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Anordnung zur selbsttätigen Steuerung von Behältern in Förderanlagen,
- insbesondere Rohrpostanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur
selbsttätigen Steuerung von Behältern in Förderanlagen, insbesondere Rohrpostanlagen,
bei denen. das Ziel der Behälter in ortsfesten, durch Nummernstromstöße einstellbaren;
elektrischen Speichern festgehalten wird. Bei den - bisher bekannten Anlagen dieser
Art war eine große Anzahl elektrischer Leitungen zwischen. der Förderanlage, also
z. B. dem Rohrpostnetz, und der die Steuerung der Behälter hesorgendenelektrischenZentrale
erforderlich. Die Aufwendungen für diese vielen Verbindungsleitungen sind unter
Um-
ständen recht' erh eblich, insbesondere wenn es sich um weitverzweigte
Fördernetze, wie sie z. B-in Stadcrohrpostanlagen vorkommen, liandelt.
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Die Erfindung bezweckt nun, die Kosten für diese elfektrischen Verbindungsleitungen
zu verringern und erreicht dies dadurch, .daß jede Sendestelle nur über eine einzige,
neben der Nummernstromstoßgabe auch der Rücksignalisierung dienende Verbindungsleitung
L (Abb: z) mit den. in der fernen Zentrale angeordneten Speichern zusammengeschaltet
ist und daß ein Schaltwerk an jeder Sendestelle vorhanden- ist, das sich, sobald
der Eintritt des Behälters in die Förderstrecke durch eine Sperrvo@rriehtung freigegebeli
ist, selbsttätig bis zu einer Stellung schrittweise fortbewegt, die dem z. B. durch
Benutzung eines bestimmten Handsenders ausgewählten Ziele- entspricht, und über
jene Verbindungsleitung zu den Speichern eine der Schrittzahl entsprechende Reihe
von Stromstößen, vorzugsweise Wechselstromstößen, aussendet, welche am' ankommenden
Ende der Verbindungsleitung die Einstellung des Speichers bewirkt. Bei der erfindungsgemäßen
Anordnung wird, also iii an sich bekannter Weise das Zielkennzei-. chen in Form
von Stromstößen von der jeweiligen-S.endestation über eine Verbindungs-Leitung zu
der fernen Zentrale übertragen: Diese Leitung braucht nur wenige; z. B. zwei, Adern.
-aufzuweisen, während bei den bisher bekannten Anlägen, die mit Speicherwählern
arbeiteten, infolge besonderer Leitungen für die Rückmeldung eine -die Anzahl z
überschreitende Anzahl von Adern angewandt sind. Trotz dieser Vereinfachung wird
dadurch, daß das Schaltwerk .an der Sendestation erst bei Freigabe des Behälters
durch eine Sperrvorrichtung zur Aussendung der Stromstöße angelassen wird, die Einspeicherung
des Zielkennzeichens in ,den Speichereinrichtungen.der Zentrale im richtigen Augenblick,sichergestellt.
Wie
aus vorstehendem hervorgeht, werden über die gleiche Verbindungsleitung auch Signale
in entgegengesetzter Richtung, also von der Zentrale zur Sendestelle, übertragen,
z. B. das die Umlegung der Weiche an der Station veranlassende Steuersignal. Zu
die- ' sein Zweck sind der den verschiedenen Signalen gemeinsamen Verbindungsleitung
an beiden Enden Übertrager zugeordnet; welche die eintreffenden Signale derart auf
die V erbindungsleitung übertragen, daß eine gegenseitige Störung der Signale nicht
möglich. ist, bzw. welche die über die Verbindungsleitung ankommenden Signale in
einer für die Steuerung der an diesem Ende befindlichen Apparate geeigneten Weise
umsetzt.
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Die Erfindung sei im folgenden zunächst an Hand der Abb. i, die einen
Übersichtsplan einer Anlage darstellt, kurz beschrieben, während die Abb. a bis
6 nähere Einzelheiten des nach Abb, i arbeitenden Ausführungsbeispiels enthalten.
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In dem oberen Teil zeigt die Abb. z eine Rohrpostleitung mit sieben
Stationen I bis VII. Der Verkehr spielt sich in der Richtung von links nach rechts
ab-. Jede der an der Rohrpoststrecke liegenden- Stationen kann 'zu irgendeiner rechts
von ihr liegenden anderen Station Büchsen senden. Die Stationen II bis V sind grundsätzlich
gleichartig ausgebildet, dagegen fehlen der Station I die Empfangseinrichtungen
und der Station VI der größte Teil der Sendeeinrichtungen. Die Endstation VII besitzt
überhaupt keine besonderen Schaltmittel.
