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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit in Unterämtern angeordneten
Mitläufern In Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb ist die Ursache mancher Fehlverbindungen
das vorzeitige Aussenden von Nummernstromstößen. Werden Nummernstromstöße vor Beendigung
einer freien Wahl, also vor Anschaltung einer für die Verbindung zu benutzenden
freien abgehenden Leitung, von der anrufenden Stelle ausgesandt, so erhält, gleichgültig,
ob die Nummcrnstromstoßreihe bei Beendigung,der freien Wahl bereits vollständig
oder erst nur teilweise wirksam geworden ist, .die anrufende Stelle nicht die gewünschte
Verbindung. In dem einen Falle hat,diese Nummernstromstoßreihe überhaupt keinen
Wähler eingestellt, was ,zur Folge hat, daß ider Leitungswähler gar nicht auf eine
Einzelleitung eingestellt wird, da die letzte Nummernstromstoßreihe ja nur,die Gruppeneinstellung
des Leitungswählers zur Folge hast. In Odem anderen Falle werden zwar sämtliche
Nummernstromstoßempfänger eingestellt, es wird aber eine gar nicht gewünschte Leitung
angerufen, da der erste über die abgehende Leitung erreichbare Nummernstromstoßempfänger
nur einen Teil der zu seiner Einstellung bestimmt gewesenen Nummernstromstöße aufnehmen
konnte.
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Zur Vermeidung der Fehlverbindungen und zur Benachrichtigung der anrufenden
Stelle von der Nichtherstellung der von ihr eingeleiteten Verbindung sind verschiedene
Wege bekanntgeworden.
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So ist bekannt, daß durch Hilfsmittel die Beeinflussung der Antriebseinrichtungen
eines Nummern.stromstoßempfängers verhindert wird, wenn bei dessen Belegung die
Aussendung einer Nummernstromstoßreihe von der artrufenden. Stelle bereits begonnen
hat. Der Anruf einer falschen Stelle ist, da der Leitungswähler nicht vollständig
eingestellt
werden kann, verhindert, es werden aber durch die der
unterdrückten N ummernstroinstoßreihe folgenden Nummerstromstaßrei#"
lien Wähler unnötig dem Verkehr entzog-' |
Es ist weiter bekannt, daß die vor Ansc |
tun z eines vom Teilnehmer einzustellen |
Nummernstromstoßempfängers au.sgesandteii' Nummernstromstöße vön einem Stromstoßspeicher
aufgenommen werden.
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Bei einer anderen Anordnung wird bei vorzeitiger Aussendung einer
Nummerlistromstoßreilie eine Beamtin an die anrufende Leitung angeschaltet. Die
Beamtin kann der anrufenden Stelle den Grund für das Nichtvollenden der von ihr
gewünschten Verbindung mitteilen; sie kann auch selbst die gewünschte Verbindung
herstellen.
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Des weiteren ist eine sehr einfache Anordnung für die immerhin seltenen
Fälle der vorzeitigen Aussendung von Nummernstromstoßreihen bekanntgeworden, bei
welcher bei Aussenden von Nummernstromstößen vor Beendigung einer freien Wahl die
Vollendung der in Herstellung befindlichen Verbindung dadurch verhindert wird, daß
der Nummernstromstoß das Belegungsrelais des Wählers durch Einschalten einer Gegenwicklung
zum Abfallen bringt. Die anrufende Stelle erhält ein Zeichen, muß auflegen und erneut
anrufen. Eine unnütze Belegung von Verbindungseinrichtungen für eine gar nicht herstellbare
Verbindung ist verhindert.
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In Fernsprechanlagen mit Unterämtern können sich die Fälle, in denen
eine N uinmernwahl bereits erfolgt, bevor ein Wähler eine selbsttätige Bewegung
ausgeführt hat, häufen. Das ist dann der Fall, wenn in Unterämtern zur Umschaltung
des Verbindungsweges bei Wahl bestimmter Kennziffern Mitläufer vorgesehen sind und
diese Mitläufer nach Aufnahme einer Nummernstromstoßreihe eine größere Zahl von
Schaltschritten zurücklegen müssen, bevor sie in eine Stellung kommen, von der aus
der «eitere Aufbau der Verbindung erfolgen kann. Verlaufen über den Mitläufer Verbindungen
in mehrere Verkehrsrichtungen, so hat der Mitläufer nicht nur eine freie Wahl unter
den durch die Kennziffer bestimmten abgehenden Leitungen durchzuführen, sondern
er muß auch bei der Wahl einer bestimmten Verkehrsrichtung diejenigen Kontakte selbsttätig
über fahren, an welche Leitungen einer anderen Verkehrsrichtung angeschlossen sind.
