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Gesprächszähler für Fernsprecher. Die Erfindung betrifft einen Gesprächszähler
für Fernsprecher, insbesondere solche mit zentraler Batterie, wie selbsttätige oder
halbselbsttätige Fernsprechanlagen.
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Der Gesprächszähler zeichnet sich durch große Empfindlichkeit der
elektromagnetischen Einrichtung und eine sehr gedrängte Bauart aus. Dies ist deshalb
wichtig, weil eine große Anzahl von solchen Gesprächszählern auf einem möglichst
kleinen Raum im Fernsprechamt zusammengedrängt werden muß.
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Der Zähler ist in bekannter Weise mit einer durch den Anker eines
Elektromagneten schaltend gedrehten Schraube versehen, die eine Anzeigevorrichtung
steuert, welche durch die Drehung der Schraube verschoben wird, und das Hauptmerkmal
der Erfindung besteht darin, daß der Elektromagnet ein L-förmiges Polstück enthält,
dessen einer Schenkel parallel zu dem Kern des Elektromagneten liegt, und daß der
Anker von einer Platte gebildet wird, die um eine zur Achse des Kernes und zur Achse
der Schraube parallele Achse schwingen kann. Die Schraube ist zweckmäßig in dem
Zwischenraume zwischen dem Kern und dem zum letzteren parallelen Schenkel des Polstückes
angeordnet. Der unter dem Druck einer Feder stehende Anker kann mit einer Kante
gegen einen festen Teil schwingbar gestützt und auf Zapfen festgelegt werden, die
durch Löcher des Ankers hindurchragen.
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Durch diese Ausbildung des Zählers werden nicht nur die oben angegebenen
Vorteile erreicht, sondern es besteht auch die Möglichkeit, den Gesprächszähler
in möglichst einfacher Weise mit einer Anzeigevorrichtung besonderer Art zu vereinigen,
die derart eingerichtet ist, daß sich leicht und schnell feststellen läßt, ob die
Zahl der Anschlüsse der einzelnen Teilnehmer eine bestimmte Gesprächszahl erreicht
oder bereits- überschritten hat. Man braucht dann die genaue Ablesung sämtlicher
Zähler weniger häufig vorzunehmen, so daß sehr an Zeit und Unkosten gespart werden
kann. Zu diesem Zwecke kann der Anzeiger die Gestalt eines Papierstreifens oder
einer Stange annehmen.
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In den Zeichnungen sind zwei verschiedene Ausführungsformen des Gesprächszählers
dargestellt.
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Abb. i ist eine Vorderansicht des einen Ausführungsbeispiels, Abb.
2 eine . Rückansicht, Abb.3 eine Darstellung eines Teiles des als Papierstreifen
ausgebildeten Anzeigers, der in der Einrichtung nach Abb. = und 2 Verwendung findet,
Abb. q. eine Vordeiansicht der Einrichtung, bei der die die Vorderseite bedeckende
Kappe abgenommen ist, Abb. 5 ein Schnitt nach der Linie V-V von Abb. 7, Abb. 6 eine
zweite Vorderansicht der Einrichtung, bei der ein die Schaltvorrichtung einschließendes
Gehäuse entfernt ist, Abb.7 eine Seitenansicht der Einrichtung mit teilweise weggebrochener
Gehäusewand, Abh.8 eine Rückansicht von Abb.7, gleichfälls mit teilweise weggebrochener
Gehäusewand, Abb. g ein Grundriß des zweiten Ausführungsbeispiels, Abb. io eine
Vorderansicht desselben, Abb. ii eine Rückansicht, Abb. i2 ein Querschnitt nach
der Linie XII-XII von Abb. 13, Abb. 13 eine Seitenansicht der Vorrichtung
mit weggebrochenen Teilen und Abb. 1q. eine Ansicht von der entgegengesetzten Seite
der Einrichtung.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i bis 8 wirkt der elektrische
Strom auf einen Elektromagneten, dessen magnetischer Stromkreis von einem zylindrischen
Kern i, einem mittels Schraube 2 auf dem Kern befestigten Polstück 3,
einer
an dem Polstück befestigten Eisenplatte 4, einem schwingbaren Anker 5 und einem
auf der anderen Seite des Eisenkernes befindlichen Polschuh 6 gebildet wird. Die
Erregerwicklung 7, die den eisernen Kern in sich einschließt, ist mit zwei Kontaktstiften
8 verbunden, die nach hinten von der Einrichtung vorragen und sich an nicht dargestellte
Kontaktfedern anlegen können, wenn der Zähler mit mehreren anderen zu einer Gruppe
vereinigt aufgestellt ist. Diese Kontaktfedern stehen mit dem elektrischen Stromkreis
des Fernsprechers in Verbindung. Das Polstück 3 besitzt, wie sich aus Abb.7 ergibt,
L-förmige Gestalt. Der lange Schenkel 3, des Polstückes hat etwa dieselbe
Länge wie der Eisenkern i und liegt parallel zu dessen Achse, während der kurze
Schenkel 36 senkrecht zu dieser steht. Der Anker 5 liegt dicht auf der Eisenplatte
4. Er wird von einer im wesentlichen ebenen Eisenplatte gebildet, die auf der der
Platte 4 anliegenden Seite etwa nach der punktierten Linie 9 (Abb. 8) gebogen ist.