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Die Stationen besitzen zunächst den übliehen Empfänger E. Mittels
der dargestellten Weiche WE kann eine auf der, betreffenden Station ankommende
Büchse an dieser Station zur Ausschleusung gebracht werden. Ist die Weiche nichtbetätigt,
so fällt die Büchse von dem Empfänger E in den Stutzen St des zur . nächsten Station
führenden Fahrrohres, wie aus der Zeichnung ersichtlich. Die Weiche steht unter
dein Einfluß eines Weichenmagneten w111.
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An jeder Station außer der siebenten sind außerdem noch eine Anzahl
Sendestutzen S angeordnet. Will z. B. der .Beamte an der Station I1 eine Büchse
nach der Station VI schicken, so wirft er die Büchse in den Sendestutzen SIIs seiner
Station ein. Dabei wird der diesem Sendestutzen zugeordnete Kontakt, in dem angenommenen
Falle der Kontakt sIIa betätigt. Dieser Kontakt übt im wesentlichen die gleiche
Funktion aus, wie bei den üblichen Rohrpostanlagen eine Sendetaste. Die Sendestutzen
können mit Hilfe eines Sperrmagneten Spul gegen das Einwerfen von Büchsen gesperrt
werden.
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An den einzelnen Stationen befinden sich ferner noch zwei Fahrkontakte
f ke und f ka sowie ein Weichenkontakt win, der bei Betätigung des
Weichenmagneten geöffnet wird.
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Unterhalb der waagerechten strichpunktierten Linie in Abb. z sind
die Schalteinrichtungen einer Zentralstelle dargestellt, durch welche die gesamte
Rohrpostanlage selbsttätig gesteuert wird. Jede der Stationen I bis VI ist mit der
Zentrale durch Leitungen L I bis LVI verbunden. Dem abgehenden und ankommenden Ende
jeder dieser Leitungen ist ein Übertrager Üb" und Ubb zugeordnet. Diese Übertrager
haben im wesentlichen die Aufgabe, die in beiden Richtungen Tiber die zugeordneten
Leitungen zu übermittelnden Schaltkriterien (Einstellung der Speicher, Schließen
des Fahrkontaktes, Betätigung der Weiche usw.) über ein Mindestmaß von Leitungsadern
zu übertragen.
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Die an den einzelnen Stationen befindlichen abgehenden Übertrager
Ub" enthalten einen als Abgreifer oder Sender dienenden Wähler AW, vorzugsweise
ein Schrittschaltwerk. Dieser Wähler stellt sich beim Einführen einer Büchse auf
der betreffenden Station selbsttätig auf den dem Ziel dieser Büchse, d. h. dem betätigten
Kontakt s, entsprechenden Schritt ein und sendet dabei eine Anzahl Stromstöße über
die zugehörige Verbindungsleitung L zur Zentrale.
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Die einzelnen Verbindungsleitungen L enden, wie-erwähnt, in der Zentrale
in ankommenden Über tragelii Übb. Jeder dieser Übertrager enthält einen Verteilerschälter
oder. Vorwähler VW mit dem Schaltarm vw. (In Wirklichkeit sind mehrere Schaltarme
und Kontaktreihen vorhanden.) Die Aufgabe dieses Wählers ist es, die ankommende
Verbindungsleitung mit einem freien Speicher SP1 bis SP4o zu verbinden. Bei der
in Abb. i schematisch dargestellten Anlage besitzt jeder der Übertrager Ubb. - abgesehen
von dem sechsten, welcher keinen Vorwähler VW zu enthalten braucht - zu sämtlichen
Speichern SP Zugang. Die Speicher SP bilden demnach eine gemeinsame große Gruppe,
uild es kann somit jeder dieser Speicher durch irgendeine Sendestation belegt werden.
Die erwähnten, den ankommenden Übertragern Übb zugeordneten Vorwähler VW arbeiten
zweckmäßig mit Voreinstellung, d. h. im Ruhezustand der Anlage ist bereits jeder
der Vorwähler mit einem bestimmten Speicher SP verbunden. So ist in Abb. r angenommen,
daß der Vorwäbler des Übertragers Üb Ib den Speicher SP4ö belegt bat, der
Vorwähler des .Übertragers Üb IIb den Speicher SP1 und der Vorwähler Üb Vb den Speicher
SPe.
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Die Speicher SP besitzen je zwei Wähler, nämlich einen kleinen Speicherwähler
SW mit dem Schaltarm sw und einen z. B. 5oteiligen
Rangierwähler
oder Begleitwähler BW mit den Schaltarmen bw. und bzci. Die Aufgabe des Speicherwählers
SW ist es, die von der sendenden Station ausgesandten Zielstromstöße zu speichern.