Um nun nicht in einer einzigen Bewegung diese Kontakte und die Kontakte belegter
Leitungen der gewählten Verkehrsrichtung überfahren zu müssen, wird der Mitläufer
bei mehrstelligen Kennziffern bereits nach Wahl einer der ersten Stellen einer Kennziffer
angelassen und in eine Schaltstelle gebracht, von der aus er durch eine nachfolgende
Nummernwahl auf die Kontaktgruppe gelangt, in welcher die Leitungen angeschlossen
sind, welche in der
rch die gewählte Kennziffer bestimmten |
jrrkehrsriclitung abgehen. Das selbsttätige |
herfahren von Kontakten anderer Leitungs- |
`gruppen und die freie Wahl erfolgen also zu verschiedenen Zeiten, nicht in einer
einzigen Bewegung. Aber auch diese Anordnung vermindert nicht immer die Zahl der
durch vorzeitige Nummernwahl nicht herstellbaren Verbindungen in dem erstrebten
Umfange. Der Grund dafür liegt dann in den Kennziffern, die ausschließlich von der
Netzgestaltung abhängig sind. Es kommt vor, daß zwischen der durch eine Nummernwahl
erreichten Schaltstellung und derjenigen Schaltstellung, von der aus der Mitläufer
durch eine weitere Nummernwahl auf bzw. vor die gewünschte Leitungsgruppe gelangt,
so viele Kontakte liegen, daß diese nicht immer mit Sicherheit in der zwischen zwei
Nummernwahlen liegenden Zeit überfahren werden können.
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Angenommen, über den Mitläufer verlaufen Verbindungen in durch Wahl
der Kennziffern 9 und 2 1 erreichbare Verkehrsrichtungen. Gehen in Richtung 9 zehn
Leitungen ab, so sind sie an die Kontakte 9 bis 18 angeschlossen. Die Leitungen
der Gruppe 2 1 liegen an den Kontakten 2o bis 29. Um bei Wahl der Ziffer i der Kennziffer
21 auf den Kontakt 2o gelangen zu können, muß der Mitläufer von der durch Wahl der
Ziffer 2 erreichten Schaltstellung 2 bis in die Schaltstellung i9 gebracht werden.
Er hat also 16 Schritte zu überfahren. Gehen in die Richtung 9 mehr als zehn
Leitungen ab, so ist die Zahl der Schaltschritte des Mitläufers entsprechend höher.
Es kann nun der Fall eintreten, daß bei sehr schneller Betätigung des Nummernschalters
oder bei langsamer Fortschaltung des Mitläufers die Pause zwischen zwei Numinernstromstoßreihen
nicht ausreicht, um die selbsttätige Bewegung (i7 oder mehr Schritte) innerhalb
der Pause durchzuführen.
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Die Erfindung bezweckt nun, in den Fällen, in denen eine Nummernstromstoßreihe
ausgesandt wird, bevor der Mitläufer die Schaltstellung erreicht, von der aus der
weitere Aufbau der Verbindung in der üblichen Weise möglich ist, die Herstellung
der Verbindung doch noch zu sichern und das Netz sowie die Verbindungseinrichtungen
nicht i mit den infolge der Laufzeit des Mitläufers nicht herstellbaren Verbindungen
zu belasten. Die Vollendung dieser Verbindungen bedeutet auch eine nicht zu unterschätzende
Erleichterung für die Teilnehmer, da von ihnen diese Verbindungen nicht mehrmals
eingeleitet zu werden brauchen. Die Verzögerung
wichtiger Gespräche,
die sonst eintreten würde, obgleich Verbindungswege und -einrichtungen frei sind,
ist vermieden.
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Stromstoßspeicher werden in Ämtern mit dekadischen Wählern und von
dem Anrufenden auszusendenden Nummernstromstoßstö:ßen aus wirtschaftlichen Gründen
möglichst vermieden, und zwar besonders in unüberwachten Unterämtern. Sie werden
bei der Erfindung auch nicht benutzt. Eine Beamtin, welche bei vorzeitiger Nummernwahl
angeschaltet werden könnte, ist in den Unterämtern auch nicht stationiert.
