DE579434C

DE579434C - Elektromagnetisch gesteuerte, auch fuer Wechselstrom geeignete Schreibvorrichtung

Info

Publication number: DE579434C
Application number: DEK121130D
Authority: DE
Original assignee: Kienzle Taxameter und Apparate AG
Current assignee: Digital Kienzle Computersysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1931-07-03
Filing date: 1931-07-03
Publication date: 1933-06-27

Description

Elektromagnetisch gesteuerte, auch für Wechselstrom geeignete Schreibvorrichtung Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch gesteuerte, auch für Benutzung von Wechselstrom geeignete Schreibvorrichtung, bei der ein Schreiborgan elektromagnetisch entgegen der Wirkung von Federkräften von der einen Schreibstellung in die andere gebracht wird, unter Anwendung eines zur Beseitigung der bei Wechselstrombetrieb auftretenden Vibrationen vorgesehenen, mit dem Schreibhebel mit Spiel gekuppelten Zwischengliedes zwischen Schreiborgan und Elektromagnet. Schreibvorrichtungen, bei welchen zwischen dem Schreibhebel und dem Magnet ein mit Spiel gekuppeltes Zwischenglied vorgesehen ist, das zur Beseitigung der bei Wechselstrombetrieb auftretenden Vibrationen dient, sind bekannt. Dieselben haben indessen den Nachteil, daß das Zwischenglied die Vibrationen im wesentlichen nur in der einen Aufzeichnungsstellung des Schreibhebels von diesem fernhält, während es-in der andern Aufzeichnungsstellung nur eine mittelbare Einwirkung auf den Schreibhebel ausübt. Da der Schreibhebel aber in der zweiten Aufzeichnungsstellung durch einen zweiten, am Schreibhebel selbst angeordneten Anker unmittelbar unter dem Einfluß des Elektromagnets steht, so bewirkt der magnetische Wechselfluß ein Vibrieren des Schreibhebels, das nicht nur eine unsaubere Registrierung im Gefolge hat, sondern auch im Verein mit den Vibrationen des ersten Ankers ein erhebliches Geräusch verursacht. Diese Nachteile zu beseitigen, ist nun der Zweck der vorliegenden Erfindung. Deren Gegenstand unterscheidet sich von dem Bekannten im wesentlichen,-dadurch, daß nicht zwei Magnetanker vorgesehen sind, sondern nur einer. Lediglich das federbelastete Zwischenglied ist als Anker des Elektromagnets ausgebildet, während der Schreibhebel selbst, der federbelastet ist, nicht 'unmittelbar unter dem Einfluß des Magnets steht. Der Schreibhebel wird hierbei in der Weise gesteuert, daß sich das federbelastete Zwischenglied bei Stromunterbrechung.gegen den nur einen begrenzten Ausschlag zulassenden Schreibhebel legt, während es bei Stromschluß von der Verbindung mit dem Schreibhebel entkoppelt wird, so daß das mit dem Schreibhebel verbundene Schreiborgan sowohl bei stromdurchflossenem als auch bei stromlosem Magnet stets ruhig steht. Gemäß zier Erfindung ist das federbelastete Zwischenglied als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen Hauptarm einen segmentartigen Ausleger hat und den eigentlichen Anker des Elektromagnets darstellt, während der dem Magnet abgekehrte Hebelärm in die Bahn des Schreibhebels ragt und diesen steuert. Der Elektromagnet ist U-förmig gestaltet, ünd seine Schenkel sind gegeneinander abgestuft; deren Polflächen liegen auf einem Kreis um den Drehpunkt des Ankers.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die Schreibvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Schreiber i, welcher in bekannter Weise an einem Halter 2 angeordnet ist, sowie, aus dem um einen Zapfen 4 drehbaren Schreibhebel 3, an welchem der Halter 2 befestigt ist. Am Schreibhebel ist ferner ein Stutzen 5 angeordnet, der zur Einhängung der Zugfeder 6 dient. Das andere Ende der Zugfeder ist an einem Stutzen. 7 verankert, der an einem feststehenden Teil des Instruments angeordnet ist. Der Schreibhebel ist mit einem Schlitz 8 versehen, durch welchen ein Stift 9 ragt, der ebenfalls an einem feststehenden Teil des Instruments angeordnet ist. Dieser Stift dient als Anschlag für den Schreibhebel 3, dessen Ausschlag entsprechend der Schlitzlänge begrenzt ist.