Dadurch wird an dem Anker eine der Platte 4 anliegende Kante gebildet, vermöge deren
der Anker der Platte gegenüber schwingen kann (Abb. 2 und 6). Der Anker ist auf
zwei die Kante 9 schneidenden Stiften io festgelegt, die auf der Platte 4 befestigt
sind und durch konische Öffnungen ii des Ankers hindurchragen und so eine Schwingbewegung
des Ankers ermöglichen. Auf zwei Ansätze 13 des Ankers legt sich ein federnder Draht
12 (Abb. 8), durch den der untere Teil 14 des Ankers im allgemeinen in einem gewissen
Abstande von dem Polschuh 6 ferngehalten wird (Abb. 6). Die Weite des so gebildeten
Luftspaltes läßt sich mittels einer Stellschraube 15 verändern (Abb. 2 und
8), an die der Anker durch die Feder 12 gelegt wird. Man kann daher mittels der
Schraube 15 die Empfindlichkeit der Vorrichtung regeln. Der untere Teil 14 des Ankers
ragt, wie in Abb. 6 und 8 gezeigt ist, über eine Seite des Polschuhs 6, der zweckmäßig
aus Eisenlamellen gebildet wird.
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Vermöge des geringen magnetischen Widerstandes ist die Empfindlichkeit
der Einrichtung gegenüber elektrischen Stromstößen außerordentlich hoch. Die Vorrichtung
baut sich eng zusammen, und der Anker ist so angeordnet, daß er leicht ein- und
ausgebaut werden kann. Die Erregerwicklung der Einrichtung befindet sich in einem
im wesentlichen zylindrischen, an einer Seite offenen, nichtmagnetischen Gehäuse
16, das an dem Polstück 3 befestigt ist und sich mit einer Längskante an die Eisenplatte
4 und mit der anderen Längskante an eine dünne durchsichtige Scheibe 17 legt, welch
letztere die oberhalb des Gehäuses 16 liegenden beweglichen Teile abdeckt (Abb.
7). In Abb. 7 ist diese Scheibe weggenommen gedacht. Am vorderen Ende der Einrichtung
ist eine -kreisförmige Scheibe 18 mit einer nach dem Umfang verlaufenden Ausdrehung
befestigt, deren Ausdrehung zur Aufnahme einer Kappe i9 dient (Abb. i, 2, 4., 7
und 8).
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Die Bewegung des Ankers 5 wird auf eine Schraube übertragen, in deren
scharfe Gewindegänge ein Streifen von Papier o. dgl. eingedrückt wird, derart, daß
dieser bei einer Drehung der Schraube in achsialer Richtung bewegt wird. Daher ist
das Maß der Verschiebung des Papierstreifens proportional der Zahl der elektrischen
Impulse. Diese Einrichtung ist wie folgt ausgeführt Der Anker 5 trägt unten einen
umgebogenen Arm 2o, der durch eine Öffnung 21 der Scheibe 18 in das zwischen der
Scheibe und der Kappe i9 gebildete Gehäuse ragt. Innerhalb dieses Gehäuses trägt
der Arm eine federnde Klinke 22, -die in die Zähne eines Schaltrades 23 ragt. Dieses
sitzt auf einer drehbaren Welle 24, die zwischen den Scheiben 4 und 17 parallel
zum Eisenkern liegt und scharfgängiges Schraubengewinde 25 besitzt. In diese Gewindegänge
wird ein Papierstreifen 26 durch ein gezahntes Rad 27-gedrückt, welches lose auf
einem zur Welle 24 senkrechten Zapfen angeordnet ist. Die scharfen Zähne 28 bringen
in dem Papierstreifen in gleichen Abständen Löcher 29 an und ragen in das Gewinde
der Schraube 25. Die Zahl der Zähne des Rades 27 ist beispielsweise ein Vielfaches
von io. Jeder zehnte Zahn 28' hat eine andere Form als die übrigen Zähne, so daß
jedes zehnte Loch 29' des Streifens 26 vor den anderen Löchern 29 besonders in die
Erscheinung tritt (Abb. 3). Auf dem Streifen 26 entspricht der Abstand zweier aufeinanderfolgender
Löcher etwa ioo Gesprächen. In diesem Falle enthält das Schaltrad 23 ioo Zähne,
und die Klinke 22 schaltet das Rad bei einer hin und her gehenden Bewegung um einen
einzigen Zahn weiter. Daher entspricht der Abstand zweier Löcher 29' tausend Gesprächen.
Der Streifen 26 wird nach außen durch einen Schlitz 30 in der Vorderwand
der Kappe i9 geführt (Abb. i und 7). Im Innern des Gehäuses ist er zwischen Platten
4 und 17 in zwei gebogenen Metallstreifen 33 und 34 geführt, die abnehmbar an der
Innenseite der Platte 4 mittels Schrauben 31 und 32 befestigt sind (Abb. 5 und 7).