Diese Speicherung wird während des ganzen Laufes der Büchse von der Sende- bis zur
Empfangsstation (oder wenigstens bis zur Station VI) von dem Speicherwähler SW festgehalten,
wird also im Gegensatz zu anderen Anordnungen nicht entsprechend den Wandern der
Büchse von Speicher zu Speicher übertragen. Der Begleitwähler BW hat in erster
Linie die Aufgabe, das durch den Speicherwähler SW festgehaltene Zielkennzeichen,
der betreffenden Büchse, dem der Speicher zugeordnet wurde, entsprechend dem Fortschreiten
des Büchsenfeldes im gegebenen Augenblick mit Schaltmitteln, die der gerade erreichten
Station zugeordnet sind, zu verbinden. Dabei wird die Bewegung des Begleitwählers
BW über den Schaltarm bw gesteuert. Der B egleitwähler B W: wird jeweils
so lange fortgeschleudert, bis die Büchse in dem in Senderichtung vor einer Empfangsstation
liegenden Streckenabschnitt die vorderste geworden ist, sich also unmittelbar vor
dieser Empfangsstation befindet. In dieser Stellung wird an Hand d"es gespeicherten
Zielkennzeichens über den Schaltarm bW geprüft, ob die Büchse für diese Station
bestimmt ist. Ist das 'nicht der Fall, so wandert der Begleitwähler BITV weiter
mit der Büchse mit. Ist das doch der Fall, so kommt über den Schaltarm sw des Speicherwählers
S W und den Schaltarm bsv des Begleitivählers BW ein Stromkreis für ein der Weiche
der betreffenden Empfangsstation zugeordnetes Relais WR zustande, wodurch
der Weichenmagnet' an dieser -Station beeinflußt und damit die Ausschleusung der
Büchse bewirkt wird. Gleichzeitig wird der gesamte Speicher für eine neue Belegung
freigegeben. Der Vorwäliler VW, über dessen Schaltarm vw die Zielstromstöße =auf
den Speicher übertragen wurden, war bereits nach Beendigung der Stromstoßübertragung
freigegeben worden und hatte sich auf einen anderen freien Speicher neu voreingestellt,
so daß von der gleichen Sendestation sofort wieder eine Büchse abgeschickt und -deren
Zielkennzeichen in einem weiteren Speicher festgehalten werden konnte.
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Es sei nun ein nach dem Schema de@ Abb. i arbeitendes Ausführungsbeispiel
an Hand der Abb. 2 bis ä beschrieben. I. Beschreibung der Schalteinrichtungen Die
Abb. a und 3- zeigen die Schalteinrichtungen an den abgehenden Übertragern Oba (Abb.
i). Im oberen Teil der Abb. 2 und 3 sind -die Schaltmittel dargestellt, die sich
unmittelbar an der betreffenden Station befinden, also Weichen-und Sperrmagnet,
Fahrkontakte, Sendekontakte. Die Abb, a enthält lediglich die Sclglteinrichtungen,
die bei der Station I erforderlich sind, während dieAbb. 3 nur die Schalteinrichtungen
zeigt, die an der Station VI vorhanden sein müssen. Beide "Abbildungen zusammen
stellen demnach die Schalteinrichtungen dar, welche jede der Zwischenstatiorien
II bis V aufweisen muß. Hierzu ist zu bemerken, daß im Falle der Station VI an die
Stelle des Sperrelais SpR unmittelbar der Sperrmagnet Sp1V1 VI (Abb. i) dieser Station
tritt.
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In Abb. 4 sind die Schalteinrichtungen der ankämmenden Übertrager
Übb dargestellt, und zwar unter besonderer Berücksichtigung desder. Station II zugeordneten
ankommenden Übertragers Üb Hb. Der abgehende (Abb. z und, 3) und der ankommende
(Abb: 4) Übertrager sind durch' eine zweiadrige Verbindungsleitung La, Lb
miteinander verbunden: Die Verbindungsleitung ist durch kingübertrager Ut an beiden
Enden abgeschlossen. In -Abb. 2 ist ferner der als Abgreifer dienende Schrittschaltwähler
AW mit dem Schaltarm aw und dem Drehmagneten DÄW dargestellt; in Abb. 4. der dem
ankommenden Übertrager zugeordnete Vorwähler VW mit den Schaltarmen k bis o (in
Abb. i waren diese Schaltarme durch -den einen Schaltarnivw angedeutet) und dem
Drehmagneten DUW. Der Vorwähler VW hat genau wie die Vorwähler der anderen ankommenden
Übertrager Zugang zu einer .gemeinsamen Gruppe .von gleichartigen. Speichern SPi
bis SP4Q, .die ,in Abb. 5 dargestellt sind. Der Speicher SPI ist mit allen Schaltungseinzelheiten
gezeigt, während der Speicher SP" nur angedeutet ist. Die Schaltanne des Vorwählers
erfüllen folgende Aufgabe: Über den Schaltarm o.- erfolgt die Prüfung und Sperrung
der Speicher, über den Schaltarm rr die Stromstoßgabe, und über die Schaltarme
k bis n wird das Kriterium zur Kennzeichnung der sendenden Station von dein.