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Die Erfindung löst nun die gestellte Aufgabe dadurch, daß dem Mitläufer
Steuerschaltmittel zugeordnet sind, welche beim Eintreffen weiterer Nummernstromstöße
während der selbsttätigen Bewegung des Mitläufers von einer unter dem Einfluß einer
aufgenommenen Nummernstromstoßreihe erreichten Schaltstellung in eine durch diese
Nummernstromstoßreihe gekennzeichnete Raststelle wirksam werden, die Umsteuerung
verhindern und die Vollendung der eingeleiteten Verbindung über den bei Anruf belegten,
zur übergeordneten Vermittlungsstelle weiterführenden Verbindungsweg sicherstellen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
auf welches sie jedoch nicht beschränkt ist. Mit Dw ist ein Wähler bezeichnet, über
den eine anrufende Stelle mit Einrichtungen eines übergeordneten Amtes in freier
Wahl verbunden wird. Mit DM ist ein Mitläufer benannt, über den Leitungen
in zwei Verkehrsrichtungen erreicht werden können. Leitungen der Verkehrsrichtung-Ri
III werden bei Wahl der Ziffer 8 angeschaltet, während bei nacheinander erfolgender
Wahl der Ziffern 3 und 4 eine Leitung der Verkehrsrichtung Ri II zur Anschaltung
gelangt. Belegt eine anrufende Stelle die dargestellte Anordnung, so kommt über
die Ader Lc folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie (nicht dargestellt), Leitung
Lc, Widerstand Wi, Kontakt i a, Wicklung I des Relais R, Kontakte 4o t, 1 9
c, LeitungLan, Schaltarme d73bIV @ und dmIII des Mitläufers DM, Wicklung
III des Relais A, Erde. In diesem Stromkreis sprechen die Relais R und A
an. Am Kontakt i a wird der Kurzschluß fier das Relais C aufgehoben, so daß es in
dem Belegungsstromkreis anspricht. Der Kontakt 4a bereitet den Prüfstromkreis für
den Wähler Dw vor, der von Erde über Kontakt 4a, Wicklungen 1I und I des Relais
P, Kontakt 64u zum Schaltarm d III des Schaltwerkes Dw verläuft. Der Kontakt
3 a bereitet einen Arbeitsstromkreis für den Drehmagneten Dm vor. Über Kontakt 22c
kommt folgender Stromkreis für die Wicklung I des Relais T zustande: ErderKontakte
22c, 43p, Kontakt dmVII des Drehmagneten Dm, Kontakt dIV des Drehmagneten
D, Wicklung I des Relais T, Batterie, Erde. Das Relais T erregt
über Kontakt 38 t
.den Drehmagneten D in folgendem Strom-.kreis: Erde, Kontakte
22c, .43p, 384 51q, 12 r, 63 u, Drehmagnet D, Batterie, Erde.
Der Drehmagnet D schaltet die Schaltarme d I,
d II,
d III weiter und öffnet den Kontakt d IV.
Das Relais T fällt
ab und der Kontakt 38 t
wird geöffnet. Der Drehmagnet D wird aberregt und
schließt den Kontakt dIV, worauf das Relais T wieder anspricht. Dieses wechselseitige
Spiel. zwischen der Wicklung I des Relais T und dem Drehmagneten D wiederholt
sich so lange, bis der Wähler Dw eine freieLeitung gefunden hat. Ist die dargestellte
Leitung mit den Adern Lag, Lb2, Lc, frei, so spricht das Prüfrelais P in folgendem
Stromkreis an: Erde, Kontakt 4a, Wicklung II und I des Relais P, Kontakt 64u, Schaltarm
dIII, Leitung Lc2, nicht dargestellte Einrichtungen, Batterie, Erde. Das Relais
P stellt über Kontakt 42p einen über seine Wicklung I verlaufenden Sperrstromkreis
her. Am Kontakt 43 p wird der Erregerstromkreis für die. Wicklung I des Relais
T und den Drehmageten D
unterbrochen. Die Kontakte 45 p und 46 p schalten
die Sprechadern durch. Der Kontakt 44p stellt folgenden Haltestromkreis für die
Relais T und W her: Erde; Kontakte 62i,,, 44p 54q, Wicklungen II der
Relais T und W,
Widerstand Wie, Batterie, Erde. Parallel zur
Wicklung II des Relais T liegt der Widerstand Wis. Das Relais W wurde über
seine Wicklung I bereits in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Kontakt 2oc, ior,
3l. v, Schaltarmdm V des Wählers DM, Wicklung I des Relais W, Wicklung II
des Relais R, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis wird auch das Relais R
nach Öffnen des Kontaktes i g c über seine Wicklung II erregt gehalten. Das Relais
C wird nach Öffnen des Kontaktes igc über den Kontakt 18c erregt gehalten.
