liegende Kontakte besitzen, an welche die einzelnen Übertrager angeschlossen
sind. Der Begleitwähler würde in diesem Falle zunächst einer. freien Übertrager
aufsuchen, in der erreichten Stellung stillgesetzt werden und alsdann in dieser
Stellung über seine Schaltarme die Zielstromstöße und das Senderkriterium aufnehmen.
Sobald dies geschehen ist, würde der Begleitwähler in eine Raststelle weiterlaufen,
die der Nullstellung der in Abb. i gezeigten Begleitwähler entspricht.
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In Abb. 7 ist die Anordnung so getroffen, daß die ersten Kontakte,
also z. B. die ersten fünf Kontakte der Kontaktreihe bw der Begleitwähler, welche
sonst unausgenutzt wären, zum Anschluß der Übertrager dienen. Der Betrieb gestaltet
sich in diesem Falle wie folgt: Der Begleitwähler stellt sich zunächst auf einen
freien Übertrager ein und wird dementsprechend auf einerri seiner ersten fünf Kontakte
über bw', z und P stillgesetzt. Wird dieser Übertrager alsdann seitens der
zugehörigen Sendestation belegt, so werden über die Schaltarme des Begleitwählers
Zielstromstöße und Senderkennzeichen übertragen. Sobald dies geschehen ist, läuft
der Begleitwähler in die Nullstellung weiter und arbeitet alsdann genau, wie im
Zusammenhang mit Abb. i beschrieben, da der Kontakt z inzwischen umgeschaltet worden
ist.