ankommenden Übertrager auf den jeweils belegten Speicher übertragen. Diese Kennzeichnung
erfälgt in der Weise, daß entsprechend der sendenden Station (d. h. also entsprechend
dem den Speicher belegenden ankommenden Übertrager) jeweils eine bestimmte Kombination
der Relais A, B,: C des belegten Speichers erregt wird. Diese Kombination
wird-- dadurch hervorgerufen, daß in, jedem der ankommenden Übertrager übIb bis
ÜbVb eine bestimmte Kombination der Klemmpaare Ka, K5, K.; überbrückt ist; in dem
Übertrager Ob IIbb, der in Abb. 4 besonders
berücksichtigt
.ist,. sind die Klemmpage Ad und K, überbrückt, während das Klemmpaar Kv offen ist.
Wenn daher von diesem der zweiten Station -zugeordneten ankommenden Übertrager -
ein Speicher .belegt wird, so sprechen in diesem Speicher die Relais A und C an,
während, das Relais B. unerregt bleibt. Die für die fünf verschiedenen übertrager
benutzten Kombinationen ergeben sich im einzelnen aus der Abb. 6.
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Wie Abb. 5 zeigt, besitzt jeder der Speicher einen kleinen, z. B.
roteiligen Speicherwähler SW mit dem Drehmagneten DSW und dem Schaltaren sw und
einem Soteili,gen Begleitwähler BW mit dem Magneten DBW und den vier Schaltarmen
q, r, s und bw (die Arme q, r, s entsprechen dem einen Schaltarm bw in dem
Schema der Abb. i). Die Funktion dieser vier Schaltarme ist folgende: Über den Schaltern
s und die zugehörigen Kontaktsegmente wird der Begleitwähler.sofort bei Belegung
des Speichers auf den Anfang derjenigen Kontaktgruppe gesteuert, die dem in Senderichtung
vor der jeweils sendenden Station liegenden Streckenabschnitt entspricht. Der Schaltarm
Y dient zur Prüfung der einzelnen Kontakte auf ihren Besetztzustand sowie zur Übertragung
des von den Fahrkontakten zu übertragenden Schaltkriteriums. Der Schaltarm q, welcher
zur Sperrung leer einzelnen Kontakte dient, ist gegenüber den übrigen Schaltarmen
um einen Schritt zurückversetzt; befindet sich also der Wähler in der Ruhelage,
so steht dieser Schaltarm nicht auf dem Kontakt-o, sondern auf dem Kontakt 5o. Die
Zurückversetzung dieses Schaltarmes hat den Zweck, an den jeweils vorhergehenden
Kontakt des Wählers ein Sperrpotential zu legen, so daß andere B gleitwähler nur
bis zu diesem vorhergehenden Kontakt laufen können und dort stillgesetzt werden.
Dadurch wird das selbsttätige Anreihen und Aufrücken der Begleitwähler erreicht.
Die Versetzung des Armes q erübrigt sich, wenn die zugehörige Kontaktreihe entsprechend
versetzt - verdrahtet RTird. Der Schaltarm b"w' hat die Aufgabe, am Ende jeder Kontaktgruppe,
also auf den Kontakten io, 20, 30 usw. eine Prüfung daraufhin einzuleiten,
ob die Büchsen bereits an dieser Stelle ausgeschleust werden sollen oder nicht.
Dementsprechend wird - das Prüfrelais ATl und das entsprechende Weichenrelais WR
erregt oder nicht. , Wird das betreffende Weichenrelais erregt, so legt es mittels
seines Kontaktes wr Erde an -eine der Vielfachleitunäen WL, bis WL, welche
zu den ankommenden Übertragern (Abb. q.) -führen und dort- an- die b=Ader- der Verbindungsleitungen
angeschlossen sind. Auch die Begleitwähler-1 1 1
vielfachleitungen - enden
in den einzelnen Übertragern, und zwar in Widerständen Will bis WiWLl bis Wi,19
usw. s6wie an Kontakten fkr der jeweiligen Fahrkontaktrelais FKR, die ihrerseits
wieder von den Pahrko:ntakten f ke der einzelnen Stationen abhängig sind.