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Der Kontakt 48p schaltet das Amtszeichen (AZ) über die Leitung
Lrzn an die Wicklung III des Relais A an, welches über die Wicklungen I und II des
Relais A induktiv zur anrufenden Stelle übertragen wird.
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Wählt die anrufende Stelle als erste Kennzeichnungsstromstoßreihe
die Ziffer 8, so kommt bei ' der ersten Stromunterbrechung des Stromstoßkreises
bei Abfall des Relais A durch Umlegen des Kontaktes i a in die Ruhelage folgender
Stromkreis für das Relais h zustande: Erde, Kontakt 18 c, Widerstand Wil, Relais
V, Kontakt i a, Widerstand Wi, Batterie an der Belegungsader Lc. Über Kontakt
32 v wird folgender Stromkreis für die Einstellung des Drehmagneten Dm hergestellt:
Erde, Kontakte 32 v, 3 a, 15 r, Drehmagnet Dm,
Batterie,
Erde. Der Drehmagnet Dm wird durch acht Stromstöße achtmal zum Ansprechen
gebracht, und die Schaltarme dmI bis din VI werden acht Schritte weitergeschaltet.
Über Kontakt 5 u werden die Stromstöße über die Leitung Lag zu den
Einrichtungen des Hauptamtes übertragen. Über Kontakt 33 v wird Steuerspannung an
die Ader Lb2 angelegt.
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NTach Beendigung der Nummernwahl fällt das Relais I% ab. Das Relais
R, welches während der Aussendung von Stromstößen seitens der anrufenden Stelle
über Kontakt 31v erregt gehalten wurde, fällt verzögert ab. Gelangte der Schaltarm
dynV des Mitläufers D,11 in die Stellung 8, so wird durch den Kontakt 3i V folgender
Stromkreis geschlossen: Erde, Kontakte 2o c, i o r, 31v, Schaltarm dzrtV, Kontakt
g in der Kontaktbank des Schaltarmes dmV, Kontakt 52q, Wicklung I des Relais U',
Kontakt 581t, Kontakt g III einer nicht dargestellten Abschaltungseinrichtung
der Leitungen der Verkehrsrichtung Ri III, Batterie, Erde. Durch Kontakte 64u,
65 zt und 66 tt wird die ankommende Leitung auf die Schaltarme des Wählers
DM umgeschaltet. Das Relais P, welches über Schaltarm dIII erregt gehalten
wurde, fällt ab. Der Haltekreis für das Relais W (Wicklung Il) wird am Kontakt 44p
geöffnet. Das Relais W fällt ab-. Der Haltekreis des Relais T (Wicklung 1I) wird
ebenfalls am Kontakt 44p geöffnet. Es fällt jedoch nicht ab, da seine Wicklung I
über Kontakt 43 p sofort wieder erregt wird. Der Drehmagnet D erhält jedoch beim
Schließen des Kontaktes 43 p keinen Stromstoß, da der Kontakt 63 u geöffnet
ist. Ist die in der Kontaktstellung 8 des Wählers D11 angeschaltete Leitung frei,
so spricht das Prüfrelais P noch vor Abfall des Verzögerungsrelais R in folgendem
Stromkreis wieder an: Erde, Batterie (nicht dargestellt) an der Leitung 8 in der
Kontaktbank des Schaltarmes dmIII, Schaltarme dntIII und dinIV, Kontakt g in der
Kontaktbank des Schaltarmes dsnIV, Kontakte 28w, 64u, Wicklungen l und 1I des Relais
P, Kontakt 4 a, Erde. Das Relais P öffnet dann den Kontakt 43P früher, als durch
Abfall des Relais R der Kontakt i2 r in die Ruhelage zurückgeführt wird.