Die gebogenen Metallstreifen bilden eine schmale Führung für den Papierstreifen,
und sie werden in der richtigen Lage durch Stifte 35 und 36 gehalten, die # auf
der Platte 4 befestigt sind. Das innere Ende des Streifens 33 ist zu einem zylindrischen
Gehäuse 37 gebogen, das zur Aufnahme der Papierrolle 26 dient. Der Metallstreifen
33 besitzt eine Öffnung 38, durch die die Zähne des Rades 27 mit der Schraube 25
in Eingriff gelangen (Abb. 5 und 7). Das Rad 27 sitzt auf einem Arm 40, der um einen
Zapfen 39 drehbar ist (Abb. 5 und 7) und mittels einer durch einen Schlitz 42 des
Armes
4o ragenden Schraube 41 in eingestellter Lage befestigt werden kann. Durch diese
Einrichtung läßt sich das Rad 27 gegenüber der Schraube 25 einstellen. Ein Rücklauf
des Schaltrades 23 wird durch eine Sperrklinke 43 verhindert, die von einem federnden
Metallstreifen gebildet wird (Abb.4). Dieser ist auf einem Zapfen 44 befestigt,
der auf einem auf der Scheibe 18 abnehmbar befestigten Metallstück 45 sitzt, und
legt sich mit seinem freien Ende an eine Nase 46.
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Unabhängig von dem Papierstreifen 26 kann die Zahl der Gespräche mittels
der Räder 27 und 23 abgelesen werden, die zu diesem Zwecke mit Skalen ausgestattet
sind. Die Zahlen dieser Skalen können an Marken, oder Zeigern abgelesen werden.
Ein solcher Zeiger 47 ragt beispielsweise in der aus Abb. i ersichtlichen Weise
von der Wandung der Kappe i9 in ein Fenster 48.
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Die Kappe z9 kann ferner mit einem zur Aufnahme einer Marke 5o dienenden
Rahmen 49 ausgestattet sein. Auf dieser Marke ist beispielsweise die Nummer des
Teilnehmers verzeichnet.
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Die elektromagnetische Einrichtung des Ausführungsbeispiels nach Abb.
9 bis 14 ist ähnlich derjenigen des Ausführungsbeispiels nach Abb. i bis B. Der
Anker 5 trägt gleichfalls eine Schaltklinke 22, die in ein Schaltrad 23 greift.
Dieses Schaltrad sitzt auf einer drehbaren Welle 51, die dem Eisenkern des Magneten
parallel ist. Das Schaltrad und die Klinke sind gleichfalls n einem Gehäuse angeordnet,
welches von einer Scheibe 18 und einer Kappe i9 gebildet wird. In Abb. 13 und 14
ist diese Kappe fortgelassen. In die Welle 51 ist eine lange Führungsschraube 52
geschnitten, welche in die Gewindegänge der entsprechend gestalteten unteren Fläche
einer Mutter 53 greift (Abb. 12 und i3). In dieser Mutter ist ein Rohr oder eine
hohle Stange 54 befestigt, die an ihrem Ende einen farbig oder sonstwie kenntlich
gemachten Kopf 55 trägt. Wenn dieser Kopf durch eine Öffnung 56 der Kappe i9 geführt
wird, so zeigt er an, daß die eingestellte Mindestgesprächszahl des Teilnehmers
erreicht oder gar überschritten ist (Abb. i4). Damit die Zahl der Gespräche genau
festgestellt werden kann, trägt die Mutter 53 eine Marke 57, die an einer Skala
58 vorbeigeführt wird. Die Einheiten dieser Skala sind Zoo bzw. iooo Gespräche.
Die Gesprächszahlen von i bis ioo werden auf dem Rad 23 mittels eines Zeigers 47
abgelesen (Abb. io).
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Die Mutter 53 wird zwischen einer einen Teil des Gehäuses 59 bildenden
Platte 6o, dem langen Schenkel 3" des Polstückes 3 und der Eisenplatte 4 geführt,
welch letztere den Anker 5 trägt (Abb. i2). Der Schenkel 3" des Polstückes 3 ist
schmaler als der entsprechende Teil der Einrichtung nach Abb. i bis 8, arid die
Skala 58 ist auf der Oberfläche dieses Schenkels 3" ausgebildet. Die Vorrichtung
wird durch einen durchsichtigen Deckel bi abgedeckt, der einerseits durch eine auf
der Rückseite der Scheibe 18 ausgebildete Nute und andererseits durch eine federnde
Klinke 62 angehalten wird. Wenn die Klinke 62 zurückgedrückt wird, so kann die Platte
61 und danach die Mutter 53 mit der Stange 54 leicht herausgenommen werden, und
dadurch, daß man die Mutter an verschiedenen Stellen auf die Schraube 52 setzt,
läßt sich die von der Einrichtung angezeigte Mindestgesprächszahl verändern.