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II. Beschreibung der Betriebsweise. Station II sendet nach StationVI
Es sei angenommen, von der Station II solle eine Büchse nach der Station VI geschickt
werden. Es wird also eine Büchse in den Sendestutzen SIIr, an der Station 1I eingeführt.
Dadurch wird der Kontakt se (Abb. 2) an dieser Station geschlossen, und es kommt
folgender Stromkreis zustande: i. Erde, s., Ha, An, t, Batterie.
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Die Relais H9 und An sprechen in Reihe an. Das Relais
An stellt an seinem Kontakt an, folgenden Stromkreis für den Drehmagneten
DAW des Sendenvählers her: 2. Erde, r1, DAW, par, azil, Batterie. -Beim Anziehen
des Schrittschaltmagneten wird der Kontakt ddw geschlossen und das Relais R erregt,
welches seinerseits am Kontakt y1 den Stromkreis z des Drehmagneten DAW wieder unterbricht.
Relais R und Magnet DAW steuern sich demnach gegenseitig als Relaisunterbrecher,
und zwar so lange, bis der Schaltarm aw des Wählers den sechsten Kontakt erreicht
hat. An diesen Kontakt ist nämlich beim Ansprechen des Relais HB mittels des Köntaktes
h9 Erde gelegt worden, so daB- in Stellung 6 des Schrittschaltwählers folgender
Stromkreis für das Prüfrelais PA zustande kommt.
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3. Erde, h" Kontakt 6, Schaltarm aw, PAI, an,; Batterie.
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Das Prüfrelais spricht in dem Stromkreis 3 an und unterbricht an seinem
Kontakt pa2 vcrfibergehend den Stromkreis des Drehmagneten, stellt aber sofort über
den Wellenkontaktwo des Wählers einen neuen Stromkreis für den Drehmagneten her:
q.. Erde, 7-l, DAW, pa9, wo, Batterie. Der Wähler läuft also so lange weiter,
bis er die- Ruhelage erreicht hat, in der der Kontakt wo wieder umschaltet.
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Das Relais PA hatte sich nach dem Ansprechen sofort über Kontakt pol
und seine zweite WicklungPAII gehalten: Sobald der Wähler wieder in die-Ruhelage
gekommen ist, wird ,fiese Wicklung des Prüfrelais durch einen anderen Wellenkontakt
wo kurzgeschlossen, so daB Relais PA langsam zum Abfall kommt. Während .dieser
Zeit wird jedoch das Verzögerungsrelais T erregt, und zwar über folgenden Stromkreis:
5. Erde; par; T; wo, Batterie:
Relais T öffnet an
seinem Kontakt t den Haltestromkreis für die Relais IH", und An; so
daß diese Relais zum Abfall kommen. Schließlich-fällt auch -T selbst wieder ab.
- Sobald der I,'-ontakt-t in die Ruhelage zurückgekehrt ist; kann- der Senderwähler
von neuem eingestellt werden.
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Während der Wähler aus seiner Ruhestellung bis zu dem gekennzeichneten
-Kontakt 6. tief, wurde bei jedem Schritt in folgendem Stromkreis ein Stromstoß
erzeugt: ' 6. Wechselstromquelle We, an4, pas, Primärwicklung @ des Ringübertragers
Üt, r2, Wechselstro.mquelle We.
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Bei -Erreichen des .gekennzeichneten Kontakts spricht, wie beschrieben,
das Prüfrelais PA an, so daß der Stromkreis wieder an dem Kontakt pa" geöffnet wird.
Es wird also bei jedein,bis zum Erreichen des gekennzeichneten Kontakts zurückgelegten.
Schritt ein Stromstoß ausgesandt, und zwar- in der Weise, daß bei Belegung des Wählers
durch den Kontakt a"4 zunächst ein längerer Wechselstromstoß erzeugt- und der -Wechselstrom
alsdann -bei jedem Schritt durch den Kon= takt,r2 des Refais,R wieder abgeschaltet-wird.
Diese Stromstöße werden über die Sekundärwicklungen des Ringübertragers Ut und die
beiden an deren Enden liegenden Kondensatoren auf die Verbindungsleitung
La, Lb, in Schleife übertragen. Am anderen Ende der Leitung (Abb.-4) wird
auch über -zwei Ko.ndensatoren und einen Ringübertrager Ut das Phasenrelais Ph in
Abhängigkeit von diesen Stromstößen betätigt, und zwar ebenfalls- in. der Weise,
daß das Relais Pfi' zunächst längere Zeit erregt wird und dann bei jedem Schritt
des Senderwählers einmal zum Abfall kommt.