Die Vorrichtung besteht weiter aus dein U-förmigen Elektromagnet 12, dessen Schenkel io und ii ungleich lang und mit Spulen 13 und 14 versehen sind. 15 ist der Anker des Elektromagnets, der um einen an einem an den Magnetschenkeln befestigten Lagerarm 17 angeordneten Zapfen 16 drehbar ist. Der Anker ist segmentförmig und als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen Hebel-, arme mit 18 und i9 bezeichnet sind. Am Hebelarm i9 ist eine Öse 2o angeordnet, in welche die Zugfeder 2i eingehängt ist. Das andere Ende der Feder greift an einer Öse 22 an, die am Lagerarm 17 angeordnet ist. Am Ende des Hebelarmes i9 ist eine winklig abgebogene Nase 23 vorgesehen, welche. in die Bahn des Schreibhebels 3 ragt und mit diesem zusammenwirkt. Die Enden der Magnetschenkel io und ii sind kreisbogenförmig abgeschnitten; sie liegen auf einem Kreis, dessen Mittelpunkt mit dem Drehpunkt des Ankers zusammenfällt. Dieser Dreh- und Mittelpunkt liegt auf der Verlängerung der Mittellinie des einen Magnetschenkels io.
z4 ist der Registrierstreifen, auf welchem der Schreiber i Aufzeichnungen in der durchdie 1,inie 25 dargestellten Form zieht, sobald der Registrierstreifen in Richtung des Pfeiles X verschoben wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der Registrierstreifen 24 wird in bekannter Weise durch eine Aufwickel- oder Vorschubvorrichtung, welche durch ein Uhrwerk o. dgl. in Bewegung gesetzt wird, in der Richtung des Pfeiles X verschoben. Der auf der Schreibfläche aufstehende Schreiber i zieht dabei eine Linie 25, welche entsprechend den beiden Stellungen a und b des Schreibhebels 3 gestaffelt verläuft. Die unteren Teile der Staffellinie entstammen der Stellung a der Schreibvorrichtung, d. b. der Stellung nach den 'ausgezogenen Umrissen, während die oberen Teile der Staffellinie der Stellung b, d. h. der Stellung nach den gestrichelten Umrissen entsprechen; die Staffeln zeigen dagegen den Übergang des Schreibers von der einen in die andere Stellung. Die beiden Stellungen a und b werden durch den Elektromagnet 12 bewirkt. Wird der Magnet erregt, so wird der Anker i5 um seine Achse 16 in Richtung des Pfeiles Y bewegt und der Arm r9 von der Stellung a in die Stellung b geschwenkt. Hierbei folgt der Schreibhebel 3 infolge der Wirkung der Feder 6 dem Arm i9 nach, indem er sich um seine Achse 4 so lange dreht, bis das Ende des Schlitzes 8 am Anschlag 9 angelangt ist. In dieser Stellung berühren sich die beiden Hebel 3 und i9 nicht mehr, da der Hebel i9 mehr ausschlägt als der Hebel 3. Der Schreiber i hat sich bei der Drehung des Schreibhebels 3 in die gestrichelte Stellung b, d. h. in die oberste Stellung gemäß der oberen Diagrammlinie bewegt und dabei einen senkrechten Strich der Staffelfinie gezogen. In dieser Stellung wird er so lange festgehalten, bis der Erregerstrom unterbrochen wird; er zieht dabei eine obere Linie des Diagramms. Bei Unterbrechung des Stromes fällt der Anker 15 ab, d. h. er kehrt infolge der Wirkung der Feder 21 in die Stellung a zurück, wobei die Nase 23 auf den Schreibhebel 3 trifft und diesen entgegen der Wirkung der Feder 6 nach der Stellung a ausschwenkt. Der Schreiber ist dann wieder in die unterste Stellung a zurückgekehrt und hat wiederum eine senkrechte Strecke der Diagrammlinie aufgezeichnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Elektromagnetisch gesteuerte, auch für Benutzung von Wechselstrom geeignete . Schreibvorrichtung, bei der ein Schreiborgan elektromagnetisch entgegen der Wirkung von Federkräften von der einen Schreibstellung in die andere gebracht wird, unter Anwendung eines zur Beseitigung der bei Wechselstrombetrieb auftretenden Vibrationen vorgesehenen, mit dem Schreibhebel mit Spiel gekuppelten Zwischengliedes zwischen Schreib= organ und Elektromagnet, dadurch gekennzeichnet, daß als Anker des Elektromagnets lediglich das federbelastete Zwischenglied (15) ausgebildet ist, das bei Stromunterbrechung, sich gegen den nur einen begrenzten Ausschlag zulassenden Schreibhebel (3) legt, während es (15) bei Stromschluß von der Verbindung mit dem Schreibhebel (3) entkoppelt wird, so daß das mit dem Schreibhebel (3) verbundene Schreiborgan (i) sowohl bei stromdurchflossenem als auch bei stromlosem Magnet stets ruhig steht. z. Schreibvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das den Anker des Elektromagnets bildende Zwischenglied (15) segmentförmig und als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und der dem Magnet (12) abgekehrte Hebelarm (i9) in die Bahn des Schreibhebels (3) ragt. 3. Schreibvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daB die Schenkel (io, ii) des Elektromagnets gegeneinander abgestuft und ihre Polflächen auf einem Kreis um den Drehpunkt (16) des Ankers (15) gelegen sind. q.. Schreibvorrichtung nach Anspruch i bis 3. dadurch gekennzeichnet, daB der Ausschlag des Schreibhebels (3) durch einen Anschlagstift (9) und einen im Schreibhebel angeordneten Schlitz (8) begrenzt ist.