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Ist jedoch die in Stellung 8 des Wählers DM angeschaltete Leitung
besetzt, so spricht das Prüfrelais P nicht sofort wieder an. Bei Abfall des Relais
R wird dann folgender Stromkreis für den Drehmagneten Dm hergestellt: Erde,
Batterie, Drehmagnet Dm,
Kontakte 12 r, 51 q, 38 t, 43
p, Schaltarm dm VI, Erde. Der Drehmagnet Dm schaltet die Schaltarme
des Wählers einen Schritt weiter und bewirkt durch öffnen des Kontaktesdnz VII die
Aberregung des Relais T. Das Relais T
öffnet durch Kontakt 38 t den
Stromkreis des Drehmagneten Dm, worauf beim Schließen des Kontaktes dmVII
das Relais T über seine Wicklung I wieder erregt wird. Dieses Spiel zwischen dem
Magneten Dm und dem Relais T wird so lange fortgesetzt, bis über Schaltarm
dm III eine freie Leitung angeschaltet wird. In diesem Falle spricht das
Relais P an und öffnet am Kontakt 43 p den Fortschaltestromkreis des Magneten
Dm. Der Kontakt 44p erregt das Relais T über seine Wicklung Il. Über Kontakt
9r wurde beim Aberregen des Relais R ein Stromkreis für das Relais H, Wicklung II,
geschlossen, der von Erde über Kontakte i8c, 9r zum Relais H verläuft. Über
Kontakt 6oh ist dann ein Haltestromkreis für das Relais U, Wicklung 1I, hergestellt
worden, so daß das Relais U wähl rend der Vornahme der freien Wahl nicht abfallen
kann.
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Wird bereits während der freien Wahl innerhalb der Leitungen der Verkehrsrichtung
Ri III seitens der anrufenden Stelle die Nummernscheibe betätigt, so wird folgender
Stromkreis für die WicklungIII des Relais W hergestellt: Erde, Kontakte
2 a, 21 c, 47 p, Wicklung III des Relais W, Widerstand WiQ, Batterie, Erde.
In diesem Falle wird durch öffnen des Kontaktes 28 w ein Aufprüfien des Wählers
Dm auf eine Leitung der Verkehrsrichtung Ri III verhindert. Die Schaltanne
des Wählers DM werden,' da der Kontakt 28 w geöffnet ist, bis zur Kontaktstellung
28 weitergeschaltet, in der das Prüfrelais P anspricht und den Wähler
DM stillsetzt. Das Relais W hält sich über Erde, Batterie, Widerstand WiQ,
Relais W, Wicklung 11I, Kontakte 27w, 8r, gr, i8c und Erde. Am Schaltarm
dm III liegt an Kontakt 28 Batterie über Widerstand WiG, über den das Prüfrelais
P ansprechen kann. Es erfolgt die Durchschaltung der Sprechader über Kontakte 45
p und 46 p und die Aussendung eines Besetztzeichens über die nicht dargestellten
Kontakte 28 an den Schaltarmen dm I und dm II. Das Relais T hält sich
über seine Wicklung 1I, zu der parallel der Widerstand Wis liegt. Es wird als Brückenrelais
zwischen den Spannungsteilern W III-W!2 einerseits und U 1I-Wi, andererseits gespeist.
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Eine Auslösung einer hergestellten Verbindung erfolgt beim Öffnen
des über die Ader Lc verlaufenden Stromkreises durch Aberregung des Relais C. Über
Kontakt 23 c erfolgt ein Kurzschluß der Wicklung I des Relais P. Das Relais P fällt
ab und stellt über Kontakt 43 p einen Erregerstromkreis für den Drehmagneten
Dm her. Dieser Stromkreis verläuft über den Schaltarm dm VI; er wird
erst unterbrochen, wenn die Schaltarme des Wählers DM ihre Ruhelage erreicht
haben.
Verlangt die anrufende Stelle eine Verbindung über eine Leitung
der Verkehrsrichtung Ri II, so sind nacheinander die Ziffern 3 und 4 zu wählen.
Bei Belegung des Wählers # sprechen in der bereits vorher beschriebenen Weise die
Relais R, A, C, P, T und W an. Bei Beginn der Stromstoßaussendung
spricht das Relais V an und stellt über die Kontakte 2o c, Io r, 31v einen
Haltestromkreis für die Wicklung Il des Relais R, der über Kontakt 26 w verläuft,
her. Die Relais T und W werden in folgendem Stromkreis erregt gehalten: Erde, Kontakte62u,
44.p, Widerstand Wis, Kontakt 29.w - parallel zum Widerstand Wis liegt die Wicklung
II des Relais T -, Wicklung II des Relais W, Widerstand
Wie, Batterie, Erde. Gelangt der Wähler DM mit seinen Schaltarmen
in die Stellung 3, so spricht nach Abfall des Relais t' das Relais Q in folgendem
Stromkreis an: Erde, Kontakte 2o c, I O Y, 31v, Schaltarm dutV, Relais Q, Batterie,
Erde. Dias Relais Q betätigt die Kontakte So q bis 55 q. Der Kontakt
So q bereitet einen Stromkreis zur Erregung der Gegenwicklung III des Relais W vor.