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Bei der ersten Erregung des Ph-Relais wird über ph, das Abfallverzögerungsrelais
E des ankommenden Übertragers erregt. Da der in' Abb. 4. dargestellte, dem ankommenden
Übertrager zugeordnete Värwähler VW seine Schaltarme bereits auf einen freien Speicher
(Abb. 5), -z. B.. den Speicher Spt; voreingestellt hatte, wie noch im einzelnen
beschrieben wird, sind die Kontakte pv des Prüfrelais Ph desVorwählers umgelegt.
Infolgedessen kommt über den Schaltarm n sofort folgender Stromkreis für das Impulsrelais
I des belegten Speichers 'zustande: 7. Erde, pv2, pfsi, Schaltaim.iz, I, Batterie.
Außerdem wird, da -das Relais E inzwischen, wie beschrieben, angezogen hatte, über
die Schaltarme k,. L, ni das Kriterium für die sendende Station auf den belegten
Speicher übertragen, und zwar auf folgendem Wege: B. Erde, pv2,-e, K" bzw. Kb bzw.
K" k bzw. 1, bzw. In, A bzw. B- bzw: C, Batterie.
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:Die Relais: Ä bis C ,.halten ,dich, -soweit sie erregt worden-sind,
sofort über einen eigenen Kontakt a,` bzw. b, bzw. cl und einen Ruhekontakt arg.
nach Erde- (Abb: 5), Während däs-Relais I unter dem Einfluß der übertragenen Stromstöße
in Abhängigkeit von dem Kontakt phl (Abb. q.) impulsweise zum Abfall gebracht wird.
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- Das erste Ansprechen des Relais I bewirkt am Kontakt il das Ansprechen
des Relais F (Abb. 5), welches bei f3 einen Stromkreis für den Drehmagneten DSWdes
dem belegten Speicher zugeordneten Speicherwählers schließt:-9.- Erde; f3, i2, ar4,
DSYT ; Batterie.
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Dieser Stromkreis wird am Kontakt i2 impulsweise unterbrochen, so
daß der Speicherwähler so viel Schritte macht, als Stromstöße übertragen werden.
Der Schaltarm sw des Speicherwählers. steht also am Schluß auf dem sechsten Kontakt:
Am. Kontakt f1 war folgender Stromkreis für das Umsteuerrelais U und das Relais
PRa geschlossen worden: io. Erde, dbw, PRa, ayQ, wbwo, U, Schaltarm s des
Begleitwählers in Stellung o, f1, Batterie.
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Die Relais PRa und U sprechen in Reihe an. Bei pra wird der
Stromkreis für den Drehmagneten DBW des Begleitwählers geschlossen. Beim Anziehen
seines Ankers öffnet der Drehmagnet den Kontakt dbw, so daß der Stromkreis für das
Prüfrelais PRa unterbrochen wird. Der Wähler hat inzwisehenseine Schaltarme von
-der Stellung o auf Stellung i bewegt.
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Es war angenommen, daß die Büchse von der Station II ausgesandt worden
ist, d. h. also, daß der Speicher SP1 von dem, ankom-. tuenden Übertrager.Üb IIb
belegt Worden ist. Demenfsprechend sind gemäß Abb. 6 die Kambinatonsrelais A und
C erregt worden. Der Kontakt c3 ist also umgelegt. Über diesen Kontakt liegt demnach
- an dem Kontakt r, auf dem der Schaltarm s des Begleitwählers jetzt steht, Batterie,
so daß erneut ein Stromkreis: für die Relais U und PRa zustande kommt. Da
das Relais U abfallverzögert ist, also seinen Kontakt noch umgeschaltet hat, verläuft
dieser Stromkreis diesmal nicht über den Wellenk0@ntakt wbwo, der inzwischen geöffnet
-hatte, sondern über den Arbeitskontakt u1. Bei pya wird abermals der Drehmagnet
DBW erregt, welcher bei dbw den Stromkreis für PRca wieder unterbricht, so daß der
Wähler einen zweiten Schritt .macht. Dabei kommt der Schaltarm s auf ein fest an
Batterie liegendes Kontaktsegment, das sich vom Kontakt z bis zum Kontakt ro des
Wählers erstreckt.. An Stelle des Kontaktsegments können. auch miteinander elektrisch
verbundeng Einzelkontakte treten: _ Dadurch wird bg#,virkä , daß- -der--Wähler jetzt
ßelbsttätig
seinen Schaltarm bis zum elften Kontakt weiterbewegt,
da das Relais PRa und der 1Tagnet`DBW als Reläistüiterbrecher arbeiten.
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Da von den Koinbinatiönsrelais die Relais A und C erregt -worden sind,'
sind die Kontakte as- und c.- umgeschaltet. Infolgedessen fehlt dem Kontakt zz Batterie,
und das.-Relais PRa kann über den Schaltarms kein Batteriepotential mehr erhalten.
Der Wähler bleibt daher auf dem elften ' Schritt zunächst -stehen, und das-Reläi§
U hat Zeit abzufallen; da es keinen Erregerstrom mehr erhält. Dadurch aber wird
das Relais PRa am Kontakt et, von dein Schaltarm s auf den Schälfarn i r des Begleitwählers
umgeschaltet. Die -weitere Bewegung des Begleitwählers hängt daher jetzt von den-Poteritialen
ab,. die an den von dem Schaltarm 1- überstrichenen Vielfachleitungen liegen.
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Die Schaltarmer, s und t. des betrachteten Begleitwählers
werden nun entsprechend dem Lauf der Büchse so lange weitergeschaltet, bis sie auf
Kontakt So.gekommen-sind, nämlich, nächctem die vor der -beträchteteh Büchse laufende
Büchse den fünften Streckenabschnitt verlassen hat: Da der Speicherwähler des Speichers
SPi . - wie - angenommen - auf den sechsten Kontakt eingestellt worden ist, kommt.nunmehr
folgender Stromkreis in diesem Speicher zustande: il. Erde, - f4, Schaltarm sw des
Speicherwählers -auf -Kontakt 6, Relais WR,;, Schaltarm- biet des Begleitwählers
auf Kontakt 5o, Ah, ar, Batterie.
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In diesem Stromkreis sprechen die Relais WR, und ATl in Reihe an.
Das Ansprechen des Relais WRB hat die Wirkung, daß Kontakt ivre geschlossen wird
und Erde ,an die Vielfachleitung LVLB legt. Diese Leitung ist irr dem der Station
VI zugeordneten ankommenden Übertrager (Abb. q.) über eine Drossel Dr an die b-Ader
der zur Station VI f#tthrenden Verbindungsleitung angeschlossen, so daß. dort das
Relais W ünd über-den Kontakt w der Weichenmagnet WM erregt wird. Die -Weiche auf
Station VI wird daher auf Ausschleusung gestellt. Das Ansprechen des Relais AV hat
die Wirkung, daß der Schaltarm .r des Begleitwählers bei av'von dem Relais PRa ab--
und auf das Auslöserelais AR urigeschaltet wird. -- Sobald -jetzt die betrachtete
Büchse die den Fahrkontakt f he enthaltende Stelle an der Station VI durchfährt,
erhält das AuslöserelaIs A12 des Speichers SPl über den auf Ieänt'kt 5o stehenden
Schaltarm r einen Stronistäß, der es zum Ansprechen und über zeiszuo bzw.
. wbwo sowie arl sofort zum Halten -bringt; -- Infolgedessen- werden die
Drehinägnete DSW und DBW des Speicher- bzw. 5egleit-,vählers=a'n -den--Kontakten-ar4.
bzw: are in einen leicht erkennbaren Unterbrecherkreis gelegt und auf diese Weise
in ihre Ruhelage fastgeschaltet, wo die Kontakte wswo bzw. zc,biuo öffnen. Gleichzeitig
kommt das Auslöserelais AR zum Abfall. Damit sind alle Schaltmittel des Sperichers
wieder in der Ruhelage, und der Speicher ist über den Widerstand Wi und die Kontakte
wswo, wbwo und ass wieder von neuem belegbar.
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Gleichzeitig ist die betrachtete Büchse infolge der Umstellung der
Weiche We an der Station VI - zur Ausschleusung gekommen. Wie bereits erwähnt, ist
sichergestellt, daß der. Weichenmagnet lange genug erregt bleibt, daß die Büchse
zur Ausschleusung kommen kann.
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Es sei nun noch die Art und Weise beschrieben,' mit der die Vorwähler
VW der einzelnen ankommenden Übertrager sich jeweils auf einen freien Speicher SP
voreinstellen. Wie aus Abb. q. ersichtlich ist, ist der Stromkreis des Drehmagneten
DVW des Vorwählers -normalerweise geschlossen, so daß der Wähler unter dem Einfluß
des Selbstünterbrechers su anläuft. -Der Vorwähler bewegt nun seine Schaltarme so
lange fort, bis sein Schaltarm o ausreichendes Batteriepotential gefunden hat und
demnach sein Prüfrelais PTl zum Ansprechen kommen kann, wobei gleichzeitig die hochohmige
Wicklung I des Prüfrelais bei pvl kurzgeschlossen wird. Frei ist ein Speicher dann,
wenn er zur Zeit weder mit einem Vorwähler zwecks Übertragung der Stromstöße verbunden
ist, noch, sich selbst überlassen, mit seinem Begleitwähler eine Büchse begleitet.