Der Kontakt 5i q bereitet den Stromkreis des Drehmagneten Dm vor. Der Kontakt 5z
q legt den Kontakt 8 in der Kontaktbank des Schaltarmes dm V über Kontakt 53
q
an das Relais Q an. Der Kontakt 54q stellt einen Haltestromkreis für die
Wicklung II des Relais R her. Dieser Haltestromkreis verläuft von Erde über .die
Kontakte 62u, 44p 54q, Leitung Lang, Kontakt 26w zur Wicklung II des Relais 12.
Gleichzeitig wird beim Umlegen des Kontaktes 54q der Haltestromkreis für die Wicklung
II des Reläis T geöffnet.. Die Wicklung II des Relais W bleibt erregt. Über Kontakt
5 5 q kommt folgender Stromkreis für die Wicklung I des Relais T zustande:
Erde, Schaltarm dmVI, Kontakt 55q; Kontakte dm VII, d IV, Wicklung I des Relais
T, Batterie, Erde. Über Kontakt 38t erhält der Drehmagnet Dm in folgendem
Stromkreis einen Stromstoß: Erde, Batterie, Drehmagnet Dm, Kontakte 51
q, 38t,
55 q, Schaltarm dmVI, Erde. Der Kontakt dzvt VII wird geöffnet,
worauf das Relais T
abfällt. Das bereits vorher beschriebene Spiel zwischen
dem Relais T und dem Drehmagneten Dm schaltet die Schaltarme des Wählers DM so lange
weiter, bis sie die Stellung 13 erreichen. In dieser fällt das Relais Q ab, da der
Haltekreis für das Relais Q nach Verlassen der Stellung 1a am Schaltarm dmV unterbrochen
ist. Ein Aufprüfen des Mitlaufwerkes während des selbsttätigen Verlaufs kann nicht
erfolgen, da die Kontakte 28w und 64zt geöffnet sind. In Stellung 13 spricht das
Relais H an, und zwar über Erde, Kontakte 20c, I O Y, 31v, Schaltarm dmV,
Kontakt I3 in der Kontaktbank des Schaltarmes dm V, Relais H Wicklung I,
Kontakt 26w, WicklunglI des Relais R, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis
wird die Wicklung II des Relais R erregt gehalten. Der Kontakt 581t legt
den Abschaltungskontakt gII an die Wicklung I des Relais U an. Der Kontakt 59 h
stellt einen Haltestromkreis für die Wicklung II des Relais H her, der über den
Kontakt 39t verläuft. Der Kontakt 6o lt legt Batterie über den Widerstand
W14 vorbereitend an die Wicklung II des Relais U an.
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Sendet der anrufende Teilnehmer jetzt die Ziffer 4 aus, so, wird bei
Beginn der Stromstoßgabe das Relais V wieder erregt, so daß über Kontakt
3 1 v ein Haltestromkreis für das Relais R hergestellt ist. Über Kontakt
32v wird der Stromkreis für den Drehmagneten Dm hergestellt, der über die Kontakte
3 a und 15 r verläuft. Auch diese Stromstoßreihe wird durch Kontakte 5a und
24c über die Ader La, zu den nachgeordneten Einrichtungen des Hauptamtes übertragen.
Das Relais T bleibt über seine Wicklung II erregt.
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Gelangen die Schaltarme des Wählers DM
zur Stellung 17, so wird
bei Beendigung der Stromstoßreihe nach Abfall des Relais V folgender Stromkreis
für die Wicklung I des Relais U hergestellt: Erde, Batterie, Abschaltungskontakt
gII, Kontakt 58h, Wicklung I des Relais U,: Kontakt i7, Schaltarm dmV, Kontakte
3 i v, io r, zo c, Erde. Das Relais U
betätigt seine Kontakte
und stellt durch Öffnen des Kontaktes 62 u einen Haltekreis für seine Wicklung
II her, der über Kontakt 6o lt verläuft. Das Relais P fällt beim Umlegen des Kontaktes
64u ab, wodurch am Kontakt 43 p eine Weiterschaltung des Wählers DM vorbereitet
wird. Das Relais W wird beim Öffnen des Kontaktes 44p aberregt. Das Relais
R beginnt abzufallen. Ist die Leitung am Kontakt 17 des Mitläufers frei, so spricht
vor Abfall des Relais R das Relais P über die am Kontakt 17 am Schaltarm
dm III angeschaltete Leitung ,an, und .es erfolgt eine Weiterschaltung des
Wählers DM nicht, da der Kontakt 43p vor Einstellung des Kontaktes 12r in
die Ruhelage wieder geöffnet wird. Ist die an den Kontakten 17 angeschlossene Leitung
besetzt, so. wird bei Abfall des Relais R folgender Stromkreis hergestellt; Erde,
Batterie, Drehmagnet Dmy Kontakte 12r, P q, 384, 43p, Schaltarm dmVI, Erde.
Es beginnt das bereits vorher beschriebene Spiel zwischen dem Drehmagneten Dm und
der Wicklung I des Relais T, wodurch der Wähler in freier Wahl weitergeschaltet
wird. Die Wicklung III des Relais W wird bei vorzeitiger Wahl während der Suchbewegung
des Wählers Dm in der bereits vorher beschriebenen Weise wirksam und öffnet am
Kontakt
28zu den Prüfkreis des llitlaufwerkes. Das Mitlaufwerk wird dann erst in der Besetztstellung
28 in der bereits vorher beschriebenen Weise stillgesetzt.
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Von Stellung 3 bis Stellung 13 wird das Mitlaufwerk in selbsttätiger
Fortschaltung weiterbewegt. Während dieser Fortschaltung sind, wie beschrieben,
die Relais A, C, P, Q, R, TV
erregt. Wählt die anrufende Stelle während der
selbsttätigen Fortschaltung, so kommt beim Abfall des Relais A über Kontakt 2 a
folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakte 2 a, 21 c, I I Y, 5o
q, 2; t1', Wickltuig 111 des Relais 1-V, Widerstand 11%i_.,, Batterie,
Erde. Die Wicklung III des Relais TV ist als Gegenwicklung ausgebildet und bewirkt
eine Aberregung des über die Wicklung II erregten Relais W. Der Kontakt
26 zc, öffnet den Haltestromkreis der Wicklung II des Relais R. Der Kontakt
2; 7;' öffnet- den Erregerstromkreis für die Zt-icklung III des Relais W. Der Kontakt
29 U schließt die Wicklung II des Relais IV kurz. Bereits beim ersten Abfall des
Relais A wird das Relais L' erregt und öffnet den Stromkreis für das Relais Q am
Kontakt 31 v. Beim Öffnen des Kontaktes ior nach Abfall des Relais R erfolgt eine
weiter Auftrennung des Erregerstromkreises für das Relais Q, so daß auch nach Beendigung
der Nummernwahl ein Erregerkreis für das Relais Q über Kontakt 31 v nicht mehr zustande
kommen kann. Durch Öffnen des Kontaktes 55q wird ein Weiterschalten des Wählers
D:11 unterbunden. Das Relais T bleibt zwar über Kontakt .1d p erregt, jedoch
kommt über den geschlossenen Kontakt 38 t ein Stromkreis für den Drehmagneten
Dm nicht zustande, da der Kontakt .13 p geöffnet bleibt. Das Relais R bleibt
aberregt, so daß weitere von der anrufenden Stelle ausgesandte Stromstöße trotz
Betätigen des Kontaktes 3 a den Drehmagneten Dnt nicht beeinflussen können. Die
Verbindung wird jetzt ohne Vornahme eines Umsteuervorganges über die Leitungen
Lag, L12, Le_ über das Hauptamt weiter aufgebaut und gelangt auf diesem Wege
zur gewünschten Stelle. Eine Auslösung der hergestellten Verbindung erfolgt in der
bereits beschriebenen Weise durch Kurzschluß der Wicklung I des Relais P. Die Einstellung
des Wählers DM in die Ruhestellung erfolgt nach Abfall der Relais P und C
über den Schaltarm dvt VI mit Hilfe der Wicklung I des Relais T, die durch Steuerung
des Kontaktes 38 t den Drehmagneten Dffa weiterschaltet.