Im ersteren Falle würde von einem anderen Vorwähler her über die niederöhinige Wicklung
von dessen Prüfrelais und dessen Schaltarm o Erde an dem erreichten Kontakt liegen,
im zweiten Falle würden die. Wellenkontakte wswo und wbzero oder der Kontakt ass
geöffnet sein.
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Beim Ansprechen des Prüfrelais wird zunächst nur, wie bereits erwähnt,
die hochöhmige Wicklung dieses Relais kurzgeschlossen; außerdem wird der Stromkreis
des Drehinagneten DVW bei pvs geöffnet, also der Wähler stillgesetzt und bei pv"
der Stromkreis für die Übertragung der Impulse und des Senderkennzeichens vorbereitet.
In diesem Zustand bleibt der Vorwähler zunächst stehen und hält dabei den belegten
Speicher fest. Werden jetzt von der dem Übertrager zugeordneten Station aus Zielstromstöße
ausgesandt, -so wird, wie bereits beschrieben, das Relais I des belegten Speichers
über dein Kontakt plal impulsweise erregt und das Relais F des Speichers zum Ansprechen
gebracht. - Nach dem - ersten Schritt des Speichers wird. der Belegungsstromkreis
atp Kontalct-, -zvswo geöffnet. - Der Speicher wird je-
Noch am
Kontakt f2 zunächst noch gehalten, damit die Stromstöße mit Sicherheit..übertragen
werden können: Nach Beendigung der Stromstoßreihe fällt -das Relais -F im Speicher
-ab und trennt damit bei f z den Speicher endgültig von dem belegenden Vorwähler
ab,-indem es, dem Prüfrelais PV dieses. Wählers das Batteriepotential entzieht,
so daß das Prüfrelais PV zum Abfall- kommt und der Vorwähler seine Schaltarme bis
zu einem anderen freien Speicher weiterbewegt. Dagegen bleibt der Speicher selbst
gegen eine -neue -Belegung gesperrt, da die-Vorwähler über den Widerstand Wi kein
Batteriepotential finden können.
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Überlastungskontrolle In Abb. q. ist an -Stelle des Widerstandes Wi12
ein Relais BT gezeichnet, welches Anzugsverzögerung besitzen. soll. Die Aufgabe
dieses Relais ist folgende:. Wenn bereits auch Büchsen in dem zweiten Streckenabschnitt
fahren, steht auf den Vielfachleitungen 13 bis 2o je ein Begleitwähler. Der letzte
dieser Begleitwähler legt über seinen Schaltarm q als Sperrpotential Erde an die
Vielfachleitüng 12" so däß das Relais BR erregt- wird und so lange erregt bleibt,
wie mindestens acht Büchsen in diesem Streckenabschnitt laufen. Wird die Vielfachleitung
12 von einem Begleitwähler lediglich überfahren, -also nur kurzzeitig Erdpotential
an diese Leitung angelegt, so kommt das Relais BR mit Rücksicht auf seine Ansprechverzögerung
nicht zum Anziehen.
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Das Relais BR übermittelt nun mit Hilfe seines Kontaktes br ein Signal
über die zur Station II führende Verbindungsleitung, um das Einführen weiterer Büchsen
an dieser Station zu verhindern. Beim Schließen des Kontakts br wird nämli h die
Wechselstramquelle TVee in Simultanschaltung an beide Adern der Verbindungsleitunggelegt
und dadurch das Wechselstromrelais B in Abb. 2 zum Ansprechen gebracht. Das Phasenrelais
Ph wird dagegen nicht beeinflußt,- da die beiden Sekundärwicklungen des Überträgers
Ü.t auf den Strombreis des Phasenrelais in entgegengesetztem Sinne einwirken. Das
Relais B schließt an seinem Kontakt b1 einen Stromkreis für den Sperrmagneten SpH
an der Station II. Dieser Magnet bewegt, wie aus Abb. i hervorgeht, einen Sperrschieber,
der sämtliche Sendestutzen- S II gegen das Einführen neuer Büchsen sperrt. Das Überschleusen
von Büchsen aus dem ersten in den zweiten Streckenabschnitt bleibt dagegen nach:
wie vor möglich, da der Stutzen St II nicht gesperrt wird. Man kann aber, wie bereits
ausgeführt, die Anordnung auch .so treffen, d'aß das soeben erwähnte Signal lediglich
als V _örsignal benützt wird und bei vollständiger Besetzung- des zweiten Streckenabschnittes
(zoBüchsen). ein anderes Hauptsignal. zur Station TI -übertragen wird, welches nun
auch ho--li- den . Stufzen-St-II sperrt, damit überhauet keine weiteren- Büdhsen
mehr in -den . zweiten Streckenabschnitt gelangen können, solange dieser voll belastet